Wald

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Hochscwharzwald: Wald – schwarzer Wald unterhalb des Feldbergmassivs im Februar 2003

Über 30% der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt, also über 10 Millionen ha bzw. über 21.000.000 Bundesliga-Fußballfelder. Baden-Württemberg ist zu 39 Prozent mit Wald bedeckt, mit 1,4 Millionen Hektar ist es eines der forstreichsten Bundesländer. Der Wald gehört Kommunen (39 Prozent), Privaten (37 Prozent) und dem Land (24 Prozent). Von den insgesamt 260 000 Privatwaldbesitzern im Land haben lediglich 10 000 mehr als fünf Hektar.
Diese Wälder sind größtenteils Wirtschaftswälder zur Gewinnung von Holz und Wildfleisch. Der Wald schützt uns, unser Klima, unser Wasser und den Boden. In den Wäldern erholen wir uns. Er ist Abenteuerland, Ruhewiese und Sportstätte in einem. Das alles nehmen wir mit Selbstverständlichkeit hin. Aber wird es auch so bleiben?

 

 

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(1) Waldbiotop Sandfang 17.11.2014      (2) Hinweisschild – ganz lieb

(1)-2) Am Fuße des Hirzbergs, am Beginn der Kartäuserstrasse beim Sandfang in Freiburg-Oberau gibts einen stillgelegten kleinen Steinbruch mit schönen alten Bäumen und vielen Vögeln, die in den steil aufragenden Felsen nisten. Leider wurde dieser Ort als wilde Mülldeponie genutzt – trotz Zaun und Verbotsschildern. Nun wurde er Anfang 2014 mit einem neuen Zaun und einem freundlichen Hinweisschild zum Waldbiotop erklärt. Hoffentlich wird dieses so freundliche Schild honoriert und beachtet, mal sehen ….
17.11.2014

Baumstamm über Wanderweg mit Treppe im Schwarzwald 7/2023

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Waldbrände: Von wegen Klimaerwärmung…
Hadmut 10.8.2022 16:40
Da werden uns die Grünen aber auch ein paar Fragen zu beantworten haben. Ständig heißt es, die vielen und immer größeren Waldbrände seien Folge des Klimawandels, der Erderwärmung. Dabei sieht man auf Fotos und in den nicht so großen Medien schon seit Tagen, dass die Ursachen für die Brände, sogar für den beim explodierten Munitionslager im Grunewald, vor allem sind, dass das Totholz rumliegt und nicht mehr weggeräumt wird. Selbes Problem wie in Australien und Kalifornien: Wenn die Grünen vorgeben, wie mit der Natur umzugehen ist, ist alles im Eimer. Weil die ideologisch vorgehen und eigentlich keine Ahnung von der Sache selbst haben. Bei denen muss man nur „Natur“, „Vegan“ und „Gerechtigkeit“ rufen.
Habt Ihr den Brand in der sächsischen Schweiz mitbekommen? Wo es da auch tagelang rund um die Bastei gebrannt hat und die da sehr, sehr schwierige und gefährliche Löscharbeiten hatten? Und das bis nach Tschechien gebrannt hat?

Wo es auch ein großes Geschrei gab, dass das alles die Folge des Klimawandels sei? Wir dringend die Gesellschaft umbauen müssen?
Die BILD-Zeitung schreit laut
https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/verdaechtige-ueberfuehrt-shisha-raucher-sollen-schuld-am-bastei-brand-sein-80961808.bild.html
und die ZEIT schreibt es viel leiser, unauffälliger und erst am Text-Ende,
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-08/waldbrand-saechsische-schweiz-bastei-brandursachenermittlung
wo es kaum einer liest, dass sich inzwischen der Verdacht erhärtet und die Brandursachenermittler (Selbstverständlich Frau vom Typ Heldin mit Abseilen) inzwischen einen Beleg dafür gefunden haben, dass Auslöser des Brandes vier Iraker gewesen seien, die da auf der Bastei ihre Shisha geraucht und den Waldbrand mir ihrer Kohle oder dem Tabak ausgelöst haben.
Das wäre sicher lustig, wenn die Grünen ständig Klimakatastrophe schreien und der Waldbrand dann von Leuten ausgelöst wurde, die von den Grünen ins Land geholt wurden. Aufgeklärt haben soll das ausgerechnet die BILD-Zeitung selbst, weil die dort vor dem Brand zufällig ein Foto der Iraker mit der Shisha gemacht hatten. 200 Jahre alte Bäume sind da abgebrannt. Und nach dem aktuellen Stand der Dinge, weil vier Idioten im strohtrockenen Wald Shisha geraucht haben. Und womöglich dann ihre Kohle oder Asche dort ausgekippt haben. Dazu enormer Schaden für die von Pandemie und Inflation bereits wirtschaftlich ausgezehrte Region, weil man wieder den Zugang für den Tourismus sperren musste.
Wie man ja generell sagt, dass die meisten, fast alle Waldbrände auf vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung zurückgehen.
Ich würde übrigens wetten, dass es unter den Klimarettern denselben Effekt gibt wie bei Amateurfeuerwehrleuten, die sich noch nicht beweisen konnten: Die legen die Brände selbst um sich dann als der große Retter aufzuspielen. Ich würde wetten, dass einige der Waldbrände
Da besteht Klärungs- und Diskussionsbedarf.
… Alles vom 10.8.20222 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2022/08/10/waldbraende-von-wegen-klimaerwaermung/#more-51425
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Shisha-Raucher sollen schuld am Waldbrand sein
Feuer an Touristen-Magnet in sächsischer Schweiz
Vier Männer sitzen in sengender Hitze auf einer Plattform an der Bastei. Sie rauchen Shisha, ignorieren Trockenheit und Waldbrandgefahr. Wenige Stunden später steht die Bastei in Flammen. Das Foto, welches BILD-Reporter Thomas Fischer (40) von der bizarren Szene schoss, landete bei der Kripo. Jetzt wurden die Tatverdächtigen ermittelt. Lösten vier Shisha rauchende Iraker (24, 24, 25, 25) den verheerenden Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz im Juli aus?

Nachdem Namen und Adressen der vier in Dresden lebenden Iraker bekannt waren, stürmte die Polizei am Dienstag deren Wohnungen. Hofmann: „Dabei wurden unter anderem Handys sichergestellt, die nun ausgewertet werden.“

2500 Quadratmeter Wald standen unterhalb des Wahrzeichens der Sächsischen Schweiz, darunter 200 Jahre alte Bäume, in Flammen. 115 Feuerwehrleute brachten den Brand erst nach zwei Tagen endgültig unter Kontrolle. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 50 000 Euro. Zuletzt flammte ein unentdecktes Glutnest noch einmal, musste gelöscht werden.
… Alles vom 10.8.2022 bitte lesen auf
https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/verdaechtige-ueberfuehrt-shisha-raucher-sollen-schuld-am-bastei-brand-sein-80961808.bild.html
Waldaufräumer- Clean-Up-Days im Schwarzwald
Da sind achtlos zurückgelassene Windeln auf Wanderparkplätzen, unzählige Papiertaschentücher, die nach verrichteter Notdurft mitten auf den Wanderwegen liegen bleiben, da sind Zigarettenkippen, sonstiger Müll und nicht zuletzt die Hinterlassenschaften von Wildcampern. „Der Schwarzwald hat gelitten“, sagt Jens Großkreuz. „Während der Corona-Krise hat es viele Menschen mangels Alternativen in die Natur gezogen, die das zuvor nicht gemacht hatten.“

Die Folge: Mehr Müll im Wald. Der 34-Jährige, der in Höchenschwand aufwuchs und in Freiburg studierte und ein Pressevolontariat machte, ist bei der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) für Kommunikation, Marketing und Social Media zuständig – und organisiert nun in Kooperation mit dem Freiburger Start-up „Limonate“ und der Allgäuer Initiative „Patron – Plasticfree Peaks“ die sogenannten „Clean-Up-Days“.
Diese beginnen an diesem Montag und dauern bis einschließlich Sonntag. Nun ist es nicht neu, dass engagierte Menschen in ihren Heimatorten die Wanderwege pflegen und auch regelmäßig zu gemeinsamen Müllsammelaktionen aufrufen.
Auch Jens Großkreuz nimmt so manchen Unrat, sofern dieser nicht zu eklig ist, mit, wenn er etwa am Notschrei, Belchen, in Kandern oder auf dem Markgräfler Wiiwegli unterwegs ist.
Neu an den „Clean-Up-Days“ ist, dass erstmals über die gesamte gut 11 000 Quadratmeter große Ferienregion Schwarzwald zeitgleich eine solche Aktion stattfindet. Es gibt von Schönau bis nach Öschelbronn im Nordschwarzwald insgesamt 44 Ausgabestellen für einen Kit mit einer Müllzange und Müllsack, an knapp 50 Stellen kann der eingesammelte Müll wieder abgegeben werden.
Eine interaktive Karte im Internet verrät, wo diese sind, Interessierte brauchen hierfür keine extra Anmeldung. Die STG orientiert sich mit dieser Aktion, die vom Land Baden-Württemberg gefördert wird, an ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Allgäu – dort finden „Clean-Up-Days“ schon länger statt. Jens Großkreuz, der Waldaufräumer, hofft auf rege Beteiligung. Und natürlich auf gutes Wanderwetter. „Die Aktion soll ja auch Spaß machen.“
… Alles vom 8.7.2021 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/jens-grosskreuz-organisiert-die-clean-up-days–203441067.html

https://www.cleanup-schwarzwald.info
Freiburger StartUp limonate:
https://www.instagram.com/limonate.limo/

Großreinemachen: „Schwarzwald CleanUP-Days“ mehr als erfolgreich
Zwei Tonnen Müll weniger. Insgesamt meldeten sich zu dem von der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) ausgerufenen gemeinschaftlichen Aufräum-Event 230 Teams aus allen Teilen der Ferienregion.
https://wirtschaftskraft.de/artikel/grossreinemachen-schwarzwald-cleanup-days-mehr-als-erfolgreich
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Zapfenpflücker ernten zwei Millionen Douglasienzapfen in Freiburg
Auch dieses Jahr waren Baumkletterer im Freiburger Bergwald in den Kronen der mächtigen Douglasien unterwegs, um die noch grünen Zapfen zu ernten – eine anstrengende und gefährliche Arbeit. Forstrevierleiter Klaus Echle freute sich, dass es keine Unfälle und kaum Beschwerden über die in der Regel im Wald übernachtenden, freiberuflich tätigen Zapfenpflücker gab. Diese hatten alle Bereiche, in denen sie zur Ernte waren, abgesperrt, der Fahrzeugverkehr war auf das Notwendigste beschränkt worden.
Insgesamt wurden dieses Jahr an mehreren hundert Bäumen rund 49 Tonnen Zapfen geerntet. Das Forstamt hat aus dem Verkauf der Zapfen an Forstsamenhändler und Forstbaumschulen 54.000 Euro eingenommen. Die Freiburger Erntemenge entspreche etwa 80 Prozent aller in Baden-Württemberg geernteten Douglasienzapfen.
Die grünen Zapfen werden nach der Ernte in Forstsamen-Darren oder Klengen geliefert, von denen es in Deutschland nur acht Stück gibt – das Land Baden-Württemberg betreibt in Nagold eine eigene „Staatsklenge“. In dieser werden in einem aufwändigen Prozess die Zapfen getrocknet und dann die Samen herausgelöst und von den Flügelchen getrennt. Dies erledigt neben der Darre – so heißt der Ofen zum Trocknen der Samen – ein großes Schüttelsieb.
In Kühlhäusern kann das Saatgut aus Freiburg bis zu 25 Jahre eingelagert werden, bis es ein Käufer bei der Klenge bestellt und in seiner Forstbaumschule aussät. Dabei können aus einem Kilo Saatgut zum Preis von bis zu 1500 Euro mehr als 35.000 Sämlinge gezogen werden.
Auf Grund der guten Herkunft der Freiburger Douglasien aus Nordamerika, die sich in schlankem, geradem Wuchs und feinen Ästen zeigt, ist das Saatgut aus Freiburgs Wäldern sehr begehrt.
Der höchste Baum Deutschlands auf dem Illenberg über dem Freiburger Stadtteil Günterstal ist bekanntlich ebenfalls eine Douglasie. Sie ist inzwischen rund 67 Meter hoch, mit ihren gut hundert Jahren allerdings noch jung; der Red Creek Tree, ihr Verwandter gleicher Art in Port Renfrew auf Vancouver Island in Kanada ist heute 74 Meter hoch und lebte bereits im Jahr 1000 nach Christus. In Deutschland werden Douglasien seit 125 Jahren forstlich angebaut und fühlen sich hier sehr wohl.
… Alles vom 27.8.2020 bitte lesn auf
https://www.badische-zeitung.de/zapfenpfluecker-ernten-zwei-millionen-douglasienzapfen-in-freiburg–193295526.html

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Neuer Waldbadepfad in Bollschweil lädt zur Entspannung ein
Revierförster Johannes Wiesler hat in Bollschweil einen Waldbadepfad eingerichtet. Der Aufenthalt soll die Gesundheit fördern. Einzelne positive Effekte sind mittlerweile wissenschaftlich belegt.
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Wie ein Bademeister sieht Johannes Wiesler nicht aus. Der Revierförster steht im Wald und trägt ein grünes Hemd. Mit einem tiefen Zug atmet er ein, aus und auf dem Gesicht des Försters zeichnet sich ein breites Grinsen ab. „Das sind die Terpene“, sagt er. Duftstoffe von Bäumen und Pflanzen, die menschliche Abwehrkräfte stärken und Stress abbauen. Sie sind zentral beim Waldbaden, das Besucher nun in einem kleinen Waldstück auf Bollschweiler Gemarkung ausprobieren können. „Shinrin Yoku“, sagt Wiesler. Es ist der japanische Begriff für das Baden in der Waldluft.
Der Förster benutzt den Begriff nicht von ungefähr. In Japan machte die Forstbehörde schon in den 1980er Jahren darauf aufmerksam, dass der Aufenthalt im Wald die Gesundheit fördert. Verschiedene Studien stellten fest, dass dabei Stress gemindert, das Immunsystem gestärkt und sogar Angstzustände, Depressionen und Wut verringert werden. Im japanischen Gesundheitssystem ist Waldbaden als Therapiemethode anerkannt. Johannes Wiesler streicht über die Rinde einer Fichte und sagt: „Wir machen uns im Alltag so viel Stress. Doch im Wald kommen wir zurück zu unseren Wurzeln.“ Man könne auch ruhig mal einen Baum umarmen. Kinder machten das ganz selbstverständlich, Erwachsene würden sich zu erst umschauen. Geheuer sei ihnen das meist nicht. „Da sehen sie, wie weit wir uns von der Natur wegbewegt haben.“
Beim Waldbaden müsse man sich nicht groß anstrengen, ein kleiner, achtsamer Spaziergang genüge. Aber: „Man sollte Zeit mitringen“, sagt Wiesler. Und dürfe nicht gehetzt sein. Zum Fallenlassen hat der Förster fünf große Sonnenliegen aufgestellt. Sie stehen auf mächtigen Betonsockeln und lassen sich in Richtung des Sonnenlichtes drehen. Und wenn man dann liegt und durch die Äste in den Himmel blinzelt, meint man fast zu hören, wie der Stress zentnerweise abfällt. Die rauschenenden Buchenblätter und die zwitschernde Amsel bieten den passenden Sound. Wiesler horcht und macht noch Blaumeise, Zaunkönig und Buchfink aus.
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Das Projekt passt zum Revierförster wie die Faust aufs Auge. Je nachdem ob man Beruf oder politische Gesinnung nach vorne stellt, könnte man ihn als grünen Schwarzen oder schwarzen Grünen bezeichnen. Konservativ, das war für Wiesler, schon immer nachhaltig. Kleine Pfade führen von der Hütte, wo Schautafeln neben dem Waldbaden auch über Bienen und Honiggewinnung informieren, einen Hang hinauf. Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie, Buche, Eiche und Bergahorn – acht Baumarten stehen auf der kleinen Fläche. Es ist der perfekte Mischwald. Auf dem Boden liegt Totholz, das ihn mit Nährstoffen versorgt. Zwischen den morschen Ästen wachsen kleine Bäume aus den Samen der größeren, Naturverjüngung nennt der Förster das. Wenn ein Baum vom Sturm umgefallen ist, bleibt der Stumpf stehen. Er bietet Insekten und Vögeln einen Lebensraum.
Der Waldbadepfad liegt an einem Weg, der von der Straße Richtung St. Ulrich kurz vor Aubach links abzweigt. Das Auto kann man an der Straße stehen lassen und dann 600 Meter, am Käppeledobel entlang, in den Wald gehen. Angelegt hat Wiesler das Waldbad oberhalb einer kleinen Hütte. Die habe er erstmal frei legen müssen, sagt er, Äste und Zweige hatten sie bedeckt. Außerdem hat er Erde aufgeschüttet, Zäune gezogen, eine kleine Quelle gefasst und das Wasser aus dem Dobel in ein Steinbecken geleitet. Der Biengener Ortschaftsrat habe die Stelle im Wald bei einer Besichtigung kaum wiedererkannt, berichtet Wiesler.
Das Gelände liegt an der Grenze zweier Jagdreviere. Entstanden ist das Projekt aus der Bachelorarbeit von Nanja Unger entstanden, eine Studentin, die Wiesler bei seinem Lehrauftrag an der Uni Freiburg betreut hat. Das Waldstück liegt zwar auf Bollschweiler Gemarkung, gehört aber der Stadt Bad Krozingen, genauer gesagt ist es Biengener Wald. Deswegen hat Wiesler die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen ins Boot geholt. Zusammen mit dem Naturpark Südschwarzwald haben hat der Thermenbetreiber das 70.000-Euro-Projekt finanziert. Ein weiterer Berührungspunkt: Bad Krozingen unterhält eine Partnerschaft mit der japanischen Stadt Taketa.
Spätestens seitdem der Förster und Autor Peter Wohlleben Bestseller über das Leben der Bäume und die Heilkraft der Wälder geschrieben hat, ist das Thema einem größeren Publikum bekannt. Immer mehr Menschen werde bewusst, dass der Wald heilsam sei. Und dass die Menschen sich im Alltag und im Zuge der Digitalisierung weit von der Natur entfernt hätten, sagt Wiesler. Dass die Bad Krozinger Kur und Bäder GmbH auf das Thema setze, sei folgerichtig. Der Lehrstuhl für Public Health der Ludwig-Maximilians-Universität München hat jüngst festgestellt, dass die hohe Luftqualität und Reduktion von Luftschadstoffen im Wald zur Entlastung von Atemwegen und Haut führen.
Außerdem stellten die Wissenschaftler systemische Wirkungen (unter anderem auf Herz und Gefäße) fest. Die hohe Luftfeuchtigkeit entlaste die Atemwege, niedrige Lufttemperaturen steigerten die körperliche Leistungsfähigkeit und härteten ab, spezielle Lichtverhältnisse führten zur Verbesserung von Stimmung und vermitteln Geborgenheit. Pflanzen, Bäume, Holz, Waldboden und Erde tun der Psyche gut.
Bei gutem Wetter werde bereits reger Gebrauch von den Liegen gemacht, berichtet Wiesler. Eine Sonnenliege liegt etwas abseits, am Bach. Dort ist es kühler und das Wasser plätschert. Einige Führungen hat der Förster bereits angeboten. Dabei ist der Pfad noch nicht ganz fertig. In einer Kuhle soll noch ein Moosbett angelegt werden, an andere Stelle Baumstämme gelegt werden. Einen offiziellen Eröffnungstermin werde es geben, wenn die Corona-Krise es zulasse. Dann muss der Förster los. Zum Abschied sagt er: „Bleiben Sie doch und probieren Sie das Waldbaden aus. Es wird ihnen gut tun.“

So geht Waldbaden
„In den Wald gehe ich, um meinen Verstand zu verlieren und meine Seele zu finden.“ Wenn man will, kann man John Muir, dem dieses Zitat zugeschrieben wird und der Nationalparks in den USA gründete, als Vater des Waldbadens bezeichnen. Es geht darum, in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen – und dabei sich selbst näher zu kommen. Diese Tipps können dabei helfen:
Entschleunigen: Es geht nicht darum, schnell von A nach B zu kommen. Beim Waldbaden braucht man Zeit. Man schlendert durch den Wald und sucht sich einen Ort, an dem es einem gut gefällt. Das kann ein Baum, ein Platz im Moos oder an einem Bach sein.
Sinne öffnen: Wenn man dann die Augen schließt, nimmt man Gerüche anders wahr. Wie riecht die Luft oder die Rinde eines Baumes? Wie hören sich die Vögel an? Und was ist eigentlich Stille? Geht da ein kühler Luftzug? Mit den Händen kann man verschiedene Oberflächen ertasten: Borkig, stachlig, matschig, trocken, weich und flauschig. Man kann auch etwas in den Mund nehmen, sollte aber darauf achten, dass es nicht giftig ist.
Abschalten: Wenn man den Wald auf sich wirken lässt, gönnt man seinem Geist eine Pause. Deswegen sollte man auch nicht versuchen, den Wald in seinen Einzelheiten zu verstehen. Die Gedanken an den Alltag kann man loslassen.
Atemübungen: Waldluft ist gesund. Also tief einatmen, denn dann nimmt man viele Terpene auf. Spezielle Übungen wirken außerdem beruhigend.
… Alles vom 21. Juni 2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/neuer-waldbadepfad-in-bollschweil-laedt-zur-entspannung-ein–186479473.html
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https://www.bollschweil.de/de/Freizeit-Tourismus/Erholungsraum-Wald

 

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ETH Zürich: Baumpflanzungen für Klima und CO2 effektiver
Mehr Bäume auf der Erde könnten den Klimawandel effektiver bekämpfen als bislang gedacht. Das zeigt eine Studie der ETH Zürich. Sie besagt auch, dass das 1,5-Grad-Ziel des Weltklimarats bei der Erderwärmung noch erreichbar sei.
Der Klimawandel kann einer Studie zufolge durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch Aufforstung. Die Erde könne ein Drittel mehr Wälder vertragen, ohne dass Städte oder Agrarflächen beeinträchtigt würden, schreiben Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Fachmagazin „Science“. Dort zeigen die Forscher auf, wo auf der Welt neue Bäume wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden.
Bäume zu pflanzen habe das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen. Die Studie zeige erstmals, dass das vom Weltklimarat (IPCC) vorgegebene Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erreichbar sei, schreiben die Autoren. Laut IPCC müssen dafür bis 2050 nicht nur die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen begrenzt werden, etwa im Energie- und im Transportsektor. Zudem müssten auch bis zu eine Milliarde Hektar Land neu mit Bäumen bepflanzt werden. „Das ist zweifellos erreichbar“, heißt es in der Studie.
Die Erde ist nach Angaben der Forscher derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Sie halten die Neubepflanzung von 900 zusätzlichen Millionen Hektar für möglich. Das entspräche fast der Fläche der USA oder einer Fläche etwa 25 Mal so groß wie Deutschland. Die Forscher des Crowther Lab, die an der ETH Zürich nach natürlichen Lösungen für die Folgen des Klimawandels suchen, haben Städte und landwirtschaftliche Flächen bei ihrer Berechnung bewusst ausgespart. Es gehe vor allem um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme, schreiben Studienleiter Jean-François Bastin und Kollegen.
Besonders viele Flächen für eine Aufforstung habe Russland, gefolgt – mit Abstand – von den USA, Kanada, Australien, Brasilien und China. Die neuen Wälder könnten 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern, wenn sie herangewachsen sind. Das sind etwa zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die seit der industriellen Revolution durch den Menschen in die Atmosphäre gelangten. „Wir müssten aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen“, sagt Studienleiter Tom Crowther. Die zur Aufforstung geeignete Fläche werde durch den Klimawandel jedes Jahr kleiner.
Viele Wissenschaftler gingen in ihren Berechnungen davon aus, dass die Baumbedeckung durch den Klimawandel steige, heißt es in der Studie. Das stimme zwar für die nördlichen Wälder, etwa in Sibirien. Die Berechnungen seien aber falsch, denn die Baumdichte liege dort durchschnittlich nur bei 30 bis 40 Prozent. Gleichzeitig gingen tropische Wälder mit einer Baumdichte von 90 bis 100 Prozent verloren. Die Universität hat auf ihrer Webseite einen Rechner, der für jeden Ort der Erde berechnet, wie viele Bäume dort wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden.
„Die Studie setzt neue methodische Standards, weil sie das Potenzial der Aufforstung mit hoher räumlicher Auflösung und mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz berechnet“, sagt Felix Creutzig vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin.
Die flächenreichen Länder könnten mehr investieren in eine zusätzliche Bewaldung, so Creutzig. Gleichzeitig sei es aber noch wichtiger, dass erst einmal die Entwaldung gestoppt wird, speziell in Brasilien und Indonesien.
Grundsätzlich betont der Forscher: „Die Aufforstung kann trotz allen Potenzials nur eine von vielen Maßnahmen für den Klimaschutz sein. Eine rasche Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell ist notwendig und kann mit Hilfe eines sektor-übergreifenden CO2-Preises am besten erreicht werden.“
… Alles vom 4.7.2019 bitte lesen auf
https://www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-aufforstung-eth-101.html

 

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Wald – Klima – Entwicklungspolitik
Hoffmann: Dem Wald kommt eine enorme Bedeutung für den Klimaschutz zu. Wichtig ist aber, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass Klimaschutz und Entwicklungspolitik untrennbar miteinander verbunden sind.
BZ: Was folgt daraus genau?
Hoffmann: Bäume wachsen in den Tropen fünf bis sieben Mal schneller als in unseren Breiten. Es gibt also gerade dort ein riesiges Potenzial, mit dem Erhalt von Wäldern und mit der Wiederaufforstung große Mengen Kohlenstoff zu speichern oder der Atmosphäre zu entziehen. Umso wichtiger ist, dass die Bundesregierung tut, was sie bisher sträflich vernachlässigt. Sie versäumt eine erfolgreiche, international angelegte Waldpolitik, um das erwähnte Potenzial heben zu können.
BZ: Wie soll das gehen? Derzeit ist es ja eher so, dass weltweit Wald verloren geht.
Hoffmann: Ja, das ist leider so. Und glauben Sie mir: Als Förster tut mir das in der Seele weh. Wenn Wald zerstört wird, fällt er ja nicht nur als Kohlenstoffsenke aus. Dabei entstehen zudem Treibhausgasemissionen, die das Problem weiter verschärfen. Deshalb mache ich mich dafür stark, dass sich die Lage bessert. Und dabei helfen technische Neuerungen, die ganz konkret vor Ort helfen.
BZ: Welche sind das?
Hoffmann: Zwei schwäbische Tüftler haben eine App entwickelt, mit der ein Bauer in den Tropen arbeiten kann. Er macht ein Foto vom Baum und erfährt beispielsweise, ob der Baum gesund ist, ob mit dem Wachstum alles stimmt oder wie er ihn versorgen sollte. Mit der App dokumentiert der Bauer, wie viele Bäume er pflanzt und bekommt dafür eine finanzielle Unterstützung direkt aufs Smartphone überwiesen. Dieser Ansatz ist großartig. Denn Menschen schützen, was ihre Lebensgrundlage ausmacht.
BZ: Gibt es weltweit überhaupt genug Flächen, um mit Aufforstung einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?
Hoffmann: Das Zwei-Grad-Ziel des Pariser Abkommens lässt sich allein mit Aufforstung nicht erreichen. Dafür bräuchte man 1,1 Milliarden Hektar Fläche. Zurzeit stehen schätzungsweise 345 Millionen Hektar Fläche für Aufforstungen zur Verfügung. Nur wäre es grundverkehrt, deshalb gar nichts zu tun. Jeder Schritt hin zu mehr Klimaschutz ist absolut unverzichtbar. Studien zufolge lassen sich jährlich 5,5 Gigatonnen CO2 mit Aufforstung binden: 70 Prozent davon in den Tropen, 25 Prozent in den gemäßigten und fünf Prozent in den sogenannten borealen Breiten am nördlichen Rand der Nordhalbkugel. …
… Alles vom 3.7.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/enorme-bedeutung-fuer-klimaschutz–174872999.html
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Christoph Hoffmann (61) ist Forstwissenschaftler und Sprecher für Entwicklungspolitik der FDP-Fraktion. Er war zehn Jahre lang Bürgermeister von Bad Bellingen und zog 2017 erstmals in den Bundestag ein.

 

 

 

 

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Der Wald ist eine ideale Gegenwelt
Der Wald ist mehr als die Summe der Bäume, heißt es. Wie viel mehr? Dieser Frage geht die neue Waldserie in der BZ aus verschiedenen Perspektiven nach. Im Auftaktinterview spricht Ulrich Schraml, Leiter des Fachbereichs Wald und Gesellschaft bei der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA) in Freiburg, mit Arwen Stock über das Verhältnis von Mensch und Wald.
Wald ist eine perfekte Ergänzung zu unserem Leben in den Städten. Bereits unsere germanischen Vorfahren sollen ja in den Wäldern ruhmreich die Römer zurückgeschlagen haben. Der Wald ist seither im allgemeinen Verständnis der Ort, der uns schützt, der uns kräftigt und der uns zu allen möglichen kleinen oder großen Siegen führt. Wald ist heute aber auch der Ort, an dem CO2 gebunden wird, wo wir also aktuelle Umweltprobleme lösen können. Und auch im Bereich Gesundheit ist der Wald zunehmend mit Hoffnungen verbunden.
… Alles vom 12.6.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/der-wald-ist-eine-ideale-gegenwelt–174180289.html

Ulrich Schraml (49) ist Diplom-Forstwirt und leitet an der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg die Abteilung Wald und Gesellschaft. Er war zuvor 20 Jahre lang an der Universität Freiburg tätig und hatte dort die Professur für Forstpolitik inne. Seine Dissertation hat er über die Normen der Jäger geschrieben, seine Habilitationsschrift über Privatwaldbesitzer. Nach den Schwerpunkten Identität und Erholung im Wald liegt Ulrich Schramls aktueller Forschungsfokus auf dem Dialog zwischen den Waldbesitzern und der Bevölkerung.

 

Fichten Wipfelabbruch Borkenkäfer – nach Hitzesommer 2018
Aufmerksamen Waldbesuchern fallen in diesem Jahr in den Höhenlagen des Schwarzwalds zwischen Belchen und Schauinsland unzählige abgebrochene Fichtenwipfel auf. Die BZ war mit Michael Kilian, dem stellvertretenden Leiter des Forstbezirks Staufen, auf den Höhenlagen von St. Ulrich und Münstertal unterwegs und hat sich von ihm das Phänomen erklären lassen.

Da liegen sie auf dem Waldboden oberhalb von St. Ulrich auf gut 900 Metern Höhe. Die Fichtenwipfel sind etwa fünf Meter lang, behangen mit zahlreichen Zapfen. Es sind nicht nur einzelne, wenn man genauer schaut, entdeckt man immer mehr. Beim Blick gen Himmel erkennt man die abgebrochenen Wipfel ebenfalls, am einfachsten an den Waldrändern oder an exponierten Stellen.
Der Forstbezirk Staufen besteht aus 14 Forstrevieren, darunter sind vier kommunale. Er umfasst das Gebiet zwischen Auggen im Süden und Burkheim im Westen, grenzt im Norden an Freiburg und führt im Osten bis zu Schauinsland, Belchen und Blauen. Der Forstbezirk hat eine Fläche von etwa 20 000 Hektar Staats-, Körperschafts- und Privatwald.
„Die Wipfelbrüche treten vorwiegend an Fichten auf, sie sind eine Folge von Schneebruch – und eine Folge des Klimawandels“, erklärt Forstdirektor Michael Kilian. Das Phänomen des Wipfelbruchs tritt vor allen Dingen deshalb auf, weil die Bäume wegen der Trockenheit in den vergangenen Jahren als Überlebensstrategie besonders viele Zapfen gebildet haben. Das Gewicht der Zapfen und der schwere, nasse Schnee brachten die Wipfel der Fichten zum Brechen, erklärt der Forstexperte. „Jetzt müssen wir dringend handeln, denn die abgebrochenen Wipfel werden bereits vom Kupferstecher, dem kleinen Borkenkäfer, befallen. Das Holz muss aufgearbeitet werden, bevor der Kupferstecher sich vermehren kann“, sagt Kilian.
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Die Bäume sind von den Trockenjahren gestresst
Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen und die lange Trockenheit im Vorjahr haben nach Kilians Aussagen zu einem erheblichen Borkenkäferbefall bei Fichten und Tannen geführt. Drei Generationen von Borkenkäfern haben sich 2018 entwickelt, jeder einzelne von ihnen vermehrt sich weiter. Der Borkenkäfer verbreitet sich dadurch exponentiell. Die Käfer sitzen unter der Rinde und legen dort ihre Eier ab. Kilian macht eine beängstigende Rechnung auf: Die aus einem Käferbaum ausfliegenden Jungkäfer befallen in der zweiten Generation 20, in der dritten bereits 400 neue Bäume.
Die Käfer überwintern im Boden und werden ab Temperaturen von 12 bis 15 Grad erneut aktiv. Sie befallen weitere Bäume. „Nicht nur die Fichten sind von Borkenkäferbefall betroffen, auch der Tannenborkenkäfer hat bereits in diesem Jahr eine erschreckende Dynamik entwickelt, weil die Bäume von den Trockenjahren so gestresst sind“, sagt der Forstdirektor. Die Schäden an Tannen erkennt man an der rötlich verfärbten Krone.
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Noch im Juni fliegt nächste Käfergeneration aus
Jetzt müssen die Waldbesitzer nicht nur das befallene Holz vom vergangenen Jahr aufarbeiten, sondern zusätzlich auch die abgebrochenen Wipfel. Kilian zeigt Bohrlöcher und Harzfluss an einem Fichtenwipfel. Die typischen Bohrmehlhäufchen rund um das Bohrloch hat der Regen abgewaschen. „Das ist ein richtig aufwändiges Geschäft und muss in den kommenden Wochen erledigt werden, bevor Mitte, Ende Juni die nächste Generation ausfliegt und neue Bäume befällt, sonst haben wir im Spätsommer ein Riesenproblem“, sagt Michael Kilian. Die Fichten können auch ohne Wipfel stehen bleiben, das ist die einzige gute Nachricht.
Weiter geht es zum Gießhübel auf dem Schauinsland. Entlang der Passstraße auf dem Schauinsland liegen große Stapel von Borkenkäferholz, das die Stadt Freiburg aufgearbeitet hat, wie Kilian weiß. Den ganzen Winter über haben die Waldbesitzer so viel Käferholz gefällt wie möglich, berichtet der Forstdirektor. Im oberen Münstertal im Glashofwald beim Scharfenstein liegen besonders viele abgebrochene Wipfel im Wald. Aus ihnen werden Hackschnitzel, das Stammholz wird als Bauholz vermarktet. Hier wurde schon viel Holz aufgearbeitet. Kilian hält an einem Stapel gefällter Fichten. „Der mitteleuropäische Holzmarkt ist total angespannt. Durch Stürme und Borkenkäfer gab es allein 2018 in Mitteleuropa 80 Millionen Kubikmeter Schadholz“, sagt er.
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Preisverfall des Holzes sorgt für Mindereinnahmen der Gemeinden
Kilian zeigt auf die am Wegrand abgelegten Baumstämme. Sie haben eine Länge von 11,50 Meter, genau die erforderliche Länge, um in einen Container zu passen. Das Holz wird nach China exportiert, in Weil am Rhein oder Kehl geht der Container aufs Schiff und über Rotterdam zu seinem Bestimmungsort. „In Mitteleuropa ist das Holz nicht zu vermarkten. Es ist bestes Profilspanholz, statt knapp 100 Euro pro Kubikmeter erlösen wir lediglich 40 Euro und das bei Aufarbeitungskosten von 35 Euro“, sagt Kilian und verweist darauf, dass es auch keinen Sinn macht abzuwarten, bis der Holzmarkt sich erholt hat, weil der Borkenkäfer sich auch gerne in gefälltem Holz weiter vermehrt. Auf jeden Fall werde der Preisverfall beim Holz auch zu Mindereinnahmen in den Gemeindekassen führen, prognostiziert Michael Kilian.
Der Borkenkäfer
Borkenkäfer sind zwei bis acht Millimeter große Insekten, die Gänge in die Rinde bohren und dort ihre Eier ablegen. Hierbei entstehen charakteristische Brutbilder. Durch den Fraß der Käfer und Larven wird das lebensnotwendige Bastgewebe, die saftführende Schicht, zerstört, was den Baum innerhalb kurzer Zeit zum Absterben bringt.

… Alles vom 6.6.2019 von Gabriele Hennicke bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/darum-brechen-den-fichten-im-schwarzwald-die-wipfel-ab

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