Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles ab 24.6.2005 zum
Sportlern im Hochschwarzwald
  

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Presseberichte und Infos zum Sport im Hochschwarzwald

Blick nach Osten vom Ahornkopf zu Tote Mann am 31.8.2008 um 10 Uhr
Blick nach Osten vom Ahornkopf zu Tote Mann am 31.8.2008 um 10 Uhr

 

Slackline-Anlage an der Dreisam beim Sandfang eröffnet

Ein neues Angebot für Freiburgs Outdoor-Sportler: Die erste Slackline-Anlage ist am Samstagabend an der Dreisam eingeweiht worden, und zwar mit der zweiten Freiburger Leuchtsportnacht. Bei Schwarzlicht und Musik wurde bis Mitternacht gesportelt und gefeiert. ....  "Auf der Sandfangwiese sind die Bäume teilweise ziemlich alt und dünn. Wenn sie ständig als Halterung für die Slacklines genutzt werden, gehen sie kaputt", erklärt David Lohmüller. Weil die Freiburger Stadtverwaltung den Trend aber nicht komplett verbieten wollte, wie es andernorts der Fall ist, wurden drei etwa 2,5 Meter hohe Stahlrohre in die Sandfangwiese einbetoniert. Sie stehen jetzt zum Slacklinen zur freien Verfügung.
Alles vom 1.8.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/schwarzlicht-und-slackline-leuchtsportnacht-an-der-dreisam

 

Grüne gegen Olympia München 2018

Auf dem Freiburger Parteitag am 21.11.2010 votierten die Grüne gegen die Bewerbung von München. Sehr zum Ärger von Claudia Roth und Jürgen Trittin. Der Fraktionschef Jürgen Trittin kritisierte: "Das gute Bild einer konzeptionellen Partei wird dadurch nicht befördert." "Ich finde es nicht gut, wenn ein Landesverband, der sich nicht einig ist, dies dann der Bundespartei zur Entscheidung vorlegt." "Zu dem Vorwurf, da würden Hänge künstlich beschneit, kann ich nur sagen: Die Hälfte dieser Versammlung fährt in den Wintersport, und die machen da nicht alle nur Langlauf auf nicht beschneiten Loipen."
22.11.2010


 

Martin Haag organisierte bei den Paralympics in Kanada in Vancouver

Kirchzarten (glü.) Auf 26 aktive Jahre in der Nationalmannschaft der nordischen behinderten Wintersportler kann Martin Hagg aus Kirchzarten jetzt zurück blicken. Von 1984 bis 2000 war er selbst im Skilanglauf und Biathlon trotz seiner Behinderung an der rechten Hand aktiv, nahm dreimal an Paralympics (Innsbruck, Lillehammer und Nagano) teil, holte dabei einmal mit der Staffel Bronze und war dreimal Vizeweltmeister im Skilanglauf. Seit 2000 steht der jetzt 44jährige Bankkaufmann und Vater von drei Kindern als Teammanager der Nationalmannschaft zur Seite. Während Bundestrainer Werner Nauber aus Oberwiesenthal für die sportliche Seite verantwortlich ist, hat Haag sich um den kompletten administrativen Part zu kümmern. Dazu gehören beispielsweise die Quartiersuche, das Buchen von Flügen, das Ordern der Sportkleidung oder die Verhandlungen mit den Sponsoren. Und wenn mal das Wachs fehlt oder die Elektrogeräte Probleme mit der Spannung des Gastlandes haben, muss der Teammanager Lösungen suchen. Auch bei den jetzt in Vancouver stattgefundenen Paralympischen Winterspielen war Martin Haag dabei, kümmerte sich um alles, was das Wohlbefinden der Sportler(innen) erhöhen konnte und gab bei den Wettkämpfen direkt an der Strecke Zwischenzeiten und taktische Anweisungen an die Aktiven. Zum Tross der nordischen Paralympics-Teilnehmer gehörten sieben Aktive, drei Begleitläufer für Blinde und acht Betreuer – u.a. auch der in Zarten wohnende Mannschaftsarzt Lars Meiworm. Wie einige Wochen zuvor die Olympioniken wohnte der Nationalmannschaftskader auch im jetzt so genannten „Paralympischen Dorf“, nutzte die bewährten Wettkampfstrecken der Olympiade und freute sich im Deutschen Haus allabendlich über die Erfolge. Wichtig ist für Martin Haag, dass inzwischen das Medieninteresse am Behindertensport enorm zugenommen hat und ARD und ZDF täglich aus Kanada berichteten. Die Kontakte zu den anderen Mannschaften seien ausgezeichnet gewesen: „Wir sind eine große Familie.“

Die deutschen behinderten Wintersportler schnitten in Vancouver ja überaus erfolgreich ab. Mit 13 Gold-, fünf Silber- und sechs Bronze-Medaillen führten sie vor den enttäuschenden Russen den Medaillenspiegel an. Großen Anteil hatte die blinde Skilangläuferin Verena Bentele aus Tetnang, die insgesamt fünf Goldene – drei im Skilanglauf und zwei im Biathlon – holte. Martin Haags Zielvorgabe, wenigstens einen kompletten Medaillensatz für die Nordischen zu holen, erfüllten über Bentele hinaus der Freiburger Willi Brehm mit Gold im Biathlon, Andrea Eskan mit Silber und Bronze sowie Josef Giesen mit einer weiteren Bronzemedaille voll und ganz. Insofern sind Haag und Trainer Nauber sehr zufrieden mit dem Abschneiden. Allerdings fehle es derzeit an der Breite guter Leistungen und am Nachwuchs. Der in diesem Winter am Nordic Center Notschrei gebildete Nachwuchskader verspreche aber für die Zukunft einiges.
Gerhard Lück, 31.3.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

MTB-ler des SV Kirchzarten: Beste Nachwuchsarbeit 2009

Der SV Kirchzarten wurde erneut Baden-Württembergs Mountainbike-Nachwuchsverein Nummer eins

Kirchzarten (glü.) Die Radabteilung des SV Kirchzarten ist erneut für ihre vorbildliche Nachwuchsarbeit im Mountainbike-Sport ausgezeichnet worden. Bei Baden-Württembergs Mountainbike Jahrestagung in Herrenberg erhielt die Kirchzartener Talentschmiede, vertreten durch Trainer Thomas Mohr, bereits zum dritten Mal nach 2006 und 2007 den Wanderpokal für die beste Nachwuchsarbeit in der Saison 2009. Die Auszeichnung würdigt das in Deutschland einmalige Nachwuchsförderungskonzept des SV Kirchzarten im Mountainbike-Sport. Mit der Bike-Schule, dem Kids-Cup-Rennteam sowie dem Lexware-Racing-Team an der Spitze lässt sich das Kirchzartener Fördersystem in drei verschiedene Ebenen gliedern. In der Kirchzartener Bike-Schule unter der Leitung von Matthias Wolf sowie 41 Trainern und Betreuern erlernten im vergangenen Jahr 186 Kinder und Jugendliche das ABC des Mountainbikens. Beim Trainieren der Fahrtechnik und des sicheren Umgangs mit dem Bike sowie auf kleinen Touren steht in der Bike-Schule immer der Spaß im Vordergrund.
Ralf Schmieder leitet das Kids-Cup-Rennteam des SV Kirchzarten, das 27 Sportler umfasst und das den Schwarzwälder Kids-Cup auch in der Saison 2009 dominierte. In den Altersklassen U11 bis U15 wurden 24 Siege eingefahren, 48-mal standen Kirchzartener Sportler auf dem Podest. Insgesamt platzierten sich die Nachwuchsfahrer aus dem Dreisamtal 99-mal unter den Top10.
Das Lexware Racing Team steht an der Spitze der Kirchzartener Nachwuchsförderung im Mountainbike-Sport. Auch wenn die Mannschaft um Teammanager Daniel Berhe mittlerweile als eigenständiges Team nicht mehr Teil des SV Kirchzarten ist, so bleibt doch eine enge Verzahnung mit dem SVK. Auch in Zukunft sollen talentierte Kirchzartener Nachwuchsbiker über das Co-Team in das professionelle U23-Team übernommen werden. Mit Fabian Strecker und Julian Schelb haben mittlerweile zwei Kirchzartener Sportler gezeigt, dass im Dreisamtal der Weg vom Kids-Cup-Racer bis hin zum Nationalfahrer, der unter die Top10 bei einer Mountainbike Weltmeisterschaft fahren kann, möglich ist.
Weitere Infos sind unter www.bike-kirchzarten.de  und www.lexware-racing.de  zu finden.
20.1.2010 , Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

Fabian Strecker: Vom alpinen Skirennläufer zum „Draufgänger“ auf dem MTB
 

Auf Fabian Strecker (r.) ist Landestrainer Bernd Ebler richtig stolz!
Foto: Gerhard Lück

Das Portrait: Vom alpinen Skirennläufer zum „Draufgänger“ auf dem Mountainbike – Vierter bei der Weltmeisterschaft

Kirchzarten (glü.) Als trauriger deutscher Vizemeister lag Fabian Strecker vor zehn Tagen im Gras von St. Märgen. Sein Vereinskamerad Marcel Fleschhut schnappte ihm Sekunden zuvor den Meistertitel regelrecht vor der Nase weg. Fabian hatte zwischendurch nach einem Sturz, der notwendigen Aufholjagd und einer unnötigen Führungsposition zu viel „Körner“, wie die Biker sagen, verspielt. Der unbändige Siegeswille war mit ihm einfach durchgegangen. Wichtiges Lehrgeld! Dann, bei der Siegerehrung, war sein unbeschreibliches Lächeln wieder da. Deutscher Vizemeister der U19 ist doch schließlich auch etwas. Jetzt freute sich Fabian – und träumt noch intensiver seinen Traum von Olympia. Schnelle Rennen sind für den 18jährigen Schüler vom Kolleg St. Sebastian in Stegen, langjähriges Mitglied im SV Kirchzarten, nichts Besonderes. Früher auf den Ski, heute auf dem Mountainbikesattel. Er war gerade zweieinhalb Jahre alt, als ihn seine Eltern, selbst begeisterte Ski- und sonstige Sportler, in den Skikindergarten des SVK am Stollenbach steckten. Die ersten Rennen auf Bezirksebene ließen nicht lange auf ihn warten. Mit zwölf gehörte Fabian Strecker zur Kerntruppe des Skiverbandes Schwarzwald und Baden-Württemberg. Im Riesenslalom war er BaWü-Meister, der Deutsche Schülercup fand ihn immer unter den ersten Fünf. Sportlich wie er war, suchte er im Sommer nach einem Ausgleich. Das Mountainbikefahren war ein solcher. Die Lust daran nahm zu, schnell bergab fahren konnte er schließlich – nicht nur auf Skiern. Die Entscheidung zwischen zwei für ihn faszinierenden Sportarten lag bald an. Im Winter 2006/2007 fuhr Fabian sein letztes Skirennen, stieg aus dem Skikader aus und kam gleich in den MTB-Landeskader und in die bundesdeutsche Auswahl. Das Gleichgewichtsgefühl und der Geschwindigkeitsrausch vom alpinen Skirennen halfen ihm ungeheuer auf dem Mountainbike. Seit einem Jahr ist der sympathische junge Mann nun Mitglied der Junioren-Auswahl im Kader des „Bund Deutscher Radfahrer (BDR)“. Und die Erfolge auf dem Mountainbike blieben nicht lange aus: 2007 Vize-Ba-Wü-Meister, in Bundesligarennen immer unter den besten Fünf mit dem Abschluss als Vierter und Jüngster! Bei der Europameisterschaft in der Türkei wurde Fabian 16. und 21. bei der WM in Schottland. Nachdem 2008 mit Krankheit begann, folgten der sensationelle vierte Platz bei der Weltmeisterschaft in Val di Sole in Italien, neunte und siebte Plätze beim Weltcup in Belgien und Offenburg sowie ein zweiter Platz in Münzingen und ein Sieg in Heubach bei den Bundesligarennen. Und dann vor zehn Tagen der Deutsche Vizemeistertitel in St. Märgen!  

Das alles bewältigt Fabian Strecker neben der Schule. „Ich brauche ein gutes Zeitmanagement“, gibt er zu. Schließlich muss er in der Woche zwischen zehn und dreißig Stunden trainieren. Toll ist es, dass ihn seine Schule für Lehrgänge freistellt. „Ich organisiere dann, wie ich an den fehlenden Stoff komme“, erzählt Fabian lächelnd, „und paucke den Stoff während der Lehrgangspausen.“ Im Frühjahr schrieb er im Trainingslager auf Mallorca unter Aufsicht eines anwesenden Lehrers eine Mathearbeit! „Jetzt kommt dann die dreizehnte Klasse“, schaut er nach vorne, „das wird vor dem Abitur schon noch einen Tic stressiger!“ Danach will er „Sportzivi“ werden und anschließend Sportmanagement studieren. Für Hobbys wie Lesen oder Kaffeetrinken und seine Freundin Carina bleibt nicht immer viel Zeit. „Ich kann nicht auf jeder Party mitspringen“, gibt er etwas traurig zu. Ob er Träume hat? Ja. Einen guten Beruf. Familie. Er möchte im Dreisamtal ansässig bleiben. Und sportlich? Ja, einmal nach Olympia! Deutschland habe derzeit einen guten Nachwuchs. Da wolle er auf jeden Fall immer vorne mitfahren. Und dann hofft er, dass ihm seine Sponsoren Lex Ware, Scott, Intersport-Eckmann, Shimano, Pearl Izumi und Polar wohl gesonnen bleiben. Seinen Trainern, Landestrainer Bernd Ebler, Bundestrainer Peter Schaupp und vor allem seinem Stützpunkttrainer im SV Kirchzarten, Daniel Berhe, ist Fabian sehr dankbar: „Die fördern mich fantastisch.“ Nun, wie Olympia aussieht, kann er zumindest in den nächsten Wochen im Fernsehen anschauen. Dann wird der Traum noch größer!
Gerhard Lück, 1.8.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Vor 50 Jahren: Bobabteilung des SV Ebnet Deutscher Meister

Bob-Weltmeister 1958 - Bild: Gisela Heizler-Ries Bob-Weltmeister 1958 - Bild: Gisela Heizler-Ries

Diesen Winter ist es genau 50 Jahre her, dass die Bobabteilung des Sportvereins Ebnet in Winterberg zum ersten Mal Deutscher Meister im Zweierbob wurde. 1959 folgte die Deutsche Meisterschaft in Hahnenklee und 1961 wiederum in Winterberg. Daneben waren die Ebneter Bobsportler unter anderem zweimal St. Moritzer Meister, belegten den zweiten Platz bei der Schweizer Meisterschaft und wurden 1962 Zweiter bei der Europa Juniorenmeisterschaft. Dreimal standen Teams der Ebneter Bobabteilung bei Weltmeisterschaften in der deutschen Nationalmannschaft. Nominiert wurden jeweils die besten drei Mannschaften. Günter Hasenfratez, der Vorsitzende des SV Ebnet, nahm den 50. Jahrestag der ersten Deutschen Meisterschaft eines Ebneter Bobteams zum Anlass, im Beisein der damals erfolgreichen Aktiven Karl Kotterer, Franz Kotterer und Josef Meier die Erfolgsstory des Ebneter Bobsports noch einmal Revue passieren zu lassen. 1966 löste sich die Bobsportabteilung des Ebneter Sportvereins auf, da mit der zunehmenden Kommerzialisierung im Spitzensport für lupenreine Amateure, wie es die Ebneter waren, keine Perspektive mehr gegeben war.

Gisela Heizler-Ries, 28.2.2008, www.dreisamtaeler.de

 

Vier nordische Behindertensportler aus Freiburg beim Weltcup in Isny

Mit einem Star und drei Talenten aus Südbaden starten die nordischen Behindertensportler am Wochenende in Isny in die Weltcupsaison. Bei den vier Wettbewerben im Biathlon und im Skilanglauf steht Wilhelm Brem aus Freiburg in der Favoritenrolle. Darüber hinaus starten gleich drei Nachwuchsathleten einer Freiburger Trainingsgruppe vom 18. bis 22. Januar im Allgäu: Vivian Hösch, Martin Fleig und Benedikt Hillerkuß. Brem und Hösch sind blind, Fleig und Hillerkuß sind Rollstuhlfahrer.

Im Schnee — falls es genügend Schnee gibt und die Wettbewerbe nicht wieder nach Oberstdorf verlegt werden müssen — bewegen sich die Behindertensportler auf besondere Weise. Die beiden Blinden skaten auf Skiern und haben dabei jeweils einen Vorausläufer, der ihnen die Richtung ansagt. Die Rollstuhlfahrer setzen sich in einen Skischlitten. Bundestrainer Werner Nauber aus Sehmatal sieht den beiden Speziallangläufen und den Biathlon-Wettbewerben in Isny mit großen sportlichen Erwartungen entgegen. Als ersten Anwärter auf Podestplätze in der laufenden Weltcup-Saison schätzt Nauber Wilhelm Brem ein: "Er ist in beiden Stilarten und im Biathlon vorne mit dabei." Brem, der neuerdings als Physiotherapeut am Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald arbeitet, hat sich selbst zum Ziel gesetzt, "in jedem Rennen unter die ersten Drei zu laufen" . Im vergangenen Winter gewann Brem im Biathlon den Gesamtweltcup und schaffte es im Skilanglauf auf Platz zwei. "Es wird wohl schwierig, das noch einmal zu übertreffen" , sagt er. Sehr erfreulich entwickelt sich auch die Nachwuchsarbeit am Freiburger Olympiastützpunkt unter Trainerin Melanie Kirchner. Besonders dem Schlittenfahrer Martin Fleig aus Gundelfingen traut Bundestrainer Nauber einiges zu. Der 18-Jährige startete schon im vergangenen Winter vielversprechend in den Weltcup und gilt vor allem im Hinblick auf die Staffelwettbewerbe der Paralympics 2010 in Vancouver als Hoffnungsträger. Ob Schlittenfahrer Benedikt Hillerkuß in Isny starten kann, war gestern noch offen. Er hat schulische Verpflichtungen. In jedem Fall mit von der Partie ist aber die 17-jährige Vivian Hösch aus Freiburg. Das vierte Mitglied der Freiburger Trainingsgruppe überzeugte in der Vorbereitung durch sehr gute Schießleistungen und ihre Athletik, hat aber noch Defizite in der Lauftechnik. Nach den Wettbewerben in Isny stehen Weltcups in Vuokatti (Finnland) und Nes (Norwegen) auf dem Programm. .
Andreas Strepenick , 16.1.2008, BZ

www.nordski.de

 

 

 

Indiaca - wie Volleyball + Federball + Südamerika

Von weitem sieht es fast so aus, als würde ein Vogel über das Netz fliegen. Erst wenn man näher kommt, erkennt man, dass es eine Indiaca ist. Indiaca? Noch nie gehört? Kein Problem. Das geht vielen so.

Früher nannte man das Fluggerät Peteka. Es war ein aus Lederstücken zusammengenähter Beutel. Der wurde mit Sägemehl gefüllt und bunte Federn kamen dran. Gespielt wurde mit der Peteka in Südamerika, wo sie 1936 ein deutscher Sportlehrer entdeckte und mit nach Hause nahm. Dort angekommen machte er den Beutel stabiler und verbesserte seine Flugeigenschaften. Schließlich suchte er auch einen neuen Namen dafür aus: Er kam auf Indiaca — eine Mischung aus Indianer und Peteka. Seitdem sieht das Flugobjekt immer gleich aus: wie ein gelb-roter Federball. Und mittlerweile ist sogar ein richtiger Sport daraus geworden. Mit dem großen Vorteil: Er ist leicht zu erlernen und macht deshalb von Anfang an großen Spaß. Wer Volleyball kennt, wird kein Problem haben mit den Regeln: Jeweils fünf Spieler stehen sich gegenüber. In der Mitte ist ein Netz. Geschlagen wird mit der flachen Hand und mit gestreckten Fingern. Drei Mal darf die Indiaca berührt werden, dann muss sie auf die andere Seite des Netzes fliegen. Und darf nie auf den Boden, sonst gibt es einen Punkt für den Gegner. Die Zahl der Mitspieler, das Spielfeld oder die Netzhöhe könnt ihr so gestalten wie es euch gefällt. Hauptsache es macht Spaß. Da die Grundschläge nicht schwer sind und die Indiaca wirklich gut fliegt, kommt sehr bald ein Spiel zustande. Bist du schnell, hast Sprungkraft und eine gute Reaktion, kannst du es weit bringen im Indiaca. Lea Bührer zum Beispiel spielt es, seit sie klein ist. Es liegt bei ihr in der Familie. Papa spielt es, Mama auch. Das ist kein Zufall, denn die Bührers wohnen in Malterdingen, wo Indiaca so beliebt ist, wie man es sonst nur vom Fußball kennt.

"Ungefähr 400 Malterdinger von unseren 3000 Einwohnern haben etwas mit Indiaca zu tun" , schätzt Papa Bührer, der auch Leiter des örtlichen Vereins ist. Die Malterdinger sind so gut, dass sie im August beim 1. Junior-World-Cup mitspielen, an dem auch Mannschaften aus Estland, der Schweiz, Luxemburg und Polen teilnehmen. "Der Worldcup war schon immer unser Ziel" , freut sich Lea auf die internationale Meisterschaft für Nachwuchsspieler. "Wir wollen natürlich Erster werden." Ganz schön selbstbewusst! Aber sie spielt ja auch schon recht lange und kennt sich aus. Wichtig für einen guten Schlag ist: "Man muss den ganzen Körper einsetzen, nicht nur den Arm. Dann bekommt die Indiaca viel Schwung." Natürlich muss die 16-Jährige auch viel üben, um sich auf den Junior-World-Cup vorzubereiten. Momentan drei Mal die Woche. Im Sommer spielt sie es mit ihren Freundinnen auch im Teninger Schwimmbad: auf dem Rasen oder im Sand. Da kann man sich voll hinwerfen, um einen Rückschlag zu schaffen. Eine schöne Aktion ist ja immer besser als das Gewinnen um jeden Preis.

"Aber draußen weht der Wind die Indiaca doch weg" , könnte man meinen. Manchmal stimmt das. Bei einer richtig steifen Brise macht es keinen Sinn. Gegen ein bisschen Wind gibt es aber ein gutes Mittel: Die Indiaca lässt sich in der Mitte teilen und man kann ein kleines Geldstück hineinlegen. Dadurch wird sie etwas schwerer und nicht einmal der Wind kann sie aufhalten.
Uwe Rogowski, 28.7.2007

Worldcup der Juniorinnen in Malterdingen: Indiaca-Wettkämpfe
Sondertraining für Sprungtechnik und Kondition steht auf dem Programm der jungen Frauen, die vom 1. bis 4. August um den Indiaca Junior Worldcup kämpfen. Die beiden Trainer Patricia Birkle — gleichzeitig Bundestrainerin der Indiaca-Frauen, und Jürgen Eble haben ein vielseitiges Trainingsprogramm ausgeklügelt. Der erste Junior-Worldcup wird in Malterdingen und Herbolzheim ausgetragen. Das Malterdinger Indiaca-Team der Kategorie weibliche Jugend 15 bis 18 erreichte bei den Deutschen Meisterschaften in Dülmen die Vizemeisterschaft und hat sich damit qualifiziert. Es werden Teams aus Estland, Schweiz, Luxemburg, Polen und Deutschland erwartet. "Malterdingen erhielt den Zuschlag für dieses sportliche Ereignis, weil seit über 50 Jahren im Ort Indiaca gespielt wird" , erzählt Karl-Heinz Bührer, Vorsitzender des Indiacavereins Malterdingen und Vize-Präsident des Indiaca-Weltverbands. Die Vorqualifikationen finden in der Breisgauhalle in Herbolzheim statt. Sämtliche Endspiele werden am Samstag, 4. August von 9 bis 17 Uhr in der Malterdinger Sporthalle ausgetragen.
www.junior-worldcup-2007.de

 


 

 

Snow-Kiting, Freeclimbing usw. - Trendsport in Schutzgebieten?

Feldberg. Vielerorts sehen sich Verantwortliche im Landschaftsmanagement mit mehr oder weniger neuen Trendsportarten wie Snow-Kiting, Freeclimbing oder Drachenfliegen konfrontiert. Sport in Schutzgebieten? Und wie reagiert der Naturschutz auf die immer neuen Erfindungen der Freizeitindustrie? – Dies waren die Kernfragen bei einer Fachtagung der Umweltakademie Baden-Württemberg, die am 12.07. in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Südschwarzwald und dem Schwarzwaldverein e. V. stattfand.

Zahlreiche Fachleute aus Praxis und Wissenschaft trafen sich im Haus der Natur am Feldberg, um gemeinsam über Perspektiven und Wege für eine nachhaltige Sportentwicklung in Schutzgebieten zu diskutieren. „Aufgrund der verschiedenen Schutzgebietskategorien und Schutzziele ist die Frage nach Sport in Schutzgebieten nicht pauschal mit ja oder nein zu beantworten“, so Dr. Agnes Michenfelder von der Umweltakademie. Das Bundesnaturschutzgesetz habe neben der Bewahrung der Biodiversität auch zum Ziel, Natur und Landschaft wegen ihres Erholungswertes für die Menschen zu sichern. Schutzgebiete seien sogar, soweit es der Schutzzweck erlaubt, der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Doch gelte es, so Dr. Stefan Büchner, Leiter des Naturschutzzentrums, neue Outdoor-Sportarten und den Schutz der sensiblen Natur am Feldberg miteinander in Einklang zu bringen. Er zeigte die rasante Entwicklung der so genannten Outdoor-Sportarten in den vergangenen Jahren auf und beschäftigte sich am Beispiel frei erfundener, aber denkbarer neuer Sportarten mit der Frage, wie der Schutz von Natur und Landschaft mit den immer weiter zunehmenden Nutzungsansprüchen des Menschen in Einklang zu bringen sei. Nicht immer werde es möglich sein, so Büchner, solch konstruktive Lösungen zu finden wie beim Schneeschuhwandern. Dieses werde vom Naturschutzzentrum selbst im Rahmen geführter Touren angeboten, um möglichst viele Interessenten über das sensible Zusammenspiel von Mensch und Natur zu informieren. Unentbehrlich sei in jedem Fall die Erarbeitung differenzierter Lösungen, um eine größtmögliche Akzeptanz für notwendige Schutzmaßnahmen zu erreichen.

Ein weiteres Schwerpunktthema der Tagung war die zunehmende Technisierung unseres Alltags, was gravierende Ausmaße auf das Naturempfinden jedes Einzelnen hat. „Die Natur verschwindet zunehmend aus dem Alltag Jugendlicher. In nur wenigen Jahren hat sich die Zahl derer, die gerne durch die Natur streifen, auf unter 20 Prozent halbiert“, so der Soziologe Dr. Rainer Brämer, Leiter der Forschungsgruppe Wandern am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Marburg. Demgegenüber besäßen bereits 70 Prozent aller Sechstklässler einen eigenen Fernseher oder Computer. Die Jugendlichen seien immer mehr in der Hightech-Gesellschaft und immer weniger in der Natur zu Hause. „Sie hängen meist einem romantischen Naturbild nach: Natur zu nutzen – für die Jagd oder die Holzwirtschaft – empfinden sie als verwerflich. Nachhaltigkeit ist jedoch für die meisten ein Fremdwort“. Die klassische Umwelterziehung ändert wenig am Alltagsverhalten der Jugendlichen. Dagegen erwerben jene Jugendliche, die sich oft im Wald aufhalten, automatisch einen höheren Grad an Naturkompetenz, betont man bei der Umweltakademie. Und weiter noch, Natur liefert die passgenaue Kompensation für die Defizite der Hightechgesellschaft – deshalb ist für Brämer auch „Outdoor“ keine flüchtige Mode, sondern ein elementares Bedürfnis.
Einerseits nehmen gerade viele so genannte Natursportler eine besondere Naturverbundenheit für sich in Anspruch, doch auf der anderen Seite stößt die Nutzung von Natur und Landschaft durch immer mehr Menschen bald an Grenzen. Wie soll der moderne Naturschutz nun reagieren? Eine Möglichkeit sind entsprechende Regelungen in den Naturschutzgebiets-Verordnungen, die Dr. Bernd-Jürgen Seitz vom Regierungspräsidium Freiburg am Beispiel des NSG „Feldberg“ vorstellte. „Da sich dieses Gebiet für verschiedene Natursportarten besonders gut eignet, sind in der Verordnung auch Regelungen zum Thema Freizeit und Sport enthalten“, erläuterte Seitz bei der Akademietagung. In einer Verordnung, die oft lange Zeit unverändert bleibt, könne natürlich die Entwicklung bzw. das Aufkommen neuer Trendsportarten nicht vorweg genommen werden, so dass im Lauf der Zeit oft Regelungslücken entstehen. Dies werde jedoch durch eine Generalklausel aufgefangen, nach der alle Handlungen verboten sind, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Schutzgebiets führen können. Es werde dabei keinesfalls „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“, sondern es gelte auch hier der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Feldbergranger Achim Laber unterstützte dies mit dem Hinweis, dass schon seit Jahren am Feldberg nur die Einhaltung der wichtigsten Regelungen überwacht werde.
Besonders problematisch sind die sehr individuell ausgeübten Aktivitäten, die sich der Lenkung weitestgehend entziehen, so Peter Lutz vom Schwarzwaldverein. Wenn Schneeschuhwanderer im ganzen Hochschwarzwald durch wichtige Ruhezonen laufen und aufgescheuchten Tieren die letzten Reserven rauben, sei dies ein massives Problem. Für Lutz steht außer Frage: Wir sollten nicht jeder Begehrlichkeit nachgeben und den Natursport an die Gegebenheiten anpassen – und nicht die Landschaft an den Sport oder kurzatmige Trend-Aktivitäten. Er betonte jedoch zugleich, dass viele Sportarten für sich genommen aus Sicht des Naturschutzes unproblematisch seien. Probleme entstünden - wie so oft - erst durch die Häufung. „Die Masse macht’s!“, brachte Lutz diese Aussage auf den Punkt. Dem stellte Heide Glasstätter von der Schwarzwald Tourismus GmbH in Pforzheim die Tatsache gegenüber, dass der Tourismus mit einem Bruttoumsatz von 5,9 Mrd. € und 140.000 direkte Vollarbeitsplätze ein entscheidender Wirtschaftsfaktor im Schwarzwald sei. Outdoorsportarten hätten einen sehr hohen Stellenwert für das Marketing der STG.

Professor Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule in Köln brachte in seinem Vortrag die Daten auf den Punkt: Die Nutzungspalette sei außerordentlich breit, der Gast heutzutage „multioptional“ und Bewegung in freier Natur werde zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Mit Blick auf den Wintersport machte er deutlich: „Wir sind derzeit nicht in der Lage, Alternativangebote zum Schneesport zu entwickeln, die auch nur annähernd die gleiche Wertschöpfung bieten könnten!“ Jeder Betreiber werde diese Möglichkeit daher so lange wie eben möglich nutzen. Auch Großveranstaltungen seien heutzutage unentbehrlich, wenn man im harten Konkurrenzkampf der Tourismus-Destinationen überleben wolle. Doch, so Roth, sollte man sich im Schwarzwald genau überlegen, welche Richtung man da einschlagen wolle. Man müsse nicht jedem „Hype“ oder Trend folgen, sondern solle sich für die Angebote entscheiden, die in die Region passen.

Grundlegende Voraussetzung werde zukünftig eine klarere Trennung zwischen Vorranggebieten für Natur und Landschaft (z. B. Schutzgebiete) und Vorranggebieten für Sport und Erholung sein. Besucherlenkungsmaßnahmen müssten unbedingt attraktive Erlebnismöglichkeiten bieten, um Akzeptanz zu finden, so Roth. Auch die Entwicklung eines Frühwarnsystems für eventuelle Schäden sowie professioneller Kommunikationskonzepte sei unverzichtbar. Schließlich sei mit Blick auf Großveranstaltungen verstärktes Augenmerk auf die Belange der jeweiligen Flächeneigentümer zu richten, auf deren Grund und Boden die Veranstaltung durchgeführt werde.

Nach Aussage der Tagungsleitung Agnes Michenfelder und Stefan Büchner ist diese Veranstaltung keine Eintagsfliege, sondern eingebunden in eine breit angelegte Naturschutzinitiative zur Vernetzung der Umwelt und Nachhaltigkeitsbildung auf lokaler, regionaler und auch internationaler Ebene.
13.7.2007, Naturschutzzentrum Südschwarzwald

 

 

Laufgemeinschaft Sulzburg-Laufen: vom Süden Freiburgs bis Müllheim

Wenn Wolfgang Bronner, Werner Bußmann und Peter Jenne übers Laufen reden, dann strahlen die Augen. Aus dieser preiswerten Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen schöpfen sie Fitness, Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Teamgeist und ein gutes Feeling. Der Physiker aus Sulzburg, der Immobilienmakler aus Ballrechten-Dottingen und der Landschaftsarchitekt aus Bad Krozingen lassen Ausreden wie "Keine Zeit" nicht gelten. Ihre gemeinsame Basis ist der Lauftreff, den Wolfgang Bronner 1993 in Sulzburg etablierte.

Dieser Lauftreff integriert sich in die Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Sulzburg-Laufen. Dahinter stehen der SV Sulzburg und der TV Laufen. Besonders ambitionierte Läuferinnen und Läufer sind beim Deutschen Leichtathletik-Verband gemeldet. Der Startpass dieses Verbandes ermöglicht die Teilnahme an Meisterschaften. Während der Lauftreff bis zu 50 Teilnehmer zählt, trainieren in der LG zwischen 20 und 30 Marathon- und Bergläufer. Der Einzugsbereich erstreckt sich vom Süden Freiburgs bis Müllheim. Zwei Mal in der Woche trifft man sich. Auf Wettkämpfe bereiten sich die Teilnehmer zusätzlich in kleinen Gruppen oder Einzelaktionen vor.

Die "Angefressenen" suchen Leistungsvergleiche bei Marathonläufen in München, Berlin, Hamburg, Köln London, Paris und sogar New York. Die LG-ler belegen in den verschiedensten Kategorien immer wieder vordere Plätze. Aus Aachen kam jüngst Wolfgang Bronner als fünfter der Deutschen Seniorenmeisterschaften zurück. In einem hervorragend besetzten Lauf über 5000 Meter hatte er in seiner Altersklasse M 50 mit 16 : 40 Minuten eine Saison-Bestmarke erzielt. Werner Bußmann bereitet sich auf den Schweizer Jungfrau-Marathon mit dem Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau vor. Peter Jenne hält sich das Feld von 400 Meter bis 42,2 Kilometer offen. Die Marathon-Bestzeit der LG wird mit 2 : 39 Stunden angegeben. Wolfgang Widmann aus Hartheim war bereits vier Mal Deutscher Meister unter den laufenden Handwerkern. Und auch sonst hält die LG einige Badische Rekorde: die drei mal 1000-Meter-Staffel in der Altersklasse M 45 und die drei mal zehn Kilometer-Straße der Mannschaft. Die meisten Sportlerinnen und Sportler der LG führen ein Lauf-Buch, in dem sie die Kilometer akribisch listen mit Ort, Zeit, Tempo und Herzfrequenz. Die Jahreslaufleistung liegt zwischen 2000 und 4000 Kilometer. Wolfgang Bronner hat in 20 Jahren schon 80 000 Kilometer unter die Füße gebracht. Auch die Wettkampf-Kilometer der LG werden summiert. Im letzten Jahr kamen 4832 Kilometer zusammen. Aber die begeisterten Leichtathleten wollen mehr als das. Gemeinschaft, Zusammenhalt, Teamgeist sind die Zauberworte. Natürlich gibt es sportlichen Ehrgeiz mit Trainingsplan, sinnvoller Ernährung ohne Genussverzicht und Physiotherapeut. "Kurz vor dem Ziel gönnt keiner dem andern was" , meint Peter Jenne. Doch danach sind sie wieder Sportsfreunde, organisieren Volksläufe, Grillfeste, Familien-Wochenenden oder tauschen am Läufer-Stammtisch Tipps aus. "Wir wollen noch mit 75 laufen" , schwärmt Werner Bußmann
30.8.2006, Badische Zeitung

www.lg-sulzburglaufen.de oder www.lauftreff.istcool.de


 

Sensenmähen-Europameisterschaft in Enzklösterle

In Enzklösterle finden die dritten Europameisterschaften im Mannschafts-Sensenmähen statt / Die Sensenmänner werden am kommenden Wochenende in Enzklösterle Einzug halten und kräftig ihre Klingen wetzen. Grund zur allgemeinen Besorgnis besteht jedoch nicht: Sie alle kommen um den begehrten Titel des Europameisters im Mannschaftsmähen zu gewinnen.

Ein großes Spektakel soll die Europameisterschaft werden, Kuriosität ist jetzt schon garantiert. Gemeinsam mit dem Schwarzwald Mitte/Nord veranstaltet die Gemeinde Enzklösterle nach 1998 und 2002 die bereits dritte Meisterschaft, bei der sich die besten Mäher aus Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und dem Baskenland untereinander messen. Gestartet wird in der A-Klasse (bis 90 Zentimeter Sensenblattlänge) und der Königsklasse (über 95 Zentimeter), Herren, Damen und Jugendliche treten jeweils gegeneinander an. Den Auftakt zur EM bildet der Abend der Nationen am Donnerstag. Alle teilnehmenden Mannschaften werden im Festzelt bei der Mähwiese rund um den Hetschelhof ihren Beitrag zur Unterhaltung leisten, auch Folkloregruppen treten auf. Am Freitag ist dann aber Schluss mit lustig: Wettkampfstart. Wer den Titel haben will, muss zwei Disziplinen erfolgreich meistern. Am ersten Wettkampftag wird je ein Mannschaftsmitglied zum Dengeln geschickt, wo das Sensenblatt möglichst schnell und möglichst gut in Form gehämmert werden muss. Hilfsmittel sind Hammer , Schleifstein , Schmirgelpapier und Dengelbock. Am Nachmittag gibt es einen Weltrekordversuch im Einzelmähen. Es gilt die Bestzeit des Schweizers Stefan Tobler zu schlagen, der in 56,4 Sekunden ein sieben mal sieben Meter großes Feld abrasierte. Mit der zweiten Disziplin, dem Mähen, beginnen dann am Samstag die Vorentscheidungen. Die Leistung der Teams werden an Zeit und Sauberkeit der Mahd gemessen. Zeitgleich erwartet die Gäste die der Naturpark-Bauernmarkts und ein Festumzug aller Mannschaften durch den Ort, der von örtlichen Vereinen umrahmt wird. Beim Finale am Sonntag werden die endgültigen Gewinner ermittelt und anschließend gebührend geehrt. An den Abenden sorgt Livemusik und am Samstag zudem ein großes Brillantfeuerwerk für Stimmung. Kompletten Beitrag von Andrea Moser vom 26.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Naturpark-Europameisterschaften im Mannschaftsmähen mit der Sense,
Enzklösterle, Donnerstag bis Sonntag, 1. bis 4. Juni,
Tel 07085/7516, www.sensenmaehen.de


 

 

 

 

Nachwuchsarbeit der Triathlonabteilung des SV Kirchzarten vor neuer Saison

Kirchzarten (glü.) Gut 30 Mitglieder umfasst die Triathlon-Nachwuchsabteilung des SV Kirchzarten. Die meisten Teilnehmer kommen in erster Linie wegen des Schwimmtrainings, das bei für Kinder idealen Bedingungen im Hallenbad in St. Peter durchgeführt wird: warmes Wasser und 20m-Bahnen. Leistungsbereite Kinder und Jugendliche trainieren mit den Erwachsenen im FT-Bad, im Sommer im Dreisambad Kirchzarten mit. Das Radtraining wird bei den Mountainbikern des SVK, das Lauftraining beim Lauftreff durchgeführt.
Zur Zeit sind einige Triathleten bei entsprechender Schneelage regelmäßig auf der Loipe zu sehen, da Skilanglaufen eine sehr gute Ergänzung darstellt und der SV Kirchzarten auch hier ein gutes Training anbietet. Ansonsten wird im Winter überwiegend geschwommen und gelaufen. Schwerpunkt des Trainings im Nachwuchsbereich ist generell die anspruchsvolle Teildisziplin Schwimmen. Triathlon ist gerade für Kinder und Jugendliche ideal, weil drei verschiedene Sportarten trainiert werden. Hier werden die Koordination ungemein fördert und Überlastungsschäden durch einseitiges Training vermieden. Außerdem ist das Training viel abwechslungsreicher als in Einzelsportarten. Kinder, die Triathlonsport machen, bekommen eine Basis fürs Leben: sie lernen gut Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Einige Nachwuchstriathleten beteiligen sich auch an Wettkämpfen, die auf altersgerecht kurzen Strecken durchgeführt werden. Am Erfolgreichsten waren in der Saison 2005 Timo Hackenjos mit mehreren ersten Plätzen bei Schnuppertriathlons und Bianca Molz, die beim  FT-Crosstriathlon und beim X-Terra am Titisee jeweils die Frauenklasse gewann.
Auch dieses Jahr gibt es zusätzliche Angebote der Abteilung: Im Mai wird der 12. Nachwuchs-Crosstriathlon ausgetragen, in den Pfingstferien geht es zum elften Mal aufs traditionelle Familientrainingslager in die Cevennen in Südfrankreich und am Jahresende steht ein Hüttenwochenende auf dem Programm. Dazu wird ab April ein Lauftraining mit Schwerpunkt Laufstil und Lauftechnik sowie eine Laufstilanalyse angeboten.
Dieses Jahr wird die Abteilung verstärkt durch Veit Hönle, dem Baden-Württembergischen Schülermeister im Triathlon und im Swim and Run, sowie Marcel Müller, der vom Leistungsschwimmen zum Triathlonsport wechselt und von daher eine gute Basis für diese Sportart hat. Veit hat eine Einladung zum Triathlon-Landeskader nicht angenommen, um unabhängig zu bleiben.
Informationen zum Trainingsbetrieb bei Christoph Molz, Tel. 07661-7376.
Gerhard Lück am 23.3.2006 im www.dreisamtaeler.de


 

Meerwein-Segelflieger aus Emmendingen in Kirchzarten - Gastflug

Übers Segelfliegen schreiben? Warum nicht! Als ich den Flugplatz des Segelfliegervereins Emmendingen in Kirchzarten betrete, herrscht dort emsiges Gewusel: Ungefähr ein Dutzend Jugendliche und noch einmal so viele Erwachsene arbeiten in der Flughalle, auf dem Vorplatz oder auf dem Flugplatz direkt, stellen Landeabgrenzungen auf, bauen Flugzeuge zusammen, pumpen schwach gewordene Reifen auf und tanken die vereinseigenen Autos mit Benzinkanistern.

Die selbständige Mithilfe der Flieger verwundert mich und so setze ich mich, um nicht im Weg zu stehen, in einen umgebauten Käfer und sehe dem Ganzen erstmal interessiert zu. Anscheinend, und das wird mir auch später bestätigt, weiß jeder was er tut und wofür er zuständig ist. Nach kurzer Zeit sind die sechs Segelflugzeuge zusammengebaut und auf ihre Sicherheit überprüft, die Hallentüren werden geschlossen und die Flugzeuge mit den Autos auf den Startplatz gebracht.
Dort versammeln sich alle Flieger, um den Ablauf zu besprechen und die Reihenfolge der Aufgaben abzusprechen. Und dann, ohne dass ich wirklich etwas davon mitbekomme, ist der erste schon oben, gewinnt an Höhe und dreht behände eine Kurve bis er immer kleiner wird und schließlich über den Bergen des Schwarzwaldes verschwindet. Zehn Minuten später ist er wieder gelandet. Zehn Minuten? So kurz? Während die nächsten Flugzeuge in die warmen Sommerlüfte starten und die Betreuer und ich auf dem Rücken in der Sonne liegen und ihnen zusehen, bekomme ich alles erklärt: Am Anfang starten meistens die Flugschüler mit dem Fluglehrer. Sie fliegen recht kurz, weil das Fliegen selbst das Leichteste ist und Start und Landung am meisten geübt werden müssen. Fliegen darf man bereits mit 14 Jahren, (eine Alternative zum Führerschein?). Den Flugschein, der einem erlaubt alleine zu Fliegen, kann man mit 16 machen.
Der Segelflugverein „Meerwein“ hat auf dem Kichzartener Flugplatz vier Segelflieger (drei Einsitzer- und einen Doppelsitzer), ein Ultraleichtflugzeug, und in einer Haltergemeinschaft mit einem anderen Segelsportverein noch einen Motorsegler und eine Schleppmaschine. Außerdem gibt es noch drei Autos, über die sich besonders die unter 17-Jährigen freuen, da sie auf dem vereinseigenen Gelände ohne Führerschein Auto fahren dürfen. Der Verein hat insgesamt 70 Mitglieder, besonderer Wert wird auf die Ausbildung der Jugendlichen (14 bis 25 Jahre) gelegt, die in dieser entspannten und freundlichen Atmosphäre „ein schönes und ungefährliches Hobby“ genießen, wie ich erfahre. Ein Jahresbeitrag für Jugendliche beträgt 650 Euro (Erwachsene 850 Euro), dafür kann man so oft und so lange man möchte fliegen.
Hochgezogen werden die Flugzeuge (da sie keinen eigenen Antrieb haben) mit einer Seilwinde – oben bleiben sie nicht nur durch den Wind, sondern eher wegen der Thermik. Wenn der Segelflieger eine Höhe von 350 Metern erreicht, klinkt sich das Seil aus und das Flugzeug ist frei in den Lüften. So langsam haben sich neben einigen Schaulustigen auch zwei Erstflieger versammelt, die aufgeregt auf dem kleinen Bänkchen hin und her rutschen. Etwas später kommt noch eine vierköpfige Familie, die ihren Sohn auf seinem ersten Flug, den er von seinen Eltern zum 14. Geburtstag bekommen hatte, begleitet, hinzu. Und dann heißt es plötzlich: „Nach diesen Dreien kommst du an die Reihe, Julia!“

Mein Herz sucht sich spontan einen Weg nach unten, meine Knie beginnen zu zittern, und wenn ich nicht schon sitzen würde, wäre ich auf dem Boden gelandet vor Schreck. „Nie im Leben traue ich mich da rein zu sitzen! Ich hab doch schon panische Angst vor Achterbahnen!“ Auch nachdem ich mit einem der jungen Segelflieger Probe sitzen in einem der Cockpits darf, ändert sich nichts an meinem schnellen Herzschlag. Allerdings, überlege ich, wann bekommt man schon so eine Chance geboten? Während das Geburtstagskind seinen Flug kaum erwarten kann, sitze ich bibbernd am Wegrand und kämpfe mit den Gefühlen. Die Schlange der Wartenden schrumpft. Viel zu schnell startet und landet der Doppelsitzer mit den Gastfliegern und nachdem der Junge vor mir freudestrahlend aus dem Cockpit steigt und seinen Eltern verkündet, dass er nach mir noch einmal fliegen wird, bin ich an der Reihe.
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Alles von JuZ-Mitarbeiterin Julia Becker vom 23.6.2005 auf www.bzol.de oder bei den Meerwen Sportfliegern lesen


 

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