Rom

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An der Küste von Ligurien 40 km östlich von Genua am 10.7.2014

An der Küste von Ligurien 40 km östlich von Genua am 10.7.2014

 

  • Drei Tage in Rom 28.-30.4.2015 zu Besuch (10.5.2015)
  • Rom – beinahe bankrott und zunehmend verwahrlost (19.4.2014)
  • Ziviles Engagement in Italien: „Retake Roma“ putzt Kirchen und historische Gebäude (31.1.2014)

 

Drei Tage in Rom 28.-30.4.2015 zu Besuch
Das Positive zuerst: Rom ist phantastisch. Die Altstadt mit Piazza Navona, Pantheon, Fontane di Trevi, Sacalata Trinita (spanische Treppe), Campo dei Fiori, Monumento Vittorio Emanuele (Fahrstuhl aufs Dach mit Rundblick zu Forum Romanum, Colosseum, Via Appia, …).
Auf der südlichen Seite des Tibers Trastevere mit Piazza Santa Maria, Kunst, Trödl und Restaurants in den engen Gassen, Panoramaweg von der Fontane Aqua Paola zum Monumento Garibaldi.
Schließlich der Vatikan mit Piazza San Pietro und Petersdom (mit dem Fahrstuhl hoch zur Kuppel). Stolze 250.000 Menschen kann der Petersplatz aufnehmen – und 60.000 der Petersdom.
Rom ist erstaunlich preiswert. Ein Cappuchino an der Bar kostet zwischen 1 und 1,30 Euro.

Das Negative: 1) Gefühlte 70 % (tatsächlich sollen es nur 60% sein) der Touristen sind Chinesen, die stets in Gruppen unterwegs sind, stets palavernd, auch in Kirchen. Sie essen in Restaurants und shoppen in Souvenirläden, die von Chinesen aufgekauft wurden.
2) Bettler und Händler von Balkan, Afrika, Nahost und Fernost beherrschen den öffentlichen Raum. An einem Nachmittag stellen sich mir ca 50 mal junge Männer in den Weg, um eine Smartphone-Halterung fürs Selfie, eine Gummi-Qualle oder einen Sonnen-/Regenschirm anzubieten. Bettler blockieren nicht nur die Eingänge der Kirchen, sondern sind auch im Innenraum von Bank zu Bank unterwegs.
3) Rom driftet auseinander: Einerseits die historische Altstadt und der Vatikan. Dann die teuren Wohnquartiere und „In“-Viertel wie Trastevere. Drum herum die Armut in Ghettos, Verslummung, NoGo-Areas.
4) Was Rom eint, ist der allüberall herrschende Müll, Abfall, Dreck und Gestank. Keine Mülltonne, die nicht überquillt, keine dunkle Strassenecke, die nicht bepinkelt ist.

https://picasaweb.google.com/112511062591120333200/201504rom?authkey=Gv1sRgCOSDz7_qqc2wIQ
10.5.2015

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(1) Rundblick Vittorio Emanuele              (2) Blick nach Norden                             (3)Colosseum im Nordosten
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(4) Forum Romanum im Osten               (5) Südosten                                            (6) Kirche bei Vittorio Emanuele
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(7) Schreiner in Roms Altstadt                (8) Strassenpoller seit 3 Jahren                (9) Goethe in Rom
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(10) Spatz- Markt in Campo di Fiori        (11) Piazza Novara                                     (12) Vier Schulhausmeister + Abfall
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(13) Stolpersteine in Rom                       (14) Trastevere                                        (15) Petersdom im Regen
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(16) Rundblick vom Petersdom
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(1) – (5) Rundblick von Vittorio Emanuele auf Rom mit Colosseum und Forum Romanum
(7) In der hist. Altstadt gibt es noch erstaunlich viele Handwerker in kleinen Ein-Raum-Werkstätten
(8) Dieser umgefahrene Strassenpoller stand vor drei Jahren auch schon so krumm da.
(12) Vier Hausmeister der Schule „Liceo Renzo Levi“ stehen zwischen11 Uhr und 12 Uhr gelangweilt rauchend und diskutierend vor dem Schuleingang – der Abfall ringsum und Pinkelgestank am Laternenmasten rechts stört sie nicht im geringsten. Dolce fare niente im Müll!
(16) – (21) Rundblick von der Kuppel des Petersdoms auf Rom

 

Rom – beinahe bankrott und zunehmend verwahrlost
Rom ist eine Metropole, die beinahe bankrott ist und zunehmend verwahrlost, aber seit Juni 2013 von einem unorthodoxen Bürgermeister regiert wird. Bürgermeister Ignazo Marino (Sohn einer Schweizerin und eines Sizilianers, lange Arzt in den USA):
„Diese Stadt krankt vor allem an mangelndem Bürgersinn.“
„Rom ist inzwischen das „maßstabsgetreue Abbild eines völlig gescheiterten Landes“
„Wen Rom imer mehr vor die Hunde geht, dann nicht, weil die Stadt beinahe pleite ist, sondern genau umgekehrt – die Einnahmen fehlen, weil Gesetzlosigkeit herrscht.“
Schattenwirtschaft, über 8000 Obdachlose, ausländische Händler, „alles illegal, Schattenwirtschaft, die zahlen keine Steuern, verschandeln das Stadtbild und lassen höchstens Müll zurück.“

Rom ist zahlungsunfähig. Nach einem 600-Mio-Euro-Zuschuss der italienischen Staates im März 2014 steht die Stadt unter einer Art Zwangsverwaltung des Staates.
19.4.2014, Walter Mayr: Ewig schön am Ende, DER SPIEGEL 17/2014, S. 91-96, www.spiegel.de

Der 35 Jahre alte Journalist Massimiliano Tonelli kennt sich aus mit den Schattenseiten der Hauptstadt Rom wie wenige und zählt zu den meistgelesenen, aber auch am meisten angefeindeten Bloggern der Stadt. Sein Biotop sind die Strassen, Plätze und Uferwege Roms und seine natürlichen Feinde all jene, die sich an der Schönheit der ewigen Stadt vergehen. Der Name seines Blogs www.romafaschifo.com bedeutet „Rom ist zum Kotzen“. Seite zweite Seite www.cartellopoli.net beschäftigt sich mit der in Rom allgegenwärtigen Korruption.

Roma fa schifo è una bacheca pubblica nata nel 2008 per mettere insieme l’indignazione, le denunzie e le segnalazioni di migliaia di cittadini nei confronti della scandalosa situazione in cui versa la città di Roma.  https://www.romafaschifo.com

Cartellopoli è una bacheca pubblica nata nel 2010 per mettere insieme l’indignazione, le denunzie e le segnalazioni di migliaia di cittadini nei confronti dello scandalo della cartellonistica a Roma. La pubblicazione è libera e a tutti è permesso di dire la propria per il bene della città.
https://www.cartellopoli.net/

 

 

Ziviles Engagement in Italien: „Retake Roma“ putzt Kirchen und historische Gebäude

Keine Kunst, sondern Kriminalität: Die meisten Graffiti in Rom sind illegal. Trotzdem prangern anonyme Signaturen, Parolen und Zeichen an fast jeder Hauswand, Kirchenmauer oder Brücke. Sogar Straßen sind manchmal besprayt. „Das ist Vandalismus“, sagt die Jura-Professorin an der Uni Roma Tre, Rebecca Spitzmiller. Die Amerikanerin lebt seit fast dreißig Jahren in Rom und hat die „feigen Tags“ satt. „Retake Roma“, also: „Holt Rom zurück“, heißt die Gruppe, die sie mit Freunden aus lauter Frust über die Graffiti und die Tatenlosigkeit der italienischen Justiz gegründet hat. Die zivile Putzkolonne boomt: Mehr als 1200 Mitglieder helfen seit fünf Jahren beim Aufräumen. Freiwillig. Marion Sendker war für uns bei so einer Putzaktion dabei.
„Die Stadt wäre sauber. Sie könnte sauber sein in einer Woche, wenn die Menschen endlich für ihre eigenen Häuser, Kirchen und Parks die Verantwortung übernehmen würden. Das ist ja sogar gesetzlich so vorgeschrieben. Aber das Gesetz wird nicht durchgesetzt, denn die Sache ist längst außer Kontrolle geraten.“

Ihre eigene Hauswand war mit Schmierereien besprüht. Weil die Stadt der Amerikanerin aber erst in einigen Jahren und zu Kosten in Höhe von 10.000 Euro helfen konnte, hat Rebecca Spitzmiller kurzen Prozess gemacht: 20 Arbeitsstunden und 45 Euro für Ofenreiniger später war die Außenmauer sauber. Aus privat wurde dann schnell öffentlich: Unter dem Namen „Retake Roma“ putzen Freiwillige seitdem Parks, Brücken und Kirchenmauern in Rom. Die Kirchen Sant‘Emerenziana und Sant‘Agnese in Rom gehörten zu den ersten Projekten.
„Die Kirche hat eine grundlegende Rolle bei der Motivation gespielt und hat der ganzen Gemeinde einen moralischen Impuls gegeben, sich auf sehr deutliche Weise zu beteiligen. Das war für beide Kirchen sehr wichtig; es hat eine Veränderung in beiden Nachbarschaften gegeben: Die Menschen sind seitdem aufmerksamer und halten ihre Hauseingänge sauber. Denn Dreck steckt an: Wenn Leute Müll auf den Straßen sehen, werfen sie ihren Müll dazu! Das fördert den Irrglauben, dass Kriminalität hier okay ist, und so steigt die Kriminalitätsrate.“ 

Spitzmiller ist fest davon überzeugt, dass ihre Aktion das zivile Engagement für die Stadt fördert und hofft auf noch größere Beteiligung:
„Das lässt die Menschen zusammenarbeiten und schafft Beziehungen, sodass sie sich kennenlernen und anfangen, sich umeinander zu kümmern. Es bringt sie auch dazu, miteinander zu reden, auf eine Art, wie sie es sonst nicht machen würden.“ ….
Dieser Text stammt von der Webseite des Internetauftritts von Radio Vatikan:
https://de.radiovaticana.va/news/2014/01/31/ziviles_engagement_in_italien:_%E2%80%9Eretake_roma%E2%80%9C_putzt_kirchen_und/ted-768444
.
https://www.facebook.com/retakeroma?ref=hl

https://it-it.facebook.com/retakeroma

Retake Roma is a grassroots, non-profit organization that aims to eliminate vandalism, in the form of tagging, stickers and litter, which plagues the city of Rome. While some „graffiti“ could rise to the level of aritistic expression if they were painted with the owner’s permission, painting done without proper authorization from the owner or public authority is simply illegal vandalism and therefore rightly punishable by law with both criminal and civil sanctions.
https://www.retakeroma.com/ 

www.retakeroma.it

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