Deutsch-Israelischer-Arbeitskreis

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Wetterbuchen in der Abendsonne am Schauinsland im Schwarzwald März 2023

 

Deutsch-Israelischer Arbeitskreis
Deutsch-Israelischer Arbeitskreis südlicher Oberrhein e.V. (DIA)
1. Vorsitzende: Simone Schermann
2. Vorsitzende: Dr. Sandra Müller
2. Vorsitzender: Thomas Kölli
DIA, Postfach 11 07, 79195 Kirchzarten
info@dia-ettenheim-sued.de
https://dia-ettenheim-sued.de/

Informationen über jüdisches Leben in Deutschland:
https://haolam.de
http://www.hagalil.com
https://www.juedischerundschau.de 
Die neuesten Informationen über Israel aus Israel:
https://www.haaretz.com
https://www.israelhayom.com
https://www.jpost.com
Informationen zu Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum:
https://www.alemannia-judaica.de
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Indubio 270: Aufstand im Gedenkghetto – Raus aus der Opferrolle
Gerd Buurmann spricht mit der Historikerin Simone Schermann und dem Kommentator Ali Utlu über Freiheit, Selbstbestimmung und darüber, dass in dem neuerwachten woken Deutschland Minderheiten wie hilflose Leibeigene behandelt werden, um mit ihnen den deutschen Gedenkzirkus und das linke Cancelkarussell am Laufen zu halten.
… Alles vom 2.4.2023 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_270_aufstand_im_gedenkghetto
https://youtu.be/c2Ne8xV2eb0
Ali Utlu: https://twitter.com/AliCologne
Simone Schermann: Vors. DIA, https://dia-ettenheim-sued.de/

Stichworte zur Indubio-Diskussion
https://youtu.be/c2Ne8xV2eb0
1) Buch Blackout von Candace Owens:
Die Minderheiten (Schwarze, Homosexuelle, Migranten, …) müssen die „Plantagen der linken Identitätspolitiker“ verlassen: Den Opferstatus, das Abhängigsein. Die Demokraten waren früher stets für die Sklaverei (Cu-Cux-Clan). Die Schwarzen wurden von den US-Demokraten an den bequemen Opferstatus des Sozialhilfeempfängers gewöhnt. Black People wurden in Abhängigkeit vom Staat gehalten (Angst, Bildung). Die Plantagen sind „Gedenkghettos“.
Die neuen schwarzen Sklaven sind heute die Migranten bzw. später dann die Deutschen als zukünftige Minderheit?
Candace Owens: Blackout
Wie das Schwarze Amerika seine zweite Flucht aus der demokratischen Plantage schaffen kann. Speed ​​Read Publishing hat eine kurze Zusammenfassung und analytische Überprüfung des Buches für Ihr Lesevergnügen erstellt., 2.99 Euro
Candace Owens:
How Black America Can Make Its Second Escape from the Democrat Plantation
320 S., Simon & Schuster, 978-1-9821-3327-6 (ISBN) , 27,55 Euro

2) Ali Utlu: „Ich bin der schwule türkische Nazi“
Linken sagen, sie gehen nicht gehen Menschen vor. Aber sie stecken die Menschen in Schubladen. „In Schubladen stecken ist Rassismus“. Ich brauche keinen weißen Ritter.
Woher kommt die Toleranz gegenüber dem Islam als Homo- und Frauenhasser? Deutsche Schüler werden von muslimischen Klassenkameraden verprügelt – Alltag.

3) Simone Schermann: „Ich bin eine Jüdin, die sich wehrt“
Zwei Kategorien von Juden in Deutschland:
I. Jude als Gedenkobjekt. Tote Juden, Gedenkzirkus, Gedenkghetto.
II. Jude als Antisemitismusproblem
Staatsfinanziertes Programm „Demokratie leben“ bestimmt mit in der Gedenkindustrie. Deutsche Vereine geben in ehemaligen Synagogen or, wie man zu gedenken hat.
„Der eine Jugendwahn (Holocaust) wurde vom anderen Judenwahn (Gedenken) abgelöst“. Beschütztsein als neues Ghetto im Diasporadasein in D.
Israel überlebt nur durch „die Waffe in der Hand“ – das genaue Gegenteil der Gedenkkultur.
Theodor Herzl: Die Juden müssen die Plantagen der deutschen Mehrheitsgesellschaft verlassen“
Am 18.4.2023 jährt sich zum 80. Mal der Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto. die „Ghettokämpfer“ werden in den deutschen Medien kaum erwähnt, da sich hier Juden gerächt haben.
Die Juden in Deutschland hätten nie zulassen dürfen, daß ihnen das Gedenken vom Staat entrissen wird.
Zitate von Candace Owens am Ende der Diskussion: „Wenn du wirklich wissen willst, ob dir jemand gut gesonnen ist und dir helfen will, dann sage einfach nur ein Mai: Nein“
2.4.2023

Einige Kommentare:
Und das beste zum Schluß ( 1:20 ca.): Genau so kann man es sehen. Die deutsche Herrenmenschenmentalität ist nach wie vor existent. Es braucht halt andere Themen um diese transportieren zu können. Oder anders gesagt, früher hal man Kanonenboote gesendet, heute Moral. M.G.
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Hab bislang nur die ersten 12 Minuten gehört und darin habt Ihr wirklich alles schon wunderbar prägnant zusammengefasst. Die brauchen Schwarze, Juden, Schwule und auch Frauen etc. nicht als selbstbewusste, selbstständige, respektable und mit diesen Eigenschaften einfach nur selbstverständliche Mitglieder der Gesellschaft, die brauchen sie als ewige Opfer. Die brauchen überhaupt keine lebenden Juden mehr in Deutschland, die brauchen Juden nur als “Stolpersteine”. Finde die Stolpersteine gut, doch die sind so gestaltet, dass sie nur solche Menschen stören, die sie stören sollen. Bin ja auch ein “rechtsradikaler Rassisten-Naahzie”, doch wenn alle Schwarzen wie Candace Owens wären, würde es mich nicht stören, wenn wir alle kohlpechrabenschwarze Mohren wären. Denn es kommt nicht auf die Farbe der Birne an, sondern NUR auf ihren Inhalt und auf die daraus resultierenden Taten im Leben. Das gilt für alle Menschen. So – und jetzt höre ich mir den Rest der Sendung an. T.Sch.
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Die linke Identitätspolitik dient der Spaltung der Gesellschaft. Divide et impera. Die Gesellschaft wird in egomanische & monomanische Blasen gespalten, die nur noch Monologe führen. Die Blasen radikalisieren sich und werden gegeneinander aufgehetzt & ausgespielt. Der kritische Dialog ist unerwünscht. Beispielsweise darf der Islam nur noch durch Muslime kritisiert werden, die Schwarzen dürfen nur noch durch Schwarze kritisiert werden. Dürfen die Nazis nur noch durch Nazis kritisiert werden? In dieser pulverisierten & radikalisierten Gesellschaft sind die Linken die Puppenspieler. Danke an Herrn Buurmann für das Beispiel ab Minute 49, welches das amoralische Parasitentum der Linken entlarvt. Räuchert die linken Ratten aus allen Minderheitenvertretungen! Nein, ich fühle mich durch die Linken nicht vertreten, ich fühle mich in der “Grünen Biotonne” nicht geborgen!. T.S.
Ende Kommentare
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Yom HaShoah – israelischer Holocaustgedenktag 18.4.2023 Ringsheim
Podiumsdiskussion am israelischen Holocaust-Gedenktag Yom HaShoah mit Simone Schermann, Ali Utlu, Yonathan Shay und Gerd Buurmann. Veranstalter sind der DIA in Zusammenarbeit mit der Außenstelle Ringsheim der VHS Lahr.
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18.4.2023, 19 Uhr. Bürgersaal,
Denkmalstrasse 16, 77975 Ringsheim (zwischen Freiburg und Offenburg)

 

DIA: Einschätzungen aus der Region und Vortrag
– Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG AG) in Freiburg habe keine Berührungspunkte mit dem DIA, sagt DIG-AG-Vorsitzende Mirjam Fischer. Aufgrund der Nähe von Simone Schermann zur AfD beziehungsweise rechten Gruppierungen wie „Pax Europa“ sei eine Zusammenarbeit ohnehin undenkbar. Fischer wird deutlich: „Wir wollen nichts damit zu tun haben.“ Die DIG AG Freiburg hat 80 Mitglieder.
– Die Jüdische Gemeinde Emmendingen hat „überhaupt keinen Bezug“ zum Arbeitskreis. Man wisse auch nicht, was der Verein genau tue. Eine Sprecherin sagt: „Wir sind eine rein religiöse Gemeinde und haben nichts mit Politik zu tun.“ Die Gemeinde hat 380 Mitglieder.
– Der DIA veranstaltet am 18. April in Zusammenarbeit mit der Außenstelle Ringsheim der VHS Lahr eine Podiumsdiskussion am israelischen Holocaust-Gedenktag Yom HaShoah. Laut Ankündigung nehmen Simone Schermann, Ali Utlu, Yonathan Shay und Gerd Buurmann teil. Die Teilnehmenden sind für eine Nähe zur Gruppierung „Juden in der AfD“ oder zur rechtsgerichteten Monatszeitung Jüdische Rundschau bekannt. Der Ex-Muslim und Aktivist Ali Utlu äußert sich regelmäßig negativ über Transgender-Menschen. Angesprochen auf die Diskussion heißt es aus der VHS, es sei ein wichtiges Thema. „Bei den Personen kann man kritisch draufschauen, es sind diskussionsfreudige Teilnehmer“, so VHS-Leiterin Carmen Wenkert. Die Auswahl habe bei Schermann gelegen. Als problematisch wird die Zusammenstellung nicht angesehen.
… Alles vom 30.3.2023 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/einschaetzungen-aus-der-region-und-vortrag–251320976.html

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Der badische Anti-Israel-Sumpf
Ausgerechnet das Wort „israelisch“ im Namen des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises südlicher Oberrhein erregt Missfallen bei zwei lokalen CDU-Mitgliedern. Die örtliche Presse beschuldigt Gegner einer unsinnigen Umbenennung der „Netanjahu-Verherrlichung“.
Am 18. Mai 2018 wurde ich die erste jüdische Vorsitzende in der Geschichte des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises Südlicher Oberrhein (DIA Ettenheim). Bei dieser Versammlung verfolgten die Mitglieder Achim Schwab und Margret Ölhoff die klare Agenda, „Israel“ aus dem Namen des DIA zu eliminieren.
Sie seien mit der Politik Israels nicht einverstanden. „Israel ist stark und Israel ist ein Staat“, er bedrohe die „Palästinenser“. Die Bezeichnung „deutsch-israelisch“ sei falsch. Ihnen gehe es nicht um Israel, sondern um „Juden und jüdische Kultur“. Herr Schwab meinte außerdem auf die alleinige „aggressive Sprache Israels“ hinweisen zu müssen. Beide freuten sich aber sehr auf die bevorstehende Außenrenovierung der Synagoge Altdorf, wo unsere Versammlung stattfand. Zudem sei, so Schwab, die „bisherige Erinnerungsarbeit ein großartiges Werk“.
Die Herrschaften kannten nur einen Schuldigen: Israel. Mit seiner Dämonisierung ließ man dem israelbezogenen Antisemitismus freien Lauf, in etwa so wie die UNO einzig Israel öfter als alle anderen Länder der Welt zusammengenommen verurteilt und sein Existenzrecht in Frage stellt. So forderten Ölhoff und Schwab in der Synagoge von Altdorf, deren Juden deportiert wurden, Israel aus dem Namen des Vereins zu tilgen.
Bis zum heutigen Tag vermisse ich von Ölhoff und Schwab eine Verurteilung des Raketenterrors von Hisbollah und Hamas oder eine Kritik an der Forderung des Irans nach der Zerstörung Israels.

Was tun sie für lebende Juden und jüdische Kultur?
Juden verstecken sich und ihre Identität hinter den Gettomauern ihrer Gemeinden. Wo war der Aufschrei von Ölhoff und Schwab, als das Außenministerium die Zusammenarbeit mit Nurhan Soykan ankündigte – einer Antisemitin, Israelhasserin und Islamistin, Funktionärin des Zentralrats der Muslime, die den „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“-al-Quds-Tag mit den Worten verharmlost, „der Ärger müsse halt auch mal heraus“. Parallel dazu wurde Rabbiner Brodmann in München von muslimischen Männern mit den üblichen „Fuck Israel“-Schmähungen und antisemitischen Beleidigungen attackiert. Alltag für Juden, bestehend aus Hass und Hetze.

Wo war ihr Aufschrei für jüdisches Leben?
Von welcher jüdischen Kultur reden sie, wenn Synagogen von Polizei bewacht werden, Juden keine Kippa mehr tragen können, Juden Schweden, Frankreich, die Schweiz und Deutschland verlassen, um nach Israel zu gehen, wo sie sich sicherer fühlen? Wenn jüdische Schüler in Berlin „Flüchtlinge im eigenen Land“ sind, weil sie nicht selten von muslimischen Schülern gequält und gedemütigt die Schule verlassen, oder wenn das Wort „Jude“ in Schulen nur noch Schimpfwort ist.
Es ist nicht wahr, dass sie am Erhalt jüdischer Kultur interessiert sind. Wenn sie mit der Politik Israels nicht sympathisieren, so ist das ihre Meinung, die sie haben dürfen. Wenn sie aber ein ganzes Land dafür in Sippenhaft nehmen und Israel aus dem Namen des DIA tilgen wollen, sind sie mit der Hamas, der Hisbollah und dem Iran im Schulterschluss vereint.
2018 trat Herr Schwab mit dieser Begründung aus: „Insofern erscheint mir der neue Schwerpunkt des Vereins unter der neuen Vorsitzenden, also das Beleuchten der Nahostpolitik aus israelischer Sicht, problematisch.“ Die Nahostpolitik aus israelischer Perspektive soll also keine öffentliche Plattform bekommen!

Restitutionsforderung
Woher kommt dieser Hass gegen Israel, woher der obsessive Versuch, Andersdenkende zu diffamieren und mundtot machen zu wollen, die eine andere Sicht auf Israel haben? Wieso glaubt Herr Schwab, den Diskurs über Israel bestimmen zu dürfen? Vielleicht findet sich die Erklärung in bestimmten Altlasten.
In dem Buch „Reise in die Vergangenheit“ beschreibt Hanna Mayer-Moses, deren Familie aus Altdorf stammt, den Verkauf des Hauses ihrer Großeltern Bertha und David Dreifuss an die Familie Achim Schwabs in Altdorf sowie ihre spätere Restitutionsforderung. Anfang der 1950er Jahre hatten Frau Moses und ihre Schwester überlegt, Ansprüche beim „Wiedergutmachungsamt“ in Karlsruhe einzureichen. Dabei wurden sie aufgefordert, ihre und ihrer Eltern Verfolgungs- und Lagerzeit in Gurs zu beweisen.
„Ich habe alle diese Akten noch aufbewahrt, es ist keine erbauliche Lektüre“, so Frau Moses. „Im Herbst 1950 erhielten wir plötzlich einen Brief aus Altdorf von der Familie Schwab, die 1940 das großelterliche Haus gekauft hatte. Achim Schwab war von den Behörden in Freiburg/Br. aufgefordert worden, an uns eine Nachzahlung für das zu billig erstandene Anwesen zu leisten. Meine Schwester und ich hatten von den damaligen Vorgängen keine Ahnung und so fragte ich einen Bekannten, der meinte, es sei besser, Unrecht zu erleiden, als Unrecht zu tun, und so verzichteten wir auf eine Nachzahlung. Wir waren zu der Zeit ohne jeglichen finanziellen Rückhalt, ohne Nachricht über den Verbleib unserer Eltern, von der Ausweisung bedroht, mit wenig Berufsaussichten – aber wir haben verzichtet.“

Achim Schwab nennt „Erinnerungsarbeit ein großartiges Werk“. Die Judenverfolgung hat Schwabs Großvater ein billiges Haus von Juden eingebracht und seinem Enkel Achim ermöglicht, auf dem erduldeten Leid der Hanna Mayer-Moses ein „großartiges Werk“ zu vollbringen: die Erinnerungsarbeit. Eike Geisel nannte es die „Wiedergutwerdung“ der Deutschen.
Die Ermordung der Juden hat sich in „jüdischer (Gedenk-)Kultur“ ausgezahlt. Schwab renovierte mit staatlichem Geld und seinem anderen Gedenkverein die Fassade der Synagoge Altdorf. Das geht nur ohne Juden. So wurde aus der Untat der Vorfahren das Beste herausgeholt. Eine geschmacklose Version „jüdischer Kultur“ ohne Juden, bei der man gleichzeitig Israel hassen kann. Diese totale Wiedergutwerdung in Form von „Gedenken“ ist nichts als ein Feigenblatt aus toten Juden. Es ist ein Tarnschild, um Israel einfacher kritisieren zu können, da man sich gleichzeitig mit „toten Wohlfühljuden“ oder leeren Synagogen schmücken kann. Die Lebenden lässt man wieder im Stich.

„Man ehrt die toten Juden, um die Lebenden besser vergessen zu können.“
In der Datenbank von Yad Vashem finden sich meine ermordeten Verwandten. Sie begleiten mich von Kindesbeinen an. Manchmal schauen sie mir über die Schulter, als wollten sie sagen: „Du kannst dich wehren!“ Ich könnte mich im Spiegel nicht mehr anschauen, würde ich nicht für Israel einstehen und für meine Familie, aus der acht Kinder zur israelischen Armee müssen. Sie verteidigen das Land, das im Notfall meine Zuflucht ist.
Die Israel-Gegner wurden von Bernhard Pilz in der Mitgliedersammlung am 25. September 2020 vertreten, als Pilz sich selbst zum Kandidaten für den Vorsitz des DIA vorschlug. Sein Plan, mich aus dem DIA „bereinigen“ zu wollen, wurde von den Anwesenden mit hörbarem Missfallen goutiert. Dass Juden in Deutschland wieder Angst haben, ihre Identität öffentlich nicht leben können und sich hinter den Gettomauern ihrer Gemeinden verstecken, interessiert Pilz nicht.
Wenn ich es als Jüdin wage, jeden Antisemitismus tabulos beim Namen zu nennen, werde ich angegriffen und verleumdet. Wenn ich mich als Jüdin nicht konform verhalte und eine eigene Meinung zu Israel oder über den Judenhass der Hamas äußere, dann diffamiert man mich öffentlich dafür, die Wahrheit gesagt zu haben. Denn eben die will niemand hören, und die soll auch niemand hören. In Deutschland wird der islamische Antisemitismus noch immer unter den Teppich gekehrt.

Ölhoff und Schwab werfen mir nun in Kooperation mit der „Lahrer Zeitung“ (LZ) und der „Badischen Zeitung“ (BZ) „uneingeschränkte Loyalität mit Israel“ vor. Nun, ich bin uneingeschränkt solidarisch mit dem Land Israel. Ich bin Zionistin, Jüdin, Israelin und Deutsche in Personalunion. Ich bin sozusagen reichlich beschenkt, da der Schwarzwald mir zur Heimat geworden ist. Meine andere Heimat, Israel, wo das Wenige an Familie lebt, dass mir Nazideutschland gelassen hat, und wo ich geboren bin, nenne ich mein Mutterland. Deutschland ist mein Vaterland. Wie mein Vater, der ein Czernowitzer Jude war, spreche ich keine andere Sprache so gut wie Deutsch. Ich bin eine deutsch-israelische Patriotin.

Seit meiner Wahl zur Vorsitzenden läuft eine Hetzkampagne gegen mich, die bis heute anhält. Juden, die sich wie ich mit ihrem zugewiesenen Platz nicht abfinden, nur der Pausenclown für den Erinnerungszirkus von Synagogenrenovierern und Israelhassern zu spielen, sollen mundtot gemacht werden. Der moderne Antisemitismus ist der Hass auf Israel und auf jene, die den Hass offen benennen.

Am 5. Oktober 2019 schrieb der Mitstreiter von Herrn Schwab und Frau Ölhoff, Jürgen Milde: „Dem wieder aufkeimenden Antisemitismus in Europa muss der Nährboden entzogen werden durch eine Veränderung der Haltung des politischen Israels und nicht durch Verbreitung von Ängsten.“
Manche Dinge verändern sich nie. Am Antisemitismus sind die Juden selbst schuld, damals wie heute. Wenn die Journalisten Felix Bender (LZ) und Michael Masson (BZ) einer Jüdin ihre Loyalität zu Israel vorwerfen, entlarven sie sich damit nur selbst. Wäre ich israelkritisch, würden mir diese Anwürfe nicht passieren. Die Berichterstattung von BZ und LZ über mich ist einseitig und tendenziös. So forderte Bender im Oktober 2019 von mir die Beantwortung von vier Suggestivfragen innerhalb von drei Stunden, andernfalls würde ein Artikel über mich erscheinen. Ein persönliches Interview lehnte er ab, woraufhin Herr Bender titelte, der „DIA hülle sich in Schweigen“. Beide Zeitungen fordern mit Schwab und Ölhoff, die gar nicht mehr im Verein sind, meinen Rücktritt, den aber außer Bernhard Pilz, dem „Bereiniger“, im DIA sonst niemand fordert.

Unveröffentlichtes Interview
Beide Zeitungen arbeiten mit Vertuschung, Leugnung von Tatsachen und Verleumdung. Die BZ machte mit mir und Robert Krais, dem Gründer des DIA, im Dezember 2019 ein dreistündiges Interview. Es wurde bis heute nicht gedruckt.
Die Zeitungen tadeln auch meine „Verunglimpfung“ Steinmeiers, ohne jemals zu berichten, was genau ich über Steinmeier eigentlich gesagt habe. Also werde ich das hier nachholen: Herr Steinmeier gratuliert wiederholt dem klerikal-faschistischen Mullah-Regime des Iran zum Jubiläum. Einem frauenfeindlichen, homophoben, rassistischen Terrorregime, das Frauen steinigt, homosexuelle Jugendliche an Baukränen aufhängt, Oppositionelle hinrichtet und seine Vernichtungsfantasien gegenüber Israel offen zum Ausdruck bringt, ohne dafür von der Bundesregierung konsequent geächtet zu werden. Wenn Steinmeier gleichzeitig in Gedenkveranstaltungen den Holocaust betrauert und den Kampf gegen Hass und Hetze propagiert, halte ich das für Doppelzüngigkeit und Heuchelei.
Bizarr wurde die Arbeit der Zeitungen, als sie den Schreiber Michael Masson am 25. September 2020 in unsere Versammlung schickten, aus der er tendenziös und falsch Bericht erstattete. Sein Auftritt schockierte mich und viele Teilnehmer. Offenbar alkoholisiert inklusive entsprechender Fahne, verlangte er von mir, ihm die Namen der Vorstandsmitglieder mit seinem Stift aufzuschreiben und ihm alle Veranstaltungen, die ich zuvor aus meinem neunseitigen Skript vorgelesen hatte, zu diktieren. Masson nannte in LZ und BZ die Zusammensetzung des neuen Vorstands eklatant falsch. Offenbar hatte der vermutlich nicht mehr nüchterne Journalist dessen Wahl mit der Entlastung des bisherigen Vorstands verwechselt.

Juden müssen sich selbst helfen
Am 25. September 2020 wurde ich fast einstimmig wiedergewählt. Ich habe wunderbare Menschen im DIA, die hinter mir stehen, inklusive altem und neuem Vorstand.
Antisemitisches Gedankengut nicht zu bekämpfen, weil es nicht braun, sondern in der grünen Farbe des Islam daherkommt, zeugt von doppelten Standards. Egal, ob Hass von Rechten, Linken, Christen oder Muslimen kommt: Solange es dieses Gedenktheater gibt, werden wir lebenden Juden uns in Deutschland selbst wehren und die Heucheleien lautstark anprangern müssen.
Jedem muss endgültig klar geworden sein, dass das staatlich geförderte Gedenken eine willfährige Ausrede für die völlige Gleichgültigkeit von Leuten wie Schwab, Ölhoff und Pilz ist, die den islamischen Judenhass ignorieren, dem in Deutschland lebende Juden ausgesetzt sind und gegen den auch Israel sich immer wieder zur Wehr setzen muss: Die arabische Welt ist nahezu „judenrein“, Gaza sogar komplett. Juden verlassen zu Tausenden Europa. Ihre Gemeinden in Deutschland verzeichnen mehr Sterbefälle als Geburten.
Michael Wolffsohn sagt klar: „Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen.“ Wie ich wurde auch Herr Wolffsohn schon antisemitisch bedrängt und er bezeugt, dass er in seinem jüdischen Bekanntenkreis von allen das Gleiche höre: „Gewalt gegen Juden geht ausschließlich von Muslimen aus.“
Wir befinden uns auf dem Weg zu einem judenfreien Deutschland. Ich überlege oft, meinen Davidstern-Anhänger lieber nicht zu tragen. Dann hätte ich kapituliert und mein Judentum freiwillig ins innere Exil verlagert. Eine judenhassende Meute zwingt Juden dazu, sich selbst zu gettoisieren und ihr Judentum zu verleugnen.

BZ und LZ machen sich zu Sprachrohren der lokalen Israelfeinde, schreiben seit zwei Jahren mit den nahezu immergleichen Textbausteinen über mich, ohne jemals mit mir zu reden oder ohne mein Interview zu drucken. Sie sind an einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung über mich ebenso wenig interessiert wie an einer fairen Information über die Nahostpolitik aus israelischer Sicht.
Eine Jüdin, die die Charta der Hamas öffentlich zitiert, stört nur. Daher für Frau Ölhoff und Herrn Schwab hier aus der Charta der Hamas: „Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn!“
Wenn Sie wissen wollen, wie das damals vor über 70 Jahren passieren konnte? Es liegt daran, dass Sie so sind, wie Ihre Vorfahren damals waren (nach Henryk Broder).

2017 kam ich durch den Film des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises über den Freiburger Juden Günter Stein zum DIA. Stein erzählt darin über Judenverfolgung, seine Flucht nach Palästina und die Staatswerdung Israels im Krieg gegen die arabischen Staaten. Herr Steins Aussagen begleiten mich bis heute. Er sagt: „So ein Jude wollte ich nicht sein.“ Herr Stein war ein Kämpfer. Auch ich bin eine Jüdin, die sich wehrt.
… Alles vom 10.10.2020 von Simone Schermann bitte lesen auf
https://juedischerundschau.de/article.2020-10.der-badische-anti-israel-sumpf.html#.X81Bx4h5GrU.link