Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Heimatpfad Hochschwarzwald - Ravenna
 

Home >Wandern >Muehlen >Heimatpfad

Blick nach Süden zum Jägerpfad-Wegweiser in der Unteren Blechschmiede bei Himmelreich "Mittlere Ravenna 855 m" zwischen Birklehof und Piketfelsen am 29..2008 Mühle/Säge im Löffeltal bei Hinterzarten am 7.1.2010
Blick nach Norden zur Ravennabrücke am 25.10.2008 - Wegweiser
 
"Mittlere Ravenna 855 m" zwischen Birklehof und Piketfelsen am 29..2008 - 100 m vom Gasthaus Ketterer Mühle/Säge im Löffeltal bei Hinterzarten am 7.1.2010
  

 

Heimatpflege kostet viel Geld - Spender gesucht

Für die Umsetzung der Moserhofmühle aus dem Oberprechtal in das Höllental erhielt der Verein im letzten Jahr aus dem EU-Förderprogramm Leader plus einen Zuschuss von 125 309 Euro. Zusammen mit den Zuschüssen des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald (5100 Euro) sowie der Gemeinden Hinterzarten und Breitnau (zusammen 2600 Euro), fast 7000 Euro an Spenden sowie Mieten und Einnahmen aus Vorführungen hatte der Verein im Jahr 2008 Einnahmen in Höhe von 150 333 Euro. Demgegenüber stehen Ausgaben in Höhe von 171 928 Euro, wovon allein der Aufwand für die Moserhofmühle mit 163 995 Euro zu Buche schlug....
Alles von Dieter Maurer vom 24.6.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/breitnau/heimatpflege-kostet-ganz-schoen-geld--16321974.html

 

Durch die Ravennaschlucht - romantischer Steig

Blick nach Norden zur Ravennabrücke am 25.10.2008 - Wegweiser
Blick nach Norden zur Ravennabrücke am 25.10.2008 -  4 km Ravenna - Breitnau Weihnachtsmarkt beim Ravennaviadukt am 19.12.2010: Beginn des Wegs durch die Schlucht Eine alte Säge beim Ravennaviadukt am 19.12.2010
 
     
     

Am Beginn des Höllentals, beim Hofgut Sternen, laden Hinweisschilder auf die Ravennaschlucht zum Wandern ein. Die Tour durch die Ravennaschlucht ist recht kurz, zu kurz für eine "richtige" Wanderung, aber weil die Schlucht so wildromantisch ist, kann man immer mal wieder seien Schritt dorthin lenken. Außerdem kann man die Wanderung verlängern, indem man den so genannten Piketfelsen und Breitnau in die Rundwanderung einbaut oder nach Hinterzarten weiterwandert.

Wieso heißt eine Schlucht im Schwarzwald Ravennaschlucht? Es gebe eine Legende, so eine Version, derzufolge es eine Prinzessin aus Ravenna in diese Klamm verschlagen habe; es handle sich, so die zweite, prosaischere Version, eben um eine "Rabenschlucht". Start der Wanderung ist beim Hofgut Sternen, einem geschäftigen und mitunter überlaufenen Touristentreffpunkt, wo ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Hier wurden einst die Pferde gewechselt, bevor die Fuhrwerke den Anstieg nach Hinterzarten bewältigen mussten. Wir folgen dem grünen Punkt beziehungsweise den Lehrtafeln eines Heimatpfades (grünes H auf weißem Grund) und schon nach wenigen Minuten führt der Weg unter der Ravennabrücke hindurch, ein im Jahr 1927 errichtetes Eisenbahnviadukt. Wer Näheres über alte und neue Brücke wissen will, erfährt es auf einer Infotafel. Der bisher nur leicht ansteigende Weg wird steiler, und nachdem man den Stauweiher — der heißt natürlich Ravennaweiher — passiert hat, geht es in die Schlucht hinein. Noch vor wenigen Minuten stand man im Touristentrubel, jetzt ist man von wilder Natur umgeben: Die Felswände steigen steil an, der Bach sucht sich einen Weg durch den engen Geländeeinschnitt, mal plätschert er relativ friedlich dahin, mal stürzt das Wasser in Wasserfällen zu Tal, umgestürzte Bäume liegen auf den Hängen und über dem Wasser. An manchen Stellen ist die Schlucht so eng, dass man nur mit Hilfe von Brücken, Stegen und Leitern vorankommt. Deswegen ist die Ravennaschlucht eher eine Schönwetterstrecke - bei Regen ist sie nur schwer zu begehen. Auch bei schönem Wetter ist gutes Schuhwerk zu empfehlen. Nach nicht ganz einer Stunde lädt die Großjockenmühle zu einer Rast ein. Die Mühle stammt aus den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts und wurde vom Schwarzwaldverein renoviert. Der Weg wird jetzt wieder flacher und es dauert nicht lange, bis man ein geteertes Sträßchen erreicht - Ende der Schlucht. Ein empfehlenswertes weiteres Ziel ist der Piketfelsen, der einen herrlichen Ausblick über das tief unten gelegene Höllental bietet. Um zu ihm zu gelangen, muss man nach dem Ende der Schlucht links abbiegen (mit rotweißer Raute markierter Querweg) noch einmal einen Anstieg durch bewaldetes Gelände bewältigen. Wer will, kann beim Piketfelsen umdrehen und über den gleichen Weg zurückgehen. Oder man geht den Pfad oberhalb des Steilhangs weiter gen Westen, um dann in der Nähe des Neuhofs nach rechts zu schwenken (blaue Scheibe) und über landwirtschaftliche Wege nach Breitnau und von dort wieder zurück zur Ravennaschlucht zu gehen.
Franz Dannecker, 9.10.2008, BZ



 

Heimatpfad mit Defizit: Moserhofmühle kostet 330 000 Euro

"Unsere Schätze liegen nicht auf Konten, sondern stehen in unserem Freilichtmuseum. Insofern sind wir eigentlich ein reicher Verein," sagte der Vorsitzende des Vereins Heimatpfad Hochschwarzwald, Bürgermeister Wolfgang Schlachter, bei der Jahrestagung im Hofgut Sternen. Hintergrund für die Feststellung ist das Defizit in Höhe von 78 229 Euro im Haushalt 2008 des 120 Mitglieder zählende Vereins.

Allein die Umsetzung der Moserhofmühle vom Oberprechtal ins Höllental ist mit 330 000 Euro veranschlagt und ursächlich für das Finanzloch. Aus dem EU-Förderprogramm Leader plus erhielt der Verein im Vorjahr 67 290 Euro und in diesem Jahr 126 000 Euro. Schlachter: "Allein hätten wir das nie stemmen können." Trotzdem bleibe dem Verein eine hohe Belastung. Die Eröffnung der Mahlmühle ist beim Mühlentag 2009 geplant. Aufgrund der seit Jahren stagnierenden Zahl der Mitglieder sind die Einnahmen 2008 ähnlich wie im Vorjahr veranschlagt:  7000 Euro Jahresbeiträge, 3300 Euro Spenden, 1300 Euro Zuschuss der Gemeinde Breitnau, 2600 Euro Zuschuss von Hinterzarten (für 2007 und 2008), 5100 Euro vom Landkreis, 1200 Euro Miete Bahnhof Höllsteig und 1000 Euro aus Vorführungen von Sägen, Mühlen und Seilerei. Auf der Ausgabenseite dominiert die Moserhofmühle. Im Vorjahr mussten dafür 135 415 Euro aufgebracht werden, in diesem Jahr sind es 165 000 Euro. Den Gesamtausgaben von 172 550 Euro im Jahr 2008 stehen Einnahmen von 147 900 gegenüber. Zusammen mit dem Defizit aus 2007 (53 579 Euro) ergibt dies eine Differenz von 78 229 Euro. Abgemildert wird die Schieflage durch ein 30 000 Euro Darlehen des Fördervereins für Mühlenbau, Restaurierung historischer Technikanlagen und Gebäude. Allerdings müsse nun bezüglich Investitionen eine "drei- bis fünfjährige Pause eingelegt werden, obwohl wir noch viele neue Pläne und Ideen haben," räumte Schlachter ein. Der Bürgermeister von Breitnau betonte die Bedeutung des Erhalts historischer Handwerksbetriebe für die Nachwelt und den Tourismus: "Unser Freilichtmuseum stellt eine Attraktion für die gesamte Region dar. Wir schaffen bleibende Werte. Darauf dürfen wir stolz sein." Bestätigt wurde dies beim Besuch der EU-Direktorin Loretta Dormal Marino zusammen mit Agrarminister Peter Hauk. Schlachter: "Beide waren tief beeindruckt." Gemeinderat Jürgen Boehlkau bescheinigte dem Verein: "Mit bescheidenen Mitteln wurde viel geleistet."  Dem technischen Leiter, Architekt Theo Gremmelspacher, galt die Anerkennung des Vorstandes und der Mitglieder: "Er ist für uns unermüdlich im Einsatz," lobte Schlachter. Gremmelspacher, der vor wenigen Tagen seinen 75. Geburtstag feierte, berichtete von der Arbeit des Fördervereins. Anhand von Dias erläuterte er die Umsetzung der Moserhofmühle. Der Wohnteil werde wie im Originalzustand Ende des 18. Jahrhunderts eingerichtet mit Küche und "Gwölm" (Rauchfang). Hinzu kommen eine Schusterei und eine Küblerei. Der Einbau der Mühlentechnik aus dem 19. Jahrhundert aus eingelagerten Gegenständen des Vereins schließe eine Lücke in der musealen Konzeption. Für die Wasserzufuhr wurde ein 230 Meter langer Rohrkanal gebaut. Gremmelspacher sprach von steigenden Besucherzahlen. Im Gegensatz zu früher interessierten sich auch immer mehr junge Familien mit ihren Kindern für die Einrichtungen des Heimatpfades.
Dieter Maurer , 21.8.2008, BZ

 

 

Heimatpfad Hochschwarzwald zählt nur noch 118 Köpfe

Abgesehen von dem mit Hilfe des EU-Förderprogramms Leader plus geplanten Großprojekt Umsetzung der Moserhofmühle aus dem Oberprechtal in das Löffeltal (die BZ berichtete), ist die Lage bei dem 1987 gegründeten Verein Heimatpfad Hochschwarzwald nicht eben rosig. Die Zuschüsse werden weniger und auch die Zahl der Mitglieder sinkt. Bei der Hauptversammlung im Hofgut Sternen erklärte Schriftführer Dieter Schäfer: "Nach einer Bereinigung der Unterlagen zählt der Verein nur noch 118 und nicht mehr 131 Mitglieder." Vorsitzender Wolfgang Schlachter: "Angesichts der ins Auge gefassten Projekte ist dies schlecht."

Schatzmeister Thomas Schuler erläuterte den Abschluss für 2005. Wohl einmalig dürfte das Spendenaufkommen in Höhe von 1824 Euro sein. Schuler: "Gerda Morath hat bei ihrem runden Geburtstag auf Geschenke verzichtet und um Spenden für den Heimatpfad gebeten. Das hat 1490 Euro eingebracht." Der Beifall der Mitglieder war Gerda Morath sicher. Da im nächsten Jahr nicht wieder mit einem solchen Glücksfall gerechnet werden kann, hat Schuler den Ansatz für 2006 bei 500 Euro belassen. Im Haushalt 2006 muss der Heimatpfad mit weniger Zuschüssen auskommen. Sowohl Hinterzarten als auch Breitnau verringern ihre Zuwendung um 700 auf 1300 Euro. Hinzu kommen 7400 Euro aus Beiträgen, 5100 Euro vom Landkreis sowie 42 000 Euro aus dem Leader-Förderprogramm für die Moserhofmühle. Bei den Ausgaben sind 1500 Euro allein für Versicherungen sowie die gleiche Summe für Dachsanierungen veranschlagt. 600 Euro stehen für den Druck neuer Faltblätter zur Verfügung. Für die Mühlenumsetzung wurde eine erste Tranche von 62 000 Euro eingesetzt.

Der technische Fachwart Theo Gremmelspacher berichtete von einem regen Interesse an Mühlen. 2005 wurde die Seilerei eröffnet. Der Förderverein setzte die Arbeiten an der Frickmühle in Müllheim und die Restaurierung der Kapelle des Hofes Posthalde fort. Bei Boll wurde eine Brücke in der Wutachschlucht erneuert, auf dem Rinken-Plateu die Quellfassung des Straßburger Brünneles. Im Hugenhof half der Förderverein beim Entrümpeln, Abtragen der alten Stallwände, Reinigen des Altholzes und der Fassade. Über die Vereinigung "Liaison actions de dévelopement de l'economie rurale" engagierten sich die Schwarzwälder bei einem Projekt südlich von Bordeaux. Gremmelspacher: "Diese Initiative bewirkte, dass wir bei der Moserhofmühle in die höchste Förderstufe gelangten."  Vorsitzender Schlachter dankte allen ehrenamtlichen Helfern, den Grundstückseigentümern sowie den Personen, die ehrenamtlich private Projekte betreuen. Bürgermeister Alexander Kuckes aus Eisenbach würdigte das Engagement des Heimatpfad-Vorstands. Auch in seiner Gemeinde gebe es Interesse an einem Mitwirken. Allein mit dem mehr als 100 Jahre alten ersten Skilift der Welt in Schollach könne Eisenbach eine historische Kostbarkeit beisteuern. Schlachter verfolgt noch ein weiteres Ziel: "Es wäre schön, wenn wir eine Löffelschmiede hätten. Jetzt ist das Wissen noch vorhanden, um ein solches Vorhaben umzusetzen."

Dieter Maurer am 24.7.2006,  www.badishe-zeitung.de

 

 

Historische Seilerei am Heimatpfad Hochschwarzwald originalgetreu rekonstruiert

Das Freilichtmuseum "Heimatpfad Hochschwarzwald" im Raum Hinterzarten-Breitnau-Titisee ist von diesem Wochenende um eine Attraktion reicher. Oberhalb des "Hofguts Sternen" direkt neben der B 31 im Höllental wurde eine alte Seilerei aus dem 18./ 19. Jahrhundert originalgetreu rekonstruiert. Das historisch wertvolle Dokument ist ein Zeugnis für das Handwerk und die Besiedelung des Hochschwarzwalds.

Blick nach Norden zur Seilerei im Höllental am 17.5.2005 Blick nach Norden zur Seilerei im Höllental am 17.5.2005

Das Seil war stets eines der wichtigsten technischen Hilfsmittel der Menschheit. In ägyptischen Pyramiden ist auf Wandbildern deren Erbauung unter Verwendung von Seilen dargestellt. Das wohl älteste Seil fanden Forscher bei Ausgrabungen im Land am Nil - es ist etwa 3300 Jahre alt. Entlang der Dordogne in Frankreich zeugen Jahrtausende alte Höhlenzeichnungen von der Verwendung von Seilen. Auch in der griechischen Geschichte existieren zahlreiche Hinweise auf die Bedeutung von Seilen für die Landwirtschaft sowie in der Schifffahrt, im Bergbau und zum Tierfang.

Ganz so alt ist die Geschichte der ersten Seilerei im Höllental nicht. Seit dem 11. Jahrhundert existierte ein Verkehrsweg vom Breisgau zum Bodensee durch das Höllental. Mit der Besiedlung des Tales und der Hochebene von Alpersbach bis Breitnau nahm der Verkehr mit Pferdefuhrwerken zu. Gebraucht wurden damit auch Schmiede und Sattler sowie Seiler. 1736 wagten der Sohn des Postbauern, Christian Hensler und der mit ihm verwandte Martin Hensler den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie bauten ein Doppelwohnhaus in der Talaue "Unter der Steig" unterhalb der heutigen Löffeltalbrücke. Dort richteten sie die erste Seilerei ein. An der Umlade- und Umspannstation beim "Wirtshaus an der Steig" mit großen Pferdehaltungen für den Vorspann wurden immer wieder neue Seile für das Ziehen der schweren Lasten bis auf die Hochebene benötigt. 65 der ursprünglich 80 Meter langen Seiler-Freibahn sind freigelegt und restauriert. Ein Teil der Seilerei war überdacht.

Bis zum 20. Jahrhundert wurden die Seile per Handbetrieb hergestellt, danach stand Strom als Energie zur Verfügung. In der für rund 100 000 Euro nachgebauten Seilerei mit einer Länge von 29 Metern sind beide Techniken zu sehen, dazu Seilerwagen, Seilerschlitten der ersten Generation und Spinnräder für den vorher getrockneten Hanf. Im Kopfgebäude ist eine kleine Werkstatt mit einer Ecke für den Sattler untergebracht, im Dachgeschoss bietet ein Ausstellungsraum Platz für Geräte und Informationstafeln.
Dieter Maurer am 6.5.2005 in der BZ

 

 

Historische Wohnmühle von Elzach-Oberprechtal nach Höllsteig

Um eine weitere Attraktion will der Trägerverein den Heimatpfad Hochschwarzwald bereichern: Der Gemeinderat Breitnau stimmte zu, dass eine in Elzach-Oberprechtal abgebrochene historische Wohnmühle im Höllsteig wieder aufgebaut wird. Auf dem gleichen Grundstück hat der Verein Heimatpfad bereits eine Seilerei rekonstruiert. Bis zu 200 000 Euro will der Verein in das Projekt investieren - die Gemeinde muss keine Kosten tragen. Neben der Mühle, die an dem Standort nicht mehr bewohnt werden wird, entsteht auch ein Backhaus und zwei Besucher-Toiletten.
19.4.2005

  

 

Heimatpfad Hochschwarzwald auf dem Weg zum Freilichtmuseum

Handarbeit und Erfindergeist prägten seit jeher das wirtschaftliche Leben im Schwarzwald. Viele Jahrhunderte gab es weder Kohle noch Öl oder Strom – Energieträger war allein das Wasser. Diese lebendige Kraftquelle wurde von den Schwarzwäldern früher genutzt.

Diese Tatsache wird am Heimatpfad Hochschwarzwald, der durch das Löffeltal und die Ravennaschlucht verläuft, gezeigt, in unmittelbarer Verbindung mit den Bauernhöfen und den Menschen, die dort wohnen oder gewohnt haben. Der Schwarzwaldverein hatte hier begonnen, wichtige Zeugnisse des bäuerlichen Lebens zu restaurieren. Sie müssen wie eine lebendige Schau der örtlichen Heimatgeschichte erwandert werden. Ziel des im Jahr 1987 gegründeten Trägervereins „Heimatpfad Hochschwarzwald e.V.“ ist es, das alte Schwarz­wälder Handwerk bis hin zu den ersten frühindustriellen Entwicklungen in einer lebendigen, musealen Darstellung wieder zu erwecken. Die Vielfalt der hier einst ausgeübten Berufe bildet den geschichtlichen Hintergrund. Träger des Vereins sind der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, die umliegenden Gemeinden, die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppen sowie weitere Institutionen und leider nur wenige Einzel­mit­glieder.

Das Höllental als mittelalterlicher Verkehrsweg ist in seiner wechselvollen Geschichte im histo­ri­schen Zollhaus zu sehen. Sägen und Mühlen verschiedenster Generationen säumen den Weg. St. Oswald, die älteste Kirche des Hochschwarzwaldes, ist ebenfalls ein An­ziehungspunkt, wie bald auch die historischen Seilerei, die derzeit im Bereich des Hofguts Sternen gebaut wird. Die Geschich­te über den Bau und den Betrieb der Höllentalbahn soll künftig im Bahnhof Höllsteig dargestellt werden und vieles andere mehr.

Werden Sie Mitglied beim Heimatpfad Hochschwarzwald e.V. – Sitz in Breitnau, Rathaus, Tel. 07652-91090. Mit Ihrem Jahresbeitrag von nur 10 € fördern Sie den Erhalt kulturhistorischer Werte der Vergangenheit für die Zukunft. Wir würden uns freuen, Sie bald als Mitglied begrüßen zu dürfen. Infos und Anmeldevordrucke bei:
Gemeinde Breitnau, Dorfstr. 11, 79874 Breitnau, tourist-info@breitnau.de 

23.5.2004

  

 

Heimatpfad - der einzige Verein mit "Zuschläger"

"Wer seine Wurzeln nicht kennt, findet seine Zukunft nicht", bedeutet ein altes Sprichwort. Ganz in diesem Sinne arbeitet der Verein "Heimatpfad Hochschwarzwald" hinsichtlich der Pflege des Erbgutes der Vorfahren. Mit bestätigtem Vorstand blicken seine Mitglieder angesichts erfolgreicher Projekte guten Mutes in Richtung neuer, speziell die Rekonstruktion einer Seilerei.

Überlieferung und Pflege von Kulturgut trotz drastischer finanzieller Einschnitte aller Fördermittel durch die öffentliche Hand. Die ehrenamtlich überaus engagiert Tätigen hoffen, über weitere Interessierte fördernde Unterstützung zu erhalten. Ausgangspunkt ist das Seilerhaus in der Löffeltalkurve, erstes Handwerkerhaus im Höllental, in dem ein Christian Hensler um 1794 sein Auskommen fand. Um diese Zeit zog der rege Warenverkehr der Ost-West-Verbindung so manches Handwerk, darunter auch den Lederer, der sich rechterhand etablierte und den Löffelschmied mit seinem Verzinnhaus an. Vor drei Jahren legte der Verein bereits die 1,50 Meter breite Seilerbahn beim "Sternen" frei und sicherte das Mauerwerk, seit zwei Jahren sind die Baupläne genehmigt. Ob sich darin die Idee eines geschichtlichen "Handwerkerhauses" umsetzen lässt, steht und fällt mit der Finanzierung.

Apropos Löffelschmiede: der Heimatpfad Hochschwarzwald ist von Geräteausstattung und Können her als einziger Verein weit und breit in der Lage, dieses Handwerk zu zeigen, samt dem unverzichtbaren "Zuschläger", der den ausgedünnten Stahl hämmert. Eine gefragte Rarität bei allerlei heimatgeschichtlichen und brauchtümlichen Veranstaltungen. Mit der Übergabe an die Gemeinde Breitnau endete das Projekt Umsetzung der Rutscherhofsäge.
Erfreulich verzeichnen Mitglieder die Bereitschaft junger Leute, sich über den Verein in Handwerken ausbilden zu lassen, um ihr Wissen zu Restaurationen und Erneuerungen sowie Schaugelegenheiten einzusetzen. Weniger erfreulich dagegen, was Sturmschäden beim Bahnhof Höllental anrichteten. Dass die Ausstellung der Höllental-Geschichte im Zollhaus am Sternen digitalisiert vorliegt, gab Theo Gremmelspacher bekannt. In seinem Amt bestätigte das Vertrauen der Wähler für die kommenden vier Jahre den Gesamtvorstand mit Vorsitzendem Wolfgang Schlachter und Stellvertreter Hansjörg Eckert. In Oskar Schwörer und Erhardt Sigwart fanden sich verlässliche Rechnungsprüfer. Die Finanzsituation des 128 Mitglieder zählenden Vereines liegt kassenmäßig in besten Händen bei Thomas Schuler. Ein Förderverein unterstützt den Hauptverein, ohne dessen Hilfe die gemeinnützige Arbeit gar nicht mehr möglich wäre.

Monika Rombach, 11.6.2003

  

 

Rutscherhofsäge im Löffeltal

Mühle/Säge im Löffeltal bei Hinterzarten am 7.1.2010 Mühle/Säge im Löffeltal bei Hinterzarten am 7.1.2010

Das Rad dreht sich wieder bei der "Rutscherhofsäge". Das historische Denkmal stand einst in Bruckbach auf dem Gelände der Familie Faller und wurde im vergangenen Jahr unter der Regie des Vereins "Heimatpfad Hochschwarzwald" in das Löffeltal bei Hinterzarten umgesetzt und wieder aufgebaut. Zur musealen Wiederinbetriebnahme lädt der "Heimatpfad" am Pfingstmontag 2003, 11 Uhr, ein. Die "Rutscherhofsäge" steht auf dem Platz der ehemaligen "Michelthomilissäge". Sie dokumentiert das Holzgewerbe der bäuerlichen Hofgüter im 18./ 19. Jahrhundert.

Rutscherhofsäge von Breitnau-Bruckbach nach Hinterzarten-Löffeltal umgesiedelt >Muehlen1 (7.6.2003)

  

 

Heimatpfad Hochschwarzwald: Hinterzarten - Höllsteig - Breitnau - Hinterzarten

Durch Jahrhunderte war das Wasser, das im Löffeltal und in der Ravennaschlucht hinabbraust, die einzige Energiequelle, die seit dem Mittelalter genutzt wurde. Hier verläuft auch der Heimatpfad, der die Schwarzwälder Kulturgeschichte sichtbar macht. Der Weg wird zumeist von Hinterzarten aus begangen: Durch das Löffeltal hinab bis zum Sternen (eine Stunde Gehzeit), durch die Ravennaschlucht über die obere Ravenna und den Föhrwald nach Breitnau und zurück nach Hinterzarten (zwei Stunden reine Gehzeit).

     

 

 

Einzelobjekte am Heimatpfad

Klingenhofsäge im Löffeltal: Schwarzwälder Klopfsäge aus dem 18. Jahrhundert. Betrieb sonntagnachmitags. Anmeldung für Gruppen Tel 07652/1693 (Theo Gremmelspacher). näheres zur Säge.

Glashütte Höllental in Höllsteig: Handwerkliche Glasbläserei am Glasofen. Anmeldung Tel 07652/1550.

Hofgut Sternen in Höllsteig (Wanderparkplatz): Historisches Steigengasthaus mit Zollstation aus dem 18. Jahrhundert. Ausstellung "Geschichte des Höllentals". 

Kapelle St.Oswald in Höllsteig: Älteste Kirche des Hochschwarzwaldes von 1148. Schlüssel bei der Rezeption des Sternen.

Bahnhof Höllsteig: Haltestation der Höllentalbahn (Halt für Gruppen ab 7 Personen auf Anmeldung beim Bahnhof Hinterzarten).

Ravennabrücke der Höllentalbahn. Ravennaschlucht mit Wasserfall.

Großjockenmühle in der Ravennaschlucht: Hofmühle aus dem 19. Jahrhundert. Anmeldung Tel 07652/438 (Großjockenhof).

  

Seiltriebanlage in der oberen Ravennaschlucht

Die in der oberen Ravenna reichlich vorhandene Wasserkraft wird durch ein Drahtseilsystem zum Hof übertragen, um Sägen, Drehbänke, Hobelmaschinen, Holzhacker usw. anzutreiben. Die Seiltriebanlage der Anwesens A. Hug stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde bis 1996 vom Verein Heimatpfad wieder funktionsfähig restauriert. Das Häuschen ist zur Besichtigung offen.

Wegbeschreibung: Die B500 zwischen Hinterzarten und Breitnau beim Gasthaus Ravennaschlucht in Ödenbach verlassen. Das Sträßchen nach Süden Richtung Breitnau-Jungholz nehmen (Jungholz deshalb ,da im Breitnauer Moor kein Baum alt wird). Vorbei an Bauhof durch den Föhrwald. Am Waldende den querenden Fußweg Breitnau-Hinterzarten (Roter Balken in weiß) nehmen, links runter zum Ravenna-Bach. Dort steht das Seiltrieb-Häuschen.

jungholz.jpg (15509 Byte)

seiltrieb1.jpg (27333 Byte)

seiltrieb2.jpg (19370 Byte)

Seiltrieb: Durch Breitnau - Jungholz führt der Heimatpfad, rechts ab gehts zum Seiltrieb

Seiltrieb: Häuschen in der oberen Ravenna 

Seiltrieb: Getriebe zur Übersetzung der Geschwindigkeit 

Blick nach Nordosten zu Ravennabrücke und Gasthof Sternen am 18,.9.2004 Blick nach Westen zur Telegrafenleitung von 1936 am Heimatpfad und weiter zum Hofgut Sternen am 6.3.2008  
Blick nach Nordosten zu Ravennabrücke und Gasthof Sternen am 18,.9.2004 Blick nach Westen zur Telegrafenleitung von 1936 am Heimatpfad und weiter zum Hofgut Sternen am 6.3.2008  
 

Exkursion: Öhlermühle in der Schildwende und Sägemühle des Jockeleshofes in Hinterzarten.

Beim Bärenhof in Titisee: Geplante Erweiterung: Errichtung einer Wasserkraftanlage zur Erzeugung von Strom und Hebung von Trinkwasser.

   

 

 

 

Verein Heimatpfad 


Heimatpfad Hochschwarzwald e.V., 
Techn. Leiter: Theo Gremmelspacher, Freier Architekt in Hinterzarten, Tel 07652/1693, Fax 1698
Historische Seilerei, Breitnau Tel 07652/1693
www.heimatpfad.de,
eMail info at heimatpfad.de
 

Theo Gremmelspacher am Pfingstmontag 13.6.2011

Theo Gremmelspacher am Pfingstmontag 13.6.2011
am Höllental-Museum Ravenna

Dieter Schäfer, Geschäftsführer
Theo Gremmelsbacher, technischer Leiter
Webmaster: Peter Ludorf, Hinterzarten,  webmaster@heimatpfad.de

Literatur: Ekkehard Liehl et al.: Heimatpfad Hochschwarzwald,  e.V. , Broschüre 48 S., DM 3.--
  


   

 

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 14.06.11