Weihnachten: Keine rote Linien?

„Für meine Regierung gibt es keine rote Linien mehr, bei all dem, was zu tun ist. Es gibt nichts, was wir ausschließen.“ Diese Aussage von Olaf Scholz (SPD-Fraktion am 2.12.2021 auf Twitter) ist in ihrer Unbedachtheit auch nicht mit der Euphorie des Amtsantritts als Bundeskanzler zu entschuldigen.

Für jeden Politiker muß das Grundgesetz eine rote Linie sein und bleiben. Für jeden in Deutschland sozialisierten Bürger stellt die christlichjüdische Kultur des Abendlands eine rote Linie dar. Weihnachten gehört dazu. Eine politische Führung, die keine roten Linien mehr kennt, entgrenzt sich selbst.
Bleibt zu hoffen, daß die Allmachtsphantasien von Bundeskanzler Olaf Scholz, ohne „rote Linien“, also ohne Grenzen, regieren zu können, möglichst rasch durch die deutschland- und weltpolitische Realität dahingerafft werden.
2.12.2021

 

Weihnachten ist die rote Linie
Das Weihnachtsfest steht wie Ostern unter Vorbehalt. Staat, Medien und Wissenschaft werten es in ihren Nützlichkeitserwägungen zum bloßen Pandemiefaktor ab. Sein religiöser, kultureller und gesellschaftlicher Stellenwert – nachrangig, angesichts des Kampfs um ein „höheres“ Gut. Doch Weihnachten als Geburtsfest Christi und unserer abendländischen Welt ist zu groß, um es abwerten zu können.

Weihnachten ist das Fest der Anti-Pandemie. Es ist das Fest des Lichts in der Dunkelheit. Der Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit. Der Liebe in der Indifferenz. Es ist das Fest, an dem der Engel die Hirten mit den Worten begrüßt: „Fürchtet euch nicht!“ Platte Zitate jeder ordinären Weihnachtspredigt? Vielleicht. Die Worte verlieren dennoch nicht ihre Wahrheit. Im rastlosen Alltag sehnt sich der Mensch nach dem Außergewöhnlichen. Im getakteten Ablauf der Zeit mit Schichten, Arbeit- und Freizeit, mit Programm und Terminen bricht nur wenig die Routine auf.
Am Ende der Moderne steht eine Pandemie, die Eintönigkeit, zugleich Unberechenbarkeit betont. Da ist einerseits die verlorene Initiative, die verlorene Freiheit, die verlorene Entscheidung in schicksalsartigen Mühlen, angetrieben von Verordnungen und Verboten; das Individuum kann nur ohnmächtig darauf blicken. Da ist andererseits der unberechenbare, täglich neu entworfene Plan zur Überwindung einer Krise, deren Ende nie bestimmt wird. Konferenzen, von denen zwei Tage zuvor noch niemand sprach, beschließen Gesetze, an die niemand vorher dachte.

Experten und Politik sind eitel wie fehlbar, verkünden aber Ergebnisse und Entscheidungen mit einer Wahrheitsüberzeugung, als hätte ihnen Gott die Tafeln auf dem Sinai gegeben. Sie bedienen sich religiöser Sprache, ohne dabei selbst religiös zu sein oder durch die Religion wirken zu können. Sie sprechen apokalyptisch, wollen dieser übernatürlich wirkenden Bedrohung jedoch mit menschlichen Mitteln – ihren eigenen Mitteln – Herr werden. Insbesondere Politiker, aber auch einige Journalisten üben sich dabei in der Pose von Übermenschen, wenn sie der Masse dieses oder jenes Verbot auferlegen, ohne Rücksicht auf „rote Linien“.

Wer alles zur Disposition stellt, stellt das Absolute zur Disposition, und damit Gott im übertragenen wie buchstäblichen Sinn. Wer die Ziele seiner eigenen Politik als höchstes Ziel formuliert, für den sind nicht nur Geschichte und Identität, Geschlechterzugehörigkeit und Herkunft zweitrangig; für den sind selbst Liebe, Hoffnung und Glauben, sogar die Schönheit und die Wahrheit Opfer, die man im Krieg bringen muss.
Das Ziel, die Politik, wird „total“ und durchdringt jeden Lebensbereich. Das Profane durchdringt das Heilige, verzehrt und zerstört es. Wer selbst Weihnachten und Ostern zu „Events“ degradiert, zeigt deswegen mehr als mangelnde Feinfühligkeit für christliche Gefühle. Er dringt selbst in die privatesten und intimsten Sphären unserer Seele ein.

Es ist unser Fest. Es ist sein Fest. Es ist nicht das Fest von Expertenräten, nicht das Fest der Bürokratie, nicht das Fest der Verordnungen, nicht das Fest der Propaganda, nicht das Fest der Verbote, nicht das Fest der Politik, nicht das Fest von Bund-Länder-Runden und vor allem: nicht das Fest des Staates.

Weihnachten ist die rote Linie.
Und Ostern sollte sie es wieder sein.
Christus vincit. Christus regnat. Christus imperat.
… Alles vom 25.12.2021 von Marco Galllina bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/weihnachten-ist-die-rote-linie/
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Einige Kommentare:
Was wir vorliegen haben, sind die Allmachtsphantasien einer Politik,
die sich anmaßt, an keinerlei Grenzen (Scholzens „rote Linien“) mehr gebunden zu sein.
Ob Verfassung, Glaube, Naturgesetze (nur um 3 Punkte stellvertretend für andere zu nennen) – der aus Größenwahn erwachsene Kontrollwahn glaubt wirklich absolut alles steuern und bestimmen zu dürfen – und vor allem auch zu können. Vor allem der Irrglaube des „zu Könnens“ beweist hinreichend, dass die Politik sich tief im pathologischen Bereich befindet und bewegt.
25.12.2021, tws

Wir brauchen mehr Bürgerbeteiligung
Wahres Christentum braucht keine Amtskirche, im Gegenteil, die Urkirche hatte keine „Ämterhierachie“, auch keinen „Primat“ des Papstes. Die Gemeinde, in der ALLE (auch Ungeimpfte) willkomen waren, war das Zentrum der Gläubigen, nicht die „Autorität der Kirchenoffiziellen“.
Wahre Demokratie braucht keine Berufsparteipolitiker, im Gegenteil, Demokratie lebt von der aktiven Teilhabe des Bürgers, nicht von der Dominanz der Berufsparteipolitiker und der Parteien. Parteien sind zu riesigen „Firmen“ einer Gesinnung und einer „Karriereschmiede“ geworden, haben mit Demokratie im eigentlichen Sinn nur noch sehr wenig zu tun.
Wir brauchen mehr Bürgerbeteiligung in allen gesellschaftlichen Prozessen, egal ob Kirche oder Politik.
25.12.2021, G.J.

… Worte wie Weihnachten aus unserem Vokabular verbannen
Es ist einfach unfassbar, wie jetzt versucht wird, unsere christlichen Wurzeln zu kappen und die Menschen in die Vereinzelung und in ein Dasein ohne Glauben an etwas „Größeres“ als die Wissenschaft oder „Vater Staat“ zu katapultieren. Kirche war für mich nie besonders wichtig, die katholische Institution habe ich seit Kindheitstagen eher als repressiv, die braven Kirchgänger meist als frömmlerisch oder scheinheilig empfunden. Und der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Priester und Pfarrer ist ein Verbrechen, das einen sowieso an der Institution Kirche zweifeln lässt, weswegen ich schon vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten bin.
Aber der Glaube an Gott, an das Wunder Christi und die traditionellen Feste wie Weihnachten und Ostern sind für mich auch losgelöst von der Institution Kirche von fundamentaler Bedeutung. Wer sich, wie Politiker in Deutschland oder der EU, die Worte wie Weihnachten aus unserem Vokabular verbannen wollen, anmaßt, den Menschen vorschreiben möchten, wie und ob überhaupt sie Weihnachten feiern wollen, gehört in seine Schranken verwiesen bzw. zum Teufel gejagt.
25.12.2021, mag

„Weihnachten ist das Fest der Anti-Pandemie.
Es ist das Fest des Lichts in der Dunkelheit.“ Genau das ist doch der Grund, warum sie Weihnachten abschaffen wollen und zu einem Event von vielen degradieren wollen. Damit es dunkel bleibt. Um den Absoluten aus der Welt zu schaffen und sich damit selber zum uneingeschränkten relativen Bezugspunkt, der nicht mehr „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“ (Präambel des Grundgesetzes) steht, zu machen. Die „Pandemie“ ist da nur ein Baustein von vielen, um den „Pieks“ als Herrschaftsinstrument, als Willensbrecher, als Spalter der Gesellschaft („divide et impera“), durchzusetzen.
25.12.2021, Kin

Ein Pfarrer der die Kirchtür geschlossen hält,
glaubt an Lauterbach und Co und nicht mehr an Gott und Jesus Christus. Die Gläubigen sollten diesen Ort zukünftig meiden.
25.12.2021, St.Z.

…die Abkehr von Ritualen (Selbstbestimmung, Grundrechten?)
In der heutigen Online Ausgabe der Leipziger Volkszeitung stellt doch tatsächlich ein sogenannter Kulturchef die sinnfreie Frage: “Und wieder ist das Weihnachtsfest anders – ist das so schlimm?- die Abkehr von Ritualen (Selbstbestimmung, Grundrechten?) muss nicht schlecht sein“
Ich kann diesem „Kulturchef“ nur mit dem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach antworten: Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit !
https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Weihnachten-waehrend-Corona-Wieder-ist-alles-anders-aber-ist-das-so-schlimm
25,12.2021, E.K.
Ende Kommentare

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Hurra, über Rot gegangen!
Zwei Dinge möchte ich anfangs klarstellen. Zunächst: Die erste rote Linie ist bereits überschritten, nämlich die, dass es keine mehr geben darf. Das ist doch ein Realitäts-Eingeständnis und -Anspruch, dem sich gewählte Führer unseres Landes gern stellen – wie man sieht – ohne mit der Wimper zu zucken. Zweitens: Marie von Ebner-Eschenbach hatte recht, als sie behauptete: „Die glücklichsten Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.“ Die Schriftstellerin hat zwar im 19. Jahrhundert gelebt, also anno Tobak, aber traf mit dem Gedanken die Essenz kleinbürgerlicher Bedürfnisse auf einer noch heute als gültig anzusehenden psychologischen Ebene.

Beides zusammen – Regenten und Regierte – oder beides getrennt: Wer sich auf den Weg über Rote Linien begibt, muss wissen, wes Geistes Kind er ist. Denn als Pionier oder als Outcast der Demokratie die ihr geltenden Grenzen zu überschreiten, setzt sicherlich neue Maßstäbe für die Bundesrepublik im 72. Jahr nach ihrer Gründung. Hier wird Terrain neu kartografiert, dessen Landnahme vor ein paar Jahren noch als undenkbar galt. Ich bin gespannt, wie Demokratie jenseits der ehemaligen Roten Linien aussehen soll. Herr Scholz sollte uns das mal dringend erklären.
….
bin ich heute unserem neuen Kanzler Olaf Scholz trotzdem dankbar. Er spricht aus, was als Traum in den mentalen Regalen des Kanzleramtes zu verstauben drohte, nämlich, dass uns endlich der neueste heiße Scheiß des Regierens präsentiert werden kann: die Demokratie 2.0, Post-Demokratie, oder eine „Kratie advanced“, eine „fortschrittliche Herrschaft“, in der das hineinredende Volk nicht mehr vorkommt und der gesellschaftliche Diskurs keine Rolle mehr spielt.
… Alles vom 26.12.2021 von Fabian Nicolay bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/hurra_ueber_rot_gegangen

Einige Kommentare:
Satire oder Realität?
Sehr geehrter Herr Nicolay, wir sind uns nicht sicher, ob Ihr Artikel als Satire zu verstehen oder er ernst gemeint ist? Falls letzteres zutrifft, dann klingt dies eher als Waffenstillstandsangebot ans Regime, als Kritik am selbigen. Nein, nein, vermutlich muss das wohl eher als Resignation bzw. Kapitulation vor den Demokratiefeinden verstanden werden!
Vielleicht steht der Gegner uns nicht gegenüber, sondern befindet sich schon in den eigenen Reihen oder noch viel schlimmer, hinter uns. Nach ihrem Artikel stellt sich uns die Frage, lohnt sich ein aufbegehren überhaupt noch, oder ist die Messe schon gelesen?
26.12.2021, C.G.R.

Ich bin dem Bösen Olaf für überhaupt nichts dankbar!
Kann-mich-nicht-erinnern-Scholz steht in der Tradition von Schwarzkassen-Kohl, Ehrenwort-Barschel und diversen, als Ehrenmänner verkleideten verurteilten Gaunern wie Leisler-Kiep, Otto Graf Lambsdorff uvm. Barschel wurde vermutlich zum Schweigen gebracht, Kohl hat von selbst geschwiegen, Scholz leidet unter Gedächtnisverlust und kann nicht reden, selbst wenn er wollte. Der Mann sollte endlich als das bezeichnet werden was er ist: ein übler Charakter, dem ehrliche Menschen nicht die Hand schütteln und dem die Gesundheit anderer so gleichgültig ist wie nur irgendwas.
26.12.2021, G.R.

Ein Führer der keine roten Linien mehr kennt, entgrenzt sich selbst.
Scholz füllt sich an keine Gesetze und Regeln mehr gebunden. Wie andere Revolutionsführer rechtfertigen die als absolut empfundenen Ziele jegliche Maßnahmen zu Erreichung einer visionären Utopie, No Covid, no CO2 sind solchen Ziele und es geht nicht weniger als um die Rettung der Welt, wobei Deutschland die Führerschaft beansprucht. Der Haken ist nur wenn nicht alle an das Ziel glauben, drehen die durch, radikalisieren sich und es ist zu befürchten, dass die Zwangsmaßnahmen noch schlimmer werden.
Damit beginnt ein Kreislauf, je mehr Zwang und Gewalt desto mehr Widerstand. der wiederum mehr Zwang und Gewalt und damit Widerstand auslöst. Es ist wie mit dem von Bush ausgerufenen Kampf gegen den “Terror”, Gewalt löst Gegengewalt aus. Dabei ist wie beim Kampf gegen den Terror eine ungeheure Machtasymmetrie zu verzeichnen, trotz dieser Machtsymmetrie war und ist dieser Kampf auf Dauer nicht zu gewinnen. Denn nicht nur hier sondern überall wo die perverse Agenda des Great Reset, der großen Transformation autoritär betrieben wird, wächst der Widerstand. Ich möchte auf jeden Fall nicht in einer Gesellschaft, welche Scholz und Konsorten vorschwebt, leben.
26.12.2021, A.SCH.

Helmut Schmidt erklärte denen, die keine roten Linien kannten, den Krieg
Er verfolgte sie mit rechtsstaatlichen Mitteln, brachte sie vor Gericht und anschließen dort hin, wo sie hingehören und stellte so wieder Ordnung und Frieden her. Unvergessen ist sein grandioser Sieg über die Rote-Linien-Freien (RAF) in Mogadischu. Heute sitzen Leute mit dem Gedankengut der Rote-Linien-Freien auf der Regierungsbank.
26.12.2021, H.St.
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