Schule online – Sicher im Netz

„Schule online – Sicher im Netz“ ist ein langfristig angelegtes medienpädagogisches Projekt, das Stefan Pohl, Jugendreferent Stegen und Natalia-Anna Rozpiorska, Jugendreferentin Kirchzarten gemeinsam entwickelt haben und damit an die Schulen im Dreisamtal gehen. Die Werkrealschule Dreisamtal ist neben der Realschule am Giersberg und des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte in Stegen die dritte Schule, an der das Projekt fest in den Lehrplan integriert ist und somit jährlich stattfinden kann. An der Werkrealschule unterstützt sie dabei die Schulsozialarbeiterin Martina Mödl. „Unsere Kinder bewegen sich im Internet und kennen sich oft besser damit aus als die Erwachsenen“, erklärt Mödl den Projekthintergrund, „das Internet birgt Chancen und Gefahren. Deshalb ist es dringend notwendig, die Kinder und Jugendlichen darin zu unterstützen, dass sie lernen, bewusst und verantwortungsvoll mit dem Medium Internet umzugehen.“ Das primäre Ziel des Konzepts sei eine bewusste und verantwortungsvolle Mediennutzung der Schüler(innen) selbst und die Förderung des Dialogs zwischen Jugendlichen, der Schule und der Erziehungsberechtigten. Der besondere Charakter des Projekts bestehe in der Verknüpfung von partizipativen Elementen mit neuestem medienpädagogischem Fachwissen.
Den Projektauftakt an der Werkrealschule machte ein Elterninformationsabend mit dem Titel: „Prima vernetzt oder im Netz gefangen?“ mit Natalia-Anna Rozpiorska und Stefan Pohl. Sie informierten über Nutzungsgewohnheiten von Medien bei Jugendlichen sowie über Chancen und Gefahren im Internet. Besonders im Fokus stand das soziale Netzwerk „Facebook“. Aber auch über Urheberrechte beim Musik- und Filmdownload sowie über Chaträume, den Schutz eigener Daten und Cybermobbing wurde mit den Eltern gesprochen. Es folgten dann „Interaktive Workshops“ für die beiden 8. Klassen der Werkrealschule sowie ein Lehrerinformationsnachmittag zum Thema „Wie kann der Umgang mit dem Internet im Unterricht aufgegriffen werden?“ Das Problem Cybermobbing war den Lehrenden dabei besonders wichtig. Es folgt nun innerhalb der nächsten Wochen die Ausbildung interessierter Schüler(innen) der 8. Klassen zu Schülermentoren und dann deren Einsatz in den unteren Klassenstufen der Werkrealschule. „In meiner Arbeit als Schulsozialarbeiterin werden immer wieder Fälle an mich herangetragen, bei denen es um Beleidigungen und Streitereien bis hin zu Mobbing im Internet geht“, weist Martina Mödl auf die Bedeutung des Projektes hin, „es war für mich nun wichtig, dass die Schüler nicht nur erfahren, was kann ich tun, wenn ich bereits Probleme in dieser Hinsicht habe, sondern wie ist es möglich, manche Fälle im Vorfeld zu verhindern, eben durch einen bewussten Umgang mit dem Internet und hier vor allem in sozialen Netzwerken.“ Und dass die Schüler etwas gelernt haben, zeigen Aussagen wie diese: „Es hat mir die Augen geöffnet, was alles passieren kann.“ „Ich habe gelernt, was passieren kann, wenn man in Facebook nicht richtig aufpasst, was illegal ist und was nicht.“ oder „Ich werde jetzt mehr aufpassen im Internet.“
17.5.2013, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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