Olive

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Umbria Italy – View from Trevi to south-east over olive-trees to Mte Serano (1426 m) – 4. Oct 2009

 

 

 

Albert Schüler: Mein Weg zu den Oliven
Im Rahmen der von Nikolaus von Gayling-Westphal initiierten Donnerstagsgespräche kam am 16.5.2024 Prof. Albert Schüler in die Kapelle des Ebneter Schlosses , um unter der Moderation des Allroundmusikers Jörg Kuenzer über Oliven, Olivenbäume und Olivenöl zu sprechen.
Der Sohn von Albert Schüler (93) wollte immer Olivenbauer werden. Als er mit 21 starb, drehte sein Vater den Spieß von „Die Söhne realisieren die Träume ihrer Väter“ um und wendete sich in Andalusien, Kreta und Italien dem Olivenanbau zu. Denn „Ich bin nicht ich, das ist mein Sohn, der mit 21 gegangen ist“.
Bereits 1000 v.Chr kamen die Oliven nach Italien. Die Bäume können bis zu 2000 Jahre alt werden. Albert Schüler habe knorrige Hände wie die Wurzeln und Äste von Olivenbäumen, bemerkte der Moderator voller Ironie. Der Olivenbaum kommt ohne Wasser aus, er holt es sich nachts als Tau über die Blätter.
1988 gründete Schüler den Verein „Oliterra“: Olivenbaum-Patenschaften vermitteln, öko-hochwertiges Olivenöl zu etwas höheren Preisen kaufen, bei der Ernte dabei ein (1).

Schüler war immer neugierig – auch hinsichtlich der Kartoffeln:
Forchheimer Kartoffeln über Prof Schüler in Andalusien angebaut (5.8.2014)
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/natur/landwirt/gemuesebau/kartoffel/

Heute ist der Oliven-Hype vorbei. Die Ernten gehen zurück, die Preise steigen. Ein Virus sucht die Bäume in Spanien und Italien heim. Hinzu kommt der häufige Wechsel zwischen den Extremen von Dürre und Überschwemmung.

Beim Kauf stets auf das Etikett „Native Olivenöl Extra Vergine“ achten, vom Olivenbauer, den man kennt:
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     https://www.olive-co.at/qualitat/
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Das Lieblingsspruch von Albert Schüler: „Ce n’est que le provisoire, qui dure“, also „Nur das Provisorium dauert“.

   Jörg Kuenzer (links)
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   Albert Schüler
  in der ehem. Schlosskapellle

Wie jedes Jahr am letzten Sonntag im Juli, also am 2.7.2024 , sieht man sich wieder beim Hock an der St.Anna-Kapelle
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/annakapelle-fr-ebnet-jahrestag/
am Ortsausgang von Ebnet-im-Dreisamtal in Richtung Stegen – mit Albert Schüler und Jörg Künzer.
17.5.2024
Ende von Beitrag „Albert Schüler: Mein Weg zu den Oliven“
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Beginn von Anlagen (1) – (2)

(1) Wie ein Haltinger mehrere ökologische Landwirtschaftsprojekte aufbaute
Albert Schüler aus Haltingen hat mehrere ökologische Landwirtschaftsprojekte aufgebaut. Nun schließt sich für ihn ein Kreis seines Lebens. Ein Blick auf eine bewegte Vita.

Albert Schüler ist in Haltingen aufgewachsen. Nach dem Abitur am Lörracher Hans-Thoma-Gymnasium führte ihn sein Lebensweg aber fort und durch halb Europa. Seit den 80er Jahren hat er einige Projekte gestartet, mit denen er Bauern in Südeuropa hilft, eine ökologische Produktion aufzubauen.

Sein Faible für den ökologischen Landbau war aber kein universitäres Ergebnis, sondern der Beobachtung geschuldet, dass viele Bauern für den Markt mit viel Einsatz von Chemie produzierten, daheim aber einen separaten chemielosen Garten für die eigene Versorgung hatten. „Da stimmt doch was nicht“, habe er sich gedacht und sich danach intensiv mit ökologischem Demeter-Landbau beschäftigt, dem er zur Verbreitung helfen wollte. Das Ergebnis war 1972 die Gründung der Gesellschaft zur Förderung ökologischer Methoden in Entwicklungsländern, die fortan Gelder sammelte, um Bauern den Umstieg zu erleichtern.

„Mich hat stets die Neugier durch’s Leben getrieben, nicht die Intelligenz“, sagt Schüler heute im Alter von sich selbst, während er bei Wolfgang Sprich mit Beate Maier am Tisch sitzt, die früher selbst 15 Jahre lang auf Kreta Olivenöl für Oliterra produzierte und sich inzwischen um den Verein kümmert.
… Alles vom 26.7.2020 von Hannes Lauber bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wie-ein-haltinger-mehrere-oekologische-landwirtschaftsprojekte-aufbaute

(2) Oliterra-Olivenbaum-Patenschaften UG D. Bühler, Prof. Schüler
Der Verkauf von Bio-Olivenölen sowie die Vermittlung der Zusammenarbeit zwischen Dritten bei der Produktion und im Vertrieb von Bio-Olivenölen.

 

 

Explodierender Oliven-Anbau führt zu Problemen
Man kann ohne weiteres sagen, daß Olivenöl die Welt erobert. Das zeigt sich schon in der Ausbreitung der Ölbaum-Plantagen. Der Pflanzenphysiologe und Oliven-Spezialist Arnon Dag von der staatlichen Agrarforschungsorganisation Israels in der Negev-Wüste: „Weltweit gibt es heute 30 Millionen Hektar Oliven-Plantagen. Die Produktionsmenge hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten ungefähr verdreifacht – weil die Nachfrage nach Olivenöl enorm gestiegen ist. Ursprünglich wurden Ölbäume nur im Mittelmeerraum angebaut. Jetzt geschieht das auch in Südafrika, in den USA, in Südamerika, in Australien – und sogar in China und Indien.“

Diese Expansion bringt aber Nachteile mit sich. Fast alle Ölbaum-Plantagen werden heute künstlich bewässert, um hohe Erträge zu erzielen. Als Faustregel gilt dabei: Um einen Liter Olivenöl zu erzeugen, benötigt man die 120fache Menge Wasser. Und das in Anbauregionen, die typischerweise ein mediterranes Klima haben und wo Süßwasser deshalb knapp ist. Arnon Dag zählt zu den Forschern, die nach einem Ausweg aus diesem Dilemma suchen. Auf der Biohydrologie-Tagung in Landau in der Pfalz berichtet er jetzt von Lösungsansätzen in Israel:

„Zum Glück sind Oliven ziemlich unempfindlich gegenüber Salz. Deshalb können wir geklärtes Abwasser für ihre Bewässerung verwenden. In Israel ist das schon auf der Hälfte der Anbaufläche der Fall. Wir sind da eines der führenden Länder auf der Erde. Außerdem fördern wir Salzwasser aus Reservoiren im Untergrund, für das es sonst keine Verwendung gibt, und bewässern auch damit die Oliven-Haine. Auf diese Weise beanspruchen wir kein Süßwasser.“
Alles vom  6.6.2013 bitte lesen auf
https://www.deutschlandfunk.de/erfolg-mit-schattenseiten.676.de.html?dram:article_id=249096

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