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Stadtteil Freiburg-Vauban
  

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Vauban, Susi, Sonnenschiff, autofrei, ...

Solarsiedlung Vauban am 23.9.2009: Blick nach Norden über die Merzhauser Strasse

 

Steine gegen Polizisten, die Verletzten bergen wollen

Der Vorfall gestern Abend begann recht harmlos. Die Polizei erhielt gestern Nachmittag die Vermisstenmeldung eines Freiburger Krankenhauses, die gesuchte Person sei voraussichtlich in einer hilflosen Lage. Gegen 18.40 Uhr kam dann der Hinweis, dass sich die gesuchte Person mit einer blutenden Kopfverletzung im Bereich der Merzhauser Straße, nahe dem Stadtteil Vauban aufhalte. Tatsächlich wurde die Person dort von einer Polizeistreife angetroffen und angehalten. Aufgrund der Kopfverletzung war von den Polizeibeamten zur medizinischen Versorgung ein Rettungswagen hinzu gerufen worden. Bei diesem Hilfseinsatz an der Vaubanallee wurden die Beamten von Autonomen angegriffen. Zunächst flogen kleinere Steine in Richtung der Polizisten. Als ein größerer Stein einen Streifenwagen traf, wollten die Beamten bei einem der Steinewerfer die Personalien feststellen lassen. Dabei wurden die Ordnungshüter von weiteren Personen aus dem Bereich einer benachbarten autonomen Studentensiedlung massiv angegriffen, wodurch sich die Polizisten gegen rund 20 dieser Autonomen zur Wehr setzen mussten. Ein Beamter wurde dabei an der Hand verletzt, sein Diensthemd zerrissen.
Später gingen aus dem Quartier Vauban bei der Polizei Beschwerdeanrufe wegen Ruhestörung und wegen eines Feuers in einer Tonne ein. Polizeibeamte stellten Transparente der Wagenburgszene an Häusern und am Zaun des vor vier Wochen geräumten Baugeländes der Bauwagenkolonie Kommando Rhino fest. Um 21.30 Uhr war an einem Radlader auf dem Baugelände M1 eine Scheibe eingeworfen worden. Um 22.00 Uhr wurde der Brand eines Tiefbaubaggers gemeldet. Einsatzkräfte der Polizei mussten dabei der Feuerwehr ein ungehindertes Löschen des vorsätzlich gelegten Feuers möglich machen. Die Höhe des angerichteten Sachschadens lässt sich noch nicht genau beziffern, dürfte jedoch im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Nachdem die Polizeidirektion stärkere Kräfte sichtbar in Position gebracht hatte, beruhigte sich die Situation. Die Kriminalpolizei Freiburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen sich zu melden.
1.9.2011, mehr auf  http://www.swr.de/nachrichten/bw/freiburg/-/id=1552/nid=1552/did=8541760/eggfsr/index.html

Naive Rechtfertigungsversuche für Gewalt
"Es wäre klug, einen Wagenplatz für sie zu finden, damit sich die Rhinos beweisen können und der Radikalität der Boden entzogen wird."
Diese Logik erschliesst sich mir nicht so ganz. Mit dem gleichen Argument könnte man dem Kleptomanen eine Diamantkette in die Hand drücken und sagen, "So Bub, dann kannst Du beweisen dass du jetzt nicht mehr klaust." Ich weiss nicht was schlimmer ist, die Randalebrüder selbst oder solche naiven Rechtfertigungsversuche von vermeintlich zivilisierten Menschen.
2.9.2011, Michael Kern

Rhino-Areal: Baumaschine in Brand gesteckt – sechsstelliger Schaden
Vier Wochen, nachdem die Wagenburg auf dem M1-Areal im Vauban geräumt wurde, haben Unbekannte ein auf dem Gelände stehendes Baugerät in Brand gesetzt. Zuvor hatten sich am Areal laut Augenzeugen 50 Menschen versammelt.
Alles vom 1.9.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/m1-areal-baumaschine-in-brand-gesteckt-sechstelliger-schaden

Diese Bohrmaschine wurde am 31.8.2011 nachts in Brand gesteckt

Straßenfest, Polizeigewalt und brennender Bagger am 31.08.2011 in Freiburg Am 31.08.2011 fand vor dem "M1"-Gelände ein Straßenfest anlässlich des 4-wöchigen Jubiläums der Rhino-Räumung statt. Bevor das Fest aufgebaut war, kam es zu einem Polizeiübergriff während einer Personalienfeststellung und mehreren leichtverletzten Personen. Die zu kontrollierenden Personen konnten entkommen. Etwa 60-70 Menschen beteiligten sich im Anschluss an dem bunten Straßenfest und chillten bei Musik, einem Bier und einer Feuertonne. Im Laufe des Abends wurden die Bauzäune, die den ehemaligen Wagenplatz inzwischen umgeben, verschoben und zwei sich auf dem Gelände befindliche Baugeräte entglast. Später wurde ein Riesenbagger in Brand gesteckt, hierbei entstand hoher Sachschaden. Festnahmen gab es keine...
1.9.2011, mehr auf http://www.flickr.com/photos/agfreiburg/6101729626/in/set-72157627441399319
www.ag-freiburg.org

 

Rhino-Räumung kostet mindestens 371.100 Euro

Zerstörte Bagger, Müllentsorgung, Polizeieinsatz: Bei den Krawallen und der Räumung von Kommando Rhino fiel einiges an Personal- und Materialkosten an. Sie sind erst vorläufig zu beziffern, belaufen sich aber mindestens auf 371.100 Euro.
Alles vom 11.8.2011 lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/rhino-raeumung-kostet-mindestens-371-100-euro

Die Stadt soll zahlen
Wer bestellt, zahlt. Die Rhinos haben nicht bestellt, sondern die Stadt. Sie hätte sich vorher überlegen sollen, ob sie "geschätzte 800 Polizisten" vor Ort haben wollte.
12.8.2011, Heinz Meister

Die Verursacher sollen zahlen
War ja zu erwarten, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass der Stadt keine Namen der Personen, die da gehaust haben, bekannt sein sollen. An diejenigen sollte die Rechnung gehen, die kennen mit Sicherheit auch die Verursacher.
12.8.2011, Veronika Wieler

 

Nach der Räumung: Kommando Rhino nimmt Distanzierung von Gewalt zurück

Am Freitag 5.8.2011 hatte sich Kommando Rhino erstmals von den gewalttätigen Ausschreitungen im Vorfeld der Räumung distanziert, am Samstag 6.8.2011 jedoch wurde dies zurückgenommen - der ursprüngliche Distanzierungstext fast komplett durchgestrichen, darunter eine Vorbehaltserklärung:

Die ehemaligen Besetzerinnen des M1-Grundstückes hatten im Vorfeld der Räumung zur Solidarität aufgerufen und für den Protest in und um das M1-Gelände einen friedlichen Konsens gefasst. Diesem Aufruf  kamen viele Gruppen und Einzelpersonen nach, die selbstbestimmt handelten und für deren Han­deln wir natürlich keine Verantwortung über­neh­men können. Leider kam es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu Aktionen, die nicht in unserem Sinne waren und sind. Wenn einzelne Personen Aktionen durchgeführt haben, bei denen körperliche Gewalt ausgeübt wurde, oder Situationen geschaffen wurden, in denen Menschen lebensbedrohlich verletzt hätten werden kön­nen, bedauern wir dies sehr und halten dieses Verhalten für grob fahrlässig. Solidarität als Waffe ja, Waffen und Gewalt gegen Menschen als Solidarität nein!
Update: VETO!
Aufgrund der stressigen Situation, die momentan auf uns lastet, sind leider einige Meinungen und Hintergründe, die zu diesem Text geführt haben, nicht ausreichend diskutiert worden. Wir wollen klar stellen, dass das Obrige nicht der Meinung des gesamten Kollektives entspricht und bedauern das wir das über diesen Weg kommunizieren müssen. Schluss mit medialer Hetze, Repression und Spalterei. Solidarität bleibt eine Waffe!!!

Kommando Rhino
Quelle: http://rhino.blogsport.de/2011/08/05/solidaritaet-ist-eine-waffe/

8.8.2011


Es war extrem gefährlich: Polizei zum Einsatz bei der Räumung von M1

Von einer Eskalation der Gewalt, wie in Freiburg seit den 80er Jahren nicht mehr erlebt, sprach die Polizei in Bezug auf die Nacht vor der Räumung des M1-Geländes im Freiburger Stadtteil Vauban. Bei der Räumung selbst staunten später viele über die hohe Zahl an Beamten und Fahrzeugen. Der Sonntag fragte bei Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid nach.

Wie sieht die Bilanz der Räumung des vom Kommando Rhino besetzten Geländes aus Sicht der Polizei aus? Wie viele Beamte und Wagen waren im Einsatz, wie hoch ist der Sachschaden?
Wir machen generell keine Angaben zu unserer Einsatzstärke, weil uns das für die uns ausspähende Szene berechenbar macht. Es kam durch die brennenden Barrikaden zu enormen Fahrbahnschäden, ein Bagger und ein Gabelstapler sind beschädigt, eine Baustelle wurde für die Barrikaden geplündert, ein zu Hilfe eilender Porschefahrer wurde von mehreren Personen brutal auf den Kopf geschlagen und erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Fahrradfahrerin, die von einem über die Merzhauser Straße gespannten Drahtseil zu Fall gebracht wurde, hat sich verletzt, ein Streifenwagen wurde mit einem Farbbeutel beworfen. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Bewegt sich aber sicher im sechsstelligen Bereich.

Die Feuer sollen vor zwei Uhr angezündet worden sein und haben um halb fünf Uhr immer noch gebrannt. Warum so lange?
Dazu muss man die extrem gefährliche Gesamtsituation in dieser Nacht berücksichtigen. Wir hatten den Entschluss gefasst, die Politchaoten sich austoben zu lassen, solange es nicht noch schlimmer wird. Wir wollten keine Kollegen in eine extreme Gefahrensituation bringen. Wir hatten die Situation jederzeit genau im Blick, wenn es zu Angriffen auf Gebäude oder gar auf Passanten wie Zeitungsausträger etc. gekommen wäre, hätten wir eingegriffen.

Erst hieß es von Seiten der Polizei, es seien Molotow-Cocktails auf Beamte geworfen worden, später wurde dies zurückgenommen. Wie kam es dazu?
Das war eine Fehlinformation, wie sie in einer solch prekären und auch unübersichtlichen Situation vorkommen kann. Sie wurde recht schnell von uns zurückgenommen. Im Internet-Zeitalter geben wir uns Mühe, zeitnah Informationen an die Medien weiterzugeben. Richtig ist, dass es bereitgelegte Molotow-Cocktails gab, sie aber nicht geworfen wurden.

Von wem ging nach Ihrer Einschätzung die Gewalt aus?
Wir haben in Freiburg seit langem eine Szene von gewaltbereiten Politchaoten, die Besuch von Gleichgesinnten hatten. Von diesen Leuten ging die Gewalt aus.

Welchen Zusammenhang stellen Sie zum Kommando Rhino her?

Zunächst einmal benutze ich nicht den Namen Kommando Rhino, es handelt sich um Leute, die illegal ein Gelände besetzt hatten und die die Toleranz anderer extrem missbrauchten. Straftäter also. Die Leute, die das Gelände M1 besetzt hielten, haben die Gewalt mit Wissen und Wollen mitgetragen und Straftätern auch Unterschlupf gegeben. Wir haben Bild- und Filmmaterial und sind derzeit in der Auswertung. Es wird schwierig sein, Ermittlungsverfahren gegen einzelne Straftäter einleiten zu können.

Hatten Sie in der Nacht nicht ausreichend Personal, um mehr gegen die Gewalt ausrichten zu können?
Es vergeht kein Polizeieinsatz ohne ein "hätte" oder "wäre" im Nachhinein. Wir hatten in der Nacht eine normale Polizeibesetzung, die wir jederzeit auch mit Kollegen aus dem Umland aufstocken konnten. Wir wären auch froh gewesen, früher noch gute Interventionskräfte gehabt zu haben. Aber es ist immer auch die Frage, wo man die Grenze zieht. Wir wollen ja wiederum nicht als "Polizeihochburg" in Erscheinung treten. Im Übrigen: Im Vorfeld war seitens der Besetzer stets von "Gewaltfreiheit" die Rede. Dass es zu einem solchen Gewaltausbruch kam, war nicht vorhersehbar.

Als die Räumung selbst lief, war das Aufgebot enorm. Beobachter sprechen von 200 Fahrzeugen und 1400 Beamten, von der Wiesentalstraße bis zum Ortseingang Merzhausen standen die Polizeiautos mehrreihig. Im Nachhinein überdimensioniert, zumal das zu räumende Gelände ja bei Einsatzbeginn bereits verlassen war?
Also das ist ja die Quadratur des Kreises. Erst sollen wir zu wenig, dann wieder zu viele Beamte im Einsatz gehabt haben? Wer sagt denn, dass alles so friedlich geblieben wäre, wenn wir mit weniger Personal gekommen wären? Vielleicht hätten wir dann auch kräftige Auseinandersetzungen mit Verletzten gehabt. Das zu verhindern war unser Ziel. Dies haben wir erreicht. Im Übrigen: Die in der Frage genannte Zahl ist reichlich überdimensioniert.

Bei der Räumung selbst wurde eine Person festgenommen, die einen Presseausweis gehabt haben soll?
Diese Person ist über eine Polizeiabsperrung gesprungen und kam einer Aufforderung, zurückzugehen, nicht nach. Es kam zu einem Gerangel und zu heftigem Widerstand seitens der Person. Wegen dieser Verdachtslage, wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, wird derzeit ermittelt und aus diesem Grund wurde die Person in Gewahrsam genommen.

Insgesamt sind Sie zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes?
Aus der Bevölkerung erreichten uns nach dem Einsatz jedenfalls viele dankbare Reaktionen, auch ein Blumenstrauß befindet sich darunter. Die Beamten haben viele Schmähungen und Beleidigungen ausgehalten und dennoch - etwa in Form der Anti-Konflikt-Teams - stets Wert auf Deeskalation gelegt. Wir freuen uns über viele positive Reaktionen aus der Bevölkerung und halten an unserer Deeskalationslinie und unserer ständigen Kommunikationsbereitschaft fest. Von "Zufriedenheit" bei solchen Vorkommnissen will die Polizei nicht sprechen. Dies halten wir für unpassend.

Das Gespräch führte Otto Schnekenburger
7.8.2011, www.der-sonntag.de

 


Nachts vor der Rhino-Räumung: Brennende Barrikaden und Gewalt

Ausschreitungen wie in der vergangenen Nacht hat Freiburg lange nicht erlebt. Vor der Räumung der Wagenburg im Vauban ist die Lage eskaliert. Zudem legten die Vermummten in der Wiesentalstraße mehrere Krähenfüße aus – Krallen aus Metall, mit denen die Reifen durchfahrender Autos zerstört werden können. Nach Angaben der Polizei ist ein Autofahrer, der anhielt, um eine brennende Blockade beiseite zu räumen und zu löschen, von bis zu 15 vermummten Personen körperlich angegangen und verletzt worden. Sein Auto wurde ebenfalls beschädigt. Der Mann musste aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. ... Zudem spannten die Chaoten an mehreren Stellen Drahtseile über die Straße, unter anderem über die Peter-Thumb-Straße. ... Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid fand in einer ersten Stellungnahme klare Worte: "Hier sind Kriminelle am Werk, die vor Gewalt gegen Menschen und Sachen nicht zurückschrecken."
Alles vom 3.8.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/kommando-rhino-gewalt-eskaliert-in-der-nacht
 

Vauban in der Nacht vom 2.-/3.8.2011: Stahlseil über die Merzhauser Strasse
Vauban in der Nacht vom 2.-/3.8.2011: Stahlseil über die Merzhauser Strasse
 
Vauban in der Nacht vom 2.-/3.8.2011: Brennende Barrikaden Ecke Merzhauser-/Wiesentalstrasse - Blick nach Norden Vauban in der Nacht vom 2.-/3.8.2011: Krähenfuß auf der Vauban Allee
 
Vauban am 4.8.2011: Verbrannter Bagger
 
Vauban am 4.8.2011: MI-Gelände geräumt Ecke Merzhauser Strasse Vauban am 4.8.2011: Rhino-Wagen auf dem Gelände von www.vaubanaise.de 

Krähenfüße auslegen, Stahlseile spannen, Brandcoctails werfen: Versuchter Mord
Heute Nacht hat sich gezeigt, was für Gestalten in der Wagenburg wohnen. Wer Seile nachts über Straßen spannt, so daß Fahrradfahrer diese nicht sehen und dadurch vom Rad geworfen werden, handelt unverantwortlich. Dies ist für mich versuchter Mord, genauso wie mit Molotowcocktails auf Menschen werfen. Ja, Polizisten und Feuerwehrleute sind auch Menschen, auch wenn dies von den Toleranzpredigern der Wagenburg nicht so gesehen wird. Solche Menschen haben keinerlei Toleranz verdient. Und müssen für die illegale Besetzung, den Diebstahl von Wasser/Strom, Barrikaden, und versuchte Morde, zur Rechenschaft gezogen werden.
3.8.2011, Michael Denk, Ein Bewohner des Vauban

Rhinos können doch nicht sich selbst anzeigen?
Solange die Rhinos der Aufforderung von OB Salomon nicht nachkommen, Anzeige gegen die "fremden Autonomen" zu erstatten wegen Gewalt auf "Ihrem" Gelände (Molotowcoctailsbasteln, Stahlseilspannen, Eisenkrallen legen, Barrikadenbrennen), solange sind ihre Friedensbeteuerungen nicht glaubhaft bzw.  solange ist anzunehmen, dass sie doch nicht sich selbst anzeigen können.
3.8.2011, Hans Hartmann

Die Rhinos haben sich distanziert
Aber mir geht es gegen den Strich, dass nun alle Befürworter sagen "hey, sie haben sich distanziert, ist doch alles gut". Oder gerne auch (hallo Waldo) "für die Erlangung einer anderen Gesellschaftsordnung muss man ein bisschen Randale in Kauf nehmen". Die autonomen Schwarzblöckler, die in Freiburg regelmäßig solche Events suchen um ihre Krawallphantasien auf Kosten der Allgemeinheit auszuleben, kotzen mich an! Und durch die gleichgültige Duldung machen sich die Rhinos und die Wohnen-ist-Menschenrechler und all die anderen mitschuldig. Unter sich davon distanzieren verstehe ich etwas anderes, liebe Empörte!
3.8.2011, Hannes Mähler

danke für 2 jahre umsonst wohnen
wieso kann man nicht einfach sagen "danke das wir hier 2 jahre umsonst wohnen durften, das war total nett. und jetzt wo ihr das grundstück braucht gehen wir natürlich und suchen uns irgendwo ein neues." stattdessen nochmal richtig dumm machen... ganz toll. danke ihr habt uns was geschenkt.. dafür gibts jetzt nochmal nen richtigen arschtritt als dankeschön damit ihr es auch ja bereut und es nie wieder tut...
KLEVER! dieser schlag leute verät doch seit jahren die eigenen werte von tolleranz und sozialem miteinander... da find ich ja den papst cooler
3.8.2011, Gawain auf Fudder.de

Rhinos als Gruppe, die auf diese Missstände hinweisen wollen
"Die Rhinos sind eine Gruppe, die auf diese Missstände hinweisen wollen bzw. dagegen protestieren."
Habe ich auch lange Zeit geglaubt. Aber wie erklären sie sich denn, dass von den ganzen großspurig angekündigten Veränderungen in der Vauban, den Projekten (z.B. Skatepark) NICHTS umgesetzt wurde? Wie erklären sie sich, dass es zuletzt nur noch darum ging, einen neuen Wohnplatz für die Rhinos zu beschaffen? Wie erklären sie sich, dass man allen Ernstes forderte, der neue Stellplatz müsse gefälligst über eine ähnlich gute Nahverkehrsanbindung verfügen?
Wie erklären sie sich, dass zur Beseitigung gesellschaftlicher Probleme Bassparaden und ähnliche Partys gestartet wurden, die der Nachbarschaft in regelmäßigen Abständen den Schlaf geraubt hat? Ist das die Toleranz, um die immer so euphorisch geworben wird? Ist das Bürgernähe? Ist das Veränderung? Oder doch nur Hedonismus? Der Familienvater mit eigenem Betrieb, der nachts nicht pennen kann, GENAU DER sorgt vielleicht viel stärker für Nächstenliebe und Gemeinschaftssinn, indem er seinen Betrieb verantwortungsbewusst führt und Mitarbeiter nicht einfach feuert. Der einfache Arbeiter, der vor lauter Arbeit leider keine Zeit für Systemkritik und "alternative Lebensformen" hat, kommt zu spät zur Schicht, weil die Schienen mit Einkaufswagen blockiert sind. Und wenn er dann da ist, ist der Bagger ausgebrannt. An welcher Lebenswirklichkeit, frage ich Sie, orientiert sich der Protest der Rhinos? Wie will man die Bevölkerung für eine neue Denkweise begeistern, wenn man Leuten Unterschlupf gewährt, die den Nahverkehr lahmlegen und Bagger anzünden?
Viele Vauban'ler haben lange Zeit ihrerseits Toleranz gezeigt für das Kommando Rhino. Sie waren interessiert, kamen ab und zu zu Veranstaltungen vorbei und haben nicht protestiert. Dass es inzwischen selbst im grünen Vauban so viele kritische Stimmen gibt, sollte zu denken geben! Ich war einer von denen, die sich anfangs gefreut haben über das Kommando. Ich war einer von denen, die ab und zu dort einen Kaffee getrunken haben. Ich war einer von denen, die bis vor einiger Zeit immer wieder in Diskussionen den Leuten paroli geboten haben, welche die Rhinos als "Asoziale" oder "Nutznießer" bezeichneten. Und es ist mir mitnichten leicht gefallen, meine Meinung zu ändern.
4.8.2011, Tom Lubliner

Unterstützer der Wagenburg verspielen rund um die Räumung etwaige Sympathien
Dass nach zwei Jahren Besetzung das Ende für das Wagenburg-Kollektiv „Kommando Rhino" am Eingang zum Vauban kommen würde, war klar. Wie, hingegen nicht. Seit der Nacht auf Mittwoch wissen die Freiburger Bescheid: Es war ein gewalttätiges Ende mit brennenden Barrikaden, Straßensperren, Molotowcocktails und einem Autofahrer, den vermummte Gewalttäter zusammenschlugen, weil er eine Barrikade wegräumen wollte. Seit kurz nach Mitternacht hatten Unbekannte an mehreren Stellen im Vauban „Krähenfüße" ausgelegt und Stahlseile über die Straßen gespannt. Zudem wurden mehrere Baufahrzeuge in Brand gesteckt. Von „Politkriminellen mit erheblichem Gewaltpotenzial" sprach Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid. Von 14 Störern wurden die Personalien festgestellt, vier wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Insgesamt hatten sich nach Schätzungen der Polizei ungefähr 150 Personen auf dem Gelände verschanzt. Mehrere Stunden nach dem Beginn der Gewalttaten startete gegen 5 Uhr morgens die eigentliche Räumung, die dann ohne Zwischenfälle verlief. Bereits am Wochenende waren einige der zuletzt rund 30 Fahrzeuge von dem besetzten Platz weggefahren worden, so dass nun weniger als zehn Wagen dort standen. Nach der Räumung bleiben die Absperrungen um das Gelände erhalten, der Platz wird auch weiterhin von der Polizei gesichert. Oberbürgermeister Dieter Salomon sagte am gestrigen Vormittag, er sei erschüttert von den Ereignissen: „Damit ist eine Dimension an Gewalttaten erreicht, die es in Freiburg zu vergleichbaren Anlässen seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat und die an die ´Pfingstrandale´1987 erinnern." Es sei nicht hinzunehmen, dass das „Kommando Rhino" die Aktionen der autonomen Szene billigend in Kauf nehme oder sich sogar damit solidarisiere. Die Stadt erwarte,  dass die Wagenburgler gegebenenfalls Strafanträge gegen Unterstützer, die Menschen verletzten und in Gefahr brächten, stellten.
Das „Kommando" distanzierte sich gestern von Gewalt, man selbst habe lediglich eine Sitzblockade organisiert. Es hätten „bürgerkriegsähnliche Zustände" in der Nacht zum Mittwoch geherrscht, die aber durch das martialische Auftreten der Polizei verursacht worden seien. Die Wagenburgler betonten: „Durch die gewaltsame Räumung wurde der Konflikt nicht gelöst, sondern nur verschärft." Auf dem rund 1.800 Quadratmeter großen Grundstück M1 am Eingang zum Vauban sollen nun in wenigen Wochen die Bauarbeiten für ein Integratives Hotel mit Arbeits- und Ausbildungsstätte für Behinderte sowie ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Und was machen die Wagenburgler? Man werde „verstärkt durch Aktionen im öffentlichen Raum präsent sein" - unter anderem am kommenden Wochenende mit einer „machtvollen Demonstration", verbreitete das „Kommando Rhino". „Wir werden vorbereitet sein", sagt Polizeisprecher Schmid.
4.8.2011, Stefan Ummenhofer, www.stadtkurier.de

Wagenburgen - warum nicht wie in Tübingen?
Ich bin durchaus nicht mit allem einverstanden, was in den letzten Jahren von den Wäglern ausging und habe das auch im direkten Gespräch immer vertreten. Dennoch bin ich der Ansicht, dass in Zeiten, in denen die Pluralisierung in sämtlichen Lebens- und Gesellschaftsbereichen zunimmt, alternative Wohn- und Lebensformen ihren Platz in unserer Gesellschaft finden müssen, wenn ein friedliches Zusammen-legen gelingen soll. Dass Wagenburgen, die nicht "kriminalisiert" werden, durchaus einen bereichernden Beitrag leisten können, machen uns andere Städte (z.B. Tübingen) seit geraumer Zeit vor. .....
4.8.2011, Susanne Thoene

In Halshöhe gespanntes Stahlseil verletzt Radfahrerin
Die 53 Jahre alte Frau erstattete am späten Mittwochnachmittag Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Sie war am Mittwoch um 01.20 Uhr auf der Merzhauser Straße in Richtung Innenstadt unterwegs. Auf der Höhe der Peter-Thumb-Straße war in Halshöhe ein Stahlseil gespannt. Die Frau stürzte, verletzte sich am rechten Oberarm und zog sich eine Schürfwunde zu. Nur weil die Frau sehr langsam fuhr, sei sie nicht schwerer verletzt worden, teilt die Polizei mit.

4.8.2011

Vauban finanziert Rhino-Wohnprojekt selbst
Zwei Jahre lang konnte sich Vauban die Rhinos als öko-tolerantes Wohnprojekt halten - von der Stadt Freiburg finanziert. Nun ist eigenes Tun der Vauban-ler angesagt: Verein "Rhinos-im-Vauban" gründen, Gemeinnützigkeit beantragen und mit der Finanzierung durch Spenden beginnen. In Tübingen ging's doch auch, und zwar nachhaltig.
4.8.2011, Elisabeth Hild

AKJ: Räumung des M1 verlief friedlich
Abgesehen von vereinzelten Situationen verlief die Räumung des M1 aus Sicht der DemonstrationsbeobachterInnen im Großen und Ganzen friedlich. Weder von Seiten der BesetzerInnen des „Kommando Rhino“ noch seitens der anwesenden DemonstrantInnen konnten die DemonstrationsbeobachterInnen Ausschreitungen irgendeiner Art beobachten. ... Im Allgemeinen gingen auch von der Polizei keine Gewalttätigkeiten aus.
Alles vom 7.8.2011 bitte lesen auf
http://www.akj-freiburg.de/index.php?mact=News,cntnt01,detail,0&cntnt01articleid=46&cntnt01
origid=15&cntnt01returnid=15

 

Rhino-Aktivisten errichten in der Nacht zum 1.8.2011 Strassensperren

Am 1.8.2011 mittags "herrscht am Eingang zum Stadtviertel Vauban eher Straßenfestatmosphäre. Seit Freitagabend feiern Kommando Rhino und seine Anhänger eine Abschiedsfeier, zeitweise so laut, dass selbst noch Merzhausener bis 4 Uhr nachts wach gehalten wurden. Am Sonntagabend waren etwa 60 Menschen bei der offiziellen Abschiedsparty – die anscheinend mehr oder minder nahtlos ins Barrikadenbauen überging."
Alles vom 1.8.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/wagenburg-aktivisten-errichten-strassensperren-im-vauban

Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Blick nach Westen Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Blick nach Norden Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Blick nach Nordosten
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Strassensperre Ost Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Strassensperer Ost Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Strassensperre Ost
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Strassensperre West Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Strassensperre West Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Sperre EIngang
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: SWR Fernsehen
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr
 
Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr: Sandburg Vauban Rhino 1.8.2011, 11 Uhr
 
     
Vauban Rhino 1.8.2011, 15 Uhr: SWR TV - Interview mit Elli und Benjamin Vauban Rhino 1.8.2011, 15 Uhr: SWR TV - Interview mit Elli und Benjamin Vauban Rhino 1.8.2011, 15 Uhr: BZ Interview
Vauban Rhino 1.8.2011, 16 Uhr: Ein Nickerchen auf Vauban-Allee Vauban Rhino 1.8.2011, 16 Uhr: Tee-time auf Vauban-Allee Vauban Rhino 1.8.2011, 15 Uhr: Chronologie des Tages

 

Allein unter Linken: CDU Vauban und Rhino

Auf Landesebene geht es der CDU schon nicht besonders gut, in Freiburg noch viel weniger. Am Schlimmsten ist es aber im Vauban, wo sie mal über, mal unter der Fünf- Prozent-Hürde entlangdümpelt. Eine Splittergruppe fast - und so wird sie auch von politischen Gegnern bezeichnet. „Man versucht, sich lustig über uns zu machen, um uns so die Kompetenz zu entziehen", stellt Martin Braun fest. Er ist Chef der CDU im Vauban, einem der kleinsten Ortsverbände bundesweit. Nur vier Getreue schart er um sich - und dennoch wird die CDU Vauban überproportional wahrgenommen. Das hängt nicht zuletzt auch mit ihrem Engagement gegen den Verbleib der Wagenburg „Kommando Rhino" im Vauban zusammen. Der Streit geht nun in die entscheidenden Wochen. Am Samstag startet die „Demowoche" der Unterstützer, am 31. Juli endet dann das Ultimatum der Stadt an die Rhinos, die das Gelände seit zwei Jahren besetzt halten. Die Bauarbeiten für Büros und ein integratives Hotel für Menschen mit Behinderung sollen bald beginnen. Es gibt etliche Unterstützer im linken Viertel für die Wagenburg. Aber es sind – vorwiegend unter der Hand – auch viele Vaubanler genervt vom „Kommando" und seinem Gebaren. „Unter den Wagenburglern sind zweifellos auch nette Menschen - wie überall eben", sagt Wolf-Eckart Mayer, der engste Mitstreiter von Martin Braun. Es sei aber eben nunmal so, dass kein Bürger fremdes Eigentum besitzen dürfe.
„Wenn wir vom Recht auf Eigentum wegkommen und alles kollektivieren, setzen wir die Gesellschaft aufs Spiel", sagt Braun. Es sei eine durchaus grundsätzliche Frage, wie mit der Wagenburg verfahren werde. Diskussionen mit politischen Gegnern würden im Vauban „nicht immer sachlich" verlaufen, so der Ortsvereinsvorsitzende. „Manch einer diskutiert etwas an, begibt sich dann aber rasch auf die ideologische Schiene, ehe es konkret wird." Die CDU sei für viele der überzeugten Linken, die nach dem Motto „Ich mach´ mir die Welt, wie sie mir gefällt" ins Viertel gezogen seien, eben ein rotes Tuch. Mit Sprüchen wie „Wer sich zu sehr aufbläst, der platzt" wird Braun dann schon mal mehr oder weniger dezent gemobbt. Auch der Bürgerverein strotzt nach CDU-Meinung nicht gerade vor Ausgewogenheit - es kann passieren, dass beim Stadtteilfest drei begeisterte Wagenburg-Fans sprechen, aber keiner der Gegner das Wort erhält. Oder dass das angebrachte CDU-Flugblatt sofort wieder abgerissen wird. Toleranz scheint nicht allen ein wirkliches Anliegen zu sein – zumindest nicht gegenüber dem politischen Gegner. Verdrießen lassen sich Braun und Mayer ihre Arbeit dennoch nicht. „Natürlich fragt man sich mitunter, ob das noch Sinn macht", gesteht Braun. Aber er komme immer wieder zum Schluss: Ja, macht es. Schließlich wohne er sehr gerne hier und wolle die Verbindungen des Vauban zur gesamtstädtischen Politik verbessern. Die oft bei der CDU vermisste Streitkultur gebe es innerhalb des kleinen Ortsverbandes. „Wir sind uns längst nicht immer einig", sagt Mayer.
Auch darüber, wie es wohl mit dem „Kommando Rhino" nach dem 1. August weitergehen wird, herrscht Dissens. Während Mayer vermutet, dass die Stadt tatsächlich irgendwann ihr Recht via Polizei durchsetze, ist Braun skeptischer. Es sei noch Manches offen, immerhin hätten die „Rhinos" zwischenzeitlich auch schon Bereitschaft bekundet, getrennt auf neue Plätze zu gehen. „Man hat meines Erachtens aber den Fehler gemacht, dass nicht schon am Anfang geräumt wurde", sagt er. Die Stadt sei davor zurückgewichen, dass Teile der Wagenburg- Unterstützer Gewalt nicht ausschlössen. Doch das mache die Situation noch schlimmer. Falls die Rhino-Wagenburg bald Geschichte sein sollte, halten es die beiden Parteifreunde für möglich, dass man ihnen im Viertel ihren Einsatz  dankt. Vielleicht kommt dann ja sogar ein sechstes Parteimitglied hinzu... Einstweilen nimmt man die Ironie der Gegner auf und nennt sich im neuen Flugblatt selbst „Splitterpartei". Man wird weitermachen - auch gegen die Kleinkariertheit manches anderen Bewohners. „Ich mag Multi-Kulti", sagt Mayer. „Und hier im Vauban tragen wir zum Multi-Kulti bei."
21.7.2011, Stefan Ummenhofer, www.stadtkurier.de

 

Offener Appell zur gewaltfreien Lösung der Besetzung des M1-Geländes

An die Mitglieder des Stadtrates
Sehr geehrte Stadträtin, sehr geehrter Stadtrat,
wir, die evangelischen und katholischen Seelsorger der „Kirche im Vauban", appellieren an Sie, dass Sie sich für eine gewaltfreie Lösung des derzeit besetzten M1-Geländes im Stadtteil Vauban einsetzen. Seit mehreren Jahren liegt das Eingangsgelände, das sog. M1-Gelände, des Stadtteils Vauban brach. Vor zwei Jahren hat eine Gruppe von Menschen unter dem Namen „Kommando Rhino" als Wagenburg dieses Gelände besetzt. Einerseits protestieren sie gegen die geplante Bebauung des Geländes, andererseits fordern sie die Anerkennung ihrer alternativen Wohnform in einer Wagenburg. Ab Anfang September 2011 sollen auf diesem Gelände die Bauarbeiten für ein neues Bauprojekt der Freiburger Stadtbau beginnen. Aus diesem Grund ist geplant, bis Ende Juli die Wagenburg auf dem Gelände zu dulden und sie dann von diesem Platz zu entfernen – wenn nötig mit polizeilicher Gewalt
? Durch die Vermischung der im Stadtteil umstrittenen Bebauung des Geländes und der Frage nach dem Umgang mit alternativen Lebensformen bzw. Wagenburgen spitzt sich seit mehreren Wochen die Situation in und um dieses Gelände zu. Wir befürchten deshalb, dass die „Räumung" des Geländes eskalieren könnte. Das können wir als eine ungute, zunehmende Spaltung innerhalb der Bewohner/-innenschaft zu diesem Thema heraus hören. Die bisherigen Gespräche seitens der Stadt und Vertreter/-innen des „Kommando Rhino" erklären beide Seiten als gescheitert. In den letzten Wochen hat sich ein „Runder Tisch" formiert, der sich für eine Fortführung des Dialogs unter doch recht neuen Vorzeichen einsetzt, und der – zusammen mit der Stadt und den „Rhinos" - eine gewaltfreie Lösung des Konflikts anstrebt. Als eine „dritte Kraft" ist es bereits gelungen, dass das „Kommando Rhino" den Protest um das Gelände von der Anerkennung ihrer Lebensform trennt. Damit ist eine neue Basis für Gespräche gegeben. Weitere Kompromissbereitschaft wurde signalisiert. Ein anderer als der bisherige Standort ist das Ziel. Eine gewaltfreie Lösung ist von daher möglich, wenn weiterhin das Gespräch gesucht wird. Der „Runde Tisch" - als ehrlicher Vermittler zwischen beiden Seiten - möchte Sie um ihre Unterstützung bitten: Zum Wohle des Stadtteils, aber auch der Stadt insgesamt. Außerdem erarbeitet der „Runde Tisch" bereits sinnvolle Alternativen zur gewaltfreien Lösung des Problems. Dabei sollen beide Seiten aus der Sackgasse des Konflikts heraus finden und ihr Gesicht wahren können. Wird dieser Konflikt gewaltsam gelöst, wären die Folgen für das städtische Zusammenleben in Freiburg fatal. Eine Eskalation weiterer Konflikte wäre vorprogrammiert. Als „Kirche im Vauban" begrüßen wir die Initiative des „Runden Tisches" und bitten Sie, als Stadträtin, als Stadtrat sein Anliegen aufzugreifen und, wo Sie können, zu unterstützen. So wie Sie es an vielen Orten zu vielen Zeiten schon getan haben.
Es grüßen
Michael Hartmann, katholischer Pastoralreferent St. Peter und Paul, Freiburg- St.Georgen
Martin Auffarth,
evangelischer Pfarrer Johannesgemeinde, Merzhausen
Wir unterstützen sehr den Appell zur gewaltfreien Lösung der beiden Seelsorger der „Kirche im Vauban":
Stv. Dekan Hansjörg Rasch
Dekan Markus Engelhardt
Freiburg, 8. Juli 2011

Kirche im Vauban
Michael Hartmann (PRef.) / Martin Auffarth (ev. Pfarrer)
Vaubanallee 11, 79100 Freiburg, Tel 0761-4002534, kircheimvauban@versanet.de

 

 

Rhino-Wagenburg verteuert Bauvorbereitung um 20 000 Euro

Am Eingang zum Freiburger Stadtteil Vauban sollen ein Hotel und Wohnungen entstehen – so plant es die Stadtverwaltung, so fordern es jetzt auch Vauban-Bewohner. Noch residiert dort aber eine Wagenburg. Wird das "Kommando Rhino" zum Problemfall?
Alles von Simone Lutz vom 10.4.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/vauban-wagenburg-verteuert-bauvorbereitung-um-20-000-euro--44045101.html

Schandfleck erster Klasse
Ich wundere mich schon, was die grüne politische Mehrheit dieser Stadt den Bürgern zumutet. Wer, bitte schön, zahlt denn letztlich diese Mehrkosten? Natürlich die Steuerzahler, also wir alle. Geld für die erforderlichen Schulsanierungen ist keines da, aber für die Gesetzlosigkeit am Rand des Öko-Musterstadtteils scheint’s genug zu geben. Und das nur, weil der politische Mainstream in Freiburg kein "Standing" hat, Recht und Gesetz umzusetzen. Jeder, der von den "Grünen" in der 30er-Zone nach 22 Uhr geblitzt wird, zahlt Bußgeld, gnadenlos. Aber die Öko-Träumer im Rhino-Gelände (was soll eigentlich dieser Name?) dürfen seit Jahren ungestraft und sogar "geduldet" öffentliches Eigentum belagern und ihre Selbstverwirklichung ausleben. Dabei ist das nur eine Lebensform, die sich nur zu Lasten der Allgemeinhalt halten kann. Fragen Sie mal einen Hartz-IV- Empfänger, was der davon hält. Vielleicht dürfen die Rhinos ja noch ein halbes Jahr bleiben, vielleicht auch für immer. Diese Wagenburg ist nicht nur ein städtebaulicher Schandfleck erster Klasse, er ist eine Kapitulation vor der Rechtlosigkeit. Und dieser grüne Mainstream, der das trägt, wird nun auch noch unser Land regieren.
21.4.2011, Franziska Mayerle, Freiburg

Da findet zusammen, was zusammengehört
Ich weiß gar nicht, wieso sich die Vauban-ler so echauffieren über die Wagenburg. Haben sie keine Toleranz? Das Vauban hat doch erklärtermaßen die Urheberrechte auf ökologische und soziale Wohnexperimente in Freiburg. Also, nun gibt’s eben noch eines, wenn auch nicht sehr ansehnliches, mehr im Vauban. Wenn man dauernd mit einem Öko-Aushängeschild um Zuspruch buhlt, weltweit bis nach Schanghai auf der Expo 2010, dann kann man wohl erwarten, dass diese Wagenburg integriert statt ausgegrenzt wird. Im übrigen sind die Vauban-ler sonst doch auch nicht die Law- and Order-Fraktion gewesen. Sie selbst haben sich massiv gegen die Planung ihres Marktplatzes gewehrt (sogar Barrikaden gebaut, soweit ich mich erinnere), oder das Gartencenter just auf dem Platz verhindert, wo jetzt die Wagenburg steht? Also, es findet doch immer zusammen, was zusammengehört.
21.4.2011, Marlene Dichmann, Freiburg
 

Free your mind - nur für Rhinos, nicht aber normale Malocher und Behinderte?
Grundstücke und Geld wachsen nicht auf den Bäumen. "Free your mind" sagt das Rhino-Transparent, das ich jeden Feierabend an der Straßenbahnhaltestelle in Vauban lesen darf. Ich komme spät heim, schließlich maloche ich, um unseren Kredit für die nette Wohnung abzuzahlen, die zwischen Natur und Stadt liegt, auch die Grundsteuer, der Strom, die Rücklagen wollen von unserem Gehalt bestritten werden. Rhinos brauchen das nicht, weil sie sich Stück für Stück immer ein wenig mehr vom wilden Parkplatz auf dem M1 Gelände erobert haben, und jetzt gehört das ihnen. Für lau. Und es soll uns Vaubanlern leid tun, wenn Rhino geht, weil sie uns gezeigt haben, wie schön das Leben sein kann. "Free your mind" – das macht nur einen ganz kleinen neidischen Stich, schließlich würde ich auch lieber trommelnd, Feuer spuckend und in Sachen Lebensfreude missionierend durchs Gelände ziehen statt meinen langweiligen Pflichten nachzugehen. "Im Juli sollen wir geräumt werden, für ein Haus das keiner will" – so ein anderes Transparent – macht mich dagegen wirklich sauer. Keiner? Hat Rhino je mit mir gesprochen? Woher wissen die, dass ich ein solches Haus nicht will? Aber hallo jetzt! Natürlich will ich ein integratives Hotel und zwar mit Kusshand, ich habe nämlich eine Tochter, die irgendwann mal Tüten in der Behindertenwerkstatt zusammenkleben wird, wenn es zukünftig nicht mehr engagierte Projekte für ein Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten gibt. Davon könnten eine Menge Leute profitieren, die nicht die Freiheit haben, sich jede Art von Leben auszusuchen. Insofern ist das M1-Gelände das künftige "free your life"-Projekt für Menschen mit Handicap. Noch viel bedenklicher stimmt mich eines: Im Artikel ist zu lesen, dass Rhino eine gesellschaftliche Entwicklung sei, der man sich stellen müsse. Ich frage mich, inwiefern ich mich dem stellen soll? Soll ich es gut heißen, dass sich – um es zu überspitzen – einige Menschen künftig ein Stück Land nehmen dürfen und es als ihres erklären, andere dagegen nicht so starke, gar angepasste Menschen den formalen Weg wählen müssen und sich brav Haus und Grundstück kaufen? Ist beides gleich zu bewerten? Für mich ein klares Nein. Als Provisorium ist Rhino okay, ich freu’ mich aber auch über die Deadline im Juli. Auf dem M1-Gelände gibt es noch viel Interessantes für die Allgemeinheit zu tun. Und ich freu’ mich für die Rhinos, die dann merken werden, dass Grundstücke und Geld nicht auf Bäumen wachsen.
6.7.2011,
Eva Kottmeier, Freiburg

 

Bennys Backwaren - die Pinnwand vom Vauban

Wer fürs Ganzheitliche wenig Zeit hat, schaut einfach bei "Bennys Backwaren" vorbei, zu finden in Vauban-Mitte neben Food-Kooperative und Koko (Konstruktive Konfliktbearbeitung) und zwischen den Kurt-Tucholsky-Straße-Einmündungen. Die Pinnwand in Bennys Schaufenster spiegelt die Vielfalt des Quartiers auf kleinstem Raum. Da wirbt die Freie Heilpraktikerschule oder eine Tanz- und Ausdruckstherapeutin für Mutter/Vater-Kind-Kurse in den ökumenischen Kirchenräumen "Oase". Das Karaoke-Ensemble, ist zu lesen, singt jiddische Lieder, der Freiburger-Frauen-Sing-Kreis Spirituelles und Chants, die "die Seele zum Klingen bringen", im Raum der Stille (!) in Haus 037. Manche bieten Tai-Chi oder freies Gestalten mit Ton. Andere kündigen Internationales an wie einen Kurs für türkische Küche (von Frauen für Frauen) oder wollen die Globalisierung gerecht gestalten (attac). Es gibt natürlich auch Aushänge für Bücher, Ausstellungen, Flötenunterricht, Vorträge und Seminare, wenngleich diese von Erdstrahlen handeln oder einen "achtsamen Raum" bieten. Und natürlich gibt es Wohnungsgesuche, aber eben in Vauban: "Suche neuen Lebensraum!", plakatiert eine Erzieherin. Eine Zeichnerin stellt sich und ihre Katze potenziellen Vermietern gleich im Selbstporträt vor. Jemand muss aus seiner Wohnung, will aber im Stadtteil bleiben, gerne in netter Hausgemeinschaft.
Alles vom 4.10.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/vauban-was-es-singt-und-macht--36183594.html

Kirche im Vauban: Vereinbarung zum ökumenischen Engagement

Freiburg Vauban (clw). Eine Vereinbarung zum ökumenischen Engagement der Kirchen im Vauban unterzeichneten die evangelische Johannesgemeinde und die katholische Pfarrei St. Peter und Paul. Bei einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 11. Juli, auf dem Marktplatz im Vauban legten die Gemeinden damit die Grundlage für ein profiliertes Auftreten im jüngsten Freiburger Stadtteil. „An der Ökumene führt kein Weg vorbei“ so der katholische Pfarrer Franz Wehrle. Der evangelische Pfarrer Martin Auffarth machte deutlich, wie wichtig das gemeinsame Auftreten als „Kirche im Vauban“ im Stadtteil ist. In den übermittelten Grußworten der beiden Stadtdekane Markus Engelhardt und Claudius Stoffel brachten sie die Freude über das Engagement der Gemeinden, das den „Freiburger Weg“ der Kirchen widerspiegelt zum Ausdruck. Der Stadtteil Vauban gehört räumlich zu der evangelischen Johannesgemeinde in Merzhausen sowie der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul in der Seelsorgeeinheit St. Georgen.
Im Stadtteil Vauban gehören nur noch die Hälfte der 5.000 Einwohnern der katholischen oder evangelischen Kirche an. Die christlichen Kirchen haben auf dem Gebiet keine eigenen Gebäude. Und doch gibt es hier aber eine neue Form von „Kirche“: Sie besteht aus den Menschen und ihrem Engagement. Unterstützt werden diese von zwei hauptamtlichen Ansprechpartnern. Das kirchliche Leben spielt sich in angemieteten, funktionalen Räumen im Stadtteilzentrum Haus 37 oder in der Vaubanallee 11 ab. Es gibt einen Ökumenischen Kirchenladen als Einkaufs- und Informationszentrum, die OASE als Versammlungs- und Begegnungsort sowie zwei Gruppenräume. Des Weiteren gibt es nur noch ein gemeinsames Büro und eine Kontaktadresse.
Die Zusammenarbeit der beiden christlichen Gemeinden fand bereits seit zehn Jahren selbstverständlich im Stadtteil gemeinsam statt und wurde mit der Vereinbarung verbindlich gemacht. Diese Arbeit wurde damit gewürdigt und finanzielle, strukturelle, räumliche und personelle Rahmenbedingungen geklärt. Für das zukünftige Wirken im Angesicht der kirchlichen Veränderung wurden so die Weichen gestellt. Alles was möglich ist, steht nun in der gemeinsamen Verantwortung der beiden Kirchen.
clw, 13.7.2010

Kirche im Vauban
c/o Michael Hartmann, Vaubanallee 11, 79100 Freiburg, Tel 0761-4002534
kircheimvauban@versanet.de

 

State-of-the-World-Bericht 2010 Worldwatch-Institut: Vauban als Vorbild

Als positives Beispiel führt der australische Professor Peter Newman im Kapitel "Die Städte der Zukunft bauen" den Stadtteil Vauban auf – auch wenn Freiburg im Bericht als "Frieburg" auftaucht. In Vororten wie Vauban, würden es Radwege, Windräder und Bauernmärkte nicht nur leicht machen, nachhaltig zu leben – sie würden es schwer machen, dies nicht zu tun, heißt es. Wissenschaftler Newman lobt, dass die Frage der Nachhaltigkeit von der Planung des Stadtteils bis zur Umsetzung jede Entscheidung bestimmt habe.
Alles vom 14.1.2010 lesen auf www.badische-zeitung.de/worldwatch-institut-vauban-ist-ein-vorbild

www.worldwatch.org

 

Bürgerbeteiligung an der Planung zum Grundstück M 1 ?

M1 Grundstück an die Stadtbau verkauft
Begleitet von Protesten der Freiraumaktivisten und Wagenburgler hat der Gemeinderat am Dienstagabend entschieden, dass das Eingangsgrundstück M1 in Vauban an die Stadtbau verkauft wird. Die große Mehrheit des Gemeinderats folgte damit dem Vorschlag der Stadtverwaltung, das Areal nach jahrelangem Hickhack zu bebauen und vorher für die Expo 2010 herzurichten
Alles vom 15.12.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/vauban-grundstueck-geht-an-stadtbau--24228140.html

Rhino-Platzbesetzer wollen bleiben
Die derzeitigen Besetzer des städtischen "M 1"-Grundstückes am Stadtteileingang Vauban, die sich "Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv Kommando Rhino" nennen, sind nicht bereit, das Grundstück zu räumen, wenn es im kommenden Jahr für eine Präsentation parallel zur Freiburger Teilnahme an der Weltausstellung Expo in Schanghai genutzt werden soll. In einer Mail, die mit Hilfe der "Autonomen Antifa Freiburg" über einen anonymisierten Mailserver verschickt wurde, teilt das Kommando mit: "Für die Zeit bis zum eigentlichen Baubeginn strebt das Wagenkollektiv eine Koexistenz mit dem Expo-Themenpark an. Wir sehen in dieser Koexistenz die Möglichkeit, den BesucherInnen des Themenparks nicht nur alternative Energien, sondern auch alternatives, selbstverwaltetes Leben vorzustellen."
Stadtpressesprecherin Petra Zinthäfner hatte vergangene Woche gesagt, die Stadtverwaltung hoffe, dass die Besetzer das Grundstück im Vorfeld der Expo-Begleitpräsentation freiwillig räumen (die BZ berichtete). Expo-Auftakt ist im Mai 2010. Schließlich, so Zinthäfner, sei der Grund für die Besetzung hinfällig, da das von den Besetzern kritisierte Projekt "Green Business Center" gescheitert sei. Das "Kommando Rhino" widerspricht: Schon seit Beginn der Besetzung sei es eines der Anliegen des Wagenkollektivs, Bürgerbeteiligung einzufordern und aktiv zu fördern. Wie der Stadtteilverein Vauban seien auch die Besetzer unzufrieden mit den bisher von der Stadt vorgesehenen Beteiligungsmöglichkeiten für die Planung der künftigen Geländenutzung. Außerdem wolle man mit der Besetzung der Forderung nach mehr selbstverwalteten Wagenplätzen Nachdruck verleihen.  
12.11.2009, www.badische-zeitung.de

Am 15.12.2009 wird der Freiburger Gemeinderat darüber befinden, ob die Stadt Freiburg das so exponierte Gelände "M 1" am Eingang zum Vauban an ihre Tochterfirma Freiburger Stadtbau GmbH verkauft. Der Stadtteilverein Vauban ruft zur Bürgerbeteiligung auf. Bis zum 20.11.2009 bitte über die Internetseite www.eingang-freiburg-vauban.de Vorschläge für die Gestaltung des Grundstücks machen.
Workshop am Mittwoch, 11.11. um 19 Uhr im Haus 037: Modelle bauen
Mittwoch, 25.11 um 18 Uhr im Haus 037): Vorschläge bewerten.
3.11.2009

  Vauban-Wagenburg am 18.12.2009: Blick übers besetzte Gelände zur Susi Blick nach Norden: Wagenburg und Solar-Vorzeigehäuser im Vauban 18.12.2009
   
Vauban-Wagenburg am 18.12.2009: Blick nach Osten    

 

 

Wagenburg Cafe Rhino Ende September

Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Blick übers besetzte Gelände zur Susi
(1) Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Blick übers besetzte Gelände zur Susi
 
(2) Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Cafe Rhino, Vaubanallee M1
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Cafe Rhino von oben
 
(4) Vauban-Wagenburg am 23.9.2009:  Holz-Schutzwand gegen Ostwinde
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Blick nach Westen
 
Blick nach Nordosten: Wagenburg und Solar-Vorzeigehäuser im Vauban 23.9.09
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Mülltrennung handgemacht, aber vorbildlich Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Kanonenöfen für kommende Zeiten
(7) Wagenkollektiv "Kommando Rhino" - Hinweise im Gelände
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Mülltrennung handgemacht, aber vorbildlich Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Kanonenöfen für kommende kalte Zeiten
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Blick nach Westen in die Vauban-Allee  
(10) Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Küche
 
Vauban-Wagenburg am 23.9.2009: Blick nach Westen in die Vauban-Allee  

Am 23.9.2009 war ich wieder "zu Gast" im Wagenplatz zwischen Susi und dem Hochhaus an der Vauban-Allee, wo sich seit der Besetzung im Juli doch sehr viel verändert hat: Aus der Ansammlung einzelner Wagen und Zelte ist eine richtige Wagenburg entstanden. Das warme Spätsommerwetter ließ das vermeintliche Durcheinander fast idyllisch erscheinen. Auch die Leute waren gutgelaunt. Ich wurde freundlich empfangen - kein "Was suchen Sie denn hier?", sondern "Schön, dass Sie uns besuchen". Im Cafe Rhino gabs Kaffee im Sessel in der Sonne - mit Aussicht auf das schreckliche Hochhaus gegenüber. Überall wurde gehämmert, gesägt und gebastelt. Zur Merzhauser Strasse nach Osten hin ein Bretterzaun "gegen den kalten Ostwind". Was die kältere Jahreszeit wohl bringen wird?
24.9.2009, EK.

(2) Wagenplatz Cafe Rhino, Vaubanallee M1, 79100 Freiburg,
Öffnung: Mo-Fr 14-18 Uhr und Sa/So 12-18 Uhr,  www.rhino.blogsport.de
www.myspace.com/fusionalic (Saxophon von Matthias)


 

Treffen der Generationen: Woge und Kita Wiesengrün

Menschen mit Demenz und Kindergartenkinder singen, spielen und arbeiten zusammen: Im Stadtteil Vauban treffen sich seit diesem Jahr Mitglieder der Wohngruppe Woge für Menschen mit Demenz mit den Kindern der Kindertagesstätte (Kita) Wiesengrün zu gemeinsamen Aktionen und lernen dabei auch etwas über das Leben der jeweils anderen.
"Das Projekt ist ein Erfolg und soll auch nach Ablauf des Probejahres ohne die Zuschüsse weiterlaufen", verspricht Kerstin Kohler-Gern, die Leiterin der Kita.
Alles vom 17.9.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-suedwest/treffen-der-generationen-x3x

 

Grüne Oasen in neuen Stadtteilen Vauban und Rieselfeld

Auch Freiburgs jüngste Stadtteile verfügen über markante Grünflächen: Zwar gibt es hier keine historisch gewachsenen Parkanlagen, dafür aber kleinere Grünbereiche von modernem Zuschnitt. Sie sind Garant für ein gutes Lokalklima und können zugleich als Naherholungsflächen genutzt werden. In Vauban gehören zudem alte Platanen und Linden zur Natur in einem dicht besiedelten Wohnbereich.

"In Vauban gibt es fünf Grünspangen, die alle in Nord-Süd-Richtung verlaufen und eine wichtige Verbindung vom St. Georgener Dorfbach in das Wohngebiet herstellen", erläutert der stellvertretende Leiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT), Martin Leser. Diese Grünflächen sorgten für eine Durchlüftung des Stadtteils mit kühlen Winden und würden so den notwendigen Frischluftaustausch gewährleisten.
"Wegen der hohen Einwohnerdichte in unserem Stadtteil haben wir diese Grünzonen auch dringend nötig", sagt Bobby Glatz vom Stadtteilverein Vauban. Insgesamt würden sie von der Bevölkerung sehr gut angenommen werden. "Viele Kinder nutzen die dort aufgestellten Spielgeräte", so Glatz. Außer Rutschen und Schaukeln gibt es auch Kletterwände und Ballspielflächen. "Bei der Gestaltung dieser Bereiche waren die Bewohner von Anfang an mit eingebunden", erklärt Martin Leser. Bobby Glatz hofft nun, dass dieses bisher erfolgreich praktizierte Konzept einer gut dosierten Bebauung unter Einbeziehung der Bürger auch bei der noch ausstehenden Gestaltung des Stadtteileingangs am Paula-Modersohn-Platz zum Tragen kommt: "Es wäre schade, wenn hier zu dicht bebaut würde", betont der Architekt. Für Freiburgs jüngsten Stadtteil – der erste Spatenstich für die Wohnbebauung auf dem ehemaligen Kasernengelände erfolgte 1998 – sind außer den fünf Grünspangen eine Vielzahl alter Bäume markant, deren Erhalt im Vorfeld der Bebauung zur Auflage gemacht worden war. Zahlreiche von den Bewohnern selbst errichtete, naturnahe Gärten mit vielen einheimischen Arten runden das Erscheinungsbild der Natur in diesem Viertel ab.

Auch im Rieselfeld wurde bereits bei der Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs Wert auf eine hohe Qualität der Grünflächen gelegt: Westlich des Kepler-Gymnasiums befindet sich ein großer Grünkeil, dem die Rolle eines Stadtteilparks zukommt. "Durch seine Ausrichtung nach Norden soll der Freizeitdruck eher in Richtung Dietenbach gelenkt und das westlich des Stadtteils gelegene Naturschutzgebiet entlastet werden", erklärt Martin Leser. Der Park besitzt eine große Liegewiese und Spielgeräte, die vor allem für ältere Kinder und Jugendliche interessant sind. Sein zur Mundenhofer Straße hin gelegenes Ende ist indes noch nicht gänzlich fertig gestaltet. "Im Zusammenhang mit den noch geplanten Sportanlagen soll dieser Bereich zukünftig weiterentwickelt werden", erläutert der Vorsitzende des "BürgerInnenvereins Rieselfeld", Andreas Roessler. Im südwestlichen Teil des Rieselfelds gibt es nördlich der Ingeborg-Drewitz-Allee eine zweite Grünfläche, die den Namen "Mittlerer Graben" trägt. Es handelt sich um ein Feuchtbiotop, das ausschließlich vom Regenwasser der umgebenden Hausdächer gespeist wird. Benachbart zu diesem schön anzusehenden Kleinod befinden sich ein Kinderspielplatz und mehrere Bänke, die zum Verweilen einladen. An den Rändern des Grabens wachsen zahlreiche wilde Möhren; sie sind Nahrungspflanzen für die Raupen des geschützten Schwalbenschwanzes, einem Schmetterling mit einer Spannweite von bis zu acht Zentimetern.
Andreas Braun, 12.8.2009

 

Bauplatz für Green Business Center besetzt

Ein großes Zelt trotzt Regen und Kälte

Dauerregen und ungewöhnliche Kälte konnte den Besetzern nichts anhaben: Zwischen Blumen, Salat und Tomaten steht am 20.Juli noch ein großes Wohn- und Schlafzelt auf dem umstrittenen Vauban-Bauplatz.

Blick nach Osten zum Sonnenschiff am 20.7.2009 Blick nach Westen mit Peter am 20.7.2009
 
Blick nach Osten zum Sonnenschiff am 20.7.2009 - Blumenbeet im Kies
Blick nach Süden am 20.7.2009 - viel Grün und Blumen Blick nach Osten über Tomaten: Der Weg von der Strassenbahn- zur Bushaltestelle Blick nach Osten am 20.7.2009 - ist das kein schönes Blumenbeet?


Der Protest gegen das Green Business Center geht in eine neue Runde

Anhänger der links-alternativen Szene haben den Bauplatz im Freiburger Stadtteil Vauban besetzt. Noch will die Polizei das Gelände nicht räumen. Rund ein Dutzend Besetzer zählte die Polizei. Diese wollen erst weichen, wenn das Projekt Green Business Center endgültig gestoppt ist. Die Demonstranten werden der Polizei zufolge geduldet. Eine Räumung komme derzeit nicht infrage. Der Gemeinderat hatte den Verkauf des städtischen Grundstücks an einen Investor abgesegnet – gegen die Stimmen von SPD, Unabhängige Listen und Grüne Alternative. Der Investor aus Genf zahlt 1,1 Millionen Euro für das Areal am Paula-Modersohn-Platz und will einen Gebäudekomplex zur gewerblichen Nutzung errichten. Die linke Szene fordert indes eine ökologische Nutzung des Geländes.
5.5.2009, www.stadtkurier.de

Auch nicht schlimmer: Wagenburg-Camp
Erst drängten sie sanft die kreuz und quer parkenden Autos zur Seite, dann möblierten sie das Gelände auf und inzwischen hat da ein buntes Plätzchen Form angenommen, wo jahrelang ein hässlich ungestalteter Eingang Bewohner und Besucher empfing. Klug gemacht: Das Wagenburg-Camp mag chaotisch sein, schlimmer als der schlampige Pseudo-Parkplatz der vergangenen Jahre ist es nicht – so jedenfalls die Meinung vieler Vauban-Bewohnerinnen und -Bewohner, die die Eingangssituation ihres Quartiers schon lange störte. ....
24.8.2009, mehr auf
www.badische-zeitung.de/meinung/kolumnen/muenstereck-auch-nicht-schlimmer--18642977.html

Ruf als Vorzeigeprojekt geht verloren
Als Besucher der Stadt Freiburg, mit Aufenthalt in Vauban, war ich nicht wenig entsetzt, über das Geschehen an der Zufahrt zu Vauban. Die Ausgangssituation für die Besetzung des Areals mag ja eine gewisse Berechtigung zum Protest der jetzigen "Bewohner" ausgelöst haben, aber die Tatsache der stillschweigenden fortgesetzten Duldung des Personenkreises ist (nicht nur für mich als Besucher) in jeder Hinsicht nicht mehr nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass es den Besetzern verstärkt darauf anzukommen scheint, die Baulichkeiten in unangemessener Weise zu vergrößern, beziehungsweise zu erweitern. Die geplante Errichtung einer "Halfpipe" schafft dazu noch zusätzliche Lärmbelästigungen für die Anwohner in Vauban. Ohne eine gewisse Polemik aufkommen zu lassen, habe ich auch festgestellt, dass der in diesem Bereich hausende Personenkreis bezüglich der hygienischen Verhältnisse ebenfalls nicht gerade vorbildlich ist; da blitzt in dem Satz wegen der getrennten Müllsammlung in Ihrem Artikel schon ein gewisser Zynismus auf. Der Hinweis auf das passive Interesse des Stadtteilvereins zu dieser Aktion spricht im Übrigen für sich, nur ist auf diese Art (Resignation?) dem Treiben nicht mehr beizukommen. Der Stadtteil verliert bei alledem bestimmt bald seinen Ruf als Vorzeigeprojekt bezüglich sozialer Struktur und Umweltfreundlichkeit; vor allem Letzteres bleibt auf der Strecke, zumal keine hundert Meter von dieser Stelle aus die Rebhänge Freiburgs beginnen. Im Übrigen habe ich, als Kind eines unselbstständigen Handwerkers, nach dem Zweiten Weltkrieg die Sorgen und Nöte der Nachkriegsgeneration zur Genüge kennengelernt; uns wäre es nicht in den Sinn gekommen zu denken oder auszusprechen: "Eine Besetzung funktioniert nur, wenn man richtig da wohnt", unseren Eltern wären diese Gedanken wegen fehlenden Wohnraums nicht in den Sinn gekommen.
BZ-Leserbrief vom 15.9.2009 von Ernst August Schaub, Grebenstein

Blog der Wagenburgler im Vauban:
http://rhino.blogsport.de

 

Quartiersladen: Gesamtsieger Naturkost-Fachgeschäfte 100–300 qm

Christina Konietzny (2vl) und Cornelia Lühr (3vl) mit Team, Quartiersladen.

Genossenschaft als Lebensprinzip

Christina Konietzny (2vl) und Cornelia Lühr (3vl) mit Team, Quartiersladen.
Bild: Quartiersladen

Im Quartiersladen, dem etwa 140 qm großen Naturkost-Fachgeschäft im modern-arrivierten Freiburger Szeneviertel Vauban, hat nicht nur Naturkost, sondern auch eine andere Art des Lebens und Wirtschaftens eine sichere Zukunft. Die meisten Kunden, junge Familien mit kleinen Kindern, sind Mitglieder des genossenschaftlich organisierten Ladens. Die beiden Geschäftsführerinnen sehen ihren Laden deshalb auch als kommunikatives Zentrum inmitten dieses verkehrsberuhigten Stadtviertels. Gute nachbarschaftliche Kunden-Beziehungen und damit auch der persönliche Kontakt sind in dem Stadtteil der kurzen Wege ein kaum zu schlagendes Konzept. So überrascht es auch nicht, dass neben dem breit gefächerten Sortiment, das vor allem mit dem Schwerpunkt Frische überzeugt, auch Nachbarschaftsfeste und Mitmachaktionen zum festen Angebot des Quartiersladen gehören und dass sich der Laden bemüht, möglichst viele Produkte von regionalen, kleinen Erzeugern anzubieten.
10.3.2009, www.schrotUndKorn.de

Die Zeitschrift Schrot & Korn verkauft 680.000 Exemplare/Monat und ist damit  Sie ist damit das meistgelesene "Bio-Magzain" (nach eigenen Angaben) .- die Ehrung für dden Quartiersladen ist also schon was wert.


Green-City-Haus - Arkadenhof - Vauberge

Die Zeit ist reif. Freiburg wird Green City und entwickelt sich zur nachhaltigen Stadt. Damit das Projekt 'Green City' greifbar wird, braucht es ein Haus. Ein Haus, das innovativen Ideen und nachhaltigen Konzepten eine Plattform gibt. Im Green-City-Haus präsentieren Industrie, Wirtschaft und Handel ihre zukunftsweisenden Produkte. Gleichzeitig ist das Green-City-Haus ein Ort der Begegnung. Gäste aus dem In- und Ausland lernen hier vom Weg Freiburgs in die nachhaltige Stadt.

  Das Green-City-Center

Das Green-City-Center
Green-City-Haus - Arkadenhof - Vauberge: Der Teppich für das Green-City-Haus ist an Vaubans wichtigstem Zugang lang ausgerollt: Ein Baugrundstück - es mißt 95 auf 18 Meter - und es ist direkt an der Ecke Vaubanallee/Merzhauser Straße gelegen. Hier halten Busse und die Straßenbahn. An dieser exponierten Stelle wird das Green-City-Haus zum Blickfang und zum charakteristischen Wahrzeichen Vaubans. Und wo anders als in Vauban könnte das Green-City-Haus untergebracht sein? Hier im Modellstadtteil gibt es konzentrierte Umwelttechnik, gibt es zukunftsfähige Konzepte und ist das öffentliche Interesse immens. Das wird sich mit dem Schwerpunkt 'Vauban' des Freiburger Pavillons auf der EXPO in Shanghai noch verstärken. Mit über 120 Einwohnern pro Hektar ist Vauban bei weitem der verdichtetste Stadtteil Freiburgs! Die bauliche Enge in manchen Bereichen wird von vielen Menschen bereits als erdrückend empfunden. Deshalb setzt sich der Stadtteilverein Vauban für eine aufgelockerte Bebauung an Vaubans Eingang an der Merzhauser Straße ein und wendet sich entschieden gegen den geplanten Koloß des "Green-Business-Center".

Ein Gewinn für Freiburg
Das "schnelle Geld" ist selten das gute Geld. Es könnte zwar durch einen Verkauf des Grundstücks M1 die Bilanz erst einmal besser aussehen. Doch dieses Geld kann nur einmal ausgegeben werden, dann
ist es weg! Bei einer Investition in das Green-City-Haus ist es anders: Ähnlich wie bei Investitionen in Bildung handelt es sich hier um eine nachhaltige Investementstrategie. Mit dem Green-City-Haus erhält das Projekt Green-City ein Gesicht und erleichtert damit die Vermittlung des Gedankens und ermöglicht den Bürgern der Stadt als auch internationalen Interessenten den Zugang. Über das Green-City-Haus lassen sich gut Verbindungen aus Politik, Wirtschaft, Dienstleistung und Handel knüpfen. Das erleichtert
Kontakte und ermöglicht die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen. Damit trägt ein Green-City-Haus zu einem Imagegewinn Freiburgs bei und sichert so die Spitzenposition unter den nachhaltigen Stadtprojekten in der Welt ab. Der Stadtteilverein Vauban hat hier eine Ideenskizze vorgelegt. Es
gibt noch keine fertigen Finanzierungs- und Baupläne. Beispielsweise könnte das Hotel 'Vauberge' ein gewerbliches Projekt sein. Der Arkadenhof erscheint als öffentliche Grünfläche mit Verpachtung des
Bistros sinnvoll. Für das Green-City-Haus sind Stiftungsmodelle mit Unterstützung öffentlicher Projektzuschüsse vorstellbar. Im nächsten Schritt sollten sich alle Beteiligten über diese Fragen verständigen.

Die Bauweise
Das Green-City-Haus ist ein Passiv- oder sogar ein Plusenergiehaus in Holzbauweise. Der große Glasgiebel weist zur Merzhauser Straße. Das dreiteilige Dach hat an den "Nahtstellen" Glasbänder, welche dort zusätzliches Licht in die Dachgeschoßräume leiten. Auch dort ist der Giebel mit großzügigen Fenstern ausgestattet. Das Haus beherbergt vier Geschosse. In Parterre umläuft ein Arkadengang das Gebäude. Die großen Schaufenster unter den Arkaden bieten Raum für Ausstellungen und Informationen. Es kommen nur umweltfreundliche Baumaterialien zur Anwendung. Die Wege im Haus sind barrierefrei ausgelegt. Das Niederschlagswasser wird in den nahe gelegenen  Versickerungsgraben eingespeist.

Der Arkadenhof
Der Arkadenhof ist mit einer Mauer umschlossen und weist umläufig eine Säulenreihe auf. Das Ambiente erinnert an die in Freiburg und Umgebung vorhandenen Klosterhöfe mit den Elementen Wasser, Grün und verschiedenen Sitzgelegenheiten. Durch das Bistro, das einen Teil des Arkadenhofes mit Tischen nutzt, wird dem Raum die Anonymität genommen, was Vandalismus und Fehlnutzung vorbeugt. Der von vielen Geschäften umschlossene Verkehrsknotenpunkt mit zahlreichen Arbeitsplätzen fordert geradezu einen Ruhepunkt zum kurzen Verweilen mit und ohne kleinem Imbiß.

Die Vauberge
Bereits heute wünschen sich viele Gäste, die aus privaten oder beruflichen Gründen Vauban besuchen, Unterkunftsmöglichkeiten direkt im Stadtteil. Doch die Kapazitäten sind hier eng begrenzt. Das Hotel Vauberge kommt diesen Bedürfnissen nach und stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Green-City-Haus dar. Konferenzteilnehmer, Ausstellungsbesucher und Gäste von Führungen haben dann den kurzen Weg in das Quartier und zum Green-City-Haus. Die Vauberge hat drei Geschosse plus Keller und ein überdachtes Sonnendeck. Aufgrund der exponierten Sonnenlage kann am Gebäude hervorragend Solartechnik eingesetzt werden. Das Hotel sollte familienfreundlich ausgerichtet sein und auch bezahlbare Zimmer, z.B. für Studenten, anbieten.

Unterstützerbriefe schreiben
Sagen Sie dem Gemeinderat, daß Sie die Idee mit einem 'Green-City-Haus Freiburg' in Vauban gut finden. Das nützt gerade auch den  GemeinderätInnen, die uns unterstützen. Laden Sie auf der Seite
www.stadtteilverein-vauban.de/green-city-haus.html  den Musterbrief herunter, füllen Sie ihn bitte aus und senden Sie ihn ab. Eigene Texte kommen natürlich noch besser an! Damit diese Idee auch Gestalt gewinnen kann, braucht es viel Unterstützung. Der Gemeinderat kann mit einer Änderung des
Bebauungsplanes den Weg ebnen. Helfen Sie mit und verbreiten Sie die Idee des Green-City-Hauses.
Laden Sie bitte die Präsentation aus dem Internet herunter: http://www.stadtteilverein-vauban.de/green-city-haus.html . Schicken Sie die pdf-Datei an Freunde und Menschen, die wichtige Unterstützer des Projektes sein können. Machen Sie mit im Arbeitskreis Eingangsgestaltung.
6.3-2009, eRich Lutz, Stadtteilverein Vauban e.V.

 

Verkehrskonzept stellt sich als Luftblase heraus

Endlich wird mal das "Kartell des Schweigens" über diesen so genannten ökologischen Musterstadtteil gebrochen. Nicht nur, dass dort heute ein (Park)Platz übelsten Aussehens den Eingang zum Stadtteil und die Straßenfront Richtung Merzhausen schwer verschandelt. Nein, das ganze angeblich autofreie Verkehrskonzept stellt sich als inhaltsleere Luftblase heraus. Nicht mal die Bewohner halten sich dran. Sie sind schlicht zu bequem, den Fußweg vom Parkhaus zu ihrem Wohnhaus, den ihr eigenes Verkehrskonzept eigentlich fordert, auch wirklich zu machen. Jeder Besucher im Vauban weiß, dass gerade die Bewohner die Besucherparkplätze zuparken. Jetzt die Stadt dafür verantwortlich zu machen und nach dem Ordnungsrecht zu rufen beziehungsweise gegen die erforderlich Hochgaragen zu klagen, das ist schlicht ein Skandal. Das heute gescheiterte Verkehrskonzept war damals im Vauban so gewollt, also muss es dort behoben werden. Die Bewohner müssen ihre eigenen ökologischen Blütenträume endlich mal beenden. Und sie müssen für die Parkplätze einfach zahlen, die sie benutzen. Ganz normal, wie in allen anderen Stadtteilen auch. Gleichbehandlung für alle, keine Sonderbehandlung im Vauban. Die Stadt aber sollte sich in der Tat fragen, ob man mit einem fehlgeschlagenen Konzept wirklich zur Weltausstellung Expo 2010 nach Schanghai gehen soll. Will man im Ernst der Welt die unerfüllten Ökoträume und die Scharmützel eines kleinbürgerlichen "Normal"-Stadtteils Vauban präsentieren?  
BZ-Leserbrief vom 19.2.2009 von Maria Meister, Freiburg


Jugendliche werden mit 2 m hohem Wall eingedämmt

Zum Bericht "Ein Zaun ist nicht genug" über die geplante Jugendfläche in Vauban, die nach Anwohnerprotesten für 60 000 Euro mit einem Damm umgeben wird (BZ vom 5. Februar).
Das möge mir doch bitte mal jemand erklären: Ausgerechnet in Freiburgs alternativstem und kulturell kreativstem Stadtteil, mit dem man sich international so gerne brüstet, werden die Jugendlichen, die dort aufgetreten sind, obwohl sie doch bei der Planung gar nicht vorgesehen waren, nun "eingedämmt"? An den drei Seiten des Geländes, die bedauerlicherweise nicht durch das Blockheizkraftwerk geschützt sind, soll ein bis zu zwei Meter hoher Wall gezogen werden, damit nur ja kein unbotmäßiger Laut oder erschröcklicher Anblick Aug und Ohr der Anwohner bedroht? Derselben Anwohner, die sich im Freundeskreis so eloquent tief besorgt geben über die "Entfremdung" der Jugend von heute, die nur noch vor TV und Spielkonsole sitzt, sich nicht bewegt, nicht draußen ist und keine Verbindung zur Natur mehr hat? Können auch sie, nicht anders als wir in den anderen Statteilen, die wir uns ewig jung glauben, den Anblick und die Geräusche der wirklich Jungen nicht mehr ertragen, weil sie genau das tun, was wir als Jugendliche auch getan haben oder – vielleicht ist dies das wahre Übel – gern getan hätten? Mir dünkt, unsere Gesellschaft hat durch alle Gruppierungen und Wohnorte hinweg ein Problem – und dieses Problem sind nicht die Jugendlichen.
7.21.209, Astrid Ogbeiwi, Herdern
 

Almut Schuster, Sängerin und Gesangslehrerin im Stadtteil Vauban

Seit neun Jahren wohnt Almut Schuster (48) im Stadtteil Vauban - und hat dort einiges aufgebaut. Mit dem Projekt "DIVA la musica" hat die Sängerin und Gesangslehrerin einen Raum geschaffen für Konzerte, Musikkurse, Ausstellungen, ihren Frauenchor "Vauban Vokal" und Gesangsunterrichtwww.gesang-freiburg.de Als Vorstandsmitglied im Stadtteilverein erhebt sie ihre Stimme, um Entwicklungen mitzugestalten. Die gebürtige Münchnerin ist verheiratet und hat einen Sohn.

Gesangslehrerin und Vorstandsmitglied im Stadtteilverein Vauban — wo brauchen Sie die kräftigere Stimme?
Es kommt ja weniger auf das Kräftige an, sondern viel mehr auf das Inhaltliche. Da meine Kollegen im Stadtteilverein aber gut zuhören können, brauche ich die kräftigere Stimme schon als Gesangslehrerin.
......
Was werden Sie in zehn Jahren machen?
Hoffentlich immer noch, was mir Spaß macht. Vielleicht verstärkt meine internationalen Kontakte wieder aufnehmen und da manches in Gang bringen.
Bitte vervollständigen Sie: Als Oberbürgermeisterin von Freiburg würde ich...
versuchen, trotzdem ein ganz normaler Mensch zu bleiben. Und ich würde sehr viel mit den Freiburger Bürgervereinen zusammenarbeiten.
göt, 31.7.2008, alles auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Stadt-Land-Partnerschaft Vauban - Endingen

Seit 2006 existiert die Partnerschaft zwischen Vauban und Endingen. Beide Partner räumen ein, dass diese erstmal noch wachsen müsse. Doch das Interesse auf beiden Seiten ist groß. So waren die Endinger bei ersten Besuchen sehr überrascht, dass Vauban ein dermaßen grüner Stadtteil sei und informierten sich über die energiesparende Bauweise der Häuser. "Mit autofrei können wir Ländler allerdings nicht so viel anfangen" , räumt Bürgermeister Hans-Joachim Schwarz ein, "das brauchen wir einfach zum Vorwärtskommen." Inspiriert hat ihn das Vauban-Konzept dennoch: Zum Stadtteilfest im vergangenen Jahr sei er mit dem Fahrrad gekommen: "Da war ich ganz stolz auf meine CO-Billanz." Die Städter hingegen waren überrascht, wie viel Kultur Endingen zu bieten habe. "In Endingen sitzen die Deutschen Kammertheater, außerdem organisieren die ein ganz tolles historisches Stadtspiel" , schwärmt Almut Schuster vom Stadtteilverein Vauban. Den Vaubanlern am ehesten in Erinnerung geblieben sei aber die Kirschpräsentation der Endinger Kirschköniginnen beim Stadtteilfest. "So was gibt es einfach in der Stadt nicht" , stellt Schuster fest. In nächster Zeit planen die beiden Partner ein Treffen, um weitere gemeinsame Begegnungen zu verabreden. So kann sich Schuster zum Beispiel die Teilnahme Endinger Vereine an dem Fußballturnier "Vauban kickt" oder eine Weinverköstigung mit Endinger Winzern in Vauban vorstellen.
Silke Bergerhoff , 26.4.2008, BZ

 

 

Vauban im Bild: Das Fotoarchiv des Modellstadtteils in Freiburg

Vermutlich zum ersten Mal – wurde ein ganzer Stadtteil Haus für Haus fotografisch dokumentiert. Vor einem dreiviertel Jahr startete eRich Lutz das Projekt 'Vauban im Bild'. Ausgerüstet mit Kamera und 
Fahrrad, schoß er von allen Häusern des Modellstadtteiles ein Foto. Für jede Straße und jede Hausnummer montierte er dann eine Internetseite. Etwa 600 Seiten sind so zusammengekommen. Auffindbar ist ein gesuchtes Haus über Links zu Straße und Hausnummer, als auch grafisch über den Quartiersplan von Vauban. Zu etlichen Bauprojekten gibt es Kurzinformationen über umweltfreundliche Bauweisen und Technik, und zu sozialen Errungenschaften. Verlinkt sind die Seiten mit zahlreichen Seiten von Architekten, Baugruppen und Initiativen. Das Webprojekt ist interaktiv angelegt: BewohnerInnen können sich bei 'Vauban im Bild' mit Infos zu ihrem Haus beteiligen. Das Fotoarchiv ist damit aber noch nicht abgeschlossen! Inzwischen sind auch alle Grünflächen des Quartieres erfaßt. Und weil die andere Seite eines Gebäudes gänzlich anders aussehen kann, hat eRich Lutz 'Vauban im Bild' mit einem zweiten Foto zu jedem Haus erweitert. Dadurch  kann man sich nun von der Architektur ein recht umfassendes Gesamtbild machen. Im virtuellen Spaziergang durch den Modellstadtteil erschließt sich eindrucksvoll die ganze Vielfalt des Bauens. Denn kaum anderswo in Deutschland sind auf engem Raum so viele Baustile, solch innovative Ideen verwirklicht wie in Vauban. Und was selbst dem Autor durch sein eigenes Werk erst richtig bewußt wurde – das ist die Präsenz eines üppigen Grüns überall im Gebiet: Grünspangen, bunt bewachsene Regenwasserversickerungsgräben, ein alter Baumbestand, Gründächer und die mit viel Liebe angelegten Vorgärten.
Genutzt wird dieses Internetangebot natürlich erst einmal von den BewohnerInnen Vaubans selber – sei es, daß die Schwiegermutter zum Besuch den Weg findet, oder ein Lieferant ohne Umwege sein Ziel 
erreicht. Aber auch aus weiter Ferne, aus Brasilien und Kanada beispielsweise, sind Interessenten auf das Fotoarchiv aufmerksam geworden. Oft sind es Studienprojekte oder Institute, die sich mit 
Stadtplanung und Partizipationsprozessen beschäftigen. eRich lutz ist Landschaftsplaner und wohnt selber seit 1999 in Vauban. Er  betreibt dort das Planungsbüro  "naturConcept", das sich auf die naturnahe Gestaltung von Freiflächen spezialisiert hat. Die Grünspange 5  hat er im Auftrag der Stadt Freiburg selber geplant – mit Beteiligung der AnwohnerInnen und Schulklassen der hiesigen 
Grundschule.
15.9.2007
www.naturConcept-eco.de/services/vauban.html

 

Bobby Glatz und Almut Schuster zeigen "ihr" Vauban

Als Bobby Glatz das Vaubangelände im Sommer 1990 das erste Mal betrat, brauchte der damals 26-jährige Architekturstudent die Genehmigung des französischen Kommandanten. Zu der Zeit war die Kaserne noch in Betrieb, und Glatz hatte sich die "Rezivilisierung" der Militäranlage als Thema seiner Diplomarbeit gewählt. Wenn der mittlerweile 43-jährige Architekt heute mit seiner Vorstandskollegin Almut Schuster (47) vom Stadtteilverein durchs Quartier spaziert, dann ist es ihm fast schon zu zivil: Er hätte gerne mehr Militärgebäude weiter genutzt.

Wer von der Merzhauser Straße in die Vaubanallee einbiegt, der sieht gleich rechts die Häuser eines Projektes, das sich als ausgesprochen links definiert: In vier ehemaligen Mannschaftsgebäuden der französischen Armee bietet die "Selbstorganisierte unabhängige Siedlungsinitiative" (Susi), die Bobby Glatz einst mitbegründet hat, Platz für alternative Wohnformen. Nicht nur in den Häusern — auch dazwischen: Rund 20 Wagenburgler haben sich hier niedergelassen. Das Zusammenleben verläuft seit Jahren ganz unspektakulär. Für Bobby Glatz, Vater von zwei Kindern, der nach wie vor in einer Wohngemeinschaft im Susi-Projekt lebt, ist das das wahre Vauban. Und er hätte gern mehr davon gehabt. Doch außer den vier Susi-Häusern sind nur noch wenige Kasernengebäude erhalten geblieben: Noch einmal vier Häuser dienen als Studentenwohnheime, "Haus 037" wurde Stadtteilzentrum, und an der Lise-Meitner-Straße entstand das Dienstleistungsgebäude "Diva" . Dort hat Glatz sein Architekturbüro. Auf einem alten Plan zeigt er, was es alles mal gab: zum Beispiel Reitställe, in denen sozio-kulturelle Projekte Platz gefunden hätten, Lagerhallen, Werkstätten — und eben viel mehr Mannschafts- und Verwaltungsgebäude. Da hätte man "mit viel Fantasie und wenig Geld" preisgünstigen Wohnraum schaffen können. Stattdessen hat Vauban - benannt nach einem französischen Festungsbaumeister - mit seinen inzwischen knapp 5000 Einwohnern sich zum Modellstadtteil der gehobenen Preisklasse entwickelt, den längst Radiohörer und TV-Zuschauer aus aller Welt kennen. Der Name steht für:
- aufeinander und nebeneinander gestapelte Einfamilienhäuser in Passivbauweise mit Außentreppen und knallbunten Fassaden ("Baugruppen-Modell" ),
- "Quartiersgaragen" als Pkw-Sammelstellen, die einen "autoreduzierten" Alltag ermöglichen (der mal besser, mal schlechter funktioniert) und
- ein Holz-Blockheizkraftwerk mit ökologisch vorbildlicher Kraft-Wärme-Kopplung (auch wenn die Vorzeige-Technik am Anfang nicht so recht funktionierte).

Doch: "Viel wichtiger als diese ganzen Öko-Klischees sind uns Partiziption und Kommunikation" , sagt Bobby Glatz. Und Almut Schuster, wie Glatz eins von fünf gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern im Stadtteilverein, bestätigt: "Als ich vor acht Jahren von Herdern hierhergezogen bin, war das gleich eine andere Welt. Nach ein paar Wochen hatte ich mehr Leute kennen gelernt als in Herdern in 15 Jahren." Und dass es in der Baugruppen-Mietwohnung an der Gerda-Weiler-Straße, in der sie mit Ehemann und Sohn lebt, keine Hausordnung gibt, sei einfach "ein Segen" . Die Sängerin, die — ebenfalls im Diva-Haus — Gesangsstunden gibt und "Gitarre plus" -Konzerte veranstaltet, genießt den Stadtteil der kurzen (Fuß-)Wege. "Sonntags früh schnell barfuß rüberflitzen zu ,Pan y Vino’ und Croissants holen — herrlich."  Für Automobilisten sind die Wege nicht ganz so kurz: Über die grüne Grenze zwischen Nord- und Süd-Vauban (ein Versickerungskanal) führt nur ganz am Rand eine einzige Pkw-taugliche Straße. Obwohl so jede Form von Durchgangsverkehr konsequent ausgesperrt bleibt, fahren dennoch einige Quartiersbewohner auf der langen, geraden Vaubanallee Rennen gegen die Straßenbahn. Fahrbahnschwellen könnten da Abhilfe schaffen, findet Bobby Glatz — und versteht nicht, dass das Tiefbauamt sich dagegen sperrt.
Auch 15 Jahre nach dem noch zunächst ziemlich spontanen Start der Besiedelung 1992 ist Vauban ein blutjunger, quicklebendiger Stadtteil. Man sieht es beim Rundgang überdeutlich. Selbst an einem ganz normalen Vormittag ist überall etwas los, stehen Menschen beim kultigen Bäcker (und Künstler) Benny Armbruster Schlange, wuseln Kinder in den "Grünspangen" , die Licht und Luft zwischen die Häuserreihen bringen, füllen sich langsam die Außentische vor dem Restaurant "Süden" am Marktplatz. Zwischen der Stadtverwaltung und den engagierten Bewohnern, die sich erst im (inzwischen insolventen) "Forum Vabaun" und jetzt im "Stadtteilverein Vauban" zusammengeschlossen haben, hat es immer wieder mal gerappelt. Mal haben die Vaubanler der Stadt den Stadtteiltreff "Haus 037" und den davor liegenden Marktplatz abgetrotzt, dann hat die Stadt an anderer Stelle mehr Flächen vermarktet als erhofft oder den Traum von einem "Rasthaus" für illegale Flüchtlinge platzen lassen. Zurzeit gibt’s Streit darum, wo Jugendliche die nötigen Freiräume finden können. Ein vom Verein vorgeschlagenes Dreiecksgrundstück an der Bahnlinie wird nun trotz Protests doch verkauft. Im Gespräch sind noch der städtische Betriebshof auf der anderen Seite der Bahn an der Kufsteiner Straße (Motto: "Lagerhallen zu Proberäumen" ) oder die Badenova-Reservefläche für ein Stromumspannwerk an der Wiesentalstraße. Ein Dorn im Auge sind dem Stadtteilverein auch die Pläne für ein rund 90 Meter langes Riegelgebäude ("Green Business Center" ) auf dem schlauchförmigen Grundstück am Stadtteileingang. "Läden und Büroflächen haben wir genug" , sagt Almut Schuster, "aber so ein Klotz würde den Paula-Modersohn-Platz noch anonymer machen." Der Gegenvorschlag: Später mal könnte es dort eine kleinteilige Bebauung geben - und für die Übergangszeit eine Skateranlage mit Halfpipe für die Jugend.
Thomas Jäger , 3.8.2007, BZ

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