Tag der Befreiung 8. Mai 1945

Natürlich kann man den Jahrestag vom Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung“ bezeichnen, wie es C.F. von Weizsäcker in seiner großen Rede am 8. Mai 1985 tat. Gleichwohl darf man aber auch Theodor Heuss beipflichten: „Deutschland war damals erlöst und vernichtet zugleich.“ Denn wer nur der Erlösten bzw. Befreiten gedenkt, verhöhnt die Vernichteten.
Der FAZ-Mitarbeiter Philip Plickert twitterte gestern „Nach dem 8. Mai 1945 fiel halb Europa in den Herrschaftsbereich Stalins und der Sowjetunion. Nicht der 8. Mai, sondern der 9. November 1989 ist der wahre ‚Tag der Befreiung‘ für ganz Europa.“
Der Cicero-Mitarbeiter Alexander Kissler: „Der Umstand, daß ein Teil der Deutschen nach dem 8. Mai den in die Unfreiheit fortsetzen musste, und dass Flucht und Vertreibung zu diesem Schicksal gehörten, darf nicht aus den Augen verloren werden“ – gerade heute angebracht, wenn unter der GroKo von Angela Merkel die Verbrechen des Unrechtsregimes der DDR und der Sowjet-Kommunisten in Vergessenheit zu geraten scheinen. Rufe wie „Nie wieder Faschismus“ und „Nie wieder Totalitarismus“ von rechts sowie links sind wichtig, auch nach dem 75. Jahrestag am 8. Mai 2020.

In seiner Rede am 8.5.2020 in der Berliner Neuen Wache sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter anderem zwei verstörende und beleidigende Sätze:
1) „Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben“:
Steinmeier diktiert („man kann“) seinen Bürgern hier etwas ganz persönliches („lieben“), sonst eigentlich nur für Patrioten gültiges. Deshalb: Wer nach 75 Jahren immer noch nur mit „gebrochenem Herzen“ lieben kann, der darf so ein schönes Land wie Deutschland nicht repräsentieren.
2) „Es gibt keine ‚Erlösung‘ von unserer Geschichte“:
Doch, es gibt „Erlösung“ und damit verbunden Befreiung – auch jenseits vom Christentum. Drei Beispiele dazu: Für die nachgeborenen Russen (Stalin), Chinesen (Mao) und Kambodianer (Pol Pot) käme kein Präsident je auf die Idee, für  die eigenen Bürger auf so etwas steinmeierisches zu pochen. Seit der Werbung für „Feine Sahne Fischfilet“ (bitte lesen Sie mal die abscheulichen Texte dieser Musikband) nach Chemnitz hat der Bundespräsident seine Glaubwürdigkeit verloren, er sollte besser zu „Erlösung“ ganz einfach schweigen.
10.5.2020
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8.5.1945: Der Jahrestag der Niederlage – und die neudeutschen Narrative
Wenn dieser Tage zahlreiche Narrative den 75. Jahrestag der militärischen Kapitulation begleiten, sollten diese den Biick auf die Tatsachen trotz aller öffentlich vorgetragenen Erzählungen nicht verstellen.
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„Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung der Deutschen vom Nationalsozialismus“
Diese Erzählung, die uns aktuell allenthalben begegnet, wurde vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahr 1985 erfunden. Unbestritten ist, dass die militärische Niederlage der Wehrmacht zur Befreiung der vom Reich besiegten Länder und Völker ebenso führte wie der in deutschen Lagern widerrechtlich inhaftierten KZ-Insassen und Kriegsgefangenen. Auch mag die finale Niederlage für manch einen Bürger des Deutschen Reichs, der sich in Opposition zur national-sozialistischen Herrschaft befand, als Befreiung empfunden worden sein. Tatsache bleibt gleichwohl, dass der 8. Mai 1945 von der überwiegende Mehrheit der Bürger des Reichs nicht als Befreiung empfunden wurde, sondern als das, was er war: Ein Tag der die Kriegshandlungen weitgehend beendenden Niederlage.
Nicht nur für jene Deutschen, die in der Folge aus ihren Siedlungsgebieten zwangsausgesiedelt oder sogar getötet wurden, hatte der 8. Mai mit Befreiung nicht das Geringste zu tun. Auch jene Frauen, die in Folge der Besetzung des Reichs vergewaltigt wurde, muss die Floskel der „Befreiung“ blanker Zynismus sein. Ob der Übergang von der Diktatur der Deutsch-Nationalen zur Diktatur der Sowjet-Sozialen für die Deutschen auf dem Boden der Beitrittsländer als Befreiung enpfunden wurde, darf ebenfalls bezweifelt werden. Von jenen Soldaten, die beispielsweise in den Rheinauen in Freiluftlagern konzentriert oder auch Zivilisten, die willkürlich nach Russland verschleppt wurden, soll hier gar nicht die Rede sein. Dennoch wurde das Weizsäcker-Narrativ begierig aufgegriffen und wird bis heute sorgsam gepflegt, denn endlich konnten jene, die teilweise selbst noch Verantwortung für durch das Reich begangene Verbrechen trugen, mehr noch aber jene Nachgeborenen, die keine persönliche Schuld auf sich geladen hatten, jedoch in der moralischen Verantwortung für die im Namen ihres Volkes begangenen Taten standen, sich vom Tätervolk zum Opfervolk umdichten.

Als Bundestagspräsident Philipp Jenninger am 10. November 1988 den Versuch unternahm, das Weizsäcker-Narrativ ins korrekte Licht zu rücken, wurde er gleichsam öffentlich hingerichtet. Offensichtlich ist es für die Nachgeborenen leichter, die Zeit zwischen 1933 und 1945 als etwas zu interpretieren, das völlig ohne jegliches Zutun der deutschen Bevölkerung gleich einer Alien-Invasion über diese gekommen ist, als sich der Tatsache zu stellen, dass die Machtübernahme die Folge eines Prozesses war, der nach der Demütigung durch die Siegermächte des Krieges von 1914 bis 1918 durchaus historischer Logik entspricht und nur verstanden werden kann, wenn er in seinem historischen Kontext begriffen wird.
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Weizsäcker aber gab mit seiner Erzählung dem Volk die Chance, sich aus der moralischen Verantwortung für jene Katastrophe zu schleichen, statt das zu tun, was einzig angemessen wäre: Dem deutschen Volk zu erklären, dass es eine grundlegende Verantwortung dafür trägt, totalitäre Entwicklungen nie wieder zuzulassen, gleich ob sie von rechts oder von links kommen, gleich ob sie für das Wohl einer angeblich höherwertigen Volksgemeinschaft oder anderer, ideologisch begründeter Motive wie der Herrschaft der Arbeiterklasse, eines angeblichen Gottes oder auch „des Klimas“ alternativlos seien. Diese Verantwortung liegt als unverzichtbare Konsequenz jener Jahre des Terrors auf jedem Deutschen – und sie hat nichts damit zu tun, dass zumindest die nach 1930 Geborenen kaum in der Lage gewesen sind, politische Verantwortung für das deutsche Reichshandeln ab 1933 zu tragen oder gar persönliche Schuld haben auf sich laden können.
… alles vom 8.5.2020 von Tomas Spahn bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/8-mai-1945-der-jahrestag-der-niederlage-und-die-neudeutschen-narrative/
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Einige Kommentare:
Die Befreiung aus der Gewaltherrschaft des Ungeheuers Hitler
und seinen Helfershelfern war, wie man heute feststellen muss, ein Etappensieg der 4 Siegermächte. Man hat damals einen Pakt mit dem Drachen Hydra, dem Kommunisten Stalin, geschlossen. Nach 75 Jahren sieht es ganz danach aus, als würde dieser Dache nun endgültig den Kampf gewinnen.
8.5.2020, K.K.

Die Schuldkeule?
Ich möchte in diesem Kontext doch deutlicher differenzieren! Auch wenn die „Verpackungen“, also die Titel und Überschriften suggerieren, dass das deutsche Volk zu Opfern stilisiert werden sollte, so sagt der Inhalt doch ganz was anderes. Jede und Jeder in diesem Land, der politisch tätig und verantwortlich war und ist, packt doch gerne die Schuldkeule in dieses Paket und schwingt diese bei jedem denkbaren Anlass wieder einmal über die „schon länger hier lebenden“. Und es gibt auch genügend ausländische Institutionen, die heute immer noch und immer wieder damit erfolgreich sind und sich Mittel aus unserem Steuersäckel gönnen lassen, indem sie eben auch mit dieser Schuldkeule erfolgreich agieren. Die ganze Aufarbeitung dieses Kapitels der Geschichte in diesem Land war und ist von Anfang an darauf ausgerichtet gewesen, vieles im Unklaren zu lassen und nur das zu vermitteln, was als „Waffe“ gegen die Nachgeborenen der Kriegsgeneration immer tauglich bleibt.
8.5.2020, F.P.
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Erinnerungskultur
Ich fühle genauso wie Sie und befürchte, daß bei der völlig überzogenen Stimmung hier im Land, vor allem was dieses Thema betrifft, die Zeit nicht mehr weit ist, wo man alle diese Denkmäler einebnen wird nach dem Motto: Waren ja alles Nazis, die für Hitler die Welt erobern wollten!
Man hätte eben nicht zulassen dürfen, daß sich die Erinnerungskultur in diese fatale Richtung entwickelt, aber nun dürfte es zu spät sein, da dort niemand mehr gegenhalten kann ohne sofort moralisch vernichtet zu werden und in den Schulen etc. auch nur eine radikale Richtung gepredigt wird.
8.5.020, Cet
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Dieser Artikel eignet sich hervorragend zum Gegenlesen der Rede Steinmeiers.
Neben den üblichen tabuisierten historischen Unwahrheiten Moralisieren vom hohen Ross. Wer das Eingeständnis der Schuld nicht ertrage….der verleugnet den Wesenskern unserer Demokratie, sagt er und meint damit, dass die Nichtschuldigen schlechte Demokraten sind. Nicht das Erinnern ist eine Last – das Nichterinnern wird zur Last“ sagt er und erdreistet sich, jenen ein schlechtes Gewissen einzureden, die sich nicht erinnern können, weil sie zu jung sind, Täter zu sein. „Wenn Europa scheitert, scheitert auch das ‚Nie wieder!’“ sagt er, der täglich an der Demontage des Rechtsstaats beteiligt ist.
8.5.2020, Ge
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Wenn man annehmen würde, daß die Deutschen tatsächlich befreit worden wären,
würde dies eine Unterdrückung der Deutschen durch die nationalen Sozialisten bedingen, woraus sich ergeben müsste, daß weder von einer Schuld der unterdrückten Deutschen noch von einer historischen Verantwortung ausgegangen werden kann. Erstaunt stellt man fest, daß die Befreiung Deutschlands eine sog. Kollektivschuld oder Variationen davon, wie etwa die „immerwährende Verantwortung“, vollständig ausschließt. Beides zugleich kann es rein logisch nicht geben. Ich kann nicht unterdrückt werden und gleichzeitig für die Handlungen des Unterdrückers verantwortlich sein.
Wäre ich ein Linker, würde ich jetzt sagen der Bundespräsident relativiert die immerwährende Verantwortung und übt sich in Revisionismus! So, da ich aber kein Linker bin, glaube ich, dass Steinmeier nur mal wieder den üblichen Unsinn redet.
8.5.2020, Ame
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Solch ein Volk verliert nicht nur die Achtung der anderen Völker
Eines der besten Beiträge, die ich je zu diesem Thema gelesen habe. Prägnant, kurz, knapp, faktisch auf den Punkt. Und vor allem wahrheitsgemäß. Insbesondere Letzteres ist der deutschen Nachkriegsgeschichtsschreibung und den meisten der sog. „Historiker“ abhanden gekommen. Geschichtswissenschaft wird in diesem Lande nicht mehr als das betrieben, was sie sein müßte, neutral und wahrhaftig beschreibend, sondern ist zur Indoktrination und Umerziehung verkommen.
Wie wohltuend, das man dazu solch einen schon im reinen Sinne wissenschaftlichen und nicht nur journalistischen Artikel lesen kann. Das Schlimme ist, daß in der Tat nicht nur immer die Sieger die Geschichte (um)schreiben, daran hat sich in der Menschheitsgeschichte nichts geändert und wird es auch nie, sondern wie willfährig das eigene Volk sich seit Jahrzehnten hat sagen und aufzwingen lassen, was angeblich war und in vorauseilendem Gehorsam und mit schon missionarischem Eifer sich weiter in absurdesten Unterwürfigkeitsgesten aller Art ergeht. Solch ein Volk verliert nicht nur die Achtung der anderen Völker, solch ein Volk wird früher oder später einfach verschwinden.
8.5.2020, Tiz
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… mir fehlt die seelische Dimension
Ohne bezweifeln zu wollen, was Autor Spahn schreibt: Mir fehlt die seelische Dimension. Es geht bei der Anerkennung des Vergangenen nicht darum, ob es „Drittes Reich“ oder „Deutsches Reich“ heißt. Es geht um die Anerkennung des unerträglichen Schmerzes der Niederlage, der materiellen und seelischen Verkrüppelungen der Heimat, wenn diese je wieder als Heimat akzeptiert werden soll.
Genau Letzteres verweigern sich die Deutschen. Die emotionale Wärme, die sie wegen der verleugneten Heimat nicht finden, suchen sie jetzt (inbrünstig, aber vergebens) in Ideologien.
8.5.2020, M.S.
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Aufreissen der mittlerweile verunstalteten 33′-45’er-Wunde
Es ist seitens der aktuellen politischen Regierungsparteien und Protagonisten m.E. ein absolut bewusstes Aufreissen der mittlerweile verunstalteten 33′-45’er-Wunde. Vor 30 Jahren begann mit der Wende der neue Weg (Drift) nach einem vereinten „Europa“.
Der muß jetzt vollends bis zum (bitteren) Zielende beschritten werden, seitens der Politkaste in Deutschland gibt es kein Zurück mehr (der Euro ist ein pol. Projekt). Die Zahlmichels dazu sind auch schon in kuschelnder Berlin-Brüsseler Einigkeit bestimmt, diese müssen lediglich noch gestupst und überzeugt werden. Eine wichtige Facette der Überzeugungsarbeit leistet der leitmediale „Erinnerungskult“ in Dauerschleife. Wir sind alle Zeitzeugen (manche wissen es nur noch nicht). Es gäbe eine Möglichkeit für uns Bürger: konsequent dagegen wählen! (und wenn nicht, dann eben nicht).
8.5.2020, En
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Wunderbar geschrieben. Eine Wunde muss verheilen,
wenn sie verarbeitet werden soll. Wenn sie immer wieder aufgerissen wird, bleibt auch die seelische Narbe. Und ich habe das Gefühl, dass wir vor 30 Jahren mal weiter waren, was Vergangenheitsbewältigung angeht, was aber auch mit der zunehmenden Unwissenheit der politischen Klasse in historischen in Zusammenhang stehen kann. Bei so manchen Politikern überkommt mich das Gefühl, dass sie historische Kenntnisse auf dem Niveau der fünften Klasse besitzen.
8.5.2020, MT.

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75 Jahre Kriegsende – Die inszenierte Betroffenheit
oder: Das Gedenken an den 8. Mai 1945 – ein weiteres Beispiel der Umfunktionierung historischer Ereignisse zur Diffamierung des politischen Gegners

Die richtige Frage und die falsche Antwort: Steinmeier fragt zurecht nach dem Anlass der Veranstaltung. Fraglos war Hitler Rassist. Aber war der Kampf gegen die Nationalsozialisten passgenau ein Kampf gegen das, was heute die Bundesrepublik bedroht? Seiner Meinung nach offensichtlich ja. Wie hört sich das an? O-Ton Steinmeier: „ Damals wurden wir befreit. Heute müssen wir uns selbst befreien – von Hass und Hetze, von Fremdenfeindlichkeit und Demokratie – Verachtung. Denn sie sind doch nichts anderes, als die alten bösen Geister in neuem Gewand.“
Eine skandalöse Unterstellung: Wie damals sowjetische Soldaten gegen Hitler kämpften, sollen wir Deutsche heute selbst gegen einen angeblich identisch motivierten inneren Feind kämpfen! Wie heißt dieser innere Feind? Die Antwort bleibt so klar wie unausgesprochen: Es ist die politische Opposition, und damit auch deren Wähler.
… Alles vom 9.5.2020 von Josef Hueber bitte lesen auf
https://vera-lengsfeld.de/2020/05/09/75-jahre-kriegsende-die-inszenierte-betroffenheit/

Einige Kommentare:
Sieferle zur Zivilreligion des verdammten Volkes
Großartig hat R.P. Sieferle uns die Zivilreligion des verdammten Volkes erklärt, in „Finis Germania“! schrieb er :
„Der Deutsche, oder zumindest der Nazi, ist der säkularisierte Teufel einer aufgeklärten Gegenwart. Diese mündig und autonom gewordene Welt benÖtigt ihn als eben die Negativfolie, vor der sie sich selbst rechtfertigen kann. Insofern besteht eine hohe Affin ität zwischen dem Deutschen und dem luden, wie er in der christlichen Vergangenheit gesehen worden war.“ S. 66f
Für diese Wahrheit wurde Sieferle auch verteufelt.
9.5.2020, D.V.
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Ein Präsident ohne Selbstachtung
Kurze Umschreibung auf diesen „Bundes-Grüß-August“ von Bodenstedt:
„Aus Selbstachtung entspringt notwendig auch Selbstgefühl, Selbstvertrauen und Selbständigkeit. Wer sich aber nicht selbst achten kann und doch Ansehen in der Welt gewinnen will, der muß notgedrungen alle Mittel der Verstellung, Kriecherei, Schmeichelei aufbieten, um sein Ziel zu erreichen. Menschen dieser Art, deren es leider viele gibt, sind die gemeinschädlichsten im Staate.“ Friedrich von Bodenstedt (1819 – 1892)
Dieser vom Volk nicht gewählte ist eine Schande für dieses Land.
9.5.2020, Sch19
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Nicht weniger schlimm ist der Satz: „Es gibt keine Erlösung von unserer Geschichte“
Selbstverständlich gibt es die Erlösung. Anderenfalls wäre der christliche Glaube, den dieser „kollektivschuldpredigende“ SPD-Demagoge zu haben vorgibt, beispielsweise hinfällig. Wer einem ganzen Volke diese Erlösung nicht bloß in den üblichen selbstgefälligen Reden verwehrt, sondern regelrecht verbaut, mag sich Sozialist nennen, aber er sollte aufhören damit, so zu tun, als sei er Christ – oder auch nur ein rechtschaffener Mensch. Auch mit der Menschenfreundlichkeit solcher Irreführer, die sie allerdings vor allem gegenüber Gleichgesinnten und Ausländern gerne zur Schau stellen, dürfte es nicht allzu weit her sein. Sie ist so falsch wie so vieles andere auch.
9.5.2020, tom62
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Gedenken, Gedenken
Am 8. Mai hat der Bundespräsident dem Kriegsende gedacht.
Nun soll er auch am 17. Juni dem Volksaufstand in der sogenannten “DDR“ ,
am 25. Juni den Beginn der Berlin-Blockade eben dem versuchten Aushungern der Berliner durch die Russen 1948 -1949,
am 13. August den kommunistischen Mauerbau mit den vielen Erschossenen,
am 9. Oktober der letzten Montagsdemo in der sogenannten “ “ DDR “ “ und
am 19. Dezember den Anschlag am Berliner Breitscheidplatz durch einen Irren , nicht weniger als auch dem Kriegsende gedenken.
9.5.2020, W.S.

Steinmeier: „Es gibt keine ‚Erlösung‘ von unserer Geschichte“
Ein schamlose politische Instrumentalisierung, mit der Verletzung der Würde der Opfer zur politischen Profilierung, ist es was da abgeht. Heute 75 Jahre danach sind die allermeisten beteiligten Erwachsenen verstorben, sie wären über 95 und älter ( etwa 300.000 Personen)
Die heutige aktuelle Generation ist die Generation der Urenkel der Kriegsbeteiligten. Diesen nun eine moralische Schuld aufzubürden ist schamlos und verantwortungslos.
Ich verweise auf die perfekte Parallelität der „nationalsozialistischen“ (unter dem Motto „fraternite“) Geschichte Frankreichs unter Napoleon und der „nationalsozialistischen“ Geschichte Deutschlands:
– beide wurde durch ein Ermächtigungsgesetz zu Diktatoren eingesetzt
– beide führten Krieg in ganz Europa und haben Staaten vernichtet und aufgelöst
(Napoleon schaffte die Venezianische Republik ab, u.a.)
– beide führten Krieg gegen Russland bis nach Moskaus
– beide endeten im selben Fiasko, mit der totalen Niederlage und Besetzung
– Auflösung des bestehenden Staates
Trotzdem spricht heute in Frankreich niemand von „es gibt keine Erlösung davon“ wie die geschichtslose Schwadronierung des Bundespräsidenten zur eigenen Inszenierung. .
8.5.2020, P.P. , TO

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