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Aktuelles zu Gesang und Singen im Raum Freiburg
und Schwarzwald

 

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Bächlechor im Bürgersaal Littenweiler am 22.3.2009
Bächlechor im Bürgersaal Littenweiler am 22.3.2009

 

Ekkehard Geiger 40 Jahre Organist und Chorleiter in St. Barbara  
 

„Als ältester Sohn eines Chorleiters und Organisten bleiben einem nicht viele Möglichkeiten. Entweder man macht mit, oder man grenzt sich ab.“ Ekkehard Geiger hat zum Glück mitgemacht und ist immer noch aktiv im Kirchenchor St. Barbara. Sein Großvater und Vater waren beide Lehrer, der Vater Leiter einer Dorfschule und dort für alle Fächer zuständig. Auch zuhause hat die Musik eine große Rolle ge­spielt. Mit 10 Jahren hat Ekkehard Geiger mit dem Klavierunterricht begonnen, mit 13 hat er dann an der Orgel musiziert, mit dem Ziel möglichst bald schon Gottesdienste mitgestalten zu dürfen. Mit 16 Jahren war es dann soweit. Das Musizieren war nicht nur reine Freude, sondern hat ihm auch zu einen kleinen Zubrot verholfen.

Wie der Vater, hat Ekkehard Geiger dann Lehramt in Freiburg und Karlsruhe studiert, mit den Fächern Deutsch und Musik. Sein Instrument blieb die Orgel. Im Rahmen des Studiums wurde auch Chorleitung unterrichtet, zusätzlich nahm Ekkehard Geiger noch Privatunterricht. Er hat in mehreren Chören mitgearbeitet, so beim Bachchor und beim Freiburger Kammerchor. Schon während des Stu­di­ums hat er gelegentlich Chorleiter Kurt Froemer im Kirchenchor St. Barbara vertreten. Als ausgebildeter Lehrer hat er vier Jahre an einer Realschule in Freiburg unterrichtet, dann ist er als Dozent an die Pädagogische Hochschule gewechselt. Die Nähe zu Littenweiler blieb, und mit dem Aus­­scheiden von Kurt Froemer 1971 übernahm er den Chor.

Mittlerweile war Ekkehard Geiger auch privat in Littenweiler angekommen. 1972 lernte er seine Frau kennen, die im Kirchenorchester Flöte gespielt hat. Zu Anfang, als es noch kein Gemeindeheim gab, fan­den die Proben in ihrem Elternhaus statt. In dem Haus, das auf dem ehemaligen Ge­lände des jetzigen Kindergartens St. Bar­bara stand, gab es einen Raum im Untergeschoss, der für Veranstaltungen der Pfarrgemeinde genutzt wurde. Dazu gehörten unter anderem die Treffen von Jugendlichen und die Proben von Chor und Orchester.

Ekkehard Geiger hat bis 1979 in dem alten Haus der Lindenmattenstraße 27  gewohnt, welches jetzt renoviert wurde. Später ist er mit seiner Frau innerhalb von Littenweiler in die Thüringerstraße umgezogen. Dort haben die beiden mit ihren vier Kindern gelebt. Das gemeinsame Musizieren hat die Eheleute so miteinander verbunden, dass sie das in ihrem Hochzeitswahlspruch festgehalten haben: „Habt ein frohes Herz in eurem Gott und singt ihm Euer Lob“.

Die Freude an der Musik, das gemeinsame Erarbeiten eines Stückes, das hörbar machen von ruhenden Noten, das ist es, was Ekkehard Geiger bei seiner Arbeit im Chor immer wieder aufs Neue motiviert. Es sind durch das gemeinsame Musizieren viele private Beziehungen und Freundschaften entstanden. Die gemeinsamen Chorwochen haben den Zusammenhalt noch verstärkt. Bis vor zehn Jahren ist der ganze Chor regelmäßig jedes Jahr für eine Woche in das 1000 Jahre alte Kloster Mönchsdeggingen gefahren. Es liegt bei Nördlingen am südlichen Riesrand in Bayern in der Diözese Augsburg. Die Reise war immer das Highlight des Jahres. Das Kloster wurde von drei bis vier älteren Patres geführt, in der Kirche gibt es zwei historische Orgeln. „Mittlerweile ist es schwieriger geworden, das Kloster hat keine Gästezimmer mehr und die Chormitglieder werden älter. Aber wir fahren manchmal für ein Probenwochenende auf die Reichenau oder nach Falkau in die Tagungshäuser der Erzdiözese. Dieses Jahr fand das Wochenende auf dem Odilienberg im Elsass statt“, so Ekkehard Geiger, „und wir hatten auch Reisen zu Gottesdiensten nach Straßburg, Todtnau und auf dem Feldberg. Zweimal waren wir mit dem Chor in Rom.“

Die Chormitglieder kommen gerne, auch an den Feiertagen, um die Werke aufzuführen, für die sie so lange geprobt haben. „Ich habe Respekt vor den Leuten, dass sie ihre Freizeit einsetzen. In der Arbeit mit dem Chor muss ich auf die unterschiedlichsten Voraussetzungen achten, die Men­sch­en unterstützen, fördern und motivieren“, meint Ekkehard Geiger. Diese zeitintensive Aufgabe als Organist und Chorleiter ist nur möglich, wenn die eigene Familie die Arbeit im Chor respektiert und trägt. So ist es ein Glück für den Chor, dass Ekkehard Geiger tatkräftig von seiner Frau unterstützt wird. Als ausgebildete Musiklehrerin singt sie nicht nur das Altsolo mit, sie hilft auch beim Einsingen und bei der Stimmbildung. Manchmal wird der Chor geteilt, sie probt mit den Frauen und er mit den Männern. Auch zwei der Kinder wirken als Sänger oder im Orchester mit. Es finden sich dort einige Profimusiker, die in Littenweiler wohnen und das Ensemble vor Ort gerne unterstützen, darunter sind Musiker des SWR, des Philharmonischen Orchesters und des Freiburger Barockorchesters.

So kann der Chor mit kompetenter Orchesterbegleitung nicht nur kleinere Stücke für die Gottesdienste, sondern auch größere Werke aufführen. Ekkehard Geiger ist dabei Folgendes besonders wichtig: "Kirchenmusik ist für mich nicht Umrahmung oder Verschönerung, sondern eine be­son­ders gestaltete musikalische Form der Verkündigung des Wortes." Der Kirchenchor St. Barbara freut sich immer über Verstärkung. Die Proben sind montags um 20 Uhr im großen Saal des Gemeindeheims St. Barbara. Wer mag kann einfach dazukommen. Eine schöne Möglichkeit, den Chor kennen zulernen, ist bei den Gottesdiensten.

Am Sonntag, dem 4. Dezember, um 11.00 Uhr zum Patrozinium St. Barbara findet eine Eucharistiefeier mit dem Chor statt. Aufgeführt wird von Johann Sebastian Bach die Kantate Nr. 61, Nun komm der Heiden Heiland. In diesem Rahmen wird auch Ekkehard Geiger für die 40 Jahre Tätig­keit als Organist und Chorleiter geehrt. Anschließend gibt es einen Sektempfang.

Dr. Anja Lusch, 5.12.2011, Littenweiler Dorfblatt

 

Ohrwürmer - Oberrieds älteste Boygroup feierte 10-jähriges Jubiläum

Wenn die Männer der „Ohrwürmer“ Grönemeyers „Männer“ singen, halten sie sich einander an den Händen fest. Das macht „Männer“ stark!
Foto: Gerhard Lück

„Die machen Musik und Gesang mit der letzten Faser ihres Herzens“, freute sich am Freitagabend ein überglücklicher Oberrieder Bürgermeister Franz-Josef Winterhalter beim Jubiläumskonzert der A-cappella-Gruppe „Ohrwürmer“, der „ältesten Boygroup zwischen Zastler und Notschrei“, in der ausverkauften Klosterscheune. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Ohrwürmer. Mit zehn Jahren auf dem Buckel werden die immer besser: witzig, spritzig, gekonnt.“ Und dem Dank an Chorleiter Michael Weh und Manager Martin Lauby sowie die gesamte Truppe fügte Winterhalter einen „Gutschein für einen mietfreien Abend“ für ein Konzert bei. Zuvor hatten sich die „Ohrwürmer“ mit einem über zweistündigem musikalischem Feuerwerk in die Herzen des begeistert mitgehenden Publikums gesungen.

Dabei hatte der Abend mit einer vermeintlichen Enttäuschung begonnen. Die für das Vorprogramm angekündigte Gruppe „Die Li(e)derlichen“ aus Waldkirch hatten kurzfristig ohne plausible Gründe abgesagt. Doch die „Ohrwürmer“ wären keine wahren Könner, wenn sie die Gelegenheit nicht nutzten, um ihrem heimischen Publikum in Oberried erstmals ein Abend füllendes Programm zu präsentieren. Keiner vermisste die Waldkircher! Und da die „Ohrwürmer“, ein „Kind“ des über hundertjährigen Männergesangsvereins (MGV) Oberried, in jüngster Zeit einige Konzertabende bewältigt hatten, waren sie bestens auf zwei ausgezeichnete Konzertteile vorbereitet. Doch bevor sie loslegten, stellte sich „Sing it“, der Jugendchor des MGV, in neuen farbenfrohen T-Shirts mit drei Liedern, ebenfalls unter der Leitung von Michael Weh, als ausgezeichnete Nachwuchsförderung vor. Und dann, wie konnte es anders sein, traten die dreizehn Sänger der „Ohrwürmer“, aus allen Saalecken kommend, mit dem Song der „Wise Guys, der als Namensgeber herhalten musste, auf die Bühne: „Hallo, hallo, ich bin dein Ohrwurm, dein Ohrwurm“. Was dann folgte, war an Musikbegeisterung, Entertainment, Show und witziger Moderation kaum zu überbieten – bedenkt man, dass die „Ohrwürmer“ gestandene Männer zwischen 39 und 67 sind, die alle bodenständigen Berufen nachgehen. Ob „Es ist Sommer“, „Männer“, „Lass mich dein Badewasser schlürfen“ oder „Du tropfst“ (auf mein Parkett!) und „Don’t Worry be happy“ – immer boten die „Ohrwürmer“ mit gekonnter Choreographie und entsprechend witzigen Ansagen die Lieder von „Basta“, „Wise Guys“, Grönemeyer oder den „Comedian Harmonist“ vor. Und sogar Luciano Pavarotti alias „Geraldo Lauby“ lieferte ein Tenorsolo.
In der Pause gab es schmackhafte Leckereien vom Fingerfood-Büffet – liebevoll vorbereitet von Oberrieder Gastronomen und den Frauen der Sänger (wie überhaupt nahezu der komplette MGV im Einsatz war!). Der Erlös der damit eingenommenen Spenden in Höhe von 1.100 Euro an beiden Konzertabenden geht an die beiden Oberrieder Kindergarten – ein weiterer Beweis der „sozialen Ader“ der „Ohrwürmer“. Mit dem „absolut selber gemachten Stau“, „Mister Sandmann“, Spielerfrauen“ und „ Ich stürme die Herzen der stolzesten Frauen“ drehte sich das Musikkarussell dann weiter. Lachsalven rief das Lied der „Prinzen“ vom schwulen Hund hervor und beim Song „Ich habe Bindungsangst“ „bekannte“ sich das Publikum lauthals mit. Bei der Zugabe „Only You“, einem der „Ohrwürmer“-Lieblingslieder, kamen alle ehemaligen „Ohrwürmer“ auf die Bühne und Albrecht Elser, jetzt am Bodensee lebender Solist, präsentierte mit Gerald Lauby ein heißes Duett. Mit dem Heinz-Rühmann-Hit vom „La le lu, nur der Mann im Mond schaut zu“ endete ein unvergesslicher Abend mit den „Ohrwürmern“. Und auch das zweite Konzert am Samstagabend war ausverkauft. Hier erhielt die Oberrieder „Boygroup“ Verstärkung von den „Öl des Südens“-Sängern aus Freiburg.
Gerhard Lück, 1.12.2011,
www.dreisamtaeler.de

Ohrwürmer-Jubiläumskonzerte brachten den Kindergärten 1100 Euro Spende

Oberried (glü.) Das zehnjährige Jubiläum der A-Cappella-Männer „Ohrwürmer“ des Männergesangvereins Schwarzwald Oberried bot an zwei Tagen eine ausverkaufte Klosterscheune und musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ob allein am Freitag oder mit „Öl des Südens“ am Samstag, das dicht gedrängte Publikum war von den Ohrwürmern sichtlich begeistert. Der besondere Charme eines Männerchors mit einem Altersschnitt um die 50 mit dem Mut zu zeitgemäßen A-Cappella-Arrangements mit witzigen Choreografien und Verkleidungen überzeugte einmal mehr. Der gemischte Jugendchor des Vereins sorgte mit seinen eigenen Liedbeiträgen und in Kombination mit Vätern aus den Reihen der Ohrwürmer für die Brücke zum Benefizcharakter der Veranstaltung: Durch die Oberrieder Gastronomie und die Sängerfamilien wurde an beiden Abenden ein umfangreiches „Finger-Food-Buffet“ offeriert. Der durch die Vereinskasse großzügig aufgerundete Gesamterlös in Höhe von 1.100 Euro wurde jetzt an die Leiterinnen der beiden Kindergärten in Oberried und Hofsgrund übergeben.
Gerhard Lück, 8.12.2011, www.dreisamtaeler.de

 

 

Gesangverein Ebnet

 

InJoy-Chor-Konzert: Musik von der Schweiz bis in die Wüste

Am Samstag, den 18. Dezember 2010, um 20 Uhr,
in Kirchzarten, in der Ev. Heiliggeist-Kirche, Schauinsland-Str. 8.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind herzlich willkommen.

Der Kirchzartener InJoy-Chor besteht nun schon seit zehn Jahren unter der Leitung von Sonja Kreiner und ist inzwischen auf 45 Sängerinnen und Sänger angewachsen.
Beim diesjährigen großen Jahresabschlusskonzert erklingen einfache und komplexe Lieder aus Afrika, Indien, Deutschland und der Schweiz, Gospel, Improvisationen, indianische und Südsee-Songs.
Gitarre und Trommel begleiten die SängerInnen, und der Chor freut sich auch, wenn das Publikum immer wieder mit singt! Überhaupt wird dieses Konzert Chor-intern als „Wohlfühlkonzert“ bezeichnet, denn der InJoy-Chor bereitet sich nicht so sehr mit perfektionistischen Proben vor, sondern ist sogar in der Zeit direkt vor einem Konzert darauf ausgerichtet, dass die regelmäßigen gemeinsamen Montag-Abende vor allem Spaß machen und Schwung geben für die jeweils kommende Woche. Und der Chor setzt fest darauf: Sich wohlfühlen steckt an – auch das Publkum!

Übrigens: Wer zum großen Konzert nicht kommen kann: Ein stark gekürztes zweites Konzert findet statt am Montag, 10. Januar 2011, um 18 Uhr,
im Foyer des Altenpflegeheims in Kirchzarten, Albert-Schweitzer-Str. 9

Ab Mitte März ist der InJoy-Chor übrigens wieder mal offen für Schnupperer.
Weitere Infos gibt es unter
 
www.sonjakreiner.de
12.12.2010, www.dreisamtaeler.de

 

Bächlechor auf skurriler Zeitreise - 90 Jahre von Brecht bis Hagen

Politisch-therapeutische Lieder über Idealismus, Flucht, Trennung und Wieder­vereinigung.
Samstag, 24. April 2010, 20:00 Uhr, Festhalle Freiburg - St. Georgen


In einer mitreißenden Show inszeniert der Freiburger Bächlechor 90 Jahre deutsche Geschichte mit Liedern von Berthold Brecht bis Nina Hagen. Wechselnde Bühnenbilder und schaurig-schöne Songs liefern den Hintergrund für Arbeiterchöre, die gegen den Spießermuff, und Flüchtlinge, die über Exil und Rückkehr singen. Eine redselige Zeit­genossin erzählt von öffentlichen Auszeichnungen und privaten Ausschweifungen in der DDR, und ihr Straucheln um Wendeglück und Vereinigungsfrust. Conferencier Steve führt gewohnt charmant durch den Abend dekoriert ihn hier und da mit süffisanten Details. Mit ihrem neuen Programm liefern die 50 Sängerinnen und Sänger um Wolfgang Roese eine absurd-witzige Interpretation über den langen Weg zur Deutschen Einheit. Das Ergebnis ist eine turbulente Bühnenshow mit eingängigen Arrangements für alle Sinne - auch den Gemeinsinn!

Der "Parteitag" findet am 24. April um 20:00 Uhr in der Festhalle Freiburg - St. Georgen im Hartkirchweg statt, Einlass ist ab 19:30. Karten gibt es an der Abendkasse für 10,- ? / ermäßigt 6,- ? sowie im Vorverkauf beim ORSO-Büro, Schwarzwaldstr. 9-11 und bei Elektro-Kümmerle, Kirchzarten. Eine Kostprobe gibt's unter http://steve.de/conferencier/Bilder/Baechlechor-AllThatJazz.avi
und auf der Homepage vom Bächlechor
11.4.2010, Bächlechor

 

Bettlerchor in der Bettleroper

Bettleroper - Schauspiel m Musik von Bernadette La Hengst
Schauspieler: Frank Albrecht, André Benndorff, Anna Böger, Nicola Fritzen, Bettina Grahs, Melanie Lüninghöner
Textfassung: Christoph Frick, Bernadette La Hengst, Carolin Hochleichter & Ensemble
Regie: Christoph Frick
Bühne & Kostüme: Clarissa Herbst
Musik: Bernadette La Hengst
Dramaturgie: Carolin Hochleichte
Aufführungsdauer: Erster Teil ca. 1 1/2 Stunden, im Anschluss Suppenküche und mehr
Premiere am 23. Januar 2009, Kleines Haus, Theater Freiburg
Bettlerchor: Christin Arnold, Falko Gottsberg-Jacobs, Hannes Gotzes, Uli Herrmann, Dietrun Jochim, Georg Kaiser, Jeanette Joseph, Johanna Krause, Hannes Moritz, Sonja Seelig, Wolfgang Steidel

Bettleroper auf CD
Eine limitierte CD mit allen Musikstücken der Freiburger Bettleroper ist auf Bestellung bei Bernadette La Hengst (lahengst at gmx.de) zum Preis von 12,00 € erhältlich. Von jeder verkauften CD werden 2,50 € an Freiburger Beratungsstellen für Wohnungslose abgegeben.
Die Stücke auf der CD sind: Wer hat das Geld versteckt (2:25), Abstieg (3:06), Mitleid (4:07), Angst als Antrieb (2:16); Flaschenfolk (3:10), Avantgarde Bettler (3:29); Grundeinkommen Liebe (3:26) Die Musik wurde im Januar 2009 von Markus Heinzel im Theater Freiburg aufgenommen und im Liquidstudio Freiburg abgemischt. Die Musiker sind: Bernadette La Hengst (voc, g), Hannes Moritz (dr) sowie der Bettlerchor (Frank Albrecht, Christine-Sophie Arnold, André Benndorff, Anna Böger, Nicola Fritzen Bettina Grahs, Dietrun Jochim, Jeannette Joseph, Bernadette la Hengst, Melanie Lüninghöner, Johanna Krause, Sonja Seelig; Falko Gottsberg-Jakobs, Hannes Gotzes, Uli Hermann, Georg Kaiser, Hannes Moritz, Wolfgang Steidel). Die Songtexte sind im Programmheft sowie unter www.lahengst.com/bettleroper.html zu finden

Freiburger Bächlechor im Bürgersaal Littenweiler

(1) Moderator Steve
 
(2)
 
(3) Weinen Sie sich doch mal so richtig aus
 
Bächlechor im Bürgersaal Littenweiler am 22.3.2009
(4) Ich gehe Blumen gießen in meinem Garten (5) Wolggang Roese, der dirigierende Pianospieler (6) Bächlechor im Bürgersaal Littenweiler am 22.3.2009

Am Sonntag, 22.3.2009, war um 12 Uhr im Bürgersaal von Littenweiler kein Platz mehr frei - der Freiburger Bächlechor hatte zur Matinée geladen. Der Anlaß: Internationale Finanzkrise, Frühling, Liebe und der in Prag geborene Wiener Georg Kreisler. Zunächst kündigte der Moderator Steve als Trostlied zur Finanzkrise an (Daimler hat die Hälfte weniger als im Vorjahr - da waren es 1,4 Mrd): "Weinen Sie sich doch mal so richtig aus". Und nach "Wenn ich lieben dürfte wie ich will" vom Georg Kreisler gaben die singenden Männer ihren Frühlingstip zum besten: "Ich wünsche allen Menschen eine Barbara - in Wirklichkeit, doch besser noch im Traum". Und dann die singenden Damen: "Ich gehe Blumen gießen in meinem Garten". Nach einer Stunde waren alle begeistert und spendeten gerne viel viel Applaus, ganz besonders für Wolfgang Roese, den Dirigenten am Klavier. Auf das Jahreskonzert am 9. Mai um 20 Uhr im Maria-Hilf-Saal in Freiburg-Wiehre darf man sich freuen.
22.3.2009, Ekke

 

Domsingknaben geben Benefizkonzert in St.Barbara für Kinderhaus

Das Benefizkonzert am vergangenen Sonntag war für das Kinderhaus St.Raphael ein großer Erfolg. Die Freiburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann in St.Barbara sangen geistlicher Lieder aus den verschiedensten Epochen. An der Orgel spielte Sebastian Neumann. Initiirt wurde das Konzert von Frau Margot Selz, der Gründerin des Fördervereins des Kinderhauses. Aufgrund der knappen Kassen von Kommunen und Gemeinden ist das Haus auf Hilfe von Spenden angewiesen, um den Kindern und Jugendlichen, z.B. Musikunterricht zu ermöglichen. Auch finanziert der Förderverein notwendige Therapien, die nicht mehr von den Kassen übernommen werden oder kümmert sich um Brillen und Zahnersatz. Ein weiteres Betätigungsfeld ist ferner die Unterstützung der Ehemaligen, die auch nach dem Auszug zahlreich Kontakt zu ihrer zweiten Heimat halten.
Knapp vierhundert Zuhörer fanden sich ein und brachten dem Förderverein so die stolze Summe von 2500 € in die Kasse. Im Anschluss war Gelegenheit im Gemeindeheim sich über das Leben im Hause zu informieren. Der Einrichtungsleiter Michael Neumann bedankt sich bei den vielen Littenweilermern, die durch ihr Kommen das Kinderhaus unterstützt haben. Ebenso bei den Domsingknaben und Herrn Böhmann für sein Engagement.
17.3.2009, Kinderhaus St.Raphael

Freiburger Domsingknaben in St.Barbara Freiburger Domsingknaben in St.Barbara - Bild Michael Neumann

Sonntag, 15.3.2009, 17 Uhr, Kirche St. Barbara
Freiburger Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann
Werke von Johannes Mangon, felix Mendelssohn Bartholdy, Heinrich Schütz
Eintritt 5 Euro


In der Pfarrkirche St. Barbara Littenweiler geben die Freiburger Domsingknaben für unser Kinderhaus St. Raphael ein einstündiges Benefizkonzert. Im Anschluss ist Gelegenheit noch ein wenig bei Hefezopf und Punsch im Gemeindeheim zu verweilen, sich weiter übers Kinderhaus zu informieren, seinen Kerzenvorrat zu ergänzen, Brotdosen zu erwerben mit dem Logo des Fördervereins, der das Konzert initiiert hat, oder vom Gesang erfüllt gleich wieder nach Hause zu gehen. Der Eintritt für Kinder ist selbstverständlich frei.
8.3.2009, Michael Neumann


 

Gesangverein Frohsinn Littenweiler - Werbung neuer Mitglieder

“Gegründet 1898 blickt der Gesangverein Frohsinn inzwischen auf eine 110jährige Vereinsgeschichte zurück” daran erinnerte der Erste Vorsitzende Erwin Herth vor kurzem  bei der  Hauptversammlung. Nunmehr zwei Jahre im Amt konnte Herth  eine positive Bilanz ziehen. Finanziell stehe der  Verein auf gesunden Füßen und auch, was die Aktivitäten betrifft, sei noch immer viel los bei den Sängern. Was jedoch nach wie vor fehlt, ist  ein Zuwachs an Aktiven. Einige der Sängerinnen und Sänger seien aus Altersgründen   als Aktive ausgeschieden und leider, so bedauerte Herth, hätten sich diese Lücken bis jetzt nicht auffüllen lassen. Dies aber hindere die Sängerinnen und Sänger nicht daran,  so weiter zu machen wie bisher. So sei man froh,  für die Chorleiterin Konstanze Franke, die aus familiären Gründen ausgeschieden ist, mit Kyra Steckeweh, Musikstudentin an der Musikhochschule Freiburg,  einen adäquaten Ersatz gefunden zu haben. Das verflossene Vereinsjahr   war ausgefüllt mit zahlreichen Aktivitäten, dies belegte Schriftführer Heinz Heckmann mit seinem ausführlichen Jahresbericht. Der  gemischte Chor       beteiligte sich an der Fronleichnamsprozession im Stadtteil,  überdies gestalteten die Sängerinnen und Sänger zwei musikalische Nachmittage mit Kaffeetrinken im Altenheim Stahlbad, und sie luden zum Adventssingen in den Bürgersaal ein. Viele Mitglieder  nahmen an einer Tagesfahrt  nach Ludwigsburg teil,  und eine große Resonanz fand die sechstägige Reise nach Kärnten. Als Erfolg werteten die Sänger ein gemeinsames Konzert mit dem Musikverein Littenweiler, das vor kurzem im Bürgersaal stattfand.

Bei den anstehenden Neuwahlen wurde der gesamte Vorstand im Amt bestätigt und setzt sich wie folgt zusammen:
Erster Vorsitzender: Erwin Herth, zweiter Vorsitzender: Rudolf Goldschagg, Kassiererin: Ingrid Otte, Schriftführer: Heinz Heckmann, Notenwarte: Mathilde Riegger und Hildegard Kreutz. Herth dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte, dass  die Werbung neuer Mitglieder wichtigstes Ziel des GV. Frohsinn sei.  So sind alle Interessierten  herzlich eingeladen, zu einer Schnupperstunde während der Gesangsproben, die allwöchentlich mittwochs von 20- 21.30 Uhr im Bürgersaal (alte Kirche) stattfinden. Weitere Fragen beantwortet Erwin Herth gerne unter Tel. 0761- 62336.
Anita Hohler, 9.6.2008, Littenweiler Dorfblatt

 

Populäre Chormusik: Buch von Martina Freytag aus Hinterzarten

Die seit 1997 in Hinterzarten lebende Martina Freytag zählt zu den Multitalenten der Musik-Szene. Die studierte Sängerin ist Komponistin, Schauspielerin, Chorleiterin, Gesangspädagogin, Dozentin, Jurorin und Autorin. Seit 2004 dirigiert sie den Rock- und Popchor "Popchor’n" . Bei der internationalen Musikmesse in Frankfurt (12. — 15. März) stellt die 1969 im thüringischen Sondershausen geborene Künstlerin ihr jüngstes Werk vor. Ihre Neuerscheinung "Populäre Chormusik" (Gustav Bosse Verlag) richtet sich vor allem an die Fachwelt, aber auch dem Laien bietet das Buch Nützliches und Interessantes.

"Singen ist eine elementare emotionale Lebensäußerungen eines Menschen. Indem er sich durch Singen ausdrückt begreift er das eigene seelische Empfinden" , schreibt Freytag im Vorwort. Viele hätten großen Spaß am unverkrampften Auftreten eines Pop-, Gospel-, Jazz- oder Rockchors. Die Sänger stellten gerne diese lockeren Kontakt zum Publikum her und freuten sich, wenn deren Begeisterung auf die Bühne zurückstrahlt. Mit ihrem Werk will Freytag die klanglichen Möglichkeiten im Chor erkennen, verbessern und wirksam präsentieren helfen. Verpackt in 30 gut dosierten Lektionen, finden sich die Themen, die die populäre Chorleitung betreffen: Organisation und Management, Probenarbeit, Stimm- und Musikspezifisches der Popularmusik. Dabei kann der Leser jederzeit quer einsteigen und sich die Impulse holen, die er aktuell benötigt. Von Martina Freytag sind bereits mehrere Bücher auf dem Markt: "Vocal- & Jazz-Improvisationen" , "Vocal-Training" , "Ich will singen" , "Stimmausbildung in der Popularmusik" , "Populäre Chormusik" und "Wellness Singing" . Darin beschreibt sie die Vorzüge des Singens: "Es ist eine primäre Möglichkeit, gesünder zu leben und mehr Spaß zu haben. Es belebt, erfrischt und kostet nichts." Eine wissenschaftliche Studie belege, dass Singen das Immunsystem des Menschen stabilisiere und das physische, seelische und geistige Wohlbefinden steigern kann.
13.2.2008, www.badische-zeitung.de

 

Öl des Südens: Freiburger a-cappella-Männer-Quintett in Zarten

Kirchzarten-Zarten (glü.) Zum 3. Mal in Folge gelang es dem Bürgerverein Zarten, die Kapazitätsgrenzen der Zardunahalle auszutesten. All diejenigen, die einen Platz in der liebevoll dekorierten Halle gefunden hatten, erlebten mit „Öl des Südens“, dem Freiburger a-cappella-Männer-Quintett, einen Abend voller Höhepunkte. In ihren dunklen Anzügen, ihren Krawatten in gewöhnungsbedürftigen Farben und der Pomade im Haar sangen sich die fünf Herren in die Herzen des Publikums. „Öl des Südens“ präsentierte bekannte Schlager und Evergreens der 20er und 30er Jahre und in diesem Stil auch neue Stücke aus Rock und Pop. Mit viel Witz und Charme führte der „Frontmann“ Johannes Ehrmann von Lied zu Lied und verstand es, das Publikum mit seiner humorvollen Moderation einzubeziehen. So war es nicht verwunderlich, dass „Öl des Südens“ am Ende nur schweren Herzens und nach mehreren Zugaben von der Zartener Bühne gelassen wurde.

In Anwesenheit von Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen nutzte Bürgervereinsvorsitzender Bernd Scherer den Rahmen, um sich bei Anneliese Heizler, Erwin Steiert, Rudi Zimmermann und Klaus Baltins zu bedanken. Diese vier betreuen seit vielen Jahren mit Engagement und Herzblut den Zartener Grillplatz. Ein weiterer Dank ging an die Lehrerschaft und die Schüler(innen) der Zarduna-Förderschule, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten und so die Klassenkasse füllten.
Gerhard Lück, 13.12.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Optik-Nosch präsentierte die Oberrieder Ohrwürmer im Haldenhotel

Beim Rap vom selber gemachten Stau traten der MGV-Vorsitzende Heinz Hötzer (helle Kappe) und Martin Lauby als Solisten auf. Mit zu den „Ohrwürmern“ gehört auch Martin Hegar, der Chef vom Haldenhotel (ganz links).
Foto: Gerhard Lück

Oberried (glü.) Was konnte der „ältesten und coolsten Boy-Group zwischen Zastler und Notschrei“ besseres passieren, als sich gleich mit dem ersten Lied in die Herzen von rund 120 Gästen in der urgemütlichen Scheune des Haldenhotels zu singen. Mit „Hallo, ich bin dein Ohrwurm, hallo“ eröffneten die 14 Sänger der A-cappella-Formation des „Männergesangvereins Schwarzwald Oberried“ ihr erstes abendfüllendes Konzert.

Gesponsert hatte die Veranstaltung mit einem genüsslichen Wechsel von musikalischen und kulinarischen Genüssen „Optik Nosch“, der auch in Kirchzarten eine Filiale betreibt. Dessen Leiter, Rainer Bronner, begrüßte Musiker und Gäste. Dabei vergaß er nicht, dem MGV Oberried zum 100. Geburtstag zu gratulieren. Optik Nosch veranstaltet seit rund sechs Jahren kulturelle Events für die Kundschaft. In drei überaus unterhaltsamen Musikblöcken präsentierten die „Ohrwürmer“ unter der musikalischen Leitung von Michael Weh ein breites Spektrum bekannter und neuer A-cappella-Weisen. Witzig war die Moderation, die sich die Sänger untereinander aufgeteilt hatten. So behaupteten sie allen Ernstes, dass „die frauenfreie Zeit im Leben einfach Klasse“ sei – und unterstrichen das mit dem Lied „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt“, um sich dann mit „Wochenend und Sonnenschein“ gleich wieder einzugestehen, dass es ganz ohne Frauen wohl dich nicht geht – was dann gar so weit ging, dass sie allen Ernstes „Lass mich dein Badewasser schlürfen und deine Oberweite messen“ als geheime Wünsche äußerten. Es folgten Lieder wie „Der selber gemachte Stau“ – ein Hit von Uli Führe und Martin Schley – oder Trinklieder „Aus der Traube in die Tonne …“. Einer der „Ohrwürmer“ wünschte sich ein unanständiges Lied. Das müsste was mit Politik sein, antwortete ein anderer. Gesungen haben sie dann vom „Cabaret“. Klar, dass darauf Grönemeyers „Männer“ (mit Sonnebrillen) folgen musste, und – dass „Mann sein“ oft an Selbstaufgabe grenze, was sie mit dem Lied „Nur für dich“ unterstrichen. Doch: „Anna hat Migräne“ – und wollte nicht so wie die Männer! Die wurden bescheidener und sangen „ich bin schon zufrieden, wenn du die Hand mir reichst und zu mir sagst: vielleicht“. Und auch mit englischen Hits wie „Long is time“, „Only you“ oder „Don’t worry, be happy“ sangen sich die „Ohrwürmer“ in den Ohren der Gäste fest.

Toll, wie viele der „Ohrwürmer“ auch als Solisten auftraten und wie sie sich als Moderatoren bewährten. Einer von ihnen ist im Reigen der Ohrwürmer ein Besonderer: Gerald Lauby. Seine zahlreichen Soloeinlagen wie z.B. im Lied „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frauen“ begeisterten. Und als nach dem letzten Lied „Oh happy day“ immer noch Zugaben verlangt wurden, rundete „Hallo, ich bin dein Ohrwurm, hallo“ einen äußerst unterhaltsamen Abend auf der Halde ab.
Gerhard Lück, 27.9.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Obertonmusik mit Wolfgang Saus - Alzheimertherapie

Herrischried. Bei diesem Konzert blieb es nicht nur beim Zuhören. Obertonsänger Wolfgang Saus ermutigte das Publikum seines Konzerts im Rahmen des 1. Hotzenwälder Sommerfestivals, seine Art zu singen auszuprobieren. Und er erklärte die körperlichen und physikalischen Besonderheiten dieser eigenen Gesangsart, bei der man zwei Melodien gleichzeitig singen kann.

"In jedem gesprochenen Wort steckt eine Obertonmelodie" , sagte Wolfgang Saus. Das klang einfach. Doch ganz so leicht, wie es sich anhörte, war es dann doch nicht. Die Zuhörer des Konzerts, das Saus zugunsten der Freien Schule Hotzenwald im Wagenschopf am Klausenhof gab, übten eifrig, ihren Kehlkopf als Klangquelle, den hinteren Rachenraum als Filter und die vordere Mundhöhle als Verstärker einzusetzen. Aber nur viel Übung machte den Meister. Wolfgang Saus war mit der Technik des Obertonsingens erstmals über die neue ernste Musik in Berührung gekommen. Karlheinz Stockhausen komponierte 1968 ein Werk für Obertongesang, "mit dem Nachteil, dass das noch keiner singen konnte" , wie Saus lakonisch formulierte. Von der langen Tradition dieser Technik in der Mongolei wusste die westliche Welt damals noch nichts. "Dabei ist die Obertonmusik die älteste Musik der Welt, von der Natur geschriebene Urmusik des Universums" , sagte Saus poetisch. Der Sänger, der zwischendurch auch einige Jahre als Chemiker gearbeitet hat, erklärte weiterhin, dass die Obertonreihe mathematisch den gleichen Aufbau wie etwa chemische Elemente zeige. Schon Pythagoras habe die Proportionen der Töne mit dem Aufbau des Planetensystems verglichen. Fünfzig Töne erklingen eigentlich bei jedem Klangereignis, denn die Klangfarbe, die ein Grundton ausprägt, ist nichts anderes, als die unterschiedliche Zusammensetzung seiner mitklingenden Obertöne. Diese Obertöne separat hörbar zu machen, ist die Grundidee des Obertonsingens. Dabei kann man prinzipiell den Grundton auf der gleichen Stufe halten und dazu die diesem natürlich beigegebenen Obertöne zu einer Melodie variieren, man kann Grundton und Oberton parallel oder aber auch in zwei scheinbar völlig voneinander unabhängigen Stimmen führen. Als Beispiel hierzu intonierte Wolfgang Saus die Bassstimme und gleichzeitig glockenhell den Diskant des berühmten Pachelbel-Kanons. Die Basis seines Repertoires indes, mit dem er den Zuhörern eine faszinierende Welt öffnete, war zum einen die Improvisation, zum anderen die alte Byzantinische Musik. Zum Gesang kamen noch viele seltene Instrumente hinzu, wie Gong, Maultrommel oder die Samsula, eine Eigenkonstruktion aus Daumenklavier und japanischer Handtrommel, die wunderbar zart ein Liebeslied begleitet, in dessen Klangwelt man völlig versinken und alles um sich her vergessen konnte.
Auf einem Wasserrohr spielte Saus morawische Tanzmusik, oder er begleitete sich selbst mit den Sruti, kleinen Blasebälgen, auf denen sich mittels drehbarer Holzriegel die zwölf Halbtöne einer Oktave einstellen lassen. Die Tanpura, ein klassisches indisches Borduninstrument mit einem flachem Steg, über den die Saiten schnarren, machte die Obertöne bei genauem Hinhören einzeln erkennbar. Als Zugabe präsentierte Saus noch ein Experiment: Die Mischung von gleich vier Obertontechniken, nämlich Jodeln, Melodieführung der südafrikanischen Xhosa, die Zungentechnik der Papua und die Obertontechnik aus der Mongolei. Eigentlich hätte man ihm noch stundenlang zuhören können, denn er beherrscht die Kunst, physikalische Gegebenheiten ebenso unterhaltsam zu vermitteln wie seine meditative Musik.
Mittlerweile werde Obertonmusik auch als Therapiemöglichkeit für Kinder oder Alzheimerkranke genutzt, sagte der Musiker. Auch für die Behandlung von Komapatienten sei sein Gesang schon angefragt worden, erfuhren die Zuhörer in Herrischried.
Karin Steinebrunner, 28.8.2007, BZ

Gospel Choir: Wie in einer Kirche mitten in New Orleans

"Träume, Träume, Träume, Traum! Bäume, Bäume, Bäume, Baum!" klingt es aus dem Gemeindesaal der Lutherkirche am Friedrich-Ebert-Platz. Drinnen fuchteln 40 Leute , als hielten sie eine Schnur über ihren Köpfen und wollten diese lang ziehen. Ein Selbstfindungsseminar? Nein! Einsingen beim "Freiburg Gospel Choir" .

Wer den Proben ein bisschen zuhört, will am liebsten gleich selbst mitsingen. Der Probenraum wirkt eigentlich recht kühl. Aber schon bei den Stimmübungen während des Einsingens kommt Leben in die Bude. Knapp 40 lang gezogene "Ja-Ommmm" füllen den Raum. Und als sich dann Chorleiter Carsten Schulz ans Klavier setzt und in die Tasten haut, fühlt man sich, als wäre man in einer Kirche mitten in New Orleans. Und spätestens als der Chor den Gospel-Klassiker "Oh Happy Day" anstimmt und alle über den Köpfen in die Hände klatschen, möchte man ein Solo schmettern. So viel Spaß macht schon alleine das Zuschauen. Und das Mitsingen noch viel mehr: "Es gibt nichts Besseres nach einem stressigen Tag" , schwärmt die zweite Vorsitzende des Chors, Eva Düker. Mitglied werden ist ganz einfach: Kommen und mitsingen! "Heute sind bestimmt schon wieder fünf Neue da" , freut sich Eva Düker. Studentin Eva Engert ist heute zum zweiten Mal dabei. Im Internet hat sie nach einem passenden Chor gesucht. "Gospel ist so beschwingt, das gefällt mir" ,erklärt sie. Im Repertoire sind vor allem englische Gospels, aber auch afrikanische. Für Ute Nierholz, erste Vorsitzende des Chors, ist das Singen sogar mehr als nur ein Hobby: "Nach dem Tod meiner Mutter hat mir der Gospel sehr geholfen. Das Heitere und die tolle Gemeinschaft" , erzählt sie. Dass Singen wieder ein richtiger Trend ist, kann Eva Düker nur bestätigen: "Vor ein paar Jahren musste man sich noch fast schämen, dass man in einem Chor singt. Jetzt finden’s alle toll." Und wer den "Freiburg Gospel Choir" einmal singen gehört hat, der weiß, warum.
Verena Schald, 2.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

MGV Schwarzwald Oberried feiert ein Jahr lang Hundertjähriges

Beispiel, dass Chorgesang noch lange nicht verstaubt ist und auch junge Menschen interessiert - Am 11. Mai großer Festakt mit Verleihung der Zelter-Plakette

Oberried (glü.) Mit dem Neujahrskonzert am Dreikönigstag begann für den „Männergesangverein Schwarzwald Oberried“ ein Festjahr, in dem er mit zahlreichen Veranstaltungen immer wieder deutlich machen will, dass auch hundert Jahre für einen Chor eine „jungmachende“ Zeit sein können. „Wir wollen unser Jubiläum zeitgemäß feiern“, erklärt Heinz Hötzer, seit dem Jahr 2000 als Vorsitzender im Amt, „und das geht mit verschiedenen Konzerten und Auftritten übers Jahr verteilt viel besser als in einem Festzelt über ein Wochenende, in dem es für einen guten Chor sowieso keine gute Akustik gibt.“

Nach dem gelungenen Jubiläumsauftakt am 6. Januar gab es zehn Tage später gleich ein richtiges Highlight. Im Kirchzartener Kurhaus traten die weltberühmten „Swingle Singers“ aus London auf - das war „a cappella“ mit Hochgenuss. Und mit dabei auf der Bühne die „Ohrwürmer“, eine inzwischen zumindest in Baden-Württemberg und darüber hinaus bekannte „a cappella“-Formation aus den Reihen des MGV Schwarzwald Oberried. Im Programmreigen folgte am 24. März ein Opernkonzert des Breisgauer Sängerbundes.
Morgen, am 11. Mai, findet in der Goldberghalle der offizielle Festakt, die Geburtstagsfeier des Hundertjährigen, statt. Höhepunkt dieses Festbanketts ist die Verleihung der Zelter-Plakette durch den Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg. Diese 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftete Plakette wird als „Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben“ verliehen - übrigens frühestens nach hundert Jahren Vereinsleben. Bereits 2005 hatte der MGV Schwarzwald beim Badischen Chorwettbewerb mit dem Titel „Leistungschor“ eine besondere Auszeichnung erhalten. Am kommenden Samstagabend gibt es in der Klosterkirche ein „Geistliches Konzert“ der Chorgruppe Dreisamtal.

Bereits am 30. Juni kommt es in der Goldberghalle wieder zu einem „a cappella“-Höhepunkt. Die deutsche Top-Band „Basta“ aus Köln ist dann zu Gast und wird gemeinsam mit den „Ohrwürmern“ einen heißen Konzertabend bieten. Die Ende September stattfindende „Alemannische Woche“ hat zwei besondere Akzente mit guter Chormusik. Am 28. September bestreitet der MGV Schwarzwald Oberried das Eröffnungskonzert und zwei Tage später, am 30. September, findet dann ein Alemannischer Chorwettbewerb für Chöre aus dem Breisgau statt. Dabei wird die Präsentation des schönsten alemannischen Liedes ausgezeichnet. Klar, dass der Chor aus Oberried vor heimischem Publikum punkten will. Den Abschluss der Jubiläumskonzertreihe macht am 26. Dezember das große Weihnachtskonzert in der Goldberghalle.

Aus der Geschichte des Vereins wäre viel zu erzählen, z.B. die feierlichen Fahnenweihen früher oder die CD-Erfolge oder die Auftritte im SWR und mit Martin Schley oder … . Doch das sprengt hier und jetzt den Rahmen. Aus Anlass des Jubiläums ist ein Buch erschienen, das auf über einhundert Seiten die Geschichte erzählt; Menschen nennt, die im Verein Verantwortung getragen haben; viele Highlights aufzeigt; deutlich macht, warum der Chor und sein Umfeld sich auch bei der Jugend großer Beliebtheit erfreuen. Dieses Buch, das Heinz und Ariane Hötzer inhaltlich entwickelt haben, wurde grafisch von Irmhild Haite-Voss von „triolog - kommunikation mit energie“ Freiburg umgesetzt, vom Dreisam-Druck erstellt und durch zahlreiche Anzeigen und Spenden ermöglicht. Es ist ab sofort bei den Sängern des MGV Schwarzwald Oberried für 3,50 Euro zu erhalten.

Heinz Hötzer ist seit 1996 Mitglied im MGV Oberried und seit 2000 Vorsitzender

Heinz Hötzer ist seit 1996 Mitglied im MGV Oberried und seit 2000 Vorsitzender. - Am Ortseingang von Oberried weist eine von Irmhild Haite-Voss gestaltete Tafel auf das große MGV-Jubiläum hin.

 

Fotos: Gerhard Lück

Gerhard Lück, 11.5.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Bächlechor in Littenweiler: Liebe, Leid und Lotterleben

Am 18. und 19. Mai 2007 kommt der „Bächlechor“ wieder in den Bürgersaal nach Littenweiler

Freiburg-Littenweiler (glü.) So richtig leiden muss beim Konzert des Bächlechors natürlich niemand. Aber ein wenig Herzschmerz ist schon beim diesjährigen Bächlechor-Konzert dabei. Es dreht sich nämlich alles um die Liebe, und die ist ja nur selten schmerzbefreit. Zu hören gibt es aktuelle Songs aus Pop, Rock, Jazz und Swing. Die Stücke von vorwiegend deutschsprachigen Künstlern hat Chorleiter Wolfgang Roese für den Bächlechor arrangiert. Neben Liedern von Rosenstolz, dem Pop-Duo aus Berlin, wurden auch Stücke wie „Wo ist der Mann“ und „Weinen Sie sich aus“ von Sissy Perlinger mit ins Repertoire aufgenommen. Zu hören gibt’s einige Swing-Nummern von dem Mann, der dem deutschen Swing zu neuer Größe verholfen hat: Roger Cicero. Englische Jazz-Nummern und romantische Lovesongs sind ebenfalls im Programm und zelebrieren ihre Sicht der Liebe. Allen Stücken gemein ist ihr scharfer und deswegen oft auch augenzwinkernder Blick auf alles Menschliche und vor allem Zwischenmenschliche. Spätestens seit „DSDS“ ist bekannt, dass eine gute Stimme noch lange keinen Superstar ausmacht. Die rund 35 Sängerinnen und Sänger vom „Bächlechor“ singen demzufolge nicht nur, sondern liefern auch eine Performance in Cabaret-Form ab: Neben Gesang und Choreografie gibt’s sogar ein paar Slapstick-Einlagen. Am 18. und 19. Mai öffnet der Bürgersaal Littenweiler ab 19:00 Uhr seine Pforten. Der Konzertbeginn ist um 20 Uhr. Konzerkarten gibt es an der Abendkasse für 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Gerhard Lück, 5.4.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Breisgauer Sängerbund in Oberried: Neue Ideen und Strukturen

Der Breisgauer Sängerbund (BRS) hat seine diesjährige Delegiertenversammlung in der Goldberghalle in Oberried abgehalten. Anlässlich seines 100-Jahr-Jubiläums hatte sich der Männergesangsverein "Schwarzwald" als Gastgeber angeboten. Der Verein steht für Aufbruchsstimmung, neue Ideen und Strukturen, weil er sich dem Trend der Überalterung widersetzen will. Mit neuen Ideen im Nachwuchsbereich und in der musikalischen Arbeit und mit der Vereinfachung von Strukturen beschäftigte sich auch der Breisgauer Sängerbund am Samstagnachmittag.

Das Präsidium des Verbandes unter Leitung von Präsident Hans-Peter Hartung beendete mit der Versammlung seine erste Amtszeit. Doch dies war kein Abschluss, sondern nur ein Übergang: Alle Präsidiumsmitglieder bis auf Barbara Tränkle, die als Vertreterin der Frauen tätig war, traten in gleicher Funktion zur Wiederwahl an. Die in Oberried anwesenden Vertreter von 112 Vereinen belohnten die Vorstandsmitglieder mit einer einstimmigen Wahl für ihre erfolgreiche Arbeit. Das Hauptanliegen der Redner an diesem Nachmittag war die Förderung des Nachwuchses. "Singen ist nicht nur gesund, sondern macht auch glücklich", berichtete Myri Turkenich aus einer ganz neuen Studie. Sie ist im Musikausschuss tätig und leitet Workshops zum Singen mit Kindern. "Unser Ziel ist es, das Singen als erste Form der Musik wieder hoffähig zu machen" , sagte der neue Präsident des Badischen Sängerbundes (BSB) Josef Offele. Er war zur Versammlung gekommen, um sich den Vereinsmitgliedern und dem BRS vorzustellen und um Anliegen und Probleme gemeinsam im Gespräch zu lösen. Die Verbände engagieren sich für die musikalische Ausbildung von Erziehern und Lehrern und haben das Ziel, die Eltern gemeinsam mit Jugendlichen vom Gesang zu begeistern. Auf diesem Weg musste das Breisgauer Präsidium allerdings einen Rückschritt hinnehmen: Trotz vieler Anfragen konnte kein Kandidat für den Jugendbereich gefunden werden. Deshalb wird weiterhin Roswitha Panknin für die Jugend zuständig sein, die sich gleichzeitig auch um Presse und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Auf Erfolgskurs ist der Breisgauer Sängerbund im wirtschaftlichen Bereich. Obwohl er weniger Einnahmen verzeichnen konnte und "nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip Zuschüsse verteilen kann" , erzielte er einen Gewinn von 17 327 Euro. Schatzmeisterin Angelika Blaser lieferte wurde für ihren "nachvollziehbaren, bestens geordneten Haushaltsbericht" gelobt. Die Haupteinnahmequelle des Verbunds bleiben die Mitgliedsbeiträge in eine Höhe von rund 59 000 Euro. "Davon müssen wir allerdings 46 906 Euro gleich wieder an den Badischen Sängerbund abgeben" , erklärt Blaser. Sie hob hervor, dass sich die Ausgaben für Gruppen und Chöre, für die Verwaltung sowie für Veranstaltungen zum ersten mal die Waage hielten und jeweils ein Drittel der Ausgaben ausmachen. Um die GEMA-Kostenabrechnung zu vereinfachen, hat der Badische Sängerbund einen neuen Vertrag abgeschlossen. Demnach soll in den Jahren 2007 und 2008 ein Pauschalbetrag von 121 000 Euro vom BSB an die GEMA gezahlt werden. Bisher hatten die Vereine die Kosten für jede Veranstaltung einzeln bei der GEMA einreichen müssen. Unklar ist nur noch, wie die Kosen genau auf die Vereine umgelegt werden sollen. Eine Mehrheit der Vereinsvertreter sprach sich für einen Jahresbeitrag von 35 Euro pro Verein aus. Die endgültige Entscheidung wird am 22. April bei der Jahreshauptversammlung des Badischen Sängerbundes getroffen
Katharina Kunz, 27.3.2007, BZ

 

InJoy: Kirchzartener Chor präsentiert sich mit neuem Konzertprogramm

Kirchzarten (glü.) Beim diesjährigen Frühlingskonzert des Chors „InJoy“ führt die Liederreise wieder quer durch viele Länder und Zeiten: Es erklingen asiatische und afrikanische Lieder, mittelalterlicher Minnegesang, Gospel, indische Mantras und - ganz neu für diesen Chor - Roma-Musik (auch Gipsy-Songs genannt), die besonders mitreißend und kraftvoll ist. Bei einigen Liedern wird fröhlich improvisiert. Wie auch in den letzten Jahren kann sich das Publikum darauf freuen, ab und zu zum Mitsingen eingeladen zu werden. Begleitet wird der Gesang immer wieder von Gitarre und Trommel.

Am Samstag, dem 24. März 2007, lädt der „InJoy“-Chor um 19.30 Uhr zu diesem bunten Frühlingskonzert in die evangelische Heiliggeist-Kirche in der Schauinslandstr. 8 in Kirchzarten ein. Der freie Kirchzartener Chor „InJoy“ besteht aus über 20 begeisterten Sänger(inne)n und singt seit fünf Jahren unter der Leitung von Sonja Kreiner. Ein kleines Zusatz-Konzert mit stark gekürztem Programm findet am darauf folgenden Montag, dem 26. März, um 20 Uhr für alle statt, die es am Samstag nicht schaffen oder die sich noch mal besingen lassen wollen, und zwar in der Kapelle des Caritas-Altenpflegeheims Kirchzarten, Albert-Schweizer-Str. 2.
Der Eintritt für beide Konzerte ist frei - Spenden sind herzlich willkommen. Sie werden genutzt, um die Kosten zu decken und die weitere Chorarbeit zu unterstützen.
Gerhard Lück, 22.3.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Sangeslustige gesucht für ein großes Chorprojekt

Mit einem neuen Chorprojekt wendet sich der Breisgauer Sängerbund an die Öffentlichkeit: Sängerinnen und Sänger sind zur Teilnahme am "Galakonzert — die schönsten Opernchöre der Weltliteratur" eingeladen. Die schönsten und beliebtesten Opernchöre aus der Wiener Klassik, Romantik und der italienischen Oper werden geleitet von Bernhard Moncado, Chordirektor am Freiburger Theater. Er wird Chorsätze von Mozart, Verdi, Offenbach und Wagner einstudieren. Probenbeginn ist am 24. Februar, Aufführungstermin ist der 24. März (Goldberghalle Oberried).

Auskunft/Anmeldung bei Heiko Mazurek, Tel 0761-474534, heikomazurek@aol.com
23.2.2007

 

Junge Kantorei Freiburg beim Partnerchor in Lemberg/Ukraine

Immer noch scheint es wie ein kleines Wunder am Morgen: dreht man den Hahn in der Dusche auf, rieselt angenehm warmes Wasser herab. Dass dies und anderer, längst nicht mehr als besonders wahrgenommener Luxus, in anderen Ländern Europas nicht ganz so selbstverständlich ist, konnten die Sängerinnen und Sänger aus vier Chören (Studentenkantorei Heidelberg, Junge Kantorei Heiliggeist Heidelberg, Junge Kantorei Freiburg und Heidelberger Kinderkantorei), unter der Leitung von Christoph A. Schäfer, zusammen mit dem Kammerorchester Heiliggeist Heidelberg und vier Solisten auf einer gemeinsamen Konzertreise nach Lemberg (L’viv) in der Ukraine erleben. Mit dem Weihnachtsoratorium (Teile I-III) von J. S. Bach im Gepäck hatten sie sich vom 26. Dezember bis 2. Januar aufgemacht, die Weihnachtsbotschaft in eine Stadt zu tragen, die trotz Armut und sozialistischer Nachwehen mit geschichtsträchtigem Flair und herzlichem Kontakt zur Deutschen Jugend Lemberg und dem Yewschan-Chor bestach.

Nur eine Stunde nach dem Benefizkonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Heiliggeistkirche Heidelberg, bei dem zusammen mit dem Konzert am 21. Dezember in Freiburg etwa 2600 Euro zu Gunsten der Aktion „Waisenkinder auf der Krim“, betreut von Schuldekan i.R. Erich Eßlinger, der „Suppenküche Lemberg“ des Freundeskreises Freiburg-L’viv und „Herzenssache“, einer Initiative des SWR und SR, ersungen worden waren, ging es los: Fast 2000 km mit dem Zug über Berlin (Zustieg des Trompeters Robert Vanryne in Frankfurt/Oder), Warschau  und Krakau (Zustieg der Solisten Kristina Schaum (Sopran), Sibylle Kamphues (Alt), Hans Jörg Mammel (Tenor) und Johannes Happel (Bass)), nach Przemysl an der polnisch-ukrainischen und neuerdings EU-Grenze, die letzten 150 km mit dem Bus, um die Wartezeit für den Spurwechsel der unterschiedlichen Schienensysteme zu umgehen; 70 Personen mit privatem Gepäck, dazu ein Kontrabass, zwei Celli und andere Instrumente (nur Pauken und Cembalo waren vor Ort) – eine Reise in den Osten, auf der jeder Kilometer mit Spannung und Neugier im eigentlichen Wortsinn „erfahren“ wurde.

Ermöglicht und für die insgesamt junge Gruppe bezahlbar wurde das Projekt nur durch die Unterstützung der Stiftung „West-Östliche Begegnung“, des Goethe-Instituts, der Stadt Freiburg (Partnerstadt L’viv) und vieler privater Spender. So stand es auch ganz unter dem Stern des interkulturellen Austausches, der dank des Freundeskreises Freiburg-L’viv bereits in Deutschland begann und durch den aufgeschlossenen und interessierten Kontakt zur Deutschen Jugend und zum Yewschan-Chor, der in den beiden Konzerten die Choräle mitsang, vertieft werden konnte. So manche Handy-Nummer oder E-mail Adresse wurde da ausgetauscht, manch Freundschaft nahm ihren Anfang. Die ukrainischen Sänger sind dabei in Freiburg nicht ganz unbekannt, reisen sie doch seit einigen Jahren regelmäßig für eine Woche in die Schwarzwaldmetropole, um dort ihre Konzerte aufzuführen.

Nach mehr als 24 Stunden ohne fließend Wasser hatte sich bei der Ankunft im tief verschneiten Lemberg, nach einem reichhaltigen nächtlichen Abendessen in der Cafeteria der Universität, wohl jeder auf eine heiße Dusche gefreut. Doch bald wurde klar, dass in dem noch vom Sozialismus geprägten Hotel auch während der „Warmwasserzeiten“ manchmal keines, geschweige denn warmes, Wasser zur Verfügung stand. Statt Anlass zum Verdruss zu sein, förderten die täglichen Dusch-Besuche in den Zimmern mit wenigstens lauwarmen Wasser eher das Kennenlernen und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe, der auf einer solchen Konzertreise nicht immer selbstverständlich ist, bleiben doch oftmals Chor, Orchester und Solisten lieber unter sich.

Neben den einzelnen Streifzügen durch die mal tauende, mal frierende Stadt, auf denen viele, leider höchst restaurierungsbedürftige, Kulturschätze entdeckt wurden, blieb noch genügend Zeit für intensive Proben in der Maria-Magdalena Barockkirche, die heute, wegen der Anfang des 20 Jh. von der Firma Rieger Prag erbauten größten Orgel der Ukraine, „Saal der Orgel“ genannt wird. Zur Einweihung nach der Restaurierung erklang vor den Teilen I-III des Weihnachtsoratoriums das „Konzert für drei Trompeten“ von Telemann. Ein weiteres, ebenfalls gut besuchtes Konzert wurde in der Philharmonie aufgeführt. Vor allem die Arien bezauberten das Publikum, das höchstens in den Chorälen Elemente eigener orthodoxer Kirchenmusik wiederfinden konnte. Mit Applaus war nicht gespart worden, so konnte das Ensemble auch von musikalischer Seite her zufrieden und erfüllt von Eindrücken die Rückreise antreten.

Ein bisschen wehmütig schaut man zurück und fragt sich, den Hirten gleich, welch zukunftsverheißender Stern wohl über Lemberg und der Ukraine schweben mag und wann man wohl zurückkehrt.
Magdalena Tonner, 6.4.2006, magdalena.tonner at web.de

www.jungekantorei.org

 

Bächlechor unter Wolfgang Roese

Wer unter Chorgesang bislang immer an Kirchen – oder Heimatlieder gedacht hat, kann sich beim in Littenweiler beheimateten Freiburger Bächlechor auf etwas andere Musik einstellen. Der vor über 10 Jahren in Ebnet gegründete Chor, der bald darauf nach Littenweiler umzog, bietet ein vielseitiges Repertoire von Musical, Chanson, Rock & Pop. Die ca.40 Sängerinnen und Sänger unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Roese haben vor allem eines: Viel Spaß am Singen, und wie man stets sehen kann, am Auftreten. Jeden Donnerstag um 20 Uhr wird im Bürgersaal geprobt, die Fortsetzung der Probe findet dann meistens im „La Corona“ in der Littenweilerstraße statt, der Spaß im Chor ist nicht auf das Singen begrenzt. Wer möchte und im „chorfähigen Alter von 16 - 60 ist, sei herzlich eingeladen im Bürgersaal zur Probe vorbeizuschauen, nach dem Jahreskonzert nimmt der Bächlechor wieder neue Mitsängerinnen & Sänger auf.

Auf der Homepage des Chores www.baechlechor.de kann man Näheres erfahren oder beim Vorstand, Rainer Müller-Faiß, Tel.: 0761 / 70 72 759 sich erkundigen. Wer dabei bleibt darf sich dann auch an den Kosten beteiligen, denn trotz noch immer, wenn auch spärlicher fließenden Zuschüssen der Stadt Freiburg müssen die Aktiven des relativ jungen Chores einen Monatsbeitrag von 14 € (ermäßigt 11) leisten. Dafür wird aber viel Freude, gute Ausbildung und jede Menge Betätigungsmöglichkeit geboten.
Littenweiler Dorfblatt 12/2005

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