Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Rinder
in Hochschwarzwald, Hotzenwald und Baar
 

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Blick nach Süden auf dem Feldberg-Gipfel am 31.8.2009
Blick nach Süden auf dem Feldberg-Gipfel am 31.8.2009

   In Deutschland gibt es ca 4 Millionen Milchkühe - jede macht täglich ca 30000 Kaubewegungen.

  Die Durchschnittskuh lieferte 1995 14 Liter Milch am Tag, heute 20 Liter - dank Hochleistungszucht und -futter.

Damit Kühe Milch geben, müssen sie kalben - sie sind also nicht nur Milchmaschinen, sondern auch Gebärmaschinen:
12 Wochen nach der Geburt erneute Besamung, 4 Geburten im Leben, nach 6 Jahren Schlachtung.
  

Breisgaumilch-Chefin Susanne Hofmann: Milchbauern unterstützen

Molkereien und Milchbauern stehen unter gewaltigem Druck. Die mächtigen Handelsketten drücken die Preise, denn es gibt einen Überschuss an Milch. Der Deutsche Bauernverband plädiert für Molkereifusionen, um der Macht des Handels eine Gegenmacht entgegenzusetzen. Jörg Buteweg sprach mit Breisgaumilch-Chefin Susanne Hofmann über die Situation.

BZ: Wie lange bleibt die Breisgaumilch noch selbstständig?
Hofmann: Mein Ziel ist es, die Molkerei auf Dauer eigenständig zu erhalten. Ich will nicht, dass wir von einem Koloss gefressen werden. Die Breisgaumilch ist mit ihrer Tochtergesellschaft Schwarzwaldmilch die einzige Molkerei in Baden. Das soll so bleiben.
BZ: Wie wollen Sie dem Druck standhalten?
Hofmann: Die Breisgaumilch-Produkte sind regionale Produkte. Wir appellieren an die Verbraucher, Qualitätsprodukte zu kaufen, um die Milchbauern im Schwarzwald zu unterstützen.
BZ: Der Appell an die Verbraucher allein wird kaum reichen.
Hofmann: Wir versuchen Kosten zu senken, wo wir es können. Wir machen beispielsweise Abläufe effizienter. So wurde der bisher getrennte Einkauf an den Standorten Freiburg und Offenburg zusammengefasst. Mit den Arbeitnehmern verhandeln wir über einen Haustarifvertrag, um die Lohnkosten zu senken. Gleichzeitig mühen wir uns darum, mit neuen Produkten neue Kunden zu gewinnen. Beispielsweise wollen wir mit lactosefreier Milch einen noch unerschlossenen Markt für uns öffnen. Es ist uns auch gelungen, neue Felder für die Trocknungsanlagen bei der Schwarzwaldmilch in Offenburg zu erschließen.

Breisgaumilch in Zahlen:
Umsatz 2003: 175 Millionen Euro
Milchanlieferung: 220 Millionen Kilogramm pro Jahr
Mitarbeiter: 300
Milcherfassung: 14 Tanksammelwagen
www.breisgaumilch.de

Rindviecher

Blick vom Danielenhof auf den Spirzen nach Westen ins neblige Dreisamtal am 17.10.2005 Tele-Blick nach Norden hoch zum Vorderen Willmen am 11.5.2008
Blick vom Danielenhof auf den Spirzen nach Westen ins neblige Dreisamtal am 17.10.2005 Blick vom Fallersloch-Sträßchen nach Osten auf Urach am 25.8.2008 abends
 
Tele- Blick nach Norden hoch zum Vorderen Willmen am 11.5.2008
 
Blick nach Norden am 1.5.2009 zum Wohnmobilstellplatz beim Wanglerhof Rinder beim Hochberghof am 1.9.2010
Blick nach Norden am 1.5.2009 zum Wohnmobilstellplatz beim Wanglerhof Rinder beim Hochberghof am 1.9.2010 Rinder bei Badenweiler am 19.8.2011
Blick nach Osten über Schindelmatt  bzw. Hörnle am Stohren am 6.11.2011    
Blick nach Osten über Schindelmatt  bzw. Hörnle am Stohren am 6.11.2011 - Überdüngung?    

   

GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen

Vorderwälder: Laut GEH gibt es nur noch 5758 eingetragene Kühe; durchschnittlich 16 Tiere je Herdbuchbetrieb.
Hinterwälder: ca. 4000 Tiere, Kuhbestand 2200, etwa 50 Deckbullen, ca. 15% der Kühe werden künstlich besamt.

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
Eschenbornrasen 11; 37213 Witzenhausen; Tel =5542 1864
E-Mail: info@g-e-h.de (GEH)
www.g-e-h.de

 

Hinterwälder Zuchtviehschau in Utzenfeld

Utzenfeld stand dieser Tage wieder im Zeichen einer groß angelegten Hinterwälder Zuchtviehschau. Auf dem Wiesengelände bei der Gemeindehalle fand nach dreijähriger Unterbrechung erneut eine Vorstellung der kleinsten Rinderrasse Europas statt, die sich den südlichen Schwarzwald - Region Feldberg, Belchen, Schauinsland und Bernau - als Kernheimat ausgesucht hat.

Die Ausstellung wurde mit der Rinderunion Baden-Württemberg, dem Amt für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur in Donaueschingen und dem Förderverein Hinterwälder e.V. Aitern mit der Vergabe von staatlichen Preisen durchgeführt. Trotz der unfreundlichen Witterung fand diese Hinterwälderschau bei der Bevölkerung aber auch bei Tierfreunden regen Zuspruch. Insgesamt wurden 120 Milchkühe, sieben Zuchtbullen und 24 Mutterkühe mit Kälbern aufgetrieben.
Hauptziel dieser großen Rinderschau war es, für den Erhalt der Hinterwälderrasse, die wie keine andere diese Schwarzwaldregion in den vergangenen Jahrhunderten geprägt hat, zu werben. Die "Hinterwälder" sind genügsam, robust , witterungsfest, berggängig, tauglich für feuchte Standorte und verursachen bei ihrer gedrungenen Statur bei einem Gewicht von zirka 450 Kilogramm wenig Trittschäden und damit keine Erosionsgefahr am Hang. Darüber hinaus sind die Muttertiere bezogen auf das Körpergewicht sehr milchleistungsbereit, mastfähig und für die Mutterkuhhaltung sehr gut geeignet. Und für den Feinschmecker sei gesagt, dass das wohlschmeckende Fleisch sehr feinfaserig und zart ist. Experten sind der Meinung: Das zwölfköpfige Preisgericht hatte die Tiere nach ganz bestimmten Kriterien, darunter der Abstammung, der Fruchtbarkeit, und der Melkbarkeit zu beurteilen.

  • Siegerbulle "Labflort" , geboren am 7. März 2003, kam aus dem Stall von Hubert Schätzle , Todtnau-Präg. Das stattliche Tier ist im Besitz der Stadt Todtnau und wurde Franz Rümmele, Fröhnd, gezüchtet.
  • Bei den weiblichen Tieren wurden Wettbewerbsklassen nach Alter, Euter, Fleisch und Fundament gebildet. Altkuh "Goldi" wurde Eutersiegerin und "Figi" , Siegerin im besten Rinderalter. Beide Tiere sind im Besitz von Hubert Schätzle, aus Todtnau-Präg.
  • Jungkuhsiegerin wurde "Gritle" von Züchterin Veronika Dietsche in Münstertal. Die Kühe "Figi" (Mittelalter) und "Goldi" (fortgeschrittenes Alter), die erste Plätze belegten, kamen ebenfalls aus dem Stall von Hubert Schätzle.
  • Die Kuh "Wanda", geboren 1988, von Martin Pfefferle aus Aitern- Rollbach, war die älteste Kuh der Schau mit der höchsten Lebensleistung.
  • Züchter Rudolf Matt aus Aitern präsentierte mit "Gilda" die Kuh mit dem höchsten Fleischansatz, "Lilli" von Züchter Richard Schneider , Münstertal, war vom Fundament her unschlagbar.
  • Bei der Züchtersammlung , die von drei Kühen gebildet wurde, kam Siegfried Wasmer aus Bernau auf den ersten Rang.
  • Bei den Mutterkühen samt Kuhkälbern rangierte Kuh "Bella" mit ihrem Kälbchen, geboren am 10. März 2005, von Joachim Wasmer aus Bernau, auf dem ersten Platz. Diverse Ehrenpreise waren beim Finale der Lohn für gute Zuchterfolge. Alle Teilnehmer am Jungzüchterwettbewerb wurden beim Kälbervorführwettbewerbs mit Souvenirs prämiert.

Für einen reibungslosen Ablauf zeichneten die Preisrichter Dr. Franz Maus und Dr. Manfred Golze, die Leistungsinspektoren Klaus Ruch und Erich Kiefer, der Bezirksobmann der Hinterwälderrasse, Hubert Schätzle, Todtnau-Präg und der Vorsitzende des Fördervereins Hinterwäldervieh, Schönau, Martin Pfefferle, sowie Auktionator Fredi Preiser verantwortlich.
Viktor Nitschmann am 18.5.2005

  

 


 

Hinterwälder Zuchtbullen in Schönau wenig gefragt - schlechte Konjunktur

Nach wie vor Baisse bei den Hinterwäldern: Die traditionelle Hinterwälder Zuchtvieh-Versteigerung der Rinderunion Baden-Württemberg, die am Wochenende in Schönau-Brand abgehalten wurde, stand erneut unter keinem guten Stern. Sie ließ bei den Veranstaltern unter Zuchtleiter Dr. Franz Maus einige Wünsche offen.

Die Zahl der Interessenten war gering und die Kauflust bescheiden. Nachfrage und Preise befinden sich zurzeit einfach im tiefen Keller. Von den elf aufgetrieben Bullen, darunter auch drei für die Mutterkuhhaltung, fanden drei Tiere keine "Liebhaber". Sie mussten mit ihren Züchtern wieder in ihr "Stammquartier" zurückkehren und werden voraussichtlich beim Metzger landen. Auktionator Fredi Preiser mühte sich redlich, die vorgestellten Tiere den Interessenten feilzubieten.
In der Güteklasse zwei konnten sich nach der "Musterung" nur zwei Munis behaupten: Der Spitzenbulle "Benap" von Richard Schneider aus Münstertal fand aber erst im zweiten Anlauf in Ralf Heizler aus Waltershofen im Breisgau einen neuen Besitzer. Und auch der Zweierbulle "Napler" von Johann Kiefer aus Aitern konnte erst bei der wiederholten Vorstellung beim Vollerwerbslandwirt Martin Pfefferle in Aitern-Rollsbach sein neues Quartier finden.
Danach folgte die Versteigerung der sechs Bullen, die der Güteklasse drei zugeordnet worden waren. "Ariban" von Züchter Franz Rümmele (Fröhnd ) und Besitzer Fritz Asal (Raich) wird künftig in der Gemeinde Bernau als Hinterwälder Stammvater seinen Pflichten nachkommen. Jungbulle "Naxber" von Richard Schneider, Münstertal, wurde von der Gemeinde Wieden erworben. "Napfon" von Veronika Dietsche, Münstertal, ging in die Gemeinde Münstertal, und "Benfit" von Hubert Schärtzle, Präg, ins Belchendorf Aitern. Die Mutterkuh mit Kalb von Züchter Florian Gutmann, Wieden, und Besitzerin Gisela Gutmann, Schönenberg-Entenschwand, trat den Weg nach Köln zu der Familie Kupke an. Die restlichen neun Rinder fanden trotz Preisabschlägen keine Abnehmer.
BZ vom 19.4.2005

  

Highland Cattles auf dem Heinerhof - Highlandzüchter in Biederbach

Wanderfreunde, die den Biederbacher Ortsteil Burgerberg erklimmen, staunen zumeist nicht schlecht: Auf den Wiesen rund um den Heinerhof weiden eher ungewöhnlich anzuschauende Tiere. Zottelig lang ist ihr Fell, die Hörner gewaltig nach oben gebogen. Eine Info-Tafel an der Einfahrt zum Bauernhof klärt auf, es handelt sich um Hochlandrinder. Ursprünglich sind diese "Highland Cattles" im kalten, gebirgigen Schottland zu Hause. Entsprechend genügsam ist diese Rinderrasse. Stallhaltung ist ihr unbekannt. Stattdessen fühlen sich die Tiere ganzjährig draußen am wohlsten. Schnee und Frost machen ihnen nichts aus, eher schon die Hitze eines langen Jahrhundertsommers wie 2003.

Im Jahr 1994 begann Nebenerwerbslandwirt Paul Meier mit der Zucht von Hochlandrindern. Acht erwachsene Tiere nennt er derzeit sein eigen, darunter einen gewaltig anzuschauenden Bullen. Dazu kommen drei einjährige Kälber und fast ein halbes Dutzend neugeborene. Die Tiere erwiesen sich als ideale Landschaftspfleger für die steilen Hänge und Wiesen am Burgersberg. Pflegeleicht, genügsam, mit einer ausgesprochenen Gutmütigkeit und hoher Lebenserwartung ausgestattet überzeugten sie die Familie Meier vor allem auch mit ihrer hohen Fruchtbarkeit. "Mutterkühe, die 20 Jahre und älter sind und noch jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringen, sind normal", sagt Paul Meier. Kein Vergleich zur Rinderhaltung "herkömmlicher" Art. Und, so ist Meier überzeugt, dank ihrer naturnahen Haltung liefern die Highland-Cattles ein wesentlich schmackhafteres Fleisch als Tiere aus der Massenzucht. Verkauft wird direkt ab Hof, zumeist an Stammkunden, zu denen auch Vertreter der gehobenen Gastronomie gehören. Seit 1994 ist die Familie Meier Mitglied im Fleischrinder-Zuchtverband Baden-Württemberg. Einmal jährlich veranstaltet dieser Verband der Highlandzüchter Baden-Württemberg ein Züchtertreffen. Erstmals findet dieses Treffen nun in Südbaden, in Biederbach statt. Dies hat einen einfachen Grund: Paul Meier ist eines von ganz wenigen Mitgliedern aus unserer Region in diesem Verband. Die meisten anderen Zuchtbetriebe sind im schwäbischen Landesteil zu Hause. Und doch haben sich rund 50 Züchter bereits angemeldet. ....
BZ vom 16.4.2005


 

Highlands - Schottische Hochlandrinder

Highland Cattle von S.Meier aus Biederbach zu Besuch im Wittental

Jörg Höfler vom Hasenhof hält drei schottische Hochlandrinder >Schwaerzenbach1 (23.2.2008)
Highland Cattles auf dem Heinerhof - Highlandzüchter in Biederbach (16.4.2005)
Highland Cattle >Wittental (24.8.2004)
Highland-Rinderzüchter Heinerhof in Biederbach >Biederbach5

Verband der Highlandzüchter Baden-Württemberg
Züchtertreffen
Sonntag, 24. April 2005, von 10 bis 17 Uhr in und rund um die Schwarzwaldhalle in Biederbach

Highlandzüchter: Ralf Grau, Roßsumpf 2, 74417 Gschwend, Tel 07972-7170
e-mail.: dianagrau@web.de , http://www.highlandvomrosssumpf.de/

 

Angus-Mutterkuh Frieda im Kreuzhof hat 22 Kälber

Das Deutsche Angusrind steht seit 24 Jahren im Stall des Kreuzhofes der Familie Rogg in Lenzkirch

Vielleicht war es das letzte Mal. So jedenfalls hat Andrea Spall in den vergangenen Jahren oft gedacht, wenn in ihrem Stall Mutterkuh "Frieda" wieder einmal ein Kalb zur Welt brachte. Immerhin steht das Deutsche Angusrind schon seit 24 Jahren im Stall der Familienbrauerei Rogg in Lenzkirch. Die Überraschung ist der betagten Mutterkuh wieder gelungen: seit vergangener Woche hat sie ihr 22. Kalb gesund auf die Welt gebracht. Und das ohne jeglichen Beistand, wie Andrea Spall, Tochter von Ernst Rogg, versichert. Als ihr verstorbener Vater in den 80er Jahren die Mutterkuh kaufte, war er besonders stolz, erinnert sie sich. Denn nach längerer Pause in der Landwirtschaft war "Frieda" seine erste Kuh, die auch aus einem anderen Grund für Aufsehen sorgte. "Ein Rind, das man nicht melken muss, weil es sein Kalb neun Monate mit Milch versorgt, das war damals sehr ungewöhnlich."

Heute ist die Offenstallhaltung mit großzügigem Freilauf der 40 Angus Rinder, die für ihre Robustheit bekannt sind, keine Seltenheit mehr. Das wenige Tage alte Kalb mit Namen "Fiona" liegt friedlich im Stroh und hat schon die ersten Ausflüge bei kühler Witterung hinter sich. Viel frische Luft und Bewegung ist offensichtlich auch die Ursache für die Gesundheit des betagten Muttertiers, das schon jahrzehntelang alle 12 Monate trächtig ist. Die Vorteile der Haltung dieser widerstandsfähigen Rinderrasse zeigt sich auch bei der Versorgung. "Wir mussten noch nie zufüttern, auch nicht bei Zwillingskälbern."
BZ vom 2.12.2004

  

 

Birklehof im Kohlenbachtal größter Viehhalter im Raum Waldkirch

Mit rund 100 Tieren ist der Birklehof im Kohlenbachtal bei Kollnau wohl der größte Viehhalter im Raum Waldkirch. Zu seinem Bestand gehören 45 Milchkühe, ein eigener Bulle, die übrigen sind Jungtiere und Kälber. In diesem Jahr hat Bauer Franz-Josef Herr einen Boxen-Laufstall für 55 Tiere fertig gestellt, der vergangene Woche Ziel eines Besuchs der Senioren-Union, Ortsverband Waldkirch, war. Interessant für die zwei Dutzend Besucher war zunächst die Tatsache, dass sich die Milchkühe in diesem Laufstall frei und ohne Ketten bewegen können. Sie finden allein die Milchkammer und lassen sich dort mit modernsten Geräten die Milch absaugen. Die Milch wird gleich filtriert, per Computer qualifiziert, gewogen und gekühlt und täglich abgeholt. Das alles setzte beachtliche Investitionen voraus. Andererseits werden jährlich etwa 2000 Arbeitsstunden eingespart, denn auch die dreimal tägliche Entmistung erfolgt automatisch. Als Streu dient nicht mehr das altbekannte Stroh, sondern Sägemehl.

Unter dem Eindruck solcher Erfahrungen traf man sich nachher im Kohlenbacher Hof, wo Ernst Baier, Landwirt ebenfalls im Kohlenbachtal, und Ehrenvorsitzender Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes in Waldkirch, den Strukturwandel im Bereich der heimischen Landwirtschaft in den zurückliegenden Jahren erläuterte. Damals, so Baier, gab es hier noch etwa 20 eigenständige Bauernhöfe mit jeweils zwischen 15 und 20 Beschäftigten.
Immer strengere Gesetze und bürokratischer Aufwand erschweren den Landwirten heute den Alltag, während der Absatz ab Hof immer schwieriger wird, auch durch die EU. Wenn Familienbetriebe immer mehr verschwinden, werde aber auch die Erholungslandschaft darunter leiden. Ernst Baier rief alle dazu auf, bei der Lösung dieser Probleme zu helfen.
Ganzen Text von Wolfgang Meyer vom 27.10.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

 

Arbeitskreis Muttertierhaltung im Zweitälerland

ELZTAL. "Strukturwandel" und "Globalisierung" sind als Schlagworte in aller Munde. Während früher viele landwirtschaftliche Betriebe ihr Einkommen aus der Milchviehhaltung erzielten, hat sich dies in den vergangen Jahren gewandelt: Immer häufiger sieht man in den Tälern und an den Hängen des Schwarzwaldes Rinderherden, bei denen kleine Kälber und Jungtiere gemeinsam mit ihren Müttern weiden.

Diese Weidehaltung ist eine naturnahe Form der Rinderhaltung und hilft den Landwirten, ihre Wiesen und Weiden sinnvoll zu nutzen und damit die Landschaft offen zu halten. Nicht mehr die Milch der Kühe, sondern das Fleisch der auf der Weide großgezogenen Jungtiere ist zur wesentlichen Einnahmequelle vieler Landwirte geworden. Im Kreisgebiet - mit Schwerpunkten im Elztal und Simonswäldertal sowie in Freiamt - halten etwa 300 Landwirte rund 2000 Mutterkühe und deren Kälber. Diese besondere Form der Tierhaltung und somit der Fleischproduktion ist in den in Deutschland festgelegten Handelsklassen aber nicht gelistet/abgebildet. So wird die zweifellos besondere Qualität des Fleisches bei den üblichen Vertriebswegen nicht berücksichtigt. Mittelfristig hat die Muttertierhaltung als besondere Form der Grünlandnutzung aber nur eine Überlebenschance, wenn die Erlöse zufrieden stellend sind.

Im Herbst des vergangenen Jahres haben sich aktive Landwirte gemeinsam mit Fachleuten des Landwirtschaftsamtes auf der Hochburg zu einem Arbeitskreis "Muttertierhaltung" (AKM) zusammengefunden. Den Mitgliedern ist die Erhaltung der bäuerlichen Existenz und die Offenhaltung der Kulturlandschaft ein "Herzensanliegen", wie Heinrich Eble (Gutach-Oberspitzenbach) vom AKM betont. "Wie kann Fleisch zu einem angemessen Preis verkauft werden?". Mit dieser Frage haben sich die AKM-Mitglieder gemeinsam mit Gerhard von der Heydt (Referatsleiter auf der Hochburg) und Projektleiter Dr. Jochen Currle intensiv auseinander gesetzt. Die landschaftserhaltende Funktion der Muttertierhaltung, so eines der Ergebnisse, soll den Verbrauchern noch besser verdeutlicht werden: "genießend" die Landschaftsoffenhaltung unterstützen, ist eines der Schlagworte. Unter dem Markenzeichen "Zweitäler-Rind" sollen die Produkte den Weg zum Kunden finden.
Hierbei wird zweigleisig gefahren: Sowohl über regionale Metzgereien wie auch über die Direktvermarktung werden die "Zweitäler-Produkte" abgesetzt. Gemeinsam mit dem Emmendinger Metzgermeister Martin Roser wurde nun ein neues Produkt - die "Zweitäler-Salami" - entwickelt. Auf dem Hof der Familie Renate und Franz Rieder im Kohlenbach (Stadt Waldkirch) wurde nun die reine Rindersalami präsentiert. Derzeit liefern die Landwirte ihr Rindfleisch bei Metzger Roser in Windenreute ab. Dort wird dann die "Zweitäler-Salami" im Lohnverfahren produziert. Der Vertrieb erfolgt wieder in Verantwortung des Landwirts. Mittelfristig soll laut AKM die Salami auch über andere Vertriebswege abgesetzt werden. ...
Alles von Christian Ringwald vom 28.9.2004 lesen Sie auf www.bzol.de

Infos über die beteiligten Höfe bei:
Gerhard von der Heydt, Amt für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur Hochburg, Tel 07641/5800-40
Hochburg, 79312 Emmendingen, Tel. 07641/5800-0
poststelle@allbEM.bwl.de


http://www.lelintern.bwl.de/allb/emmendingen/001.htm
Franz Rieder, Kohlenbach 11, 79183 Waldkirch 2

  

 

 

Hochschwarzwälder Weiderind GbR in Göschweiler

Mit der Kombination von zwei landwirtschaftlichen Betrieben geht die Familie Wiggert in Löffingen neue Wege und verbucht bereits erste Erfolge. Während Herbert Wiggert seinen Ackerbaubetrieb, den er auf ökologische Arbeitsweise umgestellt hat, weiterführt, bilden seine Söhne Wolfram und Markus zusammen mit Karl-Heinz Agostini aus Göschweiler die "Hochschwarzwälder Weiderind GbR".

Markus Wiggert wird dennoch weiterhin als Diplomagraringenieur im Produktmanagement einer Baumaschinenfirma tätig bleiben. Wolfram Wiggert hingegen wird nach Beendigung seines Studiums der Agrarwirtschaft mit voller Kraft in die Mutterkuhhaltung mit Qualitätsfleischerzeugung nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus einsteigen. Schon jetzt ist er begeistert bei der Sache, hat in Absprache mit der Familie ein ideenreiches Konzept vom neuen Stall über die Weidehaltung bis zur Vermarktung entwickelt. Der neu erbaute Stall in Löffingen bietet Platz für 50 Kühe mit weiblicher und männlicher Nachzucht sowie die Bullen. Er gewährt den Tieren viel Auslauf, auch die Möglichkeit, sich nach Belieben auf der Freilauffläche aufzuhalten. Hier nutzten die Tiere die "Sonnenterrasse", lassen sich aber auch "gern mal abregnen", wie die jungen Unternehmer beobachtet haben.

Der große Stall ist gut belüftet, das Vieh aber vor Zugluft geschützt. Warme Stroheinstreu, Regelung des Windeinfalls und Temperaturmessung sind weitere Garanten für das optimale Wohlbefinden der Rinder, das auch dazu beiträgt, dass der Tierarzt nur selten gerufen werden muss, so Wolfram Wiggert. Die Wahl der Rasse für die Mutterkuhhaltung fiel auf das robuste, heimische Hinterwälder Rind, das Wiggert als ideal zur Beweidung von Steilflächen und zur Offenhaltung der Schwarzwaldlandschaft einstuft: An Grenzertragsstandorten und Hanglagen, wo eine mechanisierte Futterwerbung nur schwer möglich ist, können die Hinterwälder Rinder weiden und gedeihen. Daher sucht die Familie Wiggert auch Sommerweiden im Schwarzwald, denn Ziel ist es, die Herde, die derzeit aus 35 Kühen, einem Bullen und 20 Kälbern besteht, zu vergrößern. Die Weidehaltung wird auch durch die ständig steigenden Kosten für Technik und Kraftstoff immer interessanter, so Wolfram Wiggert. Der Aufwuchs von den Flächen, die nach den Richtlinien der Landschaftspflege bewirtschaftet werden, kann sinnvoll als Einstreu im Stall, den die Tiere im Winter bewohnen, verwendet werden. Auch das Winterfutter (ausschließlich Heu und Silage) wird in Löffingen ökonomisch geworben. ...
Die Entstehung der Rinderrasse der "Hinterwälder" ist eng mit den naturräumlichen Bedingungen des Hochschwarzwalds, den steilen Hängen, dem rauen Klima und den kargen Böden verbunden. Erwiesen ist aber auch, dass Mastergebnisse und Milchleistung der kleinwüchsigen Rinder mit der Futterqualität steigen, ein weiterer Grund, das Heu für den Winter auf den arten- und kräuterreichen Wiesen in Löffingen und Göschweiler zu ernten.
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Alles vom 16.8.204 auf www.bzol.de 

  

 

 

Titisee-Rinder auf ökologisch bewirtschafteter Hochweide am Zastler

Das Jungvieh legt auf der ökologisch bewirtschafteten Hochweide ordentlich Gewicht zu

TITISEE-NEUSTADT. Die Kinder müssen seit gestern wieder zur Schule und für die Jungrinder vom Behringer Hof hat die Ferienzeit begonnen. Nach dem langen Winter im Stall, wurden jetzt die Stalltüren geöffnet und 18 Rot- und Schwarzbunte durften ins Grüne verreisen. Sie verbringen den Sommer auf den saftigen Hochweiden in der Gemeinde Oberried. Denn im Hochschwarzwald gebe es kaum Weideflächen zu pachten, sagt Landwirtin Angelika Waldvogel, da diese von den Eigentümern entweder für eigene Viehbestände genutzt oder für Winterfutter geheut würden.
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Nach dem Winter sind sie begierig auf saftiges Gras und leckere Kräuter. Besonders delikat für die Sommerfrischler seien "falscher Fenchel" und Johanniskraut, sagt Dieter Plöger, Herder und Inhaber der Stollenbacher Hütte. Je nach Wetter und Fülle an Futter währt die Weidezeit rund fünf Monate. In tieferen Lagen, wo die Vegetation etwas weiter fortgeschritten ist, sind die Jungtiere bereits vor zwei Wochen auf die Weide gekommen. Hier auf fast 1300 Meter Höhe haben die Vierbeiner erst seit einer Woche Ausgang und mussten, wie in den meisten Jahren, zwei Wochen länger im Stall bleiben.

Kein Stickstoff auf der Weide
Seit einigen Jahren schätzt Waldvogel die Vorzüge des Zastler Weidebetriebes, sowohl hinsichtlich der Arbeitsentlastung im heimischen Stall, der Schonung der eigenen Weideflächen, als auch im Bezug auf die gute Fleischqualität der Weiderinder. Die Weiden werden nach ökologischen Grundsätzen bewirtschaftet und gelten daher als "Ökoweiden". Auf diesen Flächen wird auf den Einsatz von Stickstoff verzichtet, auch der Tierbesatz ist geringer. Auf fünf Koppeln, die sich über 80 Hektar erstrecken, grasen 76 Stück Gastvieh. Weidewart Plöger kontrolliert die Tiere jeden Morgen und Abend und ist eine Weide abgefressen treibt er sie zur nächsten. Der weite Anfahrtsweg lohnt sich für die Bauern, denn die Tiere legen ordentlich Gewicht zu, was sich am Ende jeder Weideperiode am Ausschlag der Waage zeigt

Ganzen Text vom 8.6.2004 finden Sie auf www.bzol.de

  

 

Dem Schwarzwaldgras auf der Spur - Versuchspflanzung im Jostal

Ernte auf den Versuchspflanzungen im Jostal / Deutsche Grünlandtagung erstmals im Hochschwarzwald

Auch wenn die Nächte noch eisig sind, wird im Hochschwarzwald bereits das Winterfutter für die Milchkühe geerntet und als Silage oder Heu eingelagert. Für das Überleben der Milchviehbetriebe ist ein kostengünstiges Futter von entscheidender Bedeutung. Um zu entscheiden, welches Futter nicht nur billig, sondern auch noch für das raue Höhenklima geeignet ist, muss jemand buchstäblich das Gras wachsen hören. Klaus Kress und die übrigen Grünlandspezialisten des Landwirtschaftsamtes tun es seit Jahren im Jostal.

Ihre Erkenntnisse in Sachen Gras werden bei der Deutschen Grünlandtagung, die erstmals im Hochschwarzwald stattfindet, vorgestellt.
Ertragreiche Wiesen und Weiden sind nicht nur für die Höhe überlebenswichtig, sondern somit indirekt auch ein Garant für den Erhalt der Kulturlandschaft und eine attraktive Tourismusregion. Aus dem Futter wird die hochwertige Milch aus dem Schwarzwald, die in weltweiter Konkurrenz mit Regionen steht, in denen das Gras noch besser und kräftiger wächst als im Schwarzwald. "Dieser knallharte Wettbewerb kann überall in den Kühlregalen der Supermärkte nachvollzogen werden", meint Klaus Kreß, der Grünlandexperte im Neustädter Landwirtschaftsamt.

Mit dem Thema, wie die Wiesen in den Hochlagen noch ertragreicher werden können, beschäftigt sich die deutsche Grünlandtagung, die in diesem Jahr erstmals in Breitnau und Titisee-Neustadt stattfindet. Eigens für diese Großveranstaltung wurden vor zwei Jahren beim Grießbachhof im Jostal Demonstrationsversuche angelegt. Mit einer Spezialmaschine wurde der Grassamen ohne Zerstörung der Grasnarbe an den Boden gebracht. In dieser Woche wurden nun die verschiedenen Ansaatvarianten geerntet, um den Erfolg der Sorten den Besuchern am 2. Juli vorstellen zu können. Nach Vorträgen von Grünlandspezialisten am Vormittag des 2. Juli im Kurhaus in Breitnau wird es in der Schildwende am Grießbachhof vier Stationen geben. Hier wird es Informationen zur Weide, zur Betriebskooperation am Beispiel des gemeinsamen Stallneubaues von Pfaffenhof und Grießbachhof, zur Silagebereitung und zu den Grasversuchen geben. Um für die Milchviehbetriebe im Hochschwarzwald das richtige Futter zu finden, werden bereits seit zehn Jahren auf dem Oberhöfenhof im Jostal Hunderte von Grassorten auf ihre Schwarzwaldtauglichkeit geprüft. Dieser Versuch kann nach den Stationen an der Schildwende von interessierten Besuchern auch besichtigt werden

Ganzen Text vom 28.5.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

Hinterwälder - genügsam für extensive Weiden

In der "Eiche" in Utzenfeld fand die gut besuchte Hinterwälderzüchterversammlung statt, bei der Adolf Dietsche aus dem Münstertal nach 26-jähriger Leitung des Hinterwälderzuchtvereins sein Amt abgab. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Hubert Schätzle aus Todtnau-Präg gewählt.

Züchter aus der Schweiz und aus dem Nordschwarzwald gaben der Versammlung eine grenzüberschreitende Komponente. Für über 4000 Kilogramm Stalldurchschnitt erhielten sechs Betriebe eine besondere Auszeichnung, darunter auch Siegfried Wasmer aus Bernau-Dorf. Für 22 Kühe aus zwölf Betrieben wurden Plaketten für das Erreichen von 30 000 Kilogramm Lebensleistung vergeben.

Eine intensive Diskussion ergab sich nach dem Vortrag von Diethild Wanke von der Uni Kassel, die eindeutig die Chancen der Hinterwälder in extensiven Weidesystemen herausstellte, weil sie durch ihre Genügsamkeit und Leichtigkeit bestens dafür geeignet seien. Adolf Rombach führte treffend an, was wohl die Rassenvorzüge nützten, wenn durch Haltungsbeschränkungen im Biobereich - keine Anbindung mehr ab 2010 - in Kleinbetrieben die Stalltüren zugemacht werden. Hingewiesen wurde auf die alte Idee der rassespezifischen Vermarktung von Hinterwälderfleisch, das sich bekanntlich durch seine Zartheit von großrahmigen Rassen abhebt. ...

Leistungsinspektor Bach stellte in seiner Milchleistungsübersicht über die Jahre fest, dass im Hinterwäldergebiet einfach die Witterungseinflüsse eine größere Rolle spielen als in besseren Standorten. Er präsentierte die besten Kühe in der Jahres- und Dauerleistung: Zu den Kühen mit der höchsten Jahresleistung 2003 zählt nach "Gabi" von Veronika Dietsche aus Münstertal, als zweitbeste
"Fricka" aus dem Stall von Siegfried Wasmer aus Bernau, gefolgt von
"Sterni" von Klaus Wetzel, Utzenfeld und
"Laura" von Thomas Kiefer aus Zell-Pfaffenberg.
Die besten Dauerleistungskühe stehen in Aitern und im Münstertal

Ganzen Text vom 22.3.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

 

Wäldervieh

Vorderwälderschau am 26. April 2003 in Furtwangen-Schönenbach. Viele schöne Bilder vom Wäldervieh
http://www.rind-bw.de/w%C3%A4ldervi2.htm

Nanni - Miss St, Peter vom 22.4.2002

Kuh Nanni von Andreas Steiert, Freiburg-Kappel, am 22.4.2002 in St.Peter

90-65-90? - solch gängige Miss-Maße weist die frisch gekürte "Miss St. Peter" , Nanni, mit kuhäugigem Blick weit von sich. Ihre Qualität mißt sich allerhöchstens in der Festigkeit des Fleisches mit bikinibedeckten Zweibeinerinnen. Nicht auszudenken, brächte sie deren Fliegengewicht auf die (Vieh-)Waage! Der Rummel um ihre Person erfreut die Miss sowieso nicht sonderlich, aber wenn Landwirt Andreas Steiert aus Freiburg-Kappel am Strick zieht, so muss sie schon folgen. Spass beiseite! "Nanni" ist die schönste Vorderwälder-Kuh der absolut ernst zu nehmenden Bezirksschau 2002 in St. Peter und mit ihren acht Lebensjahren auch Siegerin der Klasse fünf bis sieben Kalbungen!
http://www.rind-bw.de/w%C3%A4ldervi2.htm  

  

Glückliche Kühe bei Maisbach im Mai 2002

Großviehversteigerung in Donaueschingen

DONAUESCHINGEN. Die Großviehversteigerung der Rinderunion Baden-Württemberg in Donaueschingen erlebte einen flotten Marktverlauf. Angeboten wurden fünf Fleckvieh-Deckbullen, 20 Fleckviehkühe und 15 weibliche Tiere der Rasse Vorderwälder. Von den fünf Bullen wurden vier zum Durchschnittspreis von 1500 Euro versteigert. Spitzenbulle war ein Randy-Sohn aus einer Horwein-Tochter, der für 1700 Euro einen Käufer fand.

Bei den Kühen waren die Qualität, Preise und Nachfrage sehr gut. Folglich erreichten die 20 Fleckviehkühe einen lange nicht mehr gesehenen Durchschnittspreis von 1288 Euro bei 24,4 Kilo Tagesgemelk und 2,45 Kilo durchschnittlichem Minutengemelk. Als Spitzengruppe konnten sechs hervorragende Kühe präsentiert werden, bei denen der bekannte Vererber Lotarry drei Mal als Vater auftauchte. Vorne lief eine Lotarry-Tochter mit zwei Kalbungen mit sehr guter Erstlaktation und 32,5 Kilo Tagesgemelk für 1550 Euro.
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Als geglückt kann der Versuch betrachtet werden, auch Vorderwälderkühe anzubieten, denn zehn der elf angebotenen Kühe und eine der vier Kalbinnen konnten zu guten 1070 Euro beziehungsweise 860 Euro netto abgesetzt werden. Die Melkbarkeiten und Euterformen waren im Regelfall gut bis sehr gut, die Milchmenge erreichte bei den Jungkühen im Schnitt 20,2 Kilo bei einer Streuung von 30,4 bis 14,9 Kilo.
BZ vom 13.11.2002, ganzen Artikel lesen

  
 

 

Hinterwälder Rind - Zukunftswerkstatt will diese Rasse erhalten

Engagierte Hinterwälder-Landwirte aus dem Südschwarzwald trafen sich in Utzenfeld bei Schönau zu einer ersten Zukunftswerkstatt. Die Veranstaltung wurde von Diethild Wanke, Uni-Kassel, zusammen mit der Stoll-Vita Stiftung in Waldshut im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Erhaltung der Vielfalt regionaler Rinderrassen initiiert.
Das Hinterwälder Rind, die kleinste europäische Bergrinderrasse ist in den Höhenlagen des Südschwarzwalds beheimatet. Durch ihre kleine Größe und Robustheit ist sie bestens für die Beweidung der steilen Bergweiden im Südschwarzwald geeignet. Dort werden noch mehr als 80 Prozent der in ihrem Bestand gefährdeten Rinderrasse (Population in Baden-Württemberg knapp 3000 Kühe) auf 280 bäuerlichen Betrieben gehalten. Ihre Überlebenschancen hängen vor allem von der Weiterführung der Höfe ab. Viele Landwirte fühlen sich jedoch an die Wand gedrückt. Ihr Beitrag zum Erhalt der abwechslungsreichen Schwarzwald-Landschaft rechnet sich kaum noch. Hinzu kommen neue Vorschriften für die Stallhaltung sowie unflexible, unübersichtliche Förderprogramme und Verordnungen.

Im Verlauf der Zukunftswerkstatt ließen 15 Züchterinnen und Züchter unter Anleitung des Moderators Hans-Jörg Schwander vom Impuls Büro aus Freiburg ihren Ideen freien Lauf: "Wo stehen wir mit unseren Betrieben im Jahr 2013?" Aus den zahlreichen kreativen Vorschlägen hatten die Landwirte konkrete Lösungsansätze entwickelt. Damit auch in Zukunft die hochwertigen regionalen Produkte aus bäuerlichen Betrieben gekauft werden, wollen sie bei der jungen Generation ansetzen. Geplant ist ein Bauernhofkindergarten, damit die Kinder von klein auf die Abläufe in der Landwirtschaft sinnlich erfahren und aktiv erleben können. Bis Herbst wählt eine Arbeitsgruppe Höfe aus und nimmt mit Kindergärten Kontakt auf.
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Am Schluss der Veranstaltung appellierte Zuchtleiter Adolf Dietsche, Münstertal, an die Züchter, diese viel versprechenden Ansätze weiterzuverfolgen. "Die Tatsache, dass sich die Hinterwälder so lange ihrem traditionellen Zuchtgebiet Südschwarzwald gehalten haben, ist vor allen auf das ungebrochene Engagement der Züchter zurückzuführen.
Informationen über Hinterwälder Zuchttiere und Produkte sind beim Förderverein für Hinterwäldervieh e.V. ([TEL] 07673/7215) und dem Zuchtverband in Donaueschingen ([TEL] 0771/836413) und im Internet unter www.hinterwaelder-rind.de erhältlich.
BZ vom 4.5.2002, ganzer Artikel www.bzol.de

  

 


Hinterwälder Rind

Diese kleinste Rinderrasse in Mitteleuropa ist vom Aussterben bedroht. Ursprünglich in der Oberrheinebene beheimatet, ist das heutige Verbreitungsgebiet auf den Schwarzwald südlich des Feldberges und um den Belchen begrenzt. Die Hinterwälder sind eine der letzten alten Rinderrassen in Baden-Württemberg. Man sollte diese Rasse erhalten!

     

 

Angus-Rinder am 27. Mai 2003

 


Links

www.hinterwaelder-rind.de

Vom Kalb zur Kuh
http://www.infodienst-mlr.bwl.de/schule/Tierhaltung/Vom%20Kalb%20zur.htm

http://www.hinterwaelder.com/vorstand-hinterwaelder-foerderverein.php
 

© by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.de,  Update 13.11.13