- Starkregen bei Valencia- Der Fall Heinrich S. (1.11.2024)
- Nein: Die Flut von Valencia hat NICHTS mit menschengemachtem Klimawandel zu tun (3.11.2024)
- Kleinkind in Barcelona von Einwanderer brutal attackiert (8.10.2024)
- Buße: Matador Alvaro Munero entsagt sich dem Stierkampf (23.8.2023)
- Gunnar Heinsohn: Der Elefant im Brüsseler Verhandlungsraum – Spanien und Italien (22.7.2020)
- Juncker-Europa gegen Nation der Katalanen (17.4.2018)
- Trotz 53% Jugendarbeitslosigkeit keine Auswanderungswelle (1.12.2014)
- Klima-instrumentalisieren
- Teneriffa
Nein: Die Flut von Valencia hat NICHTS mit menschengemachtem Klimawandel zu tun
Man hat das Gefühl, mit klassisch konditionierten Existenzen konfrontiert zu sein, die auf Zuruf verbales Männchen machen:
Waldbrand in Griechenland: „Klimawandel, menschenverursacht“.
Überschwemmung in Spanien: „Klimawandel, menschenverursacht“.
Hurricane in Florida: „Klimawandel, menschenverursacht“.
Sommer mit sommerlichen Temperaturen: „Klimawandel, menschenverursacht“.
Indes, es gibt Situationen, in denen man als derartiger Träger eines verbalen Beißreflexes saudumm dasteht, dann zum Beispiel, wenn Überschwemmungen wie sie in Valencia und Umgebung zu sehen waren, etwas für diese Gegend weitgehend Normales sind, z.B. weil seit dem 14. Jahrhundert entsprechende Ereignisse, unterscheidbar in katastrophale Überschwemmungen und extra-ordinäre Überschwemmungen, aufgezeichnet und von Wissenschaftlern analysiert werden, solchen Wissenschaftlern:
Brriendos, Mariano, Salvador Gil-Guirado, David Pino, Jordi Tuset, Alfredo Pérez-Morales, Armando Alberola, Joan Costa et al. (2019). Climatic and social factors behind the Spanish Mediterranean flood event chronologies from documentary sources (14th–20th centuries). Global and Planetary Change 182: 102997.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921818118306660
715 Jahre umspannt der Zeitraum wiederkehrender Überschwemmungen an Spaniens Mittelmeerküste, den die oben genannten in ihrem Beitrag analysieren. 715 Jahre, die zeigen: Überschwemmungen sind in Spanien kein seltenes Ereignis …
… Alles vom 1.11.2024 bitte lesen auf
https://sciencefiles.org/2024/11/01/nein-die-flut-von-valencia-hat-nichts-mit-menschengemachtem-klimawandel-zu-tun/
Valencia: Überschwemmungen in Spanien – nicht das erste mal
… Gemäß Reuters Nachricht vom 1. November mittags ist die Zahl der Todesopfer durch die Überschwemmungen in Valencia auf 158 gestiegen. Der Fluss Turia war durch starke Regenfälle über die Ufer getreten und hatte Befestigungen eingerissen. In heutiger Zeit, und in Europa, ist eine Naturkatastrophe dieses Ausmaßes ein Ereignis, das jeden schockiert, und es verbietet sich aus Respekt vor den Opfern jegliche Instrumentalisierung. Politische Diskussionen müssen warten, bis die sachlich-technischen Aspekte analysiert und bewertet sind. Das hindert gewisse Kreise aber nicht daran, schon jetzt den Klimawandel, und damit alle außer sich selbst verantwortlich zu machen. Ein Blick in die Geschichte der Stadt ist dagegen sehr hilfreich.
Ursache für das extreme Wetter ist das meteorologische Phänomen „DANA“ (= depresión alta de nazuraleza aislada), eine isolierte Tiefdruckzone in großer Höhe, die für diese Region in dieser Jahreszeit typisch ist. Die gelegentlich damit einhergehenden Überschwemmungen wurden in der Geschichte, dem Datum entsprechend, nach den Heiligen des Tages benannt: San Miguel für den 29. September oder San Martín für den 11. November. Im Oktober 1957 gab es dann eine besonders tödliche Flut, die fast hundert Menschenleben forderte.
Damals lief das Flussbett mitten durch Valencia. Um die Stadt und ihre Bevölkerung für die Zukunft zu schützen, wurde ein gigantisches Projekt gestartet, die „Solución Sur“, die den Fluss südlich an der Stadt vorbei leitet. Dieser neue Flusslauf ist 12 Kilometer lang, zwischen 150 und 200 Metern breit und kann pro Sekunde 5000 Kubikmeter transportieren. Sollte das nicht ausreichen, so wird das Wasser vorübergehend in eine Reihe von Auffangbecken nahe dem Beginn des neuen Flussbetts geleitet. Das alte, trocken gelegte Flussbett wurde in Parks aller Arten umgewidmet und hat der Stadt neue Attraktionen beschert.
Die erwähnten Auffangbecken wurden in der Zwischenzeit zum Teil oder sämtlich beseitigt, und das so gewonnene Terrain wurde für Photovoltaik und ökologische Forschung genutzt. Hat diese Umwidmung, hat das Fehlen der Auffangbecken zu der tödlichen Auswirkung der aktuellen Flut beigetragen? Das wird die Analyse der Katastrophe zeigen müssen.
… Alles vom 3.11.2024 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/ueberschwemmungen_in_spanien_nicht_das_erste_mal
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Dr. Hans Hofmann-Reinecke studierte Physik in München und arbeitete danach 15 Jahre in kernphysikalischer Forschung. In den 1980er Jahren war er für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien als Safeguards Inspektor tätig. Er lebt heute in Kapstadt. Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors https://think-again.org/blog/. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.
Buße: Matador Alvaro Munero entsagt sich dem Stierkampf
Es ist schon länger her: Mitten im Kampf setzte sich Matador Alvaro Munero plötzlich reuevoll an den Rand der Arena. Später, in einem Interview, sagt er:
„Plötzlich sah ich nicht die Hörner, sondern die Augen eines Stiers. Er stand vor mir und sah mich an. Er stand nur da und sah zu, versuchte nicht anzugreifen. Die Unschuld, die alle Tiere in ihren Augen haben, sah mich an und bat um Hilfe. Es war wie ein Schrei nach Gerechtigkeit, und irgendwo tief in mir wurde mir plötzlich klar, dass er mich so ansprach, wie wir Gott im Gebet ansprechen:
‚Ich will nicht mit dir streiten, bitte schone mich, weil ich es nicht getan habe tut dir was weh. Töte mich, wenn du willst, wenn es dein Wille ist, aber ich will nicht gegen dich kämpfen.‘
Und ich, als ich das in seinen Augen las, fühlte mich wie das schlimmste Geschöpf der Welt und unterbrach den Kampf. Danach wurde ich Vegetarier und begann, gegen den Stierkampf zu kämpfen.“
Juncker-Europa gegen Nation der Katalanen
Ein souveränes „Catalunys“ in einem Europa der freien Völker. Es ist beschämend, was sich die politisch wie wirtschaftlich zurzeit stark belastete EU in Bezug auf den Freiheitswillen des katalanischen Volkes leistet. Die Katalanen mit ihrer Hauptstadt Barcelona und ihrem Heiligtum Monserrat sind eine eigene Nation in Sprache, kultureller Überlieferung und Geschichte. Der ethnische Ursprung Katalaniens liegt bei dem vorchristlichen Volk der Iberer, die keine Indoeuropäer waren, ebenso wie die Basken keine sind.
Es ist eine Schande für die Demokratie, was die EU geschehen lässt. Ging es den Brüsseler Bürokraten um ein demokratisches Europa der Völker, müssten sie – entsprechend der schottischen demokratischen Volksabstimmung – die Souveränität Katalaniens, wenn nicht unterstützen, jedoch zumindest respektieren. Es bestätigt sich wieder einmal, dass dieses „Juncker-Europa“ nur ein Zusammenschluss von zum Teil korrupten Institutionen im Dienste der globalisierten Banken und Wirtschaftsmächte ist.
Es wird interessant sein, wie sich Emanuel Macron die Neuordnung Europas vorstellt und vor allem wie er versuchen wird, diese umzusetzen. Aber da muss gerade die Bundesrepublik Deutschland unter Merkel noch viel lernen – das Einmaleins der europäischen souveränen Kulturen.
17.4.2018, Peter Müller, Historiker und Archivar M.A, Denzlingen, BZO
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„Die katalanischen Separatisten sortieren sich neu“, Beitrag von Martin Dahms (Politik, 27. März)
https://www.badische-zeitung.de/ausland-1/katalanische-separatisten-sortieren-sich-nach-puigdemonts-festnahme-neu–150904419.html
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Luxemburg kleiner als Katalonien – deshalb an Frankreich?
Spanien hat die UN Sozialcharta unterschrieben. Laut Artikel 1 „haben alle Völker das Recht auf Selbstbestimmung. Kraft dieses Rechtes entscheiden sie frei über ihren politischen Status“. Ein Volk wiederum definiert sich auch über eine eigene Sprache. Es kann keine Frage darüber bestehen, dass Katalanisch eine eigenständige Sprache ist. Wie ist jedoch eine Verfassung zu bewerten, die gar keine Veränderung in dieser Frage zulässt? Carles Puigdemont muss deshalb auf freiem Fuss bleiben.
Im Übrigen kann die Größe einer Bevölkerung nicht Maßstab sein für einen eigenen Staat, auch wenn es Jean-Claude Juncker nicht gefällt. Luxemburg hat sicher weniger Einwohner als Katalonien. Sollte man etwa Luxemburg an Frankreich oder Deutschland angliedern?
17.4.2018, Jan Uttenweiler, Freiburg, BZO
Trotz 53% Jugendarbeitslosigkeit keine Auswanderungswelle
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Spanien im Spätherbst 2014 bei 53 Prozent. Trotzdem gibt es keine Massenflucht ins Ausland – zwei Gründe: Enge Bildung an die Familie sowie schlechte Fremdsprachenkenntnisse (nur 22% der Spanier sprechen Englisch, aber 38% im EU-Durchschnitt).
Bis 2010 war Spanien Einwanderungsland. Die Zahl der Ausländer stieg von 500.000 in 1996 auf über 5,7 Mio in 2010 an. Seit 2010 gibt es mehr Aus- als Einwanderer: In 2013 verließen 550.000 Menschen Spanien. Von diesen wurden aber nur 76.000 in Spanien geboren, während die anderen 474.000 frühere Spanien-Immigranten waren.
Trotz der Krise in Spanien: In Spanien leben immer noch viel mehr Deutsche (im arbeitsfähigen Alter) als umgekehrt Spanier in Deutschland.