Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Neustadt im Hochschwarzwald
Infos ab Juni 2007
  

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Stadt Neustadt im Hochschwarzwald

Blick über den Titisee am 3.2.2007 nach Nordwesten bis Schwärzenbach 

Musikerziehung gegen Kulturverlust: Singen-Bewegen-Sprechen

Singen und Musizieren fördert die Entwicklung des heranwachsenden Kindes, das beim Hören von Gesang, Sprache und Musik und erst recht beim eigenen Singen, Sprechen und Musizieren elementare Freude empfindet, die durch entsprechende Bewegung gesteigert wird. Diese Freude greift das Programm "Singen-Bewegen-Sprechen" (SBS) auf, das die Jugendmusikschule Hochschwarzwald in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen in Titisee-Neustadt umsetzt. "Das ist die größte Kooperation seit Bestehen der Jugendmusikschule", erklärte der musikalische JMS-Leiter Götz Ertle gestern bei einem Treffen der Kindergarten- und Schulleiter im Rathaus in Neustadt. Dies sei nicht nur für die Musikschule, sondern vor allem für die Kinder langfristig von Bedeutung.
Alles vom 16.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/musikerziehung-gegen-kulturverlust

 

Großer Ansturm am Öffnungstag in der Hochschwarzwälder Tafel

Über 40 der bisher 58 Einkaufsberechtigten nahmen am ersten Öffnungstag der Hochschwarzwälder Tafel in Neustadt die Gelegenheit wahr, Lebensmittel zu günstigen Preisen einzukaufen. Zum Endspurt hatten die Teammitglieder nochmals kräftig zugepackt. Seit dem Feiertag bis Montagabend waren sie beständig im Einsatz, um den Verkaufs-, Anlieferungs-, Vorbereitungsraum samt Büro und Warteraum einzuräumen.

Gestern Nachmittag am Adlerbuckel: Geduldig und erwartungsvoll schauen die Frauen, Männer und Kinder durch die Glastüren, sitzen und stehen im Warteraum. Immer nur fünf Kundinnen und Kunden können gleichzeitig ihre Waren aussuchen. Das ist eine Besonderheit der Tafel und gewollt: Die Kunden haben damit Gelegenheit, in Ruhe einzukaufen und bei Bedarf Beratung und Hilfe zu erhalten. Wem beispielsweise die Schale Weintrauben zu groß ist, kann sich eine bedarfsgerechte kleine Portion abfüllen lassen. Das Geschäftsteam am Eingang, an der Brottheke, an der Kasse und zur Bedienung ist gut erkennbar an den bunt gestreiften Schürzen. Auch wer lange wartet, muss nicht fürchten, leer auszugehen: Im Vorbereitungsraum lagern noch Vorräte, die erst nach und nach in den Verkaufsraum umgeräumt werden. Über die sichtbare Vielfalt der gespendeten Waren sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel "überglücklich und dankbar". Im Laufe des Vormittags fuhren Harry Bensch und Günter Kranzfelder 13 Märkte an, die sich bisher als Spendengeber bereit erklärt haben: Drei Lidl-Filialen, drei Schmidts Märkte, der C+C-Großmarkt, Netto, Neukauf, Gutscher, Aldi, sowie die Bäckereien Fischer und Gehri. Das Team der Fahrer befindet sich wie alle anderen noch in der Einübungszeit. Von 7.30 bis 12.10 Uhr waren sie unterwegs: Firmen anfahren, Ansprechpartner suchen, einladen, entladen, weiterfahren. Nächste Woche ist Bensch mit einem anderen Fahrer unterwegs, bis nach vier Wochen jeder die Route kennt. Das Risiko bleibt, ob sich Angebot und Nachfrage halbwegs einpendeln. Dank der Unterstützung der Erntegaben vom fairen Brunch und Kindergarten Löffingen zu Erntedank war bei der Eröffnung die Auswahl reichhaltig. Um künftig gegensteuern zu können, wenn Frischware einmal knapp ist, sind haltbare Produkte wie Reis, Nudeln, Dosen, H-Milch als Spenden besonders willkommen.
Martina Seiler, 8.10.2008, BZ

 

 

 

 

Betroffenen-Initiative: Neuer Selbsthilfe-Verein bietet Mithilfe an

Die Stadt hat einen neuen Verein: Die "Betroffeneninitiative Neustadt für Gesundheitsfürsorge und Nachbarschaftshilfe" wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im "Saray" gegründet. Eine halbe Stunde nach der Gründungsversammlung fand die erste öffentliche Mitgliederversammlung im "Sixties" statt. Eine Handvoll Interessierter hatte hierzu Platz genommen.

Ja, man sei jetzt ein Verein, erklärte Joachim Schmidt und er der Zweite Vorsitzende. Der Erste Vorsitzende? Nein, den gebe es nicht, auch keinen Kassierer. Er vertrete erst einmal kommissarisch beide Ämter, in der Kasse sei ja eh nichts. Bis spätestens einem halben Jahr müssten diese Posten besetzt sein, so schreibe es das Vereinsrecht vor. Schmidt versprühte Optimismus in die überschaubare Runde. Vier Gründungsmitglieder waren vertreten: Joachim Schmidt, Detlef Zager, Achim Reinecke und Hartmut Kalt, außerdem drei Zuhörer. Schmidt zeigte sich ob der öffentlichen Resonanz enttäuscht. Ein paar mögliche Mitglieder seien "aus verschiedenen Gründen" abgesprungen, konnten nicht, da sie auf einem Fest in Müllheim seien, wollten nicht kommen, da man verboten habe Hunde mitzubringen. Man sei bereits bei Bürgermeister Armin Hinterseh gewesen, berichteten Schmidt und Kalt. Zur ersten Aktion, die die Betroffeneninitiative (BI) in den nächsten Wochen starten wolle, habe dieser die Unterstützung des Bauhofes zugesagt. Die BI will den Hang zwischen Technocell und Lidl säubern. Als gelernter Forstwirt, so Kalt, habe er im Rathaus vorgeschlagen, dass die BI auch im Frühjahr den Waldarbeitern beim Pflanzen setzen helfen könne. Angedacht habe man auch, älteren Leuten Winterdienst anzubieten. "Wir wollen nicht nehmen, wollen was geben" , sagte Kalt. Woraufhin Schmidt ergänzte: "Wir wollen was zurückgeben." Selbsthilfe für Betroffene will die BI leisten, man sei ein Verein für ehemalige Wohnsitzlose, hieß es. Kontakte habe man zur Neustädter Tafel geknüpft, dort Mithilfe angeboten. Noch nicht so einig scheinen sich die Gründungsmitglieder zu sein, was sie unter "Betroffenen" meinen: Drogen-, Alkoholkranke, seelisch Erkrankte, ehemals Wohnungslose? Hier sei noch zu diskutieren, so Schmidt. Als Zweck ist in der Vereinssatzung festgeschrieben: "& die Hilfe für bedürftige Personen, insbesondere nicht akut seelisch erkrankter und ehemals wohnungsloser Mitmenschen, bei der Integration und weiteren Gesundung und damit auch die Förderung der Gesundheitsfürsorge." Weiterhin hat sich die BI in die Satzung geschrieben, dass dies "durch Beschaffung von Mitteln durch Beiträge, Spenden sowie Veranstaltungen, die der ideellen Werbung für den geförderten Zweck dienen" verwirklicht werde. Geplant sind Gesprächskreise, sportliche Aktivitäten, Hilfe zur Abwendung akuter Notfälle bei Obdach- und anderer Hilflosigkeit, Besuche von Kunst- und Kulturveranstaltungen, Mitarbeit bei der Sucht- und Alkoholprävention sowie Unterstützung bei Behördengängen.
Eva Korinth , 24.7.208, BZ

 

Caritas weiht Adler Post ein: Platz für 22 Menschen mit Behinderung

Der Betrieb läuft bereits, 17 Menschen mit Behinderung haben ihr neues Zimmer in einem ehemaligen Hotel in der Stadtmitte bezogen. Nachträglich wurde jetzt die Einweihung des Hauses Adler-Post in Neustadt gefeiert.

Das einstige Romantik-Hotel hatte die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft "bogenständig" von der Familie Ketterer gekauft und in Abstimmung mit dem Caritasverband Freiburg-Stadt als künftigem Mieter, zum Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen umgebaut. In einer kleinen Feier im Haus mit Landtagsabgeordneten, Bürgermeistern, Vertretern von Verbänden, Behörden und Vereinen und den Bewohnern, weihte der Aufsichtsratsvorsitzende des Caritasverbandes Freiburg-Stadt, Erich Wittner, das Haus. Beim anschließenden Festakt im Seniorenzentrum St. Raphael in Neustadt konnte Caritasvorstand Egon Engler viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kirche begrüßen. Grußworte überbrachten unter anderem Bürgermeister Armin Hinterseh, die Sozialdezernentin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Eva-Maria Münzer, sowie Willi Sutter als Haus-Sanierer und Vorstandsmitglied der Wohnbaugenossenschaft "bogenständig" . Der Referatsleiter Behindertenhilfe im Caritasverband, Rainer Kern, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Ein Stehempfang schloss den offiziellen Festakt im "Raphael" ab. Das Haus Adler-Post in Titisee-Neustadt mit Heimleiter Andreas Nägele bietet Platz für 22 Menschen mit Behinderungen aus der Region. Im März dieses Jahres sind die ersten Bewohner eingezogen. Zwischenzeitlich ist das Haus mit 17 Personen belegt. Eigentümer des stadtbildprägenden Hauses ist die "wohnbau bogenständig eG" , die 2003 in Titisee-Neustadt gegründet wurde. Zweck der Genossenschaft ist es, sozial und ökologisch ausgerichtete Wohnungen vorrangig für Mitglieder zu schaffen. Hierzu werden Grundstücke erworben und Gebäude errichtet oder saniert, diese dann bewirtschaftet, vermietet, vermittelt und betreut. Hand in Hand mit der Genossenschaft arbeitet das von Willi Sutter und Carsten Albert geführte Bauunternehmen "Domiziel" , das neben ehemaligen Langzeitarbeitslosen auch Menschen beschäftigt, die auf dem Arbeitsmarkt Schwierigkeiten hatten und haben.
twi, 15..2008, BZ

 

 

Suchtprävention: Schülerprojekt-Doku "No Limits" im Kino

"No Limits?" hieß die zweitägige Aktion an der Hans-Thoma-Schule in Titisee-Neustadt, die sich im März 2008 mit Sucht- und Gewaltprävention befasste. Denn 1500 Menschen sterben pro Jahr bei Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss, ein Viertel der betrunkenen Unfallbeteiligten war zwischen 18 und 24 Jahren alt.

Jede zweite Alkoholvergiftung, die in einem Krankenhaus behandelt werden muss, betrifft inzwischen ein Mädchen. Die meisten Raucher beginnen mit dem Rauchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, sieben Prozent der 12- bis 15-Jährigen haben Erfahrungen mit dem Konsum von Cannabis. Mehr als zehn Prozent aller jugendlichen Mädchen haben eine Essstörung. Sieben Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen haben Erfahrung mit Cannabis und der Konsum von synthetischen Drogen steigt.

Das umfangreiche Programm über mehrere Tage, in das in über 30 Workshops nicht nur rund 300 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren, sondern auch Lehrer und Eltern, Polizei, Verkehrswacht und verschiedene Institutionen innerhalb des Landkreises eingebunden waren, ist in dieser Form unter den Schulen in Baden-Württemberg bisher einmalig. Sie erfuhren, dass kollektive Zwänge Tradition und Routine ersetzen, dass Wachstums- und Innovationszwang viele Menschen zwingt, sich wie in einem Hamsterrad hektisch im Kreis zu drehen. Und dass die Perspektivlosigkeit großer Gruppen von Jugendlichen ein großes Problem ist. Entgegenwirken könne hier nur, wenn Jugendliche Wertschätzung und Anerkennung erfahren, wenn sie angenommen werden, wie sie sind, und Erlebtes echte Freude und nicht nur Spaß bereitet. Am Ende stand fest: "No Limits?" soll wiederholt werden. Der Freiburger Filmemacher Bodo Kaiser hat das Projekt dokumentiert.
blu, 5.7.2008, BZ

Die Doku "No limits?" ist zu sehen am Mo, 7. Juli, 20 Uhr, Kommunales Kino Freiburg, Urachstraße 40

 

No Limits-Projekt Hans-Thoma-Schule: Spender für Filmkosten gesucht

Alle zwei Jahre widmet sich die Hans-Thoma-Schule in Neustadt dem Suchtpräventionsprogramm "No Limits?" . In diesem Jahr begleitete der Filmemacher Bodo Kaiser an zweieinhalb Tagen das landesweit modellhafte Projekt mit Aufklärungsveranstaltungen, Workshops und Vorträgen der 20 meist externen Referenten. Aus über 18 Stunden Filmmaterial stellte Kaiser eine "Collage" zusammen, die in der Hans-Thoma-Schule vor Lehrern und Schülern und im kommunalen Kino in Freiburg gezeigt wurde. Der Film wurde "mit Lust und Eigensinn" gedreht und zusammengestellt, meinte Suchtpräventionslehrer Friedo Koßmann in seiner Einführung, er freue sich über den Film, der weniger als Aufklärungsfilm für Jugendliche, sondern eher als Lehrwerk für Pädagogen dienen soll, die ein ähnliches Suchtpräventionsprojekt an ihrer Schule verwirklichen möchten. Es ist nicht das Thema Sucht, das Kaiser in aller Gründlichkeit verarbeitet, sondern die Dokumentation der Suchtpräventionsbemühungen mitsamt deren Ergebnis, — die Meinungen der Jugendlichen als Messwert des Erfolgs. Der Filmemacher war auf die Dreherlaubnis der Referenten und Schüler angewiesen, und darauf, dass in den paar Minuten, in denen er mit seiner Kamera im Raum war, auch tatsächlich filmrelevante Dinge passierten, die sich zu einem schlüssigen Gesamtbild fügen ließen. "Oft passierte einfach gar nichts" , oder die Schüler verloren vor Aufgeregtheit und Enthusiasmus ihre Natürlichkeit, berichtet Kaiser. Die Zuschauer spüren den manchmal fast verzweifelten Enthusiasmus der Referenten, bei ihren Vorträgen vor jugendlichem Publikum. Zu sehen sind Szenen der Referenten mit markanten Aussagen: Schirmherr Wolfgang Endres versteht die Suchtgefahren als Schwäche der Menschheit: "Davon kann sich keiner frei machen, dass er mal an etwas kommt, von dem er gern noch mehr hätte." Rolf Gebhard vom Polizeirevier Neustadt beschreibt farbig die fatalen Auswirkungen von Drogen und Alkoholmissbrauch im Gehirn. Sie erleben die eindringliche Warnung des betroffenen Ex-Süchtigen, der zwar clean, aber immer irgendwie süchtig sein wird, und der den Kindern durch das schonungslose Mitteilen seiner Geschichte das Gleiche gern ersparen würde. Für das Filmpublikum bieten die Momentaufnahmen einen gelungenen Gesamtüberblick über das Projekt. Der Film verweist auch ganz klar auf die Grenzen einer so arbeitsintensiven aber eben nicht alltäglichen Aufklärung der jugendlichen Schüler. Die Resümees der Schüler mögen den Verantwortlichen auf den ersten Blick sicher nicht gleich schmecken. Die Stimmen reichten von "interessant, über Drogen und deren Auswirkungen zu erfahren" , über "ich werde ein bisschen weniger Alkohol trinken" , bis zu "jetzt weiß ich, was ich nehmen kann und was nicht" . Und doch: "Niemand kann erwarten , dass die Kids vor die Kamera stehen und sagen, sie kiffen ab morgen nicht mehr" , weiß Kaiser. Die Töne zwischen den coolen Sprüchen lassen dennoch deutlich ein Ankommen der Botschaft erkennen, die Zeit braucht um zu wirken. "Es ist eine Veränderung in kleinen Schritten, die durch no Limits passiert." , ist sich Friedo Koßmann sicher . Und auch Suchtpräventionslehrerin Annabel Rothfuß sieht den Kampf gegen die Süchte als lohnenswert. Sie begleitete den Filmemacher in die Klassen. "Aufgeben? Als Pädagoge kann man nicht aufgeben" , sagt sie. "Durch das Projekt kommt man mit Schülern ins Gespräch, an die man zuvor nicht herankam. Das ist viel."

Die Kosten des Films sind noch nicht ganz gedeckt. Über Spenden freut sich der Förderverein Hans-Thoma-Schule, Kto: 4135570 BLZ: 680 51 004, Sparkasse.

Marion Pfordt, 10.7.2008, BZ

 

Mobil ohne Auto (MoA) für Jugendgruppen: Naturfreunde bieten Erlebnistag

Zur Aktion "Mobil ohne Auto" (MoA) am Sonntag, 15. Juni, organisieren Kinder- und Jugendgruppen der Naturfreunde Neustadt einen Erlebnistag. Treff ist um 10.15 Uhr der Bahnhof Neustadt. Mit dem Zug geht es nach Löffingen und zu Fuß zum Grillplatz Bachheim. Dort wird gegrillt. Jeder bringt Grillgut und Getränke selbst mit. Am Nachmittag werden Natur- und Umweltspiele angeboten, wer will, kann auch die Wutachschlucht erkunden. "MoA" wird seit 1991 von Bürgern, Kirchen, Umwelt-, Heimat- und Sportverbänden unterstützt. Ziel ist es, Mobilität ökologisch zu gestalten. Die Naturfreundejugend Neustadt hofft auf rege Teilnahme der Bevölkerung. Bei Regen wird ein Alternativ-Programm im Naturfreundehaus geboten. Info: Petra Raißer ( 07651/4184), Gabi Hug ( 07651/2805), Leopold Winterhalder ( 07651/3747).
10.6.2008, BZ

 

Kaffee-Kleider-Stube: Kaufhaus und Café der etwas anderen Art

Kaffee-Kleider-Stube und Brotverkauf / Ralf Rollenbeck neuer Betreuer der Ehrenamtlichen / Noch keine Räume für die Tafel

Die Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeitender in den drei Bereichen Kaffee-Kleider-Stube, Hausaufgabenhilfe und Sprachhilfe hat seit 1. April Ralf Rollenbeck übernommen: "Das ist sinnvoll, weil ich bereits im Jugendmigrationsdienst arbeite und von daher schon viele Menschen kenne." Zu seinen Aufgaben gehören nun zusätzlich zu den Gruppenarbeiten mit jugendlichen Zuwanderern auch der direkte Kontakt zu Ehrenamtlichen sowie vierteljährliche Gesprächsrunden mit den Mitarbeitenden als eine Art Supervision und der jährliche Ausflug, meist zu anderen sozialen Einrichtungen. Seine Vorgängerin Yael Leshem-Nägele hat stattdessen nun die Fachbereichsleitung in der Eingliederungshilfe des Diakonischen Werks Hochschwarzwald inne.
Seit September 2006 besteht nun schon der wöchentliche Brotverkauf im Rahmen der vom Diakonischen Werk und der evangelischen Kirchengemeinde Neustadt getragenen Kaffee-Kleider-Stube. Günter Kranzfelder hatte die Idee, und mit Hilfe seiner Vermittlung spendet seitdem die Bäckerei Fischer jeden Mittwoch zwischen 12 und 24 Kisten, gefüllt mit Backwaren vom Vortag: süße Stückchen, Brot und Brötchen. Das entspricht grob gerechnet insgesamt einem Marktwert von 20 000 Euro. Zehn Prozent des Verkaufswertes zahlen die Kunden. Mit dem eingenommenen Geld werden die Kosten bestritten und unbürokratisch Hilfe geleistet. Schön wäre es, wenn der Brotverkauf in den geplanten Tafelladen übergehen könnte. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Denn der Tafel fehlt noch das schützende Dach, sprich bezahlbare Räume (etwa 150 Quadratmeter), die auch allen Bau-, Brandschutz- und Lebensmittelvorschriften gerecht werden.
mas, 5.6.2008, BZ

 

Sucht-Projekt "No limits" an Hans-Thoma-Schule mit Workshops

Eine ganz besondere Veranstaltung ist das Sucht-Projekt "No limits" der Hans-Thoma-Schule, das nun bereits zum dritten Mal veranstaltet wurde. Über 300 Schüler beschäftigten sich an zwei Tagen mit dem Thema Sucht.

"Wir sind professioneller geworden" , meint das Organisationsteam. Friedo Koßmann, Annabel Rothfuß und Thomas Stockburger zogen jetzt eine Bilanz. 22 Referenten und Trainer konnten für die diesjährige Auflage verpflichtet werden. Dank 25 spendabler Firmen, Institutionen und Vereinen konnten die Kostenrahmen von 8000 Euro gedeckt werden. Auch vom Schulträger, dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, wurde das Berufsschulzentrum durch die kommunale Suchtbeauftragte Gabriele Ruck unterstützt. Einen enorm arbeitsintensiven Vorlauf haben die drei Präventionslehrer bewältigt. Sie suchten Fachleute außerhalb der Schule, die mit den Schülern in Workshops die Themen Gewalt und Medien, Alkohol im Straßenverkehr, Cannabis, autoaggressive Verhaltensweisen, Konsummuster, Lebenskompetenzen, Suchtprävention und Risikomanagement erarbeiteten. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern wurden die Sucht-Schwerpunkte der beteiligten Klassen herausgefiltert, so dass ein "ganz individueller Zuschnitt" gelang.
Die Klassen besuchten bis zu drei Workshops. Wurde in einem Workshop ein "besonderer Bedarf" entdeckt, so gab es hier Raum für eine intensive Aufarbeitung des Problems, wurde mehr Zeit als geplant eingeräumt. Beispiele hierfür, so Koßmann, waren Esssucht und Gewalt in der Sprache. Gerade dieses Phänomen beobachten die Lehrer an der Hans-Thoma-Schule mit steigender Tendenz. Erstmals wurde das Ganze von einem Dokumentarfilmer aus Freiburg begleitet. Sein Material wird jetzt zu einem Rohschnitt zusammengefasst. Für die endgültige Filmfassung fehlt noch das Geld. Hier hofft die Schule auf Spender. 1500 Euro müssen dafür aufgebracht werden. Auch die Lehrer der Hans-Thoma-Schule wurden dieses Mal verstärkt eingebunden. Sie brachten sich selbst in verschiedenen Workshops ein, nahmen an Vorträgen teil. Nicht in das Projekt einbezogen worden war die gymnasiale Oberstufe. Die zukünftigen Abiturienten hatten jedoch eine Einladung zur Auftaktveranstaltung mit dem Soziologen Hartmut Rosa erhalten (die BZ berichtete). Hier, erklärte Schulleiterin Claudia Stehle, sollen zur vierten Auflage im Jahr 2010 auch die Eltern der Oberstufenschüler direkt eingeladen werden. "Das Sucht-Projekt "No limits" wird kontinuierlich fortgesetzt" , sagte Stehle.
Eine Gesprächsrunde unter Leitung von Schirmherr Wolfgang Endres vom St. Blasier "Studienhaus am Dom" am Ende des Projekts mit allen Workshopleitern brachte ausschließlich Positives zutage und die Erkenntnis: "Dranbleiben." Ein dickes Lob gab es von der Freiburger Polizei, das Sucht-Projekt sei in seiner Art einmalig im Landkreis. Erstaunlich, so Koßmann, sei für ihn die Erkenntnis gewesen, dass Schüler sich öffnen und sich plötzlich sprachlich klar artikulieren könnten. im Unterricht werden Erkenntnisse aus dem Projekt nachbearbeitet.
Eva Korinth , 12.3.2007, www.badische-zeitung.de

Spenden für den Film erbeten:
Förderverein Hans-Thoma-Schule, Konto-Nr 4135570, Spk Hochschwarzwald, BLZ 68051004

 

Lebenshilfe Hochschwarzwald - Snoezelen-Raum im Kindergarten Regenbogen

Einen Traumraum gibt es jetzt im Neustädter Ahornweg für die Kinder des Lebenshilfe-Kindergartens "Regenbogen" . In dieser Woche wurde der Snoezelen-Raum im Untergeschoss den Spendern vorgestellt.

Der Begriff "Snoezelen" ("snuzelen" ausgesprochen) kommt aus dem Niederländischen und ist eine Wortschöpfung aus "snuffelen" (schnüffeln, schnuppern) und "doezelen" (dösen, schlummern). Dem Nutzer bietet der Raum mit seiner Ausstattung an verschiedenen Licht-, Klang- und Tonelementen ein spezielles Sinnesempfinden. Das Zimmer ist ganz in Weiß gestaltet, um erst einmal alle Sinnesempfindungen auszuschalten. Kaum ist die Türe zu, wird gezielt ein Reiz durch Musik, Licht oder Aroma eingesetzt. Dieser eine einzelne Reiz reicht aus, um Interesse zu wecken, Erinnerungen hervorzurufen, sich selbst zu spüren, seinen Körper zu erleben und sich dadurch zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Es wird Wohlbefinden erzeugt und Ängste genommen. Im Traumraum im Ahornweg ist eine große Wassersäule in einer Spiegelecke eingelassen, um die der Nutzer sich herumräkeln kann. Unscheinbar erscheint auf den ersten Blick das schneeweiße 1,40 Meter breite Wasserbett — es verschmilzt im Raum. Doch wer sich darauf niederlässt, — die Besucher durften es ausprobieren — , der spürt angenehme Wärme und, wenn spezielle Musik durch die "Unterwasserlautsprecher" flutet, dann vibriert es im Po und im Rücken. Nur ungern lösten sich die Besucher wieder von dem Zauberbett.

Nur aufgrund vieler Spender, erklärte Uli Pfeiffer, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Hochschwarzwald, habe man diesen Raum einrichten können. Aus einem ungemütlichen, nur mit Matratzen ausgestatteten Ruheraum, in den die Kinder nicht gerne gehen wollten, ist so eine Oase der Entspannung geworden, die nun begeistert in Anspruch genommen wird, sagte Eveline Tritschler bei der Vorstellung. Der Elternkreis hatte die Idee, einen solchen Raum einzurichten, vor zwei Jahren aufgegriffen und angefangen, Geld zu sammeln. Rund 10 000 Euro hat die Ausstattung gekostet. Unter den Spendern waren auch eine Schulklasse, die Lebensheimat, die Baugenossenschaft Familienheim, die Helios-Klinik und viele anderen, so Pfeiffer, der sich hierfür bedankte. Nicht nur die Regenbogen-Kinder nutzen den Snoezelen-Raum. Es werden auch Therapiestunden abgehalten und die Kinder des St.-Michael-Kindergartens und Mitglieder der Kinder- und Jugendgruppe der Lebenshilfe können hier entspannen. Der Raum ist auch offen für Interessenten von außen, betonte Pfeiffer.
Eva Korinth , 1.3.2008, BZ

 

22 Menschen mit Behinderung ziehen in die "Adler Post" ein

"Es ist toll, dass die Behindertenarbeit mitten in der Stadt stattfinden kann." Die Begeisterung von Willi Sutter und Wolfgang Fugmann, den beiden Geschäftsführern der Wohnbaugenossenschaft "bogenständig" teilt auch die Caritas, die im ehemaligen Hotel Adler Post in Neustadt Zimmer für 22 Menschen mit Behinderungen eingerichtet hat und zudem im Erdgeschoss seine Beratungsstelle für Behinderte anbietet
.

Am Freitag, 7. März, besteht für die Öffentlichkeit von 17 bis 19 Uhr die Möglichkeit, das komplett umgebaute und sanierte Haus zu besichtigen. Am 8. März ziehen die ersten Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung in ihre hellen und freundlichen Zimmer mitten im Zentrum ein. Neun Männer und Frauen wechseln dabei vom Haus St. Elisabeth an der Leopoldstraße an die Hauptstraße. Ihren Umzug übernehmen die Hochschwarzwälder Katastrophenschützer im Rahmen einer Übung. Das Haus Elisabeth wird jedoch von der Caritas nicht aufgegeben, erklärte gestern Rainer Kern, Referatsleiter Behindertenhilfe beim Caritasverband Freiburg Stadt. Hier werden künftig Menschen mit Behinderung wohnen, die im Alltag noch selbständiger als die künftigen Bewohner der "Adler Post" sind. Im ehemaligen Hotel wurden zwei Wohngruppen eingerichtet, das oberste Stockwerk wurde dabei rollstuhlgerecht ausgebaut. Neben den ehemaligen Bewohnern des Hauses St. Elisabeth ziehen hier auch Männer und Frauen ein, die bisher noch bei den meist schon sehr betagten Eltern wohnten oder, in Ermangelung eines geeigneten Wohnplatzes im Pflegeheimen untergebracht waren. "Wir haben weiterhin einen deutlichen Fehlbedarf an Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung" , erklärte Rainer Kern. Bis auf drei Plätze seien bereits alle Zimmer in der Adler Post schon vergeben. Die Caritas habe nun die Möglichkeit ein "komplett gestuftes Wohnkonzept" von der Wohngemeinschaft in der Schillerstraße, über das Haus St. Elisabeth bis zur Adler Post zu verwirklichen.
Dabei gibt es ab März nicht nur mehr Platz für Behinderte, sondern auch neue Arbeitsplätze. 20 Männer und Frauen finden in der Adler Post künftig einen Voll- oder Teilzeitjob in der Betreuung der Behinderten und im hauswirtschaftlichen Bereich. Zudem will die Caritas hier auch ein bis zwei Ausbildungsplätze anbieten. Ebenfalls in die Adler Post einziehen werden die ambulanten Angebote des Caritasverbandes für Menschen mit Behinderung wie das Betreute und Begleitete Wohnen sowie die Beratungsstelle, die seit zwei Jahren im Keller der ehemaligen Vollmer-Ausstellungshalle an der Titiseestraße untergebracht war.

"Ohne einen einzigen Euro Steuergelder" , erklärte Wolfgang Fugmann, habe "bogenständig" den Kauf und die Sanierung des ehemaligen Hotels finanziert. Die Genossenschaft hat inzwischen 90 Mitglieder, die Anteile in Höhe von rund 100000 Euro gezeichnet haben. 1,75 Millionen Euro Gesamtkosten für den Kauf des Hauses und den Umbau und die Sanierung seien exakt eingehalten worden. Dabei seien, bekräftigte gestern Willi Sutter, fast ausschließlich einheimische Firmen zum Zuge gekommen. Aufgrund guter Logistik und Planung sei man mit rund 750 Euro pro Quadratmeter an Sanierungskosten ausgekommen. Viel Wert wurde darauf gelegt, die Zimmer und Flure hell und freundlich zu gestalten. Durch die Hanglage ermöglichen mehrere Terrassen auch direkte Zugänge ins Freie von den verschiedenen Ebenen des Hauses aus. Beim Umbau musste mehr erneuert werden als ursprünglich geplant war. Unter anderem waren viele alte Bäder nicht mehr zu erhalten, die gesamten Elektro- und Sanitärinstallationen mussten ersetzt, ein Aufzug eingebaut, die Fenster und das Dach teilweise erneuert, der ganze Bau energiesparend aufgewertet werden. "Es ist sehr gelungen", stellte gestern Altbausanierer Willi Sutter beim Rundgang mit den Caritas-Vertretern zufrieden fest.
Thomas Winckelmann, 27.2.2008, BZ

 

Umweltpädagogin vom Öko-Institut Freiburg an der Hansjakobschule

Hansjakob-Grundschüler werden von der Öko-Station Freiburg an umweltbewusstes Denken und ökogerechtes Handeln geführt

"Stellt euch vor, das ist unsere Erde", beginnt Uli Hecht von der Öko-Station Freiburg und kippt den Klassenzimmermüll gerade so, wie er ist, ungerührt über den aufgeblasenen Plastikglobus, der zwischen den Grundschülern auf dem Boden ruht. Die Kinder erschrecken. Einfach so eine Unordung machen? Ganz anschaulich erfahren die Dritt- und Viertklässler in den "Atelier"-Projektwochen der Hansjakobschule, dass sich der Müll, den wir Verbraucher täglich machen, mit dem Wurf in die Tonne in Luft auflöst, sondern immer noch da ist.

Uli Hecht geht Schritt für Schritt vor , um den Kindern Mülltrennung und -vermeidung sowie den Kreislauf der Biomüllabfälle nahezubringen. Erklärt eindringlich die Folgen eines unachtsamen Müllverhaltens. Veranschaulicht, wie groß die Berge der Plastikflaschen sind, die in der ganzen Welt wachsen, welchen Raum die leeren Tintenpatronen füllen, die im Laufe eines Schülerlebens anfallen, wie viel Wald sterben muss, damit wir weißes Papier beschreiben und blütenreine Toilettenhygiene betreiben können. Dabei ginge es auch anders. Genau diese meist einfachen, kostengünstigen und naheliegenden Alternativen zeigt die Ökostation den staunenden Kindern in ihrem Außenklassenunterricht "Einfälle statt Abfälle" . Aus mitgebrachten Materialien sortieren die Schüler die passenden Paare aus: Einmalflasche contra wiederbefüllbare Trinkflasche für die Pause, Holzstifte contra Plastikfilzer, unverwüstliches Ledermäppchen contra Billigplastikstiftehalter.
Interessiert und motiviert machen die Grundschüler mit und nehmen begierig jedes Wort auf. Doch keiner von den acht bis zehnjährigen Kindern hat je von Recycling-Papier gehört. "Wo kauft ihr euer Umweltschutzpapier?", will die Umweltpädagogin wissen. Fehlanzeige, kein Ranzen trägt ein Recyclingheft. Immerhin, einige Kinder kennen Umweltschutzklopapier. In den 80er Jahren war es nach riesigen Umweltsünden und dem neu aufgekommenen Umweltbewusstsein durch die maßlose Empörung der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit, das braun-graue Recyclingpapier zu benutzen — die weiß gebleichte Variante war bei Lehrern und Schülern gleichermaßen verpönt. Diese Zeit scheint vorbei, obwohl die Flächen der Regenwälder, aus dem das Holz fürs Papier stammt, seither bekanntlich nicht gewachsen sind. Die modische Wiederverwertung von Altplastik erstaunt die Kinder sehr: "Wenn in eurem Fleecepulli made in China steht, war das höchstwahrscheinlich mal eine Plastikflasche." Zwei Jungs ziehen gleich die Pullis aus — tatsächlich, auch sie tragen Ex-Flaschen am Körper. Faszinierend und gleichzeitig irgendwie eklig. Der Vorschlag, lieber gleich auf unnötige Verpackung zu verzichten und Müll zu vermeiden, leuchtet jedem Kind als sinnvoll ein.
Doch leider, so gut dieses zusätzliche Unterrichtsangebot auch ist, die Zeit lässt die lebendige Erinnerung daran verblassen und der Alltag wird sie wieder bringen, all die Plastiktüten um Gummibärchen und Müsliriegel, all das blütenweiße Papier und all die Plastikflaschen ohne Pfand. Denn die Mütter, die am Samstag einkaufen und die Lehrer, die im September die Materialeinkaufsliste fürs kommende Schuljahr ausgeben, waren nicht dabei, als Uli Hecht über Müllvermeidung und Umweltschutz sprach. Doch sie bekommen eine weitere Chance, denn die Umweltpädagogin kommt im März wieder an die Hansjakobschule.
Marion Pfordt , 9.1.2008, BZ

 

Mehrgenerationenhaus - Begegnungscafe Carpe Diem - Sparkasse spendet

"Es läuft gut", freut sich Jana Gümbel. Knapp drei Monate nach der Eröffnung hat sich das Mehrgenerationenhaus in Neustadt zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Eine "tolle Idee" findet auch Sparkassenchef Dieter Vogelbacher das Begegnungscafé "Carpe Diem" .

Die Hochschwarzwälder Bank unterstützt die Einrichtung mit 500 Euro. In dieser Woche überreichte Vogelbacher einen Scheck an Klaus Landen und Michael Schreiner von der Jugendhilfeeinrichtung Mariahof, die Träger des Mehrgenerationenhauses ist. Dies soll, so Vogelbacher, die Verbundenheit mit der Einrichtung dokumentieren, in der sich Jung und Alt, Arm und Reich treffen. Das Carpe Diem sei ein Spiegelbild der Gesellschaft, ähnlich wie der Kundenstamm der Sparkasse, die jedes Jahr 100 000 Euro für Spenden und Sponsoring aufwende. "Sie scheinen den Nerv getroffen zu haben" , stellte Vogelbacher angesichts des Erfolges des Begegnungscafés fest, in dem es keine festen Preise für Kaffee und Kuchen, Essen, Kinderbetreuung oder Internet-Nutzung gibt. Jeder kann mit einer Spende selbst bestimmen, wieviel ihm der "Latte Macchiato" wert ist und "die Menschen geben gerne" , bestätigt Jana Gümbel, die Leiterin des "Carpe Diem" , das bereits zahlreiche Stammgäste hat. Mütter nutzen die Einrichtung im "Roten Haus" für eine kurze Auszeit, während sich die Kinder in der Spielecke vergnügen, immer wieder kommen Arbeitslose, um hier ihre Bewerbungen zu schreiben und dabei auch Hilfe zu suchen, Jugendliche surfen im Internet und für viele alte Menschen ist der Raum am Hirschenbuckel ein zweites Wohnzimmer, in dem sie Gesprächspartner finden oder auch ein Essen erhalten, wenn am Monatsende die Rente nicht mehr reicht.Das alles und auch die Gestaltung macht den Reiz des Begegnungscafés aus. "Wenn man reinkommt, fühlt man sich gleich wohl" , bestätigte auch Dieter Vogelbacher.
15.12.2007, BZ

 

Knöpfle-Design ist Vorbild - Behinderte im Betrieb

Die Firma Knöpfle Design ist ein "beispielhaft behindertenfreundlicher Arbeitgeber" , ausgezeichnet vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. In einer Feier übergab der stellvertretende Verbandsdirektor Dieter Steck die Urkunde an Sylvia und Arno Knöpfle.

Aufgrund der Betriebsgröße wäre Knöpfle-Design nicht verpflichtet, Behinderte einzustellen. Dennoch sind von neun Beschäftigten drei behindert. Die Firma Knöpfle kooperiert außerdem mit der örtlichen Förderschule und bietet immer wieder Praktikumsplätze für lernschwache und benachteiligte junge Menschen an. Allein 2007 gab es vier Praktika. Auch deshalb wird die Firma, die bereits im Frühjahr von der Handwerkskammer als familienfreundlich ausgezeichnet wurde, vom Integrationsfachdienst, der sich im Auftrag des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales um die Vermittlung und Begleitung schwer behinderter Menschen im Beruf kümmert, als engagierter Partner hoch geschätzt, sagte Steck. Allerdings teilten noch immer zu wenige Arbeitgeber das Engagement der Firma Knöpfle, kritisierte er. Sylvia Knöpfle betonte: "Ich wünsche mir, dass durch diese Auszeichnung andere Betriebe bereit sein werden sich sozial zu engagieren und auch Leuten eine Chance geben." Die Sozialdezernentin des Landratsamtes, Eva-Maria Münzer, überbrachte Glückwünsche im Auftrag von Landrat Jochen Glaeser und unterstrich, dass sie wisse, dass das soziale Engagement der Firma Knöpfle "kein Hochglanzlack, sondern gelebte, unternehmerische Verantwortung" sei. Die Firma Knöpfle sei ein Hoffnungsträger, da sie Integration lebe. Wolfram Scheibe von der Agentur für Arbeit betonte, dass es sehr wohl möglich sei, dass Rehabilitanten und Schwerbehinderte wirtschaftlich arbeiteten und dass sich auch jeder überlegen müsse, was ihm eventuell im Leben noch alles passieren könne und wie schnelle man, beispielsweise nach einem Unfall, selbst behindert sein könnte. Bürgermeister Armin Hinterseh bezeichnete es als Persönlichkeitsmerkmal von Arno Knöpfle, einen Menschen mit Einschränkungen so sehen zu können wie er ist und damit seine Leistungsfähigkeit zu fördern und zu unterstützen. Aber es brauche auch Betriebe, die dies zulassen und ihre Arbeitsabläufe darauf einstellen. "Wir sind stolz, so ein tolles Unternehmen hier zu haben", sagte Hinterseh und übergab ein Erinnerungspräsent.
10.11.2007, BZ
 

 

No limits Suchtprävention an Hans-Thoma-Schule - Sponsoren gesucht

1500 Menschen sterben pro Jahr bei Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss, ein Viertel der betrunkenen Unfallbeteiligten war zwischen 18 und 24 Jahren alt. Jede zweite Alkoholvergiftung, die in einem Krankenhaus behandelt werden muss betrifft inzwischen ein Mädchen. Bereits sieben Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen hat Erfahrung mit Cannabis und der Konsum von synthetischen Drogen steigt.

Schließlich haben mehr als zehn Prozent aller jugendlichen Mädchen eine Essstörung. Auch hier, das wissen Friedrich Koßmann, Anabell Rothfuß und Thomas Stockburger, Lehrer an der Hans-Thoma-Schule, die sich um das Thema Suchtprävention kümmern, heiße es "Tendenz steigend" . Zum dritten Mal bereiten sie mit großem Aufwand das Sucht-Projekt "No Limits" vor, das vom 3. bis 5. März des kommenden Jahres stattfinden soll. Das umfangreiche Programm über mehrere Tage, in das nicht nur über 300 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren, sondern auch Lehrer und Eltern eingebunden werden, ist in dieser Form bisher unter den Schulen in Baden-Württemberg noch einmalig. Im Zuge der Vorbereitung von "no limits" drücken das Organisatoren-Trio und die Schule allerdings die Kosten. Voraussichtlich 6000 Euro wird die Veranstaltung kosten, der Landkreis und der Förderverein der Hans-Thoma-Schule wollen jeweils etwa 500 Euro zur Verfügung stellen, die restlichen 5000 Euro sollen über Sponsoren beschafft werden.

"No Limits" soll über Sucht und Drogen aufklären, über Hilfsangebote informieren, Bewusstsein für die Suchtproblematik innerhalb der Gruppe schaffen und auch Selbsterfahrungen ermöglichen. Neben dem äußeren Erscheinungsbild soll es bei der dritten Auflage der Veranstaltung im Frühjahr 2008 auch inhaltliche Veränderungen geben. Vorwiegend externe Experten werden Workshops zu Themen wie Rauchen, Alkohol, harte Drogen, aber auch Magersucht und Bulimie anbieten. Zusätzlich werden Themen wie Spielsucht und Gewaltspiele in das Programm aufgenommen. Die Auswirkungen dieser neuen Süchte seien, so berichten die drei Präventionslehrer, "im Schullalltag unmittelbar erfahrbar ".
Für die Auftaktveranstaltung für Eltern, Lehrer und Schüler wurde der Soziologe Hartmut Rosa aus Jena engagiert, der mit seinem Buch "Beschleunigung — die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne" für Aufsehen gesorgt hat. Auch den Lehrern und Lehrerinnen sollen vertiefende Informationen zu Suchtthemen und Handlungsmöglichkeiten angeboten werden. Dazu soll ein ganzer Nachmittag mit Experten gestaltet werden.
Sponsoren und Förderer, die "No limits" unterstützen wollen, können sich unter 07651/9090 an Friedrich Koßmann, Anabell Rothfuß oder Thomas Stockburger in der Hans-Thoma-Schule wenden.

Thomas Winckelmann, 9.11.2007, BZ

 

Familienhilfe durch mehrere Verbände unter dem Dach des DRK

Ganzheitliche Hilfe für die gesamte Familie nach systematischem Ansatz wird seit geraumer Zeit in Titisee-Neustadt angeboten. Unter dem Dach des DRK-Kreisverbandes Freiburg, in den Räumen in der Jostalstraße in Titisee-Neustadt haben sich Diakonie, Caritas, Sozialdienst katholischer Frauen und Rotes Kreuz zusammengetan und bieten sozialpädagogische Familienhilfe oder Erziehungsbeistandschaften an.

Im Auftrag des Jugendamtes arbeiten in Titisee-Neustadt 18 Fachkräfte im Bereich der Sozialpädagogik, deren Tätigkeit in derzeit 30 Familien von Claudia Wehinger-Schöpperle koordiniert wird. Für Familien aus dem gesamten Hochschwarzwald und dem Dreisamtal einschließlich St. Peter, St. Märgen, Kirchzarten und Zarten wird die Hilfe in Neustadt angeboten. Ganz unterschiedlich gelagerte Probleme werden dabei angegangen, so die Sozialpädagogen. Psychisch kranke Eltern, deren Schwierigkeiten sich auf die Kinder auswirken, Alleinerziehende, Kinder in Trennungs- und Trauerphasen oder Familien die von Arbeitslosigkeit belastet sind, können die fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Im Rahmen der Erziehungsbeistandschaft ist auch vielfältige Hilfe für junge Erwachsene möglich, da bei dieser Form des Beistandes der Schwerpunkt auf spezielle Problembereiche von Kindern und Jugendlichen ausgelegt ist. Ziel der Sozialarbeit ist es immer die Familien in Krisensituationen jeder Art zu stützen, durch individuelle Begleitung die Problemlage zu erkennen und die Familie entsprechend zu stabilisieren. Auch wenn manchmal nur Teilziele erreicht werden können, werde die Familie immer gestärkt, berichten die Mitarbeiterinnen von ihren Erfahrungen. Oft ist es schon hilfreich die Mutter, die fast immer Dreh- und Angelpunkt in den Familien ist, zu begleiten bei Behördengängen, Gesprächen mit Lehrern und Ärzten. In jedem Fall wird erst das Familiensystem analysiert, um nach der Suche der Problemursachen einen Lösungsansatz zu finden. Gemeinsame Freizeitgestaltung, — wobei auch erlernt wird, was man zusammen unternehmen kann — , Regeln für das Erledigen der Hausaufgaben erarbeiten, die Begleitung bei Schulschwierigkeiten und vieles mehr gehören zum Aufgabengebiet der sozialpädagogischen Familienhilfe. Auch ein Ferienprogramm mit Spielnachmittagen oder Ausflügen und familienübergreifende Angebote wie Fortbildung für Mütter und Mitarbeiterinnen im Fach Medienpädagogik, sind im Hilfsangebot. Die Hilfe ist jedoch immer zeitlich begrenzt, erklärt Claudia Wehinger-Schöpperle. Der wöchentliche Umfang liegt zwischen fünf und neun Stunden, je nach Sachlage. Erste Erfolge sind meist nach einem Jahr sichtbar, müssen aber gesichert werden, bis sie Bestand haben, so die Erfahrungen. Um die Qualität der sozialpädagogischen Arbeit zu sichern, werden nur Fachkräfte beauftragt. Die Verbände garantieren den stetigen Austausch unter den Mitarbeitern und bieten Supervisionen an
Liane Schilling , 26.10.2007, BZ


 


Schüleraustausch Klasse 7a Titisee-Neustadt mit Trnava/Slowakei

Schüler der Klasse 7 a des Kreisgymnasiums Hochschwarzwald in Titisee-Neustadt besuchten zusammen mit ihren slowakischen Austauschpartnern aus Trnava das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald. Sie dankten Landrat Jochen Glaeser für die Unterstützung und Förderung des
Projektes "Nachhaltiger Jugendtourismus in zwei Regionen entlang der Donau" und informierten sich über die Organe und Aufgaben des Landkreises.
19.10.2007

  Klasse 7a Kreisgymnasium Hochschwarzwald im Landratsamt Freiburg - Foto: Landratsamt
 

Einheimische und slowakische Schüler zum Jugendtourismus

"Tagsüber ist Titisee voller Touristen und abends läuft dann nichts" : Am Kreisgymnasium trugen Schüler gestern vor, was bei der Zukunftswerkstatt höchstens am Rand angesprochen wurde — was eigentlich die junge Generation will. Gefragt war unter dem Gesichtspunkt Tourismus, und zunächst stand auch nur Titisee im Vordergrund. Doch als die Sprache auf Neustadt kam, zeigte sich rasch, dass sich die jungen Leute zwischen 14 und 18 Jahren durchaus einbringen können. Neustadt und sein Angebot seien nicht attraktiv genug, war der Tenor.

Ausgangspunkt für die eineinhalbstündige Diskussionsrunde war das Projekt des bilingualen Zugs am KG mit einer Gruppe von Schülern aus Trnava in der Slowakei. Gegenseitige Besuche dienen — wie berichtet — dazu, Prospekte, Postkarten und Plakate zu gestalten. Eine Aufgabenstellung für alle war, mal zu schauen, was Titisee-Neustadt jugendtouristisch bietet — oder nicht. Dazu kam mit Kurdirektor Lothar Burghardt der Experte in den Kunstsaal der Schule, in dem es bald dreisprachig — englisch, deutsch, slowakisch — hin und her ging. "Schlecht war nichts" , lautete die erste, beruhigende Botschaft. Doch Wünsche gab es durchaus. Eine junge Slowakin vermisste mehr Gelegenheit zum Sport, sei’s Basketball oder Tennis. Burghardt erwiderte, dass es das durchaus gibt, räumte aber ein, dass es vielleicht jungen Touristen nicht zugänglich ist. Eine weitere Schülerin aus Trnava hätte gerne noch mehr Action-Parks und bestätigte damit eine Umfrage: "Action Forest" war am beliebtesten, Nordic Walking und Wandern lagen unter ferner liefen. Burghardt konnte darauf verweisen, dass gerade eingehend über die künftige Nutzung des Hirschbühls nachgedacht wird, um in der Richtung voranzukommen, und dass es da "interessante Gedanken" gebe und Investoren, die sich etwas versprechen — was, wollte er nicht sagen, denn "die Presse ist da" . Unbestritten sei: "Wir brauchen mehr." Ob denn, fragte er, gar niemand eine Disco vermisse. Daraufhin ging zwar ein freudiges Raunen durch die Runde. Aber ein Mangel? Erst als Burghardt die Frage aufwarf, warum die Jugend nicht selber eine Disco betreibe, mithilfe von Sponsoren, versteht sich, gewann das Thema an Fahrt. Nach den Vorkommnissen mit einigen Abibällen fühlten sich die meisten jungen Leute wohl abgeschreckt, wurde vermutet. Und eigentlich, kam heraus, wünscht man sich eher so etwas wie das Fiesta in Kirchzarten oder das Flamingo in Bräunlingen, halb Restaurant, halb Bar, mit Billard, Kicker und dergleichen, wo man zwanglos unter seinesgleichen abhängen kann. Titisee sei Bilderbuch-Schwarzwald, aber es fehle Modernität und Nachtleben, sagte eine Schülerin. Es sei zwar weltberühmt, das damit verbundene Klischee schrecke aber Jugendliche geradezu ab. Burghardt widersprach nicht: Um 19 Uhr werde "hochgeklappt" , aber schließlich, betonte er, solle Titisee Kurort bleiben. Mit "Action Forest" und Badeparadies sei man auf dem richtigen Weg, aber noch etwas für Junge für abends fände auch er gut, "und wenn’s eine Skihütte ist wie in Hinterzarten" .
Mit dem Thema Heimkommen wechselte die Diskussion nach Neustadt. Die Wälderstadt hätte aus Sicht der Jungen zwar beste Voraussetzungen, weil Freiburg und Donaueschingen verkehrstechnisch zu weit oder zu teuer seien. Aber sie locke einfach nicht. Die Geschäfte machten ein Angebot, das zu langweilig und zu teuer sei, die Ware sei nicht ansprechend präsentiert; außerdem fehlten Attraktionen und das städtische Flair, die "Wohlfühl-Atmosphäre" hieß es. Es fehlten auch die Events, ging die Klage, künftig sogar der Weltcup. Burghardt bedauerte auch die Gefahr des Innenstadtsterbens und merkte an, die "Hello- Yellow" -Aktion sei zwar gut und wecke Interesse, es dürfe aber nicht so weit kommen, dass nur eine Fassade da sei wie bei den Potemkinschen Dörfern. Dahinter müsse eine Infrastruktur stehen, damit die Menschen gerne nach Neustadt kommen zum Wohnen und Arbeiten; das sei die Zukunft. Was den angeführten Mangel an Events betrifft, wies er auf die geplante neue Stelle des Veranstaltungsmanagers. Joachim Häfker, Weltcup-Generalsekretär, soll schon bald alle Fäden übernehmen, von der sportlichen Großveranstaltung bis zu touristischen Angeboten. Eine der slowakischen Schülerinnen drehte den Spieß um und fragte Burghardt, was denn aus seiner Sicht dem Tourismus in Trnva helfen könnte. Die Slowakei helfe sich selbst, sagte er und schwärmte von herausragender Qualität zu konkurrenzlos günstigen Preisen.
Peter Stellmach , 19.10.2007, BZ

 

Alter schützt vor Internet nicht: Gustav-Adolf Haas mit Super-Homepage

Alter schützt vor Internet nicht: Ausgerechnet der Alterspräsident des baden-württembergischen Landtags, der Titisee-Neustädter SPD-Abgeordnete Gustav-Adolf Haas hat eine der besten Webseiten. Die Zeitschrift politik&kommunikation hat 2456 Abgeordnete in Bund und Land auf ihre Internettauglichkeit überprüft. Die Haas-Homepage erreichte im Land auf Platz 17 von 126 getesteten Abgeordnetenseiten, im bundesweiten Ranking kam sie mit Platz 90 noch unter die "Top 100" . Wobei sich der 72-jährige Abgeordnete weniger mit HTML, Java, oder anderem Computerchinesisch auseinander setzt, um aktuelle Infos aus Stuttgart und dem Hochschwarzwälder Wahlkreis oder Bilder von Besuchergruppen ins weltweite Computernetz zu stellen. Dies erledigt Andreas Bertram, der Webmaster und Leiter seines Stuttgarter Büros. Die Website ist tatsächlich sehr übersichtlich und informativ, nur eines fehlt: Ein Audioclip mit Haas’ unverwechselbarem Lachen.
15.9.2007, BZ

www.gustav-adolf-haas.de , eMail gustavadolfhaas@web.de

 

Hochschwarzwälder Tafelladen wird gegründet - Räume gesucht

Die Entscheidung fiel manchem nicht leicht, am Ende einer umfassenden Information und Diskussion über das Für und Wider, hallte ein erleichterter Applaus durch den Evangelischen Gemeindesaal in Neustadt: Die Hochschwarzwälder Tafel nimmt Formen an. Erneut fand sich auf Einladung des Initiativkreises eine große Zahl von Interessierten ein, die am Donnerstagabend mit großer Mehrheit beschlossen, eine Tafel unter dem Dach des Caritasverbandes zu betreiben.

Diese Organisationsform will man bis zum Jahr 2009 erproben und dann erneut entscheiden. Die Alternative wäre ein eingetragener Verein gewesen. Die Unwägbarkeiten, ob die Arbeit für den neu zu wählenden Vorstand, der auch erst gefunden werden muss, zu bewältigen ist, schreckten die meisten ab. Vor allem sprach gegen die Vereinsgründung die Zeit: Mit einem erfahrenen Verband im Rücken, der bereits mehrere Tafeln in der Region und deren ehrenamtliche Mitarbeiter betreut, kann die Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln wesentlich rascher auf die Beine gestellt werden. "Wir wollen ein Ergebnis erzielen" , meinte eingangs der Zusammenkunft der Ideengeber der Tafel-Runde, Günther Kranzfelder. Zusammen mit dem Initiativkreis, dem auch Christel Oertlin für den Förderverein der Wohnungslosenhilfe, Martin Vogelbacher für die Stadt, Uli Pfeiffer und Christoph Schlosser angehörten, konnte er zum Abschluss eines regen Meinungsaustausches zufrieden die weiteren Geschäfte der Tafel-Gründung an den Leiter der Caritas-Bezirksstelle, Schlosser, abgeben. Zuvor hatte Lebenshilfe-Geschäftsführer Pfeiffer über Vor- und Nachteile eines Tafel-Vereins und Schlosser über ein Organisationsmodell der Caritas informiert. Am wichtigsten sind jedoch die Menschen, die bereit sind sich für Bedürftige zu engagieren. Alle, die sich bei den bisherigen Zusammenkünften in Listen eingetragen haben, sollen nach den Sommerferien erneut zusammengerufen werden. Dann werden konkret die Arbeiten verteilt. Benötigt werden Männer oder Frauen, die die Marktleitung übernehmen, Fahrer, die in den Supermärkten und Betrieben Waren einsammeln, andere, die die Lebensmittel sortieren, aufbereiten und präsentieren, wieder andere, die den eigentlichen Verkauf betreiben. Bis diese vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter erstmals die Türen des Hochschwarzwälder Tafel-Laden öffnen können, sind noch einige Hürden zu überwinden. Zum einen werden mindestens 25 000 Euro an Spenden als Startkapital benötigt, um ein Fahrzeug anschaffen, Kühltheken kaufen, die ersten Mieten bezahlen und einen Laden einrichten zu können. Am wichtigsten ist es jedoch, einen geeigneten Raum zu finden. In der Zusammenkunft im Evangelischen Gemeindehaus berichtete Martin Vogelbacher über die bisher vergeblichen Bemühungen des Initiativkreises. Trotzdem meinte Günther Kranzfelder: "Wir sind guter Dinge, dass wir Räumlichkeiten finden, auch wenn es noch nicht geklappt hat bisher." Gesucht wird ein mindestens 150 Quadratmeter großer Raum, mit einem Nebenzimmer zum Vorbereiten der Waren und einem kleinen Büro. Außerdem muss es im Außenbereich eine Möglichkeit geben, einen Container aufzustellen und den Laden ohne große Hindernisse zu beliefern. Damit schieden viele leer stehende Geschäfte in der Innenstadt aus, bei anderen Läden waren die Eigentümer nicht an einer Vermietung an eine Tafel interessiert oder die Mietpreise zu hoch. Das ehemalige Rothaus-Depot an der Schützenstraße war zu groß, die Umbaukosten in der alten Gerbe in der Unterstadt zu hoch, bei der ehemaligen Buchhandlung Spiegelhalter zu wenig Platz rund ums Haus. Andere geeignete Räume können nicht genutzt werden, weil noch Insolvenzverfahren laufen. Ein geeignetes Objekt an der Schützenstraße ist, so Vogelbacher "noch nicht ganz abgeschrieben". Eine Liste möglicher Objekte, die das städtische Liegenschaftsamt zur Verfügung stellte, müsse noch abgearbeitet werden, erklärte Caritas-Leiter Schlosser. Er bat die künftigen ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeiter um "ein bis zwei Monate" Geduld und zeigte sich zuversichtlich, dass Anfang Januar 2008 der Laden für bedürftige Menschen eröffnet werden kann. Bis dahin ist neben den Treffen, in denen die Arbeiten verteilt werden sollen, auch geplant, verschiedene Tafel-Läden in der Region zu besichtigen. Die sozialen Dienste registrieren im Hochschwarzwald eine stetige Zunahme an sozialen Notlagen. Immer mehr Menschen haben am Monatsende nicht mehr genügend Geld, um die Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. In der Region müssen 1000 Haushalte mit einem Existenzminimum auskommen und um ihr tägliches Brot fürchten — und auf der anderen Seite gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Hochschwarzwälder Tafel will sich hier um einen Ausgleich bemühen. Sie sammelt überschüssige Nahrungsmittel von Discountern, Bäckern, Metzgern ein, die nach den gesetzlichen Bestimmungen noch qualitativ einwandfrei sind und gibt diese gegen einen geringen finanziellen Betrag an Bedürftige (Empfänger von Sozialgeld, Grundsicherung, Arbeitslosengeld II, Rentner mit niedrigen Renten) ab. Damit wird einerseits vermieden, dass Lebensmittel vernichtet werden, die noch verzehrbar sind, andererseits erhalten Menschen, die an der Armutsgrenze leben, eine Hilfe. Die Tafel ist somit ein Bindeglied zwischen Armut und Überfluss.
7.7.2007, www.badische-zeitung.de


 

Jugendpflegerin Ida Sander: Jugendtreff als großes Wohnzimmer

Viel ist gesprochen worden von dem Ort, an dem angeblich die Gangster abhängen. Wo man Schläge bekommt und Drogen verkauft werden. "Kommst du mit in den Jugendraum?" Nein Danke! Vorurteil oder Wirklichkeit, fragt man sich, wenn man über den Schulhof der Hansjakobschule geht. Der Bass dröhnt, der Basketball schlägt auf den Hallenboden auf. "Wo finde ich Frau Sander?" sind die ersten Worte, die untereinander gewechselt werden. "In der Turnhalle, gleich die erste Treppe nach oben", antwortet Ahmed.

Die erste Treppe nach oben: Jungs und Mädels hängen auf ausrangierten Polstergarnituren ab, ein Billardtisch ist in Betrieb, Graffiti zieren die Hallenwände. Der Blick bleibt an einer zierlichen Person in rotem T-Shirt haften. "Warten Sie, ich komme gleich" , vertröstet die umzingelte Frau den Besucher. Es gilt einen gemeinsamen Kinobesuch zu organisieren — von den 30 Freikarten sind noch drei übrig. Der Streifen heißt "Wholetrain" und hat den Graffiti-Alltag zum Thema. Die Hauptschule hat derzeit Praktikum, deshalb müssen viele Treffbesucher auf den Ausflug ins Kino verzichten. Endlich hat sich Ida Sander losgerissen und nimmt auf der Polstercouch Platz. Die in Tadschikistan geborene Diplom-Lehrerin arbeitete nach der Wende in der Einbürgerungsbehörde und ist seit Januar 2003 für den Jugendtreff verantwortlich. Bei weiteren Fragen zur Person stößt man auf Granit: "Es geht nicht um mich, die Jugendlichen stehen im Vordergrund". Vom ersten Augenblick spürt man Ida Sanders Begeisterung für den Job. Auf verlorenem Posten habe sie gestanden, als sie in Neustadt anfing. "Die ersten drei Monate waren die härtesten" , erinnert sie sich. Keine Autorität, keine Akzeptanz. Aber: "Da musste ich eben durch." Ausdauerndes Zuhören waren die Basis für kleinere Kompromisse, die heute zu allgemeinen Verhaltensregeln geworden sind. Mittlerweile wird sie von den mehr als 100 Jugendlichen, die dreimal in der Woche erscheinen, mit "Frau Sander" angesprochen. "Ich kann mir aber nur die Vornamen merken" , gesteht die Verantwortliche ein wenig verlegen.

Heute ist der Jugendtreff ein offenes Haus, ein großes Wohnzimmer, in dem sich jeder ausleben kann und soll. Herkunft spielt keine Rolle. "Soziale Kompetenzen haben die hier alle" , weiß die Diplom-Lehrerin. Der Jugendtreff engagiert sich vielerorts. Da gibt es die Backgruppe, die zum evangelischen Kirchensonntag Kuchen beisteuert, oder die Tanzgruppe, die sich zu HipHop auf dem Scheuerlen straßenfest bewegt. Als Ida Sander zwecks Fortbildung den Jugendtreff mal nicht leiten konnte, wurde sie von zwei Lehrern vertreten. Die waren vom Engagement der oft trägen Schüler überrascht. "Bei uns stehen nicht die Defizite im Vordergrund, sondern die Stärken" , erklärt sich Ida Sander die zwei Gesichter der Kids. Im Gespräch fällt immer wieder das Wort Respekt. Respekt hält den Laden zusammen. Respekt muss man sich erarbeiten. Respektiert wird neben Ida Sander auch Ahmed. Der Jugendtreff hat seinen Standort gewechselt, doch Ahmed war seit seinem vierten Lebensjahr dabei. In der Hansjakobhalle ist er für die Musikanlage zuständig. "Am Anfang wollten wir sie fertig machen, viele haben sie provoziert" , erinnert er sich an Ida Sanders Ankunft. Auch bei ihm hatte die Neue einen schweren Stand. "Heute geht nichts mehr ohne sie", gesteht der 18-Jährige. Es ist ein bisschen Multikulti, aber im Prinzip sind sie zu einer großen Familie geworden. Gleichzeitig ein Problem? "Der Kindergarten nervt die Älteren ziemlich." Mit Kindergarten meint Ahmed die jüngeren Treffler, die ein richtiges Basketball-Spiel nur schwer aufkommen lassen. Dennoch sei der Treff ein wichtiges Zentrum für die Jugendlichen: "Man braucht einen Ort zum Abhängen, sonst fehlt was." Was ist mit dem jahrelangen Imageproblem des Jugendtreffs? "Alles Vorurteile, die Leute hatten einfach Angst, hierher zu kommen" ist sich Ahmed sicher. Unberechtigte Angst, wie er gleich darauf klarstellt. Der Jugendraum ist ein Ort, an dem Alkohol und Drogen keinen Platz haben, es werde auch nichts illegal verkauft. "Das würde Frau Sander niemals durchgehen lassen" , sagt Ahmed. Er geht die Treppe runter, dann dreht er sich kurz um und bietet seinen Händedruck an. Ein kurzes "Danke!" . Respekt? Ida Sander sitzt derweil neben zwei zeichnenden Mädchen — sie sieht nicht mehr gar ganz so gestresst aus wie zu Beginn des Abends. Ob HipHop denn auch ihr Musikgeschmack ist? "Meine beiden Söhne hören Hardrock. Da ist HipHop schon angenehmer" , antwortet sie. Auf einen entspannenden Abend mit klassischer Musik muss sie heute wahrscheinlich wieder verzichten.
Max Schuler, 2.7.2007, www.badische-zeitung.de

10 Jahre "Initiative Offener Jugendtreff IOT" Hansjakobschule

Die Förderverein Jugend feiert sein zehnjähriges Bestehen. Ist dies ein Grund zum Jubeln? Warum wird nicht das 20-jährige, weshalb wird nicht das 40-jährige Jubiläum gefeiert? Gab es denn zu diesen Zeiten keine Jugendlichen? Gab es damals keinen Wunsch der Jugendlichen nach einem Jugendtreff, nach einem Jugendhaus, nach einer Einrichtung, welche die Angebote von Schule, Kirchen und Vereinen ergänzte?
Die größeren Städte im Regierungsbezirk Freiburg hatten Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre Jugendhäuser und Jugendeinrichtungen gebaut und Betreuungspersonen eingestellt. Diese Kommunen erkannten die Bedeutung und die Notwendigkeit dieser Einrichtungen und setzten sie in die Tat um. In den 70er- und 80er-Jahren zogen dann mittlere Städte nach. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind entsprechende Personalstellen besetzt worden. Und die Wälderstadt? Wurden von den Jugendlichen, die die Einrichtungen kennen lernen konnten, keine Wünsche geäußert? Oder waren die Ohren und Augen der Erwachsenen verschlossen? Hatten die Verantwortlichen in der Kommunalpolitik den sozialen Wandel in unserer Gesellschaft ignoriert? Tickten die Schwarzwald-Uhren anders?

Vor rund 25 Jahren wurde dann endlich von jungen Leuten ein freies Jugendhaus initiiert und eingerichtet. Die Runde der erwachsenen Bedenkenträger war groß. Sie fanden ihre Ablehnung im jähen Verlust der Räumlichkeiten bestätigt. Der Traum vom selbstverwalteten Jugendhaus war für die Jugendlichen ausgeträumt! Doch die Idee nach einem Jugendtreff blieb bestehen und erwies sich als überlebensfähig. Erst Anfang der 90er-Jahre fanden sich wieder Räumlichkeit und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Die Probleme, weiterhin geeignete Räume und Finanzquellen zu finden, ziehen sich bis heute wie ein roter Faden durch die Historie der freien Jugendarbeit. Eine veränderte Zusammensetzung des Gemeinderats hatte dann zur Folge, dass die alte Turnhalle der Hansjakobschule der "Initiative Offener Jugendtreff IOT" zur Verfügung gestellt wurde. Der Hallenboden war alt, die Beleuchtung schummrig und die Sanitäranlagen waren zweifelhaft. Aber der neue Raum war groß, trocken und warm. Mit Tisch tennisplatte, Tischfußball, Karten- und Brettspielen war die Einrichtung sehr überschaubar. Der Zuspruch der Jugendlichen war groß und überstieg schlussendlich das Engagement der Ehrenamtlichen. Nun endlich wurden die Zeichen der veränderten Zeit richtig gedeutet und der Stadtrat, über alle Fraktionen hinweg einig, gab grünes Licht zur Gründung und finanziellen Unterstützung eines Fördervereins. Die Turnhalle wurde aufwendig renoviert, das räumliche Angebot in der Halle konnte dadurch erweitert werden. Dies war vor zehn Jahren. Ein Grund zum Feiern, aber kein Schulterklopfen bei den politisch Verantwortlichen. Dank an Vereinsführung und Jugendbetreuerin. Was werden die kommenden 10 Jahre bringen? Freie Jugendarbeit ist zwischenzeitlich auch in Titisee-Neustadt zum Standard geworden. Beharrlichkeit und Kompetenz seitens des Vereins und verlässliche Kooperation seitens des Gemeinderats wird weiterhin zu einer erfolgreichen Jugendarbeit beitragen. Herzlichen Glückwunsch!
Klaus Menner, 2.7.2007

Klaus Menner (58), Oberstudienrat für Chemie, Biologie und NWT am Kreisgymnasium in Neustadt. Stadtrat seit 1989, Fraktionssprecher der Bürgerliste. Mitbegründer der Initiative Offener Jugendtreff 1991/92. Mitglied des Fördervereins.


Hotel wird zum Haus für Menschen mit Behinderungen - Caritasprojekt vor

"Wir wollen kein Getto" , bekräftigt Ernst Wuttig, der Leiter der Neustädter Caritas-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Unter diesem Vorzeichen freut er sich für seine Schützlinge, die teilweise seit Gründung der Werkstätte vor 37 Jahren in der Behinderten-Einrichtung arbeiten, über den Ausbau von 22 betreuten Wohnungen im ehemaligen Hotel Adler Post in Neustadt. Gestern stellte die Caritas ihr Konzept für die Behindertenhilfe im Hochschwarzwald vor.

Ein Großteil der Wohnungen, meinte Wuttig, werde durch die Mitarbeiter der Caritas-Werkstätte betreut, in der derzeit 110 Menschen mit verschiedensten Behinderungen beschäftigt sind. Die Einrichtung wurde vor 37 Jahren im Graben in Neustadt gegründet und ist heute im Bildstöckle im eigenen, vor wenigen Jahren erheblich erweiterten Haus beheimatet. Die zentrale Lage der betreuten Wohnungen in der "Adler Post" biete die Chance, die Bemühungen der Werkstätte, die Behinderten ins tägliche Leben zu integrieren, auszuweiten. "Wir sind kein Pflegeheim" , betonte Andreas Naegele, der seit elf Jahren das Haus Elisabeth an der Leopoldstraße leitet, in dem 15 Menschen mit Behinderung wohnen. Naegele wird auch die Leitung der "Adler Post" übernehmen. Die neuen Wohnungen böten ihren Bewohnern, die die verschiedensten Behinderungsformen hätten, die Möglichkeit, sich in der Stadt frei zu bewegen und selbstständig ihren Alltag zu bewältigen. Im Blick auf die Widerstände, die es vor Kurzem in Villingen gegen die Einrichtung einer Wohngruppe für Behinderte gegeben hat, freute sich Rainer Kern, Referatsleiter für die Behindertenhilfe im Caritasverband Freiburg-Stadt, vor allem darüber, dass es in Titisee-Neustadt " keinerlei Ansätze gab, dass das Projekt von irgendeiner Seite in Frage gestellt wurde" . Dies habe auch die Informationsversammlung gezeigt, zu der die Wohnbau-Genossenschaft "bogenständig" als neuer Eigentümer des Hauses eingeladen hatte. Auch einige Gewerbetreibende aus dem Umfeld des Hauses hätten dabei Genossenschaftsanteile gezeichnet, stellte Kern fest.

Diese positive Stimmung und die gute Zusammenarbeit mit der Caritas, aber auch den Genehmigungsbehörden und der Bauverwaltung im Landratsamt in den vergangenen zwei Jahren der Planung würdigte auch Willi Sutter als Vertreter der Wohnbaugenossenschaft, die sich schwerpunktmäßig um die Wohnraumversorgung von Menschen kümmert, die auf dem normalen Wohnungsmarkt Probleme haben, ein geeignetes Zuhause zu finden. "Wir hätte das Projekt nicht gemacht, wenn es ein reines Wohnbauprojekt wäre" , sagte Sutter und bekräftigte, dass man mit der Adler Post eine "positive Lösung für die Behinderten gesucht und gefunden habe" . Im Interesse dieser Personengruppe und der zentralen Versorgung hoffe er auch darauf, dass sich eine Nachfolgelösung für den Neukauf-Markt in der Scheuerlenstraße finde. Bis zum Herbst soll das Erdgeschoss umgebaut sein. Hier wird neben einer Erweiterung des Bekleidungsgeschäftes und einer Arztpraxis auch die Beratungsstelle der Caritas für Behinderte und deren Angehörige einen Platz finden. Bis voraussichtlich Januar sollen dann im ersten und zweiten Stockwerk zwei Wohngruppen für 22 Menschen mit Behinderungen ausgebaut werden. Eine Etage wird rollstuhlgerecht gestaltet. Aber auch außen wird sich einiges tun: Der gesamte Außenbereich des stadtbildprägenden Hotels einschließlich des oberhalb gelegenen Parkplatzes soll neu und gefällig gestaltet werden. Schließlich ist die "Adler Post" das erste große Gebäude, das in die Aktion"Hallo yellow" eingebracht und in verschiedenen Gelbtönen nach der neuen Neustädter Farbkarte gestrichen wird.
Thomas Winckelmann, 15.6.2007, www.badische-zeitung.de

 

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