Montagsdemo in Kirchzarten

Wie jeden Montagabend seit über 6 Monaten: Trotz Regen und Kälte starteten um 18 Uhr am 21.2.2022 beim Brunnen in der Kirchzartener Fußgängerzone viele Demonstranten – alle maskiert – den Spaziergang für Grundrechte und Coronamaßnahmen-Ende durch den kleinen Ort bei  Freiburg.
Jeder Spaziergänger erhielt eine weiße Rose – ein Mutmacher bei dem miesen Wetter. Danach sprach u.a. Margarete Griesz-Brisson, Ärztin aus Müllheim. Mehrmals forderte sie die am Strassenrand stehenden Gegendemonstranten zum Dialog auf. „Auf Euren Schildern steht „Impfen ist Liebe“. Bitte kommt doch ans Mikro und erklärt, was darunter zu verstehen ist. Ich lasse mich auch gerne überzeugen, nur müsst Ihr mir dazu Eure Argumente mitteilen.“ Aber die Gegenseite blieb leider stumm.  „Jeder hat das Recht, für seinen eigenen Körper frei und in Selbstverantwortung zu handeln“ – die Kernaussage der heutigen abendlichen Demo will nicht jeder hören.

Montagsdemo in Kirchzarten am 21.2.2022 ab 18 Uhr

              
(1) Treffen am Brunnen 18 Uhr   (2) Nach dem Spaziergang 18.45 Uhr

                          
(3) Dr. Margarete Griesz-Brisson   (4) Sandra Voßler

.
Zur Spaltung der Gesellschaft – auch in Kirchzarten
In der Montagabendstunde 18 – 19 Uhr in Kirchzarten spiegelt sich die derzeitige Spaltung unserer Gesellschaft wider. Auf der einen Seite ist da die Gruppe „Dreisamtal verbinde Dich“, die sich seit einem halben Jahr um 18 Uhr am Brunnen trifft, um nach einem Spaziergang durch den Ort bei der dortigen Abschlußversammlung ihre Forderung nach Rückgabe der Grundrechte und Beendigung der Corona-Maßnahmen kund zu tun.
Auf der anderen Seite die Gruppe „Dreisamtal gemeinsam“, die am 21.2. zum zweiten Mal als Gegendemonstration auftritt mit einer Menschenkette nördlich des Brunnens.
Dazu gesellt sich viel Polizei, um die im Freien absurde Maskenpflicht zu kontrollieren. Den zumeist jungen Polizisten fällt es zudem sichtlich schwer, die beidseitig so friedlichen Demonstranten mit ernster Miene voreinander beschützen zu müssen.

In beiden Gruppen stehen und gehen mündige, wache und politisch interessierte Bürger, die es trotz Sturm und Regen vom heimischen Fernseher auf die Strasse treibt. Gut so. Aber was ist „es“? Ein Gefühl von Sorge, Angst, Panik, Zweifel, Wut, Ohnmacht, Verwirrung, Unsicherheit, Enttäuschung oder gar Verzweiflung?
Wahrscheinlich ist es auf beiden Seiten das seit nunmehr über zwei Jahren alles dominierende Gefühl der Angst. Mit der Angstmache wurde zum Jahresbeginn 2020 – im Anschluß auf die gefälschten Bilder der Sargtransporte von Bergamo – durch das Strategiepapier des Innenministeriums mitsamt RKI begonnen: „Wenn Du das nicht tust, dann stirbt Oma den Erstickungstot an Corona“, um mit diesem grauenhaften Slogan die „gewünschte Schockwirkung“ nicht nur bei unseren Kindern herzustellen. An dieser skandalösen Strategie des Angstmachens halten Regierung wie Medien bis heute fest (das Strategiepapier ist immer noch online abrufbar).
.
In dieser Angst flüchtet sich die Seite der Gegendemonstranten unter die Fittiche von Vater Staat, indem sie dessen lockdown- und impfbasierte Coronapolitik begrüßen und gehorsam befolgen. Sie vertrauen den Medien, die berichten, daß DIE – im Singular! – Wissenschaft die Berliner Corona-Maßnahmen incl. Schulschließungen, Maskentragen von kleinen Kindern und Impfzwang befürworten würde. Auf den deutschen Untertan ist eben Verlaß.

Die andere Seite besinnt sich in ihrer Angst darauf, daß das Leben und auch der Umgang mit dem Covid19-Virus ein Risiko darstellt, das man in freier Entscheidung selbst zu tragen hat. Jedem Bürger steht das Recht zu, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Freiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind essentiell.
Zur Angst kommt bei den Gegnern der Corona-Maßnahmen das Gefühl der Ohnmacht vor einem übergriffigen Staat hinzu, der die Corona-Krise benutzt, um dem Bürger Grundrechte auf Dauer auszusetzen und so die freiheitlich-demokratische Grundordnung untergräbt.
.
Die Gegendemonstranten hingegen fühlen die ihnen verlustig gegangenen Grundrechte beim Staat gut aufgehoben. Sehnen sie sich doch nach einem Sanitarismus, der dem Staat eine umfassende Fürsorgepflicht auferlegt und somit ein neues Recht auf Gesundheit vor den Freiheitsrechten rangieren läßt.

Diese auch in Kirchzarten sichtbare Spaltung der Gesellschaft darf man nicht ignorieren (wie Bundeskanzler Scholz mit „Ich sehe keine Spaltung“), sie kann auch nícht von oben wegdeklariert werden. Die Spaltung läßt sich nur von unten durch einen Bürgerdialog aufheben, um den „Consent of the Governed“ wieder herzustellen. Deshalb war es so wichtig (s.o.), daß die Ärztin von „Dreisamtal verbinde Dich“ die am Strassenrand postierten Teilnehmer von  „Dreisamtal gemeinsam“ aufforderte, ans Mikrofon zu kommen, um ihre Argumente zur Impfpflicht für alle ab 18 bzw. zum Maskentragen für Schulkinder im Unterricht darzulegen. Leider (noch?) vergeblich. Doch wir müssen reden.
21.2.2022

https://dreisamtal-verbinde-dich.de/
https://www.infojetzt.de
.
http://www.dreisamtal-gemeinsam.de/defaultsite‘

Dieser Beitrag wurde unter Bürgerinitiativen, Dreisamtal, Engagement, Gesund, Hock, Krise, Kultur, Oeffentlicher Raum, Regio, Selbsthilfe, Verbraucher abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar