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Blick vom Eichelspitzturm im Kaiserstuhl nach Westen zu Altvogtsburg, badberg und Schelingen (von links) bis hinüber zu den Vogesen
- Städtische GmbH ür Breisach: Gründung? (29.11.2022)
- Taubergiessen und Auenwälder: Wasserarmut und Libellensterben (12.10.2022)
- Warum Deutschland die Wasserkraft des Rheins nicht nutzt (12.7.2022)
- Wie der Grand Canal in den 50er-Jahren bei Breisach gebaut wurde (2.4.2022)
- Eisenbahn Freiburg – Colmar (20.2.2022)
- Höllentalkaiserstuhlbahn – wozu? (7.11.2021)
- Weiterbau der B31 West: Bund spricht sich für Hochspannungstrasse aus (23.7.2021)
- Arche-Noah-Äcker und Emmer-Äcker (7.7.2021)
- Bahn verzichtet auf Kuppeln/Flügeln in Gottenheim und Titisee (17.1.2020)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/erunforeuropa-breisach-19-5-19/ (13.4.2019)
- Breisacher Gemeinderat erklärt Frauke Petry zur unerwünschten Person (23.2.2016)
- Rudi Bienroth – Ausstellung in der Spitalkirche (17.8.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/breisacher-toepfermarkt-sonne/ (2.6.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/grundwasser-salz-in-breisach/ (22.2.2013)
- Beispiel Breisach: Die Erinnerungskultur geht neue Wege (24.1.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/bombenangriff-breisach-1944/ (4.11.2009)
- Aktuelle Infos zur Breisach-Seite ab 28.7.2008 >Breisach2
- Aktuelle Infos zur Breisach-Seite ab August 2006 >Breisach1
- Schwimmbrücke über den Rhein – vorbildliches Symbol für Europa (31.7.2006)
- Eckartsberg: Schwarzwaldverein veranstaltete 24. Sonnwendfeier (26.6.2006)
- 10. Breisacher Töpfermarkt am 10./11.2006 >Keramik1
- Neujahrsempfang 2005 in Breisach – Retention bestimmendes Thema >Kaiserstuhl2 (11.1.2005)
- Breisach am Rhein – Hauptstadt des Kaiserstuhls
- Museum für Stadtgeschichte im Rheintor von 1678
- www.freiburg-schwarzwald.de/breusach.htm >Archivseite bis 4/2012
- Acker
- B31West
- Breisach – Fotos
- Breisacher Münster St. Stephan
- Breisgau-S-Bahn
- Blaues Haus – Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus
- Breisach – Museum für Stadtgeschichte >Museum
- Elsass im Westen >Elsass
- Grüne Strasse vom Elsass zum Schwarzwald – Route Verte >Strassen
- Ile du Rhin – Rheininsel bei Vogelgrun zwischen Altrhein und Kanal >Rheininsel
- Integriertes Rheinprogramm IPR – 500 Mio Euro für Rückhaltebecken >Rhein
- Rheinseitenkanal
- Retention am Rhein zwischen Burkheim und Breisach >Burkheim
- Neuf-Brisach >Neuf-Brisach
- Niederrimsingen im Südwesten >Niederrimsingen
- Oberrimsingen zwischen Tuniberg und Breisach >Oberrimsingen
- Rhein zwischen Basel und Breisach >Rhein
- Rhein
- Rheininsel bei Vogelgrun zwischen Altrhein und Kanal >Rheininsel
- Suchtberatung der AGJ in Breisach >Sucht
- Taubergiessen
- Töpfermarkt in Breisach – Internationale Keramik im Juni >Breisacher Töpfermarkt
- Vauban – Architekt in Breisach >Breisach-Vauban
- Links
Breisach am Rhein – Hauptstadt des Kaiserstuhls
Das 14 000 Einwohner zählende Breisach liegt am Rhein auf halber Strecke zwischen Colmar und Freiburg und gilt als die „Hauptstadt“ des Kaiserstuhls – obwohl etwas abseits des Vulkangebirges am Rhein gelegen. Die Geschichte Breisachs reicht 4000 Jahre zurück. Auf dem Münsterberg gab es einen keltischen Fürstensitz, danach ein römisches Kastell und seit dem frühen Mittelalter war er dann Zentrum der aufstrebenden Stadt mit Markt- und Münzrecht, mit einer wehrhaften Stadtbefestigung sowie Sitz zahlreicher Klöster.
Die Lage am Rhein verdankte die Stadt lange Zeit ihren Reichtum. Im 17. und 18. Jahrhundert war Breisach – unter habsburgischer und französischer Herrschaft – eine der stärksten Festungsstädte Europas.
1793 vernichtete französisches Bombardement die Stadt fast vollständig. 1945 wurde Breisach erneut zu 85 % zerstört. Und 1950 fand in Breisach die erste Europa-Abstimmung statt – positiv.
Breisachs älteste Städtepartnerschaft besteht seit 1960 mit Saint-Louis.
Heute umfaßt Breisach die Ortsteile Grezhausen, Gündlingen, Hochstetten, Niederrimsingen und Oberrimsingen mit insgesamt ca 14.000 Einwohnern.
Breisach mit Hochstetten | 9.500 |
Gündlingen | 1.700 |
Niederrimsingen | 1.340 |
Oberrimsingen mit Grezhausen | 1.460 |
Gesamt ungefähr | 14.000 |
Breisach-Touristik
Marktplatz 16, 79206 Briesach, Tel 07667/940155
www.breisach.de, eMail breisach-touristik@breisach.de
www.kaiserstuhl.cc Breisach Touristikseite

(1) Hochwasser Breisach 2.6.2013 (2) Rheintor 2.6.2013 – Töpfermarkt

(3) Rheinschiffe Breisach
Museum für Stadtgeschichte im Rheintor von 1678
Das Rheintor wurde 1678 von dem französischen Festungsbaumeister Jacques Tarade nach Plänen von Vauban an Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerbaus als prächtiges neues Eingangstor zur damaligen französischen Stadt Breisach errichtet. Mit seiner aufwändig geschmückten Westfassade zählt es zu den schönsten heute noch erhaltenen Festungstore Europas. Nach vielfältigen Nutzungen beherbergt es seit 1991 das Museum für Stadtgeschichte.
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Städtische GmbH ür Breisach: Gründung?
Der Freiburger Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann sieht große Chancen für Breisachs Zukunft. Eine städtische GmbH soll vieles effizienter machen – und nicht nur künftig das Weinfest organisieren.
Eine privatrechtliche Gesellschaft soll in Zukunft das Bezirksweinfest in Breisach organisieren. Doch das ist längst nicht alles, was diese zu gründende GmbH grundsätzlich leisten könnte: Wie im Gemeinderat zu erfahren war, sollen ihr voraussichtlich auch Aufgaben aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung übertragen werden. Wirtschaftsförderer Bernd Dallmann aus Freiburg zeigt sich begeistert von dem Potenzial, das in Breisach steckt.
Als Vorbild für eine städtische Gesellschaft nannte Dallmann im Breisacher Gemeinderat die Stadt Freiburg, die vor mehr als 30 Jahren die FWTM GmbH & Co. KG gegründet hatte (Freiburg Wirtschaft Tourismus Messe) – zunächst nur für den Bau des Freiburger Konzerthauses. Bald habe die FWTM weitere Aufgaben erhalten, berichtete der frühere FWTM-Leiter Dallmann (71). „Heute sind viele Aufgaben nicht mit dem öffentlich-rechtlichen Personalrecht lösbar, das ist zu starr und zu unflexibel“, sagte er. Bürgermeister Oliver Rein betonte, dass die Aufgaben einer Stadt heute überbordend werden und die Stadt das große Breisacher Weinfest nicht hinkriege –“wir müssten jede Currywurst ausschreiben“, so Rein. Eine privatrechtliche GmbH könne da anders handeln. Ihr Name ist noch unklar.
Bernd Dallmann sagte in der Gemeinderatssitzung, dass er für Breisach das größte Potenzial unter den Kommunen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sehe. Gegenüber der Badischen Zeitung erklärte er später, was ihn zu dieser Aussage bewegte: Erstens verfüge Breisach über viele Verkehrswege, an denen sich die Stadt entwickeln könne. Er nannte dabei den Grenzübergang nach Frankreich und die boomenden Kreuzfahrten auf dem Rhein sowie die angestrebte Reaktivierung der Bahnlinie Freiburg-Breisach-Colmar. „Wir werden zum Kernpunkt der deutsch-französischen Freundschaft. Um sie zu leben, braucht sie Verkehrswege“, sagte Dallmann.
Als zweites Argument sieht der Experte die positive Bevölkerungsentwicklung. „Früher kamen die Menschen dorthin, wo es Arbeit gibt. Heute kommen die Unternehmen dorthin, wo qualifiziertes Personal ist“, so Dallmann. Breisach sei als Wohnort sehr beliebt, die Bevölkerung nehme zu.
Drittens böten das Breisacher Rheinufer und die französische Rheininsel Potenzial. Der Bau des Kulturhauses Art’Rhena ist in Dallmanns Augen erst der Anfang beim Weiterverfolgen des Plans, die Rheininsel aufzuwerten. Für sie gibt es bekanntlich die Idee, eine Fußgängerbrücke und Freizeiteinrichtungen zu bauen. „Es ist selten, dass eine Stadt direkt auf der Grenze sitzt“, erklärte Dallmann. Zum Breisacher Rheinhafen sagte er, dass es dort im Moment viele unproduktive Lagerflächen gebe. „Mit etwas Phantasie kann man sich vorstellen, wie reizvoll das werden könnte“, sagte er zu dem bislang eher vagen Plan, dort eines Tages eine große Rheinpromenade mit mehr Aufenthaltsqualität zu errichten.
Als konkrete Arbeitsfelder für eine zu gründende GmbH wurden im Gemeinderat die heutige Tourismusabteilung, die Schiffsanlegestellen, der Wohnmobilstellplatz und das Stadtmarketing genannt.
… Alles vom 29.11.2022 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wirtschaftsfoerderer-ueber-breisach-das-groesste-potenzial-im-landkreis–227372306.html
Wie der Grand Canal in den 50er-Jahren bei Breisach gebaut wurde
Wenn es um die Reaktivierung der Eisenbahnlinie Breisach-Colmar geht, ist stets die Rede vom Wiederaufbau der 1945 zerstörten Bahnbrücke über den Rhein. Doch die Landschaft hat sich seit Kriegsende stark verändert: Bei Breisach müssten heute mindestens zwei Bahnbrücken gebaut werden, denn zum Rhein haben sich seit den 50er-Jahren der Rheinseitenkanal und der Kanal des EDF-Wasserkraftwerks gesellt.
…
Herzstück bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke ist der Brückenschlag über den Rhein; links und rechts davon liegen die Gleise noch und werden in Deutschland als Teil der Breisgau-S-Bahn intensiv genutzt. Im französischen Abschnitt fahren hingegen nur ab und zu Güterzüge.
Muss man also bloß die alte Bahnbrücke wieder aufbauen, und die Züge rollen wieder von einem Land ins andere? Dieser Eindruck wird häufig vermittelt. Doch seit der Zerstörung der Bahnbrücke 1945 durch deutsche Soldaten wären zwei oder sogar drei Brückenbauwerke am Rhein zu errichten, nicht nur eines. Im Moment lotet eine Machbarkeitsstudie die Anordnung der Brücken aus. Eine Variante geht davon aus, dass die Autobrücke bei McDonalds zur Bahnbrücke umfunktioniert werden soll. Für die Autos müsste daneben eine eigene Brücke entstehen.
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Seit 1960 präsentieren sich die Wasserstraßen bei Breisach komplett neu. Der Rhein erhielt einen Anschluss an den Rheinseitenkanal und das bis heute existierende Wasserkraftwerk der EDF (weißes Gebäude links).
Auf dem Weg ins Elsass müsste noch der Rheinseitenkanal und der Zulauf zum Wasserwerk überspannt werden, die Frankreich nach dem Krieg geschaffen haben. Alternativ wäre eine Bahnbrücke von der Rheininsel nach Norden denkbar, dann bliebe es bei zwei neuen Brückenbauwerken.
… Alles vom 2.4.2022 von Disk Sattelberger bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wie-der-grand-canal-in-den-50er-jahren-bei-breisach-gebaut-wurde–211566726.html
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Breisacher Gemeinderat erklärt Frauke Petry zur unerwünschten Person
„Es war eine überwältigende Mehrheit“, sagt Lothar Menges, der für die SPD im Gemeinderat sitzt. Der Beschluss war zwar einstimmig, trotzdem gab es drei Enthaltungen von Stefan Schnebelt, Bürgerliste Breisach/Alternative für Breisach, Andreas Hoffmann, CDU, und Bürgermeister Oliver Rein. ….
Alles vom 23.2.2016 lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/breisacher-gemeinderat-erklaert-frauke-petry-einstimmig-zur-unerwuenschten-person
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Beschluss des Stadtrats von Breisach vom 23.2.2016
-gegenintoleranzundfremdenfeindlichkeit-
Mit Blick auf die angekündigte Wahlveranstaltung mit Frauke Petri, in Breisach, am Tag vor der Landtagswahl, erklären wir Breisacher Gemeinderäte heute unsere gemeinsame Ablehnung gegenüber den politischen Inhalten, Zielen und Versprechungen der AFD.
Demokratie braucht Meinungsvielfalt und Redefreiheit. Wir sind uns deshalb bewusst, dass wir den Auftritt von Frau Petri nicht verhindern können, wollen jedoch ausdrücklich vor der Gefahr, die von dieser Politik ausgeht, warnen.
Aus der einst „nur EU skeptischen Partei“ ist längst ein Sammelbecken für blanken Fremdenhass, Ausgrenzung und weiteres rechtsextremistisches Gedankengut geworden. Sie hetzen gegen Minderheiten und sind im Kern gewaltbereit und hasserfüllt.
Einfache populistische Lösungen, vor allem zum Thema Flüchtlinge, wie von AFD Politikern verbreitet, stehen in direktem Widerspruch zu der Art und Weise wie wir uns hier in Breisach der Unterbringung und Intergration, der nach Deutschland vor Not und Krieg fliehenden Menschen, angenommen haben.
Einige der AFD Ziele sind mit dem deutschen Grundgesetz nicht vereinbar, und auch nicht mit unseren Vorstellungen von einem freien und weltoffenen Europa, für welches gerade wir Bürger der EUROPASTADT Breisach uns verpflichtet sehen.
Durch solche politischen Äußerungen sehen wir jahrzehntelange Bemühungen für ein friedvolles und vereintes Europa und die gelebte Partnerschaft mit unseren europäischen Nachbarn und Freunden gefährdet.
Die Veranstaltung „Für Mitmenschlichkeit und Solidarität – Breisach zeigt Gesicht!“, zu der ehemalige Schüler des MSG-Breisach aufgerufen haben, unterstützen wir. Wir stellen den gemeinsamen Antrag Fr. Dr. Frauke Petri zur unerwünschten Person in der Europastadt Breisach zu erklären.
Breisach 23.02.2016
Jacob Loewe CDU – Frank Kreutner SPD – Jürgen Langer ULB – Werner Schneider FDP – Petra Breitenfeld die Grünen
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Ein starkes Signal! Ja! Leider für Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Und das wird gefeiert mit „weltoffen“… Was für eine Denkweise.
Zur Erinnerung: Im benachbarten Elsass und speziell in unserer Partnerstadt hat die FN fast 40% erhalten – werden unsere Nachbarn nicht mehr in Breisach bedient, werden die Geschäfte geschlossen und die Leute an der Grenze abgewiesen?
Müssen die AfD Wähler in Breisach Binden tragen, die Kinder erhalten keine Plätze mehr in der KITA und in der Kirche wird Weihrauch geschwenkt.. Breisach der Hort des Bösen?
Der Bürgermeister, Hr.Rein, hat sich richtig geäußert:“Weil ich Menschen nicht als unerwünschte Person erklären möchte.“ Das stimmt mit meiner Werteordnung nicht überein. Seiner Meinung nach lebt Demokratie davon, dass sich Meinungen aneinanderreiben..
In Amerika werden Kriminelle in Stadtteilen als „unerwünscht“ gebrandmarkt. Frau Petry ist Vorsitzende einer Demokratischen Partei (Ja, sonst würde die AfD nicht auf den Wahllisten stehen) und keine Kriminelle.
Diese „Aufrechten“ im Gemeinderat machen genau das, was sie der AfD vorwerfen- Ausgrenzung ist gleich, ob Flüchtling oder andere Personen.
Und „scherzen“ wie Hr. Menges ist nicht angesagt, das ist eine „Schwarzstunde“ für die Demokratie. Man muss nicht für die AfD sein, kann sie ablehnen oder ignorieren – aber dieses „Statement“ ist ein Tiefpunkt und nicht zu akzeptieren. Schon mal was davon gehört: Die Würde des Menschen ist unantastbar
…
Sach-Diskussion
Es ist traurig aber wahr, dass in den (hiesigen) Foren es stets zum Schlagabtausch der eigenen Meinung aber nicht darum geht, eine andere Meinung mit ihren Thesen zum Vergleich mit seinen eigenen Ansichten zu benutzen und daraus Schlußfolgerungen für sich selber zu ziehen. @Birgin hat das an anderer Stelle ja trefflich geschildert.
Wer dennoch Zeit und Muße hat und willig ist, differenziert an die Aussagen zur AfD und ihrer Positionierung heranzugehen, dem sei diese wissenschaftliche Publikation empfohlen:
National, liberal, konservativ, populistisch? Die Programmatik der AfD, Deniz Anan1
..Da die Partei weder die EU-Integration an sich noch
die deutsche EU-Mitgliedschaft an sich in Frage
stellt, sollte man die AfD nicht als europa- oder EU-kritisch
(oder gar -feindlich) bezeichnen. Sinnvoller
wäre die Bezeichnung integrationsskeptisch, weil
die Position zur EU insgesamt mit tiefer Skepsis gegenüber
vertiefter (politischer) Integration bezeichnet
werden kann. Als nationalistisch im engeren
Sinn kann man die AfD auf der Grundlage ihrer Programmatik
nicht bezeichnen: Die AfD spricht sich so
klar für internationale Kooperation und die Nato aus,
dass Welten zwischen ihr und etwa dem völkisch neutralistischen
Nationalismus der NPD liegen…
Kurzes Zwischenfazit aus der interessanten Studie ab Seite 61 – 71 in: Mitteilungen des Instituts für Parteienrecht und Parteienforschung 1/2015..
Ist allen zu empfehlen, die nicht polemisieren sondern sich informieren möchten und denen Fakten vor Parolen kommen, die lieber nachdenken als nachschreien..Nach dieser Lektüre ist die obige Aktion umso unbegreiflicher.
24.2.2016, Wolfgang Kempf
Dieser Beschluß dient der weiteren Spaltung der Gesellschaft
Es ist doch erschreckend wo unsere Demokratie hingekommen ist. Man versucht mit allen undemokratischen Mittel und mit Hetze eine neue Partei zu bekämpfen, die immer mehr Zulauf von kritischen und sich informierenden Bürgen aus der Mitte der Gesellschaft hat. Welche Bildung und welchen Hintergrund hat ein Bürgermeister und der Gemeinderat, um solche undurchdachte und die Spaltung der Gesellschaft weiter treibende Entscheidung zu treffen ?
24.2.2016, David Hubertus
Ausgrenzen ist die falsche Strategie
Nicht Ausgrenzen, sondern Auseinandersetzen sollte deshalb die Strategie im Umgang mit der AfD sein. Niemandem den Mund verbieten wollen, sondern in der Sache streiten – und hoffentlich überzeugen. Dazu darf dann getrost eine Botschaft gehören, die der Breisacher Gemeinderat auch gesendet hat: Gerade in einer Stadt, in der die Idee eines weltoffenen Europas zur Identität gehört, hat eine Politik der Abschottung gegen Menschen in Not nichts zu suchen. Stimmt. …
Kompletten Kommentar vom 25.2.2016 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/frauke-petry-in-breisach-ausgrenzen-ist-die-falsche-strategie
Rudi Bienroth – Ausstellung in der Spitalkirche
In der ehemaligen Spitalkirche am Marktplatz in Breisach geht die Ausstellung des Breisacher Künstlers Rudi Bienroth in die letzte Runde. Am kommenden Sonntag, 18. August, findet um 16 Uhr eine abrundende Finissage statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Bis dahin können die 50 Arbeiten in Acryl, Aquarell und Tuschestein täglich außer Montag und Mittwoch von 14 bis 17 Uhr in der Spitalkirche betrachtet werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter https://www.rubiarts.de oder unter der Telefonnummer 07667/1295. Der Eintritt ist frei.
17.8.2013
Beispiel Breisach: Die Erinnerungskultur geht neue Wege
Wolfram Wette findet die Initiativen der Stadt Breisach zur Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit vorbildlich.
In der Stadt Breisach wird der Auschwitz-Gedenktag am 27. Januar 2013 zum Anlass genommen, ein „Jahr des Erinnerns, der Partnerschaft und der Zukunftsgestaltung“ einzuläuten. Es wird berichtet, wie in der „Stadt Europas“ versucht wird, aus der Beschäftigung mit der Nazi-Zeit Orientierungen für Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Bei diesen beispielhaften Formen der Erinnerungsarbeit geht es nicht um akademische Glasperlenspiele, sondern um ein verantwortlich zu führendes Leben. Nach dem Willen des vormaligen Bundespräsidenten Roman Herzog soll am Auschwitz-Gedenktag aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden, nicht nur der ermordeten Juden. Der amerikanische Historiker Daniel Blatman, Erforscher der Todesmärsche des Jahres 1945, hat uns das breite Spektrum der Opfer vor Augen geführt: Seite an Seite mit den jüdischen KZ-Häftlingen marschierten nicht-jüdische aus vielen Ländern Europas, sogar aus Amerika und aus arabischen Ländern. Darunter waren Usbeken, Armenier, Georgier, Ukrainer, Russen, Serben, Polen, Litauer, Letten, Albaner, Griechen, Rumänen, Italiener, Franzosen, Spanier, Belgier, Holländer, Dänen, Norweger, Briten, Türken, Deutsche und Österreicher, Sinti und Roma. Viele von ihnen waren Widerstandskämpfer.
In Breisach wirkt seit 1993, als eine fremdenfeindliche Welle über das Land schwappte, ein Verein „Für die Zukunft lernen“. Er feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum. Auch in der Region Südbaden fielen seinerzeit Jugendliche durch rechtsextremistisches Verhalten auf. In dieser brisanten Situation engagierte sich das Christophorus-Jugendwerk Breisach-Oberrimsingen in Zusammenarbeit mit der Katholischen Hochschule Freiburg. Es organisierte für rechts orientierte und sozial benachteiligte Jugendliche, die einer besonderen Förderung bedurften, eine Bildungsreise zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen. Dies geschah in der Erwartung, dass die unmittelbare, auch emotionale Erfahrung dieser Vernichtungsstätte aus der NS-Zeit und die Auseinandersetzung mit der Geschichte dieses Ortes ein Umdenken würde bewirken können. Diese Reisen finden seitdem alljährlich statt.
Der Förderverein „Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach“ wurde in den 1990er Jahren ins Leben gerufen. Er verfolgte das Ziel, daran zu erinnern, dass Breisach einmal eine große jüdische Gemeinde hatte. 1880 gehörten ihr um die 560 Menschen an, 1933 lebten noch 231 Juden in Breisach. Viele von ihnen wurden in den darauf folgenden Jahren vertrieben. Von den Deportationen nach Gurs im Oktober 1940 waren noch mehr als 50 Breisacher Juden betroffen. Sie wurden später nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Das ist das Band, das Breisach historisch mit Auschwitz verbindet.
Aufgrund einer privaten Initiative konnte in den 1990er Jahren das mehr als 300 Jahre alte jüdische Schulhaus erworben und renoviert werden. Seit 2003 fungiert das „Blaue Haus“ als eine angesehene Erinnerungsstätte, in der ein reges kulturelles Leben stattfindet. Im Jubiläumsjahr wird das zehnjährige Bestehen dieser Stätte gefeiert. Als treibende Kraft wirkte von Beginn an die ideenreiche, kontaktfreudige und unermüdliche Vereinsvorsitzende Christiane Walesch-Schneller.
Die Brücke über den Rhein verbindet Frankreich und Deutschland und damit symbolisch ganz Europa. Die Stadt Breisach hat 2009 einen besonderen Akzent gesetzt, indem sie eine Städtepartnerschaft mit Oswiecim einging. In der Nähe dieser – von Breisach aus 1200 Kilometer entfernten – polnischen Stadt richteten die Deutschen damals das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ein. Vorbereitet wurde die Partnerschaft wiederum durch eine private Initiative, den „Freundeskreis Oswiecim e.V“. Er besteht seit nunmehr fünf Jahren. An dessen Spitze steht Werner Nickolai als Ideengeber, Motor und pädagogischer Fachmann. Die Partnerschaft wird heute von Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen der Breisacher Bürgerschaft getragen, besonders von Jugendlichen.
Die Initiativen in der Stadt Breisach zeigen, dass hier etwas gelungen ist, womit andernorts noch experimentiert wird: Der Einstieg in eine neue Phase unserer Erinnerungskultur, in welcher Beiträge zur Bekämpfung des Rechtsradikalismus und zur Festigung des Friedens in Europa vordringlich gefragt sind. Die Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahres, getragen von der Stadt und den drei genannten Vereinen, findet an diesem Sonntag, 27. Januar, um 11.30 Uhr in der Aula der Hugo-Höfler-Realschule Breisach statt.
24.1.2013, Wolfram Wette, Professor für Geschichte und Friedensforscher