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Mobbing - Selbsthilfegruppen
 

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Mobbing, Mobbing-Telefon, ...

Blick nach Nordwest vom Steinenkreuzle zum Hunnenberg zwischen Gennenbach und Feldberg am 18.4.2007

... ob die Schafe sich auch mobben?


Blick nach Nordwest vom Steinenkreuzle zum Hunnenberg zwischen Gennenbach und Feldberg am 18.4.2007
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Mobbing-Telefon und Mobbing-Selbsthilfegruppe

Die Statistik weist für 2003 insgesamt 149 Gespräche am Mobbing-Telefon Freiburg aus. 112 der Ratsuchenden waren Frauen. Von den Anrufenden waren 36 Prozent 30 bis 39 Jahre, 44 Prozent 40 bis 49, 14 Prozent 50 bis 59 Jahre alt. Sie waren zu 30 Prozent in Dienstleistungsbetrieben beschäftigt, zu 33 Prozent im Öffentlichen Dienst, zu acht Prozent in der Industrie und zu 31 Prozent bei (auch kirchlichen) Wohlfahrtsverbänden.

Das seit dem Jahr 2000 angebotene Mobbing-Telefon (getragen vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der ev. Landeskirche Baden, von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und vom Deutschen Gewerkschaftsbund) ist dienstags und donnerstags jeweils von 17 bis 19 Uhr unter der Nummer 0761/292 800 99 zu erreichen. Es ist Teil des Mobbing-Netzwerks Region Freiburg, zu dem sich Einrichtungen zusammengetan haben, um Betroffene, Angehörige und Interessierte zum Thema Mobbing zu informieren und ihnen zu helfen. Dazu gehört auch eine Mobbing-Selbsthilfegruppe, erreichbar unter 0761/ 708 7515 oder 0761/852 16.
Caritas, 12.12.2007

Mobbing-Telefon Tel 0761/292 800 99, dienstags und donnerstags 17 bis 19 Uhr
www.mobbing-beratungstelefon.de
Mobbing-Selbsthilfegruppe Freiburg, c/o Rita Schlicht, Tel 0761/708875-15 oder 85216

Beratungstelefon für Mobbing am Arbeitsplatz in Freiburg: Große Nachfrage  >Mobing1 (23.2.12)

 

 

Mobbing-Hotline Baden-Württemberg - Sitz Glotterbad

Die Mobbing-Hotline Baden-Württemberg 0180-2-6622464 und die Mitglieder des Mobbing-Netzwerkes Baden-Württemberg bieten allen Rat- und Hilfesuchenden in Baden-Württemberg bei Konflikten am Arbeitsplatz täglich von Montag bis Sonntag 24 Stunden lang eine telefonische Erstberatung und Krisenintervention an. Dabei erhalten die Betroff enen eine erste Einschätzung der vorgetragenen Konfliktsituation, Hinweise für das weitere Vorgehen sowie auf Wunsch Adressen von regionalen Beraterinnen und Beratern, Therapeuten und Therapeutinnen. Für Interessierte werden auf der eigenen Homepage mobbing-hotline-bw.de aktuelle Informationen zum Thema zur Verfügung gestellt.

www.mobbing-hotline-bw.de
Mobbing-Hotline 0180-2-6622464 (sechs Cent pro Anruf)

 

Mobbing-Selbsthilfegruppen in Waldshut und Rheinfelden

Der Gruß bleibt unerwidert und Gespräche verstummen, sobald ein bestimmter Kollege oder eine bestimmte Kollegin den Raum betritt. Gerüchte über das Privatleben des Betreffenden werden in Umlauf gebracht. Vorgesetzte geben für dessen Arbeit wichtige Informationen nicht weiter oder teilen keine sinnvolle Arbeit zu. Mobbing am Arbeitsplatz, aber auch in der Schule und im Verein hat viele Gesichter – aber immer nur ein Ziel: Ausgrenzen, aus der Gemeinschaft ausstoßen. Und Mobbing ist auch am Hochrhein und im Südschwarzwald kein Fremdwort. "Mobbing ist mehr, als schlechtes Betriebsklima oder Büroklatsch. Mobbing ist Psychoterror", erklärt Michael Herzog, Sozialsekretär bei der katholischen Arbeitnehmerseelsorge in Waldshut dazu. Mobbing zielt darauf ab, jemanden aus Konkurrenzgründen oder auch aus rein persönlichen Gründen aus dem Weg zu schaffen – oder ihn dazu zu bringen, die Arbeitsstelle freiwillig selbst aufzugeben, so Herzog weiter. Und es wird zunehmend mehr gemobbt. Kollegen mobben, um Mitbewerber bei raren Aufstiegschancen auszuschalten oder den eigenen Arbeitsplatz zu sichern. Vorgesetzte mobben, um Arbeitnehmer loszuwerden. Es komme auch vor, dass Untergebene einen Vorgesetzten mobben, so Herzog. Das sei aber selten. Häufiger dagegen sei es, dass Gemobbte krank werden. Dies führe bis hin zur Berufsunfähigkeit oder gar zum Suizid. Seit inzwischen vier Jahren steuert Michael Herzog in Waldshut mit einer Mobbing-Selbsthilfegruppe dagegen. Im 14-Tage-Turnus treffen sich in der offenen Selbsthilfegruppe mittlerweile sechs bis sieben Mobbingopfer, um über ihre jeweilige Situation zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen, was zur Bereinigung oder zum gar Überstehen der Situation hilfreich sein könnte. "Schon zu sehen, dass man nicht allein mit seinem Problem ist, kann helfen. Erst recht die in der Gruppe gegebene Möglichkeit darüber zu sprechen", so Herzog. Mobben habe angesichts der gestiegenen Leistungsanforderung und der knappen Arbeitsplätze Konjunktur, es nehme zu, so der Betreuer der Mobbing-Selbsthilfegruppe. Aus diesem Grund nimmt unter der Leitung der Arbeitnehmerseelsorge am Montag, 12. Januar, in Rheinfelden eine neue Selbsthilfegruppe die Arbeit auf.
20.1.2009, Michael Herzog

Mobbing-Selbsthilfegruppen
c/o Michael Herzog, Sozialsekretär der katholischen Arbeitnehmerseelsorge in Waldshut,
Tel 07751/8314-408 m.herzog@kath-region-hochrhein.de
Träger: KAB in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen 

Treffen 14-tägig von 19 Uhr bis 21 Uhr in Waldshut dienstags (ab 13. Januar) im katholischen Gemeindehaus, Eisenbahnstraße 29,
Treffen 14-tägig von 19 Uhr bis 21 Uhr
in Rheinfelden montags (ab 12. Januar) im katholischen Pfarrzentrum St. Josef, Friedrichstraße 32. 

 

Mobbing über schueler-VZ - Schutz der Kinder

... Die Mutter des Schülers ist außer sich: Unter dem Namen ihres Sohnes habe ein Klassenkamerad, von dem er schon seit geraumer Zeit gemobbt werde, im Mai einen Account beim Internetportal Schüler-VZ eröffnet und nicht nur Adresse und Telefonnummer des Sohnes veröffentlicht, sondern ihm auch noch ein herabwürdigendes Profil angedichtet: Namen von Lehrern und Schülern, die er angeblich hasst, seien genannt, als Kommunist sei er vorgestellt worden; dazu ein obszönes Bild von Sex mit Tieren und die Bemerkung: "Ich bin geboren, um gemobbt zu werden." Die Mutter versteht die Welt nicht mehr: "Das können doch Schüler, Eltern, Lehrer überall in Deutschland lesen!" Von Schüler-VZ hatte sie bis dato nichts gewusst. Ihr Sohn selbst hatte gar keinen eigenen Zugang zu dem Portal. Umso überraschter sei er gewesen, als vergangene Woche ein 12-jähriges Mädchen aus der sechsten Klasse einer anderen Freiburger Schule bei ihm zu Hause vor der Tür stand und behauptete, mit ihm verabredet zu sein. Erst da flog der Schwindel auf: Der falsche Junge hatte unter dem Namen seines Opfers mit mehreren Mädchen angebandelt, die noch Kinder sind, und sie so manipuliert, dass sie sich in ihn verliebten – in einer primitiven Sprache, mit Dialekt-Einsprengseln, gespickt mit sexuellen Anspielungen: die "sexy Zaubermaus", das "geile Luder" wird mit eindeutigen Beschreibungen zum "PC-Sex" aufgefordert. Die Mutter des Mobbing-Opfers hat Anzeige erstattet. Ihr Sohn war für den Rest des Schuljahres nicht mehr in der Lage, die Schule zu besuchen. ....
Alles von Anita Rüffer vom 31.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/was-schuetzt-kinder-vor-den-gefahren-des-internets--17781736.html

 

Cyber-Mobbing: LfM kritisiert RottenNeighbor scharf als digitalen Pranger

Das systematische Verunglimpfen und Bloßstellen von Menschen über das Internet-Portal «RottenNeighbor» (zu Deutsch: mieser Nachbar) ist von der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) scharf kritisiert worden.

LfM-Direktor Norbert Schneider forderte Google Deutschland am Freitag in einem Brief auf, «die denunziatorischen Möglichkeiten des Portals zu beseitigen». Das US-ameri Menschen gezielt und identifizierbar diskriminiert und denunziert werden können», kritisierte Schneider. «Google sollte sich nicht daran beteiligen, dass nun ein digitaler Pranger eingeführt wird.» Dakanische Portal ermögliche auch in Deutschland öffentliche verleumderische Aussagen und Beschimpfungen mit erheblichen Eingriffen in die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen, kritisierte Schneider. So könnten unzensierte Kommentare über Andere - etwa Bemerkungen über tatsächliche über vermutete Sexualtäter mit Angaben über deren Wohnort - ins Netz gestellt werden. Der Anbieter nutzt dafür Kartenmaterial von «google maps». Häuser und Wohnungen könnten so leicht identifiziert werden. «Praktisch führt das dazu, dasss Web 2.0 eröffne leider schon genügend Möglichkeiten zum «Cyber-Mobbing».
22.8.2008, www.rnz.de

 

24-Stunden-Mobbing-Hotline mit Sitz in der Rehaklinik Glotterbad

Seit Dienstag gibt es eine 24-Stunden-Mobbing-Hotline für Baden-Württemberg mit Sitz in der Rehaklinik Glotterbad. "Bundesweit sind rund 1,2 Millionen Menschen von Mobbing betroffen. Das ist bei zirka 40 Millionen Berufstätigen eine hohe Zahl" , sagt Dieter Hillebrand, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg.

Die Hotline ist eine Initiative der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und ihrer Rehazentren GmbH. Am Montag fand in der Klinik Glotterbad im Rahmen der Hotline-Einweihung ein Workshop zum Thema statt. "Auch wir haben den Zuwachs an Mobbingopfern gemerkt" , sagt Professor Jörg Herrmann, ärztlicher Koordinator der Rehazentren Baden-Württemberg, der die Referenten und Besucher des Mobbing-Workshops im Carlsbau der Rehaklinik Glotterbad begrüßte. Die Rehaklinik ist eine Fachklinik für Psychosomatik, psychotherapeutische und innere Medizin. Sie sei der ideale Partner für solch eine Hotline, da sie langjährige Erfahrungen mit Mobbing und dessen schlimme psychische Auswirkungen habe, äußerte sich Hillebrand. Die Referenten des Ganztages-Workshops setzten sich aus Ärtzen, Psychologen, Soziologen und Volkswirten zusammen. Auch Unternehmer und Arbeitnehmer besuchten den Workshop zu fünf verschiedenen Themen im Bereich Konfliktprävention, Auswirkungen von Mobbing im Unternehmen und Führungsstil. Die Zahlen sind alarmierend: "Der Mobbing-report aus dem Jahr 2002 ergab, dass es rund 1,2 Millionen Betroffene deutschlandweit gibt" , so Hillebrand. Die Tendenz sei steigend, führt er weiter aus. Neben den psychischen und teilweise auch körperlichen Auswirkungen auf den Einzelnen sei der volkswirtschaftliche Schaden sehr hoch. "Wir schätzen die Folgeschäden von Mobbing auf 15 bis 25 Milliarden Euro" , so Hillebrand. Nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Krankenkassen bekommen dies zu spüren: Sie müssen für Heilbehandlungen aufkommen. In manchen Fällen führt Mobbing gar zur Frühverrentung. In dem Mobbing-Report sollen rund elf Prozent der Befragten angegeben haben, schon einmal von Mobbing betroffen gewesen zu sein, berichtet Martina Stackelbeck von der Sozialforschungsstelle der technischen Universität Dortmund. Rund 40 Prozent haben dabei angegeben, von ihrem direkten Vorgesetzen gemobbt zu werden. "Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, starke Verunsicherung, Angstzustände, Demotivierung und Misstrauen des Arbeitnehmers sind typische Mobbing-Folgen" , berichtet die Soziologin. Bei zirka 45 Prozent führe dies zu Krankheiten; bei 20 Prozent sogar zu einer Krankheitsdauer von mehr als sechs Wochen und bei rund 30 Prozent zu einem freiwilligen Arbeitsplatzwechsel. Mobbing wirkt sich sehr negativ auf die Wirtschaft aus: "Nach Hochschätzungen sind drei Prozent des Jahres-Arbeitsvolumens dadurch beeinträchtigt, das sind rund 1,7 Millionen Arbeitsstunden" , sagt Strackelbeck. Ihre Umfragen belegen, dass vor allem junge Berufseinsteiger betroffen sind. Die Hotline soll ein Baustein im Kampf gegen Mobbing werden. "Jeder kann jetzt sieben Tage die Woche 24 Stunden bei uns anrufen und sich beraten lassen. Dies ist bundesweit der erste Versuch einer Rund-um-die-Uhr-Hotline" , sagt Edith Schellhammer. Die Soziologin ist für die Mobbing-Hotline der Rehazentren Baden-Württemberg im Glottertal zuständig. Die Berater arbeiten eng mit dem Mobbing-Netzwerk im Land zusammen. "Anrufer erhalten für sechs Cent pro Anruf eine Erstberatung sowie auf Wunsch Kontakt zu regionalen Beratern, Therapeuten und anderen Fachleuten" , so Schellhammer, die zukünftig selbst einen Großteil ihrer Arbeitszeit telefonische Auskunft geben wird.
Irina Strohecker , 17.7.2008, BZ

 

Lehrermobbing - Cybermobbing: spickmich.de und youtube.com

Nicht nur die Schüler in Baden-Württemberg bekommen in diesen Tagen ihre Zeugnisse. Auch die Lehrer kriegen Noten — meist ohne dass sie es merken, dafür sind die Noten aber für alle Öffentlichkeit im Internet ersichtlich.

Eine verpatze Arbeit, eine unfaire Note, Abfragen an der Tafel — all das gehört zum Schüleralltag. Viele Schüler denken, dass sie sich gegen ihre Lehrer nicht zur Wehr setzen können. Und manche führen dann Rachefeldzüge im Klassenzimmer oder eben im Internet aus, um es den Lehrern mal so richtig heimzuzahlen. Die Seite spickmich.de bietet zum Beispiel die Möglichkeit, einen Lehrer zu benoten und Lehrerzitate zu sammeln. Bewertet werden die Lehrer unter anderem in den Kategorien "motiviert" , "guter Unterricht" , "sexy" und "leichte Prüfung" . All dies geschieht anonym. Und mancher Schüler nutzt das eben auch, um dem Lehrer mal richtig eins reinzuwürgen oder ihn gezielt zu mobben. Mitte Juli hat das Kölner Landgericht die Klage einer Gymnasiallehrerin abgelehnt, die der Meinung war, dass durch Spickmich ihr Datenschutz verletzt würde. Die Lehrerin hatte bei vier Bewertungen auf der Internetseite die Gesamtnote 4,3 erhalten. Der Name der Lehrerin und ihrer Schule sei sowieso auf der Schulhomepage ersichtlich — daher sei das Persönlichkeitsrecht der Lehrerin nicht verletzt, urteilten die Richter. Spickmich.de gibt es seit etwa vier Monaten, mehr als 150 000 Nutzer haben sich registriert und rund 100 000 Lehrer wurden benotet. Auch angebliche Lehrerzitate wie: "Ich bin die Lesbe mit dem fetten Arsch" finden sich auf der Seite. Die Betreiber der Spickmich-Seite glauben, dass sie den Schülern eine Möglichkeit bieten, den Lehrern eine Rückmeldung über deren Unterricht zu geben. Manipulationsmöglichkeiten gibt es aber von allen Seiten: Ein Lehrer aus der Nähe von Hannover hat sich zum Beispiel testweise als Schüler ausgegeben und seine Kollegen hochgewertet. Laut dem Psychotherapeut Wolfgang Hagemann sind die Lehrer der Kritik im Internet schutzlos ausgesetzt — was wirklich fehle, sei der Dialog.
Aber es geht noch heftiger. Auf youtube.de finden sich, wenn man den Begriff "Lehrer" eingibt, eine große Zahl von Videos. Hier sieht man, wie ein Schüler den Ausschnitt der Lehrerin gefilmt hat. Oder auch wie ein Lehrer mit dem Besen gehauen wird und schreiend das Zimmer verlässt. Es existieren sogar Seiten, auf denen Schüler das Bild ihrer Lehrer auf die Köpfe von Pornodarstellern montiert haben. Lehrer haben kaum Möglichkeiten, sich gegen das Cybermobbing zur Wehr zu setzen, weil es oft anonym bleibt. Kommt aber raus, wer dahintersteckt, drohen dem mobbenden Schüler Schulverweis und eine Strafanzeige.
Kyra-Christina Holzwarth und Anne Bausch, 25.7.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

 

SMV der Bötzinger Wilhelm-August-Lay-Schule geht gegen Schikanieren vor

Die SMV der Bötzinger Haupt- und Realschule hat während ihres Aufenthalts auf dem Wolfshof in Simonswald das Programm für das nächste Schuljahr festgelegt. Gemäß dem Motto "Mitdenken — Mitgestalten — Mitbestimmen" machten sie sich Gedanken um den Lebensraum Schule und sammelten Ideen für neue Projekte.

Nachdem in diesem Schuljahr die Verschönerungsaktion der Aula und des Schulhofs schon Gestalt angenommen hat und auch die Schülerhausaufgabenhilfe bereits erfolgreich läuft, wollen sich die Schüler im nächsten Schuljahr verstärkt mit dem Thema "Mobbing" befassen. So soll es Aktionen und Projekte geben, die dem brisanten Thema gerecht werden. Auf dem Wolfshof haben die Schülervertreter dazu einen Fragebogen entwickelt und einen Vortrag konzipiert. Ein selbst geschriebenes Theaterstück soll den Mitschülern das Problem ebenso nahe bringen wie eine Powerpoint-Präsentation. Außerdem ist geplant, in einer Projektarbeitswoche Mobbing zum Thema zu machen. Auch ein Schulpreis für Zivilcourage wurde angedacht. Ein erster Schritt in eine "mobbingfreie" Schule ist das Streitschlichtermodell, das bereits in diesem Frühjahr auf den Weg gebracht wird. Die beiden Verbindungslehrer, Jutta Himmelsbach und Johannes Hodapp, sind für die erfolgreiche SMV-Arbeit an der Bötzinger Schule verantwortlich. Durch regelmäßige Treffen und Aktionen wie Hüttenaufenthalte, wo auch Raum für zerstreuende Aktivitäten bleibt, schaffen sie es immer wieder, die Gruppe, die ja aus Schülern unterschiedlichen Alters besteht, zusammenzuhalten und zur Zusammenarbeit zu motivieren. Auch der Förderverein der Schule trägt dazu bei, dass die Bötzinger SMV fruchtbare Arbeit leisten kann, übernimmt er doch einen Großteil der Kosten für den jährlichen Hüttenaufenthalt.

rk, 20.5.2007, www.badische-zeitung.de

 

 

Wenn die Schule zur Hölle wird -  Mobbing-Weblog

Verbale Gewalt sei an unseren Schulen alltäglich. Das behaupten die Autoren Mechthild Schäfer und Stefan Korn in Maßnahmen gegen die Gewalt an Schulen: Ein Bericht aus Deutschland, eine Auftragsarbeit im Rahmen des CONNECT-Programms der Europäischen Union. Und mit Mobbing, einer Form dieser verbalen Gewalt, beschäftigt sich auch ein Online-Projekt der Gutenbergschule Riederich.

Auf der Seite www.schueler-Mobbing.de werden Berichte von Betroffenen gesammelt und die beschriebenen Vorfälle diskutiert. Und in einem angeschlossenen Weblog http//blog.schueler-mobbing.de können Mobbing-Opfer selbst beschreiben, was sie erlebt haben oder immer noch erleben müssen.
Wer die meist erschütternden Erfahrungsberichte dort liest, der erfährt, dass für viele junge Leute die Schule die Hölle ist. Eine Hölle, der sie nur schwer entkommen können und der sie oft jahrelang ausgesetzt sind. Und die bisweilen auch später noch Folgen hat. "Ich leide", schreibt eine ehemalige Schülerin, "immer noch unter den Folgen: Angstzustände, Schweißausbrüche, Händezittern, Stottern, Augenzucken, Appetitlosigkeit und einiges mehr, was ich jetzt nicht aufführen möchte, da es den Rahmen sprengen würde."
Bei einer anderen Schülerin heißt es:
Das Ritzen hatte ich schon lange aufgegeben, jemand sah meine Wunden und es war wieder ein Punkt wie Furien verbal auf mich loszugehen, aber ich hatte mir unbewusst eine andere Art angeeignet mich selbst zu zerstören. Ich biss mir unbewusst die Fingernägel ab, teilweise bis es blutete, und wenn keine Fingernägel mehr zum abbeißen da waren, biss ich mir die Fingerkuppen/-gelenke blutig. Was ich teilweise bewusst tat war, dass ich mir Haare ausriss und mir selbst gegen den Kopf schlug oder mit Absicht gegen harte Gegenstände gelaufen bin (Tische, Couchtische, Stühle) und somit meine Beine oft viele blaue Flecken hatten. Ich wollte einfach nur tot sein.
......
Direkte Hilfe kann dieses Weblog natürlich nicht leisten. Aber immerhin geben andere User in den Kommentaren zu den Berichten Tipps, wie man sich am Fall von Mobbing verhalten sollte. Und offenbar ist dieses Weblog allein deshalb schon so wichtig, um das eigene Schweigen zu durchbrechen und vielleicht sogar mit anderen Opfern in Kontakt zu treten. Schließlich ist man in einer Zeit, wo verbale Gewalt an den Schulen alltäglich ist, als Mobbingopfer leider nicht allein

7.5.2007, www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25202/1.html

Mobbing-Telefon in Neuenburg: Bedarf ist da, es rumort an Schulen

Seit Anfang Februar ist in Neuenburg eine Telefonleitung für Mobbingopfer eingerichtet. Kinder und Jugendliche, die in ihrer Schule bedroht, ausgegrenzt oder gehänselt werden und darunter leiden, können sich mit ausgebildeten Vertrauensleuten vom Jamhouse Neuenburg in Verbindung setzen. Mit dem Initiator und Jugendbeauftragten Wolfgang Gerbig hat sich Petra Jacoby unterhalten.

Mobbing-Telefon Neuenburg: 07631/793614

BZ: Was hat Sie motiviert, in Neuenburg ein Mobbingtelefon für Schüler einzurichten? Ist Mobbing hier ein Thema?
Wolfgang Gerbig: Bedarf ist vorhanden — es rumort an allen Schulen. Im vergangenen Jahr habe ich zwei Fälle von Mobbing bearbeitet. Das waren typische Schülermobbings: Ausgrenzung und Hänseln — Machtkämpfe, die über das normale Maß hinausgehen und unter denen die Psyche leidet.
BZ: Anhören, aufarbeiten und helfen — - das kann zeitlich aufwändig werden. Werden Sie im Ernstfall unterstützt?
Gerbig: Wir sind zu dritt. Alle arbeiten im Jamhouse, haben eine pädagogische Ausbildung und eine Zusatzausbildung zum Thema Mobbing. Wir, das sind Martin Doll, Jugendberufsberater und Sozialarbeiter, Nathalie Pavan, ausgebildet zur Jugend- und Heimerzieherin, und ich, Jugendbeauftragter der Stadt Neuenburg und ausgebildeter Sozialarbeiter. Wichtig ist, dass auch eine Frau im Team dabei ist.
BZ: Haben Sie eine bestimmte Methode, nach der Sie vorgehen, um die eingespielten Konfliktsituationen aufzubrechen?
Gerbig: An erster Stelle steht behutsames Vorgehen. Alles was wir tun, wird mit dem Mobbingopfer abgesprochen. Es muss die Gewissheit da sein, dass nichts passiert, was nicht auch gewollt ist. Zunächst wird in Einzelgesprächen die Lage erkundet. Dann kümmern wir uns um die ganze Klasse und analysieren ihr System. Denn in einem Mobbingfall gibt es nicht nur Opfer und Täter. Hier spielen auch Zuschauer, Unterstützer und solche eine Rolle, die zwar zum Opfer halten, sich aber nicht trauen, ihm zu helfen. Das soziale Geflecht braucht also jemanden, der die Abhängigkeiten sichtbar macht. Dann greift die Methode der Mediation. Hierbei sollen sich Opfer wie auch Täter wünschen, wie sie miteinander umgehen wollen, und sagen, was sie vom Gegenüber eigentlich erwarten. Das Prinzip ist, dass beide Seiten gehört und Konflikte in einer Mobbingkonferenz geschlichtet werden. Zuletzt wird eine Kontrollgruppe gebildet, die überprüft, ob die erarbeiteten Ziele eingehalten werden.
BZ: Die Mobbing-Hotline ist ein außerschulisches Angebot. Sehen Sie darin Vorteile?
Gerbig: Wichtig ist, dass Vertrauen geschaffen und behutsam vorgegangen wird. Das kann eine neutrale Person außerhalb der Schule besser. Und schließlich wollen die Betroffenen auch kein Aufsehen erregen. Meiner Erfahrung nach sind die Lehrer selbst noch unsicher, was Mobbing ist und was den Umgang damit betrifft. Wenn die Polizei als Sachverständige auftritt, dann birgt das zudem die Gefahr, dass Mobbing mit Straftat gleichgesetzt wird. Das vermittelt ein falsches Bild und schüchtert zu sehr ein.
BZ: An welchem Ort erreichen die Anrufer Sie denn konkret?
Gerwig: Die Anrufer erreichen uns direkt im Jamhouse. Ansonsten sind wir bereits in Neuenburgs Schulen aktiv. An der Grundschule, der Hauptschule und am Gymnasium haben wir wöchentlich je eine Beratungsstunde eingerichtet. An der Realschule arbeiten wir bis jetzt noch punktuell.
BZ: Hatten Sie bereits Hilferufe?
Gerbig: Bis jetzt hat noch niemand angerufen. Die Telefon-Hotline besteht ja erst seit kurzem und soll ein zusätzliches Hilfsangebot sein.
Alles von Petra Jacoby vom 25.2.2..6 finden Sie auf www.bzol.de

www.jamhouse-neuenburg.de

 

Links

Medienzentren:
57 Landes-, Kreis- und Stadtmedienzentren in Baden-Württemberg bieten flächendeckend Medien, Veranstaltungen und Dienstleistungen zur Mediennutzung.
Landesmedienzentrum:

http://www.lmz-bw.de
Kreismedienzentrum Freiburg: Tel 0761/2780-79

Projekt des Landesmedienzentrums mit Material für die Schulpraxis
http://www.medien-aber-sicher.de

http://www.kmz-freiburg.de
EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz
http://www.klicksafe.de

JIM-Studie
http://www.mpfs.de
 

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 23.02.12