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Steinturm am Mittelmeer bei Moneglia an der ligurischen Küste am 31.10.2014

Steinturm am Mittelmeer bei Moneglia an der ligurischen Küste am 31.10.2014

 

Vahrenholt: Habecks Wasserstoff- und Energie-Fata-Morgana
Die Wasserstoff-Fata-Morgana und eine Wirtschaft, die Güter nur produziert, wenn der Wind weht, geht an die Grundfesten der industriellen Produktion in Deutschland. Es ist nicht Zukunft, sondern Rückkehr in eine Zeit, als der Mensch vom Wetter abhängig war.
Heute beschäftige ich mich mit den neuesten Eskapaden des Wirtschaftsministers beim Großeinkauf von Wasserstoff und mit der für die Grundstoffindustrie existenzbedrohenden Konzeption des Strommarkts in Deutschland. Anlass sind die vom Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgelegten Handlungsoptionen für das „Strommarktdesign der Zukunft“. Nach seinen Vorstellungen hat der deutsche Strommarkt vier wichtige Säulen:
– 100 Prozent Erneuerbare Energien
– Wasserstofffähige Kraftwerke als Backup für Dunkelflauten
– Lokale Flexibilisierung der Stromnachfrage
– Flexibilisierung der Stromnachfrage der Industrie
Was im Papier „Strommarktdesign der Zukunft“ technisch daherkommt, ist nichts anderes als „der vollständige Umbau der Energieversorgung“ und „betrifft letztlich nahezu die gesamte Gesellschaft und Volkswirtschaft“ (Zitat Seite 11 des Papiers
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/20240801-strommarktdesign-der-zukunft.pdf?__blob=publicationFile&v=10 ).

Der angeblich größte Wasserstoffdeal aller Zeiten
Selbst die sonst energiepolitisch kritische „Welt“ feierte Robert Habecks überraschenden Wasserstoff-Coup: „Die Bundesregierung ist bei ihrem Ziel eines klimaneutralen Landes wieder ein kleines Stück weitergekommen.“ (Welt vom 17.7.2024)
https://www.welt.de/wirtschaft/plus252476624/Energie-Habecks-ueberraschender-Wasserstoff-Coup-das-bedeutet-der-guenstige-Lieferpreis.html

Die Bundesagentur H2Global hat ihre erste Ausschreibungsrunde für grüne Wasserstoffderivate abgeschlossen. Sie importiert nun ab 2027 rund 259.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Ägypten. Der Lieferant Fertiglobe, ein Unternehmen mit Hauptsitz in den Arabischen Emiraten, sagte einen Produktionspreis von 811 Euro pro Tonne Ammoniak zu. Robert Habecks „Coup“ bedeutet, Ammoniak für 210 Millionen € einzukaufen, dessen Wasserstoffgehalt bei direktem Einsatz als Erdgasersatz neunmal so teuer wie Erdgas ist.
Wenn man 210 Millionen € für einen Energieträger mit einem Marktwert von 23 Millionen € ausgibt, wird kein Industriebetrieb noch ein Kraftwerk mehr als diesen Marktwert bezahlen. Also müssen 187 Millionen Euro durch Robert Habeck subventioniert werden.Wenn dieser dann auch noch von der Presse überschwänglich gelobt wird, dann kann es ja so weitergehen mit der Veruntreuung von Steuergeldern.
Beim nächsten angekündigten Wasserstoffeinkauf in Höhe von 3,5 Milliarden Euro reden wir dann über eine notwendige Subvention von rund 3,1 Milliarden Euro.

Das Schreckensprogramm soll am 1.1.2026 in Kraft treten. Am 28. September 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt.
… Alles vom 6.8.024 von Fritz Vahrenholt bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/habecks_wasserstoff_und_energie_fata_morgana
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Fritz Vahrenholt ist Honorarprofessor an der Universität Hamburg im Fachbereich Chemie und war bis 1997 Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg. Von 1998 bis 2013 war er in Vorstandsfunktionen im Bereich der Erneuerbaren Energien bei der Deutschen Shell AG, der Repower Systems AG und der RWE Innogy. Er war bis Ende 2019 Alleinvorstand der Deutschen Wildtier-Stiftung. Dieser Text ist ein Ausschnitt aus seinem monatlichen Newsletter, den Sie hier bestellen können. https://vahrenholt.net/rundbrief-vahrenholts-sonnenkolumne/ Darin finden sich auch zusätzliche erläuternde Grafiken.

 

Deutschlands Biomüll soll zu Wasserstoff werden
Ingenieure aus Niedersachsen wollen fossile Rohstoffe durch Wasserstoff aus Landwirtschaftsabfällen ersetzen. Bei der Energieerzeugung soll es dann sauber zugehen, und vom Wasserstoff nur eines bleiben: Wasser.
Nur ein paar Jahrzehnte soll es dauern, bis Wasserstoff Kohle, Erdgas und Erdöl ersetzt hat. Das meinen jedenfalls Bernd Jöst, Hubertus Rau, Hayo Sieckmann, die Geschäftsführer des jungen Unternehmens H2 Patent aus Bad Iburg im Teutoburger Wald in Niedersachsen. Schadstoffe wird es bei der Energieerzeugung keine mehr geben. Von Wasserstoff bleibt nach der Nutzung nur Wasser übrig. Auch bei der Herstellung des Gases soll es absolut sauber zugehen. Es besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, die weder von Menschen noch von Tieren genießbar sind, vor allem aus Abfällen der Land- und Forstwirtschaft. Was, was hier zu Lande an Biomüll abfällt, reiche für die Wasserstoffversorgung Deutschlands aus, ohne dass Äcker, auf denen Nahrungsmittel produziert werden, umgewidmet werden müssen, glauben die Wasserstoff-Anhänger. Auch für die Verteilung des Wasserstoffs haben sie einen Plan. Sie wollen einfach das Erdgasnetz nutzen, was allerdings – vorausgesetzt der Plan lässt sich umsetzen – in der Übergangsphase problematisch wird. Denn mehr als fünf Prozent Wasserstoff im Erdgas bereiten den Nutzern von Erdgasgeräten technische Probleme ….
Alles vom 25.1.2014 bitte lesen auf
https://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/startup-der-woche/ersatz-fuer-erdoel-deutschlands-biomuell-soll-zu-wasserstoff-werden/10996448.html

 

ITER – Internationaler Thermonuklearer Versuchs-Reaktor in Südfrankreich

Das Fusionskraftwerk ITER (lateinisch „Der Weg“) ist eines der größten Wissenschaftsprojekte weltweit: Wasseratome verschmelzen, um saubere Energie zu liefern, also das gleiche Höllenfeuer entfachen, das unkontrolliert auch in der Sonne brennt.
Im südfranzösischen Cadarache entsteht der „Internationale Experimentalreaktor“ ITER, mit dem die Kernenergie einen neuen Anlauf unternimmt.

Mindestens 16 Mrd Euro teuer: 45,4% bezahlt die EU (davon 1 Mrd Deutschland), den rest mit jeweils 9,1% die Länder China, Indien, Japan, Korea, Russland und USA.
Starttermin 2020 muß wohl verschoben werden.

Anders als bei der konventionellen Kernspaltung soll bei ITER die Kernverschmelzung, die Energiegewinnung nach dem Vorbild der Sonne verwirklicht werden. ITER ist 30 Meter hoch, die Brennkammer fasst 840 Kubikmeter, enthält aber im Betrieb nur ein Gramm Wasserstoff. Während innen um 100 Millionen Grad Celsius herrschen, verlangen die umliegenden Magnetspulen eine Betriebstemperatur von minus 270 Grad, um durch Supraleitung maximale Leistung zu erzielen. ITER soll nicht wirklich Strom erzeugen, sondern vielmehr zu helfen, die Probleme dieser Technologie zu lösen. Das Wichtigste: Wie lässt sich die ungeheure Hitze erzeugen, die nötig ist, damit – wie in unserem Zentralgestirn – Wasserstoffatome zu Helium verschmelzen können?

www.iter.org

 

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