Auf Einladung des Vereins Deutsche Sprache referiert Bénédicte Keck, Sprachlehrerin und Projektleiterin aus Straßburg, am 22. März 2013 über die Zweisprachigkeit im benachbarten Elsass bzw. Eurodistrict. Das Elsass nimmt heute, sei es im französischen oder im deutschen Sprach- und Kulturraum, eine besondere Stellung ein. Dies war nicht immer so. Noch vor nicht allzu langer Zeit war das Elsass in vollem Umfang in die deutsche linguistische und kulturelle Gesamtheit integriert, ebenso wie andere Länder oder Regionen deutscher Sprache, zum Beispiel Baden. In bestimmten Epochen ist der Beitrag des Elsass zur deutschen Sprache und Kultur sogar sehr bedeutend gewesen ( Goethes Studium an der Universität Straßburg ).
Die elsässische Bevölkerung benutzt, auf sehr unterschiedlichen Niveaus, drei linguistische Ausdrücke: Französisch, Elsässerditsch und Standarddeutsch. Die französische Sprache und die deutsche Sprache gehören in vollem Umfang zum elsässischen Dasein und verleihen ihm seinen besonderen Charakter. Aber, das Elsass befindet sich derzeit in voller sprachlicher Mutation. Die Kenntnis und die Praxis der regionalen Sprache sind beträchtlich zurückgegangen. Warum verzichten die Elsässer auf ihre Zweisprachigkei?
Neben ihrer Tätigkeit als Sprachlehrerin, Projektleiterin und (Buch-) Autorin moderierte Bénédicte Keck im Regionalfernsehen France 3- Alsace die Kultursendung „ Lade uff“.
Zweisprachigkeit in der Europaregion Oberrhein am Beispiel Eurodistrikt Straßburg-Ortenau – wieviel Alemannisch, wieviel Deutsch braucht das Elsass? Vortrag von Bénédicte Keck, Straßburg, am Freitag, den 22.März, 19.30 Uhr, Hotel balladins SUPERIOR (Hotel Palmengarten ) Okenstraße 15-17, 77652 Offenburg.
Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) – Regionalgruppe 77 (Ortenau),
Sommerau 24, 77815 Bühl, erich.lienhart@web.de
in Zusammenarbeit mit
Société des amis de la culture bilingue en Alsace – Gesellschaft der Freunde der zweisprachigen Kultur im Elsass, Haguenau
6.3.2013, Erich Lienhart