Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos zum
Naturschutz im Schwarzwald
 

Home >Natur >Naturschutz >Naturschutz1

  Natur - ein alter, gespaltener Baum im April 2002

 

Neues Vogelschutzgebiet zwischen Langenordnachtal und Jostal?

Mit einem „faktischen Vogelschutzgebiet“ sehen sich Waldbesitzer in Langenordnach und Jostal konfrontiert. Das Landesamt für Umweltschutz hat festgestellt, das im Wald zwischen beiden Tälern mehrere seltene Vogelarten vorkommen könnten. Bevor diese Fläche aber als Schutzgebiet den EU-Behörden gemeldet wird, soll die Stadt eine Stellungnahme abgeben, erfuhr der Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus.

Die Alarmglocken läuteten in der Stadtverwaltung, seit der Brief eingegangen sei, sagte Bürgermeister Armin Hinterseh. Jetzt müsse genau geprüft werden, ob etwa Hasel- und Auerwild, der Sperlingskauz und auch der Raufußkauz in dem 380 Hektar großen Gebiet leben. Wenn dies der Fall ist, müssten die Tiere geschützt werden, ist für Hinterseh klar. Die Stellungnahme müsse wohl überlegt sein, sagte Oberforstrat Gerrit Müller, denn die Einrichtung eines Schutzgebietes habe auch Folgen. Wie es wohl komme, dass die Fläche als Schutzgebiet ausgemacht wurde? Nur die Landschaft könne nicht der Grund gewesen sein, weshalb das Amt einfach auf ein mögliches Vorkommen der Vögel geschlossen habe, stimmten Stadtförster Dierk Weißpfennig und Müller überein. Möglicherweise sei das Gebiet auch schon einmal untersucht worden - das alles müsse jetzt genau geprüft werden, denn auch wenn man einen Vogel nicht sehe, könne es sein, dass er in einem bestimmten Gebiet lebe, weiß Müller.

Tatsächlich sei es aber so, dass das Land zu wenige Naturschutzflächen nach Brüssel gemeldet habe und jetzt eben noch etwas nachmelden müsse, bestätigte Hinterseh eine Vermutung von Stadtrat Bernhard Schindler. Das Verständnis der Waldeigentümer für den Naturschutz fördert das Landesamt für Naturschutz wohl eher nicht. Schließlich geht auch aus dem Brief hervor, dass die Art der Bewirtschaftung überhaupt dazu geführt habe, dass der Wald zwischen Kettererhof und Grundhof auf Langenordnacher Seite sowie zwischen Urishof und Ebene auf Jostaler Seite überhaupt einen Lebensraum für schutzwürdige Tiere bietet. Kommt das Vogelschutzgebiet aber tatsächlich, würden die Waldbesitzer stark eingeschränkt, denn dann wäre eine genau definierte „naturnahe Waldwirtschaft“ zwingend und die Arbeit im Forst würde auf die Zeit von Februar bis September beschränkt sein, ärgerten sich die Landwirte, die Mitglieder des Ausschusses sind.
BZ vom 10.11.2005

 

 

AGN zäunen Amphibien-Biotop am Schönberg ein

ST. GEORGEN. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz (AGN) haben vor wenigen Tagen ein Amphibien-Biotop am nördlichen Schönberg eingezäunt, um eine Zerstörung dieses Lebensraums durch Kühe und Hunde zu vermeiden. Naturfreunde müssen dennoch nicht außen vor bleiben: Ein integriertes Tor und mehrere Hinweistafeln laden interessierte Besucher zur Erkundung der Anlage ein.

Das Unkenprojekt am Schönberg begann vor etwa fünf Jahren: Bis dahin diente ein nicht genutzter Brunnen im Park des Merzhauser Jesuitenschlosses zahlreichen Gelbbauchunken über Jahrzehnte als Laichgewässer. Bei einem Umbau wurden jedoch zu hohe und überstehende Randplatten verlegt, so dass die Jungtiere während der Umwandlung von der Kaulquappe zur Unke ertranken. Im Jahr 2000 informierte AGN-Mitglied Wolfgang Langer (63) die Stiftungsverwaltung Freiburg über den Verlust des Lebensraums und schlug die Schaffung eines Ausgleichsbiotops im Schlossgarten vor. Die Stiftungsverwaltung genehmigte das Vorhaben  sehr schnell und übernahm die Finanzierung der Teichfolie.

Da das neue Ersatzbiotop rasch angenommen wurde, fasste Langer den Entschluss, weitere künstliche Kleingewässer zur Stabilisierung der Gelbbauchunken-Population am Schönberg zu schaffen: "Durch den allgemeinen Trend zur Trockenlegung feuchter Stellen ist der Bestand der Gelbbauchunke am Schönberg stark gefährdet", sagt Langer. Die AGN pachtete daraufhin ein 500 Quadratmeter großes Gelände im Gewann "Oberer Zwiegeracker" bei St. Georgen.

Nachdem Sträucher geschnitten und ein großes Brombeer-Gestrüpp gerodet war, legten die Mitglieder im Herbst 2003 zwei Kleinstgewässer aus Bottichen sowie einen etwas größeren Folienteich an. Das Umweltschutzamt der Stadt stellte rund 4000 Euro an Landes-und EU-Mitteln zur Verfügung. Das neu geschaffene Biotop wurde rasch angenommen: Bereits im Herbst 2004 konnte man außer 25 Jungunken auch Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Fadenmolche nachweisen. Ein wertvoller Amphibien-Lebensraum war entstanden.

Im Verlauf des vergangenen Jahres drangen jedoch auch Kühe und Hunde in das Gelände ein, wodurch die Laichgewässer zertrampelt und die Teichfolie beschädigt wurde. "Das konnten wir leider nicht verhindern: Die Kühe werden einfach vom Wasser angezogen und kommen, um zu trinken", meint Langer.

Um Abhilfe zu schaffen, wurde das gesamte Gelände nun eingezäunt. "Der Zaun dient also nur zum Schutz des Biotops und ist nicht dazu gedacht, um Naturfreunde vom Betreten des Geländes abzuhalten", sagt AGN-Mitglied Elke Brandis (27), bevor sie einen Zaunpfahl mit dem Hammer in den Boden rammt. Die Anthropologie-Studentin Christine Wolf (19) und die Fremdsprachenkorrespondentin Heidi Schlager (41) unterstützen sie bei dieser Arbeit. Mehrere Hinweistafeln laden Interessenten nun zum Erkunden der Anlage ein.

Nach der europäischen Richtlinie zur Erhaltung natürlicher Lebensräume und wild lebender Tiere und Pflanzen ("FFH-Richtlinie") zählt die Gelbbauchunke zu den "Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen".

Wo die Gelbbauchunke lebt, darf daher nicht ohne weiteres gebaut werden. Bekanntes Beispiel hierfür ist die Situation am Lorettoberg, wo das Vorkommen der Gelbbauchunke das ursprünglich geplante Ausmaß der Bebauung zwischen Kapellenweg und Kreuzkopfstraße verhindert hat. Ein ähnliches Szenario dürfte dem Schönberg erspart bleiben: Im Vorentwurf zum neuen Flächennutzungsplan (FNP) 2020 sind zwar auch im Gewann "Oberer Zwiegeracker" zwei potenzielle Bebauungsflächen von insgesamt zwei Hektar Größe vorgesehen, nicht jedoch im Bereich des neuen Amphibienbiotops. Dieses liegt vielmehr innerhalb der im alten FNP von 1980/99 ausgewiesenen, gut sieben Hektar großen Wohnbaufläche "Oberer Zwiegeracker III", die nach den neuen Entwürfen nun entfällt. Ein Grund für diesen Wegfall ist der hohe ökologische Wert dieser Fläche, insbesondere wegen der dort vorhandenen Streuobstwiesen. Solche politischen Überlegungen sind den AGN-Mitgliedern fremd: "Uns geht es einzig um den Schutz bedrohter Tiere und Pflanzen", sagt Heidi Schlager, die vor fünf Jahren zur AGN kam, nachdem sie an einem warmen Vorfrühlingstag an der Waldseestraße entsetzt miterleben musste, wie Autofahrer die passierenden Erdkröten rücksichtslos überfuhren.
BZ vom 12.2.2005

  

 

FFH-Gebiete und Naturschutzgebiete

Gemeinderäte in der Region werden in den kommenden Wochen ein gemeinsames Thema behandeln, das sie vor wenigen Jahren schon einmal beschäftigt hat: die Ausweisung von Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (FFH). Weil die 2001 gemeldeten Flächen bei bestimmten Lebensraumtypen in Baden Württemberg nicht ausreichen, muss das Land der europäischen Kommission in Brüssel Flächen nachmelden. Auch wenn die vorgeschlagenen Flächen von den Gemeinden unter Zeitdruck bis 24. Mai 2004 abgesegnet werden sollen, besteht eigentlich kein Grund zur Panik in den Kommunen: Die FFH-Erweiterungsflächen sind oft nahezu deckungsgleich mit bestehenden Natur- oder Landschaftsschutzgebieten.

Die Ausweisung von Flora-Fauna-Habitat-Flächen in der Europäischen Union hat eine längere Vorgeschichte. Die Aktion aus Brüssel geht zurück auf das Jahr 1992. Damals beschlossen die Mitgliedsstaaten unter der Bezeichnung "Natur 2000" ein Konzept europaweit vernetzter Schutzgebiete. Das Ziel: Erhalt europäisch bedeutsamer Lebensräume und seltener Tier- und Pflanzenarten zum Schutz der biologischen Artenvielfalt in Europa.

Baden-Württemberg meldete 2001 rund 6,5 Prozent seiner Fläche als FFH-Gebiete nach Brüssel. Doch damit nicht genug: Nach einer Expertenauswertung gibt es Nachholbedarf bei bestimmten Lebensraumtypen. Um Lücken im Schutzgebietsnetz zu schließen, müssen die Länder Flächen nachmelden, sonst muss der Bund finanziell bluten: erfolgt keine zügige Vervollständigung der FFH-Gebiete, droht Deutschland ein tägliches Zwangsgeld von 792.000 Euro täglich.

Geld hat Deutschland bekanntlich keines mehr, aber zahlreiche Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Aus diesen wählten Verbände und Fachbehörden Flächen aus, die den Brüsseler Anforderungen entsprechen. Gefragt sind vor allem Gebiete mit mageren Flachland-Mähwiesen, bestimmte Buchenwälder sowie Regionen, in denen Arten wie die Gelbbauchunke, der Hirschkäfer oder die Bechsteinfledermaus vorkommen.

30.4.2004

  

 

Was ist ein Naturschutzwart?

"Den ehrenamtlichen Naturschutzdienst können nach § 52 LNatSchG Männer und Frauen ausüben, die zuverlässig sind, über 18 Jahre alt und von gutem Leumund, ihren Wohnsitz im Lande haben, die nötigen naturkundlichen und schutzrechtlichen Kenntnisse besitzen, mit den örtlichen Verhältnissen, insbesondere in den Schutzgebieten vertraut sind und schließlich bereit zu ehrenamtlichem Überwachungsdienst für längere Zeit.
Wer diese Kriterien erfüllt, kann einen Antrag an die untere Naturschutzbehörde stellen. Als Naturschutzwart erhält man Ausweis, amtliche Plakette und ein Taschenbuch mit den wichtigsten Bestimmungen und ist berechtigt, im betreffenden Landkreis 'die Einhaltung der Bestimmungen zum Schutz der Natur und der Landschaft zu überwachen', insbesondere in Schutzgebieten aller Art, aber auch in der freien Landschaft.
Das heißt im Klartext, man informiert über Ziele und Notwendigkeit des Naturschutzes an sich, überwacht und verhindert Eingriffe in geschützte Güter möglichst frühzeitig und repräsentiert quasi die naturschützende Amtsgewalt. Diese beschränkt sich allerdings darauf, die Personalien schwerwiegender Rechtsverletzer aufzunehmen. Die oft verwendete Bezeichnung 'Ranger' wird also nicht in der ursprünglichen Bedeutung umgesetzt."

Quelle: http://www.agn-freiburg.de/schuzdien.html

  

 

Haus der Natur am Feldberg - Programm von Weihnachten bis Ostern

FELDBERG (BZ). "Von Weihnachten bis Ostern geht es bei uns rund", prophezeit das Team im Haus der Natur am Seebuck, denn das "Haus der Natur" bietet ein vielfältiges Winterprogramm. Regelmäßige Führungen durch die Ausstellung, Schneeschuhtouren und Winterwald-Wanderungen sind die tragenden Säulen des umfangreichen Veranstaltungsangebotes, das vom "Haus der Natur" im Winter angeboten wird. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark findet darüber hinaus an jedem ersten Donnerstagabend im Monat ein Vortrag zu unterschiedlichen Themen statt.

An Lehrer und Gruppenleiter wendet sich das Seminar "Wintererlebnis Schneeschuhwandern". Das Haus der Natur möchte in diese "neue" alte Sportart einführen. Theorie in Sachen Naturschutz im Winter sowie die Technik des Laufens und eine Exkursion mit Einkehr bilden einen runden Tag um das Thema Schneeschuhe. Eine Anmeldung ist aber erforderlich. Die Führung "Erlebnis Winterwald" führt durch die umliegenden Wälder. Die Mitarbeiter des Hauses zeigen die auch jetzt zu findenden Spuren der Tiere und winterliche Besonderheiten des Feldbergs. Diese Führung ist gerade für Familien interessant. Die festen Termine sind für interessierte Einzelpersonen und Kleingruppen vorgesehen; die Teilnahme ist meist kostenfrei. Bei Schneeschuhwanderungen fallen Leihgebühren für die Schneeschuhe an, die das "Haus der Natur" zur Verfügung stellt. Größere Gruppen können alle Führungen sowie Vorträge zu Themen wie "Das Naturschutzgebiet Feldberg" oder "Wintersport und Naturschutz" auch nach telefonischer Voranmeldung zu ihrem Wunschtermin buchen. "Die Erfahrungen des vergangenen Winters haben gezeigt, dass gerade auch bei schlechtem Wetter, den Gästen und Schulklassen eine attraktive Alternative zum Skifahren angeboten werden kann", so Hubertus Knoblauch, der maßgeblich für das Veranstaltungsprogramm des "Hauses der Natur" verantwortlich zeichnet.

Die Veranstaltungen im Haus der Natur sind bei den Touristinformationen des Hochschwarzwaldes erhältlich und können unter www.naturschutzzentren-bw.de auch im Internet eingesehen werden. Telefonische Auskunft erteilt Sabine Fechti unter [TEL] 07676 / 9336-30. Die Ausstellungsführungen sind bis 27. April Sonntags um 11 Uhr, in den Weihnachts- und Fastnachtferien auch Freitags. Die Schneeschuhtouren finden bis 23. März, Sonntags um 13 Uhr, in den Weihnachts- und Fastnachtsferien auch Donnerstags statt. Sie eignen sich auch für Kinder ab etwa zwölf Jahren, Dauer ca. 3,5 bis 4 Stunden. Die Führung "Erlebnis Winterwald" ist bis 29. März Samstags um 14 Uhr sowie an allen Sonntagen im April in den Weihnachts-, Fastnachts- und Osterferien auch Mittwochs vorgesehen. Ab sechs Jahre, die Führung dauert bis zwei Stunden.

BZ vom 24.12.2002, ganzen Artikel lesen auf www.bzol.de

  

 

 

Schauinsland - keine Einigkeit zum zukünftigen Natur- und Landschaftsschutzgebiet

OBERRIED (wg). Über das künftige Natur- und Landschaftsschutzgebiet Schauinsland gibt es noch immer unterschiedliche Auffassungen zwischen Behörden und Betroffenen. Dies zeigte sich einmal mehr in einer Sitzung des Gemeinderates Oberried in Hofsgrund und damit in dem hauptsächlich betroffenen Gebiet. ...
Es wurde ein Arbeitspapier erarbeitet, dessen wesentlicher Inhalt es sei, dass die Landwirte am Schauinsland wie bisher weiterarbeiten und ihre Grundstücke ungehindert bestellen können. Gleichzeitig bleiben schützenswerte Biotope erhalten. Eingehend sei noch einmal die Abgrenzung zwischen dem Naturschutz-und dem Landschaftsschutzgebiet geprüft worden.
In dem ausgehandelten Papier würden 1000 Hektar Fläche für den Naturschutz und 6000 Hektar Fläche für den Landschaftsschutz ausgewiesen. Das Gewann Poche, der Ortskern Hofsgrund und der Bereich unterhalb des Rundweges wurden aus dem Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet herausgenommen, Gebiete, die zuvor heftig umstritten waren. In diesem Sinne war auch die Gemeinde Oberried aktiv gewesen. Kein Entgegenkommen zeigte die Behörde im Bereich Brenden. Es habe viele Besprechungen und Vor-Ort-Termine gegeben, an denen auch Politiker beteiligt waren. Der BLHV, so Stocks, stehe zu diesem Papier.
...
BZ vom 11.10.2002, ganzen Artikel lesen

  

 

 



Naturschutz-Großprojekt "Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental" gestartet

Das offizielle Startsignal zweier Großprojekte im Naturschutz des Landes gab der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, gestern in Freiburg. Im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald übergab der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Hartmut Vogtmann ein entsprechendes Schreiben an Minister Willi Stächele. Die beiden Großprojekte in Oberschwaben (Pfrunger-Burgweiler Ried) und im Südschwarzwald (Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental) haben insgesamt ein Volumen von rund 12,7 Millionen Euro verteilt auf zehn Jahre. Der Bund trägt 65 Prozent, das Land 25 Prozent und die Projektträger zehn Prozent.
....
Das zweite Naturschutz-Großprojekt Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental liegt im zentralen Bereich des Hochschwarzwalds in Südbaden. Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 19 000 Hektar. Darin wurde ein Kerngebiet von etwa 9000 Hektar festgelegt, an dem drei Landkreise (Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut) und 16 Gemeinden beteiligt sind, die sich mit einigen Vereinen zu einem Zweckverband zusammenschlossen. "Bei den Maßnahmen steht die Offenhaltung der Landschaft im Vordergrund. Dies kommt nicht nur dem Naturschutz, sondern auch dem Tourismus und der Landwirtschaft in der Region zugute", erklärte Minister Stächele. Auch im Wald sollen in Abstimmung mit der Forstverwaltung Maßnahmen durchgeführt werden, beispielsweise zur Förderung bedrohter Tier- und Pflanzenarten oder zur Umwandlung von Nadelwäldern in naturnahe Mischwälder. Im Rahmen der Besucherlenkung sollen Störungen in empfindlichen Bereichen minimiert werden. Flächenankauf spielt eine geringere Rolle, da sich ein Großteil bereits in öffentlichem Eigentum befindet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro, wobei rund 3,5 Millionen Euro für Pflege- und Offenhaltungsmaßnahmen verwendet werden sollen.
BZ vom 21.9.2002, ganzer Artikel

Bernau im Zweckverband „Naturschutz Feldberg – Belchen – Oberes Wiesental“ >Bernau (8.4.2005)

  

 

Naturschutzwarte treffen sich am Feldberg

HOCHSCHWARZWALD (BZ). Zu einem Informations- und Gedankenaustausch trafen sich die Naturschutzwarte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Naturschutzzentrum am Feldberg. Es sei wichtig, so der zuständige Dezernent im Landratsamt, Helmut Unseld, dass die behördliche und die ehrenamtliche Seite des Naturschutzes miteinander im Gespräch bleiben und sich gegenseitig über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Mit großem Interesse wurden die beiden Fachvorträge des ehemaligen Naturschutzbeauftragten Forstdirektor a. D. Hellmut Vinnai "Der Luchs - das seltenste Tier im Schwarzwald" und von Professor Arno Bogenrieder "Der Feldberg - eine Schatztruhe botanischer Raritäten" verfolgt. Naturschutzberater Matthias Fiedler informierte über die wichtigsten Projekte der Unteren Naturschutzbehörde, die Ausweisung neuer Natur- und Landschaftsschutzgebiete, flächenhafter Naturdenkmale und von Bäumen als Naturdenkmalen. Unterrichtet wurde die Versammlung außerdem über den Sachstand im Thema FFH (Flora, Fauna, Habitat)- und Vogelschutz-Gebiete. Noch stehe die europaweite Unterschutzstellung der gemeldeten Gebiete aus, hieß es. Eine Konkretisierung der im Allgemeinen sehr großen Schutzbereiche sowie der besonders erhaltenswerten Tiere und Pflanzen innerhalb dieser Flächen solle in Pflege- und Entwicklungsplänen bis zum Jahre 2006 von Planungsbüros geleistet werden. Diese Arbeiten werden durch die Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege in Auftrag gegeben und durch das Land Baden-Württemberg finanziert. In der Diskussion beschäftigten sich die Naturschutzwarte unter anderem mit dem alten Feldbergturms und dem in der Naturschutzverordnung "Feldberg" festgeschriebenen Leinenzwang für Hunde. Die Ergebnisse dieser Informationsveranstaltung bestätigten die Naturschutzbehörde in der Auffassung, dass möglichst kontinuierlich weitere Treffen mit den Naturschutzwarten stattfinden sollen. Im Landkreis übernehmen 220 Naturschutzwarte ehrenamtlichen Naturschutzdienst. Ihre Aufgabe besteht darin, bei ihren Rundgängen durch die geschützten Gebiete im Landkreis durch Aufklärung Verständnis bei den Besuchern für die Anliegen des Naturschutzes zu wecken und für die Einhaltung der Schutzbestimmungen zu sorgen. Die Naturschutzwarte rekrutieren sich überwiegend aus den Naturschutzverbänden von Schwarzwaldverein, BUND und Naturschutzbund Deutschlands, aber auch von der Bergwacht Schwarzwald und dem Badischen Landesverein für Naturkunde und Naturschutz.
BZ vom 7.8.2002, mehr

  

 

Naturschutzgebiete - Zuständigkeit und Finanzierung

Naturschutz ist wichtig und - gemessen am "Ertrag" - eigentlich nicht teuer. Gleichwohl ist die Frage der Finanzierung auch hier entscheidend.

Eigentlich ist der Naturschutz Ländersache. So ist das Regierungspräsidium und Bezirksstelle
für Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg zuständig für die Betreuung von Naturschutzgebieten. Die Landratsämter betreuen die Landschaftsschutzgebiete und die Naturdenkmale.

Als Betreuer des Naturschutzgebietes Feldberg ist der Feldberg-Ranger also Mitarbeiter der
Bezirksstelle. Da nun das Land immense Schwierigkeiten hat Personal bereitzustellen, wurden für die Natzurschutzzentren Stiftungen gegründet, an denen das Land nur einen Teil (ich glaube 70 oder 80 %) zahlt. Wegen Personalknappheit beim Land hat das Land (RP und BNL) auch die Betreuung des Naturschutzgebiets Feldberg an die Stiftung übertragen. Ranger Achim Laber und Feldberg-Förster Martin Lipphardt unterstützen als Landesbediensteten die Stiftung bei der Erfüllung diese Aufgaben.

Zu den Gemeinden: Mit der Betreuung hat die Gemeinde direkt eigentlich nichts zu tun. Sie übernehmen aber auch in Naturschutzgebieten die Aufgaben, die sie außerhalb dieser Gebiete übernehmen (Müll, z. T.
Wegeunterhaltung, Ruhebänke usw.). Im Fall Feldberg sind sie darüber hinaus auch noch in der Stiftung Naturschutzzentrum und zahlen dort einen Beitrag (ca. 5-10%).

30.4.2002, Infos hierzu von Feldberg-Ranger Achim Laber. Mehr

  
   

 

Ranger - hauptamtliche Naturschutzwarte

Das Wort "Ranger" kennt man aus amerikanischen Nationalparks. In ganz Baden Württemberg gibt es insgesamt nur sechs hauptamtliche Naturschutzwarte, als Ranger bezeichnet (Stand Jahr 2000).

Die wichtigste, aber auch schwierigste Aufgabe eines Rangers: Durch Informationen vor Ort über die Besonderheiten und Gefährdungen der Lebensräume sollen die Besucher zu umweltgerechtem Verhalten angehalten werden - denn nur was man kennt, kann man auch schützen. Die Ranger werden dabei unterstützt von einer Volunteersgruppe. Mit uniformähnlicher Kleidung, Dienstabzeichen, Fernglas, Fotoapparat und Handy ausgestattet sind die Ranger im Naturschutzstreifendienst unterwegs. Dabei werden sie fast immer von einem ehrenamtlichen Naturschutzwart oder einem Mitarbeiter des Landratsamtes begleitet.

Befugnisse der Ranger gemäss Naturschutzgesetz::

  • Rechtsverletzungen an die Behörden melden;
  • Personalien feststellen bei Personen, die einer Rechtsverletzung verdächtig sind;
  • Betreten der freien Landschaft vorübergehend untersagen oder beschränken;
  • unberechtigt entnommene Pflanzen und Tiere abnehmen;
  • Verwarnungen gemäß des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten erteilen:
  • rechtswidrige Handlungen vorläufig einstellen.

Aufgaben: An Werktagen reparieren und säubern die Ranger Erholungseinrichtungen, helfen bei Landschaftspflegeeinsätzen mit und spuren im Winter die Langlaufloipen. Naturkundliche Führungen mit Schulklassen und Erwachsenen gehören genauso zum Aufgabenbereich der Ranger wie auch das Planen und Umsetzen von Besucherlenkungsmaßnahmen.

mehr z.B. hier:  http://www.swr.de/bw/treffpunkt/im-gruenen/service/010417.html

Ausbildung zum Gästeführer im Naturpark durch VHS Hochschwarzwald  >Tourismus (10.7.)

   

 

Regionalentwicklung - Netzwerk der Regionalinitiativen

In welchen Regionen arbeiten Fremdenverkehr, Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand? Wo gibt es Veranstaltungen zur nachhaltigen Regionalentwicklung? Ob Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften, Veranstaltungshinweise und Gesprächsforen, bei uns finden Sie jede Menge konkrete Informationen zum Thema nachhaltige Regionalentwicklung.
www.reginet.de

Holzkette Schwarzwald e.V. Glottertalstr. 20, 79274 St. Märgen
Tel.: 0 76 69 / 93 99 801
Fax: 0 76 69 / 92 11 26
Email: buero-pfaff@t-online.de
Internet: www.holzkette.de
Ansprechpartner/in(nen): Uwe Schapeit
 

Regionalmarkt Südlicher Schwarzwald e.V. Rathausstr. 9, 79872 Bernau
Tel.: 0 76 75 / 9 21 95-2
Fax: 0 76 75 / 9 21 95-4
Email: regionalmarkt-ssw@t-online.de
Internet: www.regionalmarkt-ssw.de
Internet: www.bw-markt.de
Ansprechpartner/in(nen): Martin Armbruster

   

 

© by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.de,  Update 11.06.07