Terrorism has no religion

Hinter dem in den sozialen Medien verbreiteten Slogan „Terrorism has no religion steckt gewiß etwas Edles: Die friedliebenden Muslime wollen – um Allahs Willen! – keine Gesinnungsgenossen von Terroristen sein. Gleichwohl ist diese Distanzierung verlogen, denn hinter ihr kommt eine psychologische Abwehrhaltung zum Ausdruck, die nach Sigmund Freud nicht typisch muslimisch, sondern typisch menschlich ist: Sich verschließen und abstreiten.
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Französische Revolution: 1794 verübten die „Colonnes Infernales“ in der Vendée ein Genozid, an das sich Franzosen der „Liberte, Egalite, Fraternite“ heute gar nicht erinnern wollen.
USA: Der Ku Klux Klan kämpfte meuchelmordend für ein weißes, protestantisches Amerika. Ist er nicht eine christliche Gruppe?
Marxismus: Haben die Verbrechen von Lenin, Stalin und Mao nichts mit der  Lehre von Karl Marx zu tun?
Anders Behring Breivik: Warum vertecken sich Islamkritiker hinter der dummen Ausrede, Breivik habe als Verrückter ohne Ideologie gemordet?
Nine-Eleven, Charlie Hebdo, Paris 13.11.2015: Hätten die verbrecherischen muslimischen Täter auch Hindus oder gar Atheisten sein können?
Solange wir in solcher Abwehrhaltung verharren, gibt es keine Heilung von Terror. Muslime dürfen nicht nach jedem Terroranschlag reflexartig in die „Opferrolle des Islam“ flüchten, sondern sie müssen sich furchtlos der dunklen Seite ihrer bis heute weltweit streng koran-geleiteten Religion stellen und erkennen, dass der junge Selbstmordmörder mit Sprengstoffgürtel zu ihnen gehört, zur Umma. „Die Andersgläubigen lieben das Leben, wir Muslime aber lieben den Tod“ – es ist hohe Zeit, dass es Islamgelehrten, Imamen und Mullahs weltweit gelingt, den Koran so auszulegen, dass dieses Statement zum obsoleten Unsinn wird.
29.12.2015

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Hannes Stein: „Im Namen Gottes – Der Satz ‚Der Terror hat keine Religion‘ ist zwar ein flotter Slogan, aber er ist Unsinn“, DIE ZEIT vom 27.12.2015, Seite 10

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