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Theater und Laienspiel im Dreisamtal
 

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Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 9.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad
Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 9.30 Uhr - Freiburg im Frost bei -11 Grad
 

zwei kleine Geister bewachen den großen Kürbis am 31.8.2002

... auch Theater:

Zwei kleine Geister und ein Schattengesicht beim großen Kürbis Ende August 2002 im Dreisamtal
Puppenspielerin Gaby Müssle aus Littenweiler

Seit Jahren lebt Gaby Müssle mit ihrem Mann Rainer und ihrem Jack Russel-Hund „Jackie“ in Littenweiler. Was sie hier besonders liebt, ist „die Nähe zur Natur“, die sie auf Spaziergängen mit ihrem Hund in den nahe liegenden Wald und an der Dreisam entlang genießt. Wenn man geht, „kann man gut „Nach-Denken“, vieles kommt dabei in Fluss, denn Gaby Müssle ist neben ihrer Tätigkeit als Di­plom­pädagogin auch selbstständig tätig mit ihrer  „Theaterwerkstatt für Figuren und Masken“.

Die Schule hat sie einst in Pforzheim besucht. Das Fach „Kunst“ war immer ihr Lieblingsfach und seitdem durch­zieht ihre kreative Ader ihr gesamtes Leben. Zuerst ließ sie sich zur Dekorateurin ausbilden. Nach der bestandenen Ge­sellenprüfung zog sie nach Freiburg, um am Kolping-Kolleg das Abitur nachzuholen. Danach studiert sie an der Pä­dagogischen Hochschule den Diplomstudiengang für Er­wach­senenbildung und berufliche Fortbildung.

„Hungrig nach dem Leben“

Besonders prägend wirken auf sie die 60er/70er Jahre. „Hungrig nach dem Leben“ beschreibt sie die Zeit, „wir wollten alle raus aus dem Nachkriegsmief“ wie sie und viele Gleich­gesinnte diese Zeitspanne empfanden. Gaby Müssle zog es von der PH in die Welt: Mit 23 Jahren reiste sie nach Irland. Wei­ter ging es nach New York, San Fransisco, in den Sü­den der USA nach Arizona, Mexiko, bis hinein in die Kari­bik, zurück ging’s über Kanada, USA, England und Frankreich. Ihre Reisen, das Leben und Unterwegssein im Ausland hält sie für mit die wichtigsten Erfahrungen ihrer persönlichen Ent­wicklung. „Es erweitert den Blickwinkel und die To­ler­anz und fordert dich auf vielen Ebenen.“
 

„Man muss seine Kraft einsetzen“

Zurück in Deutschland stand die Fortsetzung des Studiums  an. Doch Gaby Müssle zog es auch zum praktischen Gescheh­en am Freiburger Theater. Sie bekam immer wieder Jobs bei den Städtischen Bühnen, wirkte bei verschiedenen Inszenierungen der Städtischen Bühnen Freiburg mit und arbeitet mit freien Theatergruppen. Ihre ersten Figuren baute sie für das WeihnachtsKinderstück „Max und Mo­ritz“ am Freiburger Theater. Nach erfolgreichem Stu­dien­ab­schluss begeisterte sie sich mehr und mehr für das Fi­gurentheater. Folgerichtig zog es sie nach Bochum, wo sie sich am Figurentheater-Kolleg des Deutschen Instituts für Pupp­enspiel aus- und fort­bilden lies. Sie nimmt Teil an Pro­jekten und spielt auf Festivals im In- und Ausland und geht mit Straßentheater auf Reisen, auch wieder in die USA.
 

„Lebendiges Lernen an der Pädagogischen Hochschule Freiburg

In Freiburg arbeitet Gaby Müssle bei Prof. Kösel in der Ar­beitsstelle für Gruppenpädagogik, Beratung, und der Psychodrama-Forschung. „Lebendiges Lernen“ gilt als oberstes Ziel, innovative Lehr- und Lernformen werden erprobt, erlebnispädagogische Projekte und Seminare entwickelt und aus­gewertet. Hier kann Gaby Müssle ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in bildender und darstellender Kunst in die Ar­beit mit Studenten und Lehrern in zahlreichen Seminaren, Schulprojekten und in der Lehrerfortbildung einbringen.

Die Theaterwelt begleitet sie weiterhin und so gründet sie 1993 die „Theaterwerkstatt für Figuren und Masken“. Eine Stärke sieht sie neben dem Darstellerischen auch im Bild­ner­ischen. Plastisches, figürliches Arbeiten liegt ihr beson­ders. Sie arbeitet gerne mit Ton, Gips, Gummimilch und lernte in New Orleans Leder-Masken zu gestalten.
 

„Figurentheater ist International“

Inzwischen ist Gaby Müssle Mitglied im Berufsverband (VDP) und dem Weltverband UNIMA (Union Internationale de la Marionette). Für ihr Theater entwickelt und baut sie alle Figuren selbst, entwirft und fertigt  ihre Bühnenbilder. Dann lässt sie die Puppen tanzen und begeistert Er­wachsene mit ihrem „Varieté Chapeau“ und den darin agierenden originellen bis bizarren Figuren wie bei­spiels­weise dem klassischen Spitzentanz eines nackten Huhns („Hot Chicken“).

Für Kinder ab 4 Jahren spielt sie „Der Hase und der Igel“ sowie die Fabel „Der Löwe und die kleine Maus“ und ihr neuestes Kinderstück „Erdmännchens Abenteuer“, bei dem die Kinder der Spur der neugierigen und hungrigen  Erd­männchen in die Wüste folgen und alles um sich herum zu vergessen scheinen.

Ganz bewusst möchte Gaby Müssle Gegenwelten zu den „modernen“ Medien schaffen. Tiere sind ihr Metaphern für das All-zu-Menschliche und eröffnen häufig ungeahnte Spiel­möglichkeiten. Jede ihrer Figuren hat ihren eigenen Charakter, eine eigene Stimme, typische Bewegungen und somit einen authentischen Ausdruck. So ist der Faule langsam und behäbig, die kleine Maus wuselig, beweglich und voller Sprachwitz. Und wenn Gaby Müssle in die Zukunft denkt, dann möch­te sie weiterhin mit ihren Aufführungen Zuschauer allen Alters faszinieren und ihre Kenntnisse und Erfahrungen auch künftig in Kursen und Projekten für Kinder und Er­wachsene weitergeben.
 

„Erdmännchens Abenteuer“ sind zu sehen am 24. März 2012 um 16.00 Uhr im Haus der Jugend, Uhlandstr. 2, Tel.:  79 19 790
 sowie am 6. April um 14.00 und 16.00 Uhr auf dem Mundenhof, Tel.: 89 42 19
und am 21. April führt sie um 16.00 Uhr ebenfalls im Haus der Jugend ihr Stück „Löwe & Maus“ auf.

Beate Kierey, 5.2.2012, Littenweiler Dorfblatt

 

Nicht nur die Älteren sind über die Vergewaltigung der Stücke entsetzt

Zu: "In diesem Haus darf schon lange nicht mehr gelacht werden", Zuschrift von Dr. Edgar und Ingrid Hepperle und Heinz-Joachim Meier (Forum, 23. Juli und 3. August):

Den Leserbriefen möchte ich hinzufügen: Nicht nur Ältere finden das Theater Freiburg beziehungsweise den deutschen Regietheater-Unsinn zum Abgewöhnen. Mit 40 Lebensjahren zähle ich mich nicht zum "alten Eisen", bin aber auch über die Vergewaltigung der Stücke, die hier stattfindet, entsetzt. Genauso entsetzt bin ich über die Werte, die das Freiburger Theater, ebenso wie viele deutsche Theater, vermitteln. Wer eine werksgetreue Aufführung fordert, wird schnell zum Kunstbanausen herabgewürdigt, Umfragen werden nicht veranstaltet, sonst wüsste man, dass eine Mehrheit das Regietheater ablehnt. Aber man möchte die Wahrheit nicht erkennen. Die Diffamierung "Andersgläubiger" und die rigorose Durchsetzung der Ansicht einer regietheaterbegeisterten Minderheit gegenüber einer Mehrheit, die sich mit Grausen von den Theatern abwendet, lassen einen Wertekanon unserer Theatermacher erkennen, der einer Demokratie nicht würdig ist.
17.8.2011, Thorsten Vogl, Bad Krozingen

 

 

Kapriole-Schule spielt Vorweihnachtliches zu "Herdmanns" in Littenweiler
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Oh jeh, Übergewicht
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: "Jawohl Frau Robinson"
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Bonbons kaufen, die gewaltsam weggenommen werden
Theater von Kapriole am 15.12.2010:
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010:
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Die Engel zu Beginn des Krippenspiels
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Die hl. Drei Könige bei Jesus und Maria
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Die Engel lobpreisen
 
Theater von Kapriole am 15.12.2010: "Stille Nacht, Heilige Nacht"
 
   
Theater von Kapriole am 15.12.2010: Der verdiente Applaus im Scheinwerferlicht    

Eine Theatergruppe der Kapriole-Schule spielte "Hilfe, die Herdmanns kommen!" - sehr frei nach dem Buch von Barbara Robinson - am Mittwoch 15.12.2010 um 17 Uhr im Bürgersaal Littenweiler. Der Saal war rappelvoll und die Kinder spielten ganz toll. Unaufgeregt, fast lässig, frech, zuweilen Batman, mit Juckpulver, witzig und sogar auch ernst (so das Thema "Gewalt" bei den Bonbons). Um 18 Uhr gab's tosenden Applaus, zu Recht! Eine Stunde Theater - unbeschreiblich gut. Und das bei freiem Eintritt im wohlig warmen Bürgersaal - hoffentlich gingen auch wohlig Spenden ein.
15.12.2010
Am Donnerstag 16.12.2010 ebenfalls um 17 Uhr gibts eine Wiederholung - nix wie hin.

Theatergruppe Kapriole
Ulrike Scherf und Joachim Berger, joy-burger at gmx.de

 

Deutsch-Französisches Theater am Friedrich.-Gymnasium

Das Theaterstück "Für die Kinder in einhundert Jahren – Pour les enfants dans cent ans", das derzeit in der Aula des Friedrich-Gymnasiums geprobt wird, ist Teil des Ferienprogramms "Theater ohne Grenzen – eine deutsch-französische Begegnung" des Centre Culturel Francais Freiburg. Die Idee: 20 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren tauchen eine Woche lang in die Welt des Theaters ein. Die Teilnehmer kommen aus Straßburg und Freiburg und beherrschen die jeweilige Fremdsprache aus dem Schulunterricht – manche mehr, andere weniger gut. "Im Theater können die Kinder mit der jeweiligen Fremdsprache spielen und bekommen dadurch wieder Lust, Französisch oder eben Deutsch zu lernen", erzählt Lina Cuypers.....
Alles vom 27.8.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/deutsch-franzoesisches-theater-ohne-grenzen--34792957.html

 

Be happy: Theater am 8.7.2010 der RSS im Bürgersaal Littenweiler

Be happy
oder:  Wer verzweifelt, kommt weg
Ein Theaterstück zum Umgang mit „Spielverderbern“
von der 8. Klasse der Reinhold-Schneider-Schule

Aufführungen:
Donnerstag, 8. Juli 2010, 19.30 Uhr, Bürgersaal Littenweiler   
Donnerstag, 15. Juli 2010, 14.00 Uhr, Theater im Marienbad
im Rahmen des 1. Freiburger Schultheaterfestivals

Be happy
... ordnet die Regierung an. Wer konsumiert, kann nicht Trübsal blasen oder wütend sein. Und wer trotzdem unglücklich ist, kommt eben weg.
Drei unserer Mitschüler sind Roma, die seit ihrer frühen Kindheit in Freiburg leben. Trotzdem kann es in Zukunft passieren, dass sie hier nicht mehr bleiben dürfen, dass sie abgeschoben werden. Diese Situation bildet den Hintergrund unseres Stückes. Nur – bei uns kann es jeden treffen: Jugendliche, die sich nicht anpassen und nicht die verordnete Fröhlichkeit zeigen, verschwinden irgendwann.......
Justin, Alina, Dante und Alex haben Dinge erlebt, die es ihnen schwer machen, immer nur zu lächeln. Als  Justin eines Tages weg ist, bekommen die anderen Angst und überlegen, wie sie sich wehren können. Die Szenen und Texte des Stückes wurden im Rahmen eines Unterrichtprojekts von den Jugendlichen selbst erarbeitet.

Seit Januar 2010 erarbeitet die 8. Klasse der Reinhold-Schneider-Schule ein eigenes Theaterstück. Erlebte und erfundene Geschichten machen klar, warum nicht jeder fröhlich sein kann. Und was kann man tun, wenn immer mehr Freunde einfach verschwinden? Wir würden uns sehr freuen, Sie als Zuschauer begrüßen zu dürfen.
7.7.2010, Balduin H. Bollin, Klassenlehrer
 

 

Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen

Viola Hasselberg, Schauspieldirektorin am Theater Freiburg, hat mit 17 Bürgerinnen und Bürgern zwischen zehn und 80 Jahren das Stück "Familienkonferenz" erarbeitet. Frank Zimmermann sprach mit der 41-jährigen Regisseurin über das ungewöhnliche Mehrgenerationenprojekt. ...
Hasselberg: Ich glaube, dass man seiner Herkunft und der damit verbundenen Erziehung nicht entkommen kann. Selbst wenn man sich vornimmt, die Dinge anders zu machen als die Eltern, sind deren Erziehungsmaximen immer noch vorhanden und werden weitertransportiert. Das merkt man auch, wenn man die Familiengeschichten systematisch betrachtet: Oft gingen die Erziehungsmethoden von einem Extrem ins andere, und in der dritten Generation gab es dann eine Synthese dieser Extreme....

Alles vom 9.1.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/es-braucht-ein-ganzes-dorf-um-ein-kind-gross-zu-ziehen

 

Ökumenische Theatergruppe Littenweiler: Die Mädchen aus Viterbo

Die ölumenische Theatergruppe der ev. Auferstehungsgemeinde und der kath Pfarrgemeinde St.Barbara führen in Freiburg-Littenweiler auf:

Die Mädchen von Viterbo
Szenische Lesung nach dem gleichnamigen Hörspiel von Güter Eich

am
Samstag 28.11.2009, 19.30 Uhr im Gemeindesaal Auferstehungskirche
Freitag 4.12.2009, 19.30 Uhr im Gemeindeheim St.Barbara
Eintritt frei - Spenden erwünscht

20.11.2009


 

Peinliche Szenen mit schwuler Pornosauerei im Stadttheater

Großes Theatervergnügen versprach "Der Sturm" nach William Shakespeare. Ein attraktives Bühnenbild, die fantasievollen, gut geführten Puppen, eine überaus charmante Besetzung des Ariel und ein einfühlsames Orchester – Bravo! Trotzdem hat die Dramaturgie es geschafft, mir und meinen Freunden den Abend zu verderben. Ich hatte mir zum Geburtstag einen Theaterabend gewünscht und keine Peep-Show. Welchem kranken Gehirn verdanken wir die peinlichen Szenen mit der schwulen Pornosauerei, ohne die eine Regie heutzutage nicht mehr Up-to-date zu sein glaubt? Wir dürfen doch davon ausgehen, dass nur ein mengenmäßig unbedeutender Teil des Theaterpublikums sich an solchem infantilen Klamauk "aufgeilt". Picasso: "Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele". Auweia! Theater-Fans: Wehrt euch.
14.3.2009, BZ-Leserbrief von Erni Theresa Thoma, Merdingen

 

Wir wollen beide hier leben - Eine schwierige Freundschaft in Jerusalem

Hiermit laden wir sehr herzlich ein zu einer szenischen Lesung, die AMICA gemeinsam mit dem Theater im Marienbad veranstaltet:

Wir wollen beide hier leben - Eine schwierige Freundschaft in Jerusalem
Szenische Lesung mit Schauspielerinnen des Theaters im Marienbad
Sonntag, 15. März, 11 Uhr,
Theater im Marienbad, Marienstraße 4, 79098 Freiburg


Die Schauspielerinnen bearbeiten Szenen aus dem Buch "Wir wollen beide hier leben" von Amal Rifai, Odelia Armbinder und Sylke Tempel. Es schildert die schwierige Freundschaft zwischen der 17-jährigen
muslimischen Palästinenserin Amal und der gleichaltrigen Israelin Odelia. Für beide Mädchen, zwar in Jerusalem geboren, aber in völlig verschiedenen Welten aufgewachsen, war es der Anfang einer schwierigen, aber denkwürdigen Freundschaft.
Es handelt sich um eine Benefizveranstaltung; der Eintritt beträgt 8€, ermäßigt 6€. Die Einnahmen kommen unserem Austauschprojekt zwischen Mädchen aus Freiburg, Israel und Palästina zu Gute. Dafür danken wir dem Theater im Marienbad. Wir freuen uns über Ihren/Euren Besuch.
Mit herzlichen Grüßen
Stefanie Janssen
AMICA e.V.

 

Portugiesischsprachige Uni-Theatergruppe Os Quasilusos lädt ein

Os Quasilusos, die portugiesischsprachige Theatergruppe der Universität Freiburg, laden Sie zu ihrer neuesten Produktion, "A birra do Morto", ganz herzlich ein. Das Stück, das die Quasilusos im Wintersemester 2008/09 präsentieren, basiert auf das gleichnamige Werk des portugiesischen Autors Vicente Sanches und handelt von einem Toten, der sich weigert, begraben zu werden. Gründe dagegen gäbe es genug, wie er findet, und so warten alle auf seiner Totenwache, dass er endlich seine Meinung
ändert. Der Arzt, der seinen Totenschein unterschreibt, und auch seine Frau, seine Freunde oder die Polizei können ihn nicht dazu animieren, denn dieser Toter hat sich in den Kopf gesetzt, unter den Lebenden zu bleiben. Nach vielem Hin und Her kommt endlich der Priester an, der die Beerdigung machen sollte. Wird er es schaffen, den Toten das ewige Leben schmackhaft zu machen?

"A birra do morto" wird am 23. und 24. Januar 2009
im Theatersaal der Universität Freiburg
(Alte Universität . Bertoldstr. 17 . 79098 Freiburg)
 aufgeführt. Die Aufführungen sind in portugiesischer Sprache und finden jeweils um 19h30 statt. Weitere Informationen über das aktuelle Stück sowie über die Quasilusos finden Sie unter www.quasilusos.de/theater

Portugiesisches Lektorat/Leitorado de Português
Erasmus-Fachkoordination für Portugal/Coordenadora Departamental Erasmus
Romanisches Seminar der Universität Freiburg, Platz der Universität 3, 79085 Freiburg
Tel 0761 2032024,
elisa.tavares@romanistik.uni-freiburg.de

19.12.2008

 

Kinder- und Jugendarbeit - Förderschwerpunkt für die Theaterstiftung

Die Jüngsten sind sechs Jahre alt, die Ältesten Anfang 20. Eine denkbar heterogene Gruppe, die Michael Kaiser zu betreuen hat. Das macht die Arbeit des Theaterpädagogen am Freiburger Theater nicht gerade einfach - aber es macht es dem 30-Jährigen leicht, sein Motto nicht zu vergessen: "Es gibt nicht die Jugend von heute." Vielleicht auch aus dem Grund hat das Theater für die laufende Spielzeit seine Angebote für junge Menschen im Vergleich zu den Jahren davor deutlich ausgeweitet. Vor allem aber will man alle Altersgruppen, die ihre "Wahrnehmung durch die Begegnung mit dem Theater erweitern wollen", mit jeweils für sie passenden Angeboten ansprechen.

Als Kaiser 2006 als Theaterpädagoge vom Hessischen Staatstheater Darmstadt in seine Heimatstadt Freiburg zurückkam, gab es, so erklärt er, hier bereits viele Möglichkeiten für theaterinteressierte junge Menschen - etwa das renommierte Kinder- und Jugendtheater im Marienbad. Wichtig für das Stadttheater war es also, eine Nische zu finden — und gleichzeitig Synergieeffekte zu nutzen. "Spezialisiert haben wir uns auf den Musikbereich; ansonsten arbeiten wir mit ganz vielen Institutionen und Einrichtungen zusammen" , sagt Kaiser. Ob das die Jugendkunstschule sei, die Theaterausbildungsstätte "Spielraum" oder der Verein zur Förderung der Jugendkultur "Element 3" — Ziel sei es, Partner mit anderen Kompetenzen zu finden. Richtig — und von symbolischer Bedeutung — war die Entscheidung der Intendanz, den Werkraum als Ort ausschließlich für die Kinder- und Jugendlichen einzurichten. Hier treffen sich die jungen Theaterfreaks, probieren sich und die neue Umgebung aus, kommen mit Profis zusammen, entwickeln ihre eigenen Vorstellungen. Hier sind Anfangs- und auch Endpunkte der Theaterarbeit verortet — so fanden hier auch die ersten Premieren statt, etwa die Kinderoper "Der unglaubliche Spotz" oder das Projekt "Kennwort: Hoffnung" mit krebskranken und gesunden Jugendlichen. Im Werkraum ist auch Platz für das "Lirum Larum Lesefest" und den Jugendclub. Etwa 250 Kinder und Jugendliche treffen sich derzeit am Theater und arbeiten an 15 Projekten, sagt Kaiser.
Der Weg ins Theater ist längst nicht für alle jungen Menschen gleich. "Unsere Kleinsten, die Theatermäuse im Alter zwischen fünf und zehn, kommen, weil die Eltern sie anmelden. Sie treffen sich einmal im Monat hier und besuchen zum Beispiel eine frühe Probe. Dann diskutieren sie mit dem Regisseur und machen auch Verbesserungsvorschläge. Bei ,Peter Pan’ etwa war das so; einige dieser Anregungen wurden auch übernommen," schildert Kaiser. Obwohl das Theater auch Kontakt zu Schulen hält, lassen Jugendliche sich nicht immer gern von ihren Lehrern oder Eltern ins Theater schicken: "Hier wecken wir über das Internet, SMS oder Bloggs Interesse," sagt Kaiser. Seine Erfahrung ist: Viele Jugendliche haben großes Interesse am Theaterspielen, wenn die Hemmschwelle erst einmal überwunden ist, gehen sie in der neuen Welt auf; den 30-Jährigen freut es besonders, wenn er selber miterleben kann, wie die junge Menschen durch die Arbeit im Haus mehr Selbstbewusstsein und Kreativität entwickeln. Als Beispiel dafür nennt er vor allem das "Theaterlabor" , wo derzeit der "Zementgarten" , ein Projekt mit Jugendlichen aus Freiburg Weingarten entsteht. "Wichtig ist, dass man am Ball bleibt und sich den Jugendlichen nicht anbiedert" , bilanziert Kaiser auch die eigene Arbeit.
"Die Theaterpädagogik hat immer langfristige Ziele" , betont der studierte Sprach- und Literaturwissenschaftler. Natürlich habe man daher die Kinder und Jugendlichen als "Publikum von morgen" im Blick. Genau so wichtig aber sei es, sie als Publikum von heute ernst zu nehmen. Beide Ziele kann auch die Theaterstiftung unterschreiben, die die Kinder- und Jugendarbeit des Theaters schwerpunktmäßig fördert. "Das Motto der Theaterstiftung lautet: ,Freunde auf ewig’. Wie könnte dies besser verwirklicht werden als damit, die junge Generation fürs Theater zu gewinnen" , begründet Hans-Otto Holz vom Stiftungsvorstand das Engagement. Gespannt blickt Kaiser, der die Theaterpädagogik derzeit mit einem Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres und zwei, drei festen freien Mitarbeitern stemmt und in der neuen Spielzeit eine auf Musikvermittlung spezialisierte Kollegin hinzubekommt, auf die nächsten Projekte. Etwa auf den Ausbau von Mehrgenerationentheater und auf das Pilotprojekt "Spielwiese" für Kinder ab zwei Jahren. "Hier betreten wir absolutes Neuland, die Zielgruppe ist nicht inszenierbar" , sagt Kaiser.
Heute (18 Uhr, Werkraum) hat das "Projekt: Nixe Frau" , eine Kooperation von Albert Schweitzer Förderschule, Verein Ypsilon & Theater Freiburg, Premiere.

9.5.2008, www.theater-freiburg.de

 

 

 

Methusalems - Die etwas andere Pubertät

Graue Zellen", "Zeitsprung", "Tempo 100" oder "Methusalems" heißen die Theatergruppen: Damen und Herren, die zum Teil erst im reiferen Alter ihre Liebe und auch ihre Talente zum Theaterspielen entdeckten. Rentnerinnen und Rentner, Pensionärinnen und Pensionäre sind es, die im "Ruhestand" den Geist der Unruhe auf der Bühne suchen.

Laienschauspieler, die sich nach dem Berufsleben als Erfahrungs-Spezialisten auf der Bühne einbringen. Nicht nur auf den Brettern im Gemeindesaal agieren sie, sondern auch auf den Podien der Staats- und Stadttheater, nicht nur unter der Obhut von Amateur-Spielleitern, sondern auch unter professioneller Anleitung von Theaterpädagogen, Regisseuren und Schauspielern. Seit ein paar Jahren hat das gute alte Stadttheater die neue Sparte "Seniorentheater" entdeckt, und das Theater Freiburg hat sie jetzt geladen zu einem Festival, zu einem Arbeitstreffen. Fünf Gruppen mit rund sechzig Laienschauspielern aus Süddeutschland kamen angereist zu den "1. Seniorentheatertagen". Kein tütteliges, sentimentales Altentheater war da für fünf Tage zu sehen, sondern viel Witziges und Selbstironisches, vom Dürrenmatt-Klassiker ("Der Besuch der alten Dame") zum Selbstgeschriebenen, von der Krimi-Komödie zum Senioren-Kabarett, vom Frauentheater "Purpur" bis zum Generationentheater "Zeitsprung" aus Tübingen. "Glücklich ist, wer vergisst, dass er im Alter ein Esel ist", intoniert das Ettlinger Seniorenkabarett "Die Grauen Zellen" in ihrer etwas anderen "Fledermaus", um dann aber putzfidel und uneselig zu zeigen, dass "der Ruhestand einen Zustand auslöst, der der Pubertät sehr ähnlich ist". Schluss mit der wein- und sektseligen Gemütlichkeit ist allerdings dann, wenn "Der Besuch der Alten Dame" droht. Den Sarg für den treulosen Geliebten hat die Dame gleich mitgebracht. Die Gruppe "BaSta" vom Staatstheater Karlsruhe zeigte dabei Dürrenmatts tragische Komödie in einer klar durchstrukturierten Inszenierung (Jochen Wietershofer) mit durchaus bemerkenswerten schauspielerischen Leistungen. Aber eine Leistungsschau sollten diese Seniorentheatertage eh nicht sein, sondern ein Ort des Austausches, des Kennenlernens; eine Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Initiiert und mitorganisiert hat dieses Festival der 66-jährige Schauspieler Helmut Grieser vom Theater Freiburg, der dort vor fünf Jahren das Seniorentheater "Methusalems" aus der Taufe hob. Seine Truppe zeigte auch zum Abschluss der Freiburger Seniorentheatertage ihren Kassenschlager, Kesselrings Kriminalgroteske "Arsen und Spitzenhäubchen". Da werden alleinstehende Herren von älteren Damen mit vergiftetem Holunderwein ins Jenseits befördert. Ganz diesseitig waren die lebhaften Publikumsgespräche und die vom Theater angebotenen Workshops.
Schauspieler Jens Bohnsack vermittelte Grundlagen der Schauspielkunst, die Choreografin Emma-Louise Jordan führte ein in die Körpersprache der Bewegung, und die Sängerin Karen Job gab Hilfe zum Gebrauch der Stimmbänder. Erstaunlich Schräges und auch Verqueres, dazu Berührendes, Charmantes und dann und wann auch etwas Langatmiges gab es in diesen Tagen auf der Kleinen Bühne des Freiburger Theaters zu sehen.
"Wie schnell die Zeit vergeht, man kann gar nicht langsam genug sein", sagt die alte Frau in dem Stück "Kontakt-Schleifen" des Tübinger Theaters "Zeitsprung". Das junge Mädchen an ihrer Seite sieht das anders. Sie will die Zeit beschleunigen: Raus aus der Einsamkeit Jugend. Aufbrüche sind das allemal, für die Alten und die Jungen. Das Alter: Eine etwas andere Pubertät?
Siegbert Kopp , 4.3.2008, www.suedkurier.de

 

 

Theater Freiburg: Projekt krebskranker und gesunder Jugendlicher

Reingelassen in den Werkraum des Theaters Freiburg wird nur, wer die Parole weiß: "Kennwort?" fragt ein in Krankenhausgrün gekleideter junger Mensch mit Mundschutz jeden Zuschauer. "Hoffnung" lautet die Antwort — es ist auch der Titel des Stücks, das gespielt wird.

Die Hoffnung trägt diesen Abend. Krebskranke und gesunde Jugendliche haben sich zusammengetan, um auf der Theaterbühne über Tabus zu reden: Über die Diagnose Krebs, die das bisherige Leben auf den Kopf stellt, über den neuen Alltag in der Familie, über das Krankenhaus, das zur zweiten Heimat wird, über den Verlust von Freunden, Reaktionen von Schulkameraden, über das unfreiwillige Erwachsenwerden durch die Krankheit. Entwickelt wurde das 75 Minuten dauernde Stück in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Jugendkultur "Element 3" , den Projektleitern Margarethe Mehring-Fuchs und Stephan Laur, der Universitätskinderklinik Freiburg und dem Elternhaus.

Das Besondere an dem Abend: Die Gesunden und die Kranken haben die Rollen vertauscht, spielen den jeweils anderen Part. Sehr authentisch kommt das beim Zuschauer an. Er merkt gleich: Hier wird Selbsterlebtes reflektiert, improvisiert, reproduziert. Das ist manchmal sehr traurig, wenn etwa die an Leukämie erkrankte Lisa nach einem halben Jahr Krankenhausaufenthalt nach Hause kommt. Alle warten auf sie; die Mutter hat gutes Essen gekocht, die Schwester will mit Lisa gleich los auf eine "krasse Party" . Doch Lisa ist alles zu viel. Das Essen schmeckt nach Metall, sie hat Angst vor Fragen von Gleichaltrigen in der Disco. Sie muss sich übergeben und brüllt: "Lasst mich alle in Ruhe!"  Das kann aber auch sehr komisch sein, wenn die Jugendlichen sich über gedankenlos-plappernde Krankenschwestern ("das ist aber schön, dass du wieder da bist!") lustig machen oder das Fachchinesisch der Ärzte in einer Rap-Nummer konterkarieren. Überhaupt die Livemusik. Sie nimmt dem ernsten Thema ein wenig die Bedrückung, die Sentimentalität. Fünf junge Musiker sitzen als Band "Die Pfleger" am Rand der Bühne und schaffen es irgendwie, sowohl die Atmosphäre der gerade gespielten Alltagszene aufzugreifen und zu vertiefen als auch gleichzeitig eine Distanz zu ihr zu schaffen. — Ein drittes Element des Theaterstücks, neben den gespielten Szenen und der Livemusik, sind Dokumentarvideos. In Großaufnahme sind die Gesichter kranker Jugendlicher zu sehen, die in ihrer eigenen Sprache unmissverständlich ausdrücken, was es für sie — ein 15 Jahre altes Mädchen oder einen gerade 18 gewordenen Jungen — bedeutet, Krebs zu haben. Zum Beispiel: "Die Leute fragen wegen meines fehlenden Beins, ob es ein Unfall war. Wenn ich sage, dass ich Krebs habe, fragen die Leute nicht mehr weiter. Gefragt wird man aber oft, ob Krebs ansteckend sei." An diesem Theaterabend wird klar: Es gibt noch viele Tabus, mit denen diese Krankheit belegt ist. Das Anliegen von "Kennwort: Hoffnung" , das Anliegen von seinen jungen, engagierten Machern ist, mit diesen Tabus zu brechen. "Wir sind nicht die Krankheit, wir haben die Krankheit" , lautet einer dieser Sätze, die ausdrücken, wie ätzend es ist, wenn ein junger Mensch nicht nur gegen den Krebs zu kämpfen hat, sondern auch gegen die Ablehnung, Ignoranz oder Feigheit seiner Umwelt.
Heidi Ossenberg, 22.12.2007, www.badische-zeitung.de

Weitere Aufführungen: 22.12.2007, 18 Uhr, 9.1.2008 (mit Themenabend), 12.1., 20.1. Werkraum Theater Freiburg

 

Freiburger Mundartgruppe in 50. Spielzeit mit Dieter Kottler

Am Samstag startet die Freiburger Mundartgruppe ihre 50. Spielzeit mit der Komödie "Uf un devu nach Mallorka" . Mit dabei ist Dieter Kottler. Der 78-Jährige schlüpft in die Rolle eines italienischen Zuhälters. Es ist nicht das erste Mal, dass Kottler eine zwielichte Figur spielt. Seit über zwei Jahrzehnten gehört er zu den schauspielernden Spaßmachern, die die Freiburger Mundartgruppe bilden.

Es war nach einer Aufführung in der Spielzeit 1982/83 als er mit den Akteuren ins Gespräch kam. Er könne ruhig mitmachen, hatte ihn Elfriede Dierkes, Mitbegründerin und damalige Regisseurin der Gruppe ermuntert. Er wollte und begeisterte auch seine Ehefrau Charlotte als Souffleuse mitzuwirken. Nur auf die Bühne Dieter Kottler nicht. Kein Problem, fand Elfriede Dierkes, denn schließlich werden in einem Laientheater auch hinter der Bühne viele fleißige Hände gebraucht. So kam es, dass Dieter Kottler zunächst als Inspizient die Schauspielerinnen und Schauspieler dabei unterstützte, das jeweils richtige Kostüm und Requisit beim Szenenwechsel mit auf die Bühne zu nehmen.

1984 betrat Kottler dann doch die Bühne, und zwar in der Rolle des Knechts in dem Stück "D´selig Florian" . "Da habe ich dann Feuer gefangen" , erzählt er. Von da an hat er immer mitgespielt, und zwar meist in einer tragenden Rolle. Die Schauspielerei ist zu Dieter Kottlers wichtigsten Hobby geworden, er ist auch Mitglied der "Methusalems" , der Seniorengruppe um den Schauspieler Helmut Grieser beim Freiburger Stadttheater. Was ihn in Schwung hält? "Es ist die Freude, die ich in den Augen der Zuschauer sehen" , antwortet er nach einem kurzen Augenblick. "Das Schönste ist, wenn ich spüre, dass etwas rüber kommt, wenn der Funke überspringt, die Leute sich auf das Stück einlassen und Unterhaltung finden." Dieter Kottler hat ein weiteres, nicht gerade alltägliches Hobbys. Er besitzt eine 53 Jahre alte Horex Regina und ist mit diesem Oldtimer-Motorrad Mitglied im Freiburger Horex Club.

Humor bestimmt bei der Freiburger Mundartgruppe nicht nur das Zusammenspiel der Akteure, sondern ist auch ein wesentliches Element der Stücke, die aufgeführt werden. Es sind Komödien, in deren Verlauf die Akteure in heftige Verstrickungen geraten, bevor sich am Ende alles wieder aufs Glücklichste entwirrt. Nach diesem Muster geht es auch in dem Dreiakter "Uf un devu nach Mallorka" drunter und drüber, wenn ein genervter Ehemann versucht, heimlich auf die Mittelmeerinsel auszuwandern. Regie führt im Jubiläumsjahr erstmals Tina Tritschler, die vor zehn Jahren als Schauspielerin zur Mundartgruppe gekommen ist. Sie übersetzte das Textbuch auch in den alemannischen Dialekt, wobei jedes Mitglied auf der Bühne sein "eigenes" Alemannisch "schwätzt" . Als gebürtiger Freiburger, als echtes Bobbele sozusagen, hat Dieter Kottler einen anderen Dialekt als beispielsweise Tina Tritschler, die aus Denzlingen stammt. Kottler ist in einem 170 Jahre alten denkmalgeschützten Haus an der Talstraße aufgewachsen und lebt mit seiner Familie seit 40 Jahren in der Reiterstraße. Von Beruf war er Vermessungstechniker. Er ist Vater von zwei erwachsenen Kindern und Großvater eines Enkels. Was ihn besonders freut: Sohn Claus spielt ebenfalls in der Gruppe mit.

Aufführung: Am Samstag, 13. Oktober, führt die Freiburger Mundartgruppe ihr neues Stück in der Festhalle in St. Georgen auf, Beginn ist 20 Uhr, Einlass und Bewirtung ist um 18.30 Uhr. Eintritt: 9 Euro. Karten beim Ticket-Service der BZ, bei Schreibwaren Remmele und beim Weingut Faber in St. Georgen sowie bei Mode Frey in Haslach.
Silvia Faller, 10.10.2007, BZ

 

 

Magischer Zirkel Freiburg: Geburtsstätte für Europa- und Weltmeister
 

"In einer desillusionierten Welt ein handgemachtes Wunder zu erleben" — dafür lieben Große und Kleine die Zauberer. Weil aber Zauberer auch nur Menschen sind, finden sie sich in einem Verein zusammen. Der natürlich nicht Verein heißt, sondern Magischer Zirkel. Und der Freiburger ist einer von 80 solcher Zirkel in Deutschland und inzwischen schon 53 Jahre alt. Vieles hat sich seit 1954 verändert, eines aber ist geblieben, sagt Vorsitzender Michael Parléz: "Die Leute wollen unterhalten und verzaubert werden."

Der gelernte Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin hat deshalb die Zauberei gern zu seinem Beruf gemacht. Sie verzauberte ihn, als er mit 18 Jahren nach einem Motorradunfall im Krankenhaus ein Buch über Kartentricks geschenkt bekam. "Und ich fand’s faszinierend, wie man jemanden verblüffen kann." Also machte er weiter, trat dem Magischen Zirkel Freiburg bei, der geradezu weltweit einen guten Namen hat. Denn aus ihm kommt nicht nur der Europameister "Sebastian" . Dieser Ortsverein brachte auch "Franklin" hervor, der beim Festival in Monte Carlo den Goldenen Zauberstab gewann und 1996 mit 18 Jahren Weltmeister wurde, in Tokio den Grand Prix der Zauberkunst errang, was zuvor dreißig Jahre lang keinem Deutschen mehr gelungen war.
Dass dieser "Franklin" ausgerechnet Peter Scheelen als Fahrlehrer hatte, der mittlerweile selbst im Magischen Zirkel engagiert als Schriftführer ist, ist ein zauberhafter Zufall am Rande. "Mich fasziniert, mit den Leuten zu spielen, sie mit einem Augenzwinkern in die Irre zu führen" , sagt der Hobby-Zauberer, für den alles schon als Kind mit einem Zauberkasten anfing. Heute weiß er: "Die Leute wollen sich verzaubern lassen — und sie wollen dem Zauberer auf die Schliche kommen, wollen Gesprächsstoff haben, wie ein Trick wohl funktioniert." Dass es nämlich Tricks sind, dass sie keineswegs wirklich zaubern können, daraus machen die Mitglieder des Magischen Zirkels kein Geheimnis. Allerdings, erklärt Michael Parléz: "Zauberei ist nicht nur Trick, sondern auch Fingerfertigkeit und Lenkung der Wahrnehmung." Dies interessiert ihn am meisten an seiner Kunst: Mit der Wahrnehmung der Menschen zu spielen, sie etwas glauben zu lassen, was gar nicht ist, ihnen einen Schritt voraus zu sein, ihre Aufmerksamkeit (ab) zu lenken. Und das macht er so gut, dass er schon für den baden-württembergischen Kleinkunstpreis nominiert war, den Kleinkunstpreis Emmendingen gewann und als bester Moderator beim Varieté-Festival in Österreich ausgezeichnet wurde. "Zauberei ist eine Kunstform, eine Form der Unterhaltung wie Theater oder Musik" , ist Michael Parléz überzeugt. Und für die Zauberer ist der Magische Zirkel Freiburg eine Anlaufstelle. Einmal im Monat treffen sich da — falls sie die Aufnahmeprüfung bestanden haben — Ärzte, Kaufleute, Betriebswirte, Drogisten, Lehrer, Opernsänger, Maschinenbaumeister, Professoren, Schüler und Studierende. Sie fachsimpeln, tauschen sich aus, besprechen Weiterentwicklungen von Tricks — und grenzen sich bei ihrem "Stammtisch" deutlich gegen "Wahrsager" und andere Scharlatane ab. Denn so sehr sie die Menschen verzaubern mit ihrer Kunst, daran lässt Michael Parléz keine Zweifel: "Ich zaubere, um die Leute zu unterhalten. Viele Dinge sind natürlich zu erklären, aber wir erklären das natürlich nicht."

Zum ersten Mal seit zehn Jahren veranstaltet der Magische Zirkel am Samstag, 6. Oktober, um 20 Uhr im Haus der Jugend, Uhlandstraße 2, wieder einen "Abend der Zauberkunst" — und zwar zugunsten des Bezirksvereins für soziale Rechtspflege, der straffällig gewordene Menschen unterstützt. Sieben Zirkel-Mitglieder, darunter auch Gründungsmitglied "Berelli" , präsentieren Gedankenlesen, Bauchreden und Großillusionen. Karten zu 13 (ermäßigt 10) Euro gibt’s beim BZ-Kartenservice, Bertoldstraße 7. Kontakt zum Magischen Zirkel über Telefon 07665/9429 3 29 oder 07444/2841.

2.10.2007, BZ


 

 

 Freiburger Puppenbühne - 20 Jahre mit Karin und Johannes Minuth

"Eigentlich war das vor zwanzig Jahren ja nur als Übergang gedacht, bis mein Mann nach seinem Referendariat eine Lehrer-Stelle bekommen sollte" , erinnert sich Karin Minuth. "Heute sagen wir beide: Es ist ein Geschenk des Himmels, dass das Land damals keine neuen Lehrer einstellte." So nämlich entstand die Freiburger Puppenbühne. Und plötzlich hatten die Eltern dreier Kinder, das vierte war unterwegs, wieder eine Perspektive.


Die Insel Sylt war während der Sommerferien 1987 die Bühne für den Probelauf. "Ich hatte Lust zu spielen, aber ich hatte Angst, dass es in die Hose geht" , erklärt Karin Minuth, warum sie den möglichen künftigen Beruf so weit von Freiburg weg wie möglich ausprobieren wollte. Da hatte sie ihren Mann Johannes schon "mit dem Virus Puppenspiel infiziert" . Die ersten eigenen Stücke waren geschrieben. Die ersten Puppen hatte sie selbst handgefertigt. Und da es auf Sylt ganz gut klappte, wagten sie Anfang Oktober 1987 mit "Der Kasper kommt" und "Kaspers neue Abenteuer" ihre ersten Vorstellungen im "Waldsee". Heute sind beide mit der "Freiburger Puppenbühne" in ganz Deutschland unterwegs, in Frankreich auch und in der Schweiz. Johannes Minuth wurde 1996 mit einer Doktorarbeit über die Figur des Kasper promoviert. Karin Minuth ist neben ihrem ersten Beruf als Medizinisch-Kaufmännische Assistentin mittlerweile obendrein noch Puppenspieltherapeutin.
"Die innere Sicherheit, das Richtige zu tun, war immer da" , sagt sie. Und doch kam sie sich manchmal vor wie im Märchen. "Immer wenn es Durststrecken gab, tauchte eine helfende Fee auf." Das hat sich auch auf die Puppenbühne übertragen: Der Kasper steht fürs Leben, auf der Bühne geht’s zu wie im Leben — und stets gibt’s ein glückliches Ende. Ob Karin Minuth für Kinder unter drei Jahren oder in Pflegeheimen für alte, verwirrte Menschen spielt, ob Johannes Minuth für ältere Kinder oder seit zwei Jahren mit dem "Faust" auch für Erwachsene die Puppen tanzen lässt: "Der Zauber des Puppenspiels ist total aktuell, weil kleine und große Zuschauerinnen und Zuschauer endlich mal wieder emotional eintauchen, mitmachen können."  Vor allem mit Blick auf Kinder hält die 51-Jährige das für unerlässlich. Sie nämlich sieht sie ansonsten mit einem Tempo konfrontiert, das sie nicht bewältigen können. Und gerade Kinder haben sich während der vergangenen beiden Jahrzehnte verändert, beobachtet sie. Zum einen kommen immer Jüngere; jene im idealen Puppenspiel-Alter von sieben, acht Jahren mit ihrer Offenheit für Märchen und Abenteuer tauchen immer seltener in die Phantasiewelt ein, versäumen, sich verzaubern zu lassen und dabei zudem Gemeinschaft zu erleben. Zum anderen stellt Karin Minuth zunehmend fest: Anders als früher schlagen sich heute schon Vier- bis Fünfjährige auf die Seite von Negativ-Figuren wie Hexe und Zauberer, weil die mehr "Gewinn" zu versprechen scheinen.
Gut 120 Puppen hat die Puppenspielerin bis heute hergestellt. 17 Stücke haben sie und Johannes Minuth geschrieben. Und für jede Produktion gibt es eigenen Koffer mit dem jeweils benötigten Puppen-Personal. An 200 Tagen im Jahr ist die "Freiburger Puppenbühne" mit ihren Stücken unterwegs. Von Anfang an übrigens im Vorderhaus der "Fabrik" , seit zwölf Jahren ebenfalls regelmäßig im Podium der "Harmonie" . "Wir hätten nicht gedacht, dass wir das zwanzig Jahre lang machen würden" , lächelt Karin Minuth, "aber jetzt können wir uns vorstellen, es noch zwanzig Jahre lang zu machen."

Das Jubiläumsprogramm: 3. Oktober, 15 und 16.30 Uhr, "Bello, dein Knochen ist weg!" in der "Harmonie" ; 4. Oktober, 10.30 Uhr, "Das verzauberte Häschen" und 5. Oktober, 10.30 Uhr, "Der kleine König Eselsohr" im Vorderhaus; 5. und 6. Oktober, 20.30 Uhr, "Goethes Faust — Die Puppenshow" im Vorderhaus; 7. Oktober, 11 Uhr, "Die Blumenprinzessin" im Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

2.10.2007, www.badische-zeitung.de

 

3SAM will Kulturpotentiale der Region nutzen

Petra Zentgraf und der Bürgerverein Burg beleben die Kleinkunstbühne neu - aber in der Talvogtei! - Auftakt am 20. April mit dem Schwaben Uli Keuler

Kirchzarten (glü.) Kunst und Kultur gehören zu einem lebendigen Gemeinwesen wie Gastronomie und Einzelhandel. Das hatte vor über 15 Jahren der Bürgerverein Burg mit seinem Vorsitzenden Hans-Peter Ostertag erkannt und im Kindergarten der Birkenhofsiedlung die Kleinkunstbühne „3SAM“ ins Leben gerufen. Mehr oder weniger bekannte Künstler(innen) der Region fanden hier ein Auditorium, ihre Kleinkunst anderen Menschen mit Lebensfreude darzubieten. „Der Raum wurde bald zu klein“, erinnert sich der jetzige Bürgervereinsvorsitzende Matthias Glaser, „und obwohl im Kindergarten eine wunderbare Stimmung herrschte, zogen wir in den Keller der Grundschule Burg.“ Hier fanden dann etwa vier Veranstaltungen jährlich statt. Nach dem Tod von Hans-Peter Ostertag übernahm Gottfried Schwink die 3SAM-Organisation. Ihm folgten der Vorsitzende Glaser gemeinsam mit Peter Kaltenbach. Nach einer gut zweijährigen kreativen Pause von „3SAM“, die der Suche nach neuer Leitung und neuem Konzept galt, steht jetzt die Wiederbelebung an. Petra Zentgraf, vielen Dreisamtälern noch als engagierte Lokalreporterin mit dem Kürzel „pz“ bekannt, hatte sich beruflich anders orientiert und wollte ihr ehrenamtliches Engagement anderen Dingen zuwenden: „Kunst und Kultur haben mich schon immer interessiert.“ Und so präsentierte sie Anfang 2007 dem Vorstand des Bürgervereins Burg ihre neuen Ideen. Die hatten zwei wesentliche Veränderungen: Zum einen wollte sie aus dem „Burger Schulkeller“ in die „Große Stube“ der Talvogtei und zum anderen stellte sie sich einen professionellen Auftritt mit klarem Erscheinungsbild und eigenem Internetauftritt vor. Matthias Glaser, für den „die Kleinkunstbühne immer eine der wichtigsten Angebote des Bürgervereins war“, ist für die „Wiederbelebung der Kleinkunstbühne mit dem großen Elan von Petra Zentgraf äußerst dankbar“. Er ist auch mit dem Ortswechsel einverstanden, denn in der „Großen Stube“ der Talvogtei sei mehr Platz und eine besondere Atmosphäre. Er glaubt auch, dort Kirchzartener und Burger zu vereinen. Das inhaltliche Konzept des „neuen 3SAM“ lebt vom Kulturpotential der Region. „Wir haben hier in der Region so viele interessante Künstlerinnen und Künstler“, erläutert „pz“ dem „Dreisamtäler“ ihre Ideen, „da ist von a-cappella bis Zauberkünstler alles möglich. Diese Vielfalt muss aber unsere Ansprüche an ein gutes Niveau erfüllen.“ Von den zunächst einmal vier Veranstaltungen im Jahr möchte Petra Zentgraf gerne eine ganz besonders für Kinder ausrichten. Und dann träumt die erfahrene Werbe- und PR-Fachfrau von einer Open-Air-Veranstaltung im Innenhof der Talvogtei: „Da könnten wir richtig viele Menschen mit einem tollen Programm erfreuen.“

Petra Zentgraf, die „3SAM-Direktorin“, ist nicht allein. Der Bürgerverein steht als verantwortlicher Veranstalter hinter ihr. Und mit Uli Führe hat sie einen kompetenten künstlerischen Berater gefunden. Zum derzeitigen 3SAM-Team gehören Matthias Glaser als stellvertretender „3SAM-Chef“, Heiner Frei für Technik, Ingeborg Stille-Statz und Christel Roeder für Bewirtung, Doro Glaser für die Abendkasse und Christine Greiwe für die Finanzen. Zu deren Bewältigung leistet die Sparkasse Hochschwarzwald mit ihrem kleinkunstbegeisterten Vorstandsvorsitzenden Jochen Brachs als Premiumsponsor einen wesentlichen Beitrag. Petra Zentgraf stellt anerkennend fest: „Die Sparkasse Hochschwarzwald hat sich mit ihrem Kultursponsoring inzwischen einen guten Namen gemacht.“ Darüber hinaus freut sie sich natürlich über jeden Material- und Dienstleistungssponsor. Schließlich sei die technische Infrastruktur der „Großen Stube“ für solche Kleinkunstprogramme nicht unbedingt geeignet. Am morgigen Freitagabend, dem 20. April, startet um 20 Uhr die Auftaktveranstaltung mit dem schwäbischen Kabarettisten Uli Keuler. Der Kusterdinger spiegelt in seinem Programm, zu dem er nur einen Stuhl als Requisit braucht, treffsicher Spießer jedweden Bildungsniveaus, rührt herzlos im hintersten Winkel versteckter Krämerseelen herum, zeigt mit geöltem Sprachwitz Alltagsbilder, in denen sich jeder wieder finden kann - wenn er will! „Uli Keuler spielt“ ist am Freitag die Auftaktveranstaltung für ein erwachtes „3SAM“. Im Spätsommer geht es dann weiter. Mit wem verrät Petra Zentgraf noch nicht. Doch dass dann regelmäßig vier Veranstaltungen im Jahr zu organisieren sind, ist der quirligen Medienfrau bewusst. Vielleicht, so hofft sie, werden Weihnachten bereits viele Geschenkgutscheine für das Jahr 2008 für die Kleinkunstbühne „3SAM“ unter Dreisamtäler Weihnachtsbäumen liegen.

Mit viel Freude und Optimismus schaut Petra Zentgraf in die Zukunft der Burger Kleinkunstbühne „3SAM“ in der „Großen Stube“ der Talvogtei.

Foto: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 26.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

14 Mio für Freiburgs Theater - wozu?

Allzu oft spielen die Schauspieler vor geschlossenen Rängen und halb vollem Parkett. Das lässt darauf schließen, dass das gegenwärtige Programm und die Zielrichtung unseres Stadttheaters nicht mehr den Zuschauerwünschen entspricht. Liest man zum Beispiel das neue Theatermagazin, so erfährt man nichts über das Theater, aber um so mehr über die (Familien-)Probleme der Theater-Crew, die offenbar um sich selbst kreist, das Theater zur Lösung eigener Probleme benutzt und die Zuschauerwünsche missachtet. Bei einem öffentlichen Zuschuss von knapp 14 Millionen ist dies nicht hinnehmbar. Natürlich soll Theater Denkanstöße vermitteln, gleichzeitig soll es aber auch gehobene Unterhaltung bieten. Dies scheint man in der Theaterleitung noch nicht begriffen zu haben. Warum gibt es keine Zuschauer-/Abonnentenumfrage? Weshalb wird kein Kummerkasten aufgestellt? Also werden die Zuschauer mit den Beinen abstimmen — zum Glück gibt es Basel und Karlsruhe!
BZ-Leserbrief vom 13.4.2007 von Rudi Hug, FR

Schattenspringer: Behinderte und Nichtbehinderte spielen gemeinsam

Ein ungewöhnliches Projekt haben behinderte und nichtbehinderte Menschen der Gruppe "Schattenspringer" in Angriff genommen. Sie arbeiten an einem Theaterstück, das sie gemeinsam auf die Bühne bringen wollen. "Vogeltoll" heißt die Inszenierung der integrativen Theatertruppe.

Ein Theaterstück, aufgeführt von Behinderten und Nichtbehinderten, das klingt ungewöhnlich. Doch die Unsicherheit, wie sich ein solches Zusammenspiel gestaltet, legt sich bald. Die gelungene pantomimische Darstellung, der Wortwitz und die Begeisterung, mit der die "Schattenspringer" ihre neueste Inszenierung auf die Bühne bringen, nehmen schnell gefangen und lassen das anfänglich Besondere in den Hintergrund treten. Zu spüren ist, dass die Schauspieler sich in ihren Rollen wohl fühlen.

"Bei uns geht es nicht darum, ein gegebenes Stück möglichst perfekt auf die Bühne zu bringen, sondern es so umzuschreiben, dass jeder auch das spielen kann, was ihm ein Bedürfnis ist" , erklärt Monika Maurer, die für die Regieassistenz zuständig ist und auch selbst mitspielt.

So ist auch die Figur des Eremiten Adamo in der ursprünglichen Fassung des Stücks "Die Vögel" von Aristophanes nicht zu finden. Siegfried Wagmann, der eine spastische Behinderung hat, spielt den Eremiten. Gemeinsam mit Regisseur Wolfgang Kapp hat er die Figur entwickelt. "Der Eremit ist ein suchender Mensch, der mit seinen Fragen auf die Götter trifft" , erklärt Wagmann. Den Text für die Rolle hat er selbst formuliert. "Ich persönlich bin auch ein fragender Mensch und suche nach Antworten auf meine Fragen" , sagt Wagmann. Auch privat schreibt Wagmann gern eigene Texte und Gedanken auf — er kann so am besten einen klaren Kopf bekommen und Erlebtes verarbeiten.

Seit Gründung der "Schattenspringer" 1998 ist Wagmann Mitglied — ein Urgestein also. Was für ihn die Gruppe ausmacht, ist die gemeinsame Freude am Theaterspielen und dass jedes Mitglied mit seinen Besonderheiten akzeptiert wird. "Ich habe eine spastische Behinderung und bin froh hier Menschen gefunden zu haben, die mich so annehmen, wie ich bin — mit meiner Behinderung" , sagt Wagmann. Jeder könne sich seinen Fähigkeiten und seinem Interesse entsprechend in die Arbeit einbringen. So ist die Bühne für Wagmann "der ideale Ort, Integration praktisch umzusetzen" .

Von den 16 Schauspielern der Gruppe, die vom Diakonischen Werk Freiburg und dem Arbeitskreis Behinderte der Christuskirche getragen wird, sind jeweils ein Drittel so genannte geistig Behinderte, körperlich Behinderte und "normal Behinderte" , wie Regisseur Wolfgang Kapp die Mitwirkenden ohne Behinderung nennt. Nach der jahrelangen Arbeit mit der Gruppe spielen solche Kategorien keine Rolle mehr: "Man sieht dann die Stärken und Schwächen des Einzelnen, aber nicht seine Behinderung."

Premiere: Mittwoch, 21. März um 20.30 Uhr im Vorderhaus, Habsburgerstr. 9. Weitere Aufführungen: Freitag, 23. März, und Samstag, 24. März, jeweils 20.30 Uhr.

Eva Binder , 19.3.2007, www.badische-zeitung.de

 

Freiburger Mundartgruppe: Lieber e Ma wie gar kei Ärger

Kürzlich startete die Freiburger Mundartgruppe in die neue Spielzeit mit einer Aufführung in der Festhalle Kappel. "Lieber e Ma, wie gar kei Ärger" heißt der Schwank in drei Akten, den Regisseur Benito Gutmacher mit den acht Laienschauspielern der Gruppe in den vergangenen Monaten einstudiert hat. Die erste von fünf Vorstellungen auf der Heimatbühne der Gruppe in der May-Bellinghausen-Halle im Stadtteil Haslach ist am Samstag, 11. November, zu sehen.

Im trauten Heim der fiktiven Familie Fetzer geht es drunter und drüber. Einer Wette wegen prunkt in ihrem Wohnzimmer abgesperrt und vor möglichen Erschütterungen bewahrt noch im Juni der geschmückte Weihnachtsbaum, steht eine Silberhochzeit vor der Tür und hat die Tante des silbrigen Bräutigams Emil Fetzer (alias Markus Schwörer) aus Amerika ihren Besuch angekündigt. Fetzer hat die berechtigte Hoffnung, einmal deren Erbe zu erhalten, weswegen er einen guten Eindruck machen will. Dafür zwängt er sich sogar in einen Schwalbenschwanz und verpasst der Wohnung einen neuen Anstrich.

"Mehr wird nicht verraten" , sagt Hansjörg Laufer, der Vorsitzende der Gruppe, versichert aber: "Gute Unterhaltung ist garantiert." Er und Benito Gutmacher waren durch eine Aufführung in Stegen-Eschbach auf das Lustspiel aufmerksam geworden. Rasch war klar, dass es zur Mundartgruppe passt. "Es hat einen geistreichen Hintergrund, enthält reichlich Wortkomik und verspricht lebendiges Bühnengeschehen" , erklärt Hansjörg Laufer die Kriterien, wonach das Team ein Stücke aussucht. Der gebürtige Argentinier Benito Gutmacher hat in diesem Jahr die Mundartgruppe zum letzten Mal begleitet. Von der kommenden Spielzeit an wird Tina Tritschler seine Aufgabe übernehmen. Sie spielt seit elf Jahren alemannisches Mundarttheater, gehört der Freiburger Gruppe seit 1997 an und spielt im aktuellen Stück Susanne Pfeiffer, die angehende Verlobte des Fetzer-Sohnes Stefan alias Eberhard Tritschler, der im wirklichen Leben ihr Ehemann ist. 13 Aufführungen des zweistündigen Schwanks "Lieber e Ma, wie gar kei Ärger" sind in dieser Spielzeit geplant. Die Mundartgruppe freut sich anhaltender Beliebtheit ihres "Theaters der guten Laune" , auch wenn, wie Hansjörg Laufer sagt, zu spüren ist, "dass die Leute einfach weniger Geld ausgeben können." "Die Zeiten, in denen wir Wartelisten geführt haben, sind vorbei" , schildert er. Freuen können sich die Freunde des Mundarttheaters auf Ingrid Schrumpf, die nach einer Pause wieder auf der Bühne steht, weiterhin wirken Dieter und Claus Kottler, Veronika Weber, Markus Schwörer und Sylvia Hinke mit. Sie sprechen das in Standarddeutsch verfasste Stück in ihrer je individuellen Dialektausprägung,. "Wobei wir schon darauf achten, dass bestimmte Wörter einheitlich ausgesprochen werden" , erklärt Tina Tritschler. Ziel der Gruppe ist neben der Lust am Theaterspielen das Alemannische lebendig zu erhalten.
Freiburger Mundartgruppe: Die Termine in der May-Bellinghausen-Halle sind am 11., 18. und 25. November und am 2. Dezember, jeweils um 20 Uhr. Am Sonntag, 3. Dezember, beginnt die Vorstellung um 16 Uhr. Es folgen weitere Aufführungen in den Bürgerhäusern, in Denzlingen und in Eichstetten.
Silvia Faller, 8.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

Manege frei für den Kinderzirkus Panivino
 

Foto: Antje Steil


Erinnern Sie sich noch an Ihren letzten Besuch im Zirkus? An den typischen Duft beim Eintreten ins Zelt und an die Lichter in der Manege? An die Tiere und die Akrobaten? Und haben Sie als Kind vielleicht sogar davon geträumt, Zirkusartist zu werden? Diesen Traum hegen auch heute noch zahlreiche Kinder. Und einige von ihnen können der Verwirklichung dieses Traumes ein Stück näher kommen: Im Kinderzirkus Panivino.

Der Kinderzirkus Panivino ist für Kinder von 6 bis 14 Jahren. Einmal wöchentlich treffen sich die Kinder zum Training in der Reitanlage Erlenhof in Himmelreich, wo die Reithalle zum Training mit Pferden, bei Bedarf auch weitere Tiere des Erlenhofs sowie die Anlage genutzt werden können. Einmal im Monat (im Winter zwei bis dreimal) findet das Training in der Sommerberghalle in Buchenbach statt, da nur dort ein Trapez montiert werden kann. Momentan sind es 14 Jungen und Mädchen, die zusammen mit sechs Betreuer/innen und Trainer/innen zu unterschiedlichen Zirkusdisziplinen gemeinsam trainieren. Einige sind von Anfang an, sprich seit zweieinhalb Jahren, mit dabei. Zum Team gehören auch ein Voltigierpferd, ein Quaterhorse, vier Ponys und zwei Minishettys.

Das Trainingsprogramm der Kinder ist vielfältig: Akrobatik und Bewegungsspiele - das ist der Bereich der Sportpädagogin Inke Lehmann. Begonnen wird mit dem Rad, weiter geht’s mit dem Handstand, Handstandüberschlag bis hin zum Flick Flack. Spielerisch werden die Kinder an Bewegungstraining und das Finden der eigenen Balance herangeführt. Trainerin Ina Schütz-Dunker ist für das Voltigieren zuständig. Bei ihr bzw. anfangs auf einem großen Holzpferd, dann auf dem Appalousapferd „Rocky“ von der Reitschule Erlenhof und „Professor“, einem Quaterhorse, lernen die Kinder z. B. rückwärts, liegend oder stehend zu reiten. Manche schaffen auch eine Rolle rückwärts und/oder im Galopp aufzuspringen.

Das Reiten sowie den sicheren und partnerschaftlichen Umgang mit den Pferden erfahren die jungen Akrobaten bei Ute Harre. Sie vermittelt den Kindern das nötige Know-How über Pferde und zeigt ihnen, wie man sie professionell pflegt. Bei der Arbeit mit den Tieren sind immer noch zwei weitere Trainer dabei - das macht die Arbeit sicherer, denn im Kinderzirkus Panivino geht’s rund: Während ein Teil der Gruppe voltigiert, macht ein anderer Balanceübungen auf einem anderen Pferd, trainiert selbständig das freie Reiten oder hilft den Jüngeren. Bei allen Trainings sind auch abwechselnd immer Trainer für Diabolo, Devilstick, Balancekugel und Jonglage dabei. Jedes Kind kann im Training seine Talente kennen und ausfeilen lernen, und dadurch seinen Platz im Team finden. Außerhalb des wöchentlichen Programms finden regelmäßig Workshops und Ferienfreizeiten statt. Und auch sonst kommen ab und zu Gasttrainer beispielsweise für Trampolin, Trapez, Tanz, Theater und Pantomime zum Kinderzirkus.

Wer jetzt neugierig geworden ist, Lust und Interesse hat, beim Kinderzirkus Panivino  vorbeizuschauen oder auch mitzumachen, kann sich mit Ute Harre in Verbindung setzen – es gibt noch freie Plätze. Das Zirkus-Team sucht außerdem noch Unterstützung für den Sport- und Akrobatikbereich sowie eine Band für die kreative Lifemusik. Auch hierfür können sich Interessenten bei Ute Harre melden!
Antje Steil, 27.7.2006, www.dreisamtaeler.de

 

72 Kindern aus dem Dreisamtal spielen Musical in Kirchzarten

Ein Musical mit 72 Kindern als Darstellern und Sängern wird am kommenden Samstag, Sonntag und Montag im evangelischen Gemeindezentrum aufgeführt. Das Stück trägt den abenteuerlichen Titel “Der Stern, der nicht mehr leuchten wollte” . Sämtliche Texte sowie die dazu passende Musik und die Requisiten des unterhaltsamen 90-Minuten-Zweiteilers sind in Eigenproduktion entstanden. Mitglieder der Heiliggeistgemeinde haben monatelang an der kindgerechten Umsetzung des Projekts gearbeitet.

Die Regie sowie die Gesamtleitung liegt in den Händen von Barbara Kramke. Über von ihr geleitete Kinderbibelwochen und Kindergottesdienste kam die im mehreren Funktionen innerhalb der evangelischen Kirche engagierte Physikerin vor einigen Jahren auf die Idee, selbst ein Musical für Kinder zu schreiben. “Es ist keine biblische Geschichte. Aber die bekannten Handlungsstränge von Jesu Geburt aus dem Lukasevangelium und der drei Weisen aus dem Morgenland vom Matthäusevangelium bilden den Hintergrund” , verrät Barbara Kramke zum Inhalt. In der lebendigen Aufführung sind witzigen Einlagen und Hintergründigkeiten versteckt. Es gibt einen Stern, der toll findet, dass sich alles um ihn dreht. Einem anderen ist alles “schnuppe” . Aber es werden nicht nur im Universum funkelnde Sterne auftreten. Auf der Erde ist auch einiges los: Ein Schiff taucht auf, eine Karawane begibt sich auf den Weg und auch ein großer Wagen - ebenfalls mit einem unverwechselbaren Stern - wird eine Rolle spielen.
Während der elf Proben mussten die 72 beteiligten Kinder aus Buchenbach, Stegen, Oberried, Ebnet und Kirchzarten vor allem Geduld aufbringen. “Wir sind erstaunt, wie reibungslos die Zusammenarbeit während den Proben mit so vielen Kindern geklappt hat” , freut sich Barbara Kramke. Wichtig sei, dass es den Kindern Spaß mache. An einer absoluten Perfektion habe niemand Interesse. Sollte mal eine auswendig gelernte Lied- oder Textpassage vor lauter Lampenfieber plötzlich weg sein, so werde einfach geholfen. Niemand strebe Perfektion an. Die Altersspanne der Hobbymimen reicht vom 5. bis zum 13. Lebensjahr. Um sich auf die jeweiligen Rollen gut vorbereiten zu können hat jedes Kind eine CD mit den Texten und ein Liederbuch mit den entsprechenden Einsätzen erhalten. Musikalischer Leiter der Aufführung ist Carl-Martin Buttgereit. Der Berufsmusiker hat während denr Sommerferien die Musik zu den schon vorhandenen Texten komponiert. “Für mich war es sehr wichtig, dass dabei Rücksicht auf die Stimmen der Kinder genommen wurde.” Einen Teil seiner Freizeit hat Stefan Saumer als verantwortlicher Techniker und Requisitenbauer in die Realisation des außergewöhnlichen Bühnenprojektes investiert. Von einer Instrumentalgruppe mit Klavier, Querflöte, Schlagzeug, Cello, Blockflöte und Klarinette werden die einzelnen Szenen des Kindermusicals begleitet.

Das Kindermusical “Der Stern, der nicht mehr leuchten wollte” wird an folgenden Tagen im Evangelischen Gemeindezentrum Kirchzarten, Schauinslandstraße 8, aufgeführt: Samstag, 21. Januar um 18 Uhr, Sonntag, 22. Januar um 17 Uhr und Montag, 23. Januar um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.Spenden zur Deckung der Kosten und zu Gunsten der Janusz-Korczak-Schule Freiburg werden am Schluss der Aufführung gesammelt.
Alles von Andreas Peikert vom 17.1.2006 auf www.bzol.de


 

Alemannische Bühne Freiburg - Armin Holzer 

Armin Holzer von der Alemannischen Bühne in Freiburg über Mundarttheater und die Freude am Dialekt / Wo Voyeur "Augebock" heißt 

Im Juni feierte Armin Holzer bei der Alemannischen Bühne sein Regiedebüt; wenige Wochen später wurde der 33-Jährige vom Vorstand des Freiburger Mundarttheaters zum neuen künstlerischen Leiter gewählt. BZ-Mitarbeiter Georg Rudiger unterhielt sich mit dem gelernten Augenoptikermeister über die Wärme des Dialekts, grelle Farben und Honoratiorenalemannisch.

BZ: In der vergangenen Saison spielte das Freiburger Theater Henrik Ibsens "Hedda Gabler", ein hochkomplexes, zerstörerisches Seelendrama. Auf dem Spielplan der "Alemannischen Bühne" standen 2003/ 2004 eher leichte, unterhaltende Stücke wie "Lottoglück" oder die von Ihnen in Szene gesetzte Kriminalkomödie "Kei Muckser, sunscht knallt's". Können tragische, psychologisch differenzierte Stoffe im Dialekt nicht gespielt werden?
Armin Holzer: Es ist schon ziemlich schwierig, ein tragisches Stück im Dialekt zu spielen. Die Sprache muss immer auch zur Rolle passen. Wenn beispielsweise König Macbeth Mundart sprechen würde, würde sich der Zuschauer schon fragen - warum spricht ein König im Dialekt? Es gibt allerdings einige schwäbische Bühnen, die klassische Stücke aufführen. Bei manchen Autoren, wie zum Beispiel Molière, passt der Dialekt auch sehr gut - unser Stück "De Hypochonder" ist frei nach Molières "Der eingebildete Kranke". Aber Ibsen auf Alemannisch - das würde nicht funktionieren.
BZ: Warum nicht?
Holzer: Weil es in der Mundart viel weniger Schattierungen gibt als im Hochdeutschen. Es ist deshalb ungleich schwieriger, im Dialekt beispielsweise Stimmungsnuancen auszudrücken. Der Wortschatz ist kleiner und es bestehen weniger Differenzierungsmöglichkeiten. Im Hochdeutschen gibt es beispielsweise drei Vergangenheitsformen, im Dialekt gibt es nur das Perfekt: "i bin gsi", "i ha gmach".
BZ: Leidet ein Theaterstück darunter, wenn man es in Mundart überträgt? Wird es durch den Dialekt derber, weniger subtil?
Holzer: Es wird direkter. Dialekt ist ja immer gesprochene Sprache. Die Satzkonstruktionen sind viel einfacher als im Hochdeutschen. Und die Farben sind greller. Aber das hat ja auch seinen Reiz. Die Sprache ist oft viel lautmalerischer als im Hochdeutschen. In unserem Stück "Hotzeblitz" kommen viele alemannische Kraftausdrücke vor. Ein Voyeur heißt dort beispielsweise "Augebock", das ist schon viel plastischer. Der Dialekt gibt dem Stück auch eine warme, persönliche Note.
BZ: Ist das der Grund, warum das Volkstheater seit vielen Jahren boomt?
Holzer: Der eigentliche Boom war zu Beginn der 90er-Jahre, da gab es auch viele Fernsehproduktionen. Aber Sie haben recht, Dialekttheater ist nach wie vor sehr beliebt. Die Identifikation des Zuschauers mit dem Stück und den Schauspielern ist hier sicherlich größer - und das Theatererlebnis intimer.
BZ: Sprechen die Schauspieler der Alemannischen Bühne einen einheitlichen Dialekt, der in den Proben festgelegt wird?
Holzer: Nein, beim Spielen kommt immer die persönliche Sprachfärbung des Einzelnen mit hinein. Beim letzten Stück, also "Kei Muckser, sunscht knallts", beispielsweise sagte Anja Faller in der Rolle der Lisa immer "gau lau" für "gehen lassen", da mussten manche Zuhörer schmunzeln. Anja kommt aus Sankt Märgen, da spricht man das eben so aus. In Freiburg würde man eher "go lo" sagen.
BZ: Verwenden Sie die Sprache im Stück auch, um die Personen voneinander abzugrenzen?
Holzer: Die Rollen sind im Volkstheater viel standardisierter. Es gibt verschiedene Typen, die in den meisten Stücken vorkommen, das Dienstmädchen, der jugendliche Liebhaber, der Bürgermeister. Die Sprache verstärkt diese Grenzen dann nur noch. Eine höher stehende Dame spricht dann eben etwas gewählter und näher am Hochdeutschen, wir nennen das "Honoratiorenalemannisch".
BZ: Neben dem Dialekttheater ist auch die volkstümliche Musik seit Jahren sehr beliebt, Fernsehsendungen wie "Der Musikantenstadl" haben hohe Einschaltquoten. Kommt das Publikum zu Ihnen, um im Theater ein bisschen heile Welt zu erleben?
Holzer: Unsere Theaterbesucher möchten bei unseren Vorstellungen unterhalten werden. Sie möchten lachen - das sagen sie immer wieder. Ich persönlich mag die Stücke lieber, die auch einen Abgrund haben, wie beispielsweise "Nit ums verrecke" von Karl Wittlinger. Es ist allerdings sehr schwierig, im Volkstheater unterhaltende Stücke zu finden, die trotzdem Tiefgang haben.
BZ: Sie spielen auch Loriot-Sketche auf alemannisch? Dieser Humor ist ja sehr subtil, wie kann das im Dialekt funktionieren?
Holzer: Loriot passt sehr gut zu uns. Der Alemanne an sich ist ja manchmal etwas träge, der Dialekt ist gemütlich und nie hektisch. Das kommt dem langsamen Tempo der Sketche sehr entgegen. Die "Szenen einer Ehe" werden dann noch unerträglicher
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BZ vom 14.8.2004

  

 

Burger Kleinkunstbühne 3SAM spielt "Die kleine Hexe"

Es ist schon ärgerlich, wenn man mit 127 Jahren noch zu jung ist, um beim Tanz auf dem Blocksberg mitmachen zu dürfen. Dieses Problem plagt "Die kleine Hexe" in der Erzählung von Ottfried Preußler. In der Burger Tarodunumschule erzählten drei Hexen mit Klavier und Cello diese Geschichte für Kinder und Erwachsene.

Auf Einladung der Burger Kleinkunstbühne 3SAM waren drei Hexen nach Kirchzarten gekommen. Hyun-Sook Noh, die Klavier-Hexe, Dita Lammerse, die Cello-Hexe und Dagmar Heinemann, die Schauspiel-Hexe. In bunten Gewändern, mit wildem Haar und kunstvollem Make-Up brachten sie die Geschichte der kleinen Hexe dar. Die hat es nicht einfach: Obwohl sie mit 127 Jahren eigentlich noch viel zu jung ist, um mitzumachen, schleicht sie sich bei der Walpurgisnacht zum Hexentanz auf den Blocksberg und wird prompt von der Wetterhexe Rumpumpel erwischt und verraten. Zur Strafe muss sie - ohne ihren Besen - drei Tage lang zu Fuß nach Hause laufen und, damit sie im nächsten Jahr mittanzen darf, beweisen, dass sie eine gute Hexe ist. Ihr Rabe Abraxas rät der kleinen Hexe dazu, viele gute Taten zu vollbringen und sie strengt sich auch redlich an. Nur einmal, an einem Freitag, an dem hexen eigentlich verboten ist, zaubert sie dennoch. Und als sie im nächsten Jahr vor dem Hexenrat steht, verrät Rumpumpel all ihre guten Taten. Die Oberhexe wird daraufhin zornig, denn: Nur eine böse Hexe ist eine gute Hexe. Zur Strafe muss sie das Holz für das Hexenfeuer bei der Walpurgisnacht sammeln. Doch die kleine Hexe ist nicht nur nett, sondern auch pfiffig: Sie facht das Feuer mit den Hexenbesen und den Zauberbüchern der anderen Hexen an und zaubert deren Hexenkraft weg. Jetzt ist sie die einzige Hexe und kann tanzen, so viel sie will.

"Die kleine Hexe" von Ottfried Preußler ist ein Klassiker, der schon seit seiner Veröffentlichung 1957 Jahrzehnte vor Harry Potter die Menschen verzauberte. Das Hexentrio in Burg brachte das Märchen musikalisch dar. Erzählt von Dagmar Heinemann mit Unterstützung des sprechenden Raben Abraxas umrahmten Dita Lammerse und Hyun-Sook Noh mit ihren Instrumenten die Geschichte, zauberten hier einen wilden musikalischen Hexentanz, da eine traurige kleine Hexe und dort ein fröhliches Fest oder buntes Markttreiben und entführten so die leider nur sehr wenigen Zuschauer in die Märchenwelt.

BZ vom 28.1.2003, gtr, mehr auf www.bzol.de

  

 

SV Eschbach spielt Theaterstück "Kohle, Moos und Mäuse"

ESCHBACH (wei). Eigentlich wollte der Lotterieinspektor dem einfältigen Bauernsohn Michel ja nur eine Millionen Euro überreichen. Dass er dabei bald in ein riesiges Familienchaos verstrickt wird, konnte er wirklich nicht ahnen. Kein Wunder, dass er sich irgendwann fragt, wo er da nur hineingeraten ist. Das Theaterstück "Kohle, Moos und Mäuse" von Bernd Gombold, das die Laientheatergruppe des Sportvereins Eschbach am vergangenen Sonntag aufführte, sprühte nur so vor Witz: Obwohl die Aufführung einschließlich Pausen fast vier Stunden dauerte, war dem Zuschauer keine Minute langweilig.
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Beeindruckend war auch das Bühnenbild: Der Sportverein hatte kleine Bauernhäuser aufgebaut, Pius Asal hatte ein Hintergrundsbild, das den Schwarzwald zeigte, zur Verfügung gestellt. Ein Hahn der Familie Ketterer belebte die Bühne. Vor allem Regina Riesterer hatte für dieses tolle Bühnenbild gesorgt und die Organisation des Stückes übernommen. Ilona Andris führte Regie und war am Sonntagabend die Souffleuse. Für die Maske war Eberhardt Gampp zuständig. Schon seit Mitte September hatte die Laientheatergruppe geprobt und was sie zeigte, ließ sich wirklich sehen. Zweimal verloren die Schauspieler zwar den roten Faden, doch kein Wunder, denn dieses Stück muss einfach jeden zum Lachen bringen.
BZ vom 9.1.2003, ganzen Artikel lesen auf www.bzol.de
Zweite Aufführung: Samstag, 11. Januar 2003, um 19.30 Uhr in der Halle in Eschbach.

  

 

Volkstheater des Männergesangvereins Edelweiß Buchenbach

Wie die Liebe die Trunksucht und sogar die Schulden vertreibt
Eine Geschichte, fast wie aus dem richtigen Leben: Männergesangverein "Edelweiß" Buchenbach begeisterte mit seinen Theateraufführungen das Publikum

BUCHENBACH (ro). Es brauchte schon viel nachdrückliche Überredungskunst zu den Theaterabenden des Männergesangvereines "Edelweiß" Buchenbach. Nein, nicht um Besucher zu angeln, sondern um die geeigneten Partner zusammen- und die Paare unters richtige Dach zu bringen. Zweimal gut besuchtes Haus und jede Menge "Brot der Künstler", nämlich Beifall, Laienspielerherz, was begehrst du mehr? Dass alle Spaß am gemeinsamen Spiel hatte, ließ sich ebenso wenig verhehlen, wie die Tatsache, dass das Regiedebut Ursula Schweizers gut ankam. Die in dem Volksstück aus vielen Witzen zusammengepuzzelten Texte zum rasanten verbalen Schlagabtausch lösten unter dem Publikum jede Menge Lachsalven aus.

Volkstheater spiegelt zumeist alltägliche Wirklichkeit wider, wenn auch mitunter in grotesker Überzeichnung. So auch in dieser Geschichte eines Trunksüchtigen, der im Begriff ist, nach seiner verstorbenen Frau auch seine Kinder sowie Hab und Gut zu verlieren. Allein der Titel "Alles bleibt in der Familie" verriet tröstlich, dass es eine Wende zum Guten geben würde.
Gekonnt schlüpfte Felix Willmann in die Rolle eines knorrigen, eigenwilligen Wälderbauern. Dass sie vom Vater Beharrlichkeit geerbt haben, stellen die beiden "Kinder" unter Beweis: Simone Bauer als Tochter "Vroni" ist zwar dem heruntergekommenen Vater noch zugetan ist, aber auch bereit, engagiert für das Erbe zu kämpfen. Gelungen ihre Balance zwischen Kind und Mutterersatz. Albert Müller spielte den Sohn Jakob, ärgerlich und bemitleidenswert zugleich in seiner Verzweiflung um die Rettung des Hofes. Voller Freude aufatmend, als sein alter Freund "Benni" auftaucht, mit dem er zur Landwirtschaftsschule ging. Diesem, in Gestalt von Helmut Faller, gelang die herzerfrischende Dreifachrolle des hilfsbereiten Freundes, gestrengen Herr Gerichtsvollziehers und unendlich Verliebten - in "Jakobs" Schwester. Die Liebe veränderte auch blitzschnell den verhärmten Jakob, dessen Wangenrot sich angesichts der "Christel", Schwester seines Freundes und dargestellt von Claudia Schweizer, recht gleichmässig übers ganze Gesicht verbreitete. Angesichts so viel reizender Verliebtheit mutierte sogar das Kartoffelschäl-Tete-a-tete vorm Kachelofen zum Liebesbeweis.

Mit der Christel quartierte Freund Benni seine Mutter (Silke Löffler) als Feriengast beim Bauern ein. Auch deren Laienspieldebut konnte sich wie das Claudia Schweizers bestens sehen und hören lassen. Klug, gewitzt und ihrem mürrischen Vermieter immer mehr zugetan, bewältigte sie ihre Rolle mit Bravour und Charme, bis sie endlich in die Arme des mittlerweile von Trinkerei und Schulden Geheilten eilte.
Eher eigenverliebt erwies sich dagegen die ganz und gar nicht auf den Mund gefallene Hausmagd "Sofie", offensichtlich eine Paraderolle für Ursel Schlupf. Haselnüsse verteilte sie freigiebig in allen Lebenslagen zur Beruhigung der Nerven ihrer Herrschaft. Als Souffleuse half Daniela Sahls, als Maskenbildner wirkte der Salon Neumann, um die Techhnik kümmerte sich Karl Schnetz sen. und das Bühnenbild gestaltete Adolf Ernst.. Lang anhaltender Applaus belohnte die Akteure.

Monika Rombach, BZ vom 8.1.2003

  

 

Burger Kleinkunstbühne 3SAM

"Alemannisch explosiv" lautet das "etwas andere Mundartprogramm" am Sonntag, 10. November 2002, 19 Uhr, im Kulturraum der Tarodunumschule Kirchzarten-Burg, Höfener Straße. Stefan Pflaum (Texte und Akkordeon) und Raimund Sesterhenn (Saxofon) bieten bei der Burger Kleinkunstbühne "3SAM" kritische Texte und neue Töne.

Burger Kleinkunstbühne 3SAM spielt "Die kleine Hexe" (28.1.2004)
Goschehobel auf Kleinkunstbühne eSAM als ideali Kitschverhiederli >frsw.de/musik2  (19.1.2005)

  

 

Hubertus und der Staatsbesuch

Mundartkomödie in 3 Akten, gespielt von der SV Ebnet Theatergruppe

Freitag, 8,11,2002, 20 Uhr, Alte Kirche littenweiler
Samstag, 9.11.2002, um 20 Uhr, Alte Kirche Littenweiler
Samstag, 23.11.2002 um 20 Uhr, Dreisamhalle Ebnet

Eintritt 5,00 Euro
Vorverkauf: Gärtnerei Heckmann, Bäckerei reiss, Elektro Löffler und Kfz-Martorana Littenweiler
Getränke Schirk, SV Ebnet Vorstände und Postagentur Ebnet

  

 

 

 

Bankepeter Trotztheater - jeden Mittwoch in der Schwarzwaldstrasse 93 ab 21 Uhr

Freiburg, Schwarzwaldstraße 93: keine einfache Adresse für Kleinkunst, ein wenig im Transit-Niemandsland zwischen Autoschlangen und Baustelle. Und doch kennt man es mittlerweile, das "Bankepeter Trotztheater". Ein unscheinbares Haus, das schon im letzten Jahrhundert Beize des Bauern Peter Bank war, mit zunehmend schlechtem Ruf, munkelte man . . . Geschrubbte Ahorntische, tiefe Deckenbalken und Butzenscheiben, so zeigt sich der Gastraum mit rund 100 Sitzplätzen heute im Spagat zwischen Stadtteilkneipe und Restaurant. Stammtischpublikum und Gäste zwischen 20 und 80 Jahren in unterschiedlichster Couleur sitzen hier bei mediterraner Gourmetküche zu moderaten Preisen - oder einfach schnell bei Wurstsalat und Schnitzel.

Die Vielfalt des Publikums macht das eher bürgerliche Ambiente bunt und lebendig. Hier kennt man sich, und wenn nicht, kann das bei Wunsch schnell anders werden. Denn das Herz des Bankepeters ist die Kleinkunst, und ihre Akteure und Liebhaber sind hier zu Gast. Einen Ort für Kleinkunst zu schaffen, war auch das Hauptinteresse von Sonja Dietrich, die das Haus im März 1999 von der Ganter-Brauerei pachtete. Denn der Nebenraum mit noch einmal 80 Plätzen war optimal für ihr Konzept der offenen Bühne. Zum regulären Kleinkunstprogramm der Profis Freitag- und Samstagabend bietet das Bankepeter Trotztheater nämlich eine in Freiburg einzigartige Auftrittsmöglichkeit für alle, die sich trauen. ........

Jeden Mittwoch ab 21 Uhr beginnt für das buntgewürfelte Publikum der Abend der Überraschungen. Dann geht Kabarettist Martin Schley durch die Tische des Gastraums und fragt an, wer heute auftreten möchte. Und das sind immer eine ganze Menge. Erlaubt ist alles ohne Anmeldung, was die Lautstärke zulässt: Kabarett, Zauberei, Schauspiel, Performance, Musik jeden Stils, Literatur und Poesie - alles ist schon mal da gewesen. Auf der kleinen abgetretenen Bühne gab es die letzten zwei Jahre viel Angstschweiß, Spontan-Sessions, Debütanten und Wiederholungstäter. Nur eine einzige Regel gilt es einzuhalten: nicht länger als 20 Minuten sollte das Vorgetragene sein, dann ist der Nächste dran.

"Das macht die Sache so spannend, und richtig schlecht war's noch nie", sagt Sonja Dietrich. Dafür ist das Dargebotene oft von hoher Qualität und Frische und die Mischung hat es in sich: Ungarische Zigeunermusik, ganz urtümlich und virtuos gefiedelt von drei dunkeläugigen Herren, die am nächsten Tag in der Kaiser-Joseph-Straße musizieren, klassischer Tango neben einem Nikolaus-Sketch . . . Das Publikum in Wohnzimmeratmosphäre ist wohlwollend und solidarisch, weiß um die Wichtigkeit der Resonanz. Hier finden Gleichgesinnte Inspiration und Austausch oder probieren neue Nummern aus. Der Draht ist ein direkter. Premierenluft im Kleinkunst-Salon, denn jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne . . .

Für die Idee der offenen Bühne bekam Sonja Dietrich letztes Jahr den Kleinkunstinitiativpreis des Kultur- und Förderkreises der Wirtschaft. Dennoch hat die Baustelle dem Bankepeter Trotztheater so schwer zugesetzt, dass seine Freunde am 6. März dieses Jahres zu einem großen Benefiz-Konzert im Paulussaal einluden. In den nächsten Tagen wird sich nun ein Förderverein gründen, der sich weiter für die offene Bühne und die Kleinkunst engagieren möchte.
Marion Klötzer, BZ vom 3.5.2002, ganzer Artikel auf www.bzol.de


Bankepeter-Trotztheater

  

 

 

Mixtura Classica

Sechs Freiburger Künstler repräsentieren das Artistiktheater MIXTURA UNICA. Wenn Sie einen Blick auf unser Repertoire im einzelnen und unsere Artistik im Besonderen werfen möchten, treten Sie ein und spazieren Sie durch unser vielfältiges Programm. Vom Kinderzirkus für Kleine und Große bis zur anspruchsvollen Tanzakrobatik reicht unser Spektrum. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit MIXTURA-UNICA.

www.mixtura-unica.de , info@mixture-classica.de

  

Theater am Martinstor in Freiburg

Das Theater am Martinstor ist als Spielstädte für freie Gruppen und Künstler von überregionale Bedeutung. Es ist eine eigenständige Abteilung des Freiburger Kulturzentrums.
Nur durch den gemeinnützigen Einsatz der Mitarbeiter und Mitglieder des als Verein geführten Kulturzentrums ist es möglich, für alle Gruppen gleiche Konditionenen anzubieten.

Durch die Regelung 70% der Einnahmen für die Künstler und 30% für das Theater, ist es auch unbekannten Künstlern und Gruppen möglich ihre Programme öffentlich zu zeigen.

www.theater-martinstor.de  , info@theater-martinstor.de 

  

 

 

Zastler Laienspieler 2002: Liebe Geld und falsche Wimpern

OBERRIED-ZASTLER (ds). Seit 20 Jahren wird alljährlich im Januar auf der Bühne der Turnhalle im Schulhaus Zastler Theater gespielt. Der Schützenverein Zastler lädt dann stets zu den beliebten Theaterabenden ein.

Was tun, wenn zwei junge Menschen sich lieben, die streitbare Mutter aber etwas gegen die Wahl ihres Töchterleins hat, da sie die finanziell weitaus günstigere Partie wittert? Dass die Liebe hierzu fast alle Mittel heiligt, zeigt die turbulente Familiengeschichte, die die Laienspielgruppe des Schützenvereins Zastler in diesem Jahr einstudiert hat.

Regisseur Ewald Zähringer, der seit 1984 die Gruppe leitet, blickt zurück in die 50-er Jahre, wo man bereits in unregelmäßigen Abständen im Gasthaus Blume bereits Theater spielte und die Bevölkerung aus dem Tal erfreute. 1982 wurde dann eine Theatergruppe unter Leitung von Rektor Rolf Schilz gegründet die zu den jährlichen Theateraufführungen einlud. Manfred Zähringer, Brunhilde Wolf, Paul Wiestler sowie Ewald Sandmann gehörten vor 20 Jahren zu den ersten Theaterspielern im Zastler. Alle vier standen fast zwei Jahrzehnte auf der Bühne im Turnsaal der Schule.

Ewald Sandmann hat viele Erinnerungen an zwei Jahrzehnte Theatergeschichte im Zastler. So blickt er zurück, auf den wahren Publikumsrenner „Das Heiratsgenie“, das besonders gut ankam. Er erzählt, dass der Andrang in früheren Jahren bei dem Theaterabend sehr stark war und deshalb immer eine zweite Aufführung stattfand. „Die Theaterabende gehören einfach in unseren Ortsteil", so Ewald Zähringer. Er sieht sie als kulturelle Höhepunkte im Jahreslauf des Ortsteils. Ganz besonders würde er sich freuen, wenn die Neubürger in den Neubaugebieten auch dieses kulturelle Angebot annähmen.

Aber auch für die Jugendarbeit des Schützenvereins sind die Theaterabende wichtig. „Wir finanzieren mit den Einnahmen einen Großteil dieser Nachwuchsförderung", so Oberschützenmeister Hubert Sandmann.

25 Proben haben die Zastler Freizeitmimen hinter sich, wenn sie am Samstagabend auf der Bühne stehen. Ewald Zähriger erinnert auch daran, dass man bereits in einer Rekordzeit von drei Wochen ein Stück eingeübt hatte, nachdem man erfuhr, das in Oberried die Sportfreunde das gleiche Theaterstück aufführen wollten.

Ewald Zähringer ist es, der auch die Auswahl der Stücke trifft. Rund ein Dutzend Theaterbücher liest er in den Sommermonaten, um dann festzulegen, was gespielt wird.
„Liebe, Geld und falsche Wimpern“, ein Lustspiel in drei Akten von Jürgen Schuster, steht in diesem Jahr auf dem Programm. Ewald Sandmann ist jedoch heuer genauso aufgeregt wie bei seinem ersten Auftritt vor 20 Jahren. „Nervosität ist immer vorhanden, sonst nimmt man die Sache nicht ernst“, meint der Laienspieler. Die Nervosität vor Spielbeginn bauen die Laienspieler auf unterschiedliche Weise ab: Während Sven Ganter ein heißes Bad zur Entspannung nimmt, greift Monika Eckerle zu einem Glas Rotwein, um auf der Bühne alles „lockerer“ zu sehen. „Nach dem ersten Satz ist alles bestens“, meint Cora Zähringer und weist darauf hin, dass es wichtig ist, dass sich die Zuschauer durch Klatschen und Lachen am Stück beteiligen.
Mit dabei in diesem Jahr sind auch Maria Braun, Hansjörg Sandmann, Klara Schweizer und Christof Sandmann, der auch zusammen mit Werner Eckerle für den Bühnenbau zuständig ist. Die Maske liegt in den Händen von Angelika Sandmann und Nadja Zähringer.
Neben dem Dreiakter steht auch das Barschen um attraktive Preise und eine Versteigerung auf dem abendfüllenden Programm. Und zum „vierten Akt“, so Ewald Sandmann, sind die Zuschauer dann in die Bar ins Schulhaus eingeladen.
Die Zastler Laienspieler sind am Samstag, 12., und Samstag, 19. Januar, jeweils um 20 Uhr mit ihrem Lustspiel im Schulhaus Zastler zu sehen. Am Samstag, 12. Januar ist bereits um 14 Uhr eine öffentliche Hauptprobe für Kinder und Senioren.
BZ vom 12.1.2002, Dieter Schneckenburger

   

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Die Webseiten des Vereins „deutsches kleinkunstfestival e.V.” sind ein Service der Neuigkeiten-Redaktion im Rahmen der Vorgaben des Vereins. Sie werden ständig erweitert und aktualisiert.

   

 

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