Die deutschen Zöllner stempelten an der Grenze zur Schweiz in 2012 um die 14 Mio Ausfuhrbescheinigungen ab. Diese grünen Zettel sind ein Indikator für den zunehmenden Einkaufstourismus. Laut Credit Suisse ist kein Ende des Booms in Sicht:. In 2012 kauften Schweizer für ca 3 Mrd Franken in Deutschland ein – 25 % mehr als 2011. Ein Problem sind die langen Schlangen am Hochrhein beim Zoll zum Abstempeln der MwSt-Erstattung bilden.
Bagatellgrenze für die Ausfuhrbescheinigungen zur MwSt-Rückerstattung?
Mehr versprechen sich die Autoren von der Einführung einer Bagatellgrenze. Damit könnten Schweizer die Mehrwertsteuer in Deutschland erst ab einem gewissen Betrag rückerstattet werden. In Frankreich legt die Grenze bei 175 Euro, in Österreich beträgt sie 75 Euro. Ein (dezent vorgetragener) Vorstoß von Berner Parlamentariern ist, wie berichtet, von Finanzminister Wolfgang Schäuble bereits zurückgewiesen worden. Die Einführung einer Mindestgrenze sei nicht geplant, heißt es in Berlin…… Alles vom 14.1.2013 bite lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/rekord-schweizer-kaufen-in-baden-so-viel-wie-nie-zuvor
Im Supermarkt eine extra Kasser für die Schweizer Kunden?
Die Schweizer sind wie wir Südbadener auch Alemannen, also Brüder aus der Vergangenheit, haben aber eine bessere Demokratie wie wir. Freuen wir uns doch wenn sie uns besuchen und einkaufen. Zur Kritik wegen den Schlangen an den Kassen weil die MwSt-Formulare ausgefüllt werden habe ich einen Vorschlag in Güte: Die Einzelhändler sollten eine Kasse nur für die Schweizer öffnen und schon ist alles geregelt.
15,.1.2013, Bert Pavel
Wir gehören doch alle zur Sippe der Alemannen
Grüezi Bert Pavel. Ich habe mich über Ihren Beitrag sehr gefreut. Stimmt, eigentlich gehören wir alle zur Sippe der Alemannen. Es gab sogar im 19. und 20. Jhdt. eine politische Strömung, die den Anschluss des alemannischen Sprachraumes nordöstlich von Hochrhein, Bodensee und Alpenrhein an die Schweizer Eidgenossenschaft anstrebte (alemannischer Separatismus). Als meine Grossmutter, welche im LK Tuttlingen aufgewachsen ist, in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bei ihrer Arbeit in Zürich meinen Grossvater aus dem Aargau kennen- und liebengelernt hat, war es völlig normal, dass Südbadener und Schweizer zusammen viel unternommen haben. Man sass in gemeinsamen Schützenvereinen, hat untereinander geheiratet und intensive Freundschaften gepflegt bis …. leider die Nationalsozialisten dieses natürliche Band zerschnitten haben. Mein Grossvater muss sich innerlich ziemlich zerrissen gefühlt haben, als er im 2. Weltkrieg während des Aktivdienstes im aargauischen Rheinabschnitt mit dem Karabiner in der Hand den „Feind“ erwartet hat – wohlwissend, dass dieser Feind theoretisch auch sein Schwager aus dem LK Tuttlingen hätte sein können! Leider meckern wir Alemannen nördlich und südlich des Rheins heute nur noch über den andern und werfen uns einander vor, den anderen auszunützen. Fluglärm, Bankgeheimnis, Pendlerströme, Ärzte, Kassenschlangen, … Die Liste lässt sich wohl beliebig fortsetzen. Ich würde es jedoch sehr begrüssen, wenn wir wieder einen vermehrt regionalen Dialog führen könnten und nicht alles nach Berlin oder Bern abschieben. Insbesondere im Fluglärmstreit wären auch vermehrt Zugeständnisse auf der Schweizer Seite wünschenswert (wir haben da leider ein paar ganz sture Köpfe in Zürich). Diesbezüglich möchte ich Ihnen auch sehr gerne das Interview zum Jahresende von Winfried Kretschmann in einer Schweizer Tageszeitung empfehlen, in welchem er auf einen solchen regionalen Dialog Bezug nimmt:
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Mir-sind-die-Aargauer-auch-naeher-als-die-Niedersachsen/story/12757670
15.1.2013, Freundliche Grüsse aus Zürich – Stefan Mink
14 Mio grüne Zettel jährlich abstempeln – absurd
Bei den Hauptzollämtern Lörrach und Singen 38 000 grüne Zettel pro Tag zu stempeln Seitdem ist die Zahl der Zettel um ein Viertel gestiegen – auf 14 Millionen Ausfuhrbescheinigungen
18.1.2013