Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Trachten und Trachtengruppen im südlichen Hochschwarzwald - Infos
 

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Trachtengruppe St. Peter im Mai 2003 mehr

Aktuelles zur Trachten-Seite, Schwarzwälder Trachten ...
 

 

Die Macht der Tracht - Regionalisierung in Zeiten der Globalisierung

"Ich finde es faszinierend, wie sich die Frauen und Mädchen verändern, sobald sie die Tracht tragen", sagt Hohenberg. "Plötzlich strahlen sie eine ganz andere Würde aus – sie repräsentieren Jahrhunderte von Heimatgeschichte." Es ist vor allem dem Engagement zahlreicher Trachtenvereine zu danken, dass diese prachtvollen Gewänder nicht in den Kostümsammlungen heimatkundlicher Museen verschwunden sind. In den Trachtentanzgruppen und Heimatvereinen werden die alten Ausstattungen mit viel Liebe zum Detail noch immer produziert – und stolz getragen.
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Gerade in Zeiten der Globalisierung entfalten Trachten eine besondere Anziehungskraft. Sie sind die regionale Antwort auf das Weltkarussell der Mode. Schließlich ist in Deutschland auch das Interesse an regionaler Küche nie größer gewesen als heute. Selbst in der Literatur ist die Regionalisierung angekommen. Immer beliebter werden Krimis mit lokalem Bezug wie die Geschichten vom Kommissar Kuflinger, der im Allgäu ermittelt. Magazine, die vom Landleben erzählen, erreichen riesige Auflagen, und Menschen, die einander früher die Adressen der angesagten Clubs zuflüsterten, schwärmen sich nun vom Gärtnern vor. Der Weltbürger, der sich umso wohler fühlt, je weiter er von seinem Heimatort entfernt ist, scheint ein Auslaufmodell zu sein. Zum Easyjetset zu gehören ist alles andere als originell. Was uns heute wirklich noch besonders macht, ist der Ort, aus dem wir stammen. Ein Kraut am Wegesrand benennen zu können ist interessanter, als von vermeintlich fernen Orten zu berichten, die in Wahrheit nur noch ein paar Flugstunden entfernt sind. ....
Alles vom 9.7.2011 von Tillmann Prüfer bitte lesen auf
http://www.zeit.de/2011/28/Trachten-Festkleidung
Trachtenfotos von Gregor Hohenberg:
http://www.zeit.de/lebensart/mode/2011-07/trachten-interview-hohenberg

 

Händedruck von Obama für Trachtenmaidli aus St.Peter

Staatsempfang in Baden-Baden: Trachtenträgerinnen aus St. Peter  und Gutach-Kirnbach (rechts) waren dabei

St.Petermer Händedruck
 
 

 

   
links: Carina Weber und Ines Gremmelspacher aus St. Peter Bilder: Gottfried Rohrer  

Darum haben sie unzählig Viele beneidet: Zwei Trachtenmaidli aus St. Peter durften zum Staatsempfang nach Baden-Baden, wo sich Präsident Obama kurz mit ihnen unterhielt. "Nice to see you", vier herzerfrischende Worte, sie brachten vier Kinderaugen aus St. Peter zum Leuchten: Barack Obama, Amerikas Präsident und mächtigster Mann der Welt, begrüßte am Freitag die Trachtenbotschafterinnen Carina Weber (elf Jahre) und Ines Gremmelspacher (neun Jahre) im Innenhof des Rathauses in Baden-Baden.

Wovon in diesen Tagen zur 60-Jahr-Feier der NATO und des NATO-Gipfels tausende Menschen links und rechts des Rheins zu träumen schienen, erfüllte sich für die beiden Mädchen der Trachtengruppe St. Peter und zwei Trägerinnen der Gutacher Tracht aus Kirnbach. Unprotokollarisch steuerten Mister President und Lady Michelle auf Bitten von Landesvater Günter Oettinger erst auf sie zu, bevor sie sich den wartenden Gastgebern von Stadt, Bundesland und Nation zuwandten. Protokollgemäß dagegen warteten die Mädchen ab, bis ihnen die Hand gereicht wurde. "Er hat uns gefragt wie alt wir sind und wie wir heißen", sprudelte es aus Ines und Carina heraus. "Michelle hat sich sehr für unsere Schäppel interessiert", denken sie noch immer aufgeregt an Freitag, 3. März, etwa 16 Uhr Ortszeit, zurück. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner hatten sie begrüßt. Nach dem Konzert von Anne Sophie Mutter für die Staatsgäste im Konzerthaus Baden-Baden durften Carina und Ines die Blumengebinde ("die waren richtig schwer") an die Künstlerin und ihren Pianisten überreichen. Die weltberühmte Geigerin bedankte sich mit einem Kuss auf die Wange bei ihnen. Und natürlich "schielten" die beiden Mädchen noch einmal zu Barack Obama und seiner Gattin in der ersten Zuhörerreihe: "Barack Obama lachte uns mit beiden erhobenen Daumen zu. Und wir konnten viele Staatsgäste sehen wie Hillary Clinton".
Gottfried Rohrers Anliegen als Vorsitzender des Landesverbandes der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württemberg, Trachtenträger als Erkennungsmerkmal und Aushängeschild gelebten Brauchtums beim Staatsbesuch einzubinden, fand beim Staatsministerium Anklang. Der ersten Zusage vergangenen Dienstag folgte zwar am Mittwoch eine "Absage aus Sicherheitsgründen", auf Intervention Oettingers jedoch Donnerstag die erneute Zusage. Nur die Mütter durften nicht mitreisen. Trotzdem gelang ihren Kindern mithilfe Gottfried Rohrers der perfekte Sitz von Schäppel und Tracht: "Schließlich hatte ich fünf Schwestern und zwei Töchter, denen ich immer beim Schäppelbinden helfen musste", schmunzelte Rohrer. Schwieriger erwies sich dagegen die Fahrt zu Baden-Badens Rathaus: Die Akkreditierungen lösten Verzögerungen aus. Und letztlich half nur noch eine eilige Polizeieskorte über die offizielle Gästeanfahrt, um pünktlich anzukommen – ein Erlebnis der besonderen Art.
Monika Rombach , 6.4.2009

 

Neue Kindertrachtengruppe in St. Peter sucht noch Musiker

Zaghaft machte eine gute Nachricht in St. Peter die Runde, Trachtenkinder beleben wieder das Bild des brauchtumsbewussten Ortes. Erstmals, seit die Aktivitäten der international bekannte "Kindertrachtengruppe St. Peter" eingestellt sind, hört und sieht man wieder Kinder in Tracht auf dem Klosterplatz singen und tanzen. Zu verdanken ist das Renate Walter und Marianne Müller, die sich rührend um die derzeit 15 Kinder zwischen drei und acht Jahren kümmern. Marianne Müller ist frühere Aktive aus der Kindertrachtengruppe St. Peter unter der Leitung von Theresia Respondeck. Sie wuchs ganz selbstverständlich mit dem Brauchtum ihrer Heimat auf. Anders Renate Walter, die in St. Peter-Rohr einheiratete: Tracht und Brauchtum interessieren sie, ausschlaggebend aber war ihre kleine stark sehbehinderte Tochter. Für Leonie suchte sie eine geeignete Alternative, spielerisch im Gleichgewicht geschult werden zu können und das möglichst nicht allein, sondern mit anderen Kindern in einer Gruppe. So bemühte sie sich, Gleichgesinnte zu finden und stieß dabei auf Marianne Müller. Ostern 2008 begann das große Proben für den bevorstehenden ersten Auftritt, immer wieder wechselte die Zahl der Kinder. Singen, tanzen, Gedichte aufsagen und nebenbei auch mal spielen, so sah die Vorbereitung der Kinder aus. Das Frauenteam suchte derweil Anbindung an die Trachtengruppe St. Peter, hielt und hält immer noch nach geeigneten Musikern Ausschau, die die Mischung aus Gesang und Gitarre bereichern und beleben. Bei fortschreitendem Erfolg galt es, sich um den Trachtenfundus zu bemühen. "Wir erhielten wohlwollende Unterstützung von und in der Gemeinde, vor allem auch bei den Trachtenschneiderinnen" , berichten die beiden Mütter. Den Stoff für die weißen Schürzen steuerte Margarete Schwär als Geschenk bei, Anita Wehrle fertigte Kinderkränzle. "Noch sind die Kinder sehr unterschiedlich gekleidet, später soll es dann einheitlicher werden" , sagen sie und hoffen sehr, dass St. Petriner, die Kindertrachten besitzen, sich bereit erklären, diese auszuleihen. Erstmals zeigten die Kinder ihr Können offiziell an Fronleichnam auf dem Tanzboden des Dorffestes. Dichte Menschentrauben versammelten sich um die Bühne, freuten sich und schenkten den Kleinen und Größeren damit viel Selbstvertrauen. "Wir wünschen uns, dass die Kinder lange mit viel Spaß dabei bleiben, auch unsere Musikgruppe wächst — und dass wir viel Gelegenheit erhalten, auftreten zu können" , sagen Renate Walter und Marianne Müller.
Monika Rombach
 , 30.8.2008, BZ

 

 

Brauchtumsverein Zweitälerland bei 45. Europeade in Martigny/Wallis

Die Europeade ist das größte Treffen der Trachten und Musikanten Europas, das nun zum 45. Mal in Martigny im Wallis stattfand. 200 Trachtengruppen aus allen Teilen Europas machten die Stadt im Unterwallis zu einer einzigen Festmeile. Und mittendrin der Trachten-, Heimat- und Brauchtumsverein "Zweitälerland" aus dem Elztal.

Martigny ist immer eine Reise wert. Die romantisch-verwinkelten Gassen der Altstadt laden zum Bummeln ein. Bedeutende Bauten geben Einblick in die lange Geschichte der Römerstadt. Es locken die Ausgrabungen aus der Zeit, als römische Legionen sich in Martigny niederließen. Zu Ehren Kaiser Claudius, gegen 15 v. Chr., wird die Siedlung zu Forum Vallensium. Aus dieser Zeit stammt auch das vor wenigen Jahrzehnten freigelegte Amphitheater. Jetzt, 2000 Jahre danach, gab es die prächtige Kulisse zur Eröffnungsveranstaltung der 45. Europeade. Als die Gruppen im großen Oval fahnenschwenkend aufmarschierten, fühlten sich die Teilnehmer aus dem Elztal wie bei der Eröffnung der Olympischen Spiele. Gruppen aus allen Windrichtungen tanzten und musizierten: Aus Lappland und Sizilien, von Irland bis Constanza am Schwarzen Meer, von Armenien und Litauen, um nur einige wenige zu nennen. Besonders die Länder Osteuropas bestachen mit ihrer Tanzkunst und Präzision. Es war fast nicht zu glauben, dass so etwas mit Hobbytänzern zu machen ist, besonders als die Portugiesen zum Abschluss noch einen tänzerischen Höhepunkt servierten. Einheit in der Verschiedenheit, dies ist der Grundgedanke der Europeade. Wie sagte Angela Merkel in ihrem Grußwort an die ausrichtende Stadt: "Der Reichtum der europäischen Kultur liegt in ihrer Vielfalt." Diesen Tag ließen die Vereinsmitglieder vom "Zweitälerland" in einem Straßenlokal ausklingen, setzten sich zu den Spaniern und sangen das Badnerlied — es dauerte nicht lange, dann konnten die anderen es auch. Zusammen mit einem belgischen Mädchenchor, dem Bergsteigerchor "Die Adler vom Gran Sasso" und den Bulgaren vom Schwarzen Meer war die Gruppe in einer Schule untergebracht. Da einige Geburtstagskinder dabei waren, feierten alle auf dem Schulhof; es wurde getanzt und gesungen. Die schweizerische Armee hat die Teilnehmer die ganzen Tage verpflegt und für in Organisation wie Qualität ein großes Lob verdient. Diese völkerverbindende "Europeade" findet im kommenden Jahr im Klaipeda in Litauen statt.
.9.8.2008, Südkurier, www.europeade.org

 

Trachtengruppe Wieden nach Mitgliederschwund aufgelöst

Vergangene Woche haben die Kinder und Erwachsenen der Trachtengruppe Wieden ihre Trachten inklusive Hauben und Hüte abgegeben, in einen Schrank gesperrt und den Schlüssel bis auf Weiteres erst einmal umgedreht. Bei der Hauptversammlung wenige Tage später haben jetzt neun von elf wahlberechtigten Aktiven die Vereinsauflösung beschlossen — infolge "Mitgliederschwunds" , wie Lukas Sprich sagte, der seit 2006 Vereinsvorsitzender ist.

Die Auflösung hatte sich seit längerem abgezeichnet (wir berichteten). Nur noch zwölf Frauen, vier Männer und fünf Kinder zählte die Trachtengruppe, als sie im November 2006 ihr 50-jährigen Bestehen feierte. Doch schon bei der Hauptversammlung im Jubiläumsjahr hatten zwei Männer und acht Frauen erklärt, ihre Tracht nun an den Haken hängen zu wollen. Und im vergangenen Jahr begannen vier Mädchen ihre Ausbildung außerhalb von Wieden, gaben die Vereinsmitgliedschaft auf. Dieser neuerliche Aderlass erschien der Gruppe nicht verkraftbar. "Ich glaube nicht, dass die Trachtengruppe für immer verschütt’ geht" , gab sich Bürgermeister Berthold Klingele zuversichtlich. Er sei guter Hoffnung, dass innerhalb von wenigen Jahren die Trachtengruppe wieder entstehen werde. Im letzten Vereinsjahr habe der Verein trotz schwieriger Personallage eine gute und gedeihliche Arbeit in der Außendarstellung für die Gemeinde Wieden geleistet. Auch die junge Vorstandschaft habe sehr gut gearbeitet, sagte Klingele. Gewandelt habe sich der Tourismus, ihre stärkste Zeit habe die Trachtengruppe in Zeiten mit den höchsten Übernachtungszahlen in Wieden gehabt. Inzwischen seien die Gäste auch nicht mehr so erpicht auf folkloristische Darbietungen. Das Vereinsvermögen — um die 5 000 Euro — wird nun von der Gemeinde in den nächsten zehn Jahren treuhänderisch verwaltet und würde einem neu zu gründenden Trachtenverein zur Verfügung stehen. Matthias Wiesler, dem Vorsitzenden der Bergwacht Wieden, und Andreas Wiesler, dem Vorsitzenden der Bergmannskapelle und der Bläserjugend Wieden, oblag es, die Abstimmung über die Vereinsauflösung durchzuführen. "Ich kann nur dafür plädieren, wenn ihr wieder Lust habt, tut mir den Gefallen und fangt es wieder an" , sagte Andreas Wiesler. Manfred Behringer, Vorsitzender des Männergesangvereins, erinnerte an die Zeiten, als die Trachtengruppe "der Verein" in Wieden gewesen sei, er bedauere den Verlust von Wissen und Tradition. "Wir verlieren ein großes Stück. Ich kann nur hoffen, dass wir euch irgendwann wieder sehen" , sagte Behringer. "Schade, dass ihr aufhört, aber Schule und Ausbildung gehen halt vor" , sagte das langjährige Vereinsmitglied Alfons Sprich. In der Hauptversammlung erinnerte zuvor Schriftführerin Jasmin Markanic an die Termine des Vereinsjahres, Manfred Dietsche gab seinen Kassenbericht ab. Die Kasse war von Marianne Peter und Rita Gutmann geprüft und in Ordnung befunden worden und Bürgermeister Klingele führte die Entlastung der Vorstandschaft herbei. Theresa Grether, Luisa Walleser und Jana Selke brachten es 2007 bei den Kindern auf 100-prozentigen Probenbesuch. Sabine Gutmann und Lukas Sprich waren bei allen Proben der Erwachsenen dabei, gab Tanzleiter Reiner Kimmig bekannt. 29 Mal hatten sich die Kinder zu Proben getroffen, 24 Mal die Erwachsenen, zehn Mal trat die Trachtengruppe Wieden in ihrem vorerst letzten Jahr auf. Gisela Markanic und die Kindertanzleiterinnen Jasmin Markanic und Lena Behringer erhielten je einen Blumenstrauß.
zubi, 19.3.2008, BZ

 


Termine vom Bund "Heimat und Volksleben"

16.9.2007  Kreistrachtenfest des BHV im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Auggen, verbunden mit dem Weinfest Auggen

23.12.2007, 17.00 Uhr; Traditionelles Christmettspiel des Bundes "Heimat und Volklseben"e.V. auf dem Lorettoberg in Freiburg

2.3.2008  Jahreshauptversammlung des BHV in Gengenbach, nachmitttags Brauchtums-Programm für die Öffentlichkeit

16.3.2008 Fünftes Offenes Volksliedersingen des BHV in Zell-Unterharmersbach

20..2008, 14.00 Uhr Großer Festzug mit Brauchtums-, Trachten- und historischen Gruppen im Rahmen des Dorffestes in Gundelfingen, anlässlich der 1.000jährigen urkundlichen Erwähnung Gundelfingens.

26.7.20007, u.huelse@bund-heimat.de
 

 

Gelungener Schwarzwald-Erlebnistag im Europapark
 

Gut 3000 Trachtenträger/innen, darunter auch viele aus dem Dreisamtal und St. Peter,  fanden am vergangenen Sonntag den Weg in den Europapark, um mit ihrer Anwesenheit und ihren Auftritten den „Schwarzwald-Erlebnistag“ zu bereichern. Quer über den Park verstreut fanden Aufführungen und Ausstellungen statt. So wurde der Schlosspark in ein Badisches Weindorf verwandelt, im Vogtshaus konnten Kinder Kirschtorten backen, es gab eine Holzfäller-Show und ein Crazy-Bike-Trial, Live-Konzerte unterhielten die Besucher, und wer wollte, bekam ein Autogramm von „Biergit“ oder Bärbel, dem Schwarzwaldmädel. Höhepunkt war die große Schwarz­waldparade, die sich ab 14 Uhr durch den Park zog.
 

St. Peters Bürgermeister Gottfried  Rohrer, der auch Vorsitzender der Heimat- und Trachtenverbände ist, begrüßte die Gäste ebenso wie Parkmitinhaber Roland Mack und Landrat Dr. Jochen Glaeser (v.l.).

Foto: Hanspeter Schweizer


Parkmitinhaber Roland Mack unterstrich die regionale Verbundenheit, die der Park und auch er als „waschechtes Bobbele“ gerne betont, Landrat Dr. Glaeser hob die Bedeutung des Europaparks für die gesamte Region hervor, und St. Peters Bürgermeister Gottfried Rohrer bedankte sich unter anderem für die Möglichkeit, dass sich die Trachtenträger hier in dieser Form präsentieren durften. „Trach­tenträger sind gute Werbeträger für unsere Region und auch hervorragende Botschafter des Schwarzwaldes“, so Rohrer, der auch den Vorsitz der Heimat- und Trachtenvereine inne hat. Der Schwarzwald-Erlebnistag fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt
Hanspeter Schweizer, 12.7.2007, www.dreisamtaeler.de

 

125 Jahre Trachtenkapelle St. Märgen

Auf 5 Generationen musikalisches Wirken kann am kommenden Wochenende die Trachtenkapelle  St. Märgen zurückblicken. Grund genug um dieses Jubiläum mit einem bunten Programm zu begehen. Das Festwochenende vom 29.Juni - 01. Juli steht voll im Zeichen des Feierns.

Mit den beiden Hallen und dem dazwischenliegenden Innenhof eine herrliche Kombination, die zum pilgern von einem Ort zum andern einlädt.  Am 29.06.2007 wird um 14.00 Uhr mit einem Kinder- und Seniorenprogramm gestartet, welches von den Jungmusikern und dem Zauberer Sebastian gestaltet wird, umrahmt von Hüpfburg und Luftballonmodellage. Wenn es dann Zeit wird für den Handwerker- und Bürokratenhock, sorgen ab 16.00 Uhr die "Schoppä Fätzer" für die richtige Feierabendstimmung. Den Liebhabern der Blasmusik wird ab 20.30 Uhr das Wasser im Munde zusammenlaufen wenn die Europameister der Blasmusik "Vlado Kumpan und seine Musikanten" auf der Bühne stehen, Spitzenmusik die man Live erleben muss. Ab 22.00 Uhr steht der Eröffnung der größten und wohl längsten Bar im Schwarzwald nichts mehr im wege.

Der "Party Express" mit DJ Rainer sorgt für die richtige Stimmung. Hier kann man sich schon einmal die ersten Eindrücke holen für das, was einem am Samstag geboten wird. Der Eintritt zur Bar ist am Freitagabend frei. Am Samstag, 30. Juni, heizt ab 21.00 Uhr die Rockband "Lancelot" richtig ein. Eine Spitzenband die nichts dem Zufall überlässt. Wer doch einmal eine Abkühlung braucht kann sich im Hof zwischen den Hallen an den Ständen erholen. Wem es noch nicht heiß genug ist, der erlebt in der größten Bar im Schwarzwald mit dem "Party Club" die "Coyoten Show". Zutritt zum Fest an beiden Abenden ab 16 Jahren, Bareinlass ab 18 Jahren. Den Festsonntag, 01. Juli eröffnet um 11.00 Uhr die "Stadtkapelle Zell a.H." mit ihrem flotten Frühschoppenkonzert. Ein Lindwurm von Musikkapellen wird sich ab 14.00 Uhr durch den Ort bewegen. Über 40 Kapellen haben ihr Kommen zugesagt und werden so für ein klangvolles und imposantes Bild sorgen. Nach getaner Arbeit soll man feiern, und so sorgen direkt nach dem Umzug "Die flotten Bergsteiger" und die "Schwarzwaldschlawiner" für Stimmung und einen tollen Festausklang, natürlich bei freiem Eintritt. Infos sind auch unter www.trachtenkapelle-stmaergen.de  erhältlich.    
28.6.2007, www.dreisamtaeler.de

 

Trachtenträger auf Neujahrsbesuch im Landratsamt

Traditionell machten die Trachtenträger des Bundes "Heimat und Volksleben" Station im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, um gute Wünsche zum neuen Jahr zu überbringen. Landrat Jochen Glaeser begrüßte 20 Abordnungen aus Südbaden, Basel und dem Elsaß und motivierte in seiner Ansprache die Trachtenträger, ihr wertvolles Engagement für die Identität und die Entwicklung der Region aufrecht zu erhalten.

Trachtengruppe des Arbeitskreises Heimatpflege Auggen   - Januar 2007  
Trachtengruppe des Arbeitskreises Heimatpflege Auggen  
mit Landrat Jochen Glaeser
Foto: Kreismedienzentrum Freiburg 
Landrat Jochen Glaeser begrüßt die Abordnung der Bürgerwehren
Foto: Kreismedienzentrum Freiburg
 



 




 

 

Trachtenfachmarkt in Bad Dürrheim

Trachtler haben es schon schwer. “Woher kriege ich bloß meine Spitzen, woher meine Bänder?” Die breite Streuung der Händler und Hersteller macht es Trachtenbegeisterten nicht gerade einfach, die Tradition zu pflegen. Diese Versorgungslücke konnte der Trachtenfachmarkt Bad Dürrheim jedoch schließen. In diesem Jahr findet der Markt rund um den Rathausplatz schon zum sechsten Mal statt. Der Trachtenfachmarkt steht ganz im Zeichen der Vielfältigkeit der Trachten- und Brauchtumsbewegung im Schwarzwald. Liebhaber von Historischem, volkstümlicher musikalischer Unterhaltung und — wer hätte es gedacht — natürlich Trachten kommen voll auf ihre Kosten. Auftischen werden 22 Händler und dabei Folklorestoffe, Tücher oder Trachtenschmuck feilbieten. Für Unterhaltung und volkstümliches Flair sorgen Trachtenmusiken oder Volkstanzgruppen, die in den Straßen und Hallen rund um den Markt auftreten. Beim Gau-Brauchtumsabend werden die alten Traditionen der Großeltern mit Liedern und Tänzen wieder zum Leben erweckt und zur zünftigen Stubenmusik lässt es sich in drei Gastronomiebetrieben auch mal gemütlich einkehren. Experten des Handwerks werden beim Korbflechten, Bollenhüteherstellen oder Spinnen alte Kunstfertigkeiten wiederaufleben lassen.

Trachtenfachmarkt, Bad Dürrheim, Innenstadt/Rathausplatz, Sa/So, 27./28. Mai,
Infos unter 07726/666281 oder www.trachtengau-schwarzwald.de

26.5.2006, www.suedkurier.de

 

Trachtengruppe St.Peter erhält Regiokulturpreis

Zum Abschluss des 25. Gründungsjahres des Kulturförderkreises der Wirtschaft verlieh die Europäische Kulturstiftung „Pro Europa“ ihren Regio-Kulturpreis an St. Peters Bürgermeister Gottfried Rohrer, Landesvorsitzender des Bundes Heimat und Volksleben, an die Trachtenkapelle St. Peter und die Trachtengruppe St. Peter.

Stiftungsratsvorsitzender Ernst Seidel begrüßte Preisträger und geladene Gäste, darunter die Montagsgesellschaft Freiburg, in der guten Stube des ehemaligen Klosters St. Peter, dem Fürstensaal des Priesterseminars. Regens Philipp Müller öffnete ihn eigens zu diesem Anlass, was die Bedeutung der Stunde unterstrich. Es war der ausdrückliche Wunsch Bürgermeister Gottfried Rohrers gewesen, den interessanten, in unbekannter Höhe dotierten Regio-Kulturpreis mit den derzeit aktiven Trachtenvereinen zu teilen. Er soll der Anschaffung von Trachten für Kinder und Jugendliche zugute kommen.
Die Tracht – das Kleid der Heimat, und die Musik – die Stimme der Heimat, gehören zu St. Peters Tradition und ergänzen sich in lebendiger Partnerschaft. Aus dem Jahre 1582 existiert die älteste Beschreibung der Frauentracht, von 1603 stammen erste Aufzeichnungen über die Männertracht. Die Urform des „Schäppels“ lässt sich gar bis in die germanische Zeit zurückverfolgen.Viele Facetten spiegeln sich im Brauchtum, abzulesen an der Ortsgeschichte, die Brauchtum als „ein Stück Rechts-, Sozial- und Alltagsgeschichte unserer Kulturlandschaft“ verdeutlicht, so hält es St. Peters bedeutender Chronist, Klaus Weber, in seinen Aufzeichnungen fest. Thematisiert zur Laudatio der Preisverleihung aus dem Munde Professor Rudolf Denks. Und auch, wie die St. Petriner an ihrem überlieferten Brauchtum festhalten, das schon Generationen Schutz, Sicherheit und Selbstbewusstsein gab, das gemeinschaftlich gepflegt und gefeiert wurde/wird und half /hilft, Unglücksfälle und Notzeiten zu bewältigen.

Brauchtum wird in St. Peter Raum zum Wandel gegeben, „so sind manche alten Bräuche verschwunden, andere haben sich verändert und angepasst und erscheinen in zeitgemäßer Form“, und bleiben somit als Kulturgut erhalten. Gleiches gilt für Veränderungen der Tracht. Bürgermeister Gottfried Rohrer weiß das Gewand der Heimat zu schätzen, zu pflegen, zu erhalten und zu fördern. Dies nicht nur engagiert in der eigenen Gemeinde, sondern landesweit geachtet als Vorsitzender des Bundes Heimat und Volksleben Baden-Württemberg. „Die Pflege der Tradition und des Brauchtums, somit auch das Tragen von Tracht, erfordert Idealismus, Motivation und finanzielle Mittel, für manch einen ein großes privates Opfer“, bekannte Gottfried Rohrer in seiner Dankansprache an die Kulturstiftung. Ehrenpräsident Eugen Martin konterte dies mit den Worten, „melden Sie sich wieder, wenn Sie dazu Hilfe brauchen, wir haben immer ein offenes Ohr“. Trachtenkapelle und Trachtengruppe dankten ihrerseits für die unerwartete Auszeichnung, eine Achtung vor dem Vereinsengagement um die Pflege der Tracht als Erscheinungsbild in der Gemeinde, Region und darüber hinaus.

Schon 1810 gründete sich eine Musikkapelle in St. Peter, die 1819 eine „türkische Musik von 27 bis 30 Mann“ ablöste. Daraus ging 1856 „aus vertraglichen Gründen“ eine Musikgesellschaft St. Peter hervor, deren Tanzkapelle auch in den Nachbarorten auftrat. Von 1876 an trat die Blaskapelle insbesondere in Zusammenschluss mit dem Militärverein auf. Erst 1925 gab es sie wieder als Musikverein, die seit 1975 unter dem Namen „Trachtenkapelle St. Peter“ aktiv ist.
Die Trachtengruppe St. Peter gründete sich 1928, damals noch Sing- und Spielschar genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete Gründer Adolf Waldvogel mit Lehrer Heinrich Buhl aus einer neuen Singschar die Trachtengruppe St. Peter, „die mit der Qualität ihres Programms gültige Maßstäbe weit über St. Peter hinaus“, sogar international, setzte. Begleiter der Trachtengruppe ist seit 1966 die „Schwarzwaldperle“, einst eine Fünf-Mann-Tanzkapelle, heute hauptsächlich noch als Akkordeon-Duo, Lothar Wehrle und Brigitte Gueffroy, unterwegs.

„Schwarzwaldperle“ und Glockenspiel der Trachtengruppe sowie Duo und Quartett der Trachtenkapelle gaben den musikalischen Rahmens der Preisverleihung; mit dem Mundartgedicht „D`Tracht“ sorgte ein Trachtenpärchen der derzeit ruhenden Kindertrachtengruppe St. Peter, Priska und Andreas Schuler, für ein liebenswertes Bekenntnis zur Tracht.
Monika Rombach am 29.10.2005

Tracht in St. Peter
Schmuck kommt sie daher in schwarzem Rock, schwarzer Hose, rotem Schili und weißem Hemd darunter. Der Filzhut ziert den Kopf. Die Frauen tragen den gefältelten Trachtenrock mit angenähtem Mieder, glänzendem Fürtüchle (Schürze), weißer Bluse, schwarzer Jacke, Stickerei und geweißeltem, Bänder geschmücktem Trachtenhut - ein farbenfrohes Ensemble. Farbenpracht spiegelt auch die Trachtengruppe St. Peter wider, insbesondere mit den bestickten Hosenträgern der Männer und viel Rot bei den Frauentrachten, eine positiv leuchtende Komponente, die sich schon seit Beginn der St. Petermer Tracht durch deren Geschichte zieht.
Monika Rombach

 

Die Tracht als kostbares Erbe beim Heimatabend St.Peter

„Die Tracht, das Kleid der Heimat und Ausdruck des Brauchtums ist ein Teil St. Peters, seiner Landschaft, seiner Leute …“, darauf verweist Klaus Weber in seinem Buch „Brauchtum in St. Peter“. Zu Recht, zeigte doch der jüngste Brauchtumsabend die bestaunenswerte Vielfalt des Kulturgutes. Es ist ein „kostbares Erbe“, dessen Erhalt der Autor mit den Worten „nur eine farbenfrohe, lebenskräftige Tracht kann sich anpassen und weiterentwickeln, ohne die bodenständige Eigenart zu verlieren …“ bekräftigt.

Der Bürgermeister persönlich, heimat- und traditionsbewusst aus Überzeugung, stellte begeistert die heute noch gültige Trachtenkleidung, einen rechten Augenschmaus, vor: Die Männertracht mit den markanten von Hand bestickten Hosenträgern, verbunden durch einen Bruststeg (Trachtentanzgruppe) oder dem roten „Schili“ (Weste) unter der schwarzen Joppe (Jacke). Dazu der schwarze niedrige runde Filzhut mit breiter Krempe. Das Maideli kleiden ein weißes Kränzli auf dem Kopf und weiße Strümpfe unter der Tracht, nach der Kommunion darf es bis zur Hochzeit den prächtigen Schäppel tragen. Zwischen schwerem  das Kleid mit dem „Schurz“ weist gedecktere Farbwahl als das der Maideli auf. Feierlichste der Kopfbedeckungen neben dem geweißelten Trachtenhut mit Rosenschmuck und schwarzen Bandschmuck (zur Trauer völlig in schwarz gehalten) ist die schwarze Kappe mit den langen Moirébändern und goldbesticktem Kappenboden. Solch Boden hatte einst das Trachtenhandwerk, heute ein aussterbender Beruf. Trachtennäherin Maria Ketterer und die Schäppel- und Kranzmacherin Anita Wehrle mit Sieglinde Zähringer ließen sich bei der Arbeit vor der Bühne über die Schuler blicken: Smoken der Puffärmel mit den (hand-)gehäkelten Spitzen, Drahten von Blüten, Perlen, Edelbast und Glassteinen für Schäppel und Kränzle. Sie bedauerten, dass für den Erwerb ihrer Materialien heute Beziehungen bis China nötig seien. Daher galt ein Extra-Lob Bürgermeister Gottfried Rohrers dem Trachtengeschäft Linder in Glottertal, das Stoffe, Spitzen, Knöpfe, Bänder und mehr in seinem Sortiment verankert hält.

Tänze voller Lebensfreude bot die Trachtentanzgruppe im ganz besonderen Ambiente dieses Abends zu handgemachter Musik durch die Kapelle Schwarzwaldperle, Lothar Wehrle, Brigitte Gueffroy ( beide Akkordeon) und Günther Neugebauer mit dem gewaltigen Bass.

Eigens aus St. Märgen schleppte Josef Saier seine gut mit Glas und Uhren bestückten Kretzen aus dem benachbarten St. Märgen an. In längst vergangene Zeiten versetzten seine Erzählungen im Dialog mit dem Bürgermeister und Kommentator des Abends, Gottfried Rohrer, die Besucher. Sie staunten über seinen Reichtum an Wissen zu Glas- und Uhrenherstellung wie auch –vermarktung.
Monika Rombach am 30.8.2005

  

 

Trachtenkapelle Oberried 125 Jahre - Umzug

Bei schönstem Sommerwetter zogen über 40 Trachten- und Musikgruppen an den zahlreichen Besuchern vorbei, die am Sonntag, den 3.7.2005 nach Oberried kamen..

Blick nach Osten ins Weilersbach am 2.7.2005 Blick nach Norden zum Gasthaus Hirschen in Oberried am 2.7.2005 Blick nach Norden zur Klosterkirche Oberried am 2.7.2005
Blick nach Osten ins Weilersbach am 2.7.2005 Blick nach Norden zum Gasthaus Hirschen in Oberried am 2.7.2005 Blick nach Norden zur Klosterkirche Oberried am 2.7.2005
Blick nach Nordosten vorbei am Schuhmacherhof in Oberried
Blick nach Nordosten vorbei am Schuhmacherhof in Oberried
  
"Ehrentribüne" - links Martha Riesterer, rechts Gottfried Rohrer
 
Blick nach Süden - Kinder
 
  
Kindertrachten
 
Holzfäller Zastlertal
 
Girlanden
  
Blasmusik
 
Barfuß mit Kind und Hund
 
Oberrieder Heugalis
 
Blick nach Süden zur Michael-Schule Oberried - Trachten Der Uhrenträger am 2.7.2005 in Oberried
Oberrieder Dorfschmieder
  
Blick nach Süden zur Michael-Schule Oberried - Trachten Der Uhrenträger
am 2.7.2005 in Oberried


Jubiläum der Trachtenkapelle Oberried - Umzug mit 2000 Trachtenträgern

Mit Heinz Siebeneicher und seinem „Wunschmelodie Spezial“ gingen gestern Abend die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Trachtenkapelle Oberried zu Ende. „Die überaus positive Resonanz bei unseren Besuchern hat unsere Erwartungen weit übertroffen und die Verbindung von Jubiläum und Kreistrachtenfest hat sich als Glücksgriff erwiesen“, so lautet die erste Bilanz Willi Laubys, des Ersten Vorsitzenden der Trachtenkapelle. 

Das Trachtenfest des Landkreises lockte am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein knapp 7000 Besucher in die ansonsten beschauliche Gemeinde. Darunter waren über 2000 Trachtenträger, die an dem farbenfrohen Umzug durch Oberrieds Hauptstraße und dem anschließenden bunten Nachmittag mit Auftritten der Musikkapellen und der Brauchtumsgruppen aus nah und fern teilnahmen. Diesem Andrang waren Festzelt und Personal fast nicht gewachsen. Doch mit Feuereifer und außergewöhnlicher Hingabe haben es die Oberrieder gemeinsam geschafft, diese Aufgabe zu bewältigen. Die meiste Arbeit lastete dabei auf den Schultern der aktiven Mitglieder der Kapelle, die neben der Organisation und den Auf- und Umbauarbeiten auch noch zahlreiche musikalische Auftritte absolvieren mussten. Sie werden wohl jetzt nach den Festlichkeiten erst einmal Erholung nötig haben. 
Nur einen Teil der Arbeit konnten ihnen die übrigen Oberrieder Vereine und viele selbstlose private Helfer abnehmen. Neben dem Kreistrachtenfest waren die Abendveranstaltungen wie das Festbankett oder der Volksmusikabend mit der böhmisch-mährischen Spitzenkapelle „Gloria“ gut besucht. Auch der Samstag ist mit einem Kindernachmittag und einem Konzert der „Wilden Engel“ als Tag der Jugend erfolgreich verlaufen. Die willkommene Alternative zu dem ansonsten sehr volkstümlichen Wochenende hatten sich über 1000 „Junggebliebene“ nicht entgehen lassen. ....
5.7.2005 in der BZ

  

 

 

 

Trachtenstube und Dorfmuseum in St.Peter

Trachten gehören zum Kulturgut von St. Peter. Deswegen will der Bürgermeister eine Trachtenstube einrichten.

Foto: Wolfgang Grosholz


Bei der Bürgerversammlung in St. Peter kam auch das Thema Erhaltung und Belebung historischen Kulturgutes zur Sprache. Bürgermeister Gottfried Rohrer hat Sorge, dass St. Peter in dieser Beziehung etwas verloren gehen könnte, was nicht mehr gutzumachen ist. Deswegen ist er für die Einrichtung eines Dorfmuseums.


Eine Bestandsaufnahme ist dem Bürgermeister offenbar zu wenig. Er möchte zumindest ausloten, was die Gemeinde tun kann und vor allen Dingen, ob es ihr gelingt, die Bürger und Bürgerinnen für die kulturelle Aufgabe zu motivieren. Zunächst blieben die Ausführungen Rohrers allgemein, doch dann wurde er konkret. Trotz Widerständen und unerfreulichen Reaktionen, auch im Gemeinderat, habe er den Gedanken an die Einrichtung eines Dorfmuseums noch nicht aufgegeben.
Mehr als ein Gedanke ist das Dorfmuseum zur Zeit nicht, zumal, wenn man an die Kosten denkt, die das Vorhaben verursachen würde. Acht Jahre liege eine Spendenaktion zurück, die er in eigene Verantwortung und ohne Einbindung des Gemeinderates unternommen habe, worüber dieser nicht sehr erfreut gewesen sei. Aber dazu stehe er, sagte Rohrer, der daran erinnerte, dass die Aktion Spenden in Höhe von rund 25 000 Euro eingebracht habe. Dazu seien beträchtliche Zusagen für Architekten- und Statikerleistungen gekommen.
Eine solche Sache hat indes immer ihre zwei Seiten. Eine Begegnung mit dem Ministerpräsidenten von Thüringen, Althaus, den er vor kurzem in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Heimat- und Trachtenverbände in Baden-Württemberg getroffen habe, habe ihn hellhörig gemacht, berichtete Rohrer in der Bürgerversammlung. Althaus vermisse die Einrichtung eines "Deutschen Trachtenmuseums" und würde den Schwarzwald als berechtigte und geeignete Region dafür ansehen. Sollte es nicht dazu kommen, so Althaus, würde sich das Bundesland Thüringen darum bemühen. "Sie glauben gar nicht, was in den neuen Bundesländern alles möglich ist", berichtete Rohrer und fügte hinzu, dass es nicht ausreiche, wenn nur der Bürgermeister einer Gemeinde ein Museum wünsche, in dem die Gemeinde ihre Kultur in würdiger Weise darstellen könne.

Doch einen ersten Schritt sollte man doch wagen, meinte er. Dabei komme eine Idee des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises der Gemeinde entgegen. Da könnte man gemeinsam etwas machen. Vorgeschlagen wird die Einrichtung einer Trachtenstube in der früheren Kaufstätte Schuler. Die Räume stehen derzeit leer und der Standort zwischen Bertholdsplatz und Klosterhof könnte kaum günstiger sein. Nachbar ist gleichzeitig die Tourist-Info. Man könnte die Trachtenstube, um sie auch wirtschaftlich zu machen, mit dem Angebot heimischer Produkte verbinden. Der Dorfmittelpunkt würde allgemein damit gewinnen. Es wäre die Belebung, die man sich ja wünsche, so der Bürgermeister.
Wolfgang Grosholz am 8.3.2005

   

 

 

Bund Heimat und Volksleben wählt Eva Rippel

Der Bund Heimat und Volksleben hielt seine Kreisversammlung heuer in Ühlingen ab. Ausrichter der Veranstaltung war die Volkstanzgruppe Ühlingen mit ihrem Vorsitzenden André Tschorn. Zahlreiche Trachtenträger aus dem gesamten Kreisgebiet hatten sich zu diesem Anlass im Ühlinger Pfarrsaal eingefunden und boten ein buntes Bild.

Einer der Höhepunkte der Versammlung war die Neuwahl des Bezirksobmanns. Bisher hatte Eberhard Schulz diesen Posten inne, doch stellte er diesen nun zur Verfügung. Als Nachfolgerin wurde seine ehemalige Stellvertreterin Eva Rippel gewählt. Der weitere stellvertretende Bezirksobmann, Michael Brandner, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Der Vorsitzende des BHV, Gottfried Rohrer, dankte den alten und neuen Obleuten für ihr Engagement. Er lobte alle im Bund Heimat und Volksleben engagierten Trachtengruppen und -kapellen für die aktive Pflege des Brauchtums und der Tradition. Vor allem im Landkreis Waldshut sei das Wirken der Vereine sehr aktiv. Rohrer bezeichnete das Tragen von Trachten, den Erhalt der Volksmusik, des Volkstanzes, des traditionellen Handwerks und der Bräuche als "Bekenntnis zur Heimat" und die Arbeit für diese Anliegen als "unbezahlbares Ehrenamt im kulturellen Bereich". Der Ortsvorsteher Ühlingens, Klaus Schäfer, sowie Alois Seebacher gratulierten dem Bund "Heimat und Volksleben" für ihre Arbeit im traditionellen Bereich. Schäfer betonte, dass die Wurzeln der Heimat auch in der heute schnelllebigen Zeit noch viel Kraft geben könnten, und dies wohl das Erfolgsrezept der Trachtengruppen sei. Eberhard Schulz entgegnete, dass es gegenwärtig schwierig sei, die Trachten zu erhalten, da vor allem Jugendliche einen Widerwillen entwickelt hätten, diese zu tragen.

Aus diesem Grund sei der Bund für Heimat und Volksleben besonders froh über die Existenz der Trachtenkapellen, die das Tragen der traditionellen Kleidung ganz selbstverständlich mit der Liebe zur Musik verbinden. Für die Trachtenjugend blickte Werner Winterhalder auf ein aktives Jahr zurück. Das Kindertanzfest 2004 fand in Wolfenweiler statt - im nächsten Jahr wird der Ausrichtungsort im Glottertal sein. Winterhalder hofft auf steigende Resonanz bei dieser Veranstaltung. Der Höhepunkt war das Zeltlager in Höchenschwand, an dem 200 Kinder teilgenommen hatten und welches sehr gut bei den jüngsten Trachtenträgern ankam. 46 Teilnehmer nahmen am Jugendseminar in Neustadt teil, wo den jungen Ausbildern Notenkenntnisse und Grundschritte vermittelt wurden. Eberhard Schulz dankte Werner Winterhalder für die Jugendarbeit und bezeichnete die Führung der Trachtenjugend als gefestigt und engagiert.
Ganzen Text vom 16.11.2004 lesen Sie auf www.bzol.de

  

 

Über 20 Trachtengruppen des Bundes Heimat und Volksleben auf der Gartenschau in Kehl

KEHL (eja). Schade, das Bild war so farbenprächtig wie angekündigt, nur der Himmel wollte nicht. Viele Besucher blieben deshalb aus Furcht vor Regen und Kälte zu Hause, als sich am Wochenende über 20 Trachtengruppen des Bundes Heimat und Volksleben sich bei der Villa Schmidt auf der Gartenschau sammelten, um entlang der Rheinpromenade in Richtung Weißtannenturm zu ziehen.

Die da waren, genossen jedoch ein buntes Bild, als sich der Umzug, angeführt von den Kreisobleuten Günther Udri und Frank Moser, in Bewegung setzte. Anders als ursprünglich geplant, fanden dann alle Darbietungen auf der Hauptbühne in der Großherzog-Friedrich-Kaserne statt, weil dort eben auch der Zuschauerraum überdacht ist. Der Hanauer Musik- und Trachtenverein aus Sand bildete den Auftakt, bevor die Siebenbürger Trachtengruppe Lörrach Tänze aus verschiedenen Ländern vorstellte. Sie bestach vor allem durch ihre unterschiedlichen Trachten, weil sie eben nicht nur ein einziges Dorf, sondern einen ganzen Landstrich vertritt. Verständlich, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich auch bei uns auf engstem Raum die Trachten sind: Eine Schwarzwälder Tracht aus Kirnbach unterscheidet sich ebenso deutlich von einer Tracht aus dem Südschwarzwald oder einer Hanauer Tracht mit dem typischen Kappenschlupf und der Pelzmütze. Was bei den Siebenbürger Trachten aber besonders bestechend ist, sind die filigranen Stickereien, deren Kenntnisse noch heute von vielen, vor allem älteren Frauen beherrscht und an die jüngeren weitergegeben werden. Sie begannen ihr Programm mit einer sudetendeutschen Tanzfolge und begaben sich sodann auf eine Reise durch Europa. Zwischen den Tanzdarbietungen sorgten der Musikverein Stegen, der Hanauer Musik- und Trachtenverein Sand, die Trachtenkapelle Bühl-Moos und die Trachtenkapelle Marlen für das musikalische Programm.

Stark vertreten waren naturgemäß die Trachtengruppen aus der Region, der Heimatbund Auenheim, die Volkstanzgruppe Schutterwald, die Hanauer Tanzgruppe aus Eckartsweier sowie der Historische Verein Altenheim. Man zeigte sich aber auch grenzüberschreitend, so beim gemeinsamen Auftritt des Vereins für Volkstanz und Heimatpflege Steinmauern mit der Groupe folklorique aus Bouxwiller im Elsass. Alle Vereine sind organisiert im Bund Heimat und Volksleben, der mit über 220 Mitgliedsfirmen der größte Trachtenverband in Baden-Württemberg ist. Er hat sich vor allem der Erhaltung der überlieferten Trachten und des heimatlichen Brauchtums verschrieben.
BZ vom 12.5.2004

  

 

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