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Berichte von 18 Zeitzeugen
Geleitwort von Bürgermeister Hansjörg Eckert
Die Zukunft hat viele Namen. Nunmehr liegt die Dokumentation vor. Ein besonderer Dank gilt allen, die daran mitgearbeitet haben, insbesondere Herrn Helmut Heitzmann, Freiburg-Kappel, und Herrn Dr. Hartmut Zoche, Waldkirch. Finanziert wird die Veröffentlichung vom IBM Förderprojekt On Demand Community, Deutschland, womit die Firma IBM ehrenamtliches Engagement ihrer Mitarbeiter und Pensionäre unterstützt. Diese Anerkennung wurde Helmut Heitzmann als ehemaligem Angehörigen des Unternehmens zuteil. Die vorliegende Publikation zeigt, dass der Arbeitskreis Ortschronik auch weiterhin Hervorragendes in der Aufarbeitung unserer Geschichte leistet. Wir sind dankbar, dass nunmehr auch dieser Teil unserer deutschen Geschichte, fokussiert auf den engeren Bereich des Hochschwarzwaldes, bei uns dokumentiert ist. Hansjörg Eckert Bürgermeister Einleitung von Dr. Hartmut Zoche Am 1. September 1939 begann die nationalsozialistische Führung des deutschen Reiches mit der Invasion Polens den 2. Weltkrieg. Er endete für Deutschland offiziell mit der bedingungslosen militärischen Kapitulation am 8. Mai 1945. Während das Schicksal des damaligen deutschen Ostens bei den Konferenzen von Teheran (28.11. – 01.12.1943) und Jalta (04.–11.02.1944) entschieden wurde, forderte die provisorische französische Regierung unter De Gaulle im Oktober 1944 die Abtrennung des linken Rheinufers von Deutschland und zunächst eine französische Besatzungszone beiderseits des Rheins von Basel bis weit nach Hessen hinein. Nachdem französische Truppen große Teile Südwestdeutschlands eingenommen hatten, war Frankreich nicht nur an der programmatischen Erklärung der Siegermächte vom 5. Juni 1945 beteiligt, sondern auch an der Bildung des alliierten Kontrollrats, der die Regierungsgewalt in Deutschland übernahm. Das französische Oberkommando, zunächst unter General Lattre de Tassigny und dann unter General Koenig, nahm seinen Sitz in Baden-Baden. Während der letzten Kriegsmonate bekam auch Südbaden die alliierte Luftherrschaft zu spüren. Nach der Vernichtung der Freiburger Innenstadt am 27. November 1944 blieb besonders die Bahnlinie von Freiburg über den Schwarzwald, und vor allem die Ravennabrücke, ständiges Angriffsziel. Auch die ländlichen Siedlungen waren immer wieder den Angriffen der Jagdbomber ausgesetzt. Schließlich besetzten französische Bodentruppen den Hochschwarzwald, nachdem sie durch die Täler von Rench, Kinzig einerseits und das Wiesental andererseits vorgedrungen waren. Am 26. oder 27. April 1945 war Hinterzarten in ihrer Hand. Die noch kurz zuvor erfolgte Sprengung der Ravennabrücke verdeutlichte den Irrwitz dieses Krieges. Helmut Heitzmann hat Anfang 2005 eigene Erinnerungen aufgezeichnet und dann noch weitere Personen über ihre Erlebnisse in der Schlussphase der NS-Herrschaft, beim Ende des Krieges und bei der Besetzung durch das französische Militär befragt. Auf diese Weise kam der Grundstock zu einer lebendigen Sammlung authentischer Berichte über die Verhältnisse im Hinterzartener Raum während dieser schweren Zeit zustande. Beim „Abend des Erinnerns“ am 28. November 2005 trug u. a. Elisabeth Zepf noch interessante Einzelheiten vor, und im Anschluss daran ließ Oskar Ganter eine eindrucksvolle, lebendige Schilderung aufzeichnen. Albert Lang und Erich Weber steuerten spannende Berichte über ihre schwierige Heimkehr bzw. Flucht aus der Gefangenschaft bei. Mit Zustimmung der Autoren wurden zwei bereits an anderer Stelle veröffentlichte Texte hinzugefügt. Einen passenden Abschluss bildet der Aufsatz, den Theo Gremmelspacher schon früher für den Arbeitskreis Ortschronik verfasst hat. Die folgenden Zusammenfassungen stammen von Helmut Heitzmann.
Zeitlicher Ablauf des 2. Weltkriegs (Kurzform) 09.04.1940 Kampflose Besetzung Dänemarks 10.05.1940 Angriff der deutschen Wehrmacht im Westen 15.05.1940 Kapitulation 28.05.1940 Kapitulation Belgiens 10.06.1940 Kapitulation Norwegens 22.06.1940 Waffenstillstand mit Frankreich 07.09.1940 Unbeschränkter Luftkrieg gegen Großbritannien (London, Coventry) 18.04.1941 Kapitulation Jugoslawiens 22.06.1941 Deutscher Angriff auf die Sowjetunion 28.03.1942 Erstes britisches Flächenbombardement auf deutsche Großstadt (Lübeck) 02.02.1943 Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad 13.05.1943 Kapitulation des deutschen Afrikakorps bei Tunis 10.07.1943 Landung der alliierten Truppen auf Sizilien 06.06.1944 Landung der alliierten Truppen in der Normandie 27.11.1944 Schwerer Fliegerangriff auf Freiburg 08.05.1945 Kapitulation der deutschen Wehrmacht Mit Verordnung vom 26.01.1943 wurden 15–17-Jährige als Flakhelfer einberufen, um Flaksoldaten an der Front einsetzen zu können. Im Laufe des Jahres 1944 wurden die Jahrgänge 1926/27 zum Reichsarbeitsdienst (RAD) und zum Wehrdienst eingezogen. Am 25.09.1944 unterschrieb Adolf Hitler den Erlass zur Bildung des Volkssturms: „Es ist in den Gauen des Großdeutschen Reiches aus allen waffenfähigen Männern im Alter von 16 bis 60 Jahren der Deutsche Volkssturm zu bilden.“ Es handelte sich um etwa 6 Millionen noch nicht zum Wehrdienst Einberufene. Der Volkssturm wurde für Schanzarbeiten, Evakuierungen, Objektschutz, Gefangenenbewachung und Abwehrkämpfe eingesetzt. Am 05.03.1945 wurde die Einberufung des Jahrgangs 1929 angeordnet. Ende 1944 arbeiteten über 7,5 Millionen Gefangene, Fremd- und Zwangsarbeiter, davon etwa ein Drittel Frauen, im Reichsgebiet. Seit September 1944 war das Elsass zum größten Teil von den alliierten Truppen besetzt. Der Kampflärm aus dem Elsass war täglich zu hören, und die alliierten Flugzeuge beherrschten den Luftraum auch in Südbaden. Wenn das Wetter es ermöglichte, kamen bereits morgens zwei Aufklärungsflugzeuge, im Volksmund „Max und Moritz“ genannt.
Die 320. Bomb Group der amerikanischen Air Force war von November 1944 bis April 1945 in Dijon/Frankreich stationiert, ausgerüstet mit Bombern des Typs „Martin B-26 Marauder". Dieser Bomber mittlerer Größe flog mit einer Besatzung von sieben Mann. Am 24. Februar 1945 starteten in Dijon zwischen 12.50 Uhr und 13.17 Uhr 51 Marauder zum Zielpunkt Immendingen, einem Eisenbahnknotenpunkt. Jede Maschine war mit 8 Bomben à 226 kg bestückt. Der Verband erhielt Begleitschutz durch 12 Thunderbolts. Über dem Zielgebiet war witterungsbedingt keine Sicht. Als Ersatzziele waren die Ravennabrücke in Höllsteig, das Bahngelände in Titisee und das Sägewerk Himmelsbach in Neustadt-Hölzlebruck definiert. 30 Flugzeuge unterstanden Commander Carraher und 21 Commander Mueller. Jeweils drei Flugzeuge kehrten vorzeitig nach Dijon zurück, sodass über dem Ersatzzielgebiet 45 Maschinen zum Einsatz kamen. Diese Zahl stimmt mit der Beobachtung von Helmut Tritschler aus Hinterzarten-Bruderhalde überein, der von der Bankhansenhöhe aus die Angriffe verfolgte. Um 15.00 Uhr gab die Rathaussirene in Titisee Fliegeralarm. Um 15.05 Uhr erfolgte der erste Angriff auf Titisee mit 9 Maschinen, um 15.16 Uhr der zweite mit ebenfalls 9 Maschinen und auch der dritte um 15.21 Uhr mit 9 Maschinen. Bei einem Flugzeug funktionierte die Bombenauslösung nicht. Auf Titisee wurden insgesamt 204 Sprengbomben abgeworfen, davon 26 mit sechs- bzw. zwölfstündigem Zeitzünder. 27 Menschen, darunter 3 Kinder, verloren ihr Leben. Um 15.16 Uhr warfen 9 Maschinen 72 Bomben in Richtung Ravennabrücke, davon 9 Zeitzünder, verfehlten aber das Ziel, und die Bomben rauschten als sogenannter Bombenteppich in den Wald beim Schrofenhäusle im Ortsteil Bisten, das schwer beschädigt wurde. Der Angriff auf Hölzlebruck erfolgte wiederum mit 9 Maschinen um 15.20 Uhr, wobei das Sägewerk nur am Rande getroffen wurde und der Großteil der 72 Bomben, davon 9 mit Zeitzünder, südlich des Bahnhofs Hölzlebruck in ein Waldgebiet einschlugen. Diese Informationen sind im „Final Mission Report No. 490 (Captain Carraher) und No. 491 (Captain Mueller)" der 320. Bomb Group dokumentiert.
Versorgungssituation in der Nachkriegszeit Während die Lebensmittelversorgung im Krieg nicht
zuletzt infolge der Lieferungen aus den von Deutschland besetzten Ländern
ausreichend war, wurde sie nach Kriegsende katastrophal. Erst um 1950 kann man
sie wieder als befriedigend bezeichnen. 3300 USA Die Zuteilung in der französischen Zone wurde oft
nicht erreicht. Im Januar 1947 betrug die tatsächlich zugeteilte
Lebensmittelration nur die Hälfte der geplanten Menge, magere 450 Kalorien/Tag.
Schwarzmarkt Beispiele für offizielle und Schwarzmarkt-Preise 1946/47: Ware Offizieller Preis Schwarzmarkt-Preis1 kg Fleisch 2,20 RM 60-80 RM 1 kg Brot 0,37 RM 20-30 RM 1 kg Kartoffeln 0,12 RM 4 RM 1 kg Butter 4,00 RM 350-550 RM 1 Stück Seife 0,35 RM 30-40 RM Das durchschnittliche Monatseinkommen einer Familie lag bei 200 bis 300 RM. Landwirtschaftliche Betriebe mussten vorgeschriebene Lebensmittelmengen wie Milch, Butter, Eier und Vieh abliefern. Nicht-Selbstversorger erhielten mittels Lebensmittelkarten die vorgesehenen Lebensmittelzuteilungen, manchmal aber auch weniger. Kleidung, Schuhe und Fahrradschläuche wurden vom Landratsamt über die Gemeinden ebenfalls zugeteilt. Das Fahrrad war das wichtigste Verkehrsmittel. 1945 waren auch Requisitionen der Besatzungsmacht üblich. Beispiele für Mitteilungen des Landratsamts Neustadt: 02.06.1945 „Es werden auf Anweisung der französischen Militärbehörde alle Textilien in den Geschäften beschlagnahmt." 04.08.1945 „Auf Anweisung der französischen Militärbehörde müssen bis 10. August 185 Herrenfahrräder in tadellosem Zustand in Neustadt abgeliefert werden. Auf die Gemeinde Breitnau entfallen 7 Fahrräder."
Verkehrssituation auf der Höllentalbahn von 1944 bis 1947Von 1944 bis zur Sprengung des Unteren Hirschsprungtunnels und der Ravennabrücke am 22. April 1945 war die Höllentalstrecke von Freiburg nach Donaueschingen durch alliierte Bombenangriffe bereits verschiedentlich außer Betrieb gesetzt. Ob sich Elektrolokomotiven in Neustadt befanden, ist nicht bekannt. Durch die Zerstörung des Unterwerks in Titisee am 24. Februar 1945, durch das die Stromeinspeisung für den Hochschwarzwald erfolgte, konnten für Jahre keine Elektrolokomotiven eingesetzt werden. In Neustadt befanden sich am Kriegsende zufällig vier Dampflokomotiven der Baureihe 75 und zwei der Baureihe 85. Da die Brücke über die Breg in Hüfingen nicht befahrbar war, wurde die Strecke bis Hausen vor Wald von Neustadt aus versorgt, ebenso die Strecke nach Hinterzarten und die Zweigstrecken nach Seebrugg und Bonndorf. Der Kohlenvorrat in Neustadt war jedoch bald aufgebraucht, und die Lokomotiven mussten mit Holz beheizt werden. Von April 1945 bis zur Wiedereröffnung der Ravennabrücke am 23. Dezember 1947 gab es folgende Verbindungen auf der Höllentalbahn und ihren Nebenstrecken: 02.07.1945 01.08.1945 Anfang 1946 Nachdem der Untere Hirschsprungtunnel, der am 22. April 1945 gesprengt wurde, wieder befahrbar war, verkehrten seit Sommer 1946 zwischen Freiburg und Höllsteig täglich drei Zugpaare. Die Fahrzeit betrug circa 70 Minuten, da u. a. in Posthalde die Lokomotive für die spätere Talfahrt an das hintere Ende des Zuges umgespannt werden musste. Dies war in Höllsteig wegen des Gefälles im Bahnhof nicht möglich. Der Zug wurde durch die Lokomotive von Posthalde nach Höllsteig geschoben. Damit war in etwa die Fahrzeit von 1910 erreicht, als von Hirschsprung bis Hinterzarten noch Zahnradbetrieb war. Die Züge mit Abfahrt Freiburg 05.10 Uhr und 07.55 Uhr hatten in Hinterzarten Anschluss nach Neustadt, etwa 90 Minuten nach ihrer Ankunft in Höllsteig. Für den dritten Zug, Abfahrt in Freiburg um 18.00 Uhr, gab es in Hinterzarten keinen Anschluss mehr. Große Verspätungen waren üblich.Die Reisenden mussten vom Bahnhof Höllsteig zum Bahnhof Hinterzarten mit dem Gepäck zu Fuß durch das Löffeltal gehen, denn mit der am 22. April 1945 gesprengten Löffeltalbrücke Straßenbrücke) war auch die Straßenverbindung von Höllsteig nach Hinterzarten unterbrochen. Die einzige sichere Verbindung von Höllsteig nach Hinterzarten war der Fußweg durch das Löffeltal. Das Wiesengelände bei der Löffeltalbrücke war vermint. In diesem Minenfeld gab es Schwerverletzte und Tote. Nach Wiederherstellung der Löffeltalbrücke im Laufe des Jahres 1946 setzten zwei Fuhrunternehmer Lkws vom Gasthof „Sternen" in Höllsteig zum Bahnhof in Hinterzarten ein.
Helmut Heitzmann, Freiburg-Kappel
Dr. Hartmut Zoche, Waldkirch,
Vorstellung der Dokumentation im Rathaus Hinterzarten am 30.11.2006
Bei der Vorstellung der Dokumentation des
AK Ortschronik Hinterzarten waren u.a. anwesend:
18 Zeitzeugen aus der Region schildern in neuer Broschüre
ihre Eindrücke von damals / Der Sache nachgegangen ist der
Arbeitskreis Ortschronik der Gemeinde Hinterzarten unter der Leitung von Helmut
Heitzmann und Archivar Hartmut Zoche aus Waldkirch. „Dabei ist mir aufgefallen,
dass bei den Befragten besonders die Bombardierung aus der Luft eindrücklich in
Erinnerung geblieben ist", betonte Zoche. Am 24. Februar 1945 starteten in Dijon
zwischen 12.50 Uhr und 13.17 Uhr 51Bomber der amerikanischen Air Force zum
Zielpunkt Immendingen, einem Eisbahnknotenpunkt. „Weil dort keine Sicht war,
wurde das Ersatzziel Ravennabrücke in Höllsteig, das Bahngelände in Titisee und
das Sägewerk Himmelsbach in Neustadt-Hölzlebruck definiert", erinnert sich
Helmut Tritschler aus Hinterzarten, der die Angriffe aus der Bankhansenhöhe
verfolgte. Um 15 Uhr gab in Titisee die Rathaussirene Fliegeralarm. Es folgte
der erste Angriff auf Titisee und es wurden 204 Sprengbomben abgeworfen, dabei
verloren 27 Menschen, darunter drei Kinder, ihr Leben. Nachdem 1944 der Untere
Hirschsprungtunnel und im April 1945 die Ravennabrücke gesprengt wurden, war die
Höllentalstrecke von Freiburg bis Donaueschingen durch alliierte Bombenangriffe
bereits außer Betrieb gesetzt. Die Reisenden mussten vom Bahnhof Höllsteig zum
Bahnhof Hinterzarten mit ihrem Gepäck zu Fuß durch das Löffeltal marschieren.
Das Wiesengelände bei der Brücke war teilweise vermint und es gab
Schwerverletzte und Tote. Später setzten zwei Fuhrunternehmer Lkws ein und
transportierten die Fahrgäste vom Gasthaus „Sternen" in Höllsteig zum Bahnhof
Hinterzarten.
Angèle Kerdraon, 7.12.2006,
www.suedkurier.de Der
Arbeitskreis Ortschronik Hinterzarten stellte sein neuestes Erzeugnis vor Wie sind die Kriegs- und
Nachkriegsjahre (1944-1948) in Hinterzarten und im Hochschwarzwald verlaufen?
Aufschluss darüber gibt die 45 Seiten starke Schrift „Das Ende des Zweiten
Weltkriegs im Hochschwarzwald in Berichten von Zeitzeugen“. Diese Schrift
stellte vergangene Woche Bürgermeister Hansjörg Eckert, Hinterzarten, vor. Aus-
und aufgearbeitet hatte sie der Arbeitskreis Ortschronik der Gemeinde
Hinterzarten, allen voran Helmut Heitzmann, Freiburg-Kappel, und Dr. Hartmut
Zoche, Waldkirch. Beide und weitere Mitglieder des Arbeitskreises unterstrichen,
dass es insgesamt 18 Zeitzeugen waren, die befragt und interviewt worden waren.
Bürgermeister Eckert erinnerte, dass der Arbeitskreis Ortschronik 1984 von
Ehrenbürger Ekkehard Liehl ins Leben gerufen worden war. Inzwischen sind in der
Reihe der „Hinterzartener Schriften“ von 1993 bis 2002 sieben Bücher erschienen.
Im Mittelpunkt der neuen
Schrift stehen der zeitliche Ablauf des Zweiten Weltkrieges, die Bombardierungen
im Hochschwarzwald am 24. Februar 1945 und die Verkehrssituation auf der
Höllentalbahn von 1944 bis 1947. Diese schweren Zeiten riefen Dr. Hartmut Zoche
und Helmut Heitzmann ins Gedächtnis. Helmut Heitzmann erlebte das Bombardement
am 24. Februar 1945 vom Löffeltal aus. Er berichtete, dass es 45 Flugzeuge
waren, die den Angriff auf die Ravennabrücke und den Hochschwarzwald geflogen
sind. Neun Maschinen hätten 72 Bomben in Richtung Ravennabrücke abgeworfen,
jedoch das Ziel verfehlt. Die spätere Sprengung der Ravennabrücke am 22. April
1945 mache den ganzen Irrwitz des Krieges deutlich. Siegfried Scharf,
6.12.2006, Hochschwarzwald-Kurier
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