Windpark Dreisamtal

Das Dreisamtal, umrahmt von seinen Bergen, zählt zu den Ausnahmelandschaften des Landes Baden-Württemberg, zu den schönsten Teilen Deutschlands. Meinem natürlichen, von juristischem Sachverstand allerdings ungetrübten Rechtsempfinden nach können staatliche Behörden unmöglich in dieser prachtvollen Kulturlandschaft weitere Windmühlen genehmigen. Verglichen etwa mit der strengen Prüfung des Bauantrags für die Dachgaube eines Bauernhofes erscheint dies total unmöglich. Ein Windpark mit Höhen bis 200 m auf die Randberge zu stellen, das würde die Eigenart und Schönheit der Kulturlandschaft des Dreisamtales extrem beeinträchtigen, ja erschlagen. Es würde diesem Tal Heiterkeit und Würde stehlen. Zusätzlich geriete  auch das Bild der benachbarten Paradelandschaft, z. B. des Glottertales in Gefahr. Windräder würden unser Land verarmen lassen. Sie würden uns einen wesentlichen Teil der berühmten Vielseitigkeit unseres Landes nehmen, und damit das, warum wir hier geblieben sind, warum wir hierhergezogen sind, warum wir uns hier gut erholen können vom oft belastenden Alltag, das, warum wir an schönen Tagen die Höhen aufsuchen. Windräder um das Dreisamtal, das ist auch gar nicht notwendig. Das sieht der Windkrafterlass der Regierung in Stuttgart und das sehen auch die Äußerungen der Regierung in Berlin nicht vor. Man überlege sich einmal für wie viel Geld in welche Taschen wir da unsere einmalige Landschaft verkaufen würden! Warum sollen wir uns die Menge Strom, um die es geht, nicht lieber von Nachbarn kaufen, die ihr Importdefizit sowieso aufbessern wollen? Abgesehen von den Gesetzen und hochgerichtlichen Entscheidungen des Landschaftsschutzes und der Gesundheitsvorsorge verbietet in solchen Paradelandschaften der gesunde Menschenverstand den Ausverkauf der Grundlagen nicht nur für den Tourismus, nein für weit mehr. Wegen Windrädern besucht uns niemand. Also, liebe Bürgermeister, legt bitte reale Maßstäbe an. Unsere Wäldergemeinden sollen ihre Fernwärme-Heizungen doch mit den einheimischen erneuerbaren Rohstoffen betreiben, wie sie das allgemein tun, den sowieso höchst problematischen Windstrom wollen wir anderen überlassen. 
7.11.2012, Dr. Elmar Klein, St. Märgen, eklein-st.maergen@t-online.de

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