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Sternsinger St.Barbara in Freiburg-Littenweiler im Dezember 2012

 

 

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(1) Sternsinger am 4.1.2013: Domenik, Jonathan, Anna und Marie

 

Sternsinger sind rassistisch! Wie Idioten Traditionen zerstören wollen
Wenn Idiotie auf Ideologie trifft, dann sind Hopfen und Malz verloren. Und dabei liegt in „kleinen“ Dingen mehr Aussagekraft als in großen Aktionen. Beispiel gefällig? Am kommenden Feiertag „Heilige Drei Könige“, am 6. Januar, ziehen nach alter Tradition die „Sternsinger“ wieder durch die Straßen, klingeln an den Häusern, singen ein Lied, bitten um eine Spende – diesmal für Amazonien. Und sie hinterlassen mit Kreide oben am Türrahmen die Jahreszahl plus die Buchstaben C+M+B: „Christus mansionem benedicat – Christus möge dieses Haus segnen“.
Volksbrauch seit Jahrhunderten. Selbst ungläubige Erwachsene freuen sich auf dieses alljährliche Ritual. Und die Kinder können es kaum erwarten, sich zu verkleiden. Um den „Mohren“ reißen sich alle. Er wird schwarz angemalt, denn der Tradition nach steht er symbolisch für den Kontinent Afrika.
Die weltweite Bedeutung von Weihnachten nicht einfach zu negieren (und damit „schwarz“ aus der abendländischen Glaubens-Historie zu entfernen), das hat doch etwas Positives, oder?! „Black is beautiful“ hieß mal ein CDU-Spruch, als die CDU noch CDU war. Wie der schwarze General im Dienste Venedigs in Shakespeares „Othello“, wo die Maske (also die Visagisten, wie sie sich Merkel, Baerbock und Co. auf Steuerzahlerkosten leisten) einen evtl. blonden Bariton zum schwarzen Außenseiter umschminkt. Denn genau das ist dessen Rolle: Er steht außerhalb dessen, was man damals „normal“ nannte.
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Wer das Rassismus nennt, ist ein Idiot. Ihn „weiß“ singen zu lassen, das wäre Rassismus.
Bei den Sternsingern soll das „Blackfacing“ nun auch vorbei sein. Die Gesinnungspolizei hat zugeschlagen. Diesmal in Form einer Pastorin, die ein Paradebeispiel für die gefährliche Kombination von Ideologie und Idiotie darstellt: Das sogenannte „Blackfacing“, also jene Kunst, aus Weiß Schwarz zu machen, sei rassistisch. Die Dame nennt sich Bildungs(!)referentin bei der VEM, der Vereinigten Evangelischen Mission, und erklärt: „In einer Migrationsgesellschaft geht die Darstellung von ‚Hautfarbe gleich Herkunft‘ nicht auf, wenn wir 43 Prozent Kinder und 26 Prozent Erwachsene mit Migrationshintergrund hier haben.“ Mit der Sternsinger-Aktion würde Kindern vermittelt, dass weiße Menschen reich und schwarze Menschen arm seien. Ach!

Leute, lasst den Mohren nicht sterben, nur weil eine wirre Kirchenfunktionärin Irrsinn verbreitet. Ähnlich wie das CSU-regierte Augsburg das Hotel „Drei Mohren“ und den Zigeunerbach umbenennen ließ. In Kiel hat ein stolzer Schwarzer, aus Nigeria stammend, sein Lokal ganz bewusst „Zum Mohrenkopf“ genannt. Auch als Antwort auf den Wirbel, den mein Bestseller „Rettet das Zigeunerschnitzel“ verursacht hatte.
Er belehrt die bildungsschwachen deutschen Ideologie-Idioten: „Ich bin als Mohr auf die Welt gekommen und stolz darauf.“ Für ihn sei der Begriff Mohr nicht rassistisch – im Gegenteil: „Der Mohrenkopf war im Mittelalter eine Auszeichnung für gutes Essen. Dort gingen Fürsten essen, an den Eingangstüren gab es Mohrenkopfsymbole als Qualitätszeichen, dass dort ein Mohr kocht.“
Doch unsere ideologischen Idioten plappern und handeln nach dem Motto: Zu viel Bildung schadet nur. Also wird die Axt an alles gelegt, was einmal sinnvolle Tradition war. Da kann man nur noch mit dem christlichen (Sternsinger-)Ritual flehen: Kyrie eleison – Herr erbarme dich!
… Alles vom 4.1.2023 von Peter Hahne bitte lesen auf
https://reitschuster.de/post/sternsinger-sind-rassistisch/
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Peter Hahne:
Ist das euer Ernst?! Aufstand gegen Idiotie und Ideologie
Quadriga Verlag, 12 Euro
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Ausgestoßene der Woche: Sternsinger und Eheleute
Es ist wieder Sternsinger-Zeit. Doch das Kindermissionswerk rät von einschlägigem Schminken entschieden ab. Die britische Methodistenkirche empfiehlt derweil ihren Geistlichen, nicht mehr von „Ehemann“ und „Ehefrau“ zu sprechen.
Kaum ist das neue Jahr angebrochen, in das Sie hoffentlich gut hineingeglitten sind, stehen bereits die Sternsinger vor der Tür. Jedenfalls dort, wo der auf Achgut diagnostizierte „Zusammenbruch dieser Tradition“ noch nicht vollends durchgeschlagen hat. Teils galten die Heiligen Drei Könige beziehungsweise die drei Weisen aus dem Morgenland als Araber, und was sie zum Jesukinde brachten, war wertvoll wie Gold. Nach schon lange verbreiteter Vorstellung soll das Triumvirat jedoch die Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentieren. Und so kommt es vor, dass das Kind, das den Schwarzen Kontinent vertritt, einschlägig geschminkt wird. Dieses Blackfacing erfährt in den letzten Jahren vermehrt eine Umdeutung. „Problematisch“ und „rassistisch“ soll es sein.
https://www.news4teachers.de/2020/10/stereotype-werden-bedient-die-problematisch-sind-wie-rassistisch-sind-die-heiligen-drei-koenige/
Aktuell beschwert sich die evangelische Theologin Sarah Vecera von der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal
https://katholisch.de/artikel/50010-theologin-ueber-sternsinger-blackfacing-ist-kein-harmloses-brauchtum
darüber, dass dieser Brauch vor Ort noch Usus sei, obwohl die Sternsinger-Zentrale davon abrät.
https://www.sternsinger.de/sternsingen/schminken/#collapse9883
Vecera (Jesus „war Person of Color“) https://www.katholisch.de/artikel/32487-theologin-bilder-vom-weissen-jesuskind-infrage-stellen hat übrigens eine „diversitätssensible Kinderbibel“ initiiert. https://www.ekd.de/vem-verurteilt-uebergriff-auf-autorin-sarah-vecera-78175.htm Beim katholischen Sternsinger-Kindermissionswerk wisse man, „dass die Gleichung von Hautfarbe und Herkunft nicht aufgeht“.
… Alles vom 5.1.2024 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/Ausgestossene_der_Woche_Sternsinger_Eheleute

 

Caspar, Melchior und Balthasar – Littenweiler Kinder als Sternsinger unterwegs
Man trifft sie einmal jährlich auf den Straßen Littenweilers, die Sternsinger der Gemeinde St. Barbara. Vom 3. bis 5. Januar ziehen sie durch den Stadtteil und sammeln Geld für Kinder in Not. Wohl jeder kennt die Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, wie sie mit einem Holz­stern, dem qualmenden Weihrauchgefäß und der Samm­el­büchse vor der Haustür stehen, Lieder singen, ihren Spruch aufsagen und sich über eine Spende freuen. Doch kaum jemand macht sich Gedanken, welch orga­ni­sa­to­ri­scher Aufwand hinter der alljährlichen Aktion steckt. Diana Funk kann Interessantes darüber berichten, denn sie ist seit ihrem achten Lebensjahr dabei. Früher selbst als „einer der Drei Könige“ von St. Barbara, später als Grupp­en­begleiterin und heute organisiert sie mit ihrem Schwie­ger­vaterRichard Funk, Mesner der Gemeinde, die all­jähr­liche Aktion.
Schon im Sommer erhält jede Pfarrgemeinde Infomappen, Plakate und die CD mit dem jeweiligen Motto-Lied vom Kin­dermissionswerk Aachen. Kurz nach Weihnachten gibt es dann ein erstes Vorbereitungstreffen, bei dem die Teil­neh­mer alles zum jeweiligen Projekt erfahren und die Lied­blät­ter und Gedichte werden ausgeteilt, damit sich die künftigen Sternsinger vorbereiten können. Hierbei wird auch festgestellt, wie viele Kinder sich bereit erklären mit­zu­machen. Acht Gruppen mit jeweils fünf Kindern müssen es schon sein, damit jedes Haus einen Besuch der Sternsinger erhalten kann. Jede Gruppe besteht aus den Drei Königen, einem Sternträger und einem Grupp­en­be­gleiter. Meist sind es Kommunionkinder und Ministranten, aber es gibt auch einige, die alljährlich einige Tage ihrer Weih­nachtsferien opfern, aufs Skifahren und Ausschlafen ver­zichten, um für die gute Sache unterwegs zu sein. Auch evangelische Kinder und Freunde aus benachbarten Stadt­teilen beteiligen sich. Bei einem zweiten Treffen werden dann die Gebiete ein­ge­teilt. Besonders beliebt sind natürlich zum Beispiel die Höllental- oder Alemannenstraße, denn am Berg ist es müh­­samer und weniger dicht bebaut. Aber damit alles ge­recht zugeht, werden die Straßen ausgelost. Danach wer­den die Gewänder ausgeteilt, anprobiert und letzte Än­der­un­gen vor­genommen.

Am 3. Januar um 14.00 Uhr treffen sich dann alle Kinder im Gemeindeheim. Die Gruppenbegleiter erhalten ihren Aus­weis, der sie zum Spendensammeln berechtigt, die Drei Könige ziehen ihre Gewänder an, und Caspar, dessen Rolle täglich wechselnd vergeben wird, muss schwarz ge­schminkt werden. „Heute ist das zum Glück professionelle Thea­terschminke. Zu meiner Zeit war das noch eine Art „schwarze Schuhcreme“, die sich nur sehr schwer wieder ent­fernen ließ“ lacht Diana Funk. Danach erhält jede Gruppe ihre Utensilien wie Kreide zum Aufmalen des Segens C+M+B+Jahreszahl („Christus man­sionem benedictat“ Christus segne dieses Haus) sowie Aufkleber, für den Fall dass die Kreidemarkierung nicht gewünscht oder die Haustüre weiß ist, Weihrauchfässer und Kohle zum Anzünden des Weihrauchs, Holzstern und natürlich die Spendenbüchse.
Um 14.30 Uhr lädt Pfarrer Johannes Kienzler zum Aus­sende­gottesdienst mit kleiner Andacht in die Pfarrkirche ein. Alle Utensilien werden gesegnet und dann geht es end­lich los in die einzelnen Gebiete. Drei Tage sind die Gruppen unterwegs und erleben immer wieder Neues. „Ich habe eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht“ be­rich­tet Diana Funk, „die meisten Menschen freuen sich, wenn wir kommen. Viele bitten uns herein, bieten den Kindern Getränke oder Weihnachtsgebäck an und manch­mal werden wir vor dem Weihnachtsbaum  platziert und es wird ein Foto gemacht. Besonders ältere Menschen freuen sich, wenn wir sie besuchen und es ist schon vor­ge­komm­en, dass jemand ungeduldig angerufen hat und nachgefragt hat, wann wir denn endlich vorbei kommen. Sie warten schon den ganzen Tag auf uns!“
„Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie motiviert die Kinder sind. Dass sie ihre Ferien ‚opfern’, um anderen Kinder, denen es nicht so gut geht, zu helfen. Das im­po­niert mir sehr“, so die Organisatorin. Auch Diana Funk selbst hat in diesen Tagen viel zu tun. Sie fährt das ganze Ge­biet immer wieder ab, frägt nach, ob alles in Ordnung ist und versorgt die Gruppen mit warmem Kinderpunsch. Am Abend treffen sich dann alle wieder im Ge­mein­de­heim und jede Gruppe leert ihre Spendebüchse. „Natürlich gibt es einen internen Wettbewerb, wer am meisten gesammelt hat. Aber am Ende zählt dann doch für alle nur die Gesamtsumme und die Kinder sind schon ein bisschen stolz, wenn der Gesamtbetrag verkündet wird“ so Diana Funk. Danach gehen alle zufrieden nach Hause, in der Ge­wiss­heit, in der Gemeinschaft mit Freunden etwas Gutes für Kin­der in Not getan zu haben. Und eine kleine Belohnung hat jedes Kind zusätzlich in der Tasche, denn die zahl­reich­en Süßigkeiten, die ihnen außer der Geldspende oft zu­gesteckt wurden, werden gerecht aufgeteilt und die dür­fen die Kinder natürlich behalten
20.12.2012, Gisela Heizler-Ries, Littenweiler Dorfblatt

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