Feigen lieben die Hitze

Alle klagen über die Hitzewelle seit Anfang Juli, nur unsere 12 Feigenbäume nicht. Sie lieben die Tropennächte über 20 Grad, da auch nachts ihre Früchte reifen. Ein Feigenbaum hat viel zu tun: Jeden Tag muß er entscheiden, welche der zahlreichen tischtennisballgroßen grünen Früchtchen als nächste reifen sollen, d.h. binnen 48 Sunden das Gewicht verdoppeln und die Farbe ins gelbbraune wechseln.
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Denn im Gegensatz zum heimischen Obst wie Mirabellen und Kirschen werden die Feigen nicht alle gleichzeitig reif, sondern zeitversetzt nach einem geheimnisvollen Plan. Und in zwei Etappen: Zunächst bis Mitte/Ende August und dann nach einer Ruhephase im September reigen wieder Feigen ab Anfang Oktober.
Feigenbäume verstecken ihre Früchte gerne hinter Ästen und Blättern – vielleicht, damit auch für die Amseln etwas zum Picken übrig bleibt, wo sie doch die überreifen, vom Menschen übersehenen Früchte so sehr lieben. Aus dem Fruchtfleisch der Feigen läßt sich ein Mus herstellen, das auf Druckstellen (Rollstuhlfahrer) aufgebracht für rasche Heilung sorgt.

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Jeder Feigenbaum hat seine Eigenart und bietet unterschiedlich große, feste und früh reifende Früchte. Als geduldige Kletterbäume laden sie mit ihren elastischen Zweigen die Enkel zum Wippen und Schaukeln ein. Die genügsamen Bäume kommen ohne Düngung und mit wenig Wasser aus. Im Herbst erfreuen sie uns mit herrlich gelben bis dunkelroten Blättern. Sie sind frostresistent, sofern nahe einer windschützenden Mauer stehend.
24.8.2018
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