Schuldkomplex

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Eine aufgeschnittene Kaki-Frucht, geerntet am 7.12.2016 nach den ersten Nachtfrösten im Freiburger Osten

Eine aufgeschnittene Kaki-Frucht, geerntet am 7.12.2016 nach den ersten Nachtfrösten im Freiburger Osten

Zwei Schuldkomplexe: Drittes Reich sowie Ausbeutung der Dritten Welt
Viel entscheidender, insbesondere für die von linken Narrativen dominierte junge Generation, aber in immer weitreichenderem Maße auch für die älteren Generationen, ist demnach ein anderer Schuldkomplex – und zwar jener, der vermeintlichen Ausbeutung der Dritten Welt durch die Erste Welt, in der wir leben. Dieser Schuldkomplex (der die an der Dreisam ermordete Maria L. leiten ließ, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren), ich spreche da aus eigener Erfahrung, ist aufgrund seiner größeren Aktualität viel wirkmächtiger als der des Nationalsozialismus.
Er ist es, der dafür sorgt, dass man als junger, linker Mensch die bloße eigene Existenz, das Privileg qua Geburt als Schuld begreift. Der in dir den Glauben heranwachsen lässt, jeder Kassenbon sei eine politische Manifestation. Die dir das schlechte Gewissen bei jedem Kauf eines H&M-Tops, auf dem Made in Bangladesh steht, in den Kopf treibt und dir die hochkomplexen Konflikte im Nahen und Mittleren Osten lediglich als imperialistische und ressourcenbasierte Kriege des Westens verkauft.
Es ist jenes vermeintlich intellektuelle Weltbild der linken Bourgeoisie von Augstein bis Todenhöfer und moralinsauren Schauspielern und Musikern, welches vor allem durch seine unterkomplexe und ignorante Simplizität seine ganze Wirkmacht entfaltet und heute als Hauptgrundlage unseres bedingungslosen Strebens nach „Wiedergutmachung“ an den hier Eingewanderten dient. . …. Alles von Anabel Schunke vom 9.12.2016 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/bis-die-revolution-ihr-naechstes-kind-frisst/
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Dritte-Welt-Schuldkomplex seit den 1960er Jahren
Die sogenannte heutige Linke insbesondere Grüne, Linke und SPD hat den in der Bundesrepublik durch die Kirchen schon in den 1960ern erzeugten Dritte-Welt-Schuldkomplex übernommen, verstärkt, internationalistisch und vor allem irrationalistisch ausgeweitet und richtet ihn jetzt als Waffe gegen die eigene Bevölkerung. So war und ist es möglich, die illegalen Grenzübertreter kontrafaktisch als unantastbare „Flüchtlinge“ zu verheiligen, was auf die Figur des Edlen Wilden Rousseaus und Herders edlen Muslim als arabischem Lehrer Europas zurückgeht [Eugen Sorg Islamisches Spanien Das Land wo Blut und Honig floss], sie sodann sinn- und wahrheitswidrig sowie irreführend zu „Zuwanderern“ und dann gar zu „Einwanderern“ zu erklären, was die Sprach- und Sachlogik dann vollends auf den Kopf stellt. Denn Einwanderung ist rechtmässig und geordnet, oder eben keine Einwanderung. David Kuchenbuch schrieb aus der eigenen Sicht, wie ihm dieser Dritte-Welt-Schuldkomplex als Fernmoral in den 1980ern übergestülpt werden sollte. David Kuchenbuch Fernmoral Zur Genealogie des glokalen Gewissens Merkur-Zeitschrift. Wurden früher die blähbäuchigen Kinder aus Biafra gezeigt, um daraus Spenden zu generieren, wurde gleichzeitig verschwiegen, dass es in Nigeria um einen Konflikt um Macht und Öl zwischen dem islamisch beherrschten Norden und dem christlich geprägten Süden des Landes ging, in dem Biafra eine Provinz im Ölgebiet war, wobei der islamische Norden Hunger als Waffe gegen den christlichen Süden einsetzte. Dass die europäischen, nordamerikanischen und asiatischen eben vom Islam nicht beherrschten Länder aus genau diesem Grunde eine beispielose technisch-wissenschaftliche Entwicklung durchliefen, auf der unserer Wohlstand sich seit Generationen gründet, wird dann auch gleich geschichtsklitternd unter den Tisch gekehrt. Übrigens ebenso wie die Tatsache, dass aufgrund selbstverschuldeter Rechtlosigkeit in islamisch beherrschten Ländern Vorderasiens, der arabischen Welt und Schwarzafrikas keine wirtschaftliche Entwicklung zustande kommt. Dazu kommt noch eine hohe Geburtenrate in diesen Ländern, die ständig für Nachwuchs an kriegsfähigen jungen Männern sorgt, wie Gunnar Heinsohn verschiedentlich ausführte.
9.12.2016, Beteiheuze, TO
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Mörder von Maria L. muß keine Selbstjustiz irgendeines Clans fürchten
Der Aspekt des Schuldkomplexes in der Konsumgesellschaft ist bislang in der öffentlichen Debatte unterbelichtet und hier sehr treffend herausgearbeitet. Er ist es aber m.E. auf keinen Fall allein, der die Bürger der westlichen Gesellschaft in gewisser Weise unterlegen und hilflos macht. Mir scheint ehr, dass es die abtrainierte Selbstverantwortung für jeden einzelnen Aspekt des Lebensablaufes ist. In einer komplexen Gesellschaft muss man sich auf andere und auf die Einhaltung der allgemeingültigen Regeln Verlassen weil die Probleme zu diversifiziert sind, als dass sich jeder um sie selbst kümmern kann, und dann womöglich auch noch jeder auf seine Art. Selbstjustiz ist Gift für eine hochentwickelten Industriestaat, weil ohne verlässliche Routinen komplexe Gesellschaften nicht funktionieren können. Und das gilt eben auch für die Sicherheit, bei der sich der mitteleuropäische Staatsbürger ganz allein darauf verlässt, dass der Staat sie erhält oder herstellt. Wer nun aus einer archaischen Kultur hierher kommt, der erkennt sehr schnell die Lücken, die solche Ablaufroutinen mit ihrer Zwanghaftigkeit und Trägheit auftun. Er kann sich sicher sein, dass nicht der Bruder des ermordeten Mädchens kommt, und sie bei ihm rächt. Es ist praktisch außerhalb der denkbaren Reaktionsmuster. Und diese Zahnlosigkeit (aus seiner Sicht) gilt im übertragenen Sinne für viele Gelegenheiten des täglichen Lebens. Ist man aus der eigenen Herkunftsgesellschaft gewohnt, allein von der Hand in den Mund und von der Gunst der Stunde zu leben, dann ist man da einfach um Längen voraus. Man sieht doch, wie sich diese Leute stromlinineförmig etwa vor den Gerichten verhalten. Die jeweilige Anpassung an das Machbare ist die Maxime und da bieten unsere starren Regeln, die stark auf eine tief verankerte Akzeptanz setzen, einfach Schlupflöcher und Slalomstangen ohne Ende. Bestes Beispiel sind die kriminellen Clans, die auf dieser Klaviatur virtuos spielen.
9.12.2016, Gusa, TO

Wiedergutmachung üben an den Flüchtlingen
Ihr bislang bester Artikel, Frau Schunke! Hier passt jeder Satz, jedes Wort! „So lange wir die Mehrheit dieser Gesellschaft nicht von der Überzeugung befreien, so lange sie sich nicht selbst von der Überzeugung befreit, an den hier Eingewanderten Wiedergutmachung bis zur absoluten Selbstverleugnung leisten zu müssen, so lange wird hier keine Tat, möge sie noch so schlimm sein, für ein breites Umdenken sorgen.“
9.12.2016

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