Dokumentation eines Spendenaufrufs für Ukraine–Flüchtlinge von „Die Konservativen e.V.“, der eine etwas ungewöhnliche Sicht gewährt: „Ich weiß es von vielen ehemaligen Soldaten der Deutschen Wehrmacht, die es als Augenzeugen selber erlebt haben: Als die Deutsche Wehrmacht beim „Unternehmen Barbarossa“ in die Ukraine einmarschierte, da standen die Menschen in Massen an den Straßen, warfen den deutschen Soldaten Blumen zu und begrüßten sie mit dem traditionellen Empfangs-Gruß für willkommene Gäste: Brot und Salz.
Die armen Menschen ahnten nicht, daß Hitler und sein schlimmer Bluthund, Heinrich
Himmler, diese jubelnden Massen als „minderwertig“ betrachteten und sie bestenfalls als
Arbeitssklaven sahen. Ganz zu schweigen von Himmlers Mord-Kommandos, die der
Wehrmacht folgten – mit dem Auftrag, „unwertes Leben – vor allem Juden – auszurotten“. Aus der Freude wurde bitterböse Enttäuschung.
Und Stalin? Der hat mindestens 3 Millionen Ukrainer durch „Holodomor“ (Mord durch
Hunger) umgebracht. Zeitzeugen leben nur noch wenige. Was sie erzählen, läßt das Blut in
den Adern gefrieren. Die Menschen stritten sich in ihrer Not um Baumrinde, Blätter, Knospen und Kaulquappen. Mütter töteten aus Verzweiflung ihre Kinder, um sich von deren Fleisch zu ernähren. Traurig, was die gebeutelten Ukrainer bisher alles erleben mussten.
Und jetzt gibt es in der Ukraine wieder Krieg. Wir sehen es tagtäglich mit dramatischen
Fernsehbildern. Eine der betroffenen Ukrainerinnen ist Irina, die wie Tausende andere
Ukrainer von Bombendetonationen aus dem Schlaf gerissen wurde. In jener Nacht, über die Menschen in Kiew, Warschau und Riga vermutlich noch in 100 Jahren sprechen werden: am 24. Februar, dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die 32jährige und ihr Mann springen aus dem Bett und sehen nach dem siebenjährigen Sohn
Naser. Nichts passiert. Was für ein Glück! Aber was ist los? Mehrfach hören sie Flugzeuge
über ihre Köpfe hinwegdonnern und weitere Explosionen. Ein Blick auf das Mobiltelefon
bestätigt den Verdacht: Die Ukraine wird nach Wochen des russischen Aufmarsches an der Grenze angegriffen.
Was ist zu tun? Zunächst glaubt die Familie, der Angriff würde vielleicht nur einen Tag
dauern und nur militärische Ziele betreffen. Aber das erweist sich als Trugschluß. Schnell
wird klar, daß es nach mehr aussieht. Russische Panzer rücken sogar auf Kiew vor.
Sechs Tage nach Kriegsbeginn entscheidet Irina sich zur Flucht mit ihrem Sohn und ihrer
Freundin Marina (42) und deren Söhnen Ilja (14) und Stanislaw (7, siehe beigelegtes Foto). Sie holt die drei mit ihrem Renault in einem Vorort von Kiew ab und fährt los – Richtung Westen. Die Eltern bleiben zurück, die Männer sowieso, denn sie müssen kämpfen. Marina berichtet, wie sie die Fenster mit Decken abgehängt hat, um ein Splittern zu verhindern. Wie die Schlangen vor den Geschäften für so Alltägliches wie Brot schnell immer länger wurden. Wie die Bürger Blut spendeten für Verwundete. Und: „Jede Nacht im Bunker, das war schwer auszuhalten.“ Die Straßen in der Ukraine sind schlecht und jetzt auch noch vollgestopft. Irina hält manchmal an und macht Zwischenstopps, um zu sehen, ob die Luft rein ist. So dauert es zwei Tage, bis sie endlich die polnische Grenze bei Dorohusk erreicht.
An dem kleinen Grenzübergang ist Hochbetrieb. Kriegsflüchtlinge stehen Schlange, wollen
ausreisen. Für osteuropäische Verhältnisse geht es geordnet vonstatten: Autos fahren vor,
Frauen und Kinder greifen nach ihren Taschen und Rollkoffern. Sie reihen sich in eine
Schlange ein, die mitten auf der Straße eingerichtet wurde, und verabschieden sich von ihren Vätern, Brüdern, Söhnen. Tränen rollen. Dann fahren die Männer zurück. Mancher Abschied wird für immer sein.
Frauen und Kinder bringen sich in Sicherheit. Wer kann, der geht in größeren Gruppen zu Fuß nach Westen. Wer nicht laufen kann oder einen Kinderwagen dabeihat, der nimmt einen Bus, der unregelmäßig pendelt. Die Kolonne der Fußgänger sieht aus wie ein Flüchtlingstreck im Jahr 1945 – aber im Heute und in „Farbe“.
Auf der polnischen Seite werden die Kriegsflüchtlinge in Empfang genommen. Es gibt
Kleidung, Essen und sogar Sim-Karten für Handys. Viele Ukrainer haben Verwandte oder
Bekannte in Polen, bei denen sie zunächst unterkommen. So auch Irina und Marina, die nach Danzig wollen. Wer hingegen keine Bleibe hat, den bringen die Polen notdürftig unter.
Schnell kommen die vielen Erzählungen der Zeitzeugen, die ich erwähnt habe, wieder in
Erinnerung. Und das im Jahr 2022, mitten in Europa. Deshalb haben wir sogleich einen großen Hilfstransport auf die Beine gestellt. Mit zwei großen LKWs, vollgepackt mit dem Notwendigsten. Haltbare Lebensmittel, Verbandsmaterial, Schlafsäcke und vor allem Medikamente. 50.000 (!) Euro haben wir aus unserer „Not-Kasse“ für diesen Hilfstransport eingesetzt. Diese Hilfe wird jenen, die an der Grenze eintreffen – wie Irina und Marina – zugute kommen. Aber auch denen, die noch in der Ukraine sind – sei es, weil sie nicht mehr wegkommen oder weil sie glauben, in der Westukraine sicher zu sein.
Wir haben Kontakt zur Verwaltung der westukrainischen Region Wolhynien, wo zuverlässige Menschen die Verteilung von Hilfsgütern übernommen haben.
Leider wird unsere Hilfe die Versorgungslage nur ein wenig mildern. Es mangelt immer noch an allem. Aber gemeinsam können wir noch viel mehr bedürftigen Menschen helfen.
Nur zuschauen und hoffen, daß der furchtbare Krieg schnell endet, das kann ich nicht. Wir
können den Krieg nicht stoppen. Aber das Leben von vielen, vielen Menschen doch ein wenig verbessern …… und das ist auch schon großartig.
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Die politischen Hintergründe dürfen in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen; darauf werden wir gesondert und differenziert eingehen. Heute geht es darum, den armen Menschen zu helfen und die existenzielle Not zu mildern. Unterschiede zwischen Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit mache ich nicht. Aus diesem Grund werden wir auch, soweit wie möglich, Menschen in der Ost-Ukraine helfen. Unser Kriegsreporter Billy Six (35) bereitet gerade seine Reise in das Krisengebiet vor. Er wird keine Hilfsgüter übergeben können, aber Menschen mit Geldspenden unterstützen. Seine Reise wird uns sicherlich auch eine bessere Berichterstattung vermitteln. Den Nachrichten aus unseren Medien schenke ich nur bedingt Glauben.
Ich weiß, daß meine Bittbriefe lästig sind, aber bitten tue ich nicht für mich, sondern für
Menschen, die jetzt keine Stimme haben und auf unsere Hilfe dringend angewiesen sind.
Bitte, machen Sie mit! Für Menschen, die so große Hoffnungen auf die Deutschen setzen. Die Ukrainer noch einmal enttäuschen – das dürfen wir einfach nicht. Ich stehe mit meinem Wort dafür ein, daß unsere Hilfe in der Ukraine in die richtigen Hände kommt.
Bitte, helfen Sie uns mit einer Spende, damit wir unsere „Not-Kasse“ wieder auffüllen und
noch weitere Hilfstransporte organisieren können.
Danke, daß Sie mir „zugehört“ haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Joachim Siegerist, info@konservative.de , 22-3-2022
Spenden erbeten an:
Menschen in Not – Konservative – Ukraine-Hilfe
IBAN DE77 2905 0101 0080 7528 01
BIC SBREDE22XXX, Sparkasse Bremen
Die Konservativen e.V.
Beethovenstrasse 60, 22083 Hamburg
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