Saatgut – Film Vandana Shiva

Filmpremiere „Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde“: „WER SAATGUT KONTROLLIERT, KONTROLLIERT DAS LEBEN AUF DER ERDE“. Unterstützen, diskutieren und mit Vandana Shiva in Freiburg am 27.11.22 feiern: 17:00 bis 22:00 Uhr (Einlass 16:00 Uhr), Messe Freiburg , Saal 6. Eintritt: Frei – um Spenden für die Navdanya Stiftung von Vandana Shiva wird gebeten.
Vandana Shiva ist eine der wichtigsten Agrar-Aktivistinnen unserer Zeit. Nun kommt endlich ein autobiografischer Film in die Kinos, der Vandanas Schaffen in den Mittelpunkt rückt und der ihr Leben porträtiert. Der Film rüttelt auf und ist gleichzeitig spannend, informativ, inspirierend, motivierend und vieles mehr.
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Filmpremiere für Baden-Württemberg in Freiburg
Anlässlich Vandanas 70. Geburtstag im November kommt der Film ab dem 1. Dezember in den deutschsprachigen Ländern (D, A, CH) in die Kinos. Im Rahmen der Premierentour findet die Ba-Wü-Premiere in Freiburg statt. Begleitet wird die Filmvorführung von einem persönlichen Impuls-Vortrag von Vandana Shiva sowie durch eine Podiumsdiskussion mit Bioland-Präsident Jan Plagge, Vandana Shiva und weiteren Gästen.

Das Diskussionsthema: „Sackgasse Agro-Gentechnik – wie sichern wir die globale Ernährung?“
Weltweiter Hunger, der Klimawandel und das Artensterben stellen uns vor große Herausforderungen. Befürworter der Neuen Gentechniken bewerben die Technologien als überlebenswichtige Heilmittel für Welthunger und Klimakrise. Bäuer:innen hingegen geraten in einen Strudel aus überhöhten Preisen und Abhängigkeit von Konzernen für patentiertes Saatgut. Der massenhafte Anbau weniger Gentechnik-Sorten schmälert die Artenvielfalt – eine tragende Säule unseres Ökosystems.
Gemeinsam diskutieren Bioland-Präsident Jan Plagge, Christine von Weizsäcker, Biologin und Umweltaktivistin und Theresia Kübler, Bio-Bäuerin und Mitglied im Vorstand Junges Bioland, wie der Ausbau des Ökolandbaus als ganzheitlicher Systemansatz dazu beitragen kann, den gegenwärtigen Krisen entgegenzuwirken.
In einer Pause besteht die Möglichkeit des Austausches und der Information an den vielen Ständen zahlreicher Unterstützer und NROs. Im Anschluss an die Diskussion wird der Film „VANDANA SHIVA – EIN LEBEN FÜR DIE ERDE“ gezeigt

Synopsis Film
Wie wurde Vandana Shiva, die eigensinnige Tochter eines Waldschützers aus dem Himalaya, eine ernstzunehmende Widersacherin von Agrarkonzernen wie Monsanto? VANDANA SHIVA – EIN LEBEN FÜR DIE ERDE erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte der Öko-Aktivistin Dr. Vandana Shiva, wie sie sich den Großkonzernen der industriellen Landwirtschaft entgegenstellte und in der Bewegung für Biodiversität und ökologischer Landwirtschaft zur Ikone wurde. Sie inspirierte so weltweit zu einer Agrar- und Ernährungswende und wurde zu einer der wichtigsten Aktivistinnen unserer Zeit, wo- für sie unter anderem 1993 den alternativen Nobelpreis erhielt.
VANDANA SHIVA – EIN LEBEN FÜR DIE ERDE konzentriert sich auf bahnbrechende Ereignisse, die ihr Denken formten, bevor sie den Kampf gegen ein mächtiges Agrarbusiness aufnahm. Seitdem inspiriert sie Menschen auf der ganzen Welt dazu, für eine gerechte Agrar- und Ernährungswende einzutreten und für das Überleben auf der Erde zu kämpfen.
Mehr zum Film: Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde – https://vandanashivamovie.com
Pressematerial – https://filme.kinofreund.com/f/vandana-shiva-ein-leben-fuer-die-erde

Zur Veranstaltung in Freiburg
Wann: 27.11.22, 17:00 bis 22:00 Uhr – Einlass 16:00 Uhr
Wo: Messe Freiburg – Neuer Messplatz 1 Freiburg, Saal 6 (über Zentralfoyer und Empore)
Eintritt: Frei – um Spenden für die Navdanya Stiftung von Vandana Shiva wird gebeten

Veranstalter: Colabora – let‘s work together, Bernward Geier und Bastian Gabel
Alefeld 21, 53804 Much, Tel.: 02245 – 618652, Email: b.geier@colabora-together.de
Ansprechpartner in Freiburg Bastian Gabel, Email: backoffice-bga@web.de
Presseverantwortlicher: Bernward Geier von Colabora für Vandana Shiva,
Für Bioland mit Jan Plagge, Präsident, Theresia Kübler, Mitglied im Vorstand Junges Bioland und Carolin Pagel, agrarpolitische Referentin
mit freundlicher und tatkräftiger Unterstützung von Bioland e.V., Rinklin Naturkost GmbH, Regionalwert AG, Heck-Unternehmungsstiftung, INTA-Stiftung Freiburg, Immanuel Kant-Stiftung Freiburg, AmberFoundation, Ulmer Genfrei-Bündnis, Eine Welt Forum Freiburg e.V., ECOtrinova e.V.
18.11.2022, Dr. Georg Löser, ECOtrinova, ecotrinova@web.de

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Sackgasse Agro-Gentechnik
So war’s bei Vandana Shiva auf der Freiburger Messe
„Da ist sie!“, raunt eine Besucherin. In traditionell indischer Kleidung, einem rot-gemusterten Sari, verbeugt sich die 70-jährige Aktivistin Vandana Shiva lächelnd vor der Menge. Der Konferenzraum auf der Freiburger Messe ist mit 700 Besucherinnen und Besuchern voll. Shiva ist auf Deutschlandtour zur Premiere ihres Films „Vandava Shiva – ein Leben für die Erde“ in Berlin, München, Hamburg – und Freiburg, das für Wien eingesprungen ist. Am 1. Dezember kommt der Film in die Kinos.

Die „Ikone der Bewegung gegen Gentechnik“, wie Moderator Bernwart Geiger Vandana Shiva vorstellt, ist bekannt als Globalisierungskritikerin und Verfechterin der ökologischen Landwirtschaft. Auch engagiert sie sich gegen das Agrobusiness und Konzerne wie Monsanto. Im Jahr 1993 erhielt sie den alternativen Nobelpreis. Neben Shiva ist auch noch die bekannte EU-Abgeordnete der österreichischen Grünen, Köchin und Bio-Landwirtin Sarah Wiener geladen. Jan Plagge, Präsident des Mitorganisators Bioland, und Theresia Kübler, Biobäuerin und Mitglied im Vorstand Junges Bioland diskutieren mit.
Der Abend steht unter dem Motto: „Sackgasse Agro-Gentechnik – wie sichern wir die globale Ernährung?“. Shiva erinnert an das genmanipulierte Saatgut, das Monsanto 2002 an indische Bauern verkaufte. Die sogenannte BT-Baumwolle sollte gegen den Baumwollkapselwurm gewappnet sein. Stattdessen entwickelten die Schädlinge Resistenzen. Kleinbauern verschuldeten sich durch den Kauf von Pestiziden. „In den neunziger Jahren haben die Agrarkonzerne gesagt: ,Ende des 21.Jahrhunderts werden wir 100 Prozent des Saatguts kontrollieren’. Heute kontrollieren sie bereits 60 Prozent.“ Es könne nicht sein, so die Aktivistin, dass Nahrung reine Handelsware und Spekulationsobjekt sei. Jan Plagge, der für ökologische Landwirtschaft hin und wieder in Brüssel als Lobbyist tätig ist, ist die Spannung anzumerken: „Was Konjunktur hat, sind einfache Antworten auf komplexe Probleme.“ Lobbyisten aus der Agrarindustrie versicherten Politikern, dass Gen-Editing unbedenklich sei. „Das ist reduziertes Denken“, so Plagge. Man wisse nicht, was mit genveränderten Pflanzen passiere. Die Patente beim Saatgut für die Genabschnitte lägen bei den großen Agrarkonzernen. Das schaffe noch mehr Abhängigkeiten. Plagge: „Wir brauchen die Gentechnik nicht“. Mit anderen Verbänden wolle man eine Allianz gegen gentechnisch verändertes Saatgut aufbauen, so Theresia Kübler von Junges Bioland. „Seit dem Ukrainekrieg erwägen viele konventionelle Bauern den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut. Für uns ist das ein Schlag ins Gesicht“, so Kübler.

„Ich möchte einen Weckruf starten“, sagt Sarah Wiener: „Freiburg ist bekannt als ökologisch denkenden Stadt, auch in Brüssel“. Wenn eine kritische Masse sich nicht erhebe, seien ihr als Politikerin die Hände gebunden. „Wir haben es mit einer extrem harten Lobby zu tun – nur wenige sind auf unserer Seite.“ Den Abgeordneten und Landwirtschaftsministern schreiben, auf Demos gehen, lautet der Appell der Politikerin. In einem Jahr, so Wiener, wolle man in der EU Gentechnik „durch die Hintertür“ legitimieren. „Wir brauchen doch keine Pflanzen, die gegen Trockenheit resistent sind, wenn wir am nächsten Tag die Flut haben“, so Wiener: „Brüssel ist weit weg, aber dort wird Politik für uns gemacht. Wenn wir nichts tun, haben wir auch in Deutschland in vier Jahren die Gentechnik.“ Auch Shiva ruft die Anwesenden dazu auf, starke Bewegungen zu schaffen: „Die Strategie der Gentechnik ist es, den Bürgern ihr Recht wegzunehmen zu wissen und zu entscheiden, was sie essen.“ Die Gäste sind sich einig: Die Gentechnik stelle eine Gefahr da. Lösungen lägen in einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Der lokale Aspekt
„Das globale Saatgut und die Pflanzenstruktur ist in der Hand weniger Konzerne“, sagt Harald Rinklin, Geschäftsführer des Bio-Großhändlers Rinklin, der auch im Ernährungsrat Freiburg sitzt. Sein Hof stellte bereits 1955 auf Bio um: „Da geht es uns nicht anderes, auch wir sind abhängig. Wir bauen die gleichen Möhrensorten an wie auch anderswo.“ Monsanto könne man gut als Klassenfeind heranziehen, aber man müsse auch selbst darauf achten, dass Alternativen im Saatgut bestehen bleiben. Probleme sieht auch Rinklin in der Gentechnik. „Wenn du die Gentechnik einmal drin hast, kriegst du sie nicht mehr raus.“ Die Konsequenzen könne er nicht einschätzen. Sein Appell: „Finger weg von der Gentechnik.“ Das gelte auch und gerade für die Region.
… Alles vom 28.11.2022 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/finger-weg-von-der-gentechnik

 

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