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Zastler 
Schwarzwaldtal zwischen Oberried und Feldberg
  

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Zastler, Zastlertal, Stollenbach, Tote Mann, Scheibenfelsen, Etzenbach, ...

Tele-Blick von der Immi am 9.2.2007 nach Osten ins  Weilersbachtal (links) und Zastlertal (rechts) sowie hoch zum Häusleberg und Hinterwaldkopf
Tele-Blick von der Immi am 9.2.2007 nach Osten ins  Weilersbachtal (links) und Zastlertal (rechts) sowie hoch zum Häusleberg und Hinterwaldkopf

Zastler ist Ortsteil von Oberried mit ca 450 Einwohnern auf 2000 ha. Der Zastlerbach entspringt im Zastler Loch an der Nordseite des Feldbergs und fliesst zwischen dem St.Wilhelmer Tal - zwischen Tote Mann und Hinterwaldkopf - und dem Weilersbach von Südosten nach Nordwesten in Richtung Kirchzarten. "Das" Zastler besteht aus dem gleichnamigen Zastertal, dem Seitental Stollenbach und den Bergrücken Tote Mann und Feldberg nach Süden und Hinterwaldkopf nach Norden.

 

Zastler-Fotos

Blick vom Rinken nach Westen übers Zastlertal auf Oberried (Mitte) und Kirchzarten Blick vom Feldberg nach Norden über Zastler und Hinterwaldkopf nach Kirchzarten (links) und Windräder St.Peter-Platte (Mitte) und Neukirch (rechts) Blick vom Feldberg ins Zastlertal im Februar 1998
Blick vom Gleitschirm über dem Rinken nach Westen übers Zastlertal auf Oberried (Mitte) und Kirchzarten
 
 
Blick vom Feldberg nach Norden über Zastler und Hinterwaldkopf nach Kirchzarten (links) und Windräder St.Peter-Platte (Mitte) und Neukirch (rechts)
   
Blick vom Feldberg ins Zastlertal im Winter 1998
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Blick von der Immi-Höhe nach Osten zum Weilersbach (links) und Zastler (rechts) - in der Mitte der Hinterwaldkopf - am 14.7.2004 Blick vom Geroldstal nach Osten zum Zastlertal am 30.8.2004: Rechts Vörlinsbach und links Hinterwaldkopf Blick vom Berghof nach Osten über Oberried und Zastlertal zum Hinterwaldkiopf am 25.2.2005
Blick von der Immi-Höhe nach Osten zum Weilersbach (links) und Zastler (rechts) - in der Mitte der Hinterwaldkopf - am 14.7.2004 Blick vom Geroldstal nach Osten zum Zastlertal am 30.8.2004: Rechts Vörlinsbach und links Hinterwaldkopf Blick vom Berghof nach Osten über Oberried und Zastlertal zum Hinterwaldkiopf am 25.2.2005
Holzschnitzereien am Sommerhaldenweg im Zastler am 27.5.2005 Blick nach Norden zum Rathaus der ehemals eigenständigen Gemeinde Zastler Blick vom Waldmatenweg nach Norden zum ehem. Schulhaus im Zastler und Kleislehof (rechts)
Holzschnitzereien am Sommerhaldenweg im Zastler am 27.5.2005 Blick nach Norden zum Rathaus  (rechts) der ehemals eigenständigen Gemeinde Zastler Blick vom Waldmattenweg nach Norden zum ehem. Schulhaus im Zastler und Kleislehof (rechts)
Blick von der Stollenbaststrasse nach Norden übers Zastlertal zum Häusleberg Ende Mai 2005 Blick von der Stollenbaststrasse nach Norden übers Zastlertal zum Häusleberg und Scheibenfelsen Ende Mai 2005 Kurzrütti Ende Mai 2005
Blick von der Stollenbachstrasse nach Norden übers Zastlertal zum Häusleberg Ende Mai 2005 Blick von der Stollenbachstrasse nach Norden übers Zastlertal zum Häusleberg und Scheibenfelsen Ende Mai 2005 Kurzrütti Ende Mai 2005
 
 
Blick nach Osten ins Zastlertal (links) und Vörlinsbach (rechts) Ende Mai 2005 Blick vom Berghof nach Osten über Oberried und Zastlertal zum Hinterwaldkopf am 27.5.2005 Blick von der Strasse zum Stollenbach am Abzweig Kleisleweg nach Südosten ins Zastlertal im Mai 2005
Blick nach Osten ins Zastlertal (links) und Vörlinsbach (rechts) Ende Mai 2005
  
Blick vom Berghof nach Osten über Oberried, Vörlinsbach und Zastlertal zum Hinterwaldkopf am 27.5.2005 Blick von der Strasse zum Stollenbach am Abzweig Kleisleweg nach Südosten ins Zastlertal im Mai 2005
Blick nach Osten vom Geroldstal ins Weilersbach links und ins Zastler rechts am 4.8.2005 Der oberste Hof im Zastlertal - Blick nach Westen am 5.5.2006
Blick nach Osten vom Geroldstal ins Weilersbach links und ins Zastler rechts am 4.8.2005
 
Blick nach Westen beim Abzweig: Links hoch zur Stollenbacher Hütte, geradeaus nach Oberried und weiter hoch
zur Zastler Hütte
Der oberste Hof im Zastlertal - Blick nach Westen am 5.5.2006
 
  
Tele-Blick nach Osten von der Stollenbachstrasse am 5.5.2006 ins Zastler: Mederlehof Mitte, Schweizerhof oben
Tele-Blick nach Osten von der Stollenbachstrasse am 5.5.2006 ins Zastler: Mederlehof Mitte, Schweizerhof oben
Vom Segelflieger: Blick nach Osten ins Zastlertal - links obern Häusleberg (Wiese 1001 m) und dahinter Roteck (1156 m) Tele-Blick von der Immi-Höhe oberhalb Dietenbach nach Osten zum Zastler und Hinterwaldkopf am 9.2.2007
Blick vom Dr-August-Ganter-weg zwischen Rinken und Hinterwaldkopf nach Westen ins Zastler im Oktober 2006 - Foto: Hartung Blick nach Osten ins Zastlertal - links obern Häusleberg (Wiese 1001 m) und dahinter Roteck (1156 m) - mehr
    
Tele-Blick von der Immi-Höhe oberhalb Dietenbach nach Osten zum Zastler und Hinterwaldkopf am 9.2.2007
 
Blick von der Hinterwaldkopfhütte nach Süden: Feldberg links, Stollenbach rechts und das Zastlertal unten
Blick von der Hinterwaldkopfhütte nach Süden: Feldberg links, Stollenbach rechts und das Zastlertal unten  Blick nach Nordosten zum Scheibenfelsen am 31.10.2007 Tele-Blick nach Nordosten zum Scheibenfelsen am 31.10.2007
 
Blick nach Westen zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 31.10.2007 Blick nach Norden zum Neubaugebiet beim Winterhalterhof am 31.10.2007 Tele-Blick nach Nordosten über Vörlinsbach und Zastler-Neubaugebiet am 26.8.2007
Blick nach Westen zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 31.10.2007 Blick nach Norden zum Neubaugebiet beim Winterhalterhof am 31.10.2007 Tele-Blick vom Winterberg nach Nordosten über Vörlinsbach und Zastler-Neubaugebiet am 26.8.2007
Blick übers Gemsenhaus nach Nordosten ins Zastler am 31.10.2007 Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 31.10.2007 zum Gassenbauernhof und Glaserhansenhof links Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 5.8.2008 zu Gassenbauernhof und Glaserhansenhof links
Blick übers Gemsenhaus nach Nordosten ins Zastler am 31.10.2007 Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 31.10.2007 zum Gassenbauernhof und Glaserhansenhof links   Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 5.8.2008 zu Gassenbauernhof und Glaserhansenhof links
lick von Vörlinsbach nach Norden zum Neubaugebiet Winterhalterhof am 31.10.2007 Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 18.12.2007 Blick nach Norden Abzweig "Sommerhaldenweg 490 m" zwischen Winterhalterhof und Jockelehof
Blick von Vörlinsbach nach Norden zum Neubaugebiet Winterhalterhof am 31.10.2007 Blick von der Stollenbachstrasse nach Nordwesten am 18.12.2007
 
Blick nach Norden Abzweig "Sommerhaldenweg 490 m" zwischen Winterhalterhof und Jockelehof
Blick von der Stollenbachstrasse nach Norden am 31.10.2007 zum Scheibenfelsen
Blick von der Stollenbachstrasse nach Norden am 31.10.2007 zum Scheibenfelsen Blick nach Nordwesten zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 25.8.2010 Blick nach Norden zu neuen Schule im Zastler am 25.8.2010
 
Blick nach Nordwesten über den Zastlerbach zum Glaserhansenhof am 16.12.2010 Blick nach Nordwesten zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 16.12.2010
Blick nach Norden über die ehem. Schule/Rathaus (rechts) im Zastler am 25.8.2010 Blick nach Nordwesten über den Zastlerbach zum Glaserhansenhof am 16.12.2010 Blick nach Nordwesten zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 16.12.2010
Blick nach Osten zur Schule im Zastler am 16.12.2010
Blick nach Osten zur Schule im Zastler am 16.12.2010 Blick nach Westen zu ehem. Schule/Rathaus im Zastler am 16.12.2010 Bei der Schule im Zastler am 16.12.2010
Immi am 8.8.2011: Blick nach Osten übers Zastler zum Hinterwaldkopf

 

 

Laubwald im Zastler
 

Blick nach Norden beim Jockelehof im Zastler am 17.2.2008 - Laubwald Blick nach Norden beim Jockelehof im Zastler am 17.2.2008 - Bergahorn Vogelbeerbaum am Eingang zum Zastlertal am 23.7.2011
Blick nach Norden beim Jockelehof im Zastler am 17.2.2008 - Laubwald ohne Laub Blick nach Norden beim Jockelehof im Zastler am 17.2.2008 - Bergahorn
 
Vogelbeerbaum am Eingang zum Zastlertal am 23.7.2011

 

Das Zastlertal war die einstige Brennholzkammer der Stadt

Brennholz boomt. Die unaufhörlich wachsende Nachfrage beschert den Waldbesitzern kostendeckende Erlöse für Holz, das nicht als Stammholz Absatz findet. Jahrzehntelang war das ein Zuschussgeschäft, weshalb solches Holz eher im Wald liegen blieb. In früheren Zeiten war das anders. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Holz der wichtigste Brenn- und Baustoff und das Zastlertal etwa eine der wichtigsten Holzkammern für die Stadt Freiburg. In die Stadt gelangte es über ein zusammenhängendes System von Bächen und Kanälen.


Bis 1846 führte ein Holzkanal von Oberried aus auf geradem Weg zum Nägelesee in Freiburg, von wo aus Holzhändler das Holz an die Bürger und Gewerbetreibenden der Stadt ausgeliefert wurde. Auch der Wald war über Floßwege erschlossen, denn Forstwege gab es damals noch nicht. Erst in den 1860er-Jahren wurde die schmale Fahrstraße vom Zastlertal auf den Rinken gebaut, von der aus sich die weitere Erschließung mit Wegen dann vollziehen konnte. Noch
heute sind auf halber Höhe zum Rinken die Reste einer so genannte Kluse zu sehen. Dieser Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "clusa" ab, was für eine leicht abzusperrende Talenge steht. Die Kluse bestand aus einem Steinwall, mit dem der Zastlerbach aufgestaut wurde, und einer Stellfalle, die bei Bedarf geöffnet werden konnte. Von der Wucht des Wassers angetrieben driftete das Holz das enge Tal hinab. Zur Kluse brachten die Waldbauern das Holz mit Schlitten oder mit Hilfe von Riesefächern, das waren bis zu sechs Meter lange hölzerne Rinnen, die aneinander geschoben transportable Floßwege ergaben. Am Unterlauf des Zastlerbaches wurde das Holz in Kähnern zum Kanal weitergeführt. Das waren mit einander verbundene sechs bis neun Meter lange Halbschalen aus starken Tannenstämmen. Von Natur aus war die Buche mit einem Anteil von zwei Dritteln vorherrschend. Abgesehen von Bergahorn und Vogelbeere in den Hochlagen, war sie von der Weißtanne begleitet, deren Holz als Baustoff und für die Möbelschreinerei Verwendung fand. 16 Hofsägen gab es im Zastlertal, von denen nur die Säge des Adamshofes erhalten geblieben ist. Sie wurde in den 1980er-Jahren restauriert. Die Nachfrage der Stadtbewohner bescherte den Besitzern der Zastler Hofgüter Wohlstand. Denn lange Zeit war Holz der einzige Brenn- und der wichtigste Baustoff. Zudem wuchs mit dem Aufkommen von Bergbau und Hüttenwesen die Nachfrage nach Grubenholz und Holzkohle. Im gesamten Deutschen Reich erreichte der Holzbedarf im frühen 19. Jahrhundert einen Höhepunkt. "Die Städte wuchsen und die Industrialisierung lag in ihren ersten Zügen. Die Nachfrage war so gewaltig, dass die Wälder extrem übernutzt waren", schildert Karl-Heinz Knaupp, stellvertretender Leiter im Forstbezirk Kirchzarten des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Die starke Nutzung der Wälder war der Auslöser für das erste Waldgesetz. Bereits 1933 verpflichtete die Badische Staatsregierung die Waldbesitzer zur nachhaltigen Bewirtschaftung, das heißt, dass jedes Jahr nur so viel Holz eingeschlagen werden durfte, wie auch nachgewachsen ist, was bis heute gültig ist. Durch die Kohleförderung und den Bau der Eisenbahn, womit die Kohle in alle Teile des Deutschen Reiches, auch nach Südbaden, transportiert wurde, verringerte sich der Holzbedarf schlagartig. Für die Waldbesitzer im Zastlertal bedeutete diese Entwicklung den wirtschaftlichen Ruin. Denn die Forstwirtschaft war ihre einzige nennenswerte Einnahmequelle, die Weideflächen sind steil und begrenzt. "Bei der landwirtschaftlichen Unergiebigkeit und dem immer schmäleren Verdienst durch den Holzverkauf dürfte die Beibehaltung des Hofes geradezu als Last empfunden worden sein", schreibt der Soziologe Ernst Wallner in einer 1953 erschienen Studie über das Zastlertal. Nachdem der Brennholzhandel mit den Freiburgern zum Erliegen gekommen war, verarmten die Bewohner zusehends und mussten ihre Anwesen verkaufen. Bis zum Jahr 1930 hatte das Land Baden alle 26 größeren Gehöfte und weitere Förster- und Holzhauerhäuser sowie die zugehörigen Wald- und Wiesenflächen erworben. Die ehemaligen Besitzer wurden von der Forstverwaltung als Waldarbeiter beschäftigt. Auf diese Weise hat sich das Zastlertal von einer Hofbauern- zu einer Holzhauergemeinde umgewandelt. Einige der Bewohner stehen heute noch als Waldarbeiter im Dienst der Landesforstverwaltung oder der Gemeinde Oberried.
Silvia Faller, 23.2.2007, www.badische-zeitung.de

Blick nach Südwesten zur Adamshofsäge am 25.2.2007 Blick nach Südwesten zur Adamshofsäge am 25.2.2007 - mehr

 


Rekordverdächtiger Spitzenerlös bei einem Bergahorn

Rekordverdächtiger Spitzenerlös bei einem Bergahorn aus dem Zastler auf der 42. Markgräfler Wertholzsubmission in Müllheim/Baden

Rekordverdächtiger Spitzenerlös bei einem Bergahorn aus dem Zastler auf der 42. Markgräfler Wertholzsubmission in Müllheim/Baden
 


Am 25. Januar 2007 fand die 42. Markgräfler Wertholzsubmission in Müllheim (Baden) statt.

Oberried-Zastler. Bei der 42. Markgräfler Wertholzsubmission in Müllheim (Baden) Ende Januar kamen 534 Festmeter Laubstammholz zum Verkauf . Davon waren 317 Festmeter Eiche und je 70 Festmeter Buche und Ahorn. Die restlichen Mengen verteilten sich auf Holzarten wie Kirsche, Esche, Linde, Schwarznuss, Walnuss und andere.

Der Forstbezirk Kirchzarten war mit 48 Festmeter Laubstammholz aus dem Staatswald aus den Revieren Zastler und Höllental vertreten. Ein Bergahornstamm aus dem Zastlertal erlöste den Rekordpreis von 11.340 €/Festmeter. Der Stamm mit 6,10 m Länge und einem Mittendurchmesser von 72 cm maß 2,48 Festmeter und brachte einen Gesamterlös von netto 28.123 €. Die ist der höchste Festmetererlös, der je bei der Markgräfler Wertholzsubmission in 42 Jahren erzielt wurde. Der Stamm gehört damit zu den teuersten Stämmen, die je in Deutschland verkauft wurden. Bei dem Bergahorn handelt es sich um einen Riegelahorn. Das ist ein Ahorn mit wellenförmiger Maserung des Holzes, welche bei den Furnierherstellern besonders gefragt ist. Der Rekordstamm wurde von einem Furnierhändler aus Nordrhein-Westfalen gekauft für den Auftrag zur Innenausstattung eines Geschäftshochhauses.

Revierleiter Leimgruber vom Revier Zastler hatte den etwa 120jährigen Baum fällen lassen und auf die Submission gebracht. Der Bergahorn wurde über Generationen von Förstern gepflegt, und Leimgruber hatte das Glück, die Ernte einzufahren. Der Spitzenstamm wurde von den Auszubildenden des Hautstützpunktes Kirchzarten unter Anleitung von Forstwirschaftsmeister Matthias Schneider gefällt, aufgearbeitet und vermessen. Auch die übrigen Laubholzstämme aus dem Forstbezirk Kirchzarten erzielten gute Preise. Der Durchschnittserlös betrug 1.206 €/Fm, ohne den Spitzenstamm betrug er noch 579 €/Fm. Furniertaugliche Stämme erzielen bei einer Submission (schriftliches Verkaufsverfahren nach dem Meistgebot) in der Regel deutlich höhere Preise als im Freihandverkauf, da bei einer Submission das Holz allen in Frage kommenden Kaufinteressenten angeboten wird. Dies ist bei den sonst üblichen Freihandverkäufen nicht möglich.
Karl-Heinz Knaupp, 15.2.2007, www.dreisamtaeler.de

 

 

Karl Wiestler vom Gemsenhaus im Zastler 80 Jahre alt

Karl Wiestler vom Gemsenhaus im Zastler
Foto: Michael Martin

Dass er in diesem Jahr sein 80. Lebensjahr vollendet, mag man dem rüstigen Karl Wiestler gar nicht ohne weiteres ansehen. Vierzig Berufsjahre als Forstwirt bei Wind und Wetter im Freien und an der frischen Luft härten eben ab und halten fit.

Am 12. August 1925 wurde Karl Wiestler im Ortsteil St. Wilhelm geboren. Der Bühlhof im Katzensteig war dort zunächst sein Zuhause. Als junger Mann lernte er Josefine Schweizer vom Adamshof im Zastlertal kennen. Auf diesen Hof, wo heute Ziegen gezüchtet werden, zog es ihn der Liebe wegen. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg half er dort in der Landwirtschaft mit und arbeitete im Wald. Im Januar 1943 wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen und kurz danach in die Wehrmacht.

Verschmitzt berichtet er von seiner Kriegsgefangenschaft. Sie habe zum Glück nur fünf Wochen gedauert. Nach dem Krieg konnte er dann den Beruf als Holzmacher ergreifen. Im Jahre 1947 heiratete er seine Josefine und zog 1950 mit ihr in das Gemsenhaus, in dem sie noch heute wohnen. Damals stand das Haus noch im Besitz des Forstes und ihm war eine kleine Landwirtschaft angeschlossen. Gemsenhaus nannte man es, weil es 1939 erbaut wurde, als die Gemsen im Zastlertal ausgesetzt wurden. Das Haus kauften sie 1979 dem Forst ab und bauten es später zu einem reinen Wohnhaus um.

Aufgrund seiner vielen Jahre als aktives Mitglied wurde Karl Wiestler vom Deutschen Roten Kreuz und vom Schützenverein Zastler zum, Ehrenmitglied ernannt. Die örtlichen Vereine zu unterstützen, ist ihm ein wichtiges Anliegen. So ist er auch noch Mitglied im Männergesangverein und in der Trachtenkapelle.
Alles vom 12.8.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Bischof Emil Stehle zelebrierte eine Messe am Schneealtar beim Stollenbach

Bischof Stehle zelebrierte im Schneegestöber eine Messe.
Foto: Martin

Dichtes Schneetreiben herrschte, als die Fackelläufer bei anbrechender Dunkelheit gemeinsam mit Bischof Emil Stehle den Stollenbacher Hang hinunterfuhren. "Das ist genau das richtige Wetter für eine Schneemesse", meinte der Bischof kurz zuvor. Zum zweiten Mal ging damit sein Traum in Erfüllung, im Winter auf Skiern und für Skifahrer einen Gottesdienst abzuhalten. Bereits in seiner Zeit als Vikar in Kirchzarten wollte er mit Freunden eine solche Messe feiern. "Leider ist die Hütte, wo es damals stattfinden sollte, kurz zuvor abgebrannt, so konnte dieses Vorhaben nie durchgeführt werden."

Sein weiterer Lebensweg führte den Kirchenmann nach zahlreichen Stationen für 19 Jahre nach Ecuador, wo er als Landesbischof die Kirche aufbaute, Schulen und Waisenhäuser gründete und des Öfteren auch mit den Rebellen verhandelte, um Geiseln zu befreien. Bei einem Scharmützel wurde er am Rücken verwundet, der Arzt verbot ihm das Reiten, das Tanzen und das Skifahren. "Da musste ich dann zu Fuß gehen, ich durfte ja nicht mehr auf dem Esel reiten", erzählt Stehle. Das Skifahren ließ er sich jedoch nicht nehmen, als er 2002 in den Ruhestand ging, nach Deutschland zurückkehrte und endlich wieder die Möglichkeit zum Skilaufen hatte. Und so machte er auch mit seinen 78 Jahren noch eine gute Figur auf den Skiern, als er im Schneegestöber, in Händen ein Kreuz aus Skistöcken, begleitet von den Fackelträgern und den Klängen von Jagdhörnern, an den Schneealtar fuhr....
BZ vom 10.3.2005

  

 

Oswald Rees vom Zastler 80 Jahre alt

Oswald Rees beendet am Sonntag, 6. März 2005, sein 80. Lebensjahr.

Der Rückblick auf sein Leben spiegelt ein Stück Schwarzwälder Zeitgeschichte.

Foto: Monika Rombach

Die Zeiten waren arm, auch für die sechs Buben daheim "bim Reesbur", dem Reesbauernhof in Hofsgrund. Schon mit vier Jahren stand der kleine Oswald wacker auf seinen Skiern. Weniger zum Zeitvertreib als aus der Notwendigkeit heraus, mit sechs Jahren winters gut trainiert den weiten Weg zur Hofsgrunder Schule antreten zu können. Seine Erinnerung ans Schulhaus ist die an ein abgewohntes Gebäude mit sehr primitiven Toiletten, die ihren Geruch im ganzen Haus verbreiteten. Nicht weit vom Schulhaus lag der Eingang zum Schauinsland-Bergwerk, in das so manche Exkursion mit den Lehrern führte. Verschmitzt setzt Rees hinzu, dass es auch Besuche ohne Lehrer im Bergwerk gab , "dert hen mir mol probiert, wie's Rauche schmeckt". Die Zeiten, als der Hof daheim, Schule, Skisport und Fußballspielen den Tag füllten, löste für den Heranwachsenden 1943 der Einzug zum Arbeitsdienst ab. Als Gebirgsjäger führte ihn das Kriegsgeschehen über Frankreich und Italien an die Ostfront, wo er verwundet wurde. Die französische Gefangenschaft entließ ihn 1949 nach Hause.
Dort suchte der Forst dringend nach Waldarbeitern, deren Reihen Oswald Rees bald verstärkte. Damals, als Waldarbeit noch schwere körperliche Arbeit ohne maschinelle Hilfe bedeutete. Der naturverbundene Mann fand darin 40 Jahre seine Erfüllung. Jung verheiratet zog er mit seiner Frau auf eine kleine Landwirtschaft ins Zastlertal (Stefansgütle) und nacheinander erblickten dort zehn Kinder, fünf Mädchen und fünf Buben, das Licht der Welt, die mittlerweile für zehn Enkelkinder sorgten - und das elfte sei unterwegs. "Wir hatten dort eine schöne Kindheit", erinnert sich die jüngste Tochter Katharina. Wenngleich alle fest mithelfen mussten. "Ich stand schon mit vier Jahren am Herd und habe mit kochen müssen", erzählt sie. Rentner Oswald Rees, der noch immer bei jedem Wetter am liebsten draußen ist, legt die Hände noch lange nicht in den Schoß. Vier Kühe wollen versorgt und der Holzvorrat stets auf aktuellem Stand gehalten werden. Manchmal zieht er seine Ziehharmonika hervor und denkt an die Zeit, als er beim Männergesangverein Oberried sang, in den Kirchenchören von Hofsgrund und Oberried und beim Musikverein Hofsgrund.
Monika Rombach am 5.3.2005

  

 

Ziegenhof: Rita Gering setzt auf artgerechte Ziegenhaltung

 

 Das ist nur ein kleiner Teil der Herde – Muttertiere mit ihren Zicklein

Hier möchte man Ziege sein: Wenn man den Stall von Rita Gerings Ziegenhof betritt, weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Der riesengroße, in sich verschachtelte, (selbst für Menschen) urgemütliche Stall mit seinen hölzernen Dachbalken und verschiedenen Ebenen lädt zum Verweilen ein - nicht zuletzt natürlich wegen der Ziegen! Acht Jahre betreibt Rita Gering nun schon ihren Ziegenhof im Zastlertal und kann auf eine gesunde und leistungsbereite Herde von 37 Muttertieren, 78 (!) Zicklein, fünf Jungziegen, acht kastrierten Böcken und einen Deckbock blicken. „Hier tobt das Leben“ lacht sie stolz, „es macht so viel Spaß!“. Neugierig darauf, ob es möglich sei, mit artgerechter Tierhaltung Geld verdienen und ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, startete Rita Gering vor acht Jahren dieses „Experiment“. Artgerecht bedeutet erstens, den Tieren entsprechendes Futter zu geben: Grundlage für Wiederkäuer ist Rauhfutter (Heu, Gras), und speziell bei Ziegen muss es abwechslungsreich sein. Zweitens sind Ziegen Bewegungsfreude, sie müssen klettern können; deshalb hat Rita Gerings Stall, die „Wohnung der Tiere“, verschiedene Ebenen. Und drittens bedeutet artgerecht, dass der Mutterinstinkt der Ziegen ausgelebt werden kann. Die Zicklein bleiben drei Monate bei den Müttern und saugen deren Milch – das stärkt das Sozialverhalten und sorgt für psychisch stabile Tiere. Nach drei Monaten jedoch, fährt Rita Gering die Zicklein selbst zum Metzger. „Immer wieder werde ich von Besuchern gefragt, wie ich es schaffe, diese süßen Zicklein zum Schlachter zu bringen“ sagt Rita Gering. „Auch für mich war und ist das der schwierigste Teil meiner Arbeit als Bäuerin. Aber man muss auch folgendes sehen: Ohne mich gäbe es die Zicklein nicht, und ich lebe davon, dass die Zicklein nach drei Monaten ihr Leben lassen. Fleisch ist für mich ein ganz natürlicher Bestandteil unserer Nahrung.“ Und dann fügt sie noch hinzu: „Wenn die Ziegen nicht gedeckt werden, geben sie keine Milch. Dann gibt’s auch keinen Käse. Und irgendjemand muss ja das anfallende Fleisch aus der Käseproduktion essen. Wie sähe denn das Zastlertal aus, wenn es 1000 Geißen beheimaten müsste?“

Wer die diesjährigen Zicklein sehen möchte, hat am kommenden Wochenende Gelegenheit dazu. Am 31.3. und 1.4. bietet Rita Gering jeweils um 11 und um 15 Uhr Führungen durch den Ziegenstall an. Eine telefonische Voranmeldung ist dringend notwendig!

Antje Steil, 29.3.2007, www.dreisamtaeler.de

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-Dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es teuer.
Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

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