Unvereinbarkeitsbeschluss

Die Besprechung des Buches eines aus der Ukraine eingewanderten Juden (Dmitrij Kapitelman) durch einen jüdischen Rezensenten (Chaim Noll), der schon in zahlreichen linken wie rechten Medien (z.B. taz, Zeit, Achgut, Neues Deutschland, Faz und SZ ) publiziert hat, wird von der Redaktion einer Zeitschrift (Jungle World) abgelehnt: „Grund ist ein Unvereinbarkeitsbeschluss der Redaktion gegenüber der Achse des Guten bzw. ihrer Autoren.“ Ein Mitbegründer von Achgut.com ist Henryk M. Broder, ebenfalls ein Jude.
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Es ergeben sich Fragen:

  • Ist „Unvereinbarkeitsbeschluss“ in Wahrheit ein anderer Name für “Kontaktschuld„?
  • Eine Zugangskontrolle in Form einer Unvereinbarkeitsliste mag bei politischen Parteien, die sich so vor Unterwanderung schützen wollen, Sinn machen. Aber gilt dies auch für Literatur, Kunst und Presse, womit doch der demokratischen Diskurs abgewürgt würde?
  • „Kaufe nicht beim Juden“ und „Publiziere nicht beim Juden“ – muß man nicht in beiden Fällen von Antisemitismus sprechen? Unterscheiden sich rechter und linker Antisemitismus?
  • Stellt der „Unvereinbarkeitsbeschluss“ nicht eine Diskursverweigerung mit unliebsamen, abweichenden Meinungen dar?
  • Wird ein Autor durch das Publizieren in einem Medium in seinem Denken und Schreiben derart kontaminiert, daß er für ein anderes Medium untragbar wird?
  • Ist es nicht diskriminierend, den Inhalt einer Buchbesprechung vom Glauben des Rezensenten abhängig zu machen.
  • Angenommen, alle Zeitungen fertigen Unvereinbarkeitsbeschlüsse nach dem obigen Muster an. Werden dadurch Gesinnungsdruck und Haltungsjournalismus gefördert?

Welche Auswirkungen hat dies alles auf die Medienvielfalt, Meinungsfreiheit und Diskussionskultur in Deutschland?
11.2.2021
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Die Jungle World und der Unvereinbarkeitsbeschluss
„Unvereinbarkeitsbeschluss“ ist eins der dümmsten Wörter, die ich seit langem gelesen habe. Es ist zutiefst deutsch, unübersetzbar und unerklärbar. Unter Kanzlerin Angela wird auf Gesinnung geachtet, konsequent, wie sie es in ihrer Jugend gelernt hat, als Funktionärin der „sozialistischen Jugendorganisation“, und ihr macht gehorsam mit. Daher der Unterton autoritärer Amtssprache. Wie ihn Victor Klemperer in seiner Lingua Tertii Imperii, einer sprachwissenschaftlichen Studie über die NS-Zeit untersucht hat. Oder wie wir ihn aus der DDR kennen. Anmaßende Substantivierungen, kompakte Zusammenschlüsse zu Wortmonstern, militante Endgültigkeit. „Unvereinbarkeitsbeschluss – eigentlich ist schon die ernsthafte Verwendung dieses Wortes durch eine Literatur-Redakteurin ein Unding.

Eine deutsche Zeitschrift beendet die Zusammenarbeit mit einem jüdischen Autor, der in ihrem Feuilleton das Buch eines anderen jüdischen Autors besprechen möchte, mit der Begründung, dass der Abgelehnte für eine von einem dritten jüdischen Autor gegründete Internetzeitung schreibt. Wenn das nicht de facto Antisemitismus ist, was dann?
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Natürlich ist es kein offener, wie deutsche Linke generell ihren Antisemitismus niemals offen eingestehen.
Im Gegenteil: Sie leben in dem Glauben, der Antisemitismus sei eine Krankheit der Rechten und sie wären durch ihr Linkssein dagegen gefeit. Ich will mich hier nicht darüber auslassen, welche schändliche Tradition die Judenverachtung gerade in der deutschen Linken, etwa in der Sozialdemokratie aufzuweisen hat. Marx, Bakunin, Kautsky waren Antisemiten, nicht aus rassistischen oder religiösen Gründen, sondern aus soziologischen: Sie hielten Juden für die Inspiratoren des verhassten Kapitalismus. Und im Wesentlichen ist es dabei geblieben, siehe das perverse Verhältnis der deutschen Linken zum Wirtschaftswunder Israel.

Deutsche Linke: Ihr müsst euch immer wieder von neuem beweisen, dass ihr keine Nazis seid, und ihr tut es, indem ihr andere Deutsche dessen beschuldigt und ausgrenzt. Ihr fühlt das Bedürfnis nach Reinigungs- und Strafprozeduren, um zu zeigen, dass ihr bessere Menschen seid als die anderen.
Es ist wieder so weit, dass mir, einem Juden, vorgeschrieben wird, wo ich in Deutschland veröffentlichen darf und wo nicht. Und dass ihr mich bestraft, wenn ich gegen eure Vorschriften verstoße. Ihr haltet euch für aufgeschlossen, modern, tolerant, global akzeptabel, für die erfolgreichen Überwinder der Katastrophenmuster eurer Großväter. Doch in Wahrheit habt ihr nichts verstanden.
… Alles vom 11.2.2021 von Chaim Noll bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/die_jungle_world_und_der_unvereinbarkeitsbeschluss

Einige Kommentare:
Noch nie habe ich eine derartig perfekt auf den Punkt gebrachte Darlegung
gelesen, wie und wo sich heute der Antisemitismus aus der Deckung traut. Der Antisemitismus wird heute nicht von tumben rechten Horden herausgebrüllt und prügelnd verbreitet. Nein, er kommt von links und tarnt sich als weltoffen und tolerant. Und das ist das perfide daran. Ich vermute, dass die betreffende Redakteurin noch relativ jung ist. Denn es wächst aktuell eine ganze Generation geschichtsvergessener Halbgebildeter in die Redaktionsstuben hinein. Die Auswirkungen der von diesen jungen “Medienmachern” offen zur Schau gestellten ideologischen Verblendung und Intoleranz kann man jeden Tag bei den ÖR-Medien besichtigen. Falls einem noch danach sein sollte. Ich habe mich von solchen Medien angewidert verabschiedet.
11.2.2021, JL

Lieber Herr Noll, wer Unvereinbarkeitsbeschlüsse durchsetzt,
ist an der offenen, freien Gesellschaft und der sie beinhaltenden kontroversen Diskussion nicht interessiert. Ich glaube nicht, dass das typisch deutsch ist, für mich ist das ein Zeichen von Dummheit und Unfähigkeit. Offensichtlich trauen sich diese “Jungle Worlder” selber nicht zu, eine offene Diskussion zu führen. Im realen Dschungel wären diese “Jungle Worlder” verloren. Jungle World unter Muttis Käseglocke….
11.2.2021, B.K. ,AO
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Der latente Antisemitismus der Links-Grünen
ist ein Beiprodukt des links-grünen Weltbildes und der feigen Anbiederung an die rapide wachsende islamische Gruppe im Land. Die Feinde der Links-Grünen sind: Der (klassische) Liberalismus, Kapitalismus, Meinungsfreiheit, Eigenverantwortung, Erfolg, Feiß, Mut. Die Freunde der Links-Grünen sind: Totalitäre sozialistische Regime oder islamische Gottesstaaten – wichtig ist die Unterdrückung der Untertanen unter einem gutmenschlichen Vorwand. ++ Dummerweise sind Juden überdurchschnittlich tüchtig und erfolgreich, die Inkarnation des verhassten Kapitalismus. Sie eignen sich hervorragend als Sündenböcke: Eine kleine, gut greifbare Minderheit, sehr oft wohlhabend oder sogar richtig reich, oft intelligent und erfolgreich. Und weil Juden oft reich sind, sind es ideale Opfer zum Ausplündern und Enteignen. Im Mittelalter haben sich Fürsten, Fürstbischöfe und Könige durch inszenierte Pogrome ihrer Schulden bei Juden entledigt. Dabei durfte der Pöbel dann plündern, totschlagen und beim Autodafe ordentlich johlen und kreischen – schließlich muss man das Volk bei Laune halten.
1122021, TH.B.

Lieber Herr Noll, könnte es sein, dass Sie etwas überreagieren?
Gleich mit der Antisemitismus-Kanone auf diese ideologisch verblödeten Vögel zu schießen? Ich denke, es ist eher ein mehr oder weniger statistischer Zufall, dass es hier drei Herren mit “semitischem Hintergrund” betrifft. Auch wenn Sie ein Sachse oder ein Udmurte wären, hätte es Sie vermutlich erwischt. Die linken Weltverbesserer hassen die achse, ebenso wie all jene, die wagen zu widersprechen. Linke sind im Besitz der Heilslehre und daher werden alle Kritiker automatisch zu Feinden. Sie wissen doch, Herr Noll, für die ist jeder, der nicht für sie ist, generell ein Gegner.
11.2.2021, F.W., AO
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Die Jungle World handelt nur folgerichtig. Ich bin selbst links “sozialisiert”
und vielen Idealen treu geblieben, aber die heutigen Linken haben sich auf einen Weg begeben, auf dem ihnen viele “Altlinke” nicht folgen mögen. Dieser führt nämlich geradewegs in den gelebten Faschismus. Die Strukturen sind faschistoid und die Inhalte sind es teilweise auch. Historisch sind die Bande eng. Enstanden ist der Faschismus in Italien nach dem ersten Weltkrieg als Abspaltung vom Sozialismus/Kommunismus durch jene Entrechteten, die den Sozialismus gerne national einführen und nicht Väterchen Stalins Internationale folgen wollten. Auch der deutsche Nationalsozialismus war mehr noch sozial als national, das wird gerne vergessen. Auch der ganze Öko-Kram hatte bei den Nazis ein gutes Zuhause. Was Wunder also, dass die neue, depravierte Linke auch den Weltjuden als Feindbild mit den alten Nazis teilt.
11.2.2021, H.B.

Antisemitismus? Ich weiß nicht.
Das würde ja Nachdenken voraussetzen. Wieso so kompliziert, wenn Blödheit als Erklärung auch reicht?
11.2.2021, M.K.
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“Sozialist sein: das heißt, das Ich dem Du unterordnen,
die Persönlichkeit der Gesamtheit zum Opfer bringen. Sozialismus ist im tiefsten Sinne Dienst. Verzicht für den Einzelnen und Forderung für das Ganze.” – Joseph Goebbels, Tagebücher (1924)
112.2021, J.M.
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Damit schießt er meines Erachtens über das Ziel hinaus.
Ich lese Chaim Noll sehr gerne. Besonders schätze ich seine Toleranz gegenüber anderen Meinungen. Ich glaube ihm sofort, wenn er schreibt, er rede mit jedem – solange er intelligent und gesprächsbereit sei. Man muss nur seine Texte lesen, um zu wissen, dass dies seine Grundüberzeugung und keine Schutzbehauptung ist. Es ist in der Tat befremdlich, dass die Jungle World einen Unvereinbarkeitsbeschluss hat, der alle Autoren der Achse zur Persona non grata erklärt.
Ich lehne solche Beschlüsse ebenfalls ab, vor allem da die Jungle-World-Redaktion den Menschen Noll doch kennt und daher wissen müsste, dass er kein Radikaler ist. Allerdings geht Noll in seiner Kritik zu weit.
Ohne den Unvereinbarkeitsbeschluss von Jungle World näher zu kennen, gehe ich davon aus, dass der Bann nicht nur die Achse betrifft, sondern alle Blogs und Alternativmedien, die sich rechts der Unionsparteien positionieren, also auch PI-News, Kubitscheks Sezession, die Junge Freiheit, Tichys Einblick, den Kopp-Verlag et al. Und auch die Wahl des Themas spielt keine Rolle: Hier könnte auch ein eingebürgerter Türke und gläubiger Moslem etwas vollkommen Unpolitisches schreiben, wie etwa über seine Eindrücke seines Waldspaziergangs im Winter.
Sobald er einmal auf einem Blog veröffentlicht hat, der auf dem Index steht, ist er raus. Schließlich wolle man die „falschen“ und „gefährlichen“ Meinungen nicht salonfähig machen. Ich glaube auch, dass die Linke ein Problem mit dem Staat Israel hat und dies schon teilweise starke antisemitische Züge trägt. Aber das spielt bei dem hier vorliegenden Sachverhalt keine Rolle (ein Jude bespricht das Buch eines jüdischen Autors und ist Autor eines Blogs, der von einem Juden mitgegründet wurde). Ich kann Nolls grundliegende Kritik zwar verstehen, aber das gilt leider nicht für seine hier dargelegte Begründung. Damit schießt er meines Erachtens über das Ziel hinaus.
11.2.2021, M.H.
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Deutsche Linke haben in Wahrheit nicht nichts verstanden, lieber Chaim Noll,
sondern viele von ihnen sind klassische Untertanen, wie Heinrich Mann sie beschrieben hat. Sie brauchen eine Führer*in-Figur, ob das nun ein AH oder eine AM ist. Sie brauchen Sockelheilige als Vater- und Mutterersatz, weil sie selber denkfaul sind, unfähig zur Reflexion, zur Selbstkritik. Sie sind auch nicht neugierig, weder auf Fremdes noch auf das Leben, sie sind nachtragend, neidisch, denunziatorisch, geizig und hinterlistig. Sie sind psychisch unerwachsen, ideologisch streng und immer bereit, die unsäglichsten Bestimmungen mit bürokratischen Gepflogenheiten zu untermauern. Dazu erfinden sie adhoc ein Vokabular, mit dem sie ihre Überlegenheit und ihr Herrenmenschentum beweisen möchten.
Dazu gehören solche Begriffe wie «Unvereinbarkeitsbeschluss» oder Parolen wie «Arbeit macht frei». Ihren Antisemitismus versuchen sie zu verbergen, in dem sie ihn mit Sprachhülsen verdecken und wie kleine Kinder glauben sie tatsächlich, dass «was man nicht sieht, gibt es nicht». Doch genau so, wie es die Jungle-World-Redakteurin und ihre Kollegen vormachen, haben die Judenverfolgungen im Deutschland der 20er- und 30er-Jahre angefangen.
Und wo sie geendet haben, wissen wir. Aber man kann natürlich einen Unvereinbarkeitsbeschluss als demokratische Praxis missverstehen und sich dabei noch als guten Menschen fühlen. Alle, die im Deutschland der 30er-Jahre ihrem Führer gehorcht haben, haben sich als gute und tugendhafte Menschen empfunden, die später behauptet haben, von nichts etwas geahnt zu haben. In der Politik und der Medienwelt wimmelt es heute von Unvereinbarkeitsbeschlüssen, verfertigt von gehorsamen Untertanen.
11.2.2021, J.C.

Entschieden gegen Rassismus zu kämpfen,
gleichzeitig jedoch die Existenz von Rassen zu bestreiten, gehört zu den Leitobsessionen linker Aktivisten. Ähnlich verhalten sie sich zu den unterschiedlichen biologischen Geschlechtern: Sie negieren sie, indem sie sie zum “sozialen Konstrukt” umdeuten lassen. Diesem Wahn dienen heute Tausende von Pseudowissenschaftlern und Propagandaaktivisten, die die menschliche Gesellschaft umkrempeln müssen, weil ihrer marxistischen Religion das Proletariat abhanden gekommen ist. Ihr reales Scheitern treibt sie in neue Dystopien, für die kritische Individuen nicht zur Verfügung stehen. Kommunisten fühlten sich zu Recht immer den großen Weltreligionen unterlegen, müssen sie heute aber tolerieren.
Deswegen bleibt ihnen bei ihrer linken Propaganda nur das Spiel mit probaten “Stimmungen”, Verächtlichmachung, Ausgrenzung und Hetze. Wo sich Probleme vor Ort nicht lösen lassen, setzen sie wie Merkel auf die EU-ropäische oder gleich auf die Weltlösung (Davos, UNO). Vorher muss nur, wie schon Marx richtig erkannt hatte, das Individuum mit seiner Ethnie, seiner Historie, seinem Gedächtnis, seiner Sprache, seiner Familie, seiner Nationalität (“Proletarier aller Länder”) dem manipulierbaren Einheitsmenschen weichen.
Nicht das Individuum zählt, sondern die Klasse! Ihre größten Erfolge auf dem metapolitisch-antidemokratischen Schlachtfeld verdanken linke Marxisten heute ausgerechnet der Gesellschaft, die sie abschaffen wollen! Dabei werden hemmungslos linker “guter” Hass, linke “gute” Hetze”, Einschüchterung, Lüge und “Handarbeit” eingesetzt. Und selbstverständlich auch linker “guter” Antisemitismus! Alles andere wäre ja Diskriminierung. Wer sich nicht auf die Seite der linken Lemminge schlägt, wird ausgemustert, weil das so “vereinbart” ist.
11.2.2021, A.R.
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Eine Zugangskontrolle in Form einer Unvereinbarkeitsliste
mit einer bestimmten Gruppierung macht hin und wieder Sinn. Z.B. bei politischen Parteien, die sich so vor Unterwanderung durch die Konkurrenz schützen können oder besonders auch beim Beamtenapparat, der per Definition politisch neutral zu sein hat. Dies gilt für Literatur und Presse jedoch gerade nicht(!), denn Literatur und Presse ermöglichen doch erst den demokratischen Diskurs zwischen den verschiedenen Lagern. Was wiederum aufzeigt, wie gefährlich das Einfordern einer “richtigen Haltung” ist, denn wer von vornherein die Meinung seines Gegenübers auf den Index setzt und die “richtige” Haltung einfordert, bevor er überhaupt mit ihm redet, der setzt die Axt an die Wurzel der Demokratie.
Gerade die extremen Linke haben hier ein massives Problem mit der Selbstreflexion. Man meint, man müsse die Demokratie vor ihren eigenen Bürgern “retten”. Und das auch noch dadurch, in dem man sie selbst außer Kraft setzt. Beim Antisemitismus sehen wir das gleiche Phänomen: Man meint, man könne den Antisemitismus dadurch “bekämpfen”, in dem man ihn für sich vereinnahmt und ihn in sich aufgehen lässt. Man wird also zu dem, was man eigentlich bekämpfen will.
Dieser merkwürdige Ansatz findet seinen Höhepunkt in der linken Identitätspolitik, die vorgibt, den Rassismus aus der Welt schaffen zu wollen, ihn aber in Wahrheit befördert, wie keine andere politische Richtung. Die extremen Linken sind die Fleisch gewordene “Self fullfilling Prophecy” ihres politischen Feindbildes und begreifen das nicht einmal.
11.2.2021, R.P.
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Lieber Chaim Noll, Ihr entlarvender Bericht zeigt deutlich,
dass es Ihnen nicht egal sein sollte, ob sich Ihre Partner “links” nennen. Die vereinigte Linke, dazu zähle ich außer der AfD ALLE deutsche, in den Parlamenten sitzende Parteien, ist der Träger des “Unvereinbarkeitsbeschlusses” mit allen demokratischen, rechtsstaatlichen, pluralistischen, feiheitlichen Bewegungen. Dieses Land ist unter der Herrschaft der ….. im Kanzleramt auf das geistig-moralische und intellektuelle Niveau der DDR und darunter zurückgeworfen worden.
11.2.2021, T.SCH.
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Unvereinbarkeitsbeschluss – nur ein Wort für einen Vorwand,
sich der Debatte entziehen zu können. Wer mit “Rechten (bzw. solchen, die als solche eingeordnet werden) nicht redet”, hat doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erlegt. Der Debattenverweigerer zeigt seiner Umwelt ohne den geringsten Aufwand, dass er moralisch erhaben ist. Und er muss sich nicht einer Debatte stellen, in der er/sie aufgrund fehlender Argumente nicht bestehen könnte. Das ist so praktisch wie ein Schweizer Taschenmesser.
11.2.2021, G.W.

… wie es geschehen konnte dass nach 70 Jahren Freiheit
Ich habe diesen Artikel, ebenso wie viele andere von der Achse, als PDF gespeichert. Ich werde sie meinen Enkeln und der Nachwelt hinterlassen, so dass diese sich ein Bild machen können, wie es geschehen konnte dass nach 70 Jahren Freiheit, Toleranz, geregelter Zuwanderung und Weltoffenheit aus Deutschland (und dem sogenannten Westen) auf schleichenden Wegen wieder ein Land der Schreib- und Denkverbote als Vorboten von autoritären Regimen werden konnte. Regime in Mehrzahl, da wir nicht alleine sind und die Wasserwerfer gegen oppositionelle Demonstranten in Russland, Weißrussland und Deutschland ohne wesentliche Unterschiede gleich eingesetzt werden.
11.2.2021,G.D.
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Lieber Herr Noll, der letzte Absatz gehört als Pflichtlektüre in jedes PoWi-Schulbuch
Das aktuell sichtbare hysterisch zerstörerische der Linken ist tatsächlich eine Geißelung und permanente Selbstbestätigung, der “richtigen” Seite anzugehören und dafür Zustimmung zu bekommen. Was mich traurig macht-die JungleWorld ist eigentlich “antideutsch” und war bislang, in der linken Szene eher wenig salonfähig, pro Israel eingestellt. Offenbar hat man nun auch dort dem Druck der radikal identitären Linken nicht widerstehen können. Schade.
11.2.2021, M.K.

Ich hätte schon gern die Begründung gehört,
warum jemand von Publikationen bei Herrn Broder so kontaminiert sein soll, dass er andere Medien beschmutzt, wenn er in ihnen Bücher bespricht. Womit besudelt sich eine Person nur durchs Schreiben und Denken auf diesem Blog derart, dass sie die “Reinheit” anderer Blätter gefährdet, wenn sie dort Literatur rezensieren dürfte? Oder ist das Problem doch “Juden na gut, aber nur, wenn sie nicht frech werden”?
11.2.2021, M.H.
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jüdisches Blog, schwules Blog, Moslem-Blog, …?
Sehr geehrter Herr Noll, ohne Lektüre der anderen Leserbriefe nur aus meinem umfänglichen Bauch heraus: Sind Sie sicher, dass hier die Rezension eines jüdischen Autors durch einen jüdischen Rezensenten abgelehnt wurde, weil dieser jüdische Rezensent in einem Blog schreibt, dessen Mitbegründer Jude ist, aber m.W. davon wenig Gebrauch macht? Hätten Sie nicht auch bei Jungle World wie Loriot das Kursbuch der Bahn rezensieren können?
Die Leute wollen Sie wegen der „Kontaktschuld“ zur Achse des Guten nicht mehr haben, die ja auch kein „jüdisches“ Blog ist, weil Broder und Sie hier schreiben, ebenso wenig eine „schwule Website“, weil hier auch Schwule schreiben, auch keine Moslemseite, weil hier Hamed Abdel Samad schreibt. Begeben Sie sich hier nicht in einer Ihren Intellekt beleidigenden Weise auf die Ebene von Leuten, die nichts anderes vorzuweisen haben als: „Ich werde hier beleidigt, weil ich (Jude/Moslem/Neger/schwul/trans/nach Belieben auszufüllen) bin“?
Möglicherweise geiert Jungle World ja nach Fördermitteln wie andere Medien, die deswegen schon tief in Körperteilen von „Entscheidern“ stecken? Warum lassen Sie die nicht „links“ liegen? Zu meinem Bedauern muss ich einräumen, vom Autor Kapitelman bisher noch nichts gelesen zu haben; schade dass Sie den Platz nicht wenigstens für einen kleinen „Appetiter“ auf das Buch genutzt haben, muss ja nicht gleich eine ganze bezahlte Rezension sein. Mit dem allergrößten Respekt und freundlichen Grüßen
11.22021, H.K.

Ludwig Thoma um 1910 im Simplicissimus: „gesinnungstüchtig“
Passend zu der unter unserer Bundes-Oma-Kanzleuse verbreiteten rötlich-grünlichen Gesinnungs-Ethik ist mir kürzlich ein Gedicht untergekommen, das Ludwig Thoma um 1910 im „Simplicissimus“ veröffentlichte („Assessorchen“). Es endet mit den Versen:
„So sollt ihr denken: ‘Dem Vaterland /
ist wenig geholfen mit viel Verstand, /
Gesinnungstüchtig, so voll und ganz, /
Ist immer nur eines – die Ignoranz.’ “
Vieles, was Thoma damals unter dem Pseudonym „Peter Schlemihl“ für die satirische Zeitschrift schrieb, paßt auch heute noch oder wieder wie die Faust aufs Auge.
112.2021, R.ST-B.
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Das Problem ist der linke Kollektivismus
Allein der Glaube des Autors, man koenne zugleich links, also ideologisch, und intelligent, zumindest wenn man Intelligenz richtig definiert, sowie gespraechsbereit sein, irritiert. Die Unvereinbareit von (jeder) Ideologie und Intelligenz liegt bereits bei oberflächlicher Betrachtung auf der Hand.
Ich hoffe, sehr geehrter Herr Noll, dieses Ereignis hat hier korrigierenden Einfluss, wiewohl mir natuerlich bekannt ist, dass ” Nichtlinke” zur unrealistisch verklaerten Einschätzung des “Gegners”, hier koennte man auch einen anderen Begriff nehmen, neigen und bis zum bittersten Ende vergeblich auf Einsicht hoffen.
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Ein Blick zurueck und die aktuelle Entwicklung sollten rechtzeitig helfen.
Da ist es sicher nur ein sehr schwacher Trost, wenn linker, pseudoislamischer Antisemitismus, soziologisch zutreffend begruendet, und Antihumanismus, auch mühsam getarnte Menschen-oder genauer Buergerfeindlichkeit genannt, Hand in Hand “marschieren” und Merkel und Co. bei ihren inhumanen Missetaten wenig differenzieren, muslimische Migranten natuerlich ausgenommen. Ich vermute uebrigens, dass der Antisemitismus der Linken keineswegs nur kapitalistisch begruendet ist, zumal es hier ja interessante Verbindungen gibt.
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Das Problem ist der linke Kollektivismus, der Menschen nur als Teil einer Masse von Gleichen sieht und das Individuum als Funktionsobjekt, was hervorragend zum Islam und den islamischen Laendern, zu Merkel und ihrem angestrebten Gesellschaftssystem, aber sicher nicht zu Israel und zum jüdischen Menschenbild passt. Die unterschiedlichen “Ergebnisse” beider Systeme sind bekannt. Noch dazu laesst die israelische Regierung zuerst die Buerger ihres Landes impfen und nicht die Hisbollah
11.2.2021, R.N.
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Was Ihnen, Herr Noll, passiert ist, ist schlimm genug:
ausgesperrt wegen falscher Gesinnung. Ich halte es aber nicht für richtig, das in Zusammenhang mit Antisemitismus zu bringen. Einmal angenommen, Sie hießen nicht Chaim Noll, sondern Gunnar König, und Sie schrieben nicht auf der “Achse des Guten”, sondern in “Lichys Ausblick”, hätten Ihnen doch dasselbe passieren können. Auch der Vorwurf des Antisemitismus nützt sich ab, wenn er inflationär gebraucht wird. Man darf George Soros kritisieren, ohne daß man deswegen gleich Antisemit ist. Wenn man Bill Gates kritisiert, wird man auch nicht gleich des Antiamerikanismus beschuldigt.
11.2.2021, TH.H.
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Ich gebe zu, auch intolerant zu sein.
Intolerant gegen die Gesinnungstäter von heute. Die von gestern sind eigentlich nur als abschreckendes Beispiel relevant. Gesinnungstäter sind und bleiben Gesinnungstäter, egal ob sie sich als anti-Faschisten, Linke, Kämpfer gegen Rechts, gegen anti-Semitismus oder sonst ‘was tarnen. Das Holz, aus dem die geschnitzt sind, ist dasselbe Holz aus dem die nationalen- und DDR-Sozialisten geschnitzt waren.
11.2.2021, R.L.

Sehr geehrter Herr Noll, es tut weh, Ihre Zeilen zu lesen.
Viele Deutsche sind inzwischen so gut geworden, dass man einfach mit Ihnen oder anderen Autoren nicht mehr sprechen darf. Zuviel Schwefelgeruch und zuwenig Gendersprache. …
Chaim Noll ist ein von mir geschätzter Autor mit stets tiefgründigen Texten, die natürlich nicht immer meine volle Zustimmung finden. Aber bei allem Respekt, das er sich mit üblen “Schund-, und Schmutzblättern” des nicht nur linken, sondern sogar offen linksextremen Spektrums….? Bleiben Sie standhaft und schreiben Sie weiter in einem der besten politischen Blocks D. der des öfteren von einschlägigen Kreise der “Neuen Rechten” zugeordnet wird. Sogar unser HM Broder hat sich bereits derartigen Anwürfen stellen sollen. Noch darf man hier sich äußern, aber wie lange noch?
11.2.2021, ST.SCH, AO
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