Am alljährlichen Weltüberlastungstag bzw. „Earth Overshoot Day (EOD)“ haben die Menschen der Welt mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Ökosysteme der Erde in einem Jahr regenerieren können. Der EOD rückte seit dem 21. Dezember im Jahr 1971 immer weiter vor – heuer liegt er am 29. Juli 2019, also um 5 Monate früher. Der deutsche EOD lag in diesem Jahr bereits am 3,. Mai 2019. Wir verbrauchen viel mehr als der Durchschnitt weltweit.
Der EOD wird ermittelt vom „Global Footprint Network“ https://www.footprintnetwork.org/ , indem es den ökologischen Fußabdruck in Relation setzt zur Biokapazität eines Landes:
Der ökologische Fussabdruck erfaßt die natürlichen Ressourcen, die die Bevölkerung eines Landes zur Bedarfsdeckung beansprucht, für Nahrungsmittel, die Tier- und und Fischprodukte, Holz und Raum für städtische Infrastruktur. Dazu verbrauchen die EInwohner Oberflächen wie Ackerland, Weide, Fischereigründe, bebautes Land, Wald sowie Land, das durch CO2 belastet wird.
Die Biokapazität des Landes ergibt sich aus der Oberfläche von biologisch produktivem Land oder Wasser, die sich in dem betreffenden Zeitraum regenerieren kann.
Gemessen werden Verbrauch (ökologischer Fußabdruck) wie Oberfläche (Biokapazität) in „globalen Hektaren“ (gha), der Vergleich beider gha’s zeigt dann an, wann die ökologischen Reserven aufgebraucht sind.
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Weltweit stehen in 2019 etwa 12,2 Mrd gha an Biokapazität zur Verfügung. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch beträgt 3,3 gha. bei 7,1 Mrd Weltbewohnern sind die Ressourcen somit am 29. Juli 2019 aufgebraucht.
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Im EOD zeigt das Bruttoinlandprodukt des Landes: Die westlichen Industriestaaten können sich zwar leisten, beim Einkaufen auf Öko zu achten, aber sie konsumieren viel zu viel und treiben so ihren EOD in Richtung Jahresanfang. Die vermeintlich armen Länder mit niedrigem Pro-Kopf-Inlandsprodukt mit niedrigem Konsum vebrauchen die am wenigsten globale Ressourcen.
Europa verbraucht seine Jahresressourcen schon im ersten Halbjahr, die meisten Länder Afrikas erst im zweiten Halbjahr oder gar überhaupt nicht vor Jahresende, d.h. sie overshooten überhaupt nicht: In Afrika sind dies z.B. Gabon, Djibouti, Namibia, Äquatorialguinea, Ghana, Botswana und Südafrika .
In Amerika nur Honduras, Jamaica und Haiti.
In Asien sind es Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Indien, Sri Lanka, Nepal, Bangladesh, Kambodscha, Nordkorea und die Philippinen.
Der Earth Overshoot Day (EAD) heißt auch „Erdüberlastungstag“ , „Ecological Debt Day“, „Welterschöpfungstag“, „Weltüberlastungstag“ oder „Ökoschuldentag“.
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Landesfußabruck für Deutschland 2015 (9.1.2015)
Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) in 2012 bereits am 22. August (1.9.2012)
Overshoot Day für die Schweiz 9. Mai 2019 – Berechnung (27.7.2919)
29.7.2019
Wir tun so, als hätten wir 1,75 Erden
Bildlich gesprochen lebt die Weltbevölkerung derzeit so, als hätte sie 1,75 Erden zur Verfügung. Die Menschen nutzen die Natur also 1,75-mal schneller, als Ökosysteme sich generieren können. Mit vielfältigen Folgen für die Umwelt, wie u.a. Klimawandel, Artensterben oder schrumpfende Wälder. Noch 1987 fiel der Earth Overshoot Day auf den 19. Dezember. Durch das hohe Konsumniveau in Industrie- und Schwellenländern sowie das schnelle Bevölkerungswachstum ist der Tag im Kalender immer weiter nach vorne gerückt. Der deutsche Overshoot Day war bereits am 3. Mai. Mehr als 3 Erden wären nötig, wenn die gesamte Weltbevölkerung auf dem hohen Konsumniveau von Deutschland leben würde.
… Alles vom 29.7.2019 bitte lesen auf
https://www.umweltbundesamt.de/themen/earth-overshoot-day-2019-ressourcenbudget
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Overshoot Day Deutschland ist der 3. Mai 2019
Der «Erdüberlastungstag» (oder auch «Earth Overshoot Day» genannt) markiert den Tag, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unseren Verhältnissen leben. Das bedeutet, dass die Menschheit vom 1. Januar bis zum 29. Juli so viel von der Natur gebraucht hat, wie die Ökosysteme der Erde im ganzen Jahr erneuern können. Das bedeutet, dass alle sich konkurrierende Nachfragen nach ökologisch produktiven Flächen wie die Produktion von Nahrung, Holz, und Fasern, die Absorption von CO2 der Fossilenergie, oder das Beherbergen von Städten und Straßen das Angebot an solchen Flächen um 75% übersteigen. Also der menschliche ökologische Fussabdruck ist 75% größer als die Biokapazität der Erde.
Die Differenz ist Übernutzung, also Raubbau des Naturkapitals. Rein rechnerisch beansprucht damit die Weltbevölkerung mittlerweile 1,75 Erden. Würden alle Menschen weltweit so leben wie die Bewohner von Deutschland, wäre der Erdüberlastungstag schon am 3. Mai. Für die Schweiz wäre das Datum der 9. Mai, und für Österreich der 9. April. Die ökologische Buchhaltung zur Berechnung dieses Tages wird vom Global Footprint Network zusammen mit der York University bereitgestellt. Alle Länderdaten sind hier ersichtlich https://data.footprintnetwork.org.
https://www.overshootday.org/newsroom/press-release-june-2019-german/
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World Overshoot Day – in der Schweiz am 7.Mai 2019
Am 29. Juli, so früh wie nie zuvor, hat die Weltbevölkerung das aufgebraucht, was ihr die Natur für das ganze Jahr zur Verfügung stellt. …
Würde die Bevölkerung weltweit so leben wie die Schweizerinnen und Schweizer, wären die Ressourcen bereits am 7. Mai 2019 aufgebraucht gewesen. Mit anderen Worten: Wir verbrauchen unsere Ressourcen innerhalb von vier Monaten. Um den Verbrauch der Schweiz zu decken, wären also drei Planeten nötig. Zwar hat sich der nationale Erschöpfungstag seit 2010 wenige Tage nach hinten verschoben. Dies, weil sich der im Inland verursachte konsumbedingte CO2-Ausstoss verringert hat, genauso wie der Druck auf die Biodiversität wegen konsumbedingter Landnutzung in der Schweiz. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Umwelt (Bafu).
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/zustand/publikationen-zum-umweltzustand/umwelt-schweiz-2018.html
Allerdings gehört die Schweiz – wie die meisten Industriestaaten – weiter zu den grossen Umweltsündern. Drei Viertel unserer Umweltbelastung fallen im Ausland an, der grösste Teil davon wegen der Herstellung von Nahrungsmitteln.
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Das Global Footprint Network wird immer wieder für seine Methodik zur Berechnung des Earth Overshoot Day kritisiert. 2013 bemängelten sechs Wissenschafter in einer Studie,
https://journals.plos.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1001700
der ökologische Fussabdruck – auf dessen Basis der Overshoot Day berechnet wird – gewichte primär die CO2-Emissionen, blende jedoch wichtige weitere Einflüsse aus. Das von Wissenschaftern betriebene Online-Portal «The Conversation»
https://www.sciencealert.com/earth-overshoot-day-may-seriously-underestimate-humanity-s-ecological-footprint
bezeichnete die Berechnung des Earth Overshoot Day deshalb als «irreführend». Sie drohe den ökologischen Fussabdruck der Menschheit «ernsthaft zu unterschätzen».
Der Earth Overshoot Day dürfte dennoch ein anschauliches und populäres Indiz dafür bleiben, dass fast alle Länder, insbesondere Industriestaaten, weiterhin viel zu viel konsumieren – und sich die Entwicklung global gesehen noch immer in die falsche Richtung bewegt.
…. Alles vom 29.7.2019 bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/wissenschaft/world-overshoot-day-die-ressourcen-dieses-jahres-sind-verbraucht-ld.1497930?mktcid=nled&mktcval=107_2019-07-29&kid=nl107_2019-7-28
Deutschland bräuchte mehr als nur eine Erde
Der ökologische Fußabdruck der Welt ist viel zu groß. So wie wir aktuell leben, bräuchten wir eigentlich rund 1,6 Erden. Für diesen „Overshoot“ sind nicht alle Länder der Welt in gleichem Maße verantwortlich. Wenn die ganze Weltbevölkerung so leben würde wie die Bewohner Australiens, wären mehr als fünf Planeten notwendig, für Deutschland mehr als drei. Indiens Einwohner dagegen bräuchten nicht einmal eine ganze Erde (0,7).
… Alles vom 8.8.2019 bitte lesen auf
https://www.ecowoman.de/freizeit/natur/earth-overshoot-day-unsere-erde-ist-am-limit-der-fussabdruck-der-welt-4918