Altbundespräsident Joachim Gauck richtet sich mit „Frieren für die Freiheit“ an die Bürger, von denen er Jahr für Jahr 236.000 Euro Ehrensold und 385.000 Euro Bürounterhalt bezieht. Die Medien – vorneweg ARD und ZDF – stimmen begeistert ein: Diese Aktion des solidarischen Frierens könnte Putin zum Einlenken bringen.
„Wir können auch einmal frieren für die Freiheit“ – diesen Satz voller Zynismus und Verachtung seiner Mitbürger sagte Gauck am 9.3.2022 im TV bei Maischberger. Ist es nicht Aufgabe der Medien als 4. Gewalt, ihrer Pflicht zur Kontrolle der Politik nachzukommen und dieses „Wir“ kritisch zu hinterfragen? Sind „Wir“ nicht vor allem die die vielen kleinen Leute und Hartz4-Bezieher mit 480.- Euro/Monat, die nun bei steigenden Strom- und Gaspreisen für den Anti-Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland sparen sollen?
Gehört zum „Wir“ nicht auch Joachim Gauck selbst, der von seinen 51.750 Euro/Monat doch 50.000 Euro spenden könnte für ein ukrainisches Waisenhaus in Lviv oder Kiew, ohne daheim in der kalten Wohnung frieren zu müssen?
Die Medien sollten sich von Kriegsrhetorik eines Gauck’schen „Dunkeldeutschland“, das nun zu frieren hat, verabschieden und einer Friedensrhetorik zuwenden, die die Exekutive, Legislative und Judikative kritisch hinterfragt.
16.3.2022
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Im Namen der Tugend: Friert!
In Deutschland bricht sich der Frühling Bahn – doch bevor Buschwindröschen unsere Wälder verschönern und die Obstbäume ausschlagen, blüht die Tugend-Rhetorik der Wachsten unter den Woken. Allen voran das Klingelwort Solidarität
Das Virtue Signalling einer Priesterkaste, die vorgibt, in höherem Auftrag die Weltmoral zu verwalten, strebt in einem sich rasant beschleunigenden Überbietungswettbewerb nach immer neuen Gesten der rhetorischen „Solidarität“ – zuletzt gekrönt von der Idee, Deutschland wäre fähig, Putin durch Frieren in die Knie zu zwingen. Allerdings nicht dadurch, den russischen Präsidenten der Kälte auszusetzen. Sondern sich selbst. Altbundespräsident Gauck und seine öffentlich-rechtliche Predigt „Frieren für den Frieden“ ist nur das jüngste Beispiel für deutsche Sanktionsphantasien gegen Russland, die hauptsächlich selbstschädigend wirken, vorausgesetzt, sie würden tatsächlich flächendeckend befolgt, und nicht nur von Politkern und wohlversorgten ehemaligen Amtsträgern empfohlen.
… Alles vom 16.3.2022 bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2022/03/im-namen-der-tugend-friert/
„Frieren für die Freiheit“?
Die Gaga-Infantilität der Meinungsmache kennt keine Grenzen mehr
Dass Joachim Gaucks Bild der Welt eher schlicht gestrickt ist, ist hinlänglich bekannt. Und dass in jedem zweiten Satz von ihm der Begriff „Freiheit“ verbal vergewaltigt wird, ist auch nicht neu. Er war „der falsche Präsident“ und hat wenig überraschend seit dem Ende seiner Dienstzeit nichts dazugelernt. Geschenkt.
Geschenkt ist auch, dass der Mann, der vom Steuerzahler einen „Ehrensold“ in Höhe von 236.000 Euro pro Jahr und zusätzlich eine Amtsausstattung in Höhe von 385.000 Euro pro Jahr bezieht, Rentnern, die gerade einmal ein Hundertstel dieser Bezüge bekommen, rät, doch einmal für die „Freiheit“ zu frieren.
Ebenfalls geschenkt ist, dass er dem Volk, das nach Jahren coronamaßnahmenbedingter Tristesse und Isolation am Rande des Nervenzusammenbruchs steht, noch nachschiebend rät, nun „einmal ein paar Jahre zu ertragen, dass wir(sic!) weniger Lebensglück und Lebensfreude haben“. Offenbar sind auch ehemalige Pfarrer nicht davor gefeit, mit dem Begriff „Empathie“ nichts anfangen zu können.
Das ist alles geschenkt. Über den moralischen Verfall der Eliten hatte sich der Kollege Frank Blenz bereits heute morgen ausgelassen. Hier soll es darum gehen, wie wenig Verständnis nicht nur der oberste „Freiheits-Pfaffe“, sondern generell die meinungsbildenden Eliten von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen und den Folgen ihrer transatlantischen Schnapsideen für das normale Volk haben.
Heute sollen wir unsere Solidarität mit den Ukrainern durch die üblichen Spendenmarathons unter Beweis stellen. Man darf das durchaus auch als modernen Ablasshandel verstehen.
… Alles vom 11.3.2022 von Jens Berger bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=81804
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Einige Kommentare:
… unter den „WIR“s in den Arbeitervierteln
„Wir können auch einmal frieren für die Freiheit und wir können auch einmal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben“
sagt einer, dem es an nichts fehlt: weder an hohem Einkommen noch am Luxus einer grosszügigen Immobilie an bester Lage.
Er sagt „WIR“ -und meint damit nur den grösseren Teil der Bevölkerung, der zwar den Laden durch Arbeit am Laufen hält, aber für alle politischen Irrwege den Kopf und sein Einkommen hinhält und jetzt vor „Frieren“ und Geldsorgen nicht mehr schlafen kann! Gauck selber ist nicht gemeint! Manchmal denke ich, man sollte mit diesen „WIR-Predigern“ einmal Ernst machen und sie in die Bedingungen der Normalbevölkerung zwangsversetzen. Einen Monat unter den „WIR“s- in den Arbeitervierteln könnte vielleicht ihre Augen öffnen und ihren gestreckten Moralfinger verschwinden lassen.
11.3.2022, M.B.
Ich habe schon gewartet bis der erste Politiker mit diesem Vorschlag kommt Nun ist es eben Gauck und seine Idee wird mit Sicherheit bald aufgegriffen werden.
Gauck und alle anderen dieser abgehobenen Kaste werden keine kalte Wohnung haben. Was eine kalte Wohnung für Kinder und alte Menschen bedeutet, ist ihnen nicht klar. Hauptsache die moralischen Ansprüche erfüllt. Hier wie überall. Es ist höchste Zeit, dass sich was ändert.
11.3.2022, F.S.
… aus rein ideologische Gründen gefälligst frieren
Es ist schade, wenn ein ehemaliger Bundespräsident meint, Kinder, Frauen, Mütter und Väter sollten aus rein ideologische Gründen gefälligst frieren. – „Freiheit“ wird in diesem Zusammenhang peinlich missbraucht. – Es ist immer das Gleiche, „Wasser trinken predigen und Wein selbst saufen“. Diese Regierung wurde gewählt, um Lösungen zu schaffen und nicht treu-doof einer Ideologie zu folgen.
11.3.2022, H.K.
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Wunderbar, edel, frieren für den Frieden, da wird es mir warm ums Herz.
Nur wer hat uns die Suppe eingebrockt, und uns in die Abhängigkeit von den Russen geführt? Das interessiert wohl niemanden
11.3.2022, J.L.
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