EKD-Kirchenschiff – Schlepper

Die EKD will ein eigenes Schiff zur Rettung von Migranten ins Mittelmeer schicken. Dazu ein ev. Pfarrdiakon mit 42jähriger Berufserfahrung (s.u.): „Nächstenliebe ist bekanntlich umfassend, und der werden wir als Nation durchaus gerecht. Wir übernehmen Verantwortung. Ein kirchliches Schiff, das Menschen aus Seenot retten will, beteiligt sich an den Jahrzehnten langen Folgekosten jedoch nicht.
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Der Gedanke an ein Rettungsschiff ist meiner Meinung nach nur eine üble PR-Aktion
, die auf dem Rücken der Steuerzahler ausgetragen wird. Die Kirche will sich damit nur in Szene setzen. Hilfe ist auf ganz anderem Feld vonnöten. Kirchliche Kernaufgabe ist es, ein „Kirchenschiff“ zu gestalten, das sich Gemeinde nennt. Daran sollte sie sich erinnern. Alle Bemühungen müssten vielmehr das Ziel verfolgen, Flüchtlinge zu verhindern.“
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Auch Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz lehnt das EKD-Rettungsschiff ab: „Die Rettung aus der Seenot darf nicht mit einem Ticket nach Mitteleuropa verbunden sein“; Migranten sollten in ihre Herkunfts- oder sichere Transitländer gebracht werden, denn „damit würden wir auch das Geschäftsmodell der Schlepper zerstören“.
26.7.2019
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EKD-Rettungsschiff ist meiner Meinung nach nur eine üble PR-Aktion
Sehr geehrte Frau Rösch, ich habe mit Interesse Ihre Meinung zum oben genannten Thema gelesen und muss mich über die oberflächliche Argumentation der gebotenen Nächstenliebe wundern. Ich weiß, damit stehen Sie nicht alleine, diese von Ihnen vertretene Meinung ist gerade „in“. Der gesamte Kirchentag denkt so ähnlich. Bei Licht betrachtet ist aber der ganze euphorische Hilfswille nur die halbe Wahrheit. Nichts ist logisch durchdacht und christlich fundiert. Abgesehen von der perfiden und menschenverachtenden Handlung, unschuldige Menschen wissentlich in Lebensgefahr zu bringen (Seenot), ist es freilich die Pflicht der Christen, diese Menschen zu retten. Doch was geschieht danach? Sie flüchten aus Afrika wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse, verlassen Kultur und Heimat, nur um finanziell zu überleben? Wie wollen sie die Zukunft gestalten mit Familie und Glaube? Mit Schulbildung und Beruf? Wer stellt das sicher? Wo sind die Helfer, die sich jetzt künstlich erregen für den Einsatz eines Rettungsschiffs der Kirche? Glauben Sie mir: Als Pfarr- und Gemeindediakon der evangelischen Kirche, nach 42 Jahren Berufserfahrung, weiß ich, wovon ich rede.
Immer wieder Deutschland. Jährlich 180 000 Menschen, neue Flüchtlinge und Zuzug von Familienangehörigen. Wir haben mittlerweile zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Rund 50 Milliarden Euro wenden wir für sie jährlich an Sozialkosten auf. Denken Sie auch an diese enormen Hilfen?
Nächstenliebe ist bekanntlich umfassend, und der werden wir als Nation durchaus gerecht. Wir übernehmen Verantwortung. Ein kirchliches Schiff, das Menschen aus Seenot retten will, beteiligt sich an den Jahrzehnten langen Folgekosten jedoch nicht. Der Gedanke an ein Rettungsschiff ist meiner Meinung nach nur eine üble PR-Aktion, die auf dem Rücken der Steuerzahler ausgetragen wird. Die Kirche will sich damit nur in Szene setzen. Hilfe ist auf ganz anderem Feld vonnöten. Kirchliche Kernaufgabe ist es, ein „Kirchenschiff“ zu gestalten, das sich Gemeinde nennt. Daran sollte sie sich erinnern. Alle Bemühungen müssten vielmehr das Ziel verfolgen, Flüchtlinge zu verhindern.
26.7.2019, Lutz Uth, Waldkirch, BZ
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Marketingaktion der EKD
Aaah, das wäre doch eine Marketingaktion ganz nach dem Geschmack der evangelischen Kirche: Wir praktizieren Nächstenliebe, wo andere hartherzig sind. Wir retten, wo andere Menschen sterben lassen. Wir reden nicht nur, wir handeln. Angenommen, die EKD betätigt sich tatsächlich selbst als Menschenfischer im wahrsten Sinne des Wortes und legt mit ihrem Schiff und, sagen wir mal, 100 Flüchtlingen an einem europäischen Hafen an.
Was passiert dann? Wer nimmt die Flüchtlinge in Empfang, wer kümmert sich um sie? Und zwar auf unbestimmte Zeit. Da ist dann erstaunlich schnell von Staat, Bund, Ländern, Kommunen und Gesellschaft die Rede, nicht mehr von Kirchen.
26.7.2019, Arno Ehret, Freiburg, BZ
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Pro & Contra: Soll die Kirche ein Rettungsschiff ins Mittelmeer schicken?
Resolution der EKD zur Rettung
Der Evangelische Kirchentag hat am 26. Juni eine Resolution unter dem Namen „Schicken wir ein Schiff“ verabschiedet. Darin wird die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aufgefordert, sich aktiv an der Rettung von Flüchtlingen zu beteiligen. Mitinitiator war der Europaabgeordnete Sven Giegold (Grüne). Etwa 800 Kirchentagsteilnehmer stimmten der Resolution zu bei drei Neinstimmen und fünf Enthaltungen. Seither bekundeten etwa 33.800 Menschen auf der Internet-Plattform Change.org ihre Unterstützung. Die EKD will bis im September ein Konzept vorlegen, wie sich die EKD an einem Rettungsschiff beteiligen kann.
… Alles vom 11.7.2019 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/pro-und-contra-soll-die-kirche-ein-rettungsschiff-ins-mittelmeer-schicken–175186112.html
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Brandt, Genscher und Schmidt
Beim Lesen von anderen Medien gefunden:
Kanzler Willy Brandt 1973 in seiner Regierungserklärung: »Es ist aber notwendig geworden, dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten!«
Bundesaußenminister Genscher 1984 über Deutschland: »Wir sind kein Einwanderungsland. Wir können es nach unserer Größe und wir können es wegen unserer dichten Besiedlung nicht sein. Deshalb geht es darum, ohne Eingriffe in die Rechte des einzelnen und der Familie, ohne Verletzung der Grundsätze der Toleranz, zu einer Verminderung der Ausländerzahlen zu kommen.»
Helmut Schmidt während seiner Kanzler-Amtszeit: »Mit weit über 4 Millionen Ausländern ist die Aufnahme der deutschen Gesellschaft erschöpft, wenn nicht ganz große Probleme entstehen sollen. Mehr als 4,5 Millionen Ausländer können wir mit Anstand nicht verdauen«
11.7.2019, I.S., BZO
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In der Debatte »Pro und Contra« für oder gegen ein Rettungsschiff der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) im Mittelmeer, will die Befürworterin Frau Rösch mit der Nächstenliebe – »liebe deinen Nächsten wie dich selbst« die Rettung der Migranten begründen. Leider hat es diese Nächstenliebe für etwa 600 Missbrauchsopfer der EKD nicht gegeben und mit der Aufarbeitung geht es auch nicht so schnell wie gewünscht und es wird dabei auch nicht mit der Organisation von 21 Millionen Mitgliedern gedroht! Auch die Kosten eines Suchflugzeuges der EKG in Höhe fast einer Million steht für die Missbrauchsopfern nicht zur Verfügung.
Die EKD-Vorsitzende Margot Käßmann verwies am 1.11.2009 in der FA-Sonntagszeitung auf die Unterschiede zum Islam: Verhältnis zur Gewalt, demokratisch-feindlicher Staat, Verhältnis Männer und Frauen. Bei den Gebeten mit Muslimen falle jedes Mal Jesus Christus heraus.
Die Kirche würde besser auf die Worte Jesus hören: »Mein Reich ist nicht von dieser Welt« und »Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist«. Das waren die Kernaussagen des Nazareners, die auch zu diesem Thema und zum Kirchenasyl besser passen würden. Eine Seerettung und die damit verbundene Aufnahme der Geretteten ist Aufgabe des Staates. Denn am Ende setzte die säkulare Staatsmacht überall die Säkularisierung gegen die Kirchen durch, nicht im Dialog mit den Kirchen, sondern durch Entscheidung der Bürger gegen die Kirche.
Bereits im April 2015 fordert Bischof Heinrich Bedford-Strohm die Staaten der EU zum Handeln auf und erklärt, im Sinne Webers, konsequent gesinnungsethisch, dem Schleuserwesen könne man durch legale Wege in der EU schnell und effektiv den Boden entziehen u. Flüchtlinge sollten in Europa in großem Umfang neu angesiedelt werden. Der unvermeidlichen Konsequenz, dass sich in Afrika noch mehr Menschen auf den Weg machen und sich auf gefährliche Boote begeben, entzog er sich. Die Empörung, die er wie viele andre artikulierte, weiß keinen inhaltlichen Rat und seine Perspektive zielte nicht auf die Folgen des von ihm vorgeschlagenen Handelns.
Denn nichts ist leerer als die Worthülse „Fluchtursachen bekämpfen“. Fluchtursachen bekämpfen heißt, die kulturellen Einstellungen, Unwissenheit, Korruption und schlechte Regierungspraxis zu bekämpfen. Dabei kann der Westen helfen. Bis dahin muss Europa seine Grenzen vor illegaler Einwanderung schützen. Das ist möglich wie Kanada, Australien, usw. zeigen. Man muss es nur wollen. Jeder illegale Einwanderer, der über das Mittelmeer zu uns möchte, muss schon vor dem Aufbruch erfahren, dass sein Vorhaben chancenlos ist.
Wo aber die Ankunft in Europa nicht möglich ist, wird auch der Aufbruch nicht stattfinden. Das zeigt sich seit Sommer 2017auf dem Mittelmeer zwischen Libyen und Sizilien. Als die Zusammenarbeit der italienischen und libyschen Küstenwache die Flucht über das Mittelmeer weitgehend erschwerte, sank nicht nur die Zahl der Neuankömmlinge auf dieser Route, sondern auch die Zahl der Ertrunkenen dramatisch, wie auch Sebastian Kaiser in seinem Contra-Beitrag richtig schreibt. Nur 0,5 Prozent der Zugewanderten seit 2015 aus Afrika oder Mittleren Osten bestehen aus Kriegsflüchtlingen und erhalten Asyl. 99,5 Prozent erhalten kein Asyl und müssen zurück.
11.7.2019, K.D.
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„Wenn die Regierenden sich für die Sachverwalter der ganzen Menschheit halten,
nähert sich der Terror“
Nicolas Gomez Davila
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Kurz: Schlepper-Geschäftsgrundlage zerstören statt Seenotrettung
Kurz: Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat den Vorstoß des deutschen Außenministers Heiko Maas (SPD) für ein Bündnis zur Verteilung von Flüchtlingen am 12.7.2019 zurückgewiesen.
„Ich bleibe bei meiner Linie: Die Rettung aus der Seenot darf nicht mit einem Ticket nach Mitteleuropa verbunden sein.“ Migranten sollten in ihre Herkunfts- oder sichere Transitländer gebracht werden. „Damit würden wir auch das Geschäftsmodell der Schlepper zerstören, viel weniger würden sich folglich auf den Weg nach Libyen machen und wir würden das Ertrinken im Mittelmeer beenden.“
„Die Verteilung von Migranten in Europa ist gescheitert“.
„Wir diskutieren erneut über Ideen aus 2015, die sich hinlänglich als nicht umsetzbar erwiesen haben.“
„Es ist vielmehr das Gebot der Stunde, den skrupellosen Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen,
Menschen nach der Seenotrettung zurück in ihre Herkunfts- oder Transitländer zu bringen sowie
Initiativen für Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung in Afrika zu setzen.
Wir dürfen keine falschen Signale aussenden und müssen es unbedingt verhindern, dass weitere Menschen ihr Leben bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer aufs Spiel setzen.“
Alles vom 15.7.2019 bitte lesen auf https://www.krone.at

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