Frieden

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Schauinsland am 2.2.2011: Tele-Blick nach Süden über den Sittener Berg bis zum Belchen – Nebel zieht hoch vom Münstertal

 

Zwischen den Menschen liegt eine Insel.
Auf dieser Insel würde ich gerne sein.

Gedicht aus Korea – zur Teilung in Süd-Korea und Nord-Korea

 

Sie gehören zusammen: Entspannungspolitik (Willy Brandt) und Friedensbewegung (von Erhard Eppler bis Eugen Drewermann)

 

Pazifismus – Friedensforschung – Antikrieg

Friedensrat Markgräflerland
c/0 Ulrich Rodewald, Lindenstr.23, 79379 Müllheim, Tel 07631-9318564
www.friedensrat.org , Friedensrat-Muellheim ät gmx.de

Friedensforum Freiburg – FFFR
Gegründet 1995, ist ein Zusammenschluß von Friedens Menschenrechts-, Dritte-Welt und Asylgruppen sowie kirchliche Gruppen und Einzelpersonen. Wir verstehen uns als überparteiliche Organisation, jedoch sind parteiliche Orts- und Kreisverbände, die sich aktiv für den Frieden einsetzen zugelassen. Das FFF will auf den Zusammenhang von Aufrüstung und Sozialabbau, die Problematik von Ungerechtigkeit und Gewaltanwendung sowie unsere Mitverantwortung aus der Region Freiburg aufmerksam machen. Ziel ist es, die Ursachen dieser Fehlsteuerung mit zivilen Mitteln anzugehen und unsere Vorstellungen einer gewaltfreien, sozial gerechten und ökologisch intakten Welt weiterzuentwickeln Wir bekennen uns bei allen Aktionen, Schriften und Veranstaltungen eindeutig zum Prinzip der Gewaltfreiheit.“
www.fffr.de
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Frieden – Friedensforschung
Mit weit über einer Million Zugriffen im Monat ist der Internet-Auftritt der AG-Friedensforschung zentrale Anlaufstelle für Friedensbewegte, Friedensforscher/innen und die interessierte Öffentlichkeit. Auf unseren Seiten berichten wir über aktuelle Entwicklungen in den Krisenregionen dieser Erde, dokumentieren Meldungen und Erklärungen aus Politik, Wissenschaft und Friedensbewegung und veröffentlichen zahlreiche Hintergrundberichte und Analysen zu zentralen friedenspolitischen Themen.”
https://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/

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Antikriegstag 1.9.2015 in Freiburg
Anlässlich des Antikriegstages, dem Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs 1939, demonstrierten 100 Freiburger am Mahnmal für die Opfer des Faschismus gegen Kriege und deren Ursachen wie Waffenhandel und eine ungerechte Weltwirtschaftsordnung. Nie gab es seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs weltweit mehr Flüchtlinge. Weltweit waren nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR 2014 fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Politische, ethnische und religiöse Konflikte, Krieg und Bürgerkrieg, Armut und Ausbeutung zwingen die Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Interview über Krieg und Flüchtlinge mit Bernd Wagner, DGB Stadtverband Freiburg:
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/aber-es-gibt-auch-grund-zur-hoffnung–110611364.html

Rede von Bernd Wagner:
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/antikriegstag-2015-in-fr-frieden/ (7.9.2015)

Flüchtlinge vor Krieg und Armut in 2015 weltweit: 60 Millionen Menschen. Ein Bruchteil davon könnte in Krisengebieten für humanitäre Hilfe und zivilen Wiederaufbau sorgen.
Ausgaben für Waffen weltweit jährlich 1600 Milliarden Euro.
Das Welthandelsabkommen TTIP wird die existentielle Verarmung und damit die Migration weiter anheizen.
3.9.2015

 

 

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) – Jakob Reichel in Rivesaltes

Jakob Reichel, Abi 2012 in Müllheim, schildert seine Erfahrungen bei einem Internationalen Jugendfreiwilligendienst, den er über die Organisation Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) seit September 2012 im Gedenkstättenprojekt „Mémorial du Camp de Rivesaltes“ verrichtet. Träger ist die Region Languedoc-Roussillon in Perpignan.

Die Reste des ehemaligen Internierungslagers Rivesaltes nahe der spanischen Grenze Foto: Jakob Reichel

„No oblidem ni la historia ni els nostres enemics…“: Diesen Graffiti-Schriftzug ziert eine der zahlreichen, halb verfallenen Baracken auf dem Gelände des ehemaligen Internierungslagers Rivesaltes im Südosten Frankreichs. In diesem Lager, 20 Kilometer nördlich von Perpignan und 50 Kilometer von der Grenze Spaniens entfernt, wurden zwischen 1941 und 1977 die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen festgehalten. Von 1941 bis 1942 diente das Lager unter französischer Kommandantur als „Sammel-“ und „Auffangbecken“ für Juden, besonders aus Baden, der Pfalz und dem Saarland, Flüchtlingen der Franco-Diktatur aus Spanien und in Südfrankreich ansässigen Tzigannes („Zigeuner“, aber keine Roma). Diese Gruppen wurden voneinander separiert, nach Alter und Geschlecht getrennt und unter furchtbarsten Lebensbedingungen interniert. Dies gilt als die schwärzeste Zeit in der Geschichte des Lagers, da die französische Gendarmerie ab 1942 an der von den Nazis als „Endlösung“ propagierten Auslieferung von Juden beteiligt war. 2313 Menschen wurden über das Transitlager Drancy nahe Paris in eines der Vernichtungslager in Polen deportiert und kehrten nie zurück.
Nach Ende des Algerienkrieges und der damit verbundenen Unabhängigkeit Algeriens 1962 wurden bis 1977 so genannte Harkis, Algerier, die während des Krieges auf Seiten der französischen Armee gekämpft hatten, in Rivesaltes „beherbergt“. Was bedeutete, dass sich mehrere Familien in großen Armeezelten ein Quartier aus Stroh auf engstem Raum teilen mussten, bei eisigen Temperaturen ohne genügend Wasser, geschweige denn Nahrung. Mehr als 20 000 Algerier passierten in diesen 15 Jahren das Lager.
Während der gesamten Zeit wurde das Lager sowohl vom französischem Militär, als auch von der Wehrmacht genutzt und dient auch heute noch zu Übungszwecken der Armée de Terre. So kommt es nicht selten vor, dass während meiner Führungen die Schüler erschrocken zusammenzucken, weil gerade wieder irgendwo eine Übungsgranate explodiert. Neben dieser pädagogischen Arbeit bin ich vor allem damit beschäftigt, die Beziehungen zwischen Rivesaltes und anderen ähnlichen Projekten in Frankreich und Deutschland aufzubauen.
Für Juni 2015 ist die Eröffnung einer Gedenkstätte auf dem ehemaligen Lagergelände vorgesehen, das neben einer permanenten und einer temporären Ausstellung auch die Büroräume des Gedenkstättenprojektes sowie Platz für pädagogische Arbeiten bieten wird.
Mich hat die Arbeit an diesem, in der Geschichte der französischen Internierungslager einzigartigen Ort inzwischen sehr in ihren Bann gezogen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten habe ich dabei einen festen Platz gefunden. Es ist jetzt schon eine unglaublich wertvolle Erfahrung, bei diesem noch so jungen Projekt mitzuarbeiten, und es steht für mich fest, dass mein Engagement über die Zeit meines Dienstes bis Ende August 2013 hinausgehen wird.
Februar 2013, Jakob Reichel
https://www.asf-ev.de/

Reife Pfirsiche am 15.8.2015 in Freiburg

Reife Pfirsiche am 15.8.2015 in Freiburg

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