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Rieselfeld
- schönes Quartier
im Westen von Freiburg
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Buggi 50 am 13.11.2010 in Weingarten:
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Naturschutz contra Naherholung? Hecken
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Seltene Vögel nisten im Rieselfeld: Vogelschutzgebiet
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Maria-von-Rudloff-Platz mit
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Mundenhof - Tierpark
im Freiburger Westen >Mundenhof
Rieselfeld
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Links
Bilder
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Blick über Opfinger See und Rieselfeld nach
Freiburg |
Buggi 50 am
13.11.2010 in Weingarten: Blick nach Südwesten zum Tuniberg (oben links)
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Stadtteil Rieselfeld |
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Rieselfeld im Jahr 2011 -
Bild: Stadt Freiburg, Planungsamt |
Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Osten
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Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Norden - die letzte Baulücke
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Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Nordwesten zur Carl-Grunwald-Schule |
Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Norden zum Kepler-Gymnasium |
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Maria-von-Rudloff-Platz mit
Glashaus
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Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Norden zum
Glashaus |
Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Blick aus dem Glashaus nach Süden |
Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Schule ist aus
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Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Nordwesten |
Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Nordosten |
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Maria-von-Rudloff-Platz im Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Osten gen
Freiburg |
Rieselfeld am 16.9..2011: Flohmarkt
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Rieselfeld am 16.9..2011: Flohmarkt
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Rieselfeld am 16.9..2011: Flohmarkt
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Der Maria-von-Rudloff-Platz bildet den Stadtteilmittelpunkt des Rieselfeldes:
Strassenbahnhalt, Glashaus mit KIOSK, Medien der Stadtbibliothek,
Gemeinschaftsräumen und Cafe sowie Kirche Maria Magdalena.
KIOSK, www.rieselinfo.de
Stadtteilzeitung: stz@rieselinfo.de
www.rieselfeld.org
www.die-meile.de
Rieselfeld-Kirche Maria
Magdalena
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Rieselfeld am 22.7.2011: Kirche innen
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Rieselfeld am 22.7.2011:
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Rieselfeld am 22.7.2011:
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Rieselfeld am 22.7.2011: Blick nach Norden zur Kirche |
Rieselfeld am 16.9..2011: Flohmarkt
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Ökumenische Kirche
www.kirche-im-rieselfeld.de
evangelische@kirche-im-rieselfeld.de , Tel 0761/1374320
katholische@kirche-im-rieselfeld.de , Tel 0761/1374310
Markt - Bauernmarkt
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Rieselfeld am 16.9..2011:
Bauernmarkt |
(2)
Rieselfeld am 16.9..2011: Bauernmarkt mit
Biohöfe Frischekiste von Regionalwert |
(3) Rieselfeld am 16.9..2011:
Bauernmarkt mit Billys Farm |
Wochenmarkt auf dem
Maria-von-Rudloff-Platz Mittwoch 14-18 Uhr und Samstag 8-14 Uhr
(2) Biohöfe Frischekiste: www.marktladen-rieselfeld.de
(3)
Cornelia Billmann, Gärtnerei, Gemüsebau
Kalloweg 5, 79232 March-Buchheim, Tel (0 76 65)
9478447
Jürgen Billmann,
Billys Farm,
Kalloweg 5, 79232 Buchheim, Tel 07665/400679
(Ortsausgang von Buchheim in Richtung Gottenheim, nach der Dreisam rechts)
billys-farm@t-online.de,
www.billys-farm.de
Marktstand jeden Mittwoch von 14.00-18.00 Uhr und jeden Samstag
von 8.00- 14.00 Uhr im Freiburger Rieselfeld auf dem Maria-von-Rudloff-Platz.
Seit Anfang Dezember ist Dagmar Reduth neue Naturschutzbeauftragte für den
Bezirk Freiburg-West. Als solche muss die promovierte Biologin beurteilen, ob
geplante Eingriffe in die Natur aus Sicht des Artenschutzes zulässig sind. Die
57-jährige Gewässerführerin gehört dem Vorstand des Freiburger Naturschutzbundes
(Nabu) an und setzt sich seit Jahren für den Amphibienschutz im Mooswald ein.
BZ-Mitarbeiter Andreas Braun befragte sie nach dem Verlauf der ersten Wochen.
BZ: Frau Reduth, mit welchen Projekten und
Anfragen mussten Sie sich denn als erstes beschäftigen?
Reduth: Mit einer Lagerhalle im Außenbereich und
einer Baumfäll-Anfrage, nichts aufregendes. In erster Linie ackere ich momentan
bergeweise Papier durch, um mich gründlich einzuarbeiten.
BZ: Das hört sich nach viel Arbeit an. Wie viel Zeit
investieren Sie denn in Ihr neues Ehrenamt?
Reduth: Ich habe mir mal zwei Wochentage frei
gehalten, was auch geht, da ich als Sprachförderlehrerin an der Grundschule in
Munzingen nur in Teilzeit arbeite. Ich muss mal sehen, wie viel langfristig
tatsächlich auf mich zukommt.
BZ: Nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass Sie das alles
unentgeltlich tun. Was motiviert Sie denn dazu, sich so stark für die Natur
einzusetzen?
Reduth: Die Natur ist schließlich unsere
Lebensgrundlage, das darf man nicht vergessen. Es ist mir einfach wichtig,
intakte Lebensräume mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt für die kommenden
Generationen zu erhalten. Im Grunde setze ich mich damit ja auch für die
Menschen ein. Dazu kommt eine tiefe persönliche Freude an allem, was kreucht,
fleucht und wächst.
BZ: Und Ihre Familie sieht das ebenso?
Reduth: Sie hat sogar einen großen Anteil an dieser
Entwicklung, denn während meiner Zeit als Wissenschaftlerin beim Schweizerischen
Tropeninstitut beschäftigte ich mich vorwiegend mit Einzellern. Dann gelang es
meinen Kindern jedoch, meinen Mikroskop-Blick mit unendlichem Wissensdurst auf
die mehr sichtbaren Dinge der Natur zu lenken. Und mein Mann hat schon als Kind
im Herdermer Krottenweiher "gegründelt". . .
BZ: Im Gebiet, für das Sie zuständig sind liegt auch
das Rieselfeld – ein Naturschutzgebiet, in dessen Nachbarschaft bald ein neues
Fußballstadion entstehen könnte. Wäre ein solches Projekt aus Ihrer Sicht denn
überhaupt ökologisch vertretbar?
Reduth: Es wäre sicher ein Türöffner für eine
weitere Bebauung und von daher nicht ohne. Sie werden aber verstehen, dass ich
mich in der Kürze der Zeit noch nicht fundiert mit dem Thema auseinandersetzen
konnte.
BZ: Und wie stehen Sie zu einer möglichen Bebauung
des westlichen Rieselfelds? Diese Frage ist in letzter Zeit ja erneut
aufgeworfen worden. . .
Reduth: Ganz klar: Das Rieselfeld ist ein Kleinod,
an dem die grüne Stadt Freiburg nicht rühren darf. Zum Glück stehen einer
Bebauung große rechtliche Hürden entgegen.
Andreas Braun, 11.1.2012
Rollator-Rennen
- Senioren mit Mut bei der etwas anderen Rieselfeldmeile
Als am Wochenende die ganz
Tüchtigen und Sportler die Rieselfeldmeile unter die beturnschuhten Füße nahmen,
liefen sie Gefahr, von anderen Teilnehmern in den Schatten der Aufmerksamkeit
gestellt zu werden. Gut ein Dutzend ältere Menschen hatten den Mut, sich für das
"Rollator-Rennen" anzumelden. Die Zeit wurde nicht gestoppt, man wollte die
Teilnehmer nicht unter Druck setzen. Und doch waren alle mit viel Beifall und
flott unterwegs: Allen voran die Erstplatzierte, Margarete Heymann. Sie ist 85
Jahre alt – und genoss wie die Mitläufer das Lauf-Event. Sie will – wie die
anderen – auch 2012 dabei sein.
18.9.2011
10000 Menschen wohnen in
4000 Wohnungen
Rieselfeld 1992 gab es einen städtebaulichen Wettbewerb, 1994 startete die
Erschließung im ersten Bauabschnitt, 1996 waren die ersten Wohnungen
bezugsfertig, 1997 wurde die Clara-Grunwald-Grundschule eingeweiht, das
Kepler-Gymnasium zog von der Habsburgerstraße hierher in seinen Neubau um und
die Straßenbahn ging auf ihre Jungfernfahrt. 2002 wurde am
Maria-von-Rudloff-Platz der Stadtteiltreff eröffnet und 2004 die
Maria-Magdalena-Kirche für beide Konfessionen geweiht. Im Juli 2010 stellte die
ämterübergreifende Projektgruppe ihre Arbeit ein. Denn das Werk, einen
kompletten Stadtteil neu aufzubauen, war vollendet. 2012 werden die letzten
Baulücken geschlossen sein und knapp 10 000 Menschen in fast 4000 Wohnungen
leben dann hier.
Alels von Silvia Faller vom 30.5.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-suedwest/einst-eine-anruechige-angelegenheit--45866098.html
Über 300 Wildpflanzen auf Ruderalfläche
im Rieselfeld
Dass im Naturschutzgebiet westlich des Stadtteils Rieselfeld viele
seltene Arten leben, verwundert kaum. Doch nicht nur dort, sondern
auch im Siedlungsraum selbst hat sich in den vergangenen Jahren eine
reichhaltige Pflanzenwelt entwickelt: Etwa 300 Arten sind es, die auf
so genannten Ruderalflächen (siehe Infobox) vielfach unbemerkt
gedeihen. Dem Thema widmete sich am Samstag eine Exkursion unter
Leitung des Botanikers Winfried Meier, wozu der Freiburger
Naturschutzbund (Nabu) und der Stadtteilverein Kiosk eingeladen
hatten.
"Für die erstaunliche Artenfülle im Rieselfeld gibt es mehrere
Gründe", erklärte Meier den 15 Exkursionsteilnehmern, die trotz
regnerischen Wetters gekommen waren: Da die Stadtteilbebauung eher
langsam vorangeschritten sei, hätten sich in den Böden über Jahre
hinweg große Mengen an Pflanzensamen ansammeln können. "Manche dieser
Samen wurden wohl mit Auffüllmaterialien eingebracht, etwa die des
Rosmarin-Weidenröschens", erläuterte der promovierte Biologe. Andere
Arten wiederum seien nach Europa eingeschleppt worden und würden sich
derzeit vor allem entlang von Bahngleisen ausbreiten, so etwa das aus
Südafrika stammende Schmalblättrige Greiskraut und der Sommerflieder. Eine besonders auffällige Pflanze des Rieselfelds ist der Wermut:
Auf einer Schuttfläche nahe der Willy-Brandt-Allee konnten sich die
Exkursionsteilnehmer einen Eindruck von dieser bis zu anderthalb Meter
hohen, alten Kulturpflanze machen, deren Blätter aromatisch durften.
"Das ist hier ja die reinste Wildnis", meinte die aus China stammende
Heilpraktikerin Jingsha Huang. Anschließend zeigten Botaniker Meier
und sein Kollege Jochen Engelhard der Gruppe noch weitere wild
wachsende Gewürz- und Heilpflanzen, beispielsweise Majoran, Thymian
und Minze."Wegen dieser Vielfalt eignet sich die Vegetation des
Rieselfelds gut für Unterrichtszwecke", betonte Meier, der als Dozent
an der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften lehrt. Die
benachbarten Schulen könnten sich die Artenfülle vor der Haustür zu
Nutze machen: "Etwa bei der Behandlung ökologischer Themen im
Biologieunterricht." Das hält auch Susanna Glaubrecht für eine gute
Idee, die im Rieselfeld eine Nachhilfeschule betreibt und mit ihrer
zweijährigen Tochter an der Exkursion teilnahm.
Andreas Braun, 21.7.2009
Ruderalfläche, lat rudera = Trümmer,
Trümmerflächen, ungenutzte Flächen in Stadtgebieten zwischen den Häusern.
Mit dem Neubau "Tram-Turm" an der
Endhaltestelle Bollerstauden der Straßenbahn im Rieselfeld geht eine Leserin aus
dem Stadtteil ins Gericht.
Wohnen am Naturschutzgebiet, da stelle ich mir vor: Licht, Luft, Sonne, ruhiges,
helles Wohnen. Und was finde ich im Superbau "Tram-Turm" im Rieselfeld? Einen
hässlichen Klotz, höher als alle anderen Häuser im Stadtteil, ständig von
Straßenbahnen umfahren. Dunkle Gänge, für viele Wohnungen nur einen kleinen
Fahrstuhl. Mag ja sein, dass die Aussicht herrlich ist - und sie ist herrlich,
aber das für ein paar Leute, die viel bezahlen können. Dass ein ganzer Stadtteil
an einem Fixpunkt sein Konzept aufgibt, um einen
wenig attraktivem Hochhaus Platz zu machen, das ist schon sehr bedauerlich
für viele Anwohner im Rieselfeld.
BZ-Leserbrief von 15.8.2008 von Ina Beckmann, Rieselfeld
Ehrenamtliche Naturschutzwarte im
Vogelschutzgebiet - Naturerlebnispfad
Mit einer Fläche von 257 Hektar ist das
Rieselfeld
Freiburgs zweitgrößtes Naturschutzgebiet. Seine ökologische Bedeutung erhält das
westlich des gleichnamigen Stadtteils gelegene Gebiet vor allem durch seine
artenreiche Vogelwelt, weshalb es seit 2007 europäisches Vogelschutzgebiet ist.
Ein Naturerlebnispfad lädt zum Erkunden der Tier- und Pflanzenwelt ein. Weil
nicht alle Besucher die gebotene Rücksicht nehmen, wachen ehrenamtliche
Naturschutzwarte über die Einhaltung der Schutzgebietsvorschriften und
informieren Passanten.
Seit dem 19. Jahrhundert wurden im Rieselfeld die Abwässer der Stadt Freiburg
durch Verrieselung in den Boden gesäubert. Diese Art der Abwasserreinigung wurde
überflüssig, als 1985 die Forchheimer Verbandskläranlage in Betrieb ging. Bald
kamen Überlegungen auf, einen Teil des Rieselfelds unter Naturschutz zu stellen:
"Vor allem in den nicht bewaldeten Bereichen hatte sich im Verlauf der Jahre
eine artenreiche Vogelwelt entwickelt" , erinnert sich der damalige Vorsitzende
der Freiburger Gruppe im Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Jürgen Herr.
Insgesamt wurden mehr als 200 Vogelarten im Rieselfeld nachgewiesen. Nach rund
einem Jahrzehnt mitunter zäher Verhandlungen zwischen Naturschützern und Stadt
wurde der westliche Teil der ehemaligen Verrieselungsfläche 1995 als
Naturschutzgebiet ausgewiesen, während im östlichen Teil der gleichnamige
Stadtteil entstand.
Da das Naturschutzgebiet unmittelbar an den Siedlungsbereich angrenzt, dient es
in besonderem Maße auch der Naherholung: Im Jahr 2001 wurde ein fünf Kilometer
langer Erlebnispfad eröffnet, der interessierte Bürger zum Entdecken der
Rieselfeldnatur einlädt. Um seltenen Tieren trotz der hohen Besucherzahl die
nötigen Rückzugsgebiete zu sichern, wurde ein eigenes Biotopentwicklungskonzept
erarbeitet: "Einige alte Wege wurden zurückgebaut und zusätzliche Strukturen wie
Hecken und Baumreihen neu geschaffen" , erläutert Biologe Wolfgang Kramer vom
Regierungspräsidium.
Bei der Umsetzung solcher Pläne helfen mitunter auch Stadtteilbewohner mit. "Wir
pflegen die Ränder der Wassergräben, um sie für Libellen attraktiver zu machen"
, nennt Andreas Rössler vom "Bürger/innenverein Rieselfeld" ein Beispiel: Rund
30 Arten dieser Insektengruppe kommen im Rieselfeld vor, so auch die auffällige,
etwa vier Zentimeter große Plattbauchlibelle.
Dem Schutz der Natur dienen auch bestimmte Verhaltensregeln, an die sich leider
nicht alle Besucher halten: "Manche Leute verlassen die Wege oder nehmen ihre
Hunde nicht an die Leine" , ärgert sich Rieselfeldbewohner Walter Sütterlin.
Zwar habe sich die Situation seit einer Öffentlichkeitskampagne im vergangenen
Jahr gebessert, doch herrsche nach wie vor Aufklärungsbedarf.
Aus diesem Grund versieht Sütterlin gemeinsam mit anderen Naturschützern seit
vergangenem Sommer einen besonderen Dienst als Naturschutzwart: Insbesondere an
Wochenenden sind er und seine Kollegen im Schutzgebiet unterwegs, um Passanten
zu informieren und sie notfalls auch zu belehren. "Wir sehen uns allerdings
nicht als Sheriffs" , betont Sütterlin, dem es ein Anliegen ist, mit den Leuten
ins Gespräch zu kommen. Dabei erklärt er ihnen auch gerne die Schautafeln am
Erlebnispfad.
Naturschutzwarte
Ehrenamtlich tätige Naturschutzwarte werden von den unteren Naturschutzbehörden
bestellt und unterstützen diese bei der Arbeit in Schutzgebieten: Sie
informieren Passanten und kontrollieren die Einhaltung der dort geltenden
Vorschriften, zum Beispiel der Leinenpflicht für Hunde. Naturschutzwarte sind an
einem besonderen Dienstabzeichen zu erkennen. Personen, die sich nicht an
Schutzgebietsvorschriften halten, dürfen von ihnen zwecks Feststellung der
Personalien angehalten werden.
Andreas Braun ,
4.7.2008, BZ
Neubaugebiete Vauban und Rieselfeld:
Unterschiede zum Rest der Stadt
Dass die beiden großen Neubaugebiete Vauban und Rieselfeld etwas ganz
Besonderes sind, weiß jeder, der schon einmal dort war. Mit harten Zahlen belegt
das nun ein statistischer Infodienst des städtischen Amtes für Bürgerservice und
Informationsverarbeitung. In etlichen Punkten unterscheiden die Quartiere sich
deutlich vom städtischen Durchschnitt, in manchen auch voneinander.
Was den beiden Stadtvierteln, deren Besiedelung jeweils in der zweiten Hälfte
der 1990er Jahre begann, gemeinsam ist, ist ihr jugendliches Erscheinungsbild:
In Rieselfeld (insgesamt 7682 Bewohner) und Vauban (4708) sind jeweils ziemlich
genau ein Drittel der dort Lebenden jünger als 18 Jahre. In der Gesamtstadt
liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen nur halb so hoch (15,8 Prozent).
Dagegen sind Menschen im Rentenalter in beiden Stadtteilen eine
Ausnahmeerscheinung: Nur 4,8 Prozent der Rieselfelder sind älter als 65 Jahre.
In Vauban liegt der Anteil der Senioren sogar nur bei 1,5 Prozent. In Freiburg
insgesamt ist er mehr als zehnmal so hoch (16,3 Prozent). Auch das fällt auf: In
den neuen Wohngebieten ist die Zahl derer, die keiner christlichen Konfession
angehören, besonders hoch, in Vauban ist es fast jeder Zweite (siehe Grafik).
Das liegt vor allem am niedrigen Katholiken-Anteil, während die Protestanten —
wie überall in der Stadt — mit rund einem Viertel vertreten sind.
Unterdurchschnittlich ist in beiden Stadtteilen auch der Anteil von
Bewohnerinnen und Bewohnern mit ausländischem Pass (jeweils um zehn Prozent,
stadtweit 12,4 Prozent). Das war zumindest im Rieselfeld schon einmal anders:
Dort entstanden in den ersten Bauabschnitten viele Mietwohnungen im sozialen
Wohnungsbau; 1998 lag der Ausländeranteil bei 15,2 Prozent. Anschließend sank er
parallel zum Trend hin zu Eigentumswohnungen und Reihenhausbau. Doch die
Quartiere unterscheiden sich nicht nur von der Gesamtstadt, sondern auch
untereinander. Eine der auffällig sten Differenzen: Trotz des hier wie dort
vorzufindenden Kinderreichtums sind im Rieselfeld mehr als 40 Prozent der
Bewohnerinnen und Bewohner verheiratet, in Vauban nicht einmal ein Viertel — ein
Hinweis darauf, dass im "alternativen" Vauban mehr Patchwork-Familien leben.
Besonderen Erkenntniswert haben laut Thomas Willmann, stellvertretender Leiter
des Amtes für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, die Vauban-Zahlen.
Denn diese wurden für die Auswertung eigens zusammengetragen. Für die Statistik
gehört Vauban bislang zum größeren Teil zum Stadtbezirk "St. Georgen Süd" (mit
dem St. Georgener Wohngebiet Bifänge) und zum kleineren Teil zur Unterwiehre
(Solarsiedlung). Demnächst will die Verwaltung dem Gemeinderat vorschlagen,
Vauban auch ganz offiziell zum Stadtteil zu machen.
10.11.2007, BZ
Den fünfseitigen Infodienst
"Neubaugebiete Rieselfeld und Vauban" gibt’s kostenlos im Amt für Bürgerservice
und Informationsverarbeitung, Fahnenbergplatz 4 (Telefon: 0761 / 201-5512), und
unter
www.freiburg.de/statistik (Stichwort: Infodienste).
Naturschutz contra Naherholung? Hecken
herausgerissen
Um die Natur hat sich im Rieselfeld
alles am Samstag gedreht: Bei einem Aktionstag konnten sich die Bürger über die
Vielfalt der Lebenswelt im angrenzenden Naturschutzgebiet informieren. Die
Veranstaltung fand viel Anklang, doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt: Einige
der frisch gepflanzten Hecken waren bis Sonntagnachmittag bereits herausgerissen
worden.
"Diese sinnlose Zerstörung ehrenamtlicher Arbeit macht mich einfach sprachlos" ,
sagt Andreas Roessler, Vorsitzender des "BürgerInnenvereins" im Rieselfeld.
Bewohner des Stadtteils hätten freiwillig mit angepackt, um mehr als hundert
dornige Sträucher an der Grenze zum Schutzgebiet zu pflanzen. "Mit dieser
Bepflanzung soll der unberechtigte Zutritt in die besonders geschützten Bereiche
des Naturschutzgebiets erschwert werden" , erklärt Klaus Lehn vom
Umweltschutzamt. Offensichtlich gebe es aber Leute, die sich "freien Zugang" zum
Lebensraum von seltenen Vögeln und Insekten verschaffen wollten, meinte Lehn.
Wie sie auf die Zerstörung reagieren werden, konnten die Verantwortlichen noch
nicht sagen. Die in den Graben geworfenen Pflanzen wurden eingesammelt. Dabei
hatte am Samstag alles so gut angefangen: Zahlreiche Menschen hatten sich an den
Info-Ständen rund um den Maria-von-Rudloff-Platz eingefunden, um die Natur des
Rieselfelds in Augenschein zu nehmen. Auch viele Kinder waren dabei; im Ökomobil
des Regierungspräsidiums konnten sie Krabbel- und Wassertiere live unterm
Mikroskop beobachten. "Ich finde diese Aktion sehr wichtig", meinte
beispielsweise Dajana Schulenburg, die im Rieselfeld wohnt. Sie empfinde sie es
als Luxus, so viel Natur direkt vor der Haustür zu haben. "Und zum Erhalt dieser
Artenvielfalt müssen sich die Leute eben an bestimmte Spielregeln halten", sagte
die Lehrerin.
Nach den Spielregeln, mit deren Hilfe Naturschutz und Naherholung künftig besser
in Einklang gebracht werden sollen, suchten die Veranstalter gemeinsam mit
Besuchern. "Die Ausschilderung von Hundewegen, auf denen die Tiere auch Scharren
dürfen, wäre eine Möglichkeit" , schlug beispielsweise Sylvia Kümmerle vor. Die
Vorsitzende des Schweizer Sennenhundevereins in Freiburg betonte, dass die Tiere
laufen zu lassen kein Allheilmittel sei. Spezielle "Hundewege" fand Klaus Lehn
vom Umweltschutzamt eine Überlegung wert. Der Biologe und Hobbysportler plant
indes mit naturschutzgerechte Laufstrecken, die in Kürze getestet werden sollen.
Naturschutz und Naherholung bleiben Themen im Rieselfeld. Möglichkeit,
Anregungen und Kritik anzubringen, gibt’s beim zweiten Aktionstag am Samstag,
24.3.2007, bei dem unter anderem ab 14 Uhr eine "Putzete" stattfinden soll —
Helfer willkommen.
Infos zu den Aktionstagen erteilen Peter Schach vom Umweltschutzamt
(unter
0761/201-6123) sowie Andreas Roessler vom "BürgerInnenverein"
( 0761/482007).
Neunaugenbach im Rieselfeld:
Artenreiches künstliches Gewässer
Dieser Bach ist etwas ganz besonderes. Denn ohne
ihn gäbe es das 1995 ausgewiesene Naturschutzgebiet "Freiburger Rieselfeld"
nicht. Die Rede ist vom Neunaugenbach, der den Stadtteil Rieselfeld von Ost nach
West durchquert. Den Bach gibt es erst seit 1986. Jürgen Bolder, Leiter des
Freiburger Eigenbetriebs Stadtentwässerung, hatte vorgeschlagen, vom
Dietenbach
Wasser abzuzweigen, um dieses Feuchtgebiet und auch den Mooswald zu speisen.
"Sonst hätten sich die Tier- und Pflanzengesellschaften in diesem Gebiet
komplett verändert" , erklärt Klaus Lehn vom städtischen Umweltamt. In den
Jahrzehnten in denen das Rieselfeld als natürliche Kläranlage genutzt worden
war, hatten sich Tiere und Pflanzen angesiedelt, die sich an Wasser wohlfühlen
oder die es mögen, wenn Flächen zeitweise überflutet sind. Störche und
Graureiher sind solche Spezialisten, aber auch weniger bekannte Tierarten wie
die Sumpfschrecke, der Zwergtaucher oder die Wasserspitzmaus. Der
landwirtschaftlichen Nutzung wegen sind im Oberrheingebiet
Feuchtwiesen nur noch vereinzelt anzutreffen, weshalb auch die dafür typische
Flora von Sauergräsern, Sumpf-Kratzdisteln und Igelkolben selten geworden ist.
Seit Mitte der 1990er Jahre wird in regelmäßigen Abständen dokumentiert, wie
viele Exemplare der einzelnen Tierarten sich im Rieselfeld aufhalten. Josef Ruf
aus Haslach, Vorstandsmitglied in der Freiburger Sektion des Naturschutzbundes (Nabu)
ist mindestens einmal in der Woche dort unterwegs, um zu beobachten und
hinzuhören. Als Naturschutzwart notiert er, wo sich welches Tier wann aufhält.
Beim Gang über den Bollerstaudenweg, der Siedlungs- und Naturschutzgebiet
voneinander abgrenzt, begegnen ihm an diesem Mittwoch Vormittag in nur einer
halben Stunde ein Admiral - ein aus dem Mittelmeergebiet eingewanderter Falter -
, ein Feldhase, ein Graureiher, eine gelb gefiederte Goldammer, Haussperlinge,
Stare und Amseln.
Der Neunaugenbach selbst ist von unschätzbarem Wert für den Naturschutz. Sein
Name ist vom Neunauge abgeleitet. Dieses aalähnliche Wassertier weist auf jeder
Körperseite sieben Kiemenöffnungen sowie ein Auge und eine Nasenöffnung auf.
Neuaugen stellen sich dann an einem Wasserlauf ein, wenn es flache, steinige
Uferbereiche gibt, die von Pflanzen durchzogen sind. Unter Steinen und zwischen
den Pflanzen können sich die Neunaugen vor ihren natürlichen Feinden verstecken.
Josef Ruf ist immer wieder fasziniert von der Artenvielfalt entlang des
Neunaugenbaches auf seinem Verlauf innerhalb des Naturschutzgebiets. Neben der
Vielfalt der Vogelarten sind die Libellen herausragend. In 2003 hat Ruf
beispielsweise 25 verschiedene Arten beobachtet, darunter waren Raritäten wie
die "zweigestreifte Quelljungfer" , die "blaugrüne Mosaikjungfer" oder die
"frühe Adonislibelle", die sich im Frühjahr jeweils als Erste zeigt.
Der Bach speist zwei Tümpel im Schutzgebiet, an denen Wasservögel, Kröten, Unke
und Frösche und auch eine "sagenhafte Laufkäferpopulation" , so Klaus Lehn,
vorkommen. Auch Lehn freut sich, dass es im
Naturschutzgebiet "Rieselfeld"
gelungen ist, Arten anzusiedeln, die vor der Ausweisung noch nicht festgestellt
wurden. "Das zeigt, dass wir mit der Anlage und Pflege auf dem richtigen Weg
sind" , sagt er. Rund 725 000 Euro hatte die Stadt investiert, zwischen 15 000
und 20 000 Euro fallen jedes Jahr für die Bewirtschaftung und Pflege der 257
Hektar großen Fläche an. Die leisten Mitarbeiter des
Mundenhofes. Für die Stadt
Freiburg ist das ein naturschutzrechtliches Muss, und zwar als Ausgleich für die
bauliche Entwicklung des neuen Stadtteils. Derzeit läuft das Verfahren, die
Fläche in das europäische System von Schutzgebieten, die Natura 2000,
aufzunehmen. Westlich der Autobahn A 5 fließt der Neunaugenbach als
Landwassergraben zwischen dem Opfinger Baggersee und dem Waltershofener See in
Richtung Westen, fließt nördlich von Waltershofen in den Tuniberg-Neugraben, um
letztlich in der Dreisam zu münden.
Silvia Faller ,
17.3.2007, www.badische-zeitung.de
Naturschutztage: Heute und am Samstag, 24. März 2007, informiert das
Umweltschutzamt im Stadtteil über das Naturschutzgebiet.
Links
Bachpatenschaften im Rieselfeld Naturschutzgebiet
http://www.bachpaten.rieselfeld.org
Stadtteilzeitung Rieselfeld:
http://stz.rieselfeld.org/?menu=Aktuell&art=150
Hier fehlt Ihr Beitrag, Ihr Photo. Bitte um
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© by
www.freiburg-dreisamtal.de, Kontakt,
Last Update 29.04.13
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