Blick nach Südwesten zum Sklilift bei Kalte Herberge am 26.5.2008 - Löwenzahn blüht	Blick von der L500 nach Nordosten zu Kalte Herberge (links) und Skilift (rechts) sowie Uracher Tal	Blick nach Südosten zum Sklilift bei Kalte Herberge im Februar 2004
Blick nach Südwesten zum Sklilift bei Kalte Herberge am 4.1.2011

Pfarrer Anton Schätzle zelebrierte zusammen mit Pater Gundram vom Lindenberg den Festgottesdienst. Gundram wies in der Predigt darauf hin, dass Hilfe erhalten und Trost finden nichts von seiner Bedeutung verloren haben. Zur Geschichte: Seit nunmehr 333 Jahren wird das Bruderschaftsfest "Maria Trost" in Urach gefeiert. 1673 war die Geburtsstunde dieser Bruderschaft, die wohl aus den Notlagen des 30-jährigen Krieges (1618-1648) nach Urach kam. Pfarrer Johann Caspar Brugger gründete die Maria-Trost-Bruderschaft. Der Bekanntheitsgrad von Urach im Umkreis steig damit. Ursprünglich war es ein ausgesprochenes religiöses Fest. Die Bruderschaft sollte in erster Linie die Lebenden auf einen guten Tod vorbereiten und den häufigen Sakramentenempfang bewirken. Auch Auswärtige konnten in die Bruderschaft aufgenommen werden. So steht geschrieben, dass zu Pfarrer Ketterers Zeiten (1744-1790) bis zu 15 Priester am Uracher Fest teilnahmen.

Vielen ist noch in Erinnerung, dass Bruderschaft und "Birefest" in einem Atemzug genannt wurden. Ableiten lässt sich dazu, dass um diese Zeit die Frühbirnen reif wurden . Um das Gasthaus "Löwen" bildete sich früher eine Art Marktleben mit Vergnügungsständen und viele Besucher kamen nach Urach. Die weltliche Feier gibt es seit etlichen Jahren nicht mehr. Dabei werden vor allem die älteren Uracher etwas wehmütig zurückdenken, denn sowohl die kirchliche Feier, wie auch das Fest danach waren früher ein besonderer Tag im Jahresablauf. Markantes Zeichen beim Bruderschaftsfest ist die Prozession nach dem Gottesdienst. Schäppelmädchen tragen dabei die Marienfigur auf ihre Schultern durch den Ort. Mit dabei waren außerdem die diesjährigen Erstkommunikanten, die sich nochmals mit den festlichen Kleidern vom Weißen Sonntag zeigten.
Auch der Musikverein mit Dirigent Lothar Mai und der Kirchenchor mit ihrer Leiterin Waltraud Weißer bekundeten dieses Jahr wieder ihre Verbundenheit zum Bruderschaftsfest und sorgten für eine festliche Umrahmung. Obligatorisch durften dann auch Böllerschüsse zu diesem besonderen Anlass nicht fehlen. Die feuerte Albert Willmann aus der Kanone vom Berg gegenüber der Pfarrkirche durchs Urachtal .