Hoellentalbahn Fahrplan NoGo

Seit dem Fahrplanwechsel am 14.12.2019 sind Kaiserstuhlbahn und Höllentalbahn miteinender zur neuen S-Bahn verbunden, doch es klappt nicht. Fahrgäste wie Anwohner sind unzufrieden. So meldet auch am 18.12.2019 der Gleis-Lautsprecher im Freiburg-Littenweiler fast ununterbrochen Verzögerungen und Zugausfälle – die Anwohner rund um den Bahnhof sind genervt.
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Was tun? Am einfachsten, frühmorgens die Ansage
„Heute haben die meisten Züge mindestens 5-20 min Verspätung –
planen Sie bitte am besten stets den nachfolgenden Zug ein.“
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Es ist zu befürchten dass die „chaotischen Zustände“ (BZ) anhalten werden. Drei Gründe:
1) Technische Probleme. Zu wenig Ingenieure und Techniker. Fehlendes Knowhow (siehe BER Berlin) – man kann’s eben nicht.
2) Ost-West-Kopplung: Es macht wenig Sinn, die Höllentalbahn als Hochgebirgsbahn mit der Kaiserstuhlbahn, die durch eine der heißesten Regionen Deutschland führt, in Freiburg Hbf starr aneinander zu koppeln. Überspitzt formuliert: Wenn Eis und Schnee bei Feldberg-Bärental den Zugverkehr behindert, hat bei Gottenheim der Zug Verspätung. Und wenn sich umgekehrt bei Endingen am Kaiserstuhl die Schienen wegen zu großer Hitze biegen, dann fällt der Höllentäler zwischen Himmelreich und Hinterzarten aus.
3) Fahrplan: Zu eng getakteter Fahrplan, zu wenig Pufferzeiten: Die Strecke ist lange und großenteils eingleisig. somit wirkt eine frühmorgendliche Verspätung oft den ganzen Tag über hinweg. Da hilft nur: Entweder größere Pufferzeiten im Fahrplan vorsehen oder aber den Verspätungszug aus der langen eingleisigen Strecke nehmen, d.h. ausfallen lassen.
18.12.2019

Der Fahrplan der Breisgau-S-Bahn ist zu knapp auf Kante genäht
Eine Signalsteuerung an einem Dorfbahnhof am Kaiserstuhl kann einmal versagen. Peinlich, wenn dies gleich zum Auftakt der Breisgau-S-Bahn 2020 passiert, auf ihrer Hauptlinie zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald. Darf diese Panne aber solche enorme Folgen haben, mit Zugausfällen auch im Hochschwarzwald und massiven Verspätungen?
Wenig Puffer im Fahrplan: Die Befürchtung drängt sich auf, dass das neue System so knapp auf Kante genäht ist, dass es schon bei einer einzelnen Störung in die Knie geht. Tatsächlich gibt es im Fahrplan nur wenig Puffer, um Verspätungen aufzufangen. Im Hauptteil der Strecke zwischen Gottenheim und Titisee müssen sich die Züge im Begegnungsverkehr dort sowie in Freiburg und in Himmelreich kreuzen. Ist ein Zug mit zuviel Verspätung unterwegs, gibt er sie an seinen Gegenzug weiter, und schon ist der Halbstundentakt in Gefahr.
Die jetzige Störung aber trat an einem Seitenast auf, zwischen Gottenheim und Endingen. Obwohl dieser am Montagvormittag abgekoppelt wurde, bekam die Bahn bis in den Abend hinein auf dem übrigen, weit größeren Netz den Verkehr nicht wieder in den Fahrplantakt. Das fördert nicht das Vertrauen der Fahrgäste. Erst recht, wenn „ein Cut im Informationsfluss“ zur SWEG von der DB als Ursache genannt wird, dass es mit den Durchsagen haperte.
… Alles vom 17.12.2019 von Manfred Frietsch bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/der-fahrplan-der-breisgau-s-bahn-ist-zu-knapp-auf-kante-genaeht–180603523.html
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Probleme gehen auch heute weiter
Der erste Zug in Seebrugg fällt schon aus und für die restlichen Züge aus dem Schwarzwald ist in Gottenheim Schluss. Auch wenn die „Signaltechnik“ dann mal funktioniert habe ich Sorgen, dass sich die durchgehenden Züge nicht bewähren. Die Höllentalbahn ist sehr anfällig für Verspätungen und verteilt dann die Verspätungen in Richtung Breisach und Endingen weiter (und umgekehrt).
P.S: Diese Anmerkung habe ich bereits gemacht, als das neue Konzept vorgeschlagen wurde.
17.12.2019, H.W., BZO

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Der Überblick ging nach dem ersten Tag völlig verloren
Lokführer auf der Breisgau-S-Bahn: „Der Überblick ging nach dem ersten Tag völlig verloren“
Bei der Breisgau-S-Bahn gibt es weiterhin Verspätungen, Zugausfälle und Pendelverkehr.

Warum der Auftakt der Breisgau-S-Bahn so danebenging, ist für den Lokführer relativ einfach auszumachen. An den Testfahrten liege es nicht, sagt er, davon hätte es genügend gegeben. „Ein Zug mit einer Verspätung von mehr als fünf bis zehn Minuten sollte nicht mehr ins Höllental fahren, sondern vorzeitig wenden. Sonst zieht sich das wie ein Rattenschwanz durch den ganzen Tag.“
… Alles vom 17.12.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/lokfuehrer-auf-der-breisgau-s-bahn-der-ueberblick-ging-nach-dem-ersten-tag-voellig-verloren
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Man fragt sich bei dieser Verspätungsempfindlichkeit des Systems,
… wie dann die Aus- und Einstiegszeiten insbesondere an den Knotenpunkten Freiburg aber auch Flügelpunkten geplant wurden. Laut Fahrplan ist in Freiburg bei manchen Verbindungen ein Halt von 2 min eingeplant. Das ist im Berufsverkehr, bei Fahrradgruppen etc eine Illusion und führt fast zwangsläufig zu Verspätungen. …
Da muss man froh sein, das es zu keinen Unfällen kommt, wenn alles so eng getaktet ist…
17.12.2019, D.E., BZO
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Auch am dritten Tag auf der Bahnstrecke zwischen Kaiserstuhl und Hochschwarzwald
ist es noch zu Verzögerungen und Zugausfällen gekommen. Insgesamt lief es etwas besser als am Tag zuvor.
„Ich hätte von Neustadt mit zwei Zugteilen in Richtung Freiburg fahren sollen, es war aber nur eines verfügbar. Dann sollte in Freiburg auf drei erhöht werden, wegen einer technischen Störung blieb der Zug aber bis Gottenheim einteilig. Immerhin hatte ich dann bei der Rückfahrt drei Zugteile zur Verfügung“, berichtet ein Lokführer der Deutschen Bahn, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.
… Alles vom 18.12.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/lokfuehrer-auf-der-breisgau-s-bahn-der-ueberblick-ging-nach-dem-ersten-tag-voellig-verloren–print
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Premiere gescheitert: Ist ein einzelnes Signal das Problem der Breisgau-S-Bahn – oder ist der Fahrplan zu dicht?
Ein gelungener Auftakt sieht anders aus – Verspätungen und Zugausfälle sorgten am Sonntag und vor allem am Montag zu teilweise chaotischen Zuständen auf Bahnhöfen entlang der neuen Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn, der S1. …
Verträgt die Strecke den dichten Fahrplan?
„Dass es bei der Betriebsaufnahme von einem relativ komplexen neuen System zu Problemen kommt, ist nicht unerwartbar“, sagt der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, Stefan Buhl. „Das wird sich aber über kurz oder lang einpendeln.“ Er sieht aber auch grundsätzliche Probleme:
Der eng getaktete Fahrplan reize die bestehende Infrastruktur vollständig aus,
die Strecken seien überwiegend einspurig,
und es gebe wenig Kreuzungsmöglichkeiten
– also Stellen, an denen Züge ausweichen oder überholt werden können.
Verspätungen würden den ganzen Tag mitgeschleppt,
Signalstörungen würden dies verschärfen.
Sein Rat: Lieber einmal einen Zug ausfallen lassen,
damit der Fahrplan eingehalten werden kann.

… Alles vom 16.12.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/ist-ein-einzelnes-signal-das-problem-der-breisgau-s-bahn-oder-ist-der-fahrplan-zu-dicht

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S-Bahn Start mit Hindernissen
Am Sonntag 15.12.2019 war Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn und es wurde die Breisgau S-Bahn auf der Strecke der Höllentalbahn eingeführt. Leider verlief der Start sehr holprig, weil verschiedene technische Probleme gleichzeitig aufgetreten sind. Welche das waren, war im Detail nicht in Erfahrung zu bringen. Es kam jedoch den ganzen Tag über zu – teils erheblichen – Verspätungen, Zugausfällen und Gleiswechseln. Letztere müssen nicht unbedingt sein.
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Nehmen wir als Beispiel den Bahnhof Himmelreich: beim Fahrplanwechsel vor einem Jahr hat man an den beiden vorhandenen Bahnsteigen die Abfahrtsrichtungen getauscht. Leider hatte es die Bahn damals versäumt, den Fahrgast wirksam darüber zu informieren. Nun hat man sich mittlerweile dort daran gewöhnt, von Gleis 2 in Richtung Titisee zu fahren. Seit dem Fahrplanwechsel am 15. 12. fahren sonn- und feiertags die meisten Züge allerdings von Gleis 1 in beide Richtungen. Wohlgemerkt: nur sonn- und feiertags. Dabei steht der einzige Fahrkartenautomat an Gleis 2… Die technischen Probleme sind ärgerlich und vielleicht noch in den Griff zu bekommen. Aber was vermeidbar ist, ist den Fahrgästen einen Bahnsteigwechsel zuzumuten. Oft bleibt nur wenig Zeit dafür, da das Informationssystem noch ausbaufähig ist.
Steht man aber in Littenweiler oder in Himmelreich vor verschlossenen Schranken, dann sieht man den gleisgewechselten Zug auch gerne schon mal vorbeifahren und das war es dann. Meine Bitte daher an die Verantwortlichen bei der Bahn: an allen Kreuzungsbahnhöfen verbindliche Richtungsvorgaben. Eine Woche bleibt noch bis zu den Ferien. Das wird noch eine Herausforderung für das Zugpersonal, die Fahrdienstleiter und, ach ja, nicht zu vergessen, auch die Bahnreisenden.
18.12.2019, Knut Geuckler, Langjähriger Dreisamtalgast aus Dortmund
https://www.dreisamtaeler.de

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