Energiesparen

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Die Schornsteine rauchen: Blick nach Osten zum Schloßberg am 12.1.2009 um 8.30 Uhr – Freiburg im Frost bei -11 Grad

 

Die Energiewende ist eine Kulturwende

Fossile Rohstoffe, insbesondere das Erdöl, sind endlich, also nicht unbegrenzt „weiter so“ verfügbar. Dieses Wissen wird die gesellschaftlichen Strukturen verändern. Mehr Selbstversorgung aus der Region, intelligentes Wirtschaften (Effizienz) und ein geringerer materieller Wohlstand (Suffizienz) sind absehbar. Im Sinne der Transition-Kultur werden wir alle die anstehende Energiewende nicht nur technologische Herausvorderung begreifen, sondern auch als Kulturwende.

 

Warum Energie sparen Sinn macht

1 Liter Heizöl 2.64 kg CO2,
1 m3 Erdgas 2.0 kg CO2,
1 Liter Benzin 2.34 kg CO2 und
1 Liter Diesel 2.61 kg CO2 in die Atmosphäre abgeben
jedoch erneuerbare Energien wie Holz, Sonne, Windkraft, Wasserkraft usw. CO2 neutral sind.
https://www.mr-plan.ch/Energie/energie.html
Wird nur soviel Holz verbrannt, wie täglich nachwächst, dann ist die CO2-Bilanz des Holzes = 0.

Ein Einwand:
Wenn ich die äquivalente Menge Öl verbrenne und das täglich nachwachsende Holz nicht verheize, dann ist die CO2-Bilanz des verbrannten Öls schlecht; die Menge CO2 in der Atmosphäre ist aber gleich. Ich sehe da keinen Unterschied, außer dass natürlich mit der Verbrennung von Holz in Kaminöfen ordentlich Feinstaub in die Luft geblasen wird. Da sind die Grenzwerte für Öl- und Gasheizungen viel strenger.

Und die Antwort:
Holz ist deshalb beim Verbrennen CO2-neutral, weil exakt die Menge, die beim Verbrennen frei wird, vorher bei dem Wachstums des Holzes der Atmosphäre entnommen wurde. Der Vorgang ist auch als Photosynthese bekannt und sorgt mit dafür, dass der CO2-Gehalt ohne den Einfluss des Menschen weitgehend stabil wäre. Der obige Einwand ist also nichts weiter als übliches Halbwissen.

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Das Einsparkraftwerk – Negawatt – Eingesparte Energie neu nutzen

Negawatt steht für einen „negativen Energieverbrauch“ und bezeichnet Energie, die eingespart oder effizienter eingesetzt wird. Insbesondere in Gebäudetechnik, Gebäudehülle und Prozessen stecken grosse Sparpotenziale.

Energiesparen als rentable Geldanlage
Das Wuppertal-Institut zieht Bilanz der Energiesparprojekte in Schulen. Die Freiburger Staudinger-Schule diente dabei als Vorbild. In den betreffenden Gebäuden sank der Stromverbrauch um 29 bis 74 Prozent.
… Alles vom 27.5.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/energiesparen-als-rentable-geldanlage–85420953.html

Freiburger Energievordenker Dieter Seifried, Gründer des Büros Ö-quadrat und Autor des Buches „Das Einsparkraftwerk“, rechnet vor: Gehe man davon aus, dass sich mindestens zehn Prozent der Schulen im Land für ein solches von Bürgern finanziertes Einsparkraftwerk eignen, lasse sich damit Kraftwerksleistung von 1800 Megawatt einsparen, entsprechend drei großen Kohleblöcken. Mit der Einführung des „Least-Cost-Planning“ könnte die wichtigste und kostengünstigste Energiequelle der nächsten Jahrzehnte erschlossen werden: die rationelle Energienutzung. Das Buch von Peter Hennicke und Dieter Seifried stellt dieses revolutionäre und innovative Konzept vor.
Peter Hennicke, Dieter Seifried:
Das Einsparkraftwerk – Eingesparte Energie neu nutzen
Birkhäuser Verlag, Berlin, 1996, 360 Seiten, 9,70 Euro (D), ISBN 3-7776-1040-2

 

Energiesparen durch energetische Sanierungsmaßnahmen  sind immer sinnvoll

Bei den stetig steigenden Öl- und Gaspreisen sind energetische Sanierungsmaßnahmen in den allermeisten Fällen sinnvoll und rechnen sich auch ökonomisch. Damit lassen sich keine Traumrenditen erzielen, aber die „Geldanlage“ ist auf jeden Fall sicher und holt die Investionskosten wieder rein. Auf jeden Fall, wenn man selbst das Haus bewohnt. Bei vermieteten Häusern ist die Rechnung sicher schwieriger. Im Übrigen hat die Finanzkrise gezeigt, dass andere Formen der „Geldanlage“ sich noch viel weniger gerechnet haben. Eine Investition in die energetische Sanierung eines Altbaus stellt immer auch einen reellen Gegenwert dar und das ist schon viel mehr, als viele Bürger für Lehman-Zertifikate und ähnliches bekommen haben. Bloß wurde da seltsamerweise nicht so genau nachgerechnet. Und um das Ganze mit Zahlen zu belegen:
Die Preise von Öl und Gas steigen stark. Eine Stabilisierung ist nicht zu erwarten. Die drastisch gestiegenen Energiepreise belasten uns so stark wie noch nie seit 20 Jahren. Die Ausgaben der Haushalte für Energie sind von 1991 bis 2005 um fast 60 % gewachsen. Zum Vergleich: Das verfügbare Einkommen wuchs um 46 %. Allein von 2004 bis 2006 wuchsen die Ausgaben für Heizung und Kraftstoff um das Zehnfache der Verbraucherpreise. Leichtes Heizöl für sich genommen wurde 75 % teurer! Steigt der Ölpreis jährlich um 10 %, verdoppelt er sich alle 7,5 Jahre!
https://www.energiesparen-im-haushalt.de/energie/bauen-und-modernisieren/modernisierung-haus/heizung-modernisieren/heizungsanlage-erneuern/preisentwicklung-oel-und-gas.html
Martin Burster, 5.9.2012

 

Wäschetrockner – ganz ohne Strom am 21.9.2012

Energiewende erfordert EinsparenLaut Wolfgang Kessler will die Regierung die alte Energiepolitik nur ohne Atomkraft fortsetzen.
Es war überraschend, als die ursprünglich atomfreundliche Bundesregierung nach der Katastrophe von Fukushima eine Energiewende verkündete: den Ausstieg aus der Atomkraft und die verstärkte Förderung erneuerbarer Energieträger. Eineinhalb Jahre danach entpuppt sich die Energiewende jedoch als Fortsetzung der alten Energiepolitik mit neuen Mitteln. Geblieben ist nur das Versprechen, bis 2022 aus der Atomkraft auszusteigen. Ansonsten wollen die Verantwortlichen nicht viel verändern. Statt der Atomkraftwerke sollen Windkraftkomplexe vor den Küsten und neue Kohlekraftwerke den größten Teil des Stroms liefern – unter der Ägide der Energiekonzerne. Der Strom wird dann über Tausende Kilometer neuer Netze zum Verbraucher transportiert. Großkraftwerke und neue Netze sollen eine sichere und preisgünstige Stromversorgung garantieren und den großen Energiekonzernen eine sichere Rendite. Alles wie gehabt. Dahinter steht der Glaube, man bräuchte nur die unerwünschten Atomkraftwerke durch andere Großkraftwerke zu ersetzen und könne dann weitermachen wie bisher. Doch dem ist nicht so. Windkraftanlagen auf See sind extrem teuer ebenso wie die neuen Netze. Und die Off-Shore-Windkraft kommt die Stromkunden umso teurer, je mehr sie für die hohen Risiken haften müssen. Neue Kohlekraftwerke heizen die Atmosphäre weiter auf, obwohl Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren will.
Diese Politik lässt die Chance einer wirklichen Wende ungenützt: nämlich das knappe Gut Energie so weit wie möglich einzusparen und die Versorgung stärker in die Hand der Bürger zu geben. Schon heute produzieren Stadtwerke, Kommunen, Energiegenossenschaften, Landwirte und Hausbesitzer mit Windkraft, Solaranlagen und Kraft-Wärme-Kopplung einen wachsenden Teil des Stroms – mit geringen Renditen für große Konzerne, aber hoher Wertschöpfung für die Gemeinden. Sollen die erneuerbaren Energien im Mittelpunkt der künftigen Energieversorgung stehen, dann gilt es, diese regionale und dezentrale Stromversorgung zu fördern. So werden viele Investitionen in teure Großkraftwerke und Netze überflüssig. In den Regionen entstehen Arbeitsplätze. Klar: Da der Wind nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint, erfordert auch jeder Umstieg auf erneuerbare Energieträger zusätzliche Netze und neue fossile Kraftwerke. Sinn machen dabei Gasanlagen, die viele weniger Kohlendioxid ausstoßen als Kohlekraft und je nach Bedarf flexibel runter- und hochgefahren werden können. Mindestens so wichtig sind jedoch Investitionen in Speicherkapazitäten für den Strom aus Wind und Sonne. Deutsche Forscher haben eine Methode entwickelt, um Strom dann, wenn er anfällt, in Erdgas umzuwandeln. Das künstlich erzeugte Erdgas kann ins Versorgungsnetz eingespeist und in Gasometern gespeichert werden. So könnte die Energieversorgung mittelfristig auch an windarmen und düsteren Tagen garantiert werden.
Eine beherrschende Rolle der erneuerbaren Energien setzt einen sparsamen Umgang mit Strom voraus. Das weiß die Regierung. Doch ihr Einsparziel ist mit 25 Prozent des Stromverbrauchs bis 2050 bescheiden. Noch immer können sich Bundesrat und Bundestag nicht auf Programme zur Einsparung von Energie in öffentlichen und privaten Gebäuden einigen. So bleiben Energie-Sparpotenziale ungenutzt. Auch Unternehmen und Privathaushalten tun sich schwer mit dem Energiesparen. Lieber jammern sie über den steigenden Strompreis. Dabei gibt es schon Unternehmen, die durch konsequentes Einsparen von Ressourcen ihre Kosten gesenkt und ihre Konkurrenzfähigkeit erhöht haben. In Ausnahmefällen ist es richtig, energieintensive Unternehmen im Wettbewerb von Ökosteuern zu entlasten, um die Arbeitsplätze zu schützen. Mittelfristig führt jedoch kein Weg an einem Wirtschaften mit einem geringeren Ressourcenverbrauch vorbei. Dies gilt auch für Privathaushalte: Dort steigt der Stromverbrauch, weil immer neue Geräte immer länger ans Stromnetz angeschlossen werden. Nichts spricht dagegen, armen Haushalten Zuschüsse für das Energiesparen zu geben. Falsch sind jedoch Versuche, die Strompreise zu senken. Nur ein hoher Strompreis bietet jenen Anreiz zum Sparen, ohne den eine ökologische Energiepolitik scheitern wird. Die Energiewende ist ein zentrales politisches Ziel. Es meint jedoch weit mehr, als dass nur die großen Energiekonzerne neuen Strom produzieren und alle weiter wirtschaften wie vorher.
6.10.2012, Wolfgang Kessler, Wirtschaftspublizist und Chefredakteur der christlichen Zeitschrift Publik-Forum.Wiedermal ein Volksverdummungsartikel der EE-Lobby
Zitat: “ Deutsche Forscher haben eine Methode entwickelt, um Strom dann, wenn er anfällt, in Erdgas umzuwandeln. Das künstlich erzeugte Erdgas kann ins Versorgungsnetz eingespeist und in Gasometern gespeichert werden. So könnte die Energieversorgung mittelfristig auch an windarmen und düsteren Tagen garantiert werden.“
Ja, klar, dem deutschen Ingeniör ist nichts zu schwör. Die Methoden der Elektrolyse und Methanisierung sind Standardverfahren seit hundert Jahren.
Was leider nicht gesagt wird, daß es sich bei dieser famosen „deutschen“ Idee um eine Energievernichtungsmaschinerie handelt: Wegen der miserablen Wirkunsgrade muß man ca. 4 kWh Strom erzeugen, um am Ende 1 kWh Speicherstrom aus dem System rauszukriegen. Prima!
Zitat: “ Diese Politik lässt die Chance einer wirklichen Wende ungenützt: nämlich das knappe Gut Energie so weit wie möglich einzusparen… Mittelfristig führt jedoch kein Weg an einem Wirtschaften mit einem geringeren Ressourcenverbrauch vorbei.“
Auch klasse! Wie viel Einsparung darf’s denn sein, wenn 25% zu wenig sind? Vielleicht 50% Einsparung? Oder noch besser: 100%? Und wenn die Wirtschaft eben keinen weiteren Strom einsparen kann, sparen wir eben die Wirtschaft ein, daran führt kein Weg vorbei.
Zitat: „Dies gilt auch für Privathaushalte: Dort steigt der Stromverbrauch, weil immer neue Geräte immer länger ans Stromnetz angeschlossen werden.“
Klar erkannt. Und die Konsequenz? Einfach keine neuen elektrischen Geräte mehr kaufen und die alten möglichst nicht mehr benutzen. Das ist der Fortschritt, so bleiben wir Industrieweltmeister: Eine Wirtschaft fast ohne Strom ist das Ziel. Bravo.
Zitat: „Nichts spricht dagegen, armen Haushalten Zuschüsse für das Energiesparen zu geben.“
Für arme Haushalte Zuschüsse fürs Energiesparen? Wie darf man sich das vorstellen? Vollständiger Ersatz aller alten elektrischen Geräte in armen Haushalten durch stromsparende Neue durch staatliche Subenvention bzw. den Steuerzahler? Prima: Ich bin auch arm, mir bitte einen neuen Plasmafernseher, eine Super_A+++++ Kühltruhe, den Super-A+++++ Kühlschrank, paar stromsparende Handys, neuen Wäschetrockner, Wschmaschine, Föhn…
Zitat: „Falsch sind jedoch Versuche, die Strompreise zu senken. Nur ein hoher Strompreis bietet jenen Anreiz zum Sparen, ohne den eine ökologische Energiepolitik scheitern wird.“
Jawollja! Klar erkannt: Je höher der Strompreis, um so mehr Strom wird gespart. Da sind wir ja schon auf einem guten Weg mit den hohen EE-Strompreisen – aber es könnte natürlich noch teurer und folglich noch besser werden: Wie wär’s mit 1 €/kWh? Na, da würde aber ganz doll Strom gespart! Schon jetzt hat man 600.000 deutschen Haushalten den Strom abgedreht, die die Rechnung nicht mehr bezahlen konnten. Weiter so! Den Strom so teuer machen, daß ihn KEINER mehr bezahlen kann – dann sparen wir richtig! Und retten die Welt!
Klasse!
6.10.2012, Petra Simon

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