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- Staat reguliert Lokaljournalismus? Ein neuartiger zweiter GEZ-Trog (20.12.2024)
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- Cato -Zeitschriftenkritik: Verblendungszusammenhang und Antifa (16.8.2024)
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- Eric Gujer, NZZ – zu rechts für Deutschland (3.6.2022)
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- ÖRR und Haltungsjournalismus (3.11.2021)
- Die Klima-Toten der FAZ und der Kipppunkt des Journalismus (3.9.2021)
- Violence Prevention Network: NGO zur Extremismusprävention (6.8.2021)
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- Journalist Jürgen Liminski ist tot (18.6.2021)
- Was machen wir hier eigentlich? (12.6.2021)
- Journalisten helfen Journalisten – Appell (7.4.2021)
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- Unvereinbarkeitsbeschluss (11.2.2021)
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- Weckruf – an die Journalisten der Leitmedien (7.1.2021)
- Corona-Demo Freiburg: Wie die Staatsmacht gegen friedliche Bürger vorging (29.12.2020)
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- Hanspeter Schweizer vom „Dreisamtäler“ – ein Nachruf (6.8.2020)
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- Pressevielfalt statt Staatspresse (7.7.2020)
- Corona-App Impfung Lockdorwn – Leserbriefe im Dreisamtäler (24.6.2020)
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- Freier Debattenraum für Bürger (1.6.2020)
- Politik + Medien verbreiten Angst und Panik zu Corona (22.4.2020)
- dpa erfindet den Besuch eines AfD-Manns auf Lesbos (9.3.2020)
- Staatliche Förderung privater Medien ist ein Unding (10.1.2020)
- Rudolf Augstein: Was „not tut“, sind unabhängige Zeitungen (4.1.2020)
- Familie oder Umweltrettung? (1.1.2010)
- Lachtag statt Weihnachtstag (14.12.2019)
- Hass-Aufrufe in DLF und Spiegel (22.11.2019)
- Regionale Tageszeitungen – BZ (7.11.2019)
- Eine konservative Zeitung …. (1.11.2019)
- Schweizer Medien sind das „Westfernsehen“ der Deutschen (27.9.2019)
- Über Kommentarforen in den Online-Medien der Zeitungen (2.8.2019)
- Springer-CEO Döpfner: Gegen den intentionalen Relotius-Journalismus (10.2.2019)
- Print-Medien: Links, leserbrief-einseitig, urban (21.1.2019)
- BdZV-Präsident Döpfner: Tiefe Entfremdung zwischen Lesern und Journalisten (14.1.2019)
- Journalisten, habt Mut – gegen die Lügenpresse (31.5.2018)
- Journalisten verorten sich eher links (11.1.2018)
- Medien verschweigen Asylantengewalt gegen Frauen (28.12.2017)
- Journalismus der Einstimmigkeit (23.6.2017)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/medien-verschweigen-realitaet/ (1.5.2017)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/badische-zeitung-70-jahre-regio/ (1.2.2016)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/diskussionskultur-nach-koeln/ (9.1.2016)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/dorfblatt-guter-journalismus/ (1.6.2015)
- Lügenpresse? (13.1.015)
- In-Zeitung – eine Zeitung der Kulturen (26.3.2014)
- Gauck: Die Zeitung hat eine Zukunft (18.9.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/liveticker-liefern-fast-food-news/ (16.7.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/journalistin-silvia-faller-ist-tot/ (10.7.2013)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/journalismus-regionalzeitung/ (25.11.2012)
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/2012/04/22/der-sonntag-gute-umfragewerte-fuer-die-sonntagszeitung/
- Aktuelle Infos zur Zeitung-Seite >Zeitung1
- Alternative Medien – Neue Medien – Freie Denker (Link-Kiste)
- Ausgewogenheit
- Badische Bauern Zeitung
- Badische Zeitung – BZ
- Bürgerblatt Oberwiehre
- Chilli – Freiburger Stadtmagazin
- Der Dreisamtäler
- Der Sonntag in Freiburg
- diebild.de >Spass
- Diffamierung
- euroJounal.net – zweisprachige Online-Zeitung CH – D – F
- flipper
- Freiburger Wochenbericht
- freiheraus – Informationen zur Freiwiligenarbeit und Selbsthilfe
- Frei-E-bürger
- FRIZZ – Monatsmagazin in Freiburg
- GEZ-Medien
- Haltungsjournalismus
- Journalismus >Journalist
- Journalismus
- Jugend macht Zeitung
- KAPPEL aktuell – Amts- und Mitteilungsblatt für Freiburg-Kappel
- Kulturjoker – Kultur und Veranstaltungen in Freiburg >Zeitung
- s’Littenweiler Dorfblatt >Dorfblatt
- Lügenpresse?
- Markgräfler Bürgerblatt >Markgraeflerland
- Medienleute
- ngo-online.de – Internetzeitung >Medien
- non + ultra
- Oberbadisches Volksblatt in Lörrach
- Presse
- Pressefreiheit
- Pressekodex
- Schnapp
- Schwarzwald
- Schwarzwälder Bote
- Stadtkurier
- StadtNachrichten
- Stadtpolitik in FR
- Stadtteilzeitung im Rieselfeld
- Stattzeitung
- Strassenzeitung
- Südkurier
- Umdenken im Verkehr
- WZO – Wochenzeitungen am Oberrhein
- Zeitschrift
- Zeitung am Samstag in Freiburg
- Zeitung zum Sonntag
- Zypresse
- Fernsehen >Fernsehen
- Die heilige Einfalt der Holzmedien >Blog (14.1.2008)
„Die Öffentlichkeit erfährt nur einen Bruchteil, weil die Behörden die Bürger nicht unnötig in Schrecken versetzen wollen.“
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizei-Gewerkschaft DPolG, am 2.10.2015
Schweizer Medien sind das „Westfernsehen“ der Deutschen (Volker Seitz)
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Der Abstieg der FAZ von der „Zeitung für Deutschland“ zur Doppelmoral-Postille – Mehr hier
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Eric Gujer, NZZ – zu rechts für Deutschland
Der liberalkonservative Journalist hat den renommierten Börne-Preis – das soll sich nicht wiederholen.
Regina Bärthel
War das ein Eklat in der Frankfurter Paulskirche, dem Symbol für freiheitliche Demokratie in Deutschland? Am 22. Mai wurde hier der mit 20.000 Euro dotierte Ludwig-Börne-Preis an Eric Gujer, Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung, verliehen. Jährlich zeichnet die Börne-Stiftung damit einen „deutschsprachigen Autor in den Bereichen Reportage, Essay und Kritik“ aus. Preisrichter für 2022 war der niederländische Schriftsteller Leon de Winter, dessen Wahl auf Gujer fiel, denn dieser „setzt sich für kritisches, selbständiges Denken, für Toleranz und individuelle Freiheit ein – mit einem klaren liberalen Standpunkt“.
Ganz anderer Meinung ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Schweizer Journalist sei verantwortlich für einen „Rechtsruck“ der NZZ, befindet Volontärin Othmara Glas, die zuvor für die taz, die linksradikale Jungle World und das Neue Deutschland schrieb. Als Zeugen zitiert sie den Essener Politologen Claus Leggewie: Gujer habe die NZZ für ein Publikum geöffnet, das keinen „gesunden Konservatismus“ mehr vertrete.
Der allerdings sieht lediglich den „bürgerlich liberalen Kurs“ der NZZ etwas geschärft, seit ihm 2015 die Chefredaktion übertragen wurde. Geboren 1962 in Zürich, begann Gujer 1986 als Praktikant und freier Mitarbeiter der renommierten Zeitung, wurde 1989 Korrespondent in der gerade noch bestehenden DDR und begleitete die Wendezeit. Anschließend berichtete er aus Israel, Moskau und wieder Berlin, bis er 2013 das Auslandsressort übernahm.
Frankfurts Kulturdezernentin blieb aus Protest der Ehrung fern und will künftig das Auswahlverfahren ändern.
Als „Chefredaktor“, wie es in der Schweiz heißt, weitete er das Angebot der NZZ in Richtung Deutschland aus. Gujer kennt die Deutschen gut, hat er doch in den achtziger Jahren beim Mannheimer Morgen volontiert und in Freiburg und Köln Geschichte, Politik und Slawistik studiert. Mit seinem täglichen Online-Newsletter „Der andere Blick“, der Analysen und Kommentare speziell für deutsche Leser bietet, wirbt er hierzulande um Abonnenten, wohl wissend, daß Distanz zu mehr Sehschärfe führen kann.
Explizit plädiert Gujer für offene Debatten: „Demokratie heißt: Man setzt sich mit Standpunkten anderer auseinander.“ In Deutschland dagegen herrsche eine Art Konsensdemokratie, in der „neue Tugendwächter“ von links wie rechts die Redefreiheit relativierten. Zum Schaden der Mitte, die sich mehr und mehr entfremde.
Und die deshalb möglicherweise lieber die NZZ statt der FAZ abonniert. Was die Frage aufwirft, ob der Vorwurf eines ungesunden Rechtsrucks die Meinung einer linken Jungjournalistin ist oder ein Schachzug im Kampf des Mediums um Leserschaft? Beides wäre zu kurz gegriffen; steht in Deutschland doch inzwischen Moral über Diskurs. Das zeigt auch Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig, Vorstandsmitglied der Börne-Stiftung: sie blieb nicht nur der Preisverleihung aus Protest fern – denn Gujer stehe für nationalkonservativen Diskurs und nicht in der Tradition der demokratischen Verständigung Börnes –, sondern will künftig auch das Auswahlverfahren ändern, wohl damit sich der Fall Eric Gujer nicht wiederholen kann.
Doch wo hätte nun der Journalist, Literaturkritiker und Unruhestifter Ludwig Börne den Eklat gesehen? Er sagte einst: „Es gibt nur eine verwerfliche Meinung: die verwerfende – welche keine andere als die ihr gleiche duldet.“
… Alles vom 3.6.2022 bitte lesen in der JF 23/22, Seite 3
Rudolf Augstein: Was „not tut“, sind unabhängige Zeitungen
Was der Demokratie „not tut“, wären „Zeitungen“, „die offen und unabhängig und nur den Einschränkungen ihrer eigenen Irrtümer unterworfen“ sind, schrieb Rudolf Augstein noch 1951 in seinem „Spiegel“. Was wir bekommen haben, sind Medien, die derart nach dem Zeitgeist schielen, dass die Wirklichkeit zur Nebensache schrumpft. Lieber, als dass sie weiter auf dem „Isolierschemel“ des Kritikers Posten bezieht, will die nachgeborene Mehrheit der Journalisten dazugehören, mitmischen, wenn es gilt, Leser, Hörer und Zuschauer auf Linie zu bringen. Kein Gedanke mehr an den Stolz, mit dem die Besten unserer beruflichen Vorfahren einst abblitzen ließen, wer immer sie zu vereinnahmen suchte. Stattdessen das Bekenntnis Tom Buhrows, er habe ein „Leben darum gekämpft, Menschen vereinen“ zu wollen: Ein Volk, ein Sender, ein Intendant.
…. Alles vom 4.1.2019 von Thomas Rietzschel bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/ein_volk_ein_sender_ein_intendant
Einige Kommentare
Hospitieren Sie mal in einer der Redaktionsstuben
– ob ARD, ZDF, Spiegel, SZ oder runter bis zu den kleinsten Provinzkäseblättchen und Lokalsendern – da sind Sie mit kritischen Einlässen (wie hier auf der Achse) bei den bornierten Kollegen und Chefredakteuren, die sich einer ganz wichtigen Moralmission verpflichtet sehen, schnell unten durch. Wer sich dem dort zumeist gepflegten linksgrünen Einheitsbrei nicht anpasst, hat kaum eine Chance und ist entweder irgendwann rausgemobbt oder er heult eben mit, um sich das tägliche Arbeitsklima erträglicher zu gestalten. In den „pädagogischen Anstalten“ ist es vielleicht noch schlimmer, aber da ist zumindest der Name auch Programm.
4.1.2020, AO
Eine konservative Zeitung ….
„Eine konservative Zeitung von morgen wäre angesichts eines dominanten linken und linksliberalen Politik- und Medienbetriebes nicht mehr (…) staatstragend.
Vielmehr wäre sie eine Oppositionszeitung gegen den Zeitgeist und seine Sprachdiktate.“
Peter Hoeres, Historiker an der Uni Würzburg, im Deutschlandfunk Kultur am 1. November 2019
..
Über Kommentarforen in den Online-Medien der Zeitungen
Der Spiegel, nicht erst seit Relotius unter schärferer Beobachtung, arbeitet offenbar schon länger an dem Problem. Nach einem Bericht auf heise.de erlaubte SpOn im Jahre 2017 nur noch für die Hälfte seiner Artikel Kommentare – zwei Jahre zuvor durften noch 80 Prozent der Stücke mit teils ungnädigen Bemerkungen bedacht werden. Wie bei Menschen, die Cortison nehmen, gilt auch hier: langsam aus der Droge ausschleichen.
Es kann nämlich zur Sucht werden, schlauer sein zu wollen als Redakteure, Kolumnisten, Reporter; schlauer mithin als die Dritte Gewalt, ach was: als die Zivilgesellschaft an und für sich. Möglich, dass in zehn Jahren oder fünf die letzte Kommentarfunktion abgewickelt wird. Dann blieben den ewig Langzähnigen, den notorischen Nörglern am Segen von Klimaschutz, Willkommenskultur und selbstfahrenden Elektroautos nur mehr die Alternativmedien, um sich auszumären.
Übrigens, wie halten es kleinere Portale mit Leserkommentaren? Ich habe aus dem Favoritenstadl meines Mac zwei herausgefischt, die unterschiedlicher nicht sein können. Auf seinem Blog „Acta diurna“ beantwortete der rechtskonservative Autor Michael Klonovsky (er selber bezeichnet sich kokett als „reaktionär“) entsprechende Anfragen auf seine Art. Nämlich arrogant, elegant und selbstironisch zu gleichen Teilen: Dieses Diarium ist wesenhaft monologisch ausgelegt. Sein Betreiber werkelt als Solist. Davon abgesehen, dass Kommentarfunktionen mit einigem Recht sogen. Trolle und agents provocateurs anlocken, regelmäßig eine unschöne Dynamik entwickeln, imagebezügliche oder gar juristische Scherereien eintragen können und deshalb unter redaktionelle Kuratel gestellt werden müssen, wofür ich weder Zeit noch Nerven habe, bin ich an dieser Form der Darbietung auch nicht interessiert. Ich freue mich über jede sachliche oder, wie die Deutsche Volkspolizei formuliert hätte, sachdienliche Zuschrift – und erfreulicherweise fallen 97 bis 98 Prozent der eingehenden Mails in diese Kategorie –, ich zitiere aus ihnen, wenn es mir passt, und ich würde gern mehr zitieren, so weit, so gut, aber ich will nicht, dass im Eckladen am Ende das Publikum mehr und lauter (und kundiger!) redet, als der Betreiber selber. Hier labert der Inhaber. My corner shop is my castle. Basta!
….
„Und was ist mit dem Leserforum auf der Achse des Guten?“ Gute Frage. Auch die Achse bildet ja eine Blase, wie jedes meinungsfreudige Medium. Mir fiel im Laufe der Jahre allerdings auf, dass die meisten Leserkommentare relativ zivilisiert formuliert sind, jedenfalls im Vergleich zu dem, was auf bestimmten anderen Websites abgeht. Zieht achgut.com weniger Schreihälse an? Gibt es hier keine Gestörten wie den „lowandorder“ von der Taz, die das Publikum mit ihren Meisen traktieren? Warum nicht? Weil zensiert wird? Habe mich beim Leserbrief-Verantwortlichen der Achse erkundigt. Ja, es wird zensiert, gesiebt. Etwa 10 Prozent der Leser-Mails werden aussortiert. Wenn zum Beispiel keine korrekten Namen angegeben werden, Links im Posting stehen oder wüste Beschimpfungen der Autoren stattfinden.
… Alles vom 2.8.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/wer_da_freund_oder_leser_ueber_kommentarforen
.
Schwertschlächter zu Stuttgart: DIE WELT – langweilig
Es ist total traurig, habe gerade den Artikel auf WELT-online über den Schwertschlächter von Stuttgart gelesen, der wohl kürzlich auf offener Straße einen Mann hingeschlachtet hat. Leider wieder einmal ein „Einzelfall“? Was ist los in D mit dieser absoluten Verrohung? Wollen wir das wirklich? Die Kommentare in der Welt waren erkennbar so dermaßen gefiltert, dass mir beim Lesen von so viel Euphemismen und soften Andeutungen nach dem Motto „das ist nicht ok, aber man kann es nicht verallgemeinern“ und das von Journalisten gefiltert, langsam echt übel und Angst und Bange wird. Ist diesen Journalisten nicht klar, welchen Anteil an Verantwortung sie an dieser furchtbaren Fehlentwicklung haben? Haben die kein Eigentum und Kinder zu schützen? Sind die echt so blind? Ich bin erschüttert! Genauso verhält es sich bei dieser unglaublich tendenziös-histrionischen Kimadebatte mit den Kindern an der Macht. Ich habe als kassenärztlicher Psychotherapeut schon diverse Anfragen wegen „Angst vorm Klima“. Es kommt wohl ein Wandel des Kimas, ob er menschengemacht ist, ist für mich fraglich und dann, ja meinen die echt, mit ein Paar Flugverboten und Bäumchen wird unsere Konsumorientiertheit aufzuhalten und alle anderen Sünderstaatrn aufzuhalten sein und das zeitgerecht? Meine Patienten machen diesen Mist dank tendenziöser Berichterstattung voll mit und kaufen dann im Kontext der Hilflosigkeitserfahrung den Buchladen mit Titeln wie „Sorge Dich nicht, lebe!“ leer und wollen natürlich auf Kasse sofort Psychotherapie. Und auch das werden Journalisten demnächst wieder als Schlagzeile verkaufen. Wann hören wir alle damit auf und kehren zur VERNUNFT zurück?? Herr schmeiß‘ Hirn vom Himmel!
2.8.019, M.TH, AO
..
NZZ: Aufwändige Moderation
Volle Zustimmung Herr Röhl, Ich schaue mal kurz über die Grenze und breche ein Lanze für die NZZ, in der ich manches vergnügliches finde, viel Information und auch manches, das mir gar nicht schmeckt. Aber eben die Vielfalt und das Aushalten sehr unterschiedlicher Standpunkte sorgen dann für ein Maß an Ausgewogenheit, das ich in D nirgends mehr in den Leitmedien finde. Und zum Thema Kommentare ist man dort auch ernsthaft interessiert, mit den Lesern in Kontakt zu sein. Vor zwei Jahren noch konnte man nahezu jeden Artikel kommentieren, dann die Wende zu starker Einschränkung und nur noch maximal drei ausgewählten Beiträge in der Woche, zu denen ein Formum freigeschaltet wurde. Als man eine spürbare Unzufriedenheit seitens der Leser feststellte, ein weiterer Schwenk zum gegenwärtigen Status, bei dem zu einer ganzen Reihe von wichtigen Topics ausführliche Kommentare möglich sind. Diese werden moderiert, aber dergestalt, so mein Eindruck, daß man zu Beiträgen, die man nicht goutiert, dem Schreiber antwortet, Belege fordert, oder eine alternative Ansicht äußert. In der Tendenz wird also (fast) alles veröffentlicht, aber bei Bedarf kritisch begleitet. Ein Mittelweg, der erheblichen Aufwand erfordert, aber dem ich meinen Respekt zolle.
2.8.2019, P.K.
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Achgut: Debattenkultur
Bei dieser Gelegenheit mal ein dickes Lob und Dankeschön an die Achse! Selten erlebe ich eine so angenehme Debattenkultur. Es zeugt schon von der Zerrissenheit unserer Gesellschaft, dass viele Leute einfach nicht mehr anständig debattieren können. Kurz gesagt, die Achtung vor jedem Menschen ist verloren gegangen, egal was er ist, egal woran er glaubt, egal was er wählt. Und der Spiegel, die Zeit und Stern tragen daran einen nicht unerheblichen Teil der Mitschuld. Bleiben Sie hier weiter so sorgsam und ein freundlicher Gruß von mir an alle Mitkommentatoren!
2.8.019, B.R.
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ZON: Keine Kritik an den Grünen
Na ja, also bei ZEIT Online schaffen sie es schon noch, das Löschen bzw. Zensieren. Notfalls werden mißliebige Texte auch nach einiger ZEIT erst denunziert und dann eben gründlich (mit Stumpf und Stiel) ausradiert. Bei ZON extrem unbeliebt: Auch nur die leiseste Kriktik an den bzw. an dem was die Grünen z.B. in Sachen EEG angerichtet haben. Dann sollen bei ZON “Belege” wie bei einer Doktorarbeit einer Ministerin beigefügt werden. Geht es gegen die üblichen Verdächtigen unter den Bösen, ist es egal, ob etwas belegt wird oder nicht. Dieser Tage brachte ZEIT-Online einen vermeintlichen Artikel gegen das Abholzen des Amazonas. Tatsächlich ging es natürlich um den brasilianischen Gottseibeiuns und nicht um das von den Grünen verursachte Abholzen für Palmöl oder Viehfutter (weil zuhause ja Mais für Biogasanlagen angebaut wird). Da verstehen die ZEIT-Zensoren keinerlei Spaß!
2.8.2019, L.H.
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SPON: Besser nur Artikel mit Kommentarfunktion lesen
Artikel auf SPON ohne Kommentarfunktion öffne ich kaum noch. (Ich schließe daraus, dass die Redakteure selbst nicht glauben, was sie da schreiben). Öffne ich den Artikel, beginne ich direkt bei den Kommentaren. Dann weiß ich eig. schon mit 2 oder 3 Kommentaren, worum es in dem Artikel geht. Es ist dann oftmals interessanter, die Kommentare weiterzulesen statt den Artikel anzuschauen. Meine grundsätzliche Einstellung zu den Qualitätsmedien und den veröffentlichten Artikeln ist: “Mal sehen, ob nicht alles falsch ist.” Das klappt ganz gut…
2.8.2019 , M.M.
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Meinungsdiktat durchbrechen
Im Gegensatz zu unserer, den Mainstream bedienenden, Hauspostille, werden meine Leserbriefe in der Axe überwiegend veröffentlicht. Natürlich ist mir die Meinungsvielfalt, die hier zutage tritt, ungemein hilfreich zur Überprüfung meiner eigenen Meinung. Ich muss natürlich zugeben, dass meine Meinung eher zu der hier veröffentlichten passt, als zu dem links/grünen Gedankengut. Wenn ich gelegentlich woanders vor Unterwürfigkeit triefende Leserbriefe zu den Lobeshymnen über Merkel lese, wird mit schlecht. Die Lobesbekundungen überbieten die des Autors des Artikels meist bei weitem. Es ist gut zu wissen, dass es in einem Land der vereinheitlichten Meinung auch Medien gibt, die dieses Meinungsdiktat durchbrechen. Sei dies durch die Autoren, als auch durch die Kommentatoren. Das darf nicht verlorengehen, sonst ist Deutschland verloren.
2.8.2019, S.K.
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Kommentare oft informativer als der Artikel selbst
Ich habe bei vielen Medienberichten inzwischen den Eindruck, dass sie zwar eleganter formuliert sind, aber inhaltlich nicht selten unterhalb des Niveaus der besten Leserkommentare liegen. Einseitig, lückenhaft, provokant kann der Leser nämlich auch. Sachkenntnis ist selten und schwer zu beschaffen und die Fähigkeit, Ambivalenz zuzulassen, abzuwägen ist eine Fähigkeit, die kein Mensch in jeder Situation besitzt. Die Talentiertesten aber oft, wenn sie um die eigene Neigung wissen, leichter zu glauben, was in das eigene Weltbild passt. Das ist etwas, was der Profi beherrschen muss – tut er aber nicht mehr. Das liegt nicht zuletzt daran, dass eine sture Trennung zwischen ermittelten Sachverhalt und Wertung nicht mehr stattfindet. Das begünstigt die Pfeifen, die diese Technik gar nicht beherrschen. Selbst Juristen verlernen das, wenn sie nur lange genug als Redakteur unterwegs sind – ich nenne keine(n) Namen. Achgut-Beiträge sind von vornherein streitbar. Selbst wenn die Leser mal (mehr mal weniger) unzufrieden sind, erkennt man einen Fehler oder einfach einen Wertungsunterschied und keine Absicht. Das Ziel ist die Diskussion und nicht deren Verhinderung wie beim Antijournalismus.
2.8.2019, K.SCH
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Es wird überall zensiert
Leider wird auch in den “Freien Medien” zensiert wie nix Gutes. Oft nicht zu erkennen, wie z.B. bei ZON, wo man ja sieht wie viel zensiert wird. Da nahezu alles dann bei Achse erscheinen konnte, ohne dass ein Staatsanwalt (nicht mal die Antifa) kommen musste, zeigt für mich: Achse hat Mut und nimmt seine Kommentatoren ernst. Schließlich macht man sich die Mühe etwas beizutragen und investiert Zeit und Hirnschmalz. Danke dafür, wertes Achse Team.
2.8.2019, V.K.
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Wo der Leser willkommen ist, bleibt er, wo nicht, geht er
Dass Leser in ihren Kommentare die Artikel um Fakten ergänzen oder gar korrigieren, kann ja nur bedeuten, dass die Autoren nicht umfassend und korrekt berichten. Das ist für den Autor misslich. So weit, so richtig. Die Annahme eines Autors, seinen selbst gemachten Schlamassel dadurch beenden zu können, in dem er die Leser blockiert, sperrt, löscht, die Kommentarfunktion abschaltet, ist allerdings zu kurz gedacht. Wo die Wellen hoch schlagen, wo es Empörung gibt, gibt es auch Bedarf., dies zu äußern. Der Bedarf findet seine Ventil. Wo der Leser willkommen ist, bleibt er, wo nicht, geht er. Das sehen auch alle anderen Leser in den Kommentaren, wo Löschungen und Beschwerden wieder auftauchen, plötzlich nur noch 50 statt 500 Kommentare da sind. Die Währung in Internetzeiten sind bei MS-Medien ohnehin Klicks und Visits – da interessiert es nur zweitrangig, wer da klickt. Wenn ein Autor bei taz, Zeit und sonstwo bei der Arbeit, also wo er eigentlich wieder nur seine unfehlbare Weltsicht oder eine Parteiwerbeschrift bezahlt unter das Volk bringen will und nicht zur Information beitragen möchte, geschickt vorgehen möchte, sperrt/löscht er einfach jeden zweiten Kommentar der Leser. Das frustriert den Leser zwar, die Hälfte für die Tonne zu schreiben, aber er kommt nicht auf die Idee, bei der Konkurrenz zu lesen und zu schreiben. So bleiben ihm die Klicks der Leser in der Zukunft erhalten. Aber mal abgesehen davon: Die Journalisten, die die Leser-Kommentare lesen, bei den MSM oder ÖRR, kann man ja ohnehin an einer Hand abzählen. Was Moderatoren betrifft: Da scheint ja einiges bei zu sein. Vom Praktikanten, über Journalisten regulär bis zum strafversetzten Journo. Das stelle ich mir jedenfalls so vor, wie in in so einem Krimi, wo der Polizei-Chef zum Kommissar sagt: “Noch so ein Ding und sie gehen wieder im Internet auf Streife, Kowalski!”
2.8.2019, B.O.
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Meinungsaustausch – abseits der Leitmedien
Warum ich hier gerne lese (Artikel und Kommentare) und auch kommentiere? Weil ich hier das bekomme, was von der personellen Besetzung weitaus größere Medien nicht bieten können (oder eher nicht wollen), einen offenen Austausch von Meinungen und Argumenten unter zivilisierten Menschen. Offenbar ist das auch dann möglich, wenn man nicht ein großes Medienhaus im Hintergrund hat. Das ist im Grunde eine dicke Watsche für unsere Leit- bzw. wohl inzwischen eher Leidmedien. Danke an das Team der Achse.
2.8.2019, L.SCH, AO
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Influenced wird heute aber auf Youtube, twitter und Co.
1. Der Online-Journalismus ist doch im Vergleich zu den Printmedien noch immer ein Paradies für Pubklikumsäusserungen. Bei meiner Heimatzeitung werden die Claqueure veröffentlicht, mag der Leserbrief noch so abstrus sein; keine Chance hat dagegen, wer die Qualitätsjournos der Falschaussagen überführt. Gegenteilige Meinungen werden dann veröffentlicht, wenn es nicht anders geht, weil der Schreiber beispielsweise in Verbindung mit einem Werbekunden steht.. 2. Die Korrektnessbemühungen von SPON haben bei mir dazu geführt, dass ich zu derstandard.at abgewandert bin. Das Interessante an diesem Medium ist, dass neben der eigenen linksliberalen Blase auch eine starke Postingopposition vorhanden ist und auch geduldet wird. 3. Wie sinnvoll ist Posten in der eigenen Blase ausser für eigenen Bestätigung? 4. Das Posting bei bei Onlinemedien ist inzwischen eine Angelegenheit für mediale Kompostis, d.h. für Menschen ab Mitte dreissig. Influenced wird heute auf Youtube, twitter und Co.
2.8.2019, W.H.
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Eigentlich ist es eine Bankrotterklärung,
wenn man in den Kommentaren mehr zum Thema erfährt als im Artikel selber. Wie kann solcher Journalismus überleben? – Aber offenbar gibt es genügend Leser, die ein geschlossenes Weltbild goutieren und sich dabei noch für die Crème de la Crème der Aufklärung halten. Die brauchen kein „Westfernsehen“; sie sind schon mit der heimischen Filterblase überfordert, weil sie nie gelernt haben, zwischen den Zeilen zu lesen.
2.8.2019, W.K
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Über die Kommentare Informationen einholen
Anmerkung zum Ausdruck “Blase”: ich finde es sehr erhellend, mich in eine Meinungswelt einer fremden Berufsgruppe zu begeben und durch das Lesen der Kommentare mehr über die Denkweise und Befindlichkeiten derselben zu erfahren. Ich machen das regelmäßig z.B. auf dem Bauer Willi Blog. An der Kommentarspalte der Achse schätze ich folgendes: besonders wenn ein Artikel emotional aufgeladen ist und eine große Leserschaft rhetorisch in den Bann zu ziehen vermag, gibt es immer auch Kommentatoren, die nüchterne und sachlich argumentierte Gegenperspektiven liefern. Ein großer Gewinn – und Gegengewicht zu der Tatsache, dass viele Leser einfach sehr dankbar darüber sind, ihre Gedanken einmal in schriftlicher Form bestätigt zu sehen und dies positiv kommentieren.
2.8.219, C.B.
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FAZ: Rigorose Zensur
Eine andere miefende Bude ist der Kommentarbereich der FAZ. Unter dem Pseudonym “Rainhart Raack” versucht die FAZ Redaktion selbst, dort die Diskurshoheit zu behalten. Kontroverse Kommentatoren werden rigoros zensiert. Ich kann ein Lied davon singen.
2.8.2019, A.R.
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Kommentare nach Zensur langweilig
“Schreibende Kollegen galten in allen Redaktionen als schutzwürdige Spezies.” Das gilt insbesondere für das Forum der FAZ. In letzter Zeit wütet hier ein “Rausschmeißer vom Dienst”. Immer mehr Beiträge, die nicht in den Mainstream passen, werden gelöscht bzw. hier gar nicht erst veröffentlicht. Ein paar Renegaten dürfen sein, damit es nicht so blöd aussieht. Kommentare bei sz.de sind meist nur langweilig, obwohl sie dort relativ offen sind. Bei Zeit.de haben sie meinen letzten Beitrag nicht nur gelöscht, sondern mich gleich komplett gesperrt, weil ich es gewagt hatte, zu den damaligen Vorfällen von Chemnitz nach der Rolle der Chaoten in Hamburg damals bei Gipfel zu fragen. Das geht natürlich nicht bei einer Zeitung, die das schäbige Chemnitz-Video so groß herausbrachte, um die rechte Gefahr zu betonen.
2.8.2019, W.N.
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Süddeutsche: Kommentarfunkton abgestellt?
Vielen Dank Herr Röhl für Ihren Kommentar. Ich hab mich königlich amüsiert. Die Beschreibung der Kommentatoren in den von Ihnen angesprochenen Zeitungen und Zeitschriften war so vergnüglich, weil sie vor allem auch so zutreffend war. Ich bin selbst bei der “Welt” im Kommentarbereich, die im übrigen zur Zeit eine sehr strenge Zensur fährt. Ich wurde schon gelöscht, weil ich auf die allgemein wieder grassierende Relativierung in Bezug auf den Tod des Jungen in FFM hinwies. Oder wenn ich erwähne, dass ich die “Jüdische Rundschau” für kompetenter hielte, als die “Allgemeine”. Das verdirbt einem dann doch den Spaß.
Die “Prantl-SZ” hat wohl die Funktion eingestellt, weil nun mal die Kommentare so gar nicht nach dem Gusto des Verfassers waren. Was mir bei der Lesen auffiel, dass sehr viele Kommentare offensichtlich gerade bei Themen wie Energiewende in Bezug auf Strom, Speicherung oder bei der Diesel-Diskussion inhaltlich sehr gut waren und selbst dem Verfasser wahrscheinlich neue Aspekte geliefert haben. Noch ein Wort zum Stilisten Klonovsky: der Neid packt mich bei seiner Art zu schreiben.
2.8.2019, A.B.Z
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Arme Journos müssen dem Hrsg gefallen
Nachbemerkungen: Das politische BEMÜHEN vieler JOURNOS der Rekahtion, diese wieder den Herausgebern zu gefallen, ist unübersehbar und peinlich. Das wissen die armen Kerle*innen auch. Es muss nicht leicht sein, jahrelang gegen seine Überzeugung bzw. das eingebaute Gerechtigkeitsgefühl zu schreiben. Dies noch in der heimliche Furcht, dafür einestags aus dem Journoverband ausgeschieden zu werden, als Lohnschreiberling zu gelten. Sogar von Teilen der leiblichen Familie, den erwachsenen Söhnen, scheel angesehen zu werden. Um am Ende tatsächlich sein Brot zu verlieren, weil man, bildlich, als Scheintoter “an denen am Ufer ” sitzenden, grienenden, ehemaligen Kollegen “vorbeitreibt”. Noch übler, gemobbt wird. KLONOVSKY hat es einfacher: Wie ein Kämpfer fechten und übrig bleiben oder eben fallen … schei…egal ! Dem Techniker gehts besser: Er sieht und fühlt das Geld, das er sich selbst UND seinem Arbeitgeber vedient. Und seine Werke erst recht, die manchmal stolz machen.
2.8.2019, A.D.
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Idee für MSM: Kommentare ausgliedern
Ich habe eine Idee für die finanziell darbenden MSM: Einfach die Kommentare, die die Zensur/Moderation ausgesiebt hat, in einen separaten Bereich ausgliedern. Quasi ein Darknet für Kommentare. Hinter einer Bezahlschranke. Das wär’s.
2.8.2019, R.k.
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Deutsche Kommentatoren – ein Volk von Erziehern?
Dann will ich die Funktion mal nutzen, solange es sie noch gibt… Ein Aspekt noch: die nationalchatakterliche Komponente. Der deutsche forenposter neigt dazu, seine Mitposter oder den Blogger nicht allein zu kritisieren, was sich bei politischen Aussagen normal ist, nein, er massregelt gerne, stellt in den Senkel. Das ist international ohne jedes Beispiel. Schauen Sie in ein englischsprachiges technikforum. Wenn dort ein User eine Frage stellt, wird die beantwortet, und wenn Sie schon 100 mal gestellt wurde. In einem deutschen forum heißt es dann, der User möge gefälligst die suchfunktion benutzen. Mitunter werden die nutzungsbedingungen mit Paragrafen zitiert. Auf keinen Fall wird die Frage beantwortet, selbst dann nicht, wenn das schneller und einfacher gewesen wäre als der anschiss. Geht dann der gemassregelte User in Sack und Asche, zeigt Reue, kann es sein, dass ihm sogar grossherziger verziehen wird. Das gibt es nirgendwo sonst in dieser ballung, zumindest ich kenne das nicht. Gute Frage, woran das liegt. Aber diese anschiss und massregel sucht fuehrt eben auch dazu, dass forenbeitraege im deutschen Sprachraum, gerade in politischen Blogs, häufig genug unangenehm sind. Ein ganzes Volk von Erziehern, verbal pruegelstrafe austeilenden, besserwisserischen, arroganten flegeln. Was der Verlust bürgerlicher Bildung uebrig gelassen hat, ist die selbstherrlichkeit und das oberlehrerhafte und querolatorische unseres volkscharakters. Schade irgendwie. Haette ich einen Blog, würde ich auf keinen Fall die Kommentarfunktion aktivieren. Bin nicht der schule entkommen, nur um mit das mit ueber 50 jetzt anzutun.
2.8.2019, A.R.
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Abweichende Meinungen gelöscht – Zeitungssterben von seiner schönsten Art
Bis vor einigen Jahren lohnte es sich noch, die “großen” Zeitungen zu lesen, weniger wegen des Einheitsbreis in den Artikeln (oft wortwörtlich von der dpa übernommen), sondern wegen eines durchaus vielschichtigen Kommentarbereichs, aus dem man für sich selbst noch einiges mitnehmen und auch lernen konnte. Diese Zeiten sind leider vorbei, inzwischen wird alles gelöscht, was auch nur im Geringsten der veröffentlichten Meinung widerspricht. Also lohnt auch das Lesen nicht mehr. Zeitungssterben von seiner schönsten Art …
2.8.2019, ST.H.
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Die Zeit-Online Redaktion hat eine elegante Methode entwickelt
Wer zu oft mit kritischen Kommentaren auffiel, findet irgendwann beim Einloggen einen netten Text, der besagt, man überprüfe “vorübergehend Ihre Kommentare, bevor wir sie veröffentlichen.” Das läge daran, daß man entweder “neu sei” oder vor kurzem “gegen die Nettiquette verstoßen” habe. Da die Forensoftware der ZEIT es nicht gestattet, einzelne Seiten direkt anzuspringen, sondern man sich Seite für Seite “zurückladen” muß – was niemand macht, ist insbesondere bei “Schnelläufern” mit hoher Anzahl von Beiträgen sichergestellt, daß man selbst“nach Genehmigung” im digitalen Orkus landet. Diese Vorzensur ist so scheint es, zeitlich nicht limitiert oder, möglicherweise, von einer Mindestzahl “redaktionskonformer Beiträge” abhängig. Meine Verbannung bspw. jährt sich im Dezember zum dritten Mal, da ich nichts mehr dort poste, wofür ich angesichts des dort eingezogenen intellektuellen Niveaus auch keinen Drang verspüre. Ich schreibe ja auch nichts auf die Wände öffentlicher Toiletten.
2.8.2019, H.K.
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Print-Medien: Links, leserbrief-einseitig, urban
Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Medien bei all dem spielen und wo ganz allgemein die Gründe für die ungleichen Gewichtungen politischer Vorgänge zu suchen sind. Ein wesentlicher Teil der Erklärung liegt in der politischen Asymmetrie der Medienlandschaft, die Andreas Unterberger kürzlich in einem scharfsinnigen Essay („Wieso sind die Medien so links?“) am Beispiel Österreich dargestellt hat. Was der erdrückenden Links/Grün-Lastigkeit der Informationsvermittler ihre besondere Brisanz verleiht, ist die lebensnotwendige Bedeutung von Disharmonien zur Sicherung der journalistischen Existenz.
Medien benötigen nun einmal Gegensätze, Kontroversen und Ängste, um sich dem Publikum als interessant und verlockend zu präsentieren. Nichts wäre für ihre Auflagen und Reichweiten tödlicher als eine harmonische, konsonante, in sich konsistente, konfliktfreie und ereignislose Gesellschaft. Demgemäß werden viele Kriegsschauplätze herbeigeredet oder herbeigeschrieben, auch solche, die fernab der echten Schmerzen der Bürger liegen. So manch konstruierter Konflikt entspricht nicht dem wahren Schmerzempfinden der Bevölkerung, sondern der politischen Erwartung der Autoren. Medien sind letztendlich weit eher Brandbeschleuniger als Brandbekämpfer.
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Verfehltes Funktionsverständnis, verfehlte Strategien
Der wirtschaftliche Wettbewerb hat freilich noch eine andere Komponente, die vor allem die Printmedien betrifft. Was den quasi bürgerlichen Blättern vorgehalten werden muss, ist, dass sie ihrer Aufgabe als Advokaten des bürgerlich-konservativen Wertekatalogs nicht mehr in befriedigender Weise nachkommen. Das liegt hauptsächlich an einem verqueren Funktionsverständnis, nämlich der Idee, sich als möglichst neutral und überparteilich zu stilisieren, um dadurch für eine größere Zahl von potenziellen Lesern attraktiv zu werden. Man versteckt folglich die eigene Überzeugung und inszeniert sich als Mäzen linksliberaler Zielsetzungen. Daraus entsteht unwillkürlich der Eindruck einer Wippe, bei der einmal diese und dann wieder jene Meinung nach oben schwebt. Dieses Schaukelkonzept ist weder ein demokratisches Muss noch ist es gewinnbringend für die Reichweite. Es ist kontraproduktiv. Und das hat seinen Grund.
Der Pferdefuß der Strategie steckt in der simplen Tatsache, dass sich die allermeisten Menschen gern einem bestimmten Lager, einem Verein, einer Partei, einer beruflichen Interessenvertretung u.ä. zugehörig fühlen, um daraus Sicherheit zu schöpfen. Wenn man sich irgendwo zu Hause fühlen kann, lassen sich Sorgen und Hader mit dem Gegenwartsgeschehen leichter verkraften. Dieses empirisch belegte Verhalten bot den Medien seit eh und je die Chance, sich als das Sprachrohr einer Bewusstseinsfamilie zu präsentieren und das Prädikat „meine Zeitung“ zu erwerben.
Der beschriebene Mechanismus funktioniert indes nicht mehr wie früher. Das bürgerliche Lager ist in puncto medialer Betreuung heimatlos geworden. Die Kluft zwischen der Erwartungshaltung der Leser und der Orientierungsleistung des einstmals deutlich erkennbaren Stamm-Mediums ist zunehmend breiter geworden.
Zum Auseinanderdriften trägt maßgeblich auch die selektive Auswahl von Leserbriefen bei. Die zur Veröffentlichung durchgewunkenen Zuschriften geben nämlich sehr wenig Aufschluss über die im Publikum vorherrschenden Meinungen, hingegen besagen sie viel über die Überzeugungen des zuständigen Sachbearbeiters bzw. der verordneten Blattlinie. Die zur Veröffentlichung freigegebene Leserpost verformt die wahren Proportionen der Lesermeinungen bisweilen so sehr, dass ein geradezu gegenteiliges Bild vom faktischen Stimmungsklima entsteht.
Was besonders ins Gewicht fällt, ist, dass durch die Umgewichtung der Leserpost der bürgerlich gesinnten Mehrheit das Wissen um ihre zahlenmäßige Überlegenheit vorenthalten wird. Bürgerlich-konservative Leser erhalten manchmal sogar den Eindruck, eine Minderheitsmeinung zu vertreten. Dies ist von weitestreichender Bedeutung, denn wer sich unterlegen fühlt, glaubt sich isoliert und tendiert, wie Elisabeth Noelle-Neumann nachgewiesen hat, zum Verstecken des eigenen Standpunkts (Schweigespirale)..
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Kuscheln statt kritischem Diskurs
Eine folgenschwere Attitüde des Gegenwartsjournalismus ist der Verzicht der Journalisten auf Meinungsindividualität sowie ihre hohe Bereitschaft, in den Branchenkanon einzustimmen. Anstelle einer lebendigen Auseinandersetzung untereinander über Gegenwartsfragen besteht in der Medienwelt eine Tendenz zum Kuscheln und zu Konformismus. Charakteristisch dafür war die Gemeinschaftsaktion „AUFBRUCH“, bei der sieben Bundesländerzeitungen plus Die Presse eine uniforme politische Beilage gestalteten und darin die Ansichten eines standardisierten Kreises von 66 Prominenten mit dem Multiplikator acht vervielfachten. Zusätzlich dazu durften einige der zu Opinion-Leadern hochstilisierten Personen wie Robert Menasse ihre Weltsicht in Einzelbeiträgen ausbreiten. Wo bleibt da die für eine funktionierende Demokratie so wichtige Meinungsvielfalt? Es scheint im heutigen Medienwesen ein Akt politischer Tollkühnheit zu sein, sich dem Denkschema der Branche zu widersetzen.
Vieles, was der bürgerlich-liberalen Leserschaft die Laune verdirbt, ist durch die Wienlastigkeit der Medienszene zu erklären. Alle überregionalen Zeitungen samt ORF-Hauptquartier haben schließlich ihren Sitz in Wien. Die Redakteure leben im urbanen Hauptstadtmilieu, haben ständig Tuchfühlung mit der linksgrünen Boheme und kommunizieren generell mit anderen Gesprächspartnern als ihre Kollegen in der Provinz. Hoch zu veranschlagen für die politischen Sichtweisen ist das in Wien präsente Gemisch aus internationalen Ethnien. Die Hauptstadtjournalisten haben im Schmelztigel der Kulturen demgemäß auch eine andere, nämlich geringere Heimatbezogenheit. Sie ticken in vielen Dingen grundsätzlich anders als ihre Kollegen fernab der Metropole.
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Wo immer auch die Gründe für das Unbehagen zu suchen sein mögen: Es steht fest, dass die Medien ihren demokratiepolitischen Aufgaben in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht werden:
– nicht als glaubwürdige Informationsquellen,
– nicht als kompetente Interpreten des politischen Geschehens,
– nicht als Ideenbringer oder Eintreiber politischer Konzepte,
– nicht als Unterstützer der nationalen Sicherheit
– und schon gar nicht als Korrektive der politischen Moral.
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Der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärte unlängst, die Bürger seien (noch) nicht medienmündig. Wie wäre es, Herr Professor, wenn man Ihren Satz umdrehen würde: „Die Medien sind nicht (mehr) bürgertauglich“. Ich meine, das käme der Wirklichkeit erheblich näher.
…. Alles vom 21.1.2019 bitte lesen auf
https://www.andreas-unterberger.at/2019/01/medien-und-gesellschaft-ij-eine-zerrttete-ehe/
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Andreas Kirschhofer-Bozenhardt war langjähriger Leiter des renommierten Meinungsforschungsinstituts Imas in Österreich.
BdZV-Präsident Döpfner: Tiefe Entfremdung zwischen Lesern und Journalisten
Die Krise der Zeitungen und Zeitschriften und die Krise des Journalismus (nach Relotius) ist im Wesentlichen eine intellektuelle, eine inhaltliche Krise.
Journalismus war nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer ganz anderen Relevanz und Brisanz – im Sinne der Wiederherstellung von Demokratie und dem wehrhaften „Nie Wieder“-Impuls – mit einer ganz anderen Ernsthaftigkeit grundiert.
Die Hoch- und Zeitgeistphase von den 70er bis in die 90er Jahre hat dann zur Selbstzufriedenheit und Überheblichkeit geführt. Ich will nicht verallgemeinern, das gilt niemals für alle. Aber leider haben sich entsprechende Geisteshaltungen in ganz verschiedenen Verlagen und Redaktionen eingenistet und dazu geführt, dass es zu einer tiefen Entfremdung zwischen Leserinnen und Lesern und den journalistischen Angeboten gekommen ist.
… Komplettes Interview mit BDZV-Chef Mathias Döpfner vom 14.1.2019 bitte lesen auf
https://www.welt.de/kultur/medien/article187009630/Mathias-Doepfner-Luftgewehr-der-Fantasie.html
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Mathias Döpfner (DIE WELT) ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
Journalisten, habt Mut – gegen die Lügenpresse
Sonntag abend (27.5.2018) sah ich etwas, das mich positiv überrascht hatte! Und dann verschwand es wieder. Das ist, worum es jetzt und hier geht. Herr B. schrieb auf seinem privaten Blog einen Text zu den 27.-Mai-2018-Demos in Berlin. Er schrieb es noch am selben Tag. Er war irritiert, dass auf einer Demo unter dem Schlachtruf „Stoppt den Hass“ im Kollektiv gegrölt wurde „Ganz Berlin hasst die AfD“. Ich habe den Text gelesen. Er sagte, erinnere ich mich, dass jene, die zu Hass gegen Hass aufrufen, nicht besser sind als jene, die zuerst hassen. Sehen wir einmal davon ab, dass er wie selbstverständlich davon ausging, dass die erste Zuschreibung des Hasses, wie sein Sender, die Regierungsparteien und die tanzenden „Gegendemonstranten“ es tun, stimmig ist. Ich fand interessant, dass er die übliche Propaganda-Technik, nach „gutem“ und „bösem“ Hass zu unterscheiden, hinterfragte. Ja, nennen Sie mich leichtgläubig und nach Utopien greifend, aber es gab mir Hoffnung! Es kann doch nicht alles schlecht sein in der Berliner Medienwelt, wenn ein ZDF-Mann sieht, dass die Unterscheidung in „guten Hass“ (Kampf gegen Opposition) und „bösen Hass“ (Kritik an Regierung) unlogisch, undemokratisch und jenseits von allem ist, was einst als „journalistisch“ galt. (Ich weiß nicht, ob er diese meine Aufteilung so übernehmen würde – und heute sowieso nicht mehr!)
….
Einen Tag später dann hatte sich meine Freude über die Vernunft und das journalistische Gewissen bei diesem ZDF-Mann jäh erledigt. Herr B. hatte seinen Vernunft-Text offline genommen. Er hat die Tweets dazu gelöscht. Er tweetete später: „… Ich hab einiges gelöscht und damit zurück genommen und möchte bei allen um Entschuldigung bitten, die ich damit verletzt habe. Bin jetzt erstmal raus. Danke.“ Ich hatte lange Zeit gedacht, B. sei wirklich so. Ich dachte, er würde all diese politisch korrekten Sachen wirklich so meinen. Wir fragen uns ja immer, ob diese Leute wirklich so sind, ob sie das alles wirklich glauben, oder ob sie nur so tun. Der Text zur Sinnlosigkeit von „Hass gegen Hass“ zeigte, dass B. zumindest zu Vernunft und Selbstbefreiung von linker Propaganda-Denke in der Lage ist. Das Zurückziehen zeigte weitere Seiten. Ich weiß nicht, was in ihm vorging (und ich halte wenig von Spekulationen), doch das Verhalten, von außen betrachtet, lässt mich an Worte wie „moralische Korruption“ denken. Wenn Ihnen das zu hart vorkommt: Wie sonst sollen wir es nennen, wenn ein Mensch zeigt, dass er zu Vernunft und Logik durchaus in der Lage ist – und dieses Verhalten dann wieder zurückzieht? ….
Alles von Dushan Wegner vom 31.5.2018 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/journalisten_habt_mut
Journalisten als Influencer
So manche Journalisten der Leitmedien, allen voran die aus den halbstaatlichen Anstalten, sehen sich als Influencer, auf deutsch: Gehirnwäscher. Und so handeln sie tagtäglich. fühlen sich sehr wohl dabei. Trennung von Nachricht und Kommentar? Zum Selbstdenken anregen? Sowas von gestern! Heute muss man die Menschen auf den “richtigen” Weg bringen und Sie begleiten, die Abweichler am besten beaufsichtigen. Um die Welt zu retten. Heute in Hamburg: Ein paar Straßenmeter werden für Dieselfahrzeuge gesperrt. Der Bürgermeister lässt die Grünen laufen oder degradiert sich zur Marionette. Und der NDR ist begeistert, trichtert den Leuten ein, wie wichtig und richtig das ist. Ein Anfang ist gemacht. GF Resch von der unsäglichen “Deutschen Umwelthilfe” bekommt Sonderminuten für seine Lobbyarbeit. Wir werden von Schildbürgern regiert, und der NDR ist dabei. Toll!
31.5.2018, H.Otten, AO
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… wortreich umbaute Agenturmeldungen
Herr Wegner, man merkt in jedem Ihrer Texte, dass Sie noch Ihre Gedanken und Empfindungen mit recherchierten Tatsachen niederschreiben. Es sind die überraschenden gedanklichen Wendungen, die Sie stilistisch erkennbar machen. Bei Texten Ihrer Kollegen aus ÖR und MSM hört sich mittlerweile jeder Text verräterisch nach Propaganda an, da im wesentlichen auf Textbausteine und Lieblingsworte zurückgegriffen werden muss, Man sieht es auf den ersten Blick, dass die meisten Berichte über wortreich umbaute Agenturmeldungen nicht hinauskommen (Mindestens die Angaben zu den Fotos zeigen es). Habe dies in jungen Jahren mal als Praktikant einer Lokalzeitung gelernt, wie auch das ab- und umschreiben von Berichten anderer Zeitungen. Es wird in allen Zeitungen praktiziert, und als Krönung “eig. Bericht” vorangestellt, Fotos zum Geschehen gab es nie, man hatte ja keine und kaufen war zu teuer. Heute erscheint mir “eig. Bericht” eher wie ein Codewort, mit dem man journalistisches Gemeingut kennzeichnet, mindestens den Urheber als Praktikanten outet. Genauso zeigen mir die jeweils politisch korrekten Begriffe an, dass jede Menge Inhalt übersprungen wird. Bei mir zieht diese Überrumpelungsstrategie nicht, im Gegenteil werde ich dann hellhörig.
31.5.2018, U.Unger, AO
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Konformistische Einheitsmeinung
Ein sehr schöner Text, Herr Wegner. Tatsächlich werden wohl nicht wenige Journalisten angesichts der offensichtlichen Missstände in ihrem Berufsstand sich in einem Gewissenskonflikt befinden. Jene zu ermutigen ihrem Gewissen zu folgen, anstatt willig die konformistische Einheitsmeinung widerzugeben, ist zweifellos richtig. Trotzdem sollte man sich keinerlei Illusionen hingeben. Nur wenige werden Ihrem Aufruf, werter Herr Wegner, folgen und den schweren Weg des Dissidenten gehen; die meisten werden den leichteren Weg des Konformismus beschreiten. Aber der Preis für den Konformismus ist hoch – vielleicht letztendlich zu hoch, wenn die betroffenen Journalisten dereinst im Alter daran zurückdenken, ob es das wirklich wert gewesen ist.
Jedoch die derzeit vorherrschende Propaganda verliert langsam an Wirkung. Immer mehr Menschen durchschauen die medial kolportierten Unwahrheiten und ziehen die Konsequenzen. Die Auflagen der Mainstreammedien brechen ein, selbst das (Staats-)Fernsehen verliert langsam seine Zuschauer. Neue Medien etablieren sich, die politisch nicht so leicht zu kontrollieren sind. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz beispielsweise ist zwar autoritär und schränkt die Freiheit der Meinungsäusserung ein; es ist aber gleichzeitig eine Bankrotterklärung einer Regierung, die sich immer diktatorischer aufführt, um wenigstens noch den Anschein der eigenen ideologischen Autorität aufrecht erhalten zu können. Irgendwann kippt die Stimmung, und all die journalistischen Konformisten werden zu Wendehälsen, die selbstverständlich den neuen Konformismus schon immer (heimlich) unterstützt haben. Opportunisten halt…
31.5.2018, Marcel Elsener, AO
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Junge Journalisten müssen sich verraten
Ein sehr interessantes Thema! In der letzten Zeit habe ich so oft über Journalisten nachgedacht und wie sie zu den gleichschreitenden Fähnchen im angesagten Wind werden, die wir derzeit oft genug bedauern müssen. Waren das nicht alle einmal junge idealistische Menschen, die ihre Arbeit als Beitrag zu einer offenen (!), echt demokratischen und friedlich debattierenden Gesellschaft planten?
Haben sie nicht meist einmal mit dem festen Vorsatz begonnen, den freien Geist nie abzugeben, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht korrumpieren zu lassen? Und wie fühlt sich ein ehemals so gerader Rücken nur, wenn ihn der Mob der Meinungskontrolleure wegen Abweichung von der reinen Lehre mit einem Sturm ihrer Sch… überzieht und er sich fürs Krümmen bis zum Boden entscheidet, weil er Kinder hat und sein Häuschen nicht abgezahlt ist? Ob mal jemand berichtet, vielleicht anonym, ich wüsste das wirklich gern?
31.5.2018, M.Hauman, AO
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So sehr ich Ihren inneren Kampf zwischen Hoffnung und Enttäuschung und die gepflegte Spur Optimismus nachempfinden kann, verehrter Herr Wegner, so sehr fehlt mir die Hoffnung darauf, dass Ihr freundlicher Aufruf die Zielgruppe erreicht. Die Kollegen, die mit Zwangsgebühren ihre widerwärtige Desinformations- und Propagandaarbeit leisten, wissen genau was sie tun! Sie sind Multiplikatoren, ja Aktivisten, die wissen, was ihre Vorgesetzten von ihnen erwarten. Selbstredend müssen sie die ö.-r. Blase, in und von der sie leben, intensiv und konzertiert gegen Kritiker und Medien kämpfen, die sie noch nicht kontrollieren. Das erklärt, dass zwangsgebührenfinanzierte Staatsmedien objektive und ausgewogene Nachrichten geradezu unmöglich machen!
31.5.2018, Andreas Rochow, AO
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Ein toller Ruf, lieber Herr Wegner, alles völlig richtig, nachvollziehbar. Ich gehe völlig einig mit Ihnen. Dass das gehört wird hoffe ich natürlich, aber meine Hoffnung in dieser Richtung ist eigentlich praktisch tot. Vielleicht schreien Sie das in der Bergwelt hinaus und bekommen bestenfalls ein Echo. Dann aber war’s das.
Die heutige Situation ist derart verfilzt und für jemanden, der noch einigermassen mit der realen Welt verbunden ist, kaum nachvollziehbar. Mut würde es brauchen, in der Tat, aber Egoisten haben dieses Gen wohl nicht in sich. Im weiteren geht es den 85% “Restdeutschen ” immer noch zu gut. Wir haben doch auch eben die katastrophalen Informationen des BAMF bekommen und haben auf der Achse einen Sturm erlebt. Aber sonst????? Wenn solches nicht in ein Journalistenhirn passt, was dann? Es wird eine sehr gefährliche Zeit kommen, da bin ich mir sicher. Auch die wird interessant sein, und auch in der wird es Mut brauchen. Danke für Ihren weiteren excellenten Bericht. b.schaller
31.5.2018, beat Schaller, AO
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Auch ich bin überzeugt, dass es eine viel größere gedankliche Vielfalt unter den Medienschaffenden gibt, als es die monolithisch wirkende Eintönigkeit in den sich selbst als Qualitätsmedien wähnenden Organisationen gibt. Und sie wird sich sicher irgendwann Bahn brechen. Spätestens dann, wenn die heutigen Meinungsgranden, die dadurch ihre jüngeren Kollegen und Kolleginnen auf Kurs bringen, dass sie mit der Vernichtung aller Karrierechancen drohen, abgetreten sind. Ja, lieber Claus Kleber, auch ihre Zeit im Fernsehen wird mal zu Ende gehen. Und viele dieser heute jungen Journalisten werden angesichts der am eigenen Leib erfahrenen Unterdrückung wieder zu einer pluralistischeren und freieren Medienpraxis zurückkehren.
31.5.2018, Rudolf George, AO
Journalisten verorten sich eher links
Ende 2017 veröffentlichten die Forscher Vizenz Wyss und Filip Dingerkus von der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften die Auswertung einer Befragung von Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Schweiz. Die Mitarbeiter der Schweizer Rundfunk- und Fernsehgesellschaft (SRG) sollten dabei ihren eigenen politischen Standort einschätzen. Das Ergebnis laut der Zeitung „20minuten“ : „Fast 70 Prozent aller SRG-Journalisten bezeichnen sich als links. 16 Prozent verorten sich in der politischen Mitte. Und 16 Prozent sehen sich als rechts. Gefragt wurde nach der politischen Einstufung auf einer Skala von 0 bis 10. Dabei steht 0 für links, 5 für Mitte und 10 für rechts. Kein Journalist der SRG verortete sich rechts aussen bei den Werten 9 und 10; 7,4 Prozent stehen links aussen bei den Werten 0 und 1.“
Interessant ist das Ergebnis auch deshalb, weil in der Schweiz am 4. März 2018 über die so genannte No-Billag-Initiative abgestimmt werden soll: sie verfolgt das Ziel, gesetzliche Rundfunkgebühren abzuschaffen. In Deutschland gibt es zwar keine Untersuchungen ausschließlich für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber für die Medienbranche insgesamt, die zu einem sehr ähnlichen Ergebnis kommen.
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Nach einer Untersuchung der Freien Universität Berlin von 2010 neigen 36,1 laut eigenen Angaben keiner Partei zu; von den restlichen tendieren 26,9 Prozent zu den Grünen, 15,5 Prozent zur SPD, 9 Prozent zur Union, 7,4 Prozent zur FDP und 4,2 Prozent zur Linkspartei. In einer Politikjournalistenrepublik hätte also Grün-Rot-Rot eine Mehrheit der Sitze, wenn man die nicht Festgelegten als Nichtwähler sehen würde. Aber in jedem Fall hieße die Kanzlerin Katrin Göring-Eckardt…..
Alles vom 11.1.2018 auf
https://www.publicomag.com/2018/01/wie-es-in-journalisten-aussieht/
Medien verschweigen Asylantengewalt gegen Frauen
Nach dem Mord an der Studentin Maria Ladenburg in Freiburg durch einen kriminellen Einwanderer aus dem Iran entschied die Redaktion von Tagesschau und Tagesthemen zunächst, nicht darüber zu berichten. Begründung: der Fall habe nur regionale Bedeutung. Den Mord an dem Mädchen in Kandel durch einen Afghanen handelte stern.de mit einer Neun-Zeilen-Meldung ab, bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass das Hamburger Blatt noch kurz vorher der MeeToo-Bewegung eine ganze Titelgeschichte gewidmet hatte. Die Internetseite des ZDF meldete den Mord von Kandel ebenfalls kurz unter der Dachzeile: „Streit unter Jugendlichen“.
Fast allen medialen Behandlungen – eine rühmliche Ausnahme bildet Alice Schwarzers „Emma“ – ist der kurze, anekdotische Stil des Polizeiberichts gemein. Praktisch niemand stellt einen Zusammenhang zwischen den vielen Fällen her und fragt nach den Ursachen. Dieses weitgehende Schweigen über eine Gewaltepidemie, die sich potentiell gegen die Hälfte der Bevölkerung richtet, hat etwas Gespenstisches. Wenn überhaupt über kulturelle Gründe gesprochen wird, dann gelegentlich von Anwälten der Täter vor Gericht, die sich davon einen Strafrabatt erhoffen. ….
… Alles von Alexander Wendt vom 28.12.2017 bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2017/12/krieg-gegen-frauen/
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Kommentare mit Islambezug werden gesperrt
Leider alles wahr. Leserkommentare auf ZEIT online oder auch der WELT, die auf den kulturellen Zusammenhang und eine gewisse Religionszugehörigkeit der Täter hinweisen, werden tendenziell nicht veröffentlicht, bei der ZEIT führte das sogar zu Sperrung der Kommentarfunktion.
28.12.2017, Munk, PO
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Journalismus der Einstimmigkeit
Ich verspüre auch zunehmend einen verinnerlichten normativen Druck unter Journalisten. Besonders eklatant war dies im Herbst 2015 und 2016 der Fall, in den angespannten Monaten der Flüchtlingskrise. Da haben in Deutschland Regierung und Medien fast einstimmig das schöne Lied der Willkommenskultur angestimmt. Es war kaum auszuhalten . . .
Alles vom 6.5.2017 von Rüdiger Safranski bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/feuilleton/boerne-preis-traeger-ruediger-safranski-die-angst-vor-dem-politischen-islam-ist-da-doch-singt-man-laut-im-walde-ld.1290527
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In-Zeitung – eine Zeitung der Kulturen
Die „In-Zeitung“ erhält jährlich 20 000 Euro von der Stadt, Redaktion und Autoren arbeiten ehrenamtlich. Sie wird zwei oder drei Mal im Jahr mit dem städtischen „Amtsblatt“ an alle Haushalte verteilt. Das wird so bleiben, auch wenn sich die Herausgabe nun vom Migrantinnen- und Migrantenbeirat auf den neuen Verein verlagert hat, unter dessen Gründungsmitgliedern Beiratsmitglieder wie dessen Vorsitzende Meral Gründer waren. …..
Alles vom 26.3.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/eine-zeitung-der-kulturen–82337097.html
In-Forum – Herausgeber der In-Zeitung
Gründung 2013 mit 10 Mitgliedern
Redaktionsteam: Viktoria Balon, Alexander Sancho-Rauschel, Svetlana Boltovskaja, Barbara Peron
Mitgliedsbeitrag: 10 Euro/Jahr.
inzeitung@googlemail.com
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Gauck: Die Zeitung hat eine Zukunft
„Die Zeitung hat eine Zukunft“, nämlich dann, wenn ihre Funktion konstant bleibe, sagte Gauck. Qualitätsjournalismus definiere sich nicht über das Papier, sondern sei eine Methode, und die „mit Fotos aufgehübschte Sammlung von PR- und Agenturmeldungen“ noch lange keine gute Zeitung…..
Alles zu Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck vom 18.9.2013 beim Kongress des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger BDZV bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/ratgeber/computermedien/gauck-die-zeitung-hat-eine-zukunft–75308008.html
Der Glückliche frühstückt mit seiner Zeitung
Der Einschätzung unseres Bundespräsidenten, die Zeitung habe eine Zukunft, kann man mit Freude zustimmen. Unter den aufgezählten Funktionen der Zeitung fehlt allerdings eine, die konstant und wichtig ist. Sie sei hier genannt:
Der Ledige frühstückt allein,
der Verheiratete frühstückt mit seiner Frau,
der Glückliche frühstückt mit seiner Zeitung.
21.9.2013, Dr. Georg Thamm, Freiburg
euroJounal.net – zweisprachige Online-Zeitung CH – D – F
Am 16. September 2009 erschien erstmalig eine tagesaktuelle deutsch-französische Online-Zeitung im Internet. Zielsetzung war es, der Region am Oberrhein ein tägliches, alternierend zweisprachiges Medium zu bieten, das unabhängig und aktuell von den Ufern des Oberrheins berichtet. Das Projekt startete zunächst unter dem Titel 3Ufer/3Rives auf www.3-ufer.com. Warum drei und nicht zwei Ufer? Ganz einfach: Am Oberrhein hat der Rhein drei Ufer – in der Schweiz, im Elsass und in Baden. Kurz nach dem dritten Geburtstag wurde die Seite komplett überarbeitet und unter dem Titel euroJournal in eine neue Zeit geführt.“
www.eurojournal.net
https://www.eurojournal.net/2014/01/29/wird-fessenheim-je-abgeschaltet/ (30.1.2013