Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Kandertal
 

Home >Ortschaften >Markgräflerland >Kandertal          Ihre Info  weiter geheimhalten oder hier veröffentlichen?

Kandern, Feuerbach, Holzen, Malsburg-Marzell, Riedlingen, Sitzenkirch, Wollbach

Blick nach Norden über Kandern zum Hochblauen am 1.12.2006 spät nachmittags
Blick nach Norden über Kandern zum Hochblauen am 1.12.2006 spät nachmittags


Orientierung - Kandertal zwischen Wiesental und Rheintal

Südschwarzwald - die einmalig schöne Regio um Freiburg

Die Kander entspringt im Gebiet des Blauen (auf der Karte rechts von Badenweiler) und fließt  nach Süden über Marzell, Malsburg, Kandern, Hammerstein, Wollbach, Wittlingen, Rümingen nach Binzen. Hier endet das "Kandeltal" im allg, Sprachgebrauch. Weiter fließt die Kander nach Westen über Eimeldingen, um südlich von Efringen-Kirchen in den Rhein zu münden

Die Stadt Kandern ist "Zentrum" des Kandertals und umfaßt die Ortsteile Feuerbach, Holzen, Riedlingen, Sitzenkirch und Wollbach.
Kandern in Verwaltungsgemeinschaft mit Malsburg-Marzell im hinteren Kandertal.
Kandern ist
Brezel- und Töpferstadt.
Kandern ist Töpferstadt: Heimat und Keramikmuseum mit alter Hafnerware und Kunstkeramik sowie den jetzt dort lebenden Töpfern.
Partnerstadt ist das Töpferstädtchen Soufflenheim im Nordelsass.
Töpfermarkt jedes Jahr im September.
Kandern ist Pferdestadt:
Chandener Rossmarkt jedes Jahr im September.

Stadt Kandern
Waldeckstraße 39, 79400 Kandern, Tel 07626 899-0
stadt@kandern.de,
www.kandern.de

Tourist-Information der Stadt Kandern 
Hauptstraße 18, Postfach 1128, 79400 Kandern, Tel 0 76 26 / 97 23 56


 

Bilder

Blick von "Staig 400m" nach Nordwesten über Kandern am 1.12.2006 Blick von "Staig 400m" nach Nordosten über Kandern zum Blauen am 1.12.2006
Blick von "Staig 400m" nach Nordwesten über Kandern am 1.12.2006 Blick von "Staig 400m" nach Nordosten über Kandern zum Blauen am 1.12.2006 Tele-Blick von "Staig 400m" nach Nordosten am 1.12.2006
Blick vom Böscherzen nach Norden über Kandern am 1.12.2006 Tele-Blick von Kandern zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (links) am 1.12.2006
Blick vom Böscherzen nach Nordwesten über Kandern am 1.12.2006 Blick vom Böscherzen nach Norden über Kandern am 1.12.2006 Tele-Blick von Kandern zu Hochblauen und Schloß Bürgeln (links) am 1.12.2006
Blick nach Süden übers dunstige Sitzenkirch zu den Alpen am 1.12.2006
  Blick vom Böscherzen nach Norden über Kandern am 1.12.2006
 
Blick vom Blauen nach Süden übers dunstige Sitzenkirch zu den Alpen am 1.12.2006
     
Blick nach Westen über den Kanderner Golfplatz am 17.4.2008    
Blick nach Westen über den Kanderner Golfplatz am 17.4.2008    


 

Feuerbacher Höhe

Blick von der Feuerbacher Höhe nach Süden auf Kandern am 17.4.2008 Blick nach Norden auf der Feuerbacher Höhe am 17.4.2008
Blick von der Feuerbacher Höhe nach Süden auf Kandern am 17.4.2008 Blick unterhalb der Feuerbacher Höhe nach Süden auf Kandern am 17.4.2008 Blick nach Norden auf der Feuerbacher Höhe am 17.4.2008
Blick nach Nordosten auf der Feuerbacher Höhe über den Geißhaldenweg am 17.4.2008    
Blick nach Nordosten auf der Feuerbacher Höhe über den Geißhaldenweg am 17.4.2008    

Das kleine Fahrsträßchen von Kandern nach Norden bis Feuerbach führt zu einem Wanderparkplatz am Schornerbuck (459 m). Hier beginnen der Geißhaldenweg nach St.Johannis Breite im Nordosten, der Feuerbacher Holzweg nach Sitzenkirch im Osten und der Kleine Schorner weg runter nach Riedlingen im Südwesten. Hier oben hat man einen schönen Blick südwärts nach Kandern.


 

Vorderes Kandertal - Gemeindeverwaltungsverband

Binzen bildet mit Eimeldingen und den drei nördlichen Nachbarn Fischingen, Schallbach und Rümmingen sowie Wittlingen den Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal, dessen Sitz es als größte Mitgliedsgemeinde ist.

Binzen liegt an der Südspitze des fruchtbaren Markgräfler Lößhügellandes. Im Süden grenzt die Gemarkung an die Weiler Ortsteile Ötlingen und Haltingen, im Westen, wo die Kander bei rund 260 Meter den tiefsten Punkt markiert, an Eimeldingen, während im Osten, knapp unterhalb der Lucke an der Grenze zu Lörrach bei über 380 Meter der höchste Punkt der Gemarkung liegt.
www.binzen.de
www.geschichtsverein-vorderes-kandertal.de/
Grund- und Hauptschule Vorderes Kandertal
www.schule-binzen.de

Kandertalbahn - s'Chanderli

Die Kandertalbahn besteht schon im 3. Jahrhundert.  Die Kandertalbahn ging im Jahr 1895 in Betrieb. Von Anfang an war die Kandertalbahn, in der Region liebevoll "s'Chanderli" genannt, eine Privatbahn.  Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bahn durch die SWEG (Südwest-deutsche-Eisenbahn-Gesellschaft) betrieben. Im Juli 1983 stellte SWEG stellte den Personenverkehr von der Schiene auf die Straße um. Das wollte man im Kandertal aber nicht hinnehmen. Die Stadt Kandern, etliche Gemeinden, der Landkreis, Vorstand der EUROVAPOR und viele Privatleute - darunter der seit Jahren äußerst rührige Walter Martin - gründeten den Zweckverband Museumsbahn, die SWEG stellte kostenlos die Anlagen und Gleise zur Verfügung. Am1. Mai 1986 wurde der Fahrbetrieb wieder aufgenommen. Seit dieser Zeit fahren die Dampfzüge wieder fahrplanmäßig duchs Kandertal - Sonntag für Sonntag. Fahren auch Sie mit!

Zweckverband Kandertalbahn, Verbandsvorsitzender B. Winterhalter
Waldeckstraße 39, 79400  Kandern, Tel 07626/899 0, Tel 07621-69483

Webmaster@kandertalbahn.de

www.kandertalbahn.de

 

 

Ruine Sausenburg

Tele-Blick nach Osten von Sitzenkirch zur Sausenburg am 16.11.2006 Blick von Käsacker nach Süden zur Sausenburg Blick nach Norden zum Wanderparkplatz "Lindenbückle 653 m" am Sträßchen zwischen Käsacker und Vogelbach
Tele-Blick nach Osten von Sitzenkirch zur Sausenburg am 16.11.2006 Blick von Käsacker nach Süden zur Sausenburg Blick nach Norden zum Wanderparkplatz "Lindenbückle 653 m" am Sträßchen zwischen Käsacker und Vogelbach

Vom Parkplatz Lindenbückle zwischen Vogelbach und Käsacker ca 800 m eben nach Südwesten. Den Bergfried der Sausenburg kann man besteigen - wunderschöner Ausblick.

Werksiedlung St. Christoph in Glashütte

Blick nach Osten zur Werksiedlung St.Christoph am 1.12.2006 Blick nach Osten zur Werksiedlung St.Christoph am 1.12.2006

"Die Werksiedlung St. Christoph ist eine Lebensgemeinschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben und gemeinsam in unterschiedlichsten Bereichen tätig sind.
Dadurch entsteht ein vielfältiges produktives Miteinander auf kultureller und lebenspraktischer Ebene. In diesem Internetshop stellen wir weitgehend komplett unsere Eigenprodukte vor, die durch langjährige Entwicklungen in unseren Werkstätten entstanden sind."
Träger ist die Christophorus-Gemeinschaft in Müllheim.

Werksiedlung St.Christoph, Glashütte 1 (ehem. Glashüttenhof), 79400 Kandern
Tel 07626/9151-0
Email: werksiedlung.kandern@t-online.de
www.werksiedlung.de
(Internetshop und Infos)

Geschichtsverein Vorderes Kandertal

Der gemeinnützige Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um die Geschichte und Kultur im Vorderen Kandertal zu pflegen und zu fördern. Was die ältere Generation noch wusste, droht immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Viele Dokumente und Erinnerungsstücke sind schon verloren gegangen. Wir wollen Vergangenes gegenwärtig machen und Gegenwärtiges für die Zukunft festhalten.

Gemeinden: Binzen, eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen.

c/o Bernd Max Holtze, Blumenweg 4, 79591 Eimeldingen, Tel 07621- 66 98 35
webmaster at geschichtsverein-vorderes-kandertal.de
www.geschichtsverein-vorderes-kandertal.de

 

Westweg verläuft jetzt durch die Wolfsschlucht

Schwarzwaldverein stattet Rote-Rauten-Route durchgängig attraktiver aus

Kandern. Die bekannteste Wanderroute des Schwarzwalds, der Westweg von Pforzheim nach Basel, soll die attraktivste Wanderroute Deutschlands werden und bei der Zertifizierung sogar den berühmten Thüringer "Rennsteig" übertrumpfen. Dieses ehrgeizige Ziel streben — wie die BZ schon ausführlich berichtete — der Schwarzwaldverein (Hauptverein) und die Forstdirektion Freiburg gemeinsam bis 2007 an. Wichtigste Voraussetzung dafür ist eine Änderung des Streckenverlaufs auf fast allen Etappen, wobei die "Rote-Rauten-Route" künftig an bisher nicht tangierten Sehenswürdigkeiten (Kultur- und Naturdenkmale) und zu attraktiveren Aussichtspunkten führen soll, auch zu solchen, die durch den Wintersturm "Lothar" Ende 1999 neu geschaffen wurden.

Auch auf Kanderner Gemarkung ist die Westweg-Teilstrecke auf eine neue Trasse verlegt und durch zusätzliche Wegweiser neu ausgeschildert worden. Die bisherige Töpferstadt-Etappe vom Häßler bis an die Wollbacher Gemarkungsgrenze gehört jetzt zum lokalen Wanderwegenetz, das von der Kanderner Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins betreut wird. Die Westweg-Teilstrecke verläuft hingegen neu an der Sozialstation vorbei zum Hebelbrünnli und durch die Wolfsschlucht via Teufelskanzel und Bruderloch-Höhle nach Hammerstein. Dann über Egisholz zur Baselblick-Hütte oberhalb von Wollbach, wo die Richtung Süden Wandernden das Endziel in rund 15 Kilometer Entfernung bereits vor Augen haben. Bis es erreicht ist, muss jedoch noch die Strecke durch Wollbach über das so genannte "Steinbüchsle" zum Gewann "Eichhole" und dann entlang der Hohen Straße nach Lörrach und zur Grenze gewandert werden. Kanderns Ortsvereins-Vorsitzender Berthold Schmitz hat unlängst zusammen mit Amtsvorgängerin Margarete Geitlinger und den Aktivmitgliedern Albin Wasmer sowie Peter und Jörg Seider das visuelle Leitsystem der neuen Kandertal-Westweg-Etappe mit zahlreichen roten Rauten markiert, die bisherigen Wegweiser versetzt und durch drei neue ergänzt sowie etwa 30 zusätzliche Wegweiserschilder montiert. Derweil wird auf der neu ausgewiesenen Trasse schon fleißig gewandert. Jüngst absolvierte auch schon eine größere Wanderschar der Ortsgruppe Pforzheim einen Testmarsch durchs Kandertal und war restlos begeistert von der attraktiven Etappe und deren vorzüglicher Beschilderung.
mb, 13.12.2006, www.badische-zeitung.de

 

Kandern und Sacramento in Kalifornien

Töpferstadt bandelt mit dem Wilden Westen an / Aus einer lockeren privaten Verbindung zwischen dem hinteren Kandertal und Kalifornien könnte ein touristisches Projekt erwachsen — dank Johann August Sutter

"Nein, eine Städtepartnerschaft wird das nicht werden. Dafür sind wir beide zu unterschiedlich — und liegen viel zu weit voneinander entfernt" , wehrt Kanderns Bürgermeister Bernhard Winterhalter ab. Und doch: Aus der gemeinsamen Vergangenheit von Sacramento im US-Bundesstaat California und der Töpferstadt im Kandertal könnte — zumindest im Sinne des Tourismus — etwas wachsen. Schließlich teilen sich die beiden Kommunen mit Johann August Sutter, dem in Kandern aufgewachsenen "Kaiser von Kali fornien" , gemeinsam eine Berühmtheit.

Und eine lokale Große früherer Jahre aus dem ehemaligen Wilden Westen gibt sich heute beim Fassanstich (17 Uhr ) zum Budenfest auf dem Kanderner Blumenplatz die Ehre: Sam Funari (76), der letzte gewählte Bürgermeister von Old Sacramento, der Keimzelle der kalifornischen Hauptstadt. Und mit dem Besuch Funaris sollen auch die Kontakte über den großen Teich enger geknüpft werden, die Malsburg-Marzells Bürgermeister Dieter Schwald schon seit langen Jahren pflegt. Beide — Winterhalter wie Schwald — wollen die Beziehungen vom privaten Bereich auf offizielle Ebene heben. Der Besuch Funaris, den Schwald Anfang der neunziger Jahre auf einem Westernfest in Sacramento kennen gelernt hat, soll der Auftakt sein. Sam Funari — von Beruf Goldschmied und früherer Flight Commander bei der US-Luftwaffe — hat im Übrigen sein Feriendomizil wieder bei Bekannten in Rümmingen bezogen. In den 90er-Jahren war der frühere "Minister and Honor Mayor of Old Sacramento" — was in etwa der Bezeichnung als Repräsentant der Altstadt von Sacramento gleichkommt — bereits einmal über die Kanderner Nationalfeiertage zu Gast im Tal gewesen. Ebenso, wie unter Bernhard Winterhalters Vorgänger Karl-Friedrich Klein eine Delegation aus dem hin teren Kandertal Kalifornien besucht hatte. Im kommenden Frühjahr wollen der Bürgermeister der Berggemeinde und das Oberhaupt der Töpferstadt die Kontakte bei einem Besuch in Kalifornien vertiefen. Die ersten Vorbereitungen sind erledigt, nachdem Bernhard Winterhalter, der lange Jahre nicht gerade ein Freund von Langstreckenflügen gewesen ist, auch schon erste Kontakte aufgenommen hat mit Heather Fargo, seiner Amtskollegin in Sacramento, der rund 400 000 Einwohner zählenden Metropole unweit von San Francisco. Sowohl Dieter Schwald als auch sein Kollege Bernhard Winterhalter könnten sich gut vorstellen, aus dem Namen Johann August Sutters Kapital zu ziehen, was den Fremdenverkehr anbetrifft. Auch zusammen mit Burgdorf im Schweizer Kanton Aargau. Dort war Sutter vom 14. Lebensjahr an daheim. Später machte er im amerikanischen Westen als Farmer, Rancher und Unternehmen Karriere, bis sein Imperium im Goldrausch unterging. Selbstverständlich wird man die Verantwortlichen in Sacramento zum Gegenbesuch einladen — und das möglichst bald. "Viele Amerikaner interessieren sich für Sutters Geburtsort und sein Geburtshaus in der Papiermatt" , weiß Winterhalter. Und Schwald hat natürlich die kalifornischen Vermächtnisse Sutters schon besucht, wie etwa die Wehranlage "Sutters Fort" , die erste Niederlassung des großen Sohnes der Stadt Kandern. Für Kandern — und auch Kalifornien — hat Bernhard Winterhalter auch schon ein Jubiläum ausgemacht, das man vorbereiten könnte: 2009 sind es 170 Jahre her, dass Sutter die alte Welt verlassen hatte, um in der neuen Staat zu machen.
Markus Maier , 9.9.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

 

Rüttehof in Wollbach präsentiert neu gestalteten "Buurelade"

Der Rüttehof in Wollbach gilt seit über 20 Jahren als Musterbeispiel für Direktvermarktung und qualitätsbewusste Produktion. Beim Hoffest zusammen mit dem Wittlinger Weingut Ernst wurde jetzt die Eröffnung des neu gestalteten "Buurelade" von Rüttehofbauer Karlfrieder Fischer gefeiert. Im neuen "Buurelade" präsentiert der Rüttehof nun nicht nur seine eigenen Produkte. Jetzt gibt es dort auch Weine, Winzersekte, Liköre und Brände des Wittlinger Weinguts Ernst - gewissermaßen als Ergänzung zum Sortiment der Bezirkskellerei Markgräflerland in Efringen-Kirchen. Doch damit nicht genug: Demnächst, so Karlfrieder Fischer, wird es in seinem "Buurelade" auch einen separaten Bereich mit Bio-Produkten aus der Region Kandertal/Markgräflerland geben.

Dies als Ergänzung des komplett nach den Richtlinien integrierter Produktion angebauten Obsts und Gemüses. "Aus der Region, für die Region" produziere man, erklärten Fischer und Ernst die Betriebsphilosophie. Damit möchte man auch zur Offenhaltung der Kulturlandschaft im Kandertal und insbesondere zum "Überleben eines mit dieser Landschaft untrennbar verbundenen Berufsstandes" beitragen, wie es Karlfrieder Fischer umschrieb. Bei allen Gesprächen über die Situation der Bauern und Winzer in der Region stand beim Hoffest aber mehr die "Landwirtschaft zum Anfassen und Genießen" im Mittelpunkt. So gab es ein umfangreiches Verköstigungsangebot und dazu einen Malwettbewerb, Apfelschnappen und einen Apfelwettlauf für Kinder.
30.8.2006, www.badische-zeitung.de

Karlfrieder Fischer, Rüttehof, 79400 Kandern-Wollbach, Tel 07626 8885
eMail info@ruettehof.de , www.ruettehof-stube.de , www.ruettehof.de

 

 

 

Rathauschef im Ehrenamt - Malsburg-Marzell im Kandeltal

Wenn das Geld knapp wird, muss ehrenamtliches Engagement weiterhelfen. Das gilt auch für Bürgermeister: Die nordbadische Gemeinde Enzklösterle hat sich aus Finanznot entschlossen, im Rathaus künftig ohne professionellen Chef auszukommen. In Malsburg-Marzell im Kandertal hat man mit dieser Einsparung schon einige Erfahrung: Seit April arbeitet Bürgermeister Dieter Schwald dort ehrenamtlich.

"Für mich hat sich nicht viel verändert. Und ich glaube, die Leute merken das gar nicht" , sagt der 61-jährige Schwald. Der leidenschaftliche Kommunalpolitiker kann das beurteilen: Schließlich stand er seiner 1550 Seelen zählenden Gemeinde drei Amtsperioden lang als hauptamtlicher Bürgermeister vor. "Jahrelang ist uns die Kommunalaufsicht in den Ohren gelegen mit dem Appell: Sparen, sparen, sparen. Das geht bekanntermaßen am einfachsten beim Personal. Wir haben das eben von oben her umgesetzt", sagt Schwald. Seiner Idee, aus dem Vollzeitjob eine Ehrenamtsstelle zu machen, folgte der Gemeinderat bereitwillig und änderte die Hauptsatzung zur Wahl im Frühjahr. Ohne Gegenkandidat wurde Schwald wiedergewählt.
Durch diesen Schritt spart die nicht mit Reichtümern gesegnete Berggemeinde rund 40 000 Euro pro Jahr. Denn nun muss sie Schwald nur noch eine Aufwandsentschädigung zahlen: "Das sind 2400 Euro brutto im Monat, so festgelegt vom Gemeinderat und zu versteuern nach Lohnsteuerklasse sechs" , sagt Schwald. Freimütig räumt er ein, dass er mit dieser Regelung nicht eben schlecht fährt: Er hat sich mit seinem knappen Vierteljahrhundert als hauptamtlicher Bürgermeister einen Pensionsanspruch erworben, der es ihm leicht macht, den Nebenjob so auszufüllen, dass nichts liegen bleibt auf seinem Schreibtisch. Auch die restliche Rathauscrew wird nicht über Gebühr zusätzlich strapaziert, seit der Chef Teilzeitarbeiter ist: "Die merken das höchstens daran, dass ich nicht mehr die starren Bürozeiten von früher habe. Die habe ich demonstrativ abgeschafft." Mag sein, dass der Hauptamtsleiter schon mal öfter als bisher auf die eine oder andere Baustelle muss, um nach dem Rechten zu sehen. "Das operative und das strategische Geschäft bleibt in den Händen des Bürgermeisters — auch im Ehrenamt" , sagt Schwald. Das operative Geschäft: Das sind all die Dinge, um die er sich selbst kümmern will — Investitionen jeweils in Höhe einer runden Million Euro in die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung. Und im strategischen Geschäft kümmert er sich um die Verbesserung der Finanzen nicht nur seiner kleinen Gemeinde. "Demnächst werde ich in Stuttgart einen Vorschlag unterbreiten, wie das Land sein Geld gerechter verteilen könnte." Kein Wunder, dass dieses Ehrenamt schon mal eine 55-Stunden-Arbeitswoche bedeutet.

Einzig bei repräsentativen Aufgaben sieht Schwald eine Chance, kürzer zu treten — in der Theorie: "Komischerweise ist mir das aber bis heute nicht gelungen." Auch gestern nicht, als am Vormittag der Besuch zweier Senioren mit rundem Geburtstag anstand: "Das pflegen wir halt so." Ob das auch nach seiner letzten Amtszeit so bleiben wird, ist offen. Schwald: "Unsere Lösung ist speziell auf Malsburg-Marzell zur jetzigen Zeit anwendbar. Eine Gemeinde dieser Größenordnung kann aber eigentlich nur im Hauptamt geführt werden." Deshalb wird er dem Gemeinderat noch in dieser Legislaturperiode ans Herz legen, die Hauptsatzung für die Zeit nach ihm wieder abzuändern. "Und was Enzklösterle da macht, kann meiner Meinung nach nicht gut gehen" , sagt Schwald, der sich mit dem dortigen Bürgermeister zum Thema am Telefon schon ausgiebig auseinander gesetzt hat. Denn das sei eine Fremdenverkehrsgemeinde mit rund 300 000 Übernachtungen - "da kann man nicht auch noch Bürgermeistergeschäfte dem Kurdirektor übertragen"

Alles von Markus Maier
vom 12.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Links

Wandern, Kinder, Hotzenwaldhaus
http://www.hochtouristen-kandern.de/

 

© by freiburg-schwarzwald.de,  Kontakt, Update 04.05.11