Auf dem 38. Evangelische Kirchentag in Nürnberg 6/2023 trafen sich Protestierende statt Protestanten einer einseitig politisierten Kirche zum lauten Bekenntnis „Gott ist queer„. https://www.kirchentag.de/meldungen/sonntag/schlussgottesdienst-hauptmarkt. Die Zahl der Kirchentagsbesucher ging von 121.000 in 2019 auf 70.000 in 2023 zurück. Und die der Kirchenaustritte steigt weiter rasant an.
Wäre es da nicht hohe Zeit, sich auf die immer wichtiger werdenden „Kernaufgaben der Kirche“ (4) zu konzentrieren wie: Seelsorge, Bibelstudium, Gottesdienst, Mission, Diakonie und Bildung?
12.6.2023
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Ende von Beitrag „Ev. Kirchentag „Gott ist queer“
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) „Gott ist queer“ und anderes Grünzeug
Der 38. Evangelische Kirchentag in Nürnberg bot dem politischen Zeitgeist eine große Bühne. Und eine bizarre Schlusspredigt setzte dem woken Wahn die Krone auf. Eins steht fest: Grüner wird’s nicht.
Um Gott ging es nur am Rande, auch wenn die rot-grünen Veranstaltungen hin und wieder unangenehm durch Gottesdienste, Gebete und Andachten unterbrochen wurden. „Wenn Kirche sich hochpolitisch zeigt“, jubelte das ZDF.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/kirchentag-spitzen-politiker-bibel-nuernberg-100.html
Auf den Podien saßen Aktivistinnen wie Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ und Carla Hinrichs von der „Letzten Generation“ sowie Politiker wie Scholz, Habeck, Baerbock, Schwesig, Göring-Eckardt, Gauck und Kretschmann, und sie alle brachten ihre Argumente für ihre politischen Anliegen vor: „Klimaschutz“ und „Gerechtigkeit“, „Antirassismus“ und „Willkommenskultur“ und natürlich „trans“ und „queer“ – allein zu den letztgenannten Themen zählte die NZZ satte 35 Veranstaltungen und „mehr Gendersternchen als Teilnehmer mit Migrationshintergrund“.
https://www.nzz.ch/international/kirchentag-queer-gruen-die-einzigen-migranten-verkaufen-falafel-ld.1741754
Selbstredend durfte auch der Ukraine-Krieg nicht fehlen, wobei der Pazifismus früherer Tage inzwischen einer freudigen Bereitschaft zur Lieferung von Waffen gewichen ist – dafür warben unter anderem Kanzler Scholz und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer. „Frieden schaffen ohne Waffen“ war gestern.
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Einem Pastor aus dem ostfriesischen Wiesmoor war es beschieden, beim Abschlussgottesdienst einen bizarren Schlusspunkt unter den als Kirchentag getarnten Grünen-Parteitag zu setzen.
https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1667965993224663043?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1667965993224663043%7Ctwgr%5E0a650e617970b4c69064ad3bf312d7ee93ab63f3%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.merkur.de%2Fdeutschland%2Fgott-ist-queer-abschlusspredigt-evangelischer-kirchentags-geht-viral-ceasar-pastor-92337783.html
Der in Südafrika aufgewachsene, leicht an Whoopi Goldberg gemahnende Geistliche und Aktivist (Eigenbezeichnung) mit dem klingenden Namen Quinton Ceasar fasste noch einmal alle grünen Anliegen zusammen.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Das-Ende-der-Geduld-Pastor-aus-Wiesmoor-beim-Kirchentag,ceasar100.html
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Auch die letzten woken Anliegen adressierte der Pastor noch: „Jetzt ist die Zeit zu sagen: Black lives always matter!“ (white lives nicht?), und, noch besser: „Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist queer!“ Jedoch – wenn Gott queer ist, warum steht dann in der Bibel (1. Buch Moses, 1,27): „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“? Wäre interessant zu wissen, ob Quinton Ceasar die Bibel überhaupt gelesen hat und nicht nur das grüne Parteiprogramm und „Der kleine Prinz“.
… Alles vom 12.6.2023 von Claudio Casula bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/gott_ist_queer_und_anderes_gruenzeug
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(2) Evangelische verkünden neues Super-Dogma: „Gott ist queer“
… Der Geistliche, die hier zum Abschluss des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages vor rund 20.000 Menschen spricht, ist Pastor Quinton Ceasar.
https://philosophia-perennis.com/wp-content/uploads/2023/06/ssstwitter.com_1686511228386.mp4?_=1
Roman Lasota kommentiert: „OK, nach Jesus würde sich spritzen lassen, Panzer fahren, ist auch Gott noch Queer. Wir können darauf warten, dass die 12 Apostel eine Dragqueen Truppe war, weil sie wallende Gewänder getragen haben. Wer heute immer noch glaubt, Kirche würde die Lehren des Stifters vertreten, der glaubt auch, wenn man ihm erzählt, dass Zitronenfalter, Zitronen falten und sein Kuckuck in der Kuckucksuhr dringend noch 1 Zentner Vogelfutter braucht.“
Ist Gott pervers?
Aber Spaß beiseite: Würde man die Pastorin fragen, was sie genau unter „queer“ versteht, wäre die Diskussion damit vermutlich auch schon beendet. Denn die Gruppen und Milieus, die unter dem seltsamen, durch das mit antisemitischen Einschlägen der Queer-Theorie der BDS-Propagandistin Judith Butlers schwer belasteten Etikett „queer“ (übersetzt „gefälscht, sonderbar, eigenartig, fragwürdig, suspekt, verrückt oder eben auch pervers“) zusammen gefasst, werden, sind inzwischen Legion.
Dass diese Aussage so oder so nicht funktioniert und philosophisch wie theologisch kompletter Humbug ist, so man überhaupt noch von der Existenz Gottes überzeugt ist, weiß schon jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Metaphysik oder dem Credo auseinandergesetzt hat: Gott als der, der als das absolute Sein selbst reiner Geist ist, keinen Schatten der Materialität und Zeitlichkeit kennt, ist über all die irdischen Kategorien komplett überhaben.
Spötter würde anfügen: Er ist deshalb auch die Fülle des Glücks und Erfüllung aller Hoffnungen, weil er niemals darüber nachdenken muss, ob er heute Mann, morgen Frau und übermorgen queer sein darf resp. muss. Aber genau dieses Glück gönnen die Genderideologen den Menschen nicht. Ihnen liegt es vielmehr daran psychisch labile, schwache Menschen heranzuzüchten, die der „neuen Normalität“ als perfekte Untertanen zur Verfügung stehen.
… Alles vom 22.6.2023 von David Berger bitte lesen auf https://philosophia-perennis.com/2023/06/12/evangelische-verkuenden-neues-super-dogma-gott-ist-queer/
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(3) Kontrafunk Sonntagsrunde: „Oben ohne Theologie“
Der Jurist und Publizist Carlos A. Gebauer, der Wirtschaftswissenschaftler und Gründer der Hayek-Gesellschaft Prof. Gerd Habermann sowie der Rechtswissenschaftler Ulrich Vosgerau diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über deutsche Regierungsmitglieder, die wütend und ausfällig werden, über den Vorschlag, die AfD einfach zu verbieten, und die trotzdem oder sogar deswegen weiter bröckelnden Brandmauern der Altparteien und über das 25-jährige Wohlstandsvernichtungsjubiläum der Europäischen Zentralbank. Außerdem geht es um eine Auszeichnung der Hayek-Gesellschaft für den Kontrafunk.
… Alles vom 11.6.2023 bitte hören au
https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/politik-und-zeitgeschehen/die-sonntagsrunde/die-sonntagsrunde-mit-burkhard-mueller-ullrich-wunschtraum-oppositionsverbot#id-article
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(4) Die falsch verstandene Politisierung
Heute beginnt in Berlin und Wittenberg der Deutsche Evangelische Kirchentag. Das Programm spricht eine Vielzahl politischer Themen an. Fällt die evangelische Kirche hinter Martin Luthers Trennung von Staat und Kirche zurück?
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Auf die Kernaufgaben konzentrieren
Wäre es nicht besser, anstatt sich über den Staat, über die Gesetze, über das Recht – Stichwort Kirchenasyl –, über die Klugheit der Menschen in den Gemeinden zu erheben, sich auf die immer wichtiger werdenden Kernaufgaben der Kirche zu konzentrieren, die da wären:
Bibelstudium, Seelsorge, Gottesdienst, Mission, Diakonie und Bildung. Den christlichen Glauben zu vertiefen und sich von einer Gesinnungsethik zu verabschieden, die im Zweifelsfall konträr zu Luthers „Gewissen“ und konträr zu seinem Freiheitsbegriff, der Freiheit, Gewissen und Verantwortung austariert, steht?
Zumal die Kirche sich doch bis in die jüngste Zeit hinein nur allzu oft geirrt hat, gerade wenn sie „prophetisch reden“ oder politisch agieren wollte, denn die EKD scheint politisches Reden mit prophetischem Reden zu verwechseln.
… Alles vom 24.5.2017 von Klaus-Rüdiger Mai bitte lesen auf
https://www.cicero.de/innenpolitik/evangelischer-kirchentag-die-falsch-verstandene-politisierung