Buergerenergie-Dreisamtal

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Blick nach Osten ins Dreisamtal bzw. Zartener Becken 2007 zu Stegen, Zarten, Kirchzarten und Oberried (von links)

 

 

 

BeG Dreisamtal

Bürger Energie Genossenschaft Kirchzarten, Tel 07661/4951.
https://www.beg-dreisamtal.eu

 

 

Koordinierungs-Treffen am 28.6.13 um 16.00-18.00 Uhr Hotel Fortuna, Kirchzarten

Für die anstehenden Grossprojekte (Wind, Nahwärme, Wasser, Solar usw.) gibt es einen Abstimm- und Koordinations-Bedarf aller Genossenschaften im Dreisamtal. Ziel des Treffens am 28,Juni ist, aus den Projekterfahrungen anderer Genossenschaften lernen und gleichzeitig in einem Masterplan zukünftige Projekte zu koordinieren, damit jeder weiss, was der andere plant.
16.00 Uhr       Begrüssung und Zielsetzung, BEG-Dreisamtal, Baumeister/Frener
16.15 Uhr       geplante Nahwärme Burg-Höfen,  Frener
16.30 Uhr       Projekte St. Peter
16.45 Uhr       Projekte St. Märgen
17.00 Uhr       Projekte Breitnau
17.15 Uhr       weitere Projekte / weitere Genos
bis 18.00       Abstimmung Unterstützung / Masterplan

1.6.2013, Bürger Energie Genossenschaft Dreisamtal eG i.Gr., Goetz Mosig-Baumeister,
goetz.baumeister@beg-dreisamtal.eu
Genossenschaft für Bürgerenergie wirbt im Dreisamtal mit Gesamtkonzept für die Energiewende

Der Verzicht auf Atomstrom und ein damit verbundener Schwenk zu umweltfreundlichen Ressourcen ist eine Herkulesaufgabe. Nach dem Willen der Genossenschaft für Bürgerenergie aus dem Dreisamtal sollen die notwendigen Veränderungen von möglichst vielen Menschen getragen werden. Bei der jüngsten Arbeitssitzung wurden erste Eckpunkte eines Aktionsprogramms festgezurrt. Mit Bürgerversammlungen und Bürgerentscheiden, Arbeitskreisen sowie Diskussionsveranstaltungen will die Organisation für ihr Anliegen werben. Vielfältig sind die Aufgaben, der sich die Genossenschaft in den kommenden Monaten annehmen will. „Erste Gespräche mit Bürgermeistern, Banken und Projektentwicklern wurden geführt“, berichtete Götz Baumeister vor Aktivisten vom Initiativkreis. Mit Gleichgesinnten sollen in den kommenden Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit letztlich im Dreisamtal ein Gesamtkonzept für die Energiewende verabschiedet werden kann. Neben einem 46 Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog für Kirchzarten, der im engen Schulterschluss von engagierten Bürgern, dem örtlichen Energiedienstleister und den Kirchzartener Gemeinderäten erstellt wurde, sollen künftig auch weitere Orte einbezogen werden. Besonderen Wert legen die Umweltaktivisten dabei auf die notwendige Akzeptanz durch die Bevölkerung. „Ein Stuttgart 21 wird es im Dreisamtal nicht geben. Wenn sich für ein Projekt Widerstand andeutet, lassen wir die Finger davon“, verspricht Baumeister, pensionierter Unternehmensberater und Diplom–Kaufmann aus dem Kirchzartener Ortsteil Birkenhof.
Ein für das Dreisamtal zu erstellendes regionales Klimaschutzkonzept soll neben Anlagen für Solarenergie, Wasser- und Windkraft auch die Sanierung bestehender Gebäude und eine effiziente Vorgehensweise bei der Energieeinsparung vorsehen. Angestrebt werde eine enge Zusammenarbeit mit schon bestehenden Initiativen. Nach optimistischer Einschätzung von Baumeister wird die Zusammenstellung der einzelnen Projekte aus Kirchzarten, Oberried, Stegen, Buchenbach und eventuell auch weiteren Anrainergemeinden zu Jahresende 2014 so weit vorangeschritten sein, dass die Bevölkerung im Dreisamtal darüber abstimmen könne. Erklärtes Ziel der Protagonisten für eine nachhaltige und saubere Energieversorgung ist es, ein auf das Dreisamtal zugeschnittenes Klimaschutzkonzept durch einen Bürgerentscheid legitimieren zu lassen. Um möglichst viele Menschen für die ökologische Wende auf kommunaler Ebene zu sensibilisieren, wird angestrebt, in jeder Gemeinde Bürgerversammlungen auf die Beine zu stellen.
Darüber hinaus will die Organisation unmittelbar vor der Bundestagswahl und den anstehenden Kommunalwahlen die jeweiligen Kandidaten auf Podiumsveranstaltungen befragen. Rückenwind erhalten die Aktivisten aus dem Dreisamtal vom „Freiburger Verein für Erneuerbare Energien e.V. “ (Fesa). Bei der Veranstaltung in Kirchzarten kündigten die Fesa-Aktivisten Diana Sträuber und Armin Bobsin an, sich für die angestrebte Energiewende in Bürgerhand und die damit verknüpfte Sensibilisierung der Menschen vor Ort für einen nachhaltigen Lebensstil starkzumachen. „Kommunaler Klimaschutz funktioniert nur mit Beteiligung der Bevölkerung“ so Bobsin.

Als gelungenes Beispiel für ein solches Engagement lobte Bobsin die Gemeinde St. Peter. Dort sei durch bürgerschaftliches Handeln ein umweltfreundliches Nahwärmenetz entstanden, welches den Nutzern unter anderem die direkte Mitsprachemöglichkeit an der Preisgestaltung ermögliche. „Mit konventioneller Energie kommen die Gemeinden auf keinen grünen Zweig mehr. Die dafür aufzubringenden Kosten werden in den kommenden Jahren nicht mehr finanzierbar sein“, stellte der Fesa-Sprecher fest. Damit Energie auch weiterhin bezahlbar sein wird, komme niemand mehr daran vorbei, auf den Einsatz von regenerativen Energiearten, Einsparungen bei den Energiekosten und eine effiziente Nutzung zu setzen. „Künftig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein ist Daseinsvorsorge“, betonte Bobsin. Mit Unterstützung kommunaler Arbeitskreise, die in den kommenden Monaten in den Gemeinden des Dreisamtals aus der Taufe gehoben werden, wollen Fesa und die Genossenschaft der Energiewende zum Durchbruch verhelfen.
Info: Interessenten, die sich der lokalen Initiative anschließen möchten, sind bei der Bürgerenergie Genossenschaft willkommen. Das nächste Treffen findet am Freitag, 28. Juni 2013 um 18 Uhr im Hotel Fortuna, Kirchzarten statt.
29.5.2013, Andreas Peikert

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