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Cosmea auf dem Dachgarten am 15.9.2015

Cosmea auf dem Dachgarten am 15.9.2015

 

 

 

 

Garten: Kies, Schotter, Mulch, Versiegelung
Die Stadtverwaltung und der Gemeinderat zerbrechen sich über allerlei den Kopf, wenn es um privates Stadtgrün geht: subventionierte Fassadenbegrünung, begrünte und nutzbar gemachte Dachflächen und ähnlich teure und pflegeintensive Varianten. Aber natürliches Pflanzenwachstum entwickelt sich von Natur aus meist horizontal und vorzugsweise aus der gewachsenen Erde. Zum Beispiel in Gärten und Vorgärten. Die werden heutzutage aber immer öfter zugeschüttet mit Schotter, Marmorkies und eingefärbtem Rindenmulch – dazwischen eine verkrüppelte Kiefer oder Olive und das war’s. In der fruchtbaren Toskana Deutschlands herrscht deshalb in manchem Vorgarten ein Kleinklima wie in der Wüste Gobi.
Das scheint in der Stadtverwaltung und im Gemeinderat niemanden zu stören. Lohnt es nur, sich Gedanken über Dinge zu machen, die kompliziert und kostspielig sind, statt über die, die simpel, natürlich und ohne viel Aufwand zu erreichen wären? Könnte nicht auch der Erhalt von grünen Vorgärten im Bestand subventioniert werden oder könnte im Umkehrschluss die Schotter- und Marmor-Fraktion wenigstens verpflichtet werden, ihre Haltung per Schild im Vorgarten kundzutun. Zum Beispiel: „Insektensterben, ja bitte“ oder „Klimawandel, was gehts mich an, der ist doch woanders, am Nordpol oder so“. Zumindest sollte dem Stadtklima zuliebe die sprichwörtliche „Verwüstung“ der Vorgärten in zukünftigen Bebauungsplänen explizit verboten werden, wie es andernorts bereits geschieht.
12.2.2019, Helga Bauknecht, Merzhausen

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