Seit Jahren macht Prof Gunnar Heinsohn auf „Youth Bulges“ hin , Millionen wohlgenährter junger Männer, die wegen ihrer Perspektivlosigkeit im Maghreb und arabischem Raum in die EU migrieren. Nun sagt Vaclav Klaus, ehem. Präsident der Tschechei im Buch „Völkerwanderung“, dass die EU-Eliten um Merkel und Juncker als „Akteure eines gigantischen sozialen Experiments“ diese Massenmigration nutzen, um die „Reste europäischen Nationalstaatlichkeit zu zerstören“. Klaus prangert an, dass vor allem den Deutschen durch über 1,5 Mio Migranten ohne parlamentarische Legitimation eine „von außen aufgezwungene Quasi-Solidarität“ abverlangt wird.
Bislang wurde argumentiert, Bundeskanzerin Angela Merkel sei von Budapest 9/2015 überrascht worden, habe aus humanitären Gründen die Grenze spontan geöffnet (Lob), später aber versäumt (Tadel), diese Öffnung als Ausnahmefall zu behandeln, d.h. die Grenzen wieder zu schließen.
Vaclav Klaus geht einen Schritt weiter: Er wirft der Kanzlerin vor, die Massenmigration bewußt als Mittel zur Fortentwicklung der EU zur politischen Union zu benutzen: „Die Verantwortungslosigkeit der europäischen Politik mit Angela Merkel an der Spitze feuert die neue Völkerwanderung zusätzlich an.“
8.6.2016
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Die Fibel des Vaclav Klaus: Störfeuer im Konsenspalaver
Václav Klaus und Jiří Weigl präsentieren eine Streitschrift zur Migrationskrise, und Thilo Sarrazin sekundiert: Dieses Buch hat das Zeug, zur Programmschrift der AfD zu werden.
Der Eiertanz darum, ob man von „Obergrenzen“ oder „Kontingenten“ sprechen dürfe (und warum dann doch nicht), hat eine andere Kluft zugebaut: dass es zwischen hochherziger Privatethik („Willkommenskultur“) und der Aufnahmefähigkeit der Sozialsysteme (Wie viele Migranten können wir verkraften? In welcher Zeit? Und was kostet die Integration?) mit fortschreitender Zeit immer weniger Schnittmenge geben wird. ….
Alles vom 5.6.2016 bitte lesen auf
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-fibel-des-vaclav-klaus-stoerfeuer-im-konsens-14268477.html
„Die europäischen Spitzenpolitiker geben vor, dass es ausgerechnet jetzt unvorstellbar für sie sei, irgendjemanden auf der Welt „leiden“ zu sehen. Deshalb sei die Hilfe für die Leidenden, wo auch immer auf der Welt sie leben, die erste europäische Bürgerpflicht.
Dieselben Politiker, die ohne mit der Wimper zu zucken Kriege geführt, Waffen geliefert, Empargos verhängt und jahrzehntelang ohne jede Anteilnahme den Schicksalen von Hunderttausenden zugeschaut haben, die unter anderem vor den Folgen westlicher Politik geflohen sin, verlangen jetzt von den eigenen Bürgern etwas Ungehörtes: Sie verlangen von ihnen, ihre materiellen Mittel mit einer ausdrücklich unbegrenzten Anzahl von Migranten zu teilen, die sich urplötzlich und gleichzeitig aus verschiedenen Teilen er Welt auf den Weg nach Europa machen und nur in Ausnahmefällen vor den Schrecken eines Krieges Fliehen. Das können die Bürger der Europäischen Union nicht hinnehmen.“
Klaus: Völkerwanderung, Seite 59/60