„Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig. Und das heißt: nicht jene Menschen, die vermeintlich weniger wert sind als wir – sondern jene, die bestimmen wollen, wer mehr und wer weniger wert ist; die glauben, uns sagen zu dürfen, wie wir leben sollen, wen wir lieben, mit wem wir zusammenleben dürfen“ – dieser unsägliche Aufruf zum Hass war zu hören im Deutschlandfunk Kultur (DLF) und ist archiviert auf Homepage des DLF (s.u).
Also im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den wir alle finanzieren müssen, ich auch, mit 17.80 Euro/Monat. Das Zitat ist auch nicht aus dem Zusammenhang gerissen, im gesamten Kontext wird es nur noch schlimmer (s.u.): Denn hassen sollen wir nicht etwa Rechtsradikale oder Rechtsextremisten, sondern einfach nur die „Neue Rechte“ – wie die „Neue Linke“ auf der entgegengesetzten politischen Seite, die „Neue Moderne“ in der Kunst oder die „Neuen Hosenträger“ in der Werbung. In zeitlichem Abstand wird alles irgendwie modifiziert als „Neu“ erklärt, und dagegen richtet sich der Hass.
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Hass ist furchtbar, Hass erzeugt Gegenhass und führt immer zur Eskalation. Hassrede (Hate Speech) ist eine Form von Volksverhetzung, und diese darf nicht über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk laufen. Was die BBC für Großbritannien ist der DLF für Deutschland. Die weltweit vertreuten Goethe-Institute preisen den DLF als „Stimme Deutschlands“ an. Und in diesem Sender wird nun zum Hass aufgerufen – gegen wen ist zunächst fast sekundär. Man stelle sich vor, was passiert, wenn sich ein Angestellter Journalist bei der BBC solch eine Aufstachelung zum Hass erlaubt?
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Aber zum Hass fordern nicht nur GEZ-Medien auf, sondern auch private Zeitungen wie z.B. der Spiegel, dessen Redakteur Hasnain Kazim am 30.10.2019 twittert:
„Es geht nicht darum, AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu „erreichen“.
Es geht darum, sie auszugrenzen, zu ächten,
sie klein zu halten, ihnen das Leben schwer zu machen“.
Über 6 Mio Mitbürger soll man hassen, weil sie eine demokratische Partei gewählt haben, deren Programm zu 80% mit dem der CDU von vor 2002 übereinstimmt?
Nichts Neues: Die Diskussionskultur in Deutschland ist bereits zerstört. Wenn Medien zum Hass auffordern bzw. Hate Speech begrüßen, dann bewirkt dies, dass die Diskussionskultur weiterhin am Boden liegen bleibt. Und ohne Diskussionskultur (inerhalb und außerhalb des Parlaments) kann eine Demokratie nicht funktionieren.
22.12.2019
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Wir müssen alle AfD-Wähler ächten“: Linke steigern sich in Nazi-Notstand hinein
Im linken Lager heißt es jetzt, man müsse AfD-Wähler ausgrenzen: „Wir müssen wieder hassen lernen, aber richtig“. Was als Kampfansage gemeint ist, ist in Wahrheit eine Kapitulationserklärung.
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Vergangene Woche setzte der „Spiegel“-Redakteur Hasnain Kazim auf Twitter eine Empfehlung zum Umgang mit AfD-Wählern ab. „Es geht nicht darum, AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu, erreichen’“, schrieb er. „Es geht darum, sie auszugrenzen, zu ächten, sie kleinzuhalten, ihnen das Leben schwer zu machen, sie dafür, dass sie Neonazis und Rassisten den Weg zur Macht ebnen wollen, zur Verantwortung zu ziehen.“ 448 Menschen versahen den Beitrag spontan mit einem Herzen.
Am Tag zuvor hatte der Deutschlandfunk einen Kommentar gesendet, in dem der Kommentator (Jens Balzer) seine Zuhörer aufforderte, mehr Hass auf AfD-Anhänger zu entwickeln. „Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig“, empfahl er. „Wer glaubt, dass Hass generell von gestern ist, der glaubt auch an die Unumkehrbarkeit der Geschichte und der demokratischen Zivilisierung. Dass dieser Glaube ein Irrglaube ist, wenigstens diese Einsicht sollte sich inzwischen durchgesetzt haben.“
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Ich gebe die beiden Beiträge wieder, weil ich glaube, dass sie einen Wendepunkt markieren. Vor Kurzem bekam man für ein Buch mit dem Titel „Gegen den Hass“ noch den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, heute gilt man damit in einem Teil der Szene als Verräter. Sicher, man kann jetzt einwenden: Wer sind schon Hasnain Kazim oder Jens Balzer, der Mann im Deutschlandfunk? Aber das hieße, die veränderte Stimmungslage zu unterschätzen. Wenn ich mich nicht sehr täusche, stehen die zitierten Texte für eine Haltung, die sich links der Mitte inzwischen großer Zustimmung erfreut.
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Aufrufe zu mehr Hass sind ein Eingeständnis des Scheiterns
In Wahrheit sind die Aufrufe zu mehr Hass ein Eingeständnis des Scheiterns. Wer davon träumt, sechs Millionen Wähler zu ächten, hat den politischen Kampf aufgegeben, wäre meine Schlussfolgerung. So jemandem bleibt nur, den „Nazi-Notstand“ auszurufen, so wie es die Stadt Dresden gerade getan hat. Wenn man die Rechte zu einer Art Naturgewalt erklärt, vergleichbar der Erderwärmung, kann am Ende nur noch eine höhere Macht helfen, nicht mehr die Politik. Ist für eine politische Bewegung eine größere Bankrotterklärung denkbar?
Seit es die neue Rechte gibt, ringt man links der Mitte mit der Frage, was man tun sollte, um ihren Aufstieg zu verhindern. Man hat jeden als Nazi oder Nazi-Sympathisanten bezeichnet, der nicht schnell genug „Antifa“ rufen konnte. Man hat auf Buchmessen Quarantänezonen eingerichtet, um unerwünschte Verlage zu isolieren. Man hat Podien boykottiert und fleißig Blocklisten angelegt.
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Die Unbeholfenheit der Linken im Umgang mit der Konkurrenz resultiert aus einem Missverständnis. Bis heute hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass es sich bei den Anhängern der neuen Bewegung um Menschen handeln würde, die mit der Globalisierung haderten, weshalb sie auf alles allergisch reagierten, was sie mit Globalisierung verbänden, Ausländer und Muslime zuallererst. Nur langsam setzt sich die Einsicht durch, dass es sich bei dem Aufstand von rechts nicht in erster Linie um einen sozialen Aufstand handelt, sondern um einen kulturellen.
Sollte man zusammenfassen, was die Wähler der AfD verbindet, dann ist es das Gefühl, gegen „die da oben“ zu stehen, wobei mit „die da oben“ nicht die wirtschaftliche Elite gemeint ist. Gemeint ist die Schicht von Leuten, die in den Medien, der Kultur und den Hochschulen dominierend sind, also genau dort, wo das rot-grüne Milieu besonders verankert ist.
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Das ist eine schmerzliche Erfahrung für die Linke, die sich ja bis heute als Anti-Establishment versteht. Dass man exakt zu den Leuten gezählt wird, gegen die man doch immer angekämpft hat, nämlich zu den Herrschenden, ist möglicherweise eine Erklärung, warum es so schwerfällt, die Natur des Protestes zu verstehen.
… Alles von Jan Fleischhauer vom 9.11.2019 bitte lesen auf
https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-wir-muessen-alle-afd-waehler-aechten-linke-steigern-sich-in-nazi-notstand-hinein_id_11329591.html
Einige Kommentare:
Üble Entgleisung: Der Ausspruch „…müssen hassen lernen…“
erinnert an einen länger zurück liegenden Tweed von Fr. Chebli (SPD): „..müssen radikaler werden..“. Wenn gekränkte Moralallüren und überzogene linkssozialistische Romanik entlarvt und nicht begeistert erwidert werden, geschehen erstaunlich gewaltaffine verbale Entgleisungen. Solches gehört nicht aufs politische Parkett, wo man reif, fähig und gewillt sein muß, mit Andersdenkenden auf Augenhöhe sachlich klar zu kommen, die Beherrschung und Selbstachtung zu wahren. Wenn die eigene Politik nicht zu gewünschten Erfolgen verhilft, sollte man diese überdenken und den Bedürfnissen der Bürger anpassen, und sie nicht mit aller Gewalt durchprügeln wollen, weder verbal noch schlimmer. Unangemessener Umgangston macht unbeliebt.
12.11.2019, E.E., FO
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Kazim vom Spiegel betreibt Volksverhetzung
Also ich sehe in der Äusserung von Herrn Kazim bereits den §130StGB Volksverhetzung erfüllt. Wie kommt es dass nun neuerdings solche Geschichten in Deutschland geduldet werden?
Haben die Anhänger der Linken mittlerweile schon Narrenfreiheit?
Seit 2015 ist in Deutschland scheinbar alles möglich.
12.11.2019, H.M.
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Ächtung Andersdenkender – wie in der DDR
SPD / Linke / Grüne / CDU trennt nur noch der Name, letztendlich sind die 4 Parteien links von der Mitte, FDP schwankt wie immer, rechts von der Mitte ist nur noch die AFD und der Umgang der 4 linken Parteien mit der AFD ist alles Mögliche, aber nicht demokratisch, von der Demokratie verabschieden wir uns heimlich still und leise. …
Genau diese Anti-Demokratie war eines der Leitprinzipen der SED-Bonzen im Stasistaat DDR, dafür sorgte schon ein Mielke mit fast 100 000 Festangestellten und fast 200 00 “ Helfern „. Soll das nun auch Realität in der BRD werden ? Wenn ein Schriftsteller wie Reiner Kunze, der 1977 die DDR verlassen musste sagt, die BRD nähert sich dem Dunstkreis von DDR 2 an, dann muss man angesichts derartiger Aussagen der „Linken Aktivisten“ fast der Realität folgen, dass sich die BRD bereits in diesem Dunstkreis befindet.
12.11.2019,A.L, FO
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„Wir müssen alle AfD-Wähler ächten“:
In vielen Kommentaren wird fälschlicherweise von den Linken als „Nachfolgerpartei der SED“ gesprochen. Das ist sachlich falsch! Die Linke *IST* die SED. Die Partei der ostdeutschen Linksextremisten wurde *niemals* aufgelöst oder neugegründet. Die Mitglieder mussten noch nicht einmal einen neuen Antrag abgeben und man hat sich auch nur sehr, sehr selektiv (also nur homöopatisch) von Stasispitzeln und hochrangigen Parteifunktionären getrennt. Das einzige, was man getan hat, war das, was man am besten konnte: täuschen, tarnen und verschleiern. So hat man die SED einfach mehrfach umbenannt. Erst von SED in SED/PDS, dann nur in PDS und nach dem Beitritt von linken Selektierern im Westen von PDS in „Die Linke“. Juristisch ist es jedoch schlicht die alte SED!
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„Linke steigern sich in Nazi-Notstand hinein“ ….
genau so ist es ,die aktuelle Politik ist auf dem Weg nach links , den Linken wird aber noch immer zu wenig Politik für links gemacht , wozu die Linken imstande sind das konnte man in den letzten Jahren mit Ekel und schaudern bewundern (z.b. G20 Gipfel Hamburg ) , meine Hoffnung ist , das nach dem Ende der GROKO wieder eine Politik der Mitte an die Macht kommt .
12.11.2019, D.SCH
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Hass und Hetze
In einem Artikel von Axel Retz beschreibt dieser den Zustand – „Man darf gespannt sein, wie lange es den SPIEGEL noch geben wird. Und auch darauf, wie lange es noch dauert, bis den politisch Einäugigen aufgeht, welche Hetze und Hasskriminalität mittlerweile völlig straffrei über den Kiosk-Tresen verbreitet werden darf.“
Auch ein mit Wiedereinreiseverbot belegter, hochkrimineller Clan-Chef mir nichts dir nichts einfach wieder in die „untesrepublik“ einreisen, dann müssen sich dem Bürger die Nackenhaare sträuben. Etwa neues GG?
„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden, es sei denn, er ist AfD-Mitglied“
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War es nicht ein SPD-Mann, der noch 2018 im Bundestag der AfD zurief: „Hass macht hässlich! Schauen Sie doch in den Spiegel.“ Mit gleicher Methodik wird hier Links-Politik für salonfähig erklärt – was für ein Armutszeugnis. Wahrheiten werden von zwei Seiten betrachtet – Kopf oder Zahl – wer die falsche Seite wählt, hat verloren. Wie armseelig diese Links-gerichtete Politik ihre Mittel als demokratisch dem Bürger verkauft, wird eines Besseren belehrt. Was ich mache ist gelebte Demokratie – machst du das Gleiche, bist du Anti-demokratisch – echt billige Meinungsmache.
12.11.2019, J.B.
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DLF: Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig
… Die Neue Rechte will die freiheitliche Demokratie durch einen autoritären Staat ersetzen, das haben ihre Vertreter hinreichend deutlich gemacht, und das kann man überall dort, wo sie bereits an der Macht sind, überzeugend studieren. Gegen dieses Vorhaben hilft nur leidenschaftliche Gegenwehr, und wer glaubt, dabei im Register der Leidenschaften auf den Hass verzichten zu können, der irrt.
Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig. Und das heißt: nicht jene Menschen, die vermeintlich weniger wert sind als wir – sondern jene, die bestimmen wollen, wer mehr und wer weniger wert ist; die glauben, uns sagen zu dürfen, wie wir leben sollen, wen wir lieben, mit wem wir zusammenleben dürfen. Wer glaubt, dass Hass generell von gestern ist, der glaubt auch an die Unumkehrbarkeit der Geschichte und der demokratischen Zivilisierung. Dass dieser Glaube ein Irrglaube ist, wenigstens diese Einsicht sollte sich inzwischen durchgesetzt haben.
… Alles von Jens Balzer vom 31.10.2019 bitte lesen auf
https://www.deutschlandfunkkultur.de/umgang-mit-rassismus-hassen-ja-aber-das-richtige.1005.de.html?dram:article_id=462197
Spiegel: Bestimmte Wähler ächten
„Es geht nicht darum, AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu „erreichen“. Es geht darum, sie auszugrenzen, zu ächten, sie klein zu halten, ihnen das Leben schwer zu machen, sie dafür, dass sie Neonazis und Rassisten den Weg zur Macht ebnen wollen, zur Verantwortung zu ziehen.“ 31.10.2019
https://twitter.com/HasnainKazim/status/1190158792975106048
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… wie viel vom Geist der DDR sich heute wieder breitmacht – Hass
„Es ist erschreckend zu sehen, wie viel vom Geist der DDR sich heute wieder breitmacht, als wären die Grenzen und Schranken von der materiellen Außenwelt nun in die ideelle Innenwelt verschoben worden: ein grassierender Überwachungskapitalismus ohne sichtbaren Gegenprotest; reale Enteignung durch Negativzinsen, durch die der Bürger sich quasi selbst den Industriearbeitsplatz subventioniert, und schließlich die Konformität der Political Correctness, die den Heuchler belohnt und die Wahrheitsfindung scheut.“
Milosz Matuschek, stellvertretender Chefredakteur des „Schweizer Monats“, in der „NZZ“ am 12. November
Thorsten Hinz: Hass als Aufruf zum geistigen Bürgerkrieg
Eben dieser Ton wird in den großen, von linken und liberalen Wortführern und Zuarbeitern bestückten Medien hoffähig. Während auf breiter Front gegen Haß von rechts vorgegangen wird, durfte der Pop-Journalist Jens Balzer im Deutschlandradio – das Medium ist Teil der Botschaft – unwidersprochen seinen Traktat „Umgang mit Rassismus – Hassen? Ja, aber das Richtige!“ zu Gehör bringen. Balzer ist intelligenter als Kahane und verfällt trotzdem in ihren Sound: „Haß, überall Haß. Er ist allgegenwärtig. In den Medien; in den sozialen Netzwerken; in den verzerrten Fratzen der Wutbürger; im Gehirn des Mannes, der in Halle eine Synagoge zu stürmen versuchte und nach dem Scheitern dieses Versuchs zwei Menschen erschoß. Der Haß zerstört unsere Gesellschaft, es muß etwas gegen ihn getan werden usw.“
Es gibt in dieser Darstellung keine falsche, destruktive Politik, sondern nur ein falsches Bewußtsein, das sich in der Dreiheit aus „Rassismus, Nationalismus, Suprematismus“ entäußert. Dagegen müsse der Haß als „Ressource“ mobilisiert werden, der in dem Fall kein Affekt, sondern Ausdruck „kompromißloser Entschiedenheit“ sei „zur Verteidigung des Individuums und der Freiheit gegen die Tradition und den Zwang“. Balzer schließt mit dem Aufruf zum – vorerst nur – geistigen Bürgerkrieg: „Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig.“
22.11.2019, Thorsten Hinz: Den Haß fixiert, wer die Macht besitzt“