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Sojafeld im Dreisamtal zwischen Freiburg-Ebnet und Zarten am 31.8.2016

Sojafeld im Dreisamtal zwischen Freiburg-Ebnet und Zarten am 31.8.2016

 

Dr. Abdel-Hakim Ourghi, Leiter des Fachbereichs Islamische Religionslehre an der PH Freiburg.
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Stiftung will dem Islam-Pädagogen Ourghi die Lehrerlaubnis entziehen
Die Ausbildung islamischer Religionslehrer im Land soll eine Stiftung regeln. Dem Freiburger Religionspädagogen Abdel-Hakim Ourghi will sie die Lehrerlaubnis entziehen. Ist er ein abservierter Reformer?

Es ist Freitagnachmittag. Es hat 34 Grad, und die Hitze wird durch die Steinplatten auf dem Freiburger Platz der Alten Synagoge noch reflektiert. Abdel-HakimOurghi hat sich für den Tag elegant gekleidet, steht mit langer, blauer Stoffhose und im langärmelige weißen Hemd auf dem Platz und wartet darauf, seine Rede halten zu können. Immer wieder wischt er sich den Schweiß vom Gesicht. Aber er wartet geduldig in der prallen Sonne auf seinen Einsatz, die Rede ist ihm ein persönliches Anliegen.
Es ist eine Kundgebung gegen den Antisemitismus. Oberbürgermeister Martin Horn hat das Wort ergriffen, Irina Katz, die Vorsitzende der israelitischen Gemeinschaft hat gesprochen wie auch Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte des Landes. Als letzter Redner betritt Ourghi die Bühne. Der gebürtige Algerier, sunnitischer Muslim und als Leiter des Fachbereichs Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg für die Ausbildung von islamischen Religionslehrern zuständig, soll als Vertreter des Islams etwas zum auch unter manchen Muslimen verbreiteten Judenhass sagen. Ourghi weiß, dass alles was er nun sagt, von Gewicht ist. Er hat kaum mit seiner Rede angefangen, als eine Gruppe von jungen Männern arabischen Aussehens aggressiv herantritt. Einer schreit Ourghi an. „Was war 1948? Ihr tötet unsere Kinder!“ Er gerät in Rage, schreit den Satz immer wieder in Richtung der Bühne, so lange bis die Polizei eingreift und ihn zurückdrängt. Wusste der junge Störer nicht, dass es ein Muslim ist, der gerade spricht? Oder war es gerade die Tatsache, dass ein Muslim auf einer israelfreundlichen Kundgebung auftritt, die ihn wütend machte?
Es wäre nicht das erste Mal im Leben Ourghis, dass er Vertreter seiner eigenen Religionsgemeinschaft gegen sich aufbringt. Seit Jahren schon streitet der promovierte Islamwissenschaftler mit den islamischen Verbänden in Deutschland, wirft ihnen Kulturzentrismus und das Festhalten an fundamentalistischen Positionen vor.
… Alles vom 28. Juni 2021 von Michael Saurer bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/stiftung-will-dem-islam-paedagogen-ourghi-die-lehrerlaubnis-entziehen–202975036.html

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Kommentare:
Konfessioneller Unterricht hat an Schulen nichts zu suchen.
Notwendig ist ein für alle verbindlicher, einheitlicher Ethik-Unterricht, in dem alle großen Religionen und der Atheismus sachlich dargestellt werden. Und das von an staatlichen Hochschulen ausgebildeten Pädagogen.
28.6.2021, Bernd Engesser, BZO
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Ausbreitung des Islam erzwingt Trennung von Kirche/Religion und Staat
Mit der Ausbreitung des Islam in Deutschland stellt sich Frage nach der Trennung von Kirche/Religion und Staat neu und dringlich. Wenn neben der kritischen Religionswissenschaft weiterhin auch bekenntnisgebundene (ev und kath) Theologie als ordentliches Lehrfach an den Universitäten bleiben soll, dann müssen auch islamische Theologie-Lehrstühle (Fachrichtungen Sunna, Schia, Aleviten, …) an den Universitäten eingerichtet und vom Staat finanziert werden.
Die Migrationspolitik führt zu einer rasanten Zunahme muslimischer Schüler. Damit gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder Einführung des Laizismus (wie in Frankreich) als strenger Trennung von Kirche und Staat. Religionsunterricht als außerschulische Privatsache. Dem werden sich die christlichen Kirchen widersetzen, da sie all ihre Privilegien aus früheren Konkordaten nicht aufgeben werden.
Oder aber der Status quo bleibt. In diesem Fall werden Islam-Gemeinschaften in Kürze vor dem Verfassungsgericht klagen und natürlich dieselben Rechte wie die christlichen Kirchen erhalten: Neben den evangelischen und katholischen gibt es dann gleichberechtigt auch Islam-Reiigionsunterrichtsangebote an den Schulen – mit Religionslehrern, deren Ausbildung vom Staat organisiert und finanziert wird.
Fazit: Schuld an der Misere sind neben dem schwachen Staat die christlichen Kirchen, die ihre Privilegien (Steuern, Zuschüsse, …) und damit finanzielle Macht um jeden Preis erhalten werden – auch um den Preis des dadurch drohenden religiösen Unfriedens.
28.6.2021, Ekkehard Kaier, Freiburg, BZO
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Fehlende Trennung von Religion und Staat – Islam-Pädagoge Ourghi
Der Text über den Fall des Islam-Pädagogen Ourghi ist sauber recherchiert und gut lesbar, geht aber leider am Kern des Problems vorbei. Dass traditionell-konservativ gepolte sunnitische Verbände Ourghi die Lehrbefugnis entziehen wollen, ist nur ein Nebenkriegsschauplatz.
Denn das ursächliche, weit über diesen Einzelfall hinausgehende Problem liegt darin, dass in Deutschland wegen der fehlenden, nie wirklich vollzogenen Trennung von Religion/Kirche und Staat ein staatlich garantierter und finanzierter Religionsunterricht existiert, in dem die Lehr- und Lerninhalte – anders als in allen anderen Unterrichtsfächern – nicht vom demokratischen Staat und unter Kontrolle des Parlaments festgelegt werden, sondern von irgendwelchen geistlichen Würdenträgern, die teilweise nicht einmal in Deutschland sitzen, sondern irgendwo sonst, und die deshalb auch nicht von deutschen Behörden oder Gerichten kontrolliert werden (können). Allerdings nimmt man seit jeher ungefragt hin, dass beim römisch-katholischen Religionsunterricht letztlich der Papst in Rom bestimmt, was Sache ist.
Erst seitdem sich die Politik krampfhaft darum bemüht, neben dem klassischen, staats- und kirchentreuen evangelischen und römisch-katholischen Religionsunterricht auch noch für alle möglichen sonstigen Bekenntnisse Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu etablieren, fällt auf und wird öffentlich diskutiert, dass beim sunnitischen Islamunterricht vermutlich letztendlich der türkische Staatspräsident bestimmt, wer dort was tun darf oder tun muss.
So sympathisch uns Herr Ourghi als aufgeklärter Moslem auch sein mag: Sein Fall ist nur ein Beleg dafür, dass es an der Zeit wäre, in einem Land, in dem an vielen Schulen der Anteil der nicht-religiösen Schülerinnen und Schüler größer ist als die der evangelischen, katholischen, jüdischen und muslimischen zusammen, den konfessionellen Religionsunterricht abzuschaffen und für Kinder und Jugendliche aller Glaubens- und Denkrichtungen einen verbindlichen Ethikunterricht einzuführen (egal, wie das Fach heißt, Hauptsache es ist für alle Pflicht), in dem selbstverständlich eine wissenschaftlich fundierte, also im besten Sinne kritische Information über Religionen und Glaubensrichtungen ihren legitimen und notwendigen Platz hat.
13.7.2021, Michael Rux, Freiburg, BZ
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Ende Kommentare/Leserbriefe

 

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Krank an sich selbst: Warum die islamische Kultur dringend eine sexuelle Erziehung benötigt
Mehr denn je bedarf es eines innerislamischen Therapieprozesses auf der Basis eines Aufklärungsprogramms, findet der Religionspädagoge Abdel-Hakim Ourghi. Eine Analyse nach den Vergewaltigungen in Freiburg. …
Auf diese Grundlagen (Koran) legte das islamische Recht im Laufe der Jahrhunderte den Grundstein zur Geringschätzung der muslimischen Frauen. Im Interesse der männlichen Herrschaft, die Körper und Geist der Frauen um jeden Preis beherrschen will, werden sie auf sexuelle Objekte reduziert. Neben Dingen und Tieren werden sie als komplementärer sexueller Genuss behandelt, denn als Werkzeug erfüllen sie die Funktion, das männliche Gemüt zu befriedigen.
…. Alles zu „Krank an sich selbst“ von Abdel-Hakim Ourghi vom 10.11.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/warum-die-islamische-kultur-dringend-eine-sexuelle-erziehung-benoetigt–159160962.html

 Ourghi produziert rassistische Bilder
Der Beitrag von Herrn Ourghi erzeugt keine heterogenen Bilder, wenn er von „islamischer Kultur“ spricht und dieser, mit Hilfe ausgesuchter Textstellen aus dem Koran und anderen Deutungsquellen, kollektive Identitäten unterstellt. Mit Statements wie „. . . die Menschen aus dem arabisch-islamischen Raum sind in den Fesseln einer unaufgeklärten Kultur gefangen …“ produziert er antimuslimische und rassistische Bilder von „rückständigen Menschen“, die er mit Hilfe innerislamischer Therapieprozesse Vernunft lehren möchte.
Betroffen von Herrn Ourghis Generalisierung sind aber leider nicht nur gläubige Muslime, sondern alle, denen aufgrund bestimmter äußerlicher Merkmale, ihrer Herkunft oder Kultur wegen einfach ein islamischer Glaube unterstellt wird.
16.11.2018, Annette Joggerst, Freiburg
Zu: „Krank an sich selbst“, Essay von Abdel-Hakim Ourghi vom 10. November 2018
„Refugees welcome“-Befürworter sollten Islam-Essay von Ourghi lesen
Wenn nun all die grün-linken-roten Befürworter von „Refugees welcome“ den Essay („Krank an sich selbst“) des Islamwissenschaftlers Abdel-Hakim Ourghi lesen würden, könnte der eine oder andere vielleicht verstehen, dass es in Deutschland Menschen gibt, die eine Islamisierung Deutschlands vermeiden wollen. Aktuelle kriminelle Situationen, durch geistlose Islamisten verursacht, gibt es genug in unserem schönen Land.
24.11.2018, Hans Hammerschmidt, Gengenbach, BZ

 

 

Islam-Lehrstuhl an PH Freiburg – Islamverbände?
An der Pädagogischen Hochschule (PH) in Freiburg gilt es den Lehrstuhl für islamische Religionspädagogik zu besetzen, um muslimische Religionslehrer ausbilden zu können. Das ist bisher nicht geglückt. In Medienberichten heißt es nun, die Besetzung sei am Widerstand konservativer Islamverbände in Deutschland gescheitert, die verhindern wollten, dass Abdel-Hakim Ourghi den Lehrstuhl bekommt. Er unterrichtet das Fach bisher an der PH und gilt als Vertreter eines liberalen Islams. Auch er hat sich auf den Lehrstuhl beworben.
Alles vom 4.5.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/islam-lehrstuhl-an-der-ph-freiburg-noch-nicht-besetzt-da-es-anscheinend-keine-geeigneten-bewerber-gi–152280811.html

 

Menschen wie Ourghi brauchen wir
Zur richtigen Einordnung: Laut BZ vom 24.3.2015 wurde das Islamische Zentrum mit Sitz in der Hugstetterstrasse in Freiburg seinerzeit vom Landesverfassungsschutz aufgrund des Bezugs zur Milli-Görus-Bewegung beobachtet. Das legt nahe, dass dort ein sehr konservativer, rückwärtsgewandter Islam beheimatet ist. Herr Ourghi spricht mit seinen 40 Thesen nur aus, was in einer freien und offenen Gesellschaft wie Deutschland , isbesondere aber in einer sehr liberalen Stadt wie Freiburg längst Mehrheitsmeinung ist.
Die islamische Religion braucht umwälzende Veränderungen, wie sich der christliche Glaube im Laufe seiner Geschichte schon durchlaufen hat. Die Schlagwörter sind Reformation und Aufklärung. Eine Gesellschaft wie die in Deutschland braucht Menschen wie Herrn Ourghi mit eigenständigem Ich, die eigenständig denken und handeln. Das als Beleidigung des Islam zu diffamieren, zeigt die religiös fundamentalistische Denkweise des Islamischen Zentrums.
22.10.2017, Ralf Pfirrmann, Freiburg, www.der-sonntag.de

 

Freiburger Deklaration säkularer Muslime
Gemeinsame Erklärung säkularer Muslime in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Freiburger Deklaration) …..
Wir stehen für ein humanistisches, modernes und aufgeklärtes Islamverständnis im zeitgemäßen Kontext und verstehen uns selbst als säkulare Musliminnen und Muslime. Unserem Koranverständnis nach beruht der Glaube auf der ganz persönlichen und individuellen Beziehung des Einzelnen zu Gott. Der Glaube stellt eine Quelle dar für Spiritualität, Resilienz und innere Stärke.
https://freiburger-deklaration.info/
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Nicht unterschrieben haben Mouhanad Khorchide Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Münster, sowie der Liberal Islamische Bund (LIB) um die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor.
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Plädoyer für eine Reform des Islam
Die „Deklaration säkularer Muslime“ fordert eine Islamreform. Initiator ist Abdel-Hakim Ourghi von der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Doch es gibt auch Widerstand. ….
Unterschrieben haben neben Ourghi auch die Islamkritikerinnen Necla Kelek und Seyran Ates aus Deutschland sowie die Bundestagsabgeordnete Lale Akgün (SPD). Doch auch Abgeordnete, Psychologen, Terrorexperten und Soziologen aus der Schweiz und Österreich stehen auf der Liste. Insgesamt 15 Namen sind es. Laut Ourghi planen die Unterzeichner einen Rat zu gründen, der staatliche Stellen etwa bei der Einrichtung von islamischem Religionsunterricht unterstützen könnte. Damit wollen die säkularen Muslime auch den Einfluss konservativer muslimischer Verbände in den Gremien zurückdrängen. Ourghi wirft solchen Verbänden vor, sie würden mit ihrer konservativen Auslegung der Religion die Radikalisierung junger Muslime fördern.
…. Alles vom 22.92016 auf
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/plaedoyer-fuer-eine-reform-des-islams–127472120.html

Reform des Islam?
Wenn es in 57 Ländern die den Islam mehr oder weniger als Staatsreligion und Politik und Justiz dominierenden Haupteinflussfaktor haben und in Deutschland und 27 anderen europäischen Ländern nach 40 Jahren islamischer Immigration nicht gelungen ist, „den Islam“ innerhalb von 1500 Jahren auch nur ansatzweise zu reformieren, und eines der wenigen vorübergehend säkularisierten islamischen Länder, die Türkei, die Uhr in dieser Hinsicht gerade zurückdreht, scheint die lobenswerte Initiative Herrn Ourghis ein sehr schwieriges Unterfangen zu sein. Ich wünsche ihm dennoch viel Erfolg und alles erdenklich Gute bei seiner Initiative!
22.9.2016, Hans Heidenreich, BO

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