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Fussball-WM in Katar 21.11.2022: „Mund zu“-Geste der deutschen Nationalmannschaft vor der Niederlage gegen Japan 1:2
- Daniele Ganser: Wie Medien manipulativ über ihn berichten an einem Beispiel (9.3.2023)
- Der Kampf um die öffentliche Meinung: Exkommunikation (15.3.2023)
- Regierung bezahlt Journalisten (12.3.2023)
- Wer sein Leben liebt, muss jetzt den Mund aufmachen (11.3.2023)
- Entcoronifizierung – undenkbar? (8.3.2023)
- Lumpenpazifist Friedensschwurbler (28.2.2023)
- Michael Meyen: Gekaufter Journalismus – Die Propaganda Matrix (26.2.2023)
- Jeffrey Sachs, ÖRR, Berlin-Demo (26.2.2023)
- Impfkritiker Arvay – Suizid (24.2.2023)
- Lörrach: Migration gegen Mieter (20.2.2023)
- Friedenskonzert im Bundestag mit Matthias Moosdorf – Klavier verweigert (8.2.2023)
- Michael Lüders: In Deutschland gibt es kaum noch eine Debattenkultur (5.2.2023)
- Kabarettist Dieter Nuhr rechnet mit der deutschen Cancel-Culture ab (1.2.2023)
- Regierung, Big Pharma, Social Media als Zensurkartell (27.1.2023)
- Diskussionskultur früher und heute (18.1.2023)
- Abweichende Meinung
- Debatte
- Kritik
- Meinungsstreit
Der Kampf um die öffentliche Meinung: Exkommunikation
Begleitet wird diese „mediale Exkommunikation“, der Ausschluss aus dem Kreis der angeblichen „Konsensgemeinschaft“, von „Faktencheckern“, die meinen, den Betroffenen leichtfüßig inhaltlich widerlegen zu können.
… Alles vom 15.3.2023 von Andreas Tiedtke bitte lesen au
https://www.misesde.org/2023/03/podcast-der-kampf-um-die-oeffentliche-meinung-excommunicado/
Michael Lüders: In Deutschland gibt es kaum noch eine Debattenkultur
… Führte das Prädikat „umstritten“, das Ihnen 2017 zuteilwurde, Ihre vermehrte Medienkritik, zu Ihrer tendenziellen Entfernung aus der TV-Landschaft? Wie gelang es, den Nahost-Experten trotz seiner – mit Bestsellern ausgewiesenen – Beliebtheit beim Publikum, derart auf Abstand zur Debatte zu bringen?
Michael Lüders: In Deutschland gibt es mittlerweile kaum noch eine Debattenkultur. Das hat verschiedene Ursachen, darunter eine hochgradige Moralisierung in Politik und Medien. Man schaue auf die Berichterstattung im Ukraine-Krieg: Wer sich etwa kritisch zu mehr und immer mehr Waffenlieferungen an die Ukraine äußert oder russische Motive für den ebenso falschen wie völkerrechtswidrigen Angriff auch nur zu erklären sucht (ohne sie gutzuheißen), riskiert seinen Ruf, seine Karriere, gilt fast schon zwangsläufig als Putin-Propagandist. Sogar das Eintreten für Friedensverhandlungen steht im Ruch dessen, was zu früheren Zeiten wohl in die Kategorie „Defätismus“, wenn nicht Landesverrat gefallen wäre. Diese Gleichförmigkeit ist insoweit erstaunlich, als es in Deutschland bekanntlich kein Wahrheitsministerium gibt.
…
Gegenwärtig triff das vor allem den überaus sachkundigen Russland-Experten und Hochschullehrer Johannes Varwick, der ebenfalls den „Fehler“ beging, differenzierende Standpunkte zu vertreten und damit dem vorherrschenden Gut/Böse-Schema nicht entsprach.
Gilt es missliebige Personen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, so gibt es dafür zwei bewährte Mittel. Entweder die betreffende Person wird ignoriert, ihre Publikationen ebenso wie ihre Meinungsäußerungen. Die Medien sortieren ihn entsprechend als Experten oder Gesprächspartner aus. Das ist die vergleichsweise gemäßigte Variante.
Die deutlich brutalere ist der wohlinszenierte und über längere Zeit andauernde Shitstorm, mit dem Ziel, die unliebsame Person einer „character assassination“ zu unterziehen. Gabriele Krone-Schmalz oder Ulrike Guérot könnten davon sicherlich ein Lied singen.
… Alles vom 5.2.2023 von Michael Lüders bitte lesen auf
https://www.telepolis.de/features/In-Deutschland-gibt-es-mittlerweile-kaum-noch-eine-Debattenkultur-7485184.html
Diskussionskultur früher und heute
„Früher”, notiert Leser ***, „war ich es gewohnt, im Familien‑, Freundes- und Bekanntenkreis über gesellschaftliche oder politische Fragen zu diskutieren. Das ging problemlos: vielleicht hielt man sein Gegenüber für einen Vollpfosten, aber gerade wegen dessen anderer Meinung ’stritt’ man sich mit ihm; hinterher wurde ein Bierchen getrunken, nicht das Erste und nicht das Letzte. Man lernte durch die Opposition.
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Dies hat sich geändert, sanft beginnend mit Schröder/Fischer. Die Grünen kamen und begannen ihr Werk. Unter Merkel ist die Diskussionskultur dann verendet. Dies geschah nicht durch hoheitlichen Akt, aber die Gesellschaft hat sich damals schleichend der politischen Kultur angepasst: nicht diskutieren, und wer gegen die Leitwölfin ist, der ist raus. Der Bundestag nickte ab. Die Bundespressekonferenz folgte. Natürlich die ganze CDU. Später dann das BVerfG. Die wohlfeile Art der westdeutschen Republik, dass Einjeder seine eigene Meinung frei herausposaunen konnte, ist vorbei.
Faeser, die Blaupause des Stasi-Schließers in Hohenschönhausen, erhebt die Vernichtung der Meinungsfreiheit zum Staatsziel; noch steht nicht das gesamte Polit-Büro in Person der Ampel hinter ihr, aber schon ein großer Teil der Presse, die weitgehend Eigentum der Partei SPD ist. Sie alle sind gleichermaßen auf der Jagd nach Zersetzern der zukünftigen beglückenden gesellschaftlichen Ordnung mit dem Ziel eines Paradieses für die Arbeiter und Bauern, denen man die Arbeitsplätze beziehungsweise den Acker enteignen möchte, um sie vom Kapitalismus zu erlösen.
Seit Corona gibt es zusätzlich eine neu-entstandene rhetorische Quarantäne; wer Widerworte gibt, wird zwar (noch) nicht eingeschlossen, aber ausgeschlossen aus der gesellschaftlichen Wärme. Jahrzehntelange gute Freundschaften waren nach einem einzigen Satz beendet, wenn ich sagte, dass ich mich nicht impfen lassen werde. Es gab Familienmitglieder, die mir gegenüber sagten, dass sie Karl Lauterbach ‚das eigene Leben anvertrauen’ würden. Ja, in der Tat, das taten sie dann auch, zweimal Pieks plus zweimal Booster plus einige Male mit Corona im Bett, und sie leben immer noch, glücklicherweise. Ich persönlich nenne den irrlichternden Gesundheitsökonomen lieber ‚Karlatan’. Ein sehr guter Freund erwiderte mir vor 10 Monaten auf diesen Wortwitz: ‚Leute wie Du gehören an die Wand gestellt. Alle!’ Wir haben uns seitdem nicht mehr wieder gesehen, und das wird wohl so bleiben.
Das ist die Diskussionskultur im neuen Deutschland, neunzig Jahre nach der Machtergreifung, fast ein Vierteljahrhundert nach dem ‚populistischen’ Ausruf des Aufbegehrens gegen die Unterdrückung mit den Worten: ‚Wir sind das Volk!’.”
… Alles vom 18.1.2023 von Michael Klonovsky bitte lesen auf
https://www.klonovsky.de/2023/01/18-januar-2022/